29.11.2021 Aufrufe

Azubi Basics Ausbildungs-Wissensmagazin Niedersachsen 2021/22 - Ausgabe 367AB

In diesem Ausbildungsmagazin für Niedersachsen erwarten dich auf vielen Seiten interessante Informationen zu allem, was mit deinem Start ins Berufsleben zu tun hat. Ganz egal, ob du dich für ein Studium oder auch ein duales Studium interessierst oder dich als Azubi in einer der vielen Ausbildungsstellen siehst – hier erhältst du die Infos, die du brauchst. Damit kannst du eine Entscheidung für deine Berufsorientierung treffen und so eine Ausbildung finden, die zu dir passt und dich wirklich interessiert. Berufe finden ist mit diesem Magazin einfach – darüber hinaus findest du auch die passenden Ausbildungsstellenanzeigen aus deiner Gegend, sodass du bald schon deine Lehre starten kannst.

In diesem Ausbildungsmagazin für Niedersachsen erwarten dich auf vielen Seiten interessante Informationen zu allem, was mit deinem Start ins Berufsleben zu tun hat. Ganz egal, ob du dich für ein Studium oder auch ein duales Studium interessierst oder dich als Azubi in einer der vielen Ausbildungsstellen siehst – hier erhältst du die Infos, die du brauchst. Damit kannst du eine Entscheidung für deine Berufsorientierung treffen und so eine Ausbildung finden, die zu dir passt und dich wirklich interessiert. Berufe finden ist mit diesem Magazin einfach – darüber hinaus findest du auch die passenden Ausbildungsstellenanzeigen aus deiner Gegend, sodass du bald schon deine Lehre starten kannst.

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AUSGABE 367<br />

NIEDERSACHSEN 1<br />

<strong>2021</strong>/<strong>22</strong><br />

BAU DIR DEINE<br />

ZUKUNFT AUF<br />

TOLLE AUSBILDUNGSBERUFE<br />

IN DER BAUBRANCHE<br />

raus aus dem<br />

schatten<br />

SYSTEMRELEVANTE BERUFE<br />

karriereturbo<br />

duales studium<br />

BESSER ALS NUR STUDIEREN..<br />

heldenhafter<br />

Job mit herz<br />

AUSBILDUNG IN DER PFLEGE<br />

industrie 4.0<br />

BEAM DICH IN DIE ZUKUNFT<br />

mint Jobs<br />

MÄDELS ERWÜNSCHT<br />

TOP AUSBILDUNGSSTELLEN<br />

AUS DEINER REGION!<br />

inside<br />

DIREKT<br />

ZU DEN AN-<br />

GEBOTEN


2 STELLENANZEIGEN<br />

++ stellenanZeigen ++ stellenanZeigen<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

Praktikum<br />

FSJ, BFD<br />

Ausbildung<br />

Duale Studiengänge<br />

#pflegeausbildung<br />

Abschluss in<br />

der Tasche?<br />

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Für die Gesellschaft. Für uns.<br />

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AZUBI BASICS


auf die<br />

EDITORIAL 3<br />

<strong>Ausbildungs</strong>plätze<br />

... fertig,<br />

los!<br />

Bald ist es geschafft! Dann hältst du dein Abschlusszeugnis in der Hand<br />

und der Ernst des Lebens geht los. Du bist wahrscheinlich schon dabei,<br />

dich nach deinem zukünftigen <strong>Ausbildungs</strong>beruf umzuschauen, und<br />

jetzt tun sich dir sicher viele Fragen auf. Die wohl wichtigste ist diese:<br />

„Wie finde ich den richtigen Beruf?“ Wenn du dich schon ein wenig orientiert<br />

hast, dann wird dir aufgefallen sein, dass du aus einer Vielzahl spannender<br />

Traumberufe wählen kannst. Doch welcher ist genau der passende für dich? Um<br />

diese Fragen zu beantworten, haben wir den ultimativen <strong>Ausbildungs</strong>ratgeber<br />

für dich erstellt. Hier erfährst du, wie du anhand deiner Interessen und Stärken<br />

deine Traumlehre finden kannst. Wir zeigen dir, wo und wie du Informationen<br />

über Berufe und Berufsfelder einholst, um dir die Auswahl zu erleichtern.<br />

Außerdem findest du hier Antworten auf Fragen wie: Was ist ein Duales Studium?<br />

Welche <strong>Ausbildungs</strong>formen gibt es überhaupt? Wie kann ich mich weiterbilden?<br />

Und, und, und... Gut, dass es unseren <strong>Ausbildungs</strong>ratgeber gibt, der dich auf<br />

deinem Weg ins Berufsleben begleiten soll.<br />

Wir wünschen dir Spaß beim Lesen und viel Erfolg!<br />

AZUBI BASICS


4<br />

inhalt<br />

FINDE DEINE TALENTE<br />

UND STÄRKEN<br />

HELDENHAFTER JOB<br />

MIT HERZ – DAS GROSSE<br />

PFLEGE-SPECIAL<br />

6<br />

8<br />

Bau dir deine<br />

Zukunft auf!<br />

Ausbildung, Studium und Weiterbildung<br />

in der Baubranche<br />

MINT JOBS<br />

MÄDELS ERWÜNSCHT<br />

12<br />

BERUFE MIT ZUKUNFT 14<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

BEAM DICH IN DIE ZUKUNFT!<br />

HANDWERK –<br />

NOCH IMMER MIT<br />

GOLDENEM BODEN<br />

PERSPEKTIVEN:<br />

WAS BRINGT DER<br />

MEISTERTITEL<br />

AUSZEIT GEFÄLLIG?<br />

MACH DOCH EIN<br />

GAP YEAR!<br />

16<br />

20<br />

<strong>22</strong><br />

24<br />

Seite<br />

36<br />

INDUSTRIE 4.0<br />

BEAM DICH in die Zukunft<br />

Seite<br />

16<br />

AZUBI BASICS


Systemrelevante<br />

Berufe<br />

5<br />

Seite<br />

40<br />

Raus aus DEM SCHATTEN!<br />

36<br />

40<br />

44<br />

46<br />

BAU DIR DEINE ZUKUNFT AUF<br />

AUSBILDUNG, STUDIUM UND<br />

WEITERBILDUNG IN DER BAU-<br />

BRANCHE<br />

SYSTEMRELEVANTE BERUFE –<br />

RAUS AUS DEM SCHATTEN<br />

ALLE-AUSBILDUNGSSTELLEN.DE<br />

MIT SPASS ZUR PERFEKTEN<br />

AUSBILDUNGSSTELLE<br />

DUALES STUDIUM<br />

DAS BESTE AUS<br />

ZWEI WELTEN<br />

Heldenhafter<br />

Job<br />

mit Herz ♥<br />

MEIN AUSBILDUNGSKONTO 48<br />

standards<br />

EDITORIAL 3<br />

INHALT 4<br />

STELLENANZEIGEN 2, 27-35,<br />

49, 51<br />

Seite<br />

8<br />

IMPRESSUM 23<br />

AZUBI BASICS


6<br />

berufs<br />

orientierung –<br />

finde deine<br />

talente<br />

und<br />

stärken<br />

AZUBI BASICS


7<br />

Bist du gerade dabei, dich nach deinem Traumjob umzusehen, oder weißt du noch nicht<br />

so recht, welchen <strong>Ausbildungs</strong>beruf du absolvieren möchtest? Das ist auch gar nicht<br />

so einfach bei der Hülle und Fülle an Möglichkeiten. Sich festzulegen, ist ebenfalls ganz<br />

schön schwer, vor allem, wenn man mit vielen Talenten begnadet ist. Deshalb ist es umso<br />

wichtiger, tief in sich hineinzuhorchen und seine Interessen, Stärken und Fähigkeiten zu<br />

entdecken. Doch wie macht man das? Dazu helfen wir dir mit diesem Beitrag etwas auf<br />

die Sprünge. Mit den folgenden Fragen kannst du ganz leicht deine Talente finden, um sie<br />

bei der Wahl deines Berufes zu berücksichtigen. Sei ehrlich zu dir selbst und denke gründlich<br />

darüber nach. Mache dir am besten Notizen dazu. Los geht‘s ...<br />

Was fällt mir unheimlich<br />

leicht?<br />

Es lohnt sich, eine Liste mit Dingen<br />

zu erstellen, die dir seit eh und<br />

je superleicht von der Hand gehen.<br />

Schreib alles auf! Gab es bestimmte<br />

Schulfächer, für die du so gut wie nie<br />

lernen musstest? Welche alltäglichen<br />

Tätigkeiten machst du mit links? Bei<br />

welchen Dingen musst du dich wenig<br />

bis gar nicht anstrengen? Vielleicht<br />

schlummert ja in dir ein kleines<br />

Mathegenie oder sogar ein Künstler?<br />

Welchen Tätigkeiten könnte<br />

ich Tag und Nacht nachgehen?<br />

Es gibt sicher einige Dinge, die du sofort<br />

aufzählen kannst, welche du permanent<br />

tun könntest. Sei es, Gitarre<br />

spielen oder Kreuzworträtsel lösen,<br />

Schach spielen oder Dokumentationen<br />

über Tiere sehen. Was auch immer<br />

es ist, das dir Spaß macht, gehe<br />

alles durch und notiere, was dir einfällt.<br />

Es könnte sein, dass eventuell<br />

ein Analytiker in dir steckt und du<br />

logische Fähigkeiten hast oder sogar<br />

musikalisch veranlagt bist.<br />

Was möchte ich in meinem Leben<br />

nicht mehr missen?<br />

Viele Dinge, die wir in unseren jungen<br />

Jahren tun, geraten später mehr<br />

und mehr in Vergessenheit. Schade<br />

eigentlich, denn was wir als Dreikäsehochs<br />

super gern getan haben, ist<br />

meist ein Indiz für verborgenes Talent,<br />

an das wir uns wieder erinnern sollten.<br />

Schau auf alten Fotos nach, frage deine<br />

Eltern und erinnere dich. Da ist bestimmt<br />

etwas, was dich dazu bringt,<br />

deine Stärken in diesem Bereich noch<br />

einmal aufblühen zu lassen.<br />

Was sehen die anderen in mir?<br />

Wenn du etwas auf dem Schlauch<br />

stehst, dann kannst du dich an deine<br />

Familie und deine Freunde wenden.<br />

Sie kennen dich und wissen Stärken<br />

und Fähigkeiten an dir zu schätzen,<br />

die für dich vielleicht völlig selbstverständlich<br />

sind. Kannst du anderen<br />

etwas gut beibringen? Hast du<br />

Fähigkeiten, welche die anderen bewundern?<br />

Das Gespräch mit deinen<br />

Nächsten hilft dir beim Nachdenken.<br />

Außerdem stärkt es nicht nur dein<br />

Selbstbewusstsein, sondern fördert<br />

sogar in vielen Fällen das Entdecken<br />

verborgener, vergessener oder besonderer<br />

Talente und das können sogar<br />

mehr sein, als du selbst glaubst.<br />

Diese solltest du unbedingt weiter<br />

ausbauen.<br />

Vertraue dir selbst!<br />

Kein Beruf der Welt wird dich glücklich<br />

machen, wenn du nicht den Tätigkeiten<br />

nachgehen kannst, die<br />

dich wirklich erfüllen. Denke darüber<br />

nach, was du stundenlang tun könntest:<br />

kreativ sein, etwas mit deinen<br />

Händen herstellen oder telefonieren?<br />

Egal, was dich total zufrieden<br />

macht, sei es des der Duft von Kuchen,<br />

das Zusammenstellen neuer<br />

Outfits, anderen Menschen zu helfen<br />

oder was auch immer – wenn du eine<br />

bestimmte Tätigkeit oder ein Umfeld<br />

gerne erlebst, dann wirst du schnell<br />

deinen Traumberuf finden und in diesem<br />

auch happy werden.<br />

AZUBI BASICS


Pflege-SPecial<br />

8<br />

Heldenhafter Job<br />

mit Herz –<br />

Das große Pflege-Special<br />

Pflegeberufe sind nicht nur mega-in, sondern absolventen der<br />

neuen ausbildung zur/zum Pflegefachfrau/-mann sind jetzt schon<br />

extrem gefragt. Möchtest du wissen warum? Wir verraten dir,<br />

welche Vorteile die ausbildung für dich hat, welche hervorragenden<br />

Zukunftsperspektiven auf dich warten und weswegen<br />

du in diesem ausbildungsberuf zum Helden wirst ...<br />

NEUE AUSBILDUNG MIT VIELEN VORTEILEN<br />

Die Lebenserwartung der Menschen steigt und daher haben sich die Anforderungen<br />

in der Pflegelandschaft verändert. In Zukunft werden zunehmend Pflegefachkräfte<br />

benötigt, nach denen jetzt schon händeringend gesucht wird. Das neue Pflegeberufegesetz<br />

setzt genau dort an und hat zum Ziel, die Ausbildung im Bereich Pflege für<br />

junge Menschen attraktiver zu machen. Deshalb gab es im vergangenen Jahr einige<br />

wichtige Neuerungen, die allerhand Vorteile für die <strong>Azubi</strong>s mit sich brachten.<br />

EINER FÜR ALLE UND ALLE FÜR EINEN<br />

Da sich die Inhalte der bisherigen Ausbildungen in der Gesundheits- und Kranken- bzw. Kinderkrankenpflege<br />

sowie in der Altenpflege stark überschnitten, wurden sie zusammengelegt.<br />

Voilà: Die neue Pflegeausbildung mit dem einheitlichen Berufsabschluss als<br />

Pflegefachfrau/-mann ist da. Als <strong>Azubi</strong> bleibt dir also die Qual der Wahl erspart<br />

und du kannst alle Richtungen durchlaufen, um sie kennenzulernen. Später<br />

kannst du dich, wenn du magst, auf das spezialisieren, was dir<br />

am meisten Spaß macht, z. B. Kinderkrankenpflege oder<br />

Altenpflege. Für die dreijährige Ausbildung wird der<br />

mittlere Schulabschluss vorausgesetzt. Hauptschulabsolventen<br />

brauchen allerdings eine zusätzliche<br />

Qualifikation, wie etwa eine abgeschlossene Ausbildung<br />

zum Pflegeassistenten.<br />

HELDENHAFTER JOB MIT HERZ<br />

Pflegefachleute kümmern sich mit Leib und<br />

Seele um pflegebedürftige sowie kranke Menschen<br />

jeden Alters. Dabei arbeiten sie eng<br />

mit Ärzten, Physio- bzw. Ergotherapeuten<br />

sowie Ernährungsberatern zusammen<br />

und haben dadurch einen spannenden<br />

Arbeitsalltag. Ihre Tätigkeit besteht<br />

vor allem darin, ihre Patienten<br />

zu beraten, deren Krankheitsverlauf<br />

zu beobachten und sie<br />

bei alltäglichen Dingen zu<br />

unterstützen. Sie arbeiten<br />

in Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen<br />

oder<br />

Heimen, sind jedoch<br />

auch ambulant tätig<br />

und besuchen ihre<br />

Schützlinge zu Hause.<br />

Für die Angehörigen<br />

sind Pflegefachleute<br />

AZUBI BASICS


Pflege-SPecial<br />

9<br />

die ersten Ansprechpartner, während sie für ihre Patienten echte<br />

Helden sind. Denn sie versorgen nicht nur Wunden oder verabreichen<br />

Medikamente, sondern verbringen auch viel Zeit mit<br />

ihnen und schaffen dadurch eine soziale Bindung, woraus „ziemlich<br />

beste Freunde“ entstehen können. Und was lernt man so<br />

in der Ausbildung? Der Unterricht findet an einer Pflegeschule<br />

statt, während die praktische Ausbildung bei einer <strong>Ausbildungs</strong>einrichtung<br />

und weiteren Einrichtungen aus<br />

den unterschiedlichen Pflegebereichen absolviert<br />

wird. Dort erfährst du, um nur einige Beispiele<br />

zu nennen, wie du Blutdruck, Puls und Temperatur<br />

deiner Patienten misst, ihnen beim<br />

Aufstehen und bei der Körperpflege hilfst,<br />

Infusionen oder Ernährungssonden einlegst,<br />

den Tagesablauf planst, sowie deine Arbeit<br />

elektronisch dokumentierst. Während der<br />

Ausbildung erwirbst du also Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten, um danach in allen<br />

Pflegebereichen arbeiten zu können<br />

und zu dürfen, z. B. in den Bereichen<br />

Akutpflege, Kinderkrankenpflege,<br />

stationäre oder<br />

ambulante Langzeitpflege,<br />

allgemeinpsychiatrische<br />

oder kinder- bzw. jugendpsychiatrische<br />

Versorgung. Eines ist<br />

jedenfalls sicher: Es<br />

wird ganz bestimmt<br />

nicht langweilig.<br />

ES LOHNT SICH!<br />

Eine weitere positive Neuerung ist, dass das bisher zu zahlende<br />

Schulgeld abgeschafft wurde und sich <strong>Azubi</strong>s im neuen <strong>Ausbildungs</strong>beruf<br />

seit letztem Jahr über eine <strong>Ausbildungs</strong>vergütung<br />

freuen dürfen. Glänzende Aussichten für Pflegefachleute!<br />

Du träumst von einer steilen Karriere und hast große Pläne?<br />

Höchstwahrscheinlich wirst du in kaum einem anderen Beruf<br />

so rosige Zukunftsperspektiven haben wie als Pflegefachfrau/-<br />

mann. Diese Fachkräfte werden nicht nur dringend, sondern<br />

auch zunehmend gebraucht und es stehen ihnen exzellente<br />

Möglichkeiten zur Weiterentwicklung offen. Wenn du dich beispielsweise<br />

für die wirtschaftlichen Aspekte der Pflege interessierst,<br />

kannst du dich zum/zur Fachwirt/in im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen fortbilden: Dabei lernst du beispielsweise, wie du<br />

Marketingmaßnahmen für Pflegeeinrichtungen planst und wie<br />

du Mitarbeiter richtig führst.<br />

HIER SIND NOCH EINMAL DIE PLUS-PUNKTE<br />

DER AUSBILDUNG ZUR/ZUM PFLEGEFACH-<br />

FRAU/ -MANN ZUSAMMENGEFASST:<br />

AZUBI BASICS


Pflege-Special<br />

10<br />

Boarding nur mit Priority-<br />

Eigenschaften<br />

Bevor es losgeht, solltest du wissen, dass<br />

nicht jeder ein Überflieger werden kann.<br />

Um in die Pflegebranche einzuchecken,<br />

musst du dafür prädestiniert sein und<br />

bestimmte Eigenschaften mitbringen.<br />

Dazu zählen:<br />

Diese Voraussetzungen sind so wichtig,<br />

da du dich im Alltag als Pflegefachkraft<br />

um kranke und pflegebedürftige Erwachsene,<br />

Kinder sowie Senioren kümmerst.<br />

Du hilfst ihnen dabei, wieder gesund zu<br />

werden oder begleitest sie auf ihrem<br />

letzten Lebensabschnitt.<br />

Dabei bist du nicht nur ein liebevoller<br />

Betreuer für sie, sondern auch Ansprechpartner<br />

für deren Angehörige. Außerdem<br />

musst du Blut sehen können, wenn du Verbände<br />

wechselst und Infusionen oder Sonden<br />

einlegst. Du musst stets die Fassung<br />

bewahren können, denn es kann vorkommen,<br />

dass einer deiner Patienten ablebt.<br />

Aber keine Sorge: Du arbeitest eng mit einem<br />

Expertenteam, bestehend aus Ärzten,<br />

Ergo- und Physiotherapeuten sowie Ernährungsberatern<br />

zusammen. Sie unterstützen<br />

dich bei deiner Arbeit, wodurch dein<br />

Job gleich noch viel interessanter wird.<br />

Die Crew braucht deine<br />

Muskelkraft<br />

Glaubst du, dass Pflegeberufe nur etwas<br />

für Frauen sind? Dann hast du den Anschluss<br />

verpasst. Genauso wie männliche<br />

Flugbegleiter schon lange die Herzen der<br />

Passagiere im Flugzeug erobert und Pilotinnen<br />

das Steuer übernommen haben,<br />

verhält es sich auch mit der Besatzung in<br />

der Pflegebranche. Und das<br />

ist gut so. Denn viele alltägliche<br />

Dinge klappen „von<br />

Mann zu Mann“ nun einmal<br />

besser. Das betrifft nicht<br />

nur den allgemeinen Zugang<br />

bei Gesprächen,<br />

sondern vor allem den<br />

Körperkontakt. Und<br />

wenn wir schon einmal<br />

dabei sind: Deine maskuline<br />

Stärke wird gebraucht.<br />

Wie sollten es deine Kolleginnen<br />

ohne dich schaffen, alle Patienten aus<br />

dem Bett zu heben, in den Rollstuhl zu<br />

setzen oder beim Laufen zu stützen? Im<br />

Gegenzug genießt du einen heldenhaften<br />

Ruf sowohl bei Patienten als auch bei deinen<br />

Teammitgliedern.<br />

Mit im Gepäck:<br />

Ein gutes Gehalt<br />

Wusstest du, dass die Bezüge in der Pflegebranche<br />

im Vergleich zu den Löhnen<br />

von Kaufleuten für Spedition und Logistikdienstleistung,<br />

Kaufleuten im Einzelhandel<br />

oder Industriemechanikern höher<br />

sind? Bereits in der Ausbildung erhalten<br />

angehende Pflegefachleute im ersten<br />

Jahr mehr als 1.000 Euro. Zudem kommen<br />

Pflegeazubis bei vielen Unternehmen<br />

zusätzlich in den Genuss von vermögenswirksamen<br />

Leistungen, Schichtzulagen,<br />

Jahressonderzahlungen, Jobtickets und<br />

Abschlussprämien.<br />

Wenn du denkst, dass Pflege nur<br />

„Betten machen, Essen bringen<br />

und Tabletten verabreichen“ bedeutet,<br />

dann bist du ein blinder Passagier. Die Berufe<br />

in der Pflegebranche sind viel mehr als<br />

das. Das Aufgabenspektrum von Pflegefachkräften<br />

ist abwechslungsreich, aufregend<br />

und anspruchsvoll. Sie können hautnah am<br />

Geschehen in der Notaufnahme dabei sein,<br />

medizinische Apparate überwachen, Spritzen<br />

verabreichen und Wunden versorgen.<br />

Klingt actionreich? Dann komm an Bord<br />

und mach dich bereit zum Take-off! Wir<br />

nehmen dich mit auf eine Reise über<br />

die Pflegelandschaft, damit du einen<br />

Überblick darüber bekommst, welche<br />

spannenden Tätigkeiten dich<br />

erwarten. Dann kannst du besser<br />

entscheiden, wo du landen<br />

möchtest ...<br />

AZUBI BASICS


Pflege-SPecial<br />

Auch nach der Ausbildung winken in<br />

kirchlichen Einrichtungen oder Einrichtungen<br />

des öffentlichen Dienstes<br />

Einstiegsgehälter von 2.500 bis 3.000<br />

brutto Euro monatlich. In privaten Einrichtungen<br />

kann das Gehalt zwar geringer<br />

ausfallen, doch ist es immer noch<br />

höher als das von Einzelhandelskaufleuten,<br />

Büromanagementkaufleuten oder<br />

KFZ-Mechatronikern.<br />

aB ins cockPit!<br />

Seit 2020 gibt es die neue Ausbildung zur/<br />

zum Pflegefachfrau/-mann. Dabei wurden<br />

die <strong>Ausbildungs</strong>berufe Altenpfleger/-in,<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/-in sowie<br />

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-<br />

in zusammengelegt, da sich die <strong>Ausbildungs</strong>inhalte<br />

stark überschneiden. In der<br />

neuen Ausbildung durchlaufen <strong>Azubi</strong>s alle<br />

Bereiche, wodurch die Absolventen flexibler<br />

einsetzbar sind. Das soll jedoch nicht<br />

heißen, dass du danach in allen Pflegebereichen<br />

arbeiten musst. Wähle den Bereich<br />

aus, der dir am besten gefällt. Übrigens:<br />

Wenn du eine Hochschulzugangsberechtigung<br />

besitzt, kannst du auch ein Pflegestudium<br />

absolvieren! Der große Unterschied<br />

zwischen der Ausbildung und dem<br />

Basis-Pflegestudium ist, dass der Theorieteil<br />

im Studium anspruchsvoller ist und tiefer<br />

geht. Du lernst, Studien auszuwerten<br />

und aktuelle Forschungserbnisse in die<br />

Praxis zu übertragen. Am Ende des Basis-<br />

Pflegestudiums erhältst du den akademischen<br />

Titel Bachelor und den Abschluss als<br />

Pflegefachmann bzw. –fachfrau.<br />

startE JEtZt und diE Zukunft<br />

gEhÖrt dir!<br />

Statistiken zufolge wird bis zum Jahr<br />

2050 die Anzahl der Menschen mit einem<br />

Alter von über 80 Jahren im Gegensatz<br />

zu heute um 180 Prozent ansteigen.<br />

Das Risiko, auf Pflegekräfte angewiesen<br />

zu sein, liegt bei über 80-Jährigen derzeit<br />

schon bei 30 Prozent. Dies verdeutlicht<br />

die Bedeutung der Pflegebranche<br />

in der Zukunft, wodurch sich vielversprechende<br />

Aussichten für Pflegefachkräfte<br />

eröffnen. Aufgrund dieser Fakten<br />

steht jedoch die gesamte Pflegebranche<br />

vor zunehmenden Herausforderungen.<br />

Daher braucht es Spezialisten in Krankenhäusern<br />

und Pflegeeinrichtungen,<br />

die neue Konzepte entwickeln können,<br />

wichtige Entscheidungen treffen sollen<br />

und Hand in Hand mit Hochschulen arbeiten<br />

müssen, um wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse in die Praxis umzusetzen.<br />

Neben der Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />

gibt es daher eine Reihe von Fortbildungsmöglichkeiten, um leitende Positionen<br />

bekleiden zu können und so die Pflegebranche weiter auszubauen, mitzugestalten<br />

sowie zu verbessern.<br />

so landEst du EinE stEilE karriErE<br />

Möchtest du hoch hinaus? Um eine Einrichtung, z.B. ein Krankenhaus, leiten zu können<br />

oder dich an der Optimierung der Pflegebranche zu engagieren, brauchst du<br />

erweiterte Kompetenzen. Diese kannst du im Rahmen eines Pflegestudiums erwerben.<br />

Gut zu wissen: Für einige dieser Studiengänge ist eine Pflege-Ausbildung mit<br />

anschießender Berufserfahrung bzw. ein Bachelor im Basis-Pflegestudium Zugangsvoraussetzung.<br />

STUDIENGANG<br />

ADVANCED NURSING PRACTICE<br />

PFLEGEMANAGEMENT<br />

PFLEGEPÄDAGOGIK<br />

PFLEGEWISSENSCHAFT<br />

PALLIATIVPFLEGE<br />

PSYCHIATRISCHE PFLEGE<br />

GERONTOLOGIE<br />

GESUNDHEITSWISSENSCHAFTEN<br />

GESUNDHEITSMANAGEMENT/<br />

PUBLIC HEALTH<br />

ZIELE UND SCHWERPUNKTE<br />

Erweiterung der pflegerischen Handlungskompetenzen<br />

und Erlangen von Expertenwissen<br />

Kompetenzen zur Leitung eines Teams oder einer<br />

kompletten Einrichtung<br />

Befähigung zur Ausbildung des Nachwuchses in<br />

Gesundheits- und Pflegeberufen<br />

Erforschung, Entwicklung und Verbesserung von<br />

pflegerischen Strukturen<br />

Erhaltung der Lebensqualität von lebensbedrohlich<br />

kranken bzw. sterbenden Menschen<br />

Erlangen von Fachwissen und Handlungskompetenzen zur<br />

Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen<br />

Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit demografischen<br />

Prozessen in der Gesellschaft und zukünftigen<br />

Herausforderungen in der Pflege<br />

Wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Gesundheitssystemen<br />

und Themen der Gesundheitspolitik, Gesundheitswirtschaft<br />

sowie Gesundheitspädagogik<br />

Lange Zeit waren duale Pflegestudiengänge eine gute Möglichkeit, ein wissenschaftliches<br />

Studium mit einer praxisnahen Ausbildung zu kombinieren. Doch dieses Modell<br />

läuft langsam aus. Denn mit der Einführung des Pflegeberufegesetzes wurde ein<br />

neues Studienmodell geschaffen: Das Basis-Pflegestudium qualifiziert dich nicht nur<br />

für die unmittelbare Arbeit am Krankenbett – es vermittelt auch die neuesten pflegewissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse, damit Pflegefachkräfte in Zukunft Pflegebedürftige<br />

mit mehrfachen oder besonders schwerwiegenden Krankheiten besser unterstützen<br />

können.<br />

willkommEn am ZiEl!<br />

Mit einer Pflegeausbildung in der Tasche oder einem Bachelorabschluss im Bereich<br />

Pflege bist du bestens für deinen Berufs- und Karriereweg in der Pflegebranche gerüstet.<br />

Ob du dich mit Leib und Seele deinen Patienten widmest, ein Stationsteam<br />

oder eine Pflegeeinrichtung leitest, dich im Bereich Forschung beschäftigst und die<br />

Zukunft der Pflege mitgestaltest: Die Auswahl an Tätigkeitsfeldern in der Pflege ist<br />

riesig, deine Arbeit jedoch vor allem überaus sinnvoll, langfristig erfüllend und im-<br />

mer wieder aufregend.<br />

HIER AUS-<br />

BILDUNGEN<br />

IN DER PFLEGE<br />

FINDEN<br />

11<br />

AZUBI BASICS


12<br />

MINT JOBS<br />

Mädels erwünscht<br />

Was irgendwie nach einer minzfrischen Süßigkeit klingt, hat in Wirklichkeit gar nichts damit<br />

zu tun. „MINT“ steht für Berufe, die in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik angesiedelt sind. Bevor du jetzt mit den Augen rollst,<br />

solltest du weiterlesen, denn die vielfältigen MINT-Jobs sind superspannend und zukunftsträchtig.<br />

Doch leider trauen sich viele junge Menschen, vor allem Mädchen, nicht so recht ran. Und<br />

das, obwohl man dafür kein Mathe-, Chemie- oder Physikcrack und auch kein Informatiknerd<br />

sein muss. Wenn du Spaß an Wissenschaft und Technik hast, dann erfahre hier, warum du mal<br />

einen intensiveren Blick auf die trendigen MINT-Berufe werfen solltest .<br />

AZUBI BASICS


da es allerdings so viele mega-coole mint-berufe gibt,<br />

haben wir hier unsere top five für dich herausgesucht. Schau mal<br />

mikrotechnologe/<br />

-technologin:<br />

Diese Profis bauen die für<br />

PCs, Smartphones, elektronische<br />

Bauteile und hochsensible<br />

medizinische Geräte wichtigen<br />

Mikrochips und winzig kleinen Leiterplatten<br />

zusammen, auf denen sie zahlreiche,<br />

kaum sichtbare Minikontakte anbringen.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

chemikant/-in :<br />

Ohne diese Spezialisten<br />

hätten wir keine Kosmetik,<br />

Medizin, Waschmittel oder<br />

Farben. Sie steuern und<br />

überwachen alle Prozesse, angefangen<br />

von der Herstellung über das Abfüllen bis<br />

zum Verpacken der Produkte.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

fluggerätemechaniker/-in:<br />

Diese Experten bauen Teile<br />

und Triebwerke zu Hubschraubern,<br />

Airbussen,<br />

VIELFALT, GUTE JOBAUSSICHTEN<br />

UND EIN SUPERGEHALT<br />

Warst du in der Schule schon neugierig<br />

auf wissenschaftliche Zusammenhänge<br />

und hat dir das Experimentieren<br />

Spaß gemacht? Dann solltest du<br />

darüber nachdenken, einen MINT-<br />

Beruf zu erlernen. Dazu gehören einige<br />

Berufe, die du vielleicht schon<br />

kennst, aber noch so viele mehr,<br />

Satelliten und Raumfahrzeugen zusammen,<br />

damit sie perfekt und gefahrlos<br />

durch die Lüfte bis ins All fliegen können.<br />

elektroniker/-in:<br />

Ohne sie geht gar nichts. Damit<br />

Ampelschaltungen richtig<br />

funktionieren, Fabriken<br />

Produkte herstellen können,<br />

wir nicht im Dunkeln sitzen oder frieren<br />

müssen und außerdem kommunizieren<br />

können, braucht es diese pfiffigen Insider.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

Werkstoffprüfer/-in:<br />

Ein Werkstoff, der etwa aus<br />

Metall oder Kunststoff besteht,<br />

muss für bestimmte Zwecke<br />

entsprechende Eigenschaften<br />

und Qualitäten haben. Diese<br />

Fachleute untersuchen diese, indem sie<br />

Stichproben der Werkstoffe durch verschiedene<br />

Verfahrenstechniken prüfen.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

von denen du bisher garantiert nicht<br />

einmal wusstest, dass sie existieren.<br />

Das kommt daher, dass viele Schüler<br />

eine Abneigung gegenüber sogenannten<br />

„Hassfächern“, wie Mathe,<br />

Chemie, Biologie oder Informatik,<br />

haben. Dabei stellen diese Fächer<br />

nur einen Teil der MINT-Jobs dar. Die<br />

Praxis ist hingegen faszinierend und<br />

megaspannend, da du deinen Forschergeist<br />

beispielsweise in einem<br />

Labor ausleben kannst oder großartige<br />

Produktionsanlagen zum Laufen<br />

bringst. Wer sich für eine Ausbildung<br />

in einem der Fachbereiche entscheidet,<br />

wird tolle Zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem Gehalt, bei<br />

dem andere vor Neid grün anlaufen.<br />

Angst vor der Männerdomäne?<br />

VON WEGEN!<br />

Es gibt gar nicht so wenige Mädels,<br />

die Lust auf herausfordernde Aufgaben<br />

haben, technisch versiert sind<br />

und gerne tüfteln. Doch warum sind<br />

dann Mädchen immer noch seltener<br />

in MINT-Berufen anzutreffen als Jungen?<br />

Das hat viele Hintergründe. Zum<br />

einen spielt die Meinung der Eltern<br />

eine große Rolle bei der <strong>Ausbildungs</strong>wahl.<br />

Sie wollen ihrem weiblichen<br />

Nachwuchs keinen „Männerberuf“ zumuten,<br />

weil die Arbeitsbedingungen<br />

angeblich nicht frauenkompatibel<br />

sind. Und damit sind wir auch schon<br />

beim zweiten Grund. Die meisten<br />

Schulabgänger sind unzureichend informiert<br />

und assoziieren MINT-Jobs<br />

fälschlicherweise automatisch mit<br />

schwerer Fließbandschufterei in einer<br />

kalten und lauten Fabrik. Doch diese<br />

falschen Vorstellungen lösen sich<br />

sofort in Luft auf, wenn du mal einen<br />

Blick hinter die Kulissen geworfen<br />

hast. Das kannst du beispielsweise auf<br />

dem jährlichen Girl’s Day, wenn dir die<br />

Türen zu <strong>Ausbildungs</strong>unternehmen<br />

und Hochschulen geöffnet werden<br />

und du supercoole Jobs „anfassen“<br />

und kennenlernen kannst. Die meisten<br />

Betriebe würden sich über mehr<br />

weibliche Frauenpower in MINT-Berufen<br />

freuen. Um dies zu fördern, gibt es<br />

inzwischen sogar Studiengänge „only<br />

for women“, wie etwa an der Fakultät<br />

für Informatik und Wirtschaft an der<br />

HTW in Berlin und an weiteren Hochschulen<br />

in Deutschland. Diese wurden<br />

ins Leben gerufen, da viele Mädchen<br />

sonst unter dem Druck stehen, sich<br />

ständig gegen ihre angeblich technikaffineren<br />

männlichen Kommilitonen<br />

durchsetzen zu müssen und sich<br />

dadurch quasi selbst diskriminieren.<br />

Also: Ärmel hochkrempeln und nur<br />

Mut, Mädels!<br />

WELCHE VORTEILE BIETET<br />

EINE AUSBILDUNG IM<br />

MINT-BEREICH?<br />

Es ist nicht notwendig, einen Leistungskurs<br />

in Mathematik oder Physik<br />

besucht zu haben, und du musst<br />

auch nicht unbedingt ein Studium<br />

aufnehmen, um dich für einen MINT-<br />

Job zu qualifizieren. Eine Ausbildung<br />

bietet dir unheimlich viele Vorteile.<br />

Du verdienst bereits während der<br />

Lehre ein richtig gutes <strong>Ausbildungs</strong>gehalt.<br />

Außerdem setzt du die Theorie<br />

gleich in die Praxis um. Dadurch<br />

verstehst du naturwissenschaftliche<br />

Zusammenhänge viel schneller und<br />

kannst etwas damit anfangen. Supermoderne<br />

Computerprogramme<br />

erledigen für dich komplizierte Rechenvorgänge<br />

und du arbeitest mit<br />

nagelneuen Technologien, die dich<br />

begeistern werden. Nach deinem<br />

Abschluss kannst du dich entweder<br />

zum Techniker, Fachwirt bzw. Meister<br />

weiterbilden oder du steigst<br />

gleich ins Berufsleben ein. Deine<br />

Jobaussichten als Nachwuchskraft<br />

sind mehr als genial und häufig übernimmst<br />

du in kürzester Zeit verantwortungsvolle<br />

Aufgaben in Führungspositionen.<br />

Das Einzige, was du<br />

nun tun musst, ist dich für einen der<br />

aufregenden Jobs zu entscheiden.<br />

Informiere dich gründlich, bevor du<br />

eine Auswahl triffst.<br />

13<br />

AZUBI BASICS


14<br />

Berufe<br />

mit<br />

Zukunft!<br />

AZUBI BASICS


it-sicherheitstechniker/-in:<br />

Diese Fachleute sind für die<br />

Sicherung und den Schutz<br />

unserer Daten dig, die durch das unendlich große<br />

zustän-<br />

World Wide Web kursieren. Wenn<br />

du dich für diesen spannenden Beruf<br />

entscheidest, wirst du Glück bei<br />

deiner <strong>Ausbildungs</strong>platzsuche haben,<br />

denn längst werden nicht alle<br />

Lehrstellen vergeben.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

mObile<br />

deVelOPer/-in:<br />

Ein Leben ohne Smartphones<br />

und Tablets ist zwischen völlig undenkbar.<br />

Diese Experten programmieren und<br />

in-<br />

kreieren benutzerfreundliche Anwendungen<br />

bzw. Applikationen für<br />

unsere Endgeräte, welche sich in Zukunft<br />

rasant weiterentwickeln werden.<br />

Sie arbeiten im tiefen Dschungel<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

des Internets und sprechen die Weltsprache<br />

der Nullen und Einsen. Top-<br />

Job mit super Gehaltsaussichten.<br />

game designer/-in:<br />

Diese<br />

Computerfreaks<br />

sind leidenschaftliche Zocker<br />

und machen ihr Hobby<br />

zum Beruf. Um einen <strong>Ausbildungs</strong>platz<br />

zu bekommen, solltest du<br />

schon etwas auf dem Kasten haben,<br />

was du dir vielleicht sogar selbst beigebracht<br />

hast. Der Bedarf an interaktiven<br />

Spielen steigt stetig, weshalb<br />

kreative, fähige Nachwuchskräfte<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

gute Jobperspektiven haben und dem entsprechend bezahlt<br />

zuwerden.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

technik<br />

it &<br />

medien<br />

mechatrOniker/-in:<br />

In diesem Beruf haben es<br />

die Profis mit innovativen<br />

Technologien zu tun, was<br />

diesen Job so unheimlich<br />

interessant macht. In<br />

der Maschinen- und<br />

Automobilbranche<br />

findest du schnell<br />

Es gibt gewisse Jobs, bei denen Fachkräfte für die<br />

Menschheit unerlässlich sind. Dazu gehören klassische<br />

Berufe wie Ärzte, Lehrer oder auch Staats- bedienstete.<br />

Doch es gibt gleichzeitig viele Berufe, die im Zuge der<br />

gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und technologischen<br />

Entwicklungen neu entstanden sind, einen wichtigen Platz<br />

in der Arbeitswelt einnehmen. und immer bedeutender werden.<br />

Diese sind vor allem in der Medien- und IT-Welt sowie<br />

im Sozial- bzw. Gesundheitssektor angesiedelt. Wenn du bei<br />

der Wahl deines <strong>Ausbildungs</strong>berufes auf eine zukunftsträchtige<br />

Branche setzen möchtest und dir ein sicherer Job bei gutem<br />

Gehalt wichtig ist, dann schau dir die folgende Auswahl<br />

an Berufen mit Zukunft einmal näher an.<br />

eine Lehrstelle. Ausgelernte Nachwuchskräfte<br />

werden häufig übernommen<br />

oder bekommen rasch einen Job<br />

und werden richtig gut vergütet.<br />

lebensmitteltechni-<br />

ker/-in bZW. lebensmittel-technOlOge/-in:<br />

Wer guten Geschmack hat,<br />

verantwortungsbewusst ist<br />

und schon immer hinter den Kulissen<br />

der Lebensmittelbranche seine eigenen<br />

Rezepte umsetzen wollte, der kann das<br />

mit einer Ausbildung in diesem Beruf.<br />

Der Mangel an Fachkräften in diesem<br />

Bereich ist groß und daher die Jobchancen<br />

top.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

elektrOniker/-in fÜr<br />

energie- und gebäudetechnik:<br />

Diese fitten Jungs und Mädels<br />

sorgen dafür, dass<br />

komplexe energietechni-sche Anlagen<br />

und die dazugehörigen elektronischen<br />

Steuer- bzw. Regelsysteme<br />

sowie Alarmanlagen installiert werden<br />

und natürlich immer perfekt funktionieren.<br />

Nachwuchskräfte werden hier<br />

dringend gesucht, da inzwischen mehr<br />

Mitarbeiter vor der Rente stehen, als<br />

neue Fachkräfte engagiert werden.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

Pflegefachkraft:<br />

Dieser Job verlangt vom<br />

Personal einiges ab, doch<br />

sie bekommen dafür viel<br />

Liebe und Dankbarkeit<br />

zurück. Und nicht nur das: Der de-<br />

mografische Wandel und der Nachwuchsmangel<br />

erhöhen die Berufsperspektiven<br />

und natürlich auch die<br />

Gehälter.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

erZieher/-in:<br />

Kindertagespfleger /-innen<br />

und Erzieher /-innen sind<br />

in Deutschland Mangelware.<br />

Und dies, obwohl inzwischen<br />

jedes Kind ab einem Jahr ein<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

Recht auf einen<br />

Kindergartenplatz<br />

hat. Dieser<br />

Job macht<br />

nicht nur sehr<br />

viel Spaß, sondern<br />

wird auch super<br />

vergütet. Übrigens<br />

15<br />

soziales<br />

& gesundheit<br />

werden Männer in diesem <strong>Ausbildungs</strong>beruf<br />

besonders begrüßt.<br />

fachkräfte fÜr arZt-<br />

PraXen:<br />

Diese Allroundtalente arbeiten<br />

in Arztpraxen und<br />

sorgen dafür, dass alles<br />

rund läuft und der Alltag durchorganisiert<br />

ist. Wer bereits während der<br />

Ausbildung Zusatzqualifikationen erwirbt,<br />

etwa im Bereich Abrechnung,<br />

bekommt schnell einen Job nach der<br />

Lehre.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

nOtfallsanitäter/-in:<br />

Diese mutigen Heldinnen<br />

und Helden retten in Windeseile<br />

Menschen aus bedrohlichen<br />

und lebensgefährlichen<br />

Situationen. Der Bedarf an<br />

Rettungssanitätern in der Bundesrepublik<br />

ist riesig, deswegen kannst du<br />

nach der Lehre auch direkt loslegen.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

PackmitteltechnOlOge/-in:<br />

Nahezu jedes Produkt<br />

wird zum Verkauf und<br />

den Versand verpackt. Als<br />

Packmitteltechnologe/in entwirfst du<br />

beispielsweise Getränkekartons am<br />

Computer, bestimmst den Materialaufwand,<br />

die Kosten und begleitest die<br />

Fertigstellung des Produktes. Kunden<br />

können auch Etiketten, Tüten oder<br />

andere Kartonagen in Auftrag geben.<br />

Packmitteltechnologen sollten für die<br />

verschiedenen Berechnungen nicht<br />

nur über mathematische Kenntnisse<br />

sondern auch ein ästhetisches Gespür<br />

verfügen.<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

AZUBI BASICS


16<br />

Stell Dir vor, Du arbeitest mit einem Kollegen<br />

zusammen, der alles macht, was Du sagst,<br />

für Dich denkt und sogar selbstständig lernt.<br />

Wäre das nicht genial? Dieser arbeitskamerad<br />

nennt sich Roboter und ist so schlau, dass er<br />

Deinen Berufsalltag nicht nur organisiert, sondern<br />

auch optimiert, während Du Spaß bei der<br />

arbeit hast. Was so total nach Star Trek klingt,<br />

ist in der industrie schon lange keine Zukunftsmusik<br />

mehr. Diese Branche schickt Dich in<br />

eine völlig neue Dimension und eröffnet Dir<br />

ein Universum voller faszinierender ausbildungs-<br />

und Jobmöglichkeiten. Schau Dir an,<br />

welche Berufsfelder es gibt, damit Du in lichtgeschwindigkeit<br />

Deinen Traumjob findest ...<br />

INDUSTRIEBRANCHE<br />

- GALAKTISCH GENIAL!<br />

Mit dem Begriff Industrie verbinden viele Menschen immer<br />

noch das Bild von einer finsteren Fabrik mit rauchenden<br />

Schornsteinen, kalten Werkhallen mit dampfenden Maschinen<br />

und im Akkord schuftenden Fließbandarbeitern. Doch das ist<br />

Sternenstaub von gestern. Die Industrielandschaft hat sich<br />

in den letzten Jahren im Sternschnuppentempo verändert.<br />

Smart Factory heißen die modernen Werksgelände mit ihren<br />

Hightechanlagen heute. Und manche dieser fortschrittlichen<br />

Produktionsstätten muten sogar so futuristisch an, dass man<br />

sich wie in eine Basis auf einem anderen Planeten versetzt fühlt:<br />

Roboter schwenken ihre Montagearme im Gleichtakt, Ingenieure<br />

überwachen in spacigen Anzügen den Fertigungsprozess per<br />

Touchscreen und selbstfahrende Transporter stapeln fertig verpackte<br />

Produkte perfekt in Container für den weiteren Versand.<br />

DER COUNTDOWN LÄUFT<br />

Im Zuge der Digitalisierung und der Weiterentwicklung von<br />

künstlicher Intelligenz können viele Aufgabenbereiche miteinander<br />

verbunden werden. Computer aus verschiedenen Abteilungen<br />

kommunizieren miteinander, Arbeitsschritte werden<br />

automatisiert und schließlich Produktionsabläufe verbessert.<br />

Moment mal, werden dann überhaupt noch Menschen ge-<br />

AZUBI BASICS


17<br />

INDUSTRIE-SPECIAL<br />

braucht? Natürlich! Das Zusammenspiel zwischen Maschinen,<br />

Menschen und Prozessen bringt neue Herausforderungen mit<br />

sich. Diese flexiblen und dynamischen Entwicklungen erfordern<br />

helle Köpfchen, die smarte Produkte, wie Sensoren, Speicher<br />

und Prozessoren, herstellen, Computer vernetzen oder Roboter<br />

programmieren und diese dann auch anpassen, steuern<br />

bzw. überwachen können. Doch das ist noch nicht alles.<br />

SO VIELE JOBS, WIE STERNE<br />

AM HIMMEL<br />

... zumindest fast: Auch wenn die meisten Berufe vorwiegend<br />

im MINT-Bereich angegsiedelt sind, gibt es noch eine Vielzahl<br />

an Jobmöglichkeiten für Leute, die nicht gerade beste Kumpels<br />

mit Mathe, Physik oder Chemie sind, aber trotzdem hautnah<br />

beim technologischen Fortschritt dabei sein möchten. Hier<br />

ist ein Überblick über die angesagtesten Berufsfelder mit den<br />

coolsten <strong>Ausbildungs</strong>optionen der wichtigsten Industriezweige:<br />

AZUBI BASICS


18<br />

MEHR INFOS? EINFACH QR-<br />

CODE MIT DEINEM HANDY<br />

SCANNEN UND WEITERE IN-<br />

FOS UND VIDEOS ANSEHEN<br />

BERUFSFELDER IN<br />

DER INDUSTRIE<br />

BERUFSBEZEICHNUNG (Dauer<br />

der Ausbildung, schulische<br />

Voraussetzung)<br />

Welche spannenden TÄTIG-<br />

KEITEN werden in diesem<br />

Job ausgeführt?<br />

Welche Möglichkeiten<br />

für ein DUALES STUDIUM<br />

gibt es?<br />

AUTOMOBILE<br />

karosserie- und fahrzeugbaumechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, Hauptschulabschluss)<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

•<br />

baut Teile eines Autos, Busses oder sogar einer<br />

rollenden Imbissbude neu zusammen, tunt sie<br />

nach Kundenwünschen oder repariert diese<br />

fahrzeugtechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Antriebstechnik, Leichtbau,<br />

Mechanik, Fahrzeugentwicklung, Sicherheit<br />

automobilkauffrau/<br />

-mann(3 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

•<br />

berät Kunden beim Kauf von schicken Neuoder<br />

Gebrauchtwagen, wickelt Finanzierungen<br />

ab und ist fürs Marketing zuständig<br />

maschinenbau<br />

Inhalte sind z. B.: Entwicklung und Konstruktion<br />

von komplexen Maschinen und Anlagen<br />

CHEMIE<br />

chemikant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

•<br />

stellt aus Rohstoffen Farben, Waschmittel oder<br />

Kosmetika her, sorgt dafür, dass die Produktionsanlagen<br />

funktionieren und prüft Proben<br />

chemieingenieurwesen<br />

Inhalte sind z. B: Chemietechnik, Produkt- und<br />

Technologieentwicklung, Umweltschutz<br />

Pharmakant/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

•<br />

stellt Arzneimittel in Form von Pulvern, Lösungen<br />

und Tabletten her und ist sorgfältig bei der<br />

Dosierung der Wirkstoffe<br />

lebensmittelchemie<br />

Inhalte sind z. B.: Biochemie, Mikrobiologie,<br />

Toxikologie, Technologie, Lebensmittelrecht<br />

ELEKTRO-<br />

TECHNIK/<br />

ELEKTRONIK/<br />

MECHATRONIK<br />

Elektroniker/-in<br />

industriemechaniker/-in<br />

(3,5 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

•<br />

sorgt, je nach Spezialisierung dafür, dass<br />

stets Strom in Gebäuden, Maschinen oder<br />

Anlagen fl ießt<br />

•<br />

montiert Bauteile bzw. Baugruppen für Maschinen,<br />

repariert sie und programmiert deren<br />

Elektronik, damit alles rund läuft<br />

Elektrotechnik<br />

Inhalte sind z. B.: Robotik, Automatisierungstechnik,<br />

Kommunikations- und Nachrichtentechnik<br />

mechatronik<br />

Kombi aus Mechanik, Elektrotechnik und<br />

Informatik, Entwicklung verschiedener technische<br />

Systeme für komplexe Maschinen und<br />

Anlagen<br />

IT<br />

fachinformatiker/-in<br />

(3 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

kaufmann/frau für digitalisierungsmanagement<br />

(3 Jahre, mittlerer<br />

Schulabschluss)<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

MEHR<br />

INFOS<br />

• entwickelt Rechnersysteme, programmiert Software,<br />

tüftelt an komplizierten Fragestellungen<br />

und findet immer eine Lösung<br />

• ermittlet den Bedarf an IT-Produkten, beschafft<br />

und führt diese ein.<br />

wirtschaftsinformatik<br />

Inhalte sind z. B.: Software Engineering, Projektmanagement,<br />

Datenbanken, Netzwerke<br />

und Datenschutz bzw. Medienrecht<br />

digitale medien<br />

Inhalte sind z. B.: Online-Marketing, Webdesign,<br />

Medienmanagement und Softwareentwicklung<br />

AZUBI BASICS


TELEPORTIER DICH NACH GANZ OBEN!<br />

Natürlich gibt es noch viel mehr Sektoren innerhalb der Industriebranche,<br />

wie z.B. Textil, Holz und Papier, Optik, Verpackung,<br />

Energie, Metall und viele andere. Sie alle haben jedoch etwas gemeinsam:<br />

Absolventen eines Industrieberufes können mit einer guten<br />

Bezahlung rechnen. Das Gehalt ist in dieser Branche nämlich im<br />

Durchschnitt höher, als in anderen Bereichen. Du bekommst nicht<br />

nur bereits während der Ausbildung eine angemessene Vergütung,<br />

sondern auch der Einstiegslohn kann sich sehen lassen. Außerdem<br />

hast Du sowohl super Chancen, nach der Lehre übernommen zu<br />

werden, als auch tolle Weiterbildungsmöglichkeiten, wie etwa zur/<br />

zum Meister/-in, Techniker/-in, Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in.<br />

Dadurch kannst Du Dich auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren<br />

und für Führungsaufgaben qualifizieren. Übrigens: Die<br />

Industriebranche hat den guten Ruf, dass ihre Angestellten von<br />

einer ausgewogenen Work-Life-Balance profitieren können.<br />

GIRLPOWER IST GEFRAGT<br />

Hast Du schon eine Idee, in welche Richtung es gehen soll, traust Dich<br />

aber vielleicht nicht, weil Du ein Mädchen bist? Lass Dich nicht davon<br />

abschrecken, dass es viele Jungs in Deinem Lieblingsberuf gibt. Die<br />

Industriebranche braucht weiblichen Nachwuchs und viele Unternehmen<br />

wünschen sich, dass sich mehr Frauen in diesen Berufen engagieren.<br />

Falls Du noch nicht ganz davon überzeugt bist, ob ein bestimmter<br />

<strong>Ausbildungs</strong>beruf etwas für Dich ist, dann kannst Du Folgendes tun:<br />

SCHNUPPERPRAKTIKA:<br />

Nutze ein Praktikum, um den Profis über die Schultern zu<br />

schauen und Dir ein besseres Bild über Deinen Wunschberuf<br />

zu machen. So kannst Du gleich wertvolle Kontakte<br />

knüpfen und wirst sehen, dass Du auch als Frau das Zeug<br />

dazu hast, einen „typischen“ Männerberuf zu erlernen.<br />

LADYS ONLY:<br />

Schau Dich nach speziell<br />

nur für Mädchen angebotenen<br />

technischen<br />

Studiengängen in<br />

Deiner Nähe<br />

um, wie z. B.<br />

Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Elektrotechnik<br />

oder Informatik.<br />

19<br />

INDUSTRIE-SPECIAL<br />

AZUBI BASICS


20<br />

Handwerk –<br />

noch immer mit<br />

Goldenem<br />

boden<br />

Sich für den richtigen zukünftigen Beruf zu entscheiden, ist gar<br />

nicht so einfach. Vielleicht weißt du schon ungefähr, in welche<br />

Richtung es für dich gehen soll, doch so recht festlegen kannst<br />

du dich nicht? Hast du zwei rechte Hände und verfügst über eine beneidenswerte<br />

Fingerfertigkeit? Wenn du deine berufliche Zukunft auf<br />

gar keinen Fall an einem Schreibtisch verbringen möchtest und gerne<br />

anpackst, dann wäre ein <strong>Ausbildungs</strong>beruf im Handwerk das Richtige<br />

für dich. Damit setzt du auf eine zukunftsträchtige Branche, denn die<br />

Nachfrage nach Fachkräften ist enorm. Lies hier, warum sich ein Handwerksberuf<br />

für dich lohnen würde.<br />

AZUBI BASICS


21<br />

das handWerk Vereint<br />

Vielfalt, innOVatiOn und<br />

traditiOn<br />

Ein Job im Handwerk ist unglaublich<br />

interessant für alle, die sich sowohl<br />

für traditionelle Herstellungsprozesse<br />

als auch für technologische Innovationen<br />

interessieren und am liebsten<br />

etwas mit ihren eigenen Händen erschaffen<br />

möchten. In den vielfältigen<br />

Handwerksberufen werden heutzutage<br />

klassische Tätigkeiten durch innovative<br />

Technologien vereinfacht.<br />

Deshalb sind Experten gefragt, welche<br />

die Ausführung der spezifischen<br />

Aufgaben sowohl technisch als auch<br />

mechanisch gut beherrschen. In deiner<br />

Lehre wirst du darauf perfekt<br />

vorbereitet. Die Ausbildungen im<br />

Handwerk werden meist in dualer<br />

Form angeboten, sodass sich Berufsschule<br />

und Praxis im <strong>Ausbildungs</strong>betrieb<br />

abwechseln. Alternativ gibt es<br />

noch die schulischen Ausbildungen,<br />

die durch eine Praktikumsphase ergänzt<br />

werden. Um dich zu orientieren<br />

und herauszufinden, ob ein bestimmter<br />

Handwerksberuf gut zu dir<br />

passt, empfehlen wir dir, bereits in<br />

der Schulzeit ein Betriebspraktikum<br />

zu absolvieren. Hier kannst du in den<br />

Alltag deines zukünftigen Jobs eintauchen,<br />

die Arbeitsprozesse kennenlernen<br />

und wichtige Kontakte<br />

knüpfen. Nicht selten ist ein Praktikum<br />

der Schlüssel, mit welchem<br />

du die Tür zu deinem späteren Berufseinstieg<br />

öffnest.<br />

ausbildung im handWerk:<br />

Basis schaffen und darauf aufbauen<br />

Der Vorteil einer Lehre in einem Handwerksberuf<br />

liegt darin, dass du häufig<br />

in kleinen und mittelständischen Betrieben<br />

ausgebildet wirst. Diese sind<br />

besonders ausbildungsaktiv und investieren<br />

gern in ihren Nachwuchs.<br />

Hier ist die <strong>Ausbildungs</strong>atmosphäre<br />

familiär und die Anzahl der <strong>Azubi</strong>s<br />

eher gering. Dadurch wirst du an der<br />

Seite deines Ausbilders oder Meisters<br />

intensiv angelernt und machst dich<br />

mit den verschiedenen Etappen eines<br />

Herstellungsprozesses vertraut. Vom<br />

ersten Tag deiner Ausbildung an bist<br />

du mit an der Planung eines Projektes<br />

oder Werkstücks über die Bearbeitung<br />

verschiedener Materialien und<br />

der Verwendung unterschiedlicher<br />

Werkzeuge sowie Maschinen bis hin<br />

zur Fertigstellung beteiligt. Dir werden<br />

wichtige Handgriffe, Kniffe und<br />

Tricks direkt vom Profi beigebracht<br />

und du kannst sie während der Lehre<br />

gleich umsetzen. Bereits in der<br />

<strong>Ausbildungs</strong>zeit verdienst du schon<br />

gutes Geld, übernimmst anspruchsvolle,<br />

abwechslungsreiche Aufgaben<br />

Dir werden wichtige Handgriffe,<br />

Kniffe und Tricks direkt vom Profi<br />

beigebracht und du kannst sie<br />

während der Lehre gleich umsetzen.<br />

und wirst eine Menge Spaß haben.<br />

Mit der krönenden Abschlussprüfung<br />

qualifizierst du dich für deinen Beruf.<br />

Die Zukunftsperspektiven und<br />

Entwicklungsmöglichkeiten für ausgelernte<br />

Gesellen sind optimal. Jetzt<br />

kannst du entweder direkt im Job<br />

loslegen oder dein Know-how erweitern.<br />

Durch den Erwerb von Zusatzqualifikationen<br />

oder eine Weiterbildung<br />

zum Techniker bzw. Meister<br />

kannst du deine Karriere ankurbeln,<br />

mehr Verantwortung übernehmen,<br />

dein Gehalt steigern oder dich sogar<br />

selbstständig machen.<br />

Welche handWerksberufe<br />

haben nach Wie VOr grOsse<br />

Zukunft?<br />

Es gibt Handwerksberufe, in denen<br />

ein enormer Bedarf an Nachwuchskräften<br />

besteht. Deshalb haben wir<br />

ein paar für dich zusammengetragen,<br />

die besonders gute Zukunftsperspektiven<br />

haben und das bei einem<br />

tollen Gehalt. Mit einer Ausbildung<br />

zum/zur Mechatroniker/-in wählst<br />

du einen spannenden, zukunftsträchtigen<br />

und gut bezahlten Beruf.<br />

Im Automobil- und Maschinensektor<br />

wirst du bei deiner <strong>Ausbildungs</strong>platzsuche<br />

keine Schwierigkeiten<br />

haben. Die Jobaussichten sind super,<br />

denn Mechatroniker/-innen sind<br />

sehr gefragte Fachkräfte. Sie stellen<br />

all unsere innovativen technischen<br />

Geräte her und reparieren sie. Deshalb<br />

werden sie auch entsprechend<br />

bezahlt. Bereits während der Ausbildung<br />

kannst du dich auf ein Gehalt<br />

von knapp 1.000 Euro brutto monatlich<br />

freuen. Etwa noch einmal so viel<br />

verdienst du nach deinem Abschluss,<br />

und wenn du die Technikerausbildung<br />

absolvierst, winken dir sogar<br />

rund 5.000 Euro brutto im Monat.<br />

Ein weiterer Handwerksberuf mit genialen<br />

Verdienstaussichten ist der/<br />

die Industriemeister/-in Metall. Nach<br />

einer entsprechenden Ausbildung,<br />

für die du dich in der Regel mit dem<br />

Hauptschulabschluss bewerben kannst,<br />

und einigen Jahren Berufserfahrung<br />

qualifizierst du dich mit dem Meistertitel<br />

zur Führungskraft. Verantwortungsvolle<br />

Aufgaben, wie das Management<br />

der Herstellungsprozesse<br />

und Tätigkeiten als Ausbilder/-in,<br />

können dein Chefgehalt von 3.000 Euro<br />

auf bis zu 5.000 Euro brutto monatlich<br />

ansteigen lassen. Auch die Baubranche<br />

boomt und damit ebenfalls das<br />

Ausbaugewerbe. Handwerker, die mit<br />

Holz und anderen Baumaterialien<br />

zu tun haben, sind gefragt wie nie.<br />

Unglaublich gute Zukunftaussichten<br />

haben beispielsweise Maurer. Spätestens<br />

beim Berufseinstieg hat sich<br />

der Schweiß gelohnt. Bruttomonatsgehälter<br />

in Höhe von etwa 2.500<br />

Euro sind die Regel. Wenn du noch<br />

etwas Fleiß dazu packst und dich<br />

zum Vorarbeiter, Polier oder Meister<br />

qualifizierst, kannst du mit 4.000<br />

Euro brutto im Monat nach Hause<br />

gehen. Im Bausektor verdienen Lehrlinge<br />

übrigens am meisten.<br />

AZUBI BASICS


<strong>22</strong> STELLENANZEIGEN<br />

PersPektiVen:<br />

Was bringt der<br />

meistertitel?<br />

Du möchtest eine Lehre aufnehmen und wägst gerade ab, welche<br />

Zukunftsperspektiven du nach dem <strong>Ausbildungs</strong>abschluss haben<br />

wirst? Du möchtest auf jeden Fall hoch hinaus und spielst mit<br />

dem Gedanken, später den Meistertitel zu absolvieren? Das ist super,<br />

dass du dich damit beschäftigst. Denn den Meister machen zu<br />

wollen, ist eine wahre Herausforderung und du wirst Zeit sowie Geld<br />

investieren müssen. Warum du sie jedoch auf jeden Fall wagen<br />

solltest, verraten wir dir in diesem Artikel.<br />

Was sPricht fÜr den meistertitel?<br />

Wer einen Meistertitel in den Händen hält, kann wirklich stolz auf sich sein und ist beneidenswert.<br />

Damit wird dir bescheinigt, dass du dein Wissen und deine Kenntnisse perfektioniert hast.<br />

Mit dem Meister qualifizierst du dich für Führungspositionen. Das bedeutet, dass du im Unternehmen<br />

mehr Verantwortung übernimmst, welche zudem entsprechend entlohnt wird. Nicht<br />

selten verdienen Meister ebenso viel oder sogar mehr als Hochschulabsolventen mit Master.<br />

Außerdem kannst du durch deinen Meistertitel ein Unternehmen zu einem Meisterbetrieb aufsteigen<br />

lassen. Und schließlich ist der Titel für dich die Eintrittskarte bei der Neugründung einer<br />

Firma. In vielen Berufen ist er für die Selbstständigkeit sogar Pflicht.<br />

Wie Wird man meister?<br />

Nach Abschluss deiner Ausbildung kannst du zunächst entweder ein paar Jahre Berufserfahrung<br />

sammeln oder direkt mit der Weiterbildung zum Meister starten. Eine mehrjährige Berufspraxis<br />

wird vorausgesetzt, wenn du den Meister in einem anderen beruflichen Bereich absolvieren<br />

möchtest, als deinem. Die Weiterbildung kannst du entweder in Teil- oder in Vollzeit<br />

aufnehmen. Falls du dich für die Vollzeitvariante entscheidest, wirst du nur ungefähr ein Jahr<br />

brauchen. In dieser Zeit wirst du allerdings kein Gehalt bekommen. Bei einer Weiterbildung<br />

nach dem Teilzeitmodell wirst du den Meistertitel erst nach etwa zwei bis vier Jahren bekommen,<br />

hast aber die Option, weiter Geld zu verdienen. Allerdings musst du dich nach Feierabend<br />

und an den Wochenenden mit dem Unterrichtsstoff auseinandersetzen und büffeln,<br />

was dich doppelt belasten wird. Du kannst dich mit entsprechenden Kursen optimal auf die<br />

Meisterprüfung vorbereiten. Diese sind nicht immer verpflichtend und mit extra Kosten verbunden.<br />

Doch es lohnt sich, sie zu besuchen. Mit der Teilnahme an den Vorbereitungskursen<br />

minimierst du nämlich das Risiko, durch die Prüfung zu rauschen – und lernen wirst du so oder<br />

so müssen. Deswegen heißt es ja auch: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“.<br />

gibt es eine förderung?<br />

Für einen Teil der Kosten für den Meistertitel wirst du selbst aufkommen müssen, doch es gibt<br />

verschiedene Weiterbildungsstipendien sowie Förderungen aus den Töpfen deines Bundeslandes.<br />

Weiterhin hat seit dem 1. August 2016 das neue Aufstiegs-BAföG das bisherige Meister-BAföG<br />

abgelöst. Die Förderung ist jetzt sogar höher, als vorher. Außerdem hast du die<br />

Möglichkeit, dich von deinem Unternehmen finanziell unterstützen zu lassen. Es kann jedoch<br />

sein, dass du dich im Zuge dessen dazu verpflichten musst, mehrere Jahre dort weiterzuarbeiten.<br />

Denn welches Unternehmen lässt dich freiwillig gehen, wenn du es durch deinen Titel<br />

zum Meisterbetrieb kürst? Erkundige dich daher im Vorfeld darüber, welche Fördermöglichkeiten<br />

für dich infrage kommen. Sei dir auf jeden Fall darüber im Klaren, dass sich der Preis<br />

und dein Fleiß am Ende mindestens doppelt für dich auszahlen werden, wenn du dich später<br />

dafür entscheiden solltest, den Meistertitel zu absolvieren.<br />

AZUBI BASICS


23<br />

<strong>Azubi</strong> <strong>Basics</strong> ist ein kostenloses<br />

Informationsmagazin für Schulabgänger<br />

der Klassen 9 bis 13<br />

und richtet sich an Leser jeden<br />

Geschlechts. Aus Gründen der<br />

Lesbarkeit wurde im Text an<br />

einigen Stellen die männliche Form<br />

gewählt, die Angaben beziehen<br />

sich jedoch auf alle Geschlechter.<br />

HERAUSGEBER + VERLAG<br />

huhle media GmbH<br />

Friedrichstraße 79<br />

10117 Berlin<br />

Tel.: 030/9854042-0<br />

info@huhle-mediagroup.de<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

Evelyn Huhle<br />

REDAKTION/TEXT:<br />

Christiane Kürschner/Anna Iliewa/<br />

Natalie Decker<br />

Der Inhalt des Heftes wurde<br />

sorgfältig erarbeitet, dennoch<br />

können Herausgeber, Redaktion<br />

und Verlag keine Haftung für die<br />

Richtigkeit übernehmen. Beiträge,<br />

die mit Namen oder Initialen des<br />

Verfassers gekennzeichnet sind,<br />

geben nicht immer die Meinung<br />

des Herausgebers wieder.<br />

ART DIRECTION<br />

Evelyn Huhle<br />

GRAFIK, LAYOUT<br />

Annette Mattmüller<br />

ANZEIGENBERATUNG<br />

Nadine Schneider<br />

FOTOS/ILLUSTRATIONEN<br />

Dean Drobot/123RF.com, Konrad<br />

Bak/123RF.com, themacx/iStockphoto,<br />

badmanproduction/123RF.<br />

com, Valeriy Kachayev/123RF.<br />

com, StefaNikolic/iStockphoto,<br />

metamorworks/iStockphoto,<br />

1enchik/ 123RF.com, Igor<br />

Serazetdinov/123RF.com, pixabay.com,<br />

Galina Peshkova/123RF.<br />

com, Burmakin Andrey/123RF.<br />

com, Designed by Freepik,<br />

Pixabay, South_agency/iStockphoto,<br />

ximagination/123RF.com,<br />

Elnur Amikishiyev/123RF.com,<br />

Luis Molinero Martínez/123RF.<br />

com, alphaspirit/123RF.com, Yan<br />

Koev/123RF.com, derplan/123RF.<br />

com, Matias Giamportone/123RF.<br />

com, Marco2811/Adobe Stock<br />

(Fotolia), Ion Chiosea/123RF.<br />

com, Kjetil Kolbjornsrud/123RF.<br />

com, Cienpies Design/123RF.com<br />

VERTEILUNG:<br />

Die Verteilung erfolgt an Schulen<br />

zur Aushändigung an künftige<br />

Absolventen der Abschlussklassen<br />

von Sekundarschulen,<br />

Gymnasien, Gemeinschaftsschulen<br />

und Oberstufenzentren.<br />

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367 NIEDERSACHSEN 1<br />

<strong>2021</strong>/<strong>22</strong><br />

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AZUBI BASICS


auszeit<br />

gefällig?<br />

24<br />

mach doch ein<br />

gaP Year!<br />

Der Schulabschluss steht bevor und irgendwie weißt du noch nicht so recht, in welche<br />

Richtung es danach für dich gehen soll? Du schwankst zwischen Ausbildung und<br />

Studium oder hast keine Idee, welchen Beruf du zukünftig ausüben möchtest? Und<br />

eigentlich möchtest du am liebsten etwas Abstand gewinnen, um mal die Schulbank ein<br />

wenig zu vergessen und dich neu zu orientieren? Dann gönne dir doch eine Auszeit! Damit<br />

ist aber nicht gemeint, dass du untätig herumsitzen sollst. Ein Gap Year ist eine sinnvolle<br />

Alternative zum sofortigen <strong>Ausbildungs</strong>start. Du kannst die Welt bereisen, dich engagieren,<br />

Erfahrungen sammeln und so viel besser in dich gehen, um herauszufinden, was du<br />

in Zukunft möchtest. Wenn du das Gap Year richtig nutzt, dann zauberst du damit sogar<br />

einen Pluspunkt in deinen Lebenslauf. Übrigens kannst du so auch ideal Hochschulwartesemester<br />

überbrücken. Schau dir an, welche Möglichkeiten dir dabei offenstehen ...<br />

AZUBI BASICS


freiWilligendienste<br />

Für diejenigen, die sich nützlich<br />

einbringen und persönlich weiterentwickeln<br />

möchten, bieten Freiwilligendienste<br />

eine breite Palette<br />

an Möglichkeiten. Du kannst Kinder<br />

oder Senioren betreuen, an<br />

verschiedenen sozialen Projekten<br />

mitarbeiten, in der Landwirtschaft<br />

mitwirken und noch vieles mehr. Freiwilligendienste<br />

kannst du sowohl im Ausland als auch<br />

in Deutschland absolvieren. Dein Engagement wird sich<br />

nicht nur als Bonus in deinem Lebenslauf bezahlt machen,<br />

sondern dich um viele Erfahrungen bereichern und<br />

dir wertvolle Kompetenzen vermitteln. Diese Optionen<br />

stehen dir offen: Das Freiwillige Soziale Jahr, der Bundesfreiwilligendienst,<br />

der Freiwilligendienst im Ausland,<br />

das Freiwillige Ökologische Jahr oder der Freiwillige<br />

Wehrdienst.<br />

Die ersten beiden Möglichkeiten, das Freiwillige Soziale<br />

Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst (BFD oder<br />

Bufdi), haben viele Gemeinsamkeiten und unterscheiden<br />

sich nur in einigen Kleinigkeiten. Sobald du deine Schulpflicht<br />

hinter dir hast, kannst du dich für eine von beiden<br />

Varianten entscheiden. Wenn du zwischen 16 und 26 Jahre<br />

alt bist, bietet sich das Freiwillige Soziale Jahr an – dieses<br />

Angebot richtet sich ausschließlich an junge Menschen.<br />

Wie der Name schon sagt, dauert dieser Freiwilligendienst<br />

meistens ein Jahr, ist aber prinzipiell auch kürzer oder länger<br />

möglich: 6 bis maximal 24 Monate solltest du dafür<br />

einplanen. In dieser Zeit arbeitest du normalerweise acht<br />

Stunden pro Tag, fünf Tage in der Woche. Du bekommst<br />

zwar kein Gehalt für deine ehrenamtliche Tätigkeit, aber<br />

ein kleines Taschengeld. Manche Träger stellen ihren FS-<br />

Jlern auch die Unterkunft und die Verpflegung, erstatten<br />

die Fahrtkosten oder geben ihnen anteilig einen Zuschuss<br />

dafür. In der gesetzlichen Kranken-, Renten-, Unfall-, Arbeitslosen-<br />

und Pflegeversicherung bist du während des<br />

FSJ beitragsfrei versichert. Deine Eltern bekommen während<br />

deines Freiwilligen Sozialen Jahres weiterhin Kindergeld<br />

für dich. Auch ein etwaiger Anspruch auf Wohngeld<br />

bzw. Waisenrente bleibt bestehen.<br />

Wenn du ein FSJ absolvieren möchtest, kannst du aus einer<br />

Vielzahl an spannenden Tätigkeitsfeldern aus Politik,<br />

Sport, Kultur sowie aus dem sozialen Bereich wählen. Die<br />

Träger, die Einsatzfelder für FSJler bieten, sind allesamt<br />

gemeinnützige oder karitative Einrichtungen – also zum<br />

Beispiel Krankenhäuser, ambulante Sozialdienste sowie<br />

Alten- und Pflegeheime. Falls du zum Beispiel überlegst,<br />

später eine Ausbildung zur Pflegefachkraft zu machen,<br />

kannst du während deines FSJ schon mal ausprobieren,<br />

ob dir die Arbeit mit kranken, älteren und/oder pflegebedürftigen<br />

Menschen liegt. Aber auch viele Kindergärten,<br />

Behinderteneinrichtungen, Sportvereine, Förderschulen<br />

und Jugendclubs bieten die Möglichkeit, im Rahmen eines<br />

FSJ in deinen möglichen späteren Beruf hineinzuschnuppern.<br />

Du möchtest wissen, ob eine Ausbildung zum/zur<br />

Erzieher/in oder Heilerziehungspfleger/in für dich das<br />

Richtige sein könnte? Ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer<br />

entsprechenden Einrichtung kann dir Klarheit bringen. Du<br />

bekommst einen direkten Einblick in die Tätigkeitsfelder<br />

deines Traumberufs, kannst Profis über die Schulter schauen<br />

und selbst erste Projekte planen und durchführen.<br />

Neben den praktischen Erfahrungen, die du in deiner<br />

Einsatzstätte sammelst, steht auch ein wenig Theorie auf<br />

deinem Stundenplan: 25 Bildungstage gehören verpflichtend<br />

dazu, wenn dein FSJ mindestens 12 Monate dauert.<br />

Diese Bildungstage werden meist zu drei oder vier<br />

Blockseminaren pro Jahr zusammengefasst, in denen du<br />

wichtige Grundlagen zu deinem gewählten FSJ-Schwerpunkt<br />

lernst. Manche Träger bieten darüber hinaus weitere<br />

Workshops und Kurse für ihre FSJler an. Keine Sorge,<br />

dabei wird’s garantiert nicht langweilig: Du triffst jede<br />

Menge andere Freiwillige und kannst dich mit ihnen über<br />

deine Erfahrungen austauschen. Gut zu wissen: Bei den<br />

meisten Trägern liegt der Beginn für ein Freiwilliges Soziales<br />

Jahr zwischen August und Oktober. Manchmal ist<br />

aber auch ein Quereinstieg möglich. Am Ende bekommst<br />

du ein Zeugnis über deine geleistete Arbeit überreicht.<br />

Das kannst du dann deinen Bewerbungsunterlagen beilegen<br />

und damit bei deinem zukünftigen Chef punkten.<br />

Ein FSJ ist aber auch eine tolle Möglichkeit, Wartesemester<br />

bis zum Studienbeginn zu überbrücken. An manches<br />

Unis und Fachhochschulen hast du außerdem besondere<br />

Vorteile, wenn dein FSJ zu deinem gewählten Studiengang<br />

passt. So ist es unter Umständen möglich, dein FSJ<br />

als Pflichtpraktikum anrechnen zu lassen.<br />

Wer lieber im Bereich Umwelt- und Naturschutz arbeiten<br />

möchte, kann sich für ein Freiwilliges Ökologisches<br />

Jahr (FÖJ) entscheiden. Dabei gelten grundsätzlich<br />

dieselben Spielregeln wie beim Freiwilligen Sozialen<br />

Jahr, deine Einsatzstellen sind dann aber zum Beispiel<br />

Umweltschutzorganisationen, Bauernhöfe, Tierheime<br />

oder Naturschutzzentren. Wie unterscheidet sich nun<br />

der Bundesfreiwilligendienst vom FSJ bzw. FÖJ? Ganz<br />

einfach: Während sich das Freiwillige Soziale Jahr ausschließlich<br />

an junge Menschen bis zum 27. Geburtstag<br />

wendet, kannst du dein Leben lang Bundesfreiwilligendienst<br />

leisten – und das sogar mehrmals!<br />

25<br />

AZUBI BASICS


26<br />

Bildungstage gibt’s im Rahmen deines Bufdis nur, wenn<br />

du unter 27 bist. Bei älteren Freiwilligen wird nach Bedarf<br />

entschieden, ob dieser Theorie-Teil nötig ist. Und: Freiwillige<br />

über 27 Jahren können den BFD auch in Teilzeit<br />

ableisten, also zum Beispiel neben ihrer hauptberuflichen<br />

Tätigkeit. Die Einsatzorte von FSJlern und Bufdis ähneln<br />

sich und sind zum Beispiel in kulturellen, sozialen und<br />

ökologischen Einrichtungen möglich.<br />

Apropos öko: Hast du eigentlich schon mal vom „Wwoofen“<br />

gehört? Wwoof steht für „World Wide Opportunities<br />

on Organic Farms“. Als Teilnehmer hilfst du im In- oder<br />

Ausland auf Biobauernhöfen und Bioplantagen mit. Dabei<br />

kannst du aus über 90 Ländern auswählen. Vergütet wirst<br />

du durch Gratisunterkunft und -verpflegung. Weitere Infos<br />

findest du auf der Homepage wwoofinternational.org.<br />

WOrk-and-traVel<br />

Oder au-Pair?<br />

Andere Menschen, Länder und<br />

Kulturen kennenlernen kannst du<br />

auch als Au-pair oder im Rahmen<br />

eines Work-and-Travel-Programms.<br />

Dazu wendest du dich an entsprechende Organisationen,<br />

die schnell unter den Stichwörtern „Work and Travel“<br />

im Internet zu finden sind. Sie vermitteln dir Kontakte<br />

bzw. Jobs und unterstützen dich bei der Bewerbung sowie<br />

beim Beantragen eines Visums. Als Au-pair wohnst du<br />

in einer Gastfamilie und unterstützt sie bei der Betreuung<br />

der Kinder sowie leichten Hausarbeiten, während die<br />

Eltern arbeiten. Im Gegenzug erhältst du Unterkunft<br />

bzw. Verpflegung und ein kleines Taschengeld. Da<br />

du wie ein vollwertiges Familienmitglied aktiv am<br />

Leben der Familie teilnimmst, baust du in Nullkommanix<br />

deine Fremdsprachenkenntnisse aus. Workand-Travel-Programme<br />

bieten dir die Möglichkeit,<br />

im Ausland Aushilfsjobs oder Saisonarbeiten aufzunehmen.<br />

Das können Erntetätigkeiten, Bauarbeiten,<br />

Einsätze in Fabriken, der Gastronomie, in Hotels<br />

oder in den Bereichen Animation, Tierpflege oder als<br />

deutschsprachiger Reiseleiter sein. Ein Gap Year auf diese<br />

Weise zu absolvieren, ist ideal, um Berufserfahrungen<br />

zu sammeln, interkulturelle Kompetenzen auszuprägen<br />

und Sprachkenntnisse auf Vordermann zu bringen. Informationen<br />

über Work-and-Travel-Anbieter findest du<br />

beispielsweise auf der Homepage work-and-travel.com.<br />

Um eine seriöse Au-pair-Vermittlung zu finden, solltest<br />

du Erfahrungsberichte im Internet recherchieren und die<br />

Leistungen vergleichen.<br />

Praktikum<br />

Falls du überhaupt noch keine Ahnung haben solltest, was<br />

du beruflich machen möchtest, dann ist ein Praktikum das<br />

Must-have, um in die Arbeitswelt einzutauchen und erste<br />

Jobluft zu schnuppern. So kannst du am besten feststellen,<br />

ob dir die Tätigkeiten eines bestimmten Berufes auch<br />

gefallen würden und einer falschen Berufswahl vorbeugen.<br />

Idealerweise absolvierst du ein Praktikum schon während<br />

der Schulzeit. Wenn du den Schulabschluss in der Tasche<br />

hast, dann solltest du deine Zeit in jedem Fall nutzen, um<br />

dich mit einem oder besser mehreren Berufsfeldern vertraut<br />

zu machen. Übrigens: Für manche technische, sozial-<br />

und geisteswissenschaftliche Studiengänge, aber auch<br />

für manche <strong>Ausbildungs</strong>berufe, wie z.B. Erzieher/-in oder<br />

Physiotherapeut/-in, ist es sogar Voraussetzung, ein Vorpraktikum<br />

zu absolvieren.<br />

sPrachreisen und auslandsaufenthalt<br />

Eine Fremdsprache erlernt man am besten und am<br />

schnellsten vor Ort. Das gelingt super mit einer Sprachreise.<br />

Im Einzel- oder Gruppenunterricht wirst du in kürzester<br />

Zeit deine Traumsprache erlernen und hast trotzdem<br />

genug Zeit, um Land und Leute kennenzulernen. Da<br />

hier auch kürzere Aufenthalte möglich sind, eignet sich<br />

eine Sprachreise für alle, die zwischen Schule und Ausbildung<br />

stehen. So lassen sich die wenigen Wochen bzw.<br />

Monate optimal nutzen. Wer mehr Zeit unter einer fremden<br />

Sonne verbringen möchte, der kann sich um ein Auslandspraktikum<br />

bewerben oder sogar einen Teil seiner<br />

Ausbildung im Ausland verbringen. Viele Unternehmen<br />

wissen diese Erfahrung zu schätzen und sie brauchen<br />

vermehrt Nachwuchskräfte, die sich in der Arbeitswelt<br />

ihrer ausländischen Geschäftspartner auskennen. Wie du<br />

diese Chance nutzen kannst, erfährst du im Kapitel „Auf<br />

und davon: Auslandspraktikum und Ausbildung im Ausland“.<br />

Dort haben wir interessante Informationen zum<br />

Thema für dich zusammengestellt.<br />

finanZielle asPekte<br />

Das hört sich alles schön und gut an, doch wie finanzierst<br />

du nun ein Gap Year? Es kommt darauf an, für welche Möglichkeit<br />

du dich entscheidest. Einige der Programme sind<br />

mit Kosten verbunden, manche werden auch gefördert.<br />

Deshalb ist es wichtig, dich vorab gründlich über die Bedingungen<br />

und Programmgebühren zu informieren. Etwas<br />

teurer sind die Freiwilligendienste im Ausland, die Sprachreisen<br />

und die Au-pair-Programme. Gutes Geld verdienst<br />

du nur im Rahmen eines Work-and-Travel-Aufenthaltes.<br />

Allerdings ist die Zeit, die du im Ausland verbringst, unvergesslich<br />

und die Erfahrung unbezahlbar. Wohin du<br />

auch gehen möchtest, du wirst über dich hinauswachsen,<br />

an Selbstbewusstsein gewinnen, Fremdsprachen erlernen,<br />

praktische Erfahrungen sammeln, neue Freunde finden,<br />

wichtige Soft Skills erwerben und dein Leben um einmalige<br />

Erlebnisse bereichern.<br />

das<br />

gap<br />

Year<br />

im lebenslauf<br />

Was bringt dir deine sinnvoll verbrachte Auszeit nun auf<br />

dem Lebenslauf und wie sollst du sie angeben?<br />

Vermeide oberflächliche Angaben, wie etwa „Auslandsaufenthalt“<br />

oder „Sprachreise“. Benenne stattdessen<br />

den genauen Zeitraum, den konkreten Ort, den Zusammenhang<br />

sowie die Ergebnisse.<br />

Bei einem Sprachkurs im Ausland schreibst du beispielsweise<br />

„Intensivkurs Englisch in London zur Erweiterung<br />

der Sprachkenntnisse auf Niveau B2“.<br />

Längere Aufenthalte beschreibst du etwa so: „Südamerikareise<br />

durch Kolumbien, Venezuela und Ecuador im Rahmen<br />

des XY-Programms“.<br />

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STELLENANZEIGEN 27<br />

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STELLENANZEIGEN 35<br />

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Tel. 0511/5109-161 o. -162 oder auch per E-Mail unter<br />

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36<br />

Bau dir deine<br />

Zukunft auf!<br />

schnapp dir einen Bauhelm<br />

und komm mit auf<br />

die Baustelle: Wir zeigen<br />

dir, wie vielfältig die Aus- und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

in der Baubranche sind.<br />

Hast du schon einmal beobachtet, was<br />

passiert, wenn eine Gruppe Kindergartenkinder<br />

an einer Baustelle vorbeikommt?<br />

Jungen und Mädchen drücken<br />

sich gleichermaßen am Bauzaun ihre<br />

Näschen platt. Die Kleinen beobachten<br />

mit weit aufgerissenen Augen und<br />

Mündern, wie Estrich angerührt wird,<br />

wie Rohre verlegt und Ziegel übereinander<br />

geschichtet werden. Würden<br />

die Erzieherinnen und Erzieher nicht irgendwann<br />

zum Weitergehen drängen,<br />

würden die KiTa-Kids wahrscheinlich<br />

stundenlang vor der Baustelle stehen<br />

AZUBI BASICS<br />

und zuschauen. Und mal ehrlich: Es ist<br />

wirklich faszinierend, wie aus verschiedensten<br />

Werkstoffen ein Gebäude entsteht<br />

– Arbeitsschritt für Arbeitsschritt.<br />

Doch Beton, Holz, Stahl, Kalksandstein,<br />

Glas und alle anderen Materialien, die<br />

auf einer Baustelle zum Einsatz kommen,<br />

wären wertlos, ohne das Können<br />

geschulter Fachkräfte. Was nutzt<br />

schließlich ein gut gefüllter Betonmischer,<br />

wenn niemand da ist, der das<br />

Fundament ausgießt? Oder was bringt<br />

ein haushoher Kran, den keiner bedienen<br />

kann?<br />

Bei der Arbeit auf dem Bau sind Teamplayerinnen<br />

und Teamplayer gefragt.<br />

Es geht darum, gemeinsam etwas anzupacken<br />

und etwas zu schaffen – egal<br />

ob Neubau oder Altbausanierung. Jedes<br />

einzelne Gewerk und jede/ r einzelne<br />

Mitarbeitende ist von großer Bedeutung<br />

und hat wichtige Aufgaben<br />

zu erfüllen – losgelöst von jeglicher Hierarchie.<br />

Wenn du jetzt an verschwitzte,<br />

braungebrannte Männer in Karohemden<br />

denkst, müssen wir dich leider<br />

enttäuschen. Das Klischee vom männlichen<br />

Bauarbeiter, der außer Muskelkraft<br />

wenig zu bieten hat, hat nämlich<br />

ausgedient. Auf jeder Baustelle gibt<br />

es zahlreiche hochkomplexe Aufgaben<br />

zu erledigen. Da ist neben Kraft<br />

auch Köpfchen gefragt! Beispielsweise<br />

muss vor Baubeginn das Gelände vermessen<br />

werden. Es werden aufwendige<br />

Karten und Kataster erstellt, millionenschwere<br />

Bauvorhaben geplant<br />

und detaillierte Baupläne angefertigt.<br />

Ein gewisses Technikverständnis solltest<br />

du schon besitzen, wenn du im<br />

Baugewerbe arbeiten möchtest. Und<br />

gute Noten in Naturwissenschaften<br />

wie Mathe und Physik schaden auch<br />

nicht, wenn du eine Ausbildung in der<br />

Baubranche absolvieren möchtest.


Das Wichtigste ist aber, dass du mit<br />

Leidenschaft und Interesse dabei bist,<br />

wenn Baugruben ausgehoben, Gleise<br />

verlegt und Wände gedämmt werden.<br />

Zudem solltest du eine große Portion<br />

Verantwortungsbewusstsein mitbringen,<br />

schließlich werden dir unter Umständen<br />

hochmoderne, teure Baumaschinen<br />

wie Bagger, Rüttelplatten und<br />

Raupendumper anvertraut. Teamgeist<br />

sollte ebenfalls zu deinen Stärken zählen,<br />

denn wie bereits erwähnt, ist die<br />

Arbeit auf der Baustelle keine One-<br />

Man-Show. Apropos Man: Mädchen<br />

und Frauen sind im Bauwesen ausdrücklich<br />

herzlich willkommen.<br />

Wer sich für eine duale Ausbildung in<br />

der Baubranche entscheidet, arbeitet<br />

vom ersten Tag an praktisch. Ob als<br />

Tiefbaufacharbeiter/ Tiefbaufacharbeiterin,<br />

Straßenbauer/ Straßenbauerin<br />

oder Dachdecker/ Dachdeckerin:<br />

Du bist dabei, wenn Neues entsteht<br />

oder Altes aufgewertet wird. Am Ende<br />

jedes Arbeitstages weißt du ganz genau,<br />

was du mit deinen eigenen Händen<br />

geschaffen hast und darfst richtig<br />

stolz auf dich sein. Doch die Baubranche<br />

bietet auch interessante Jobs für<br />

alle, die lieber im Büro arbeiten. Als<br />

Architektin/ Architekt oder als Bauzeichnerin/<br />

Bauzeichner verbringst du<br />

den Großteil deiner Arbeitszeit nicht<br />

auf der Baustelle, sondern am Schreibtisch.<br />

Dann kümmerst du dich um die<br />

vorgelagerte Planung – lange bevor<br />

die ersten Bagger anrollen.<br />

Unterschieden wird im Berufsfeld<br />

Bau zwischen Hochbau, Tiefbau und<br />

Ausbau. Das Teilgebiet Hochbau beschäftigt<br />

sich mit dem, was wahrscheinlich<br />

die meisten im Kopf haben,<br />

wenn sie ans Bauen denken: das Planen,<br />

Errichten und Sanieren von Bauwerken.<br />

Abwechslungsreiche <strong>Ausbildungs</strong>berufe<br />

im Bereich Hochbau<br />

sind beispielsweise Baugeräteführer/<br />

Baugeräteführerin, Maurer/ Maurerin<br />

und Gerüstbauer/ Gerüstbauerin.<br />

Beim Tiefbau geht’s ab unter die Erde.<br />

Denn dieses Teilgebiet des<br />

Bauwesens dreht sich um unsere<br />

unterirdische Infrastruktur<br />

wie etwa die Kanalisation<br />

und die Versorgung mit Gas,<br />

Strom und Fernwärme. Arbeiten,<br />

die auf der Erdoberfläche<br />

und in der Ebene stattfinden,<br />

werden ebenfalls als<br />

Tiefbau bezeichnet, also zum<br />

Beispiel Straßen- und Gleisbauarbeiten.<br />

Zu den vielfältigen<br />

Berufsbildern im Tiefbau<br />

zählen unter anderem<br />

Kanalbauer/ Kanalbauerin,<br />

Brunnenbauer/ Brunnenbauerin<br />

und Rohrleitungsbauer/<br />

Rohrleitungsbauerin.<br />

Sobald der Rohbau eines Gebäudes<br />

steht, kann der Innenausbau beginnen.<br />

In den Teilbereich Ausbau fallen<br />

verschiedene handwerkliche Tätigkeiten,<br />

beispielsweise das Dämmen<br />

und Isolieren von Wänden und Dächern<br />

sowie das Verlegen von Fliesen<br />

und anderen Bodenbelägen. Falls du<br />

den Ausbau von Gebäuden zu deinem<br />

Beruf machen willst, kannst du<br />

zum Beispiel eine Ausbildung zum/<br />

zur Glaser/ Glaserin, zum/ zur Tischler/<br />

Tischlerin oder zum/ zur Trockenbaumonteur/<br />

Trockenbaumonteurin<br />

absolvieren. Du siehst: Jedes<br />

Bauvorhaben hat zahlreiche spannende<br />

Aufgaben zu bieten. Oberhalb<br />

und unter der Erde, direkt vor<br />

Ort und bei der Vorbereitung am<br />

Schreibtisch. Jede/ r Einzelne wird<br />

gebraucht, wenn ein neuer Wolkenkratzer,<br />

eine neue Tiefgarage oder<br />

37<br />

ein neuer Flughafen entstehen soll.<br />

Bauarbeiten sind Teamarbeiten.Wenn<br />

du dich für eine Karriere im Bauwesen<br />

entscheidest, musst du dir um deine<br />

Zukunft keine Sorgen machen. Denn<br />

gebaut wird bekanntlich immer. Die<br />

Auftragsbücher der Bauunternehmen<br />

sind voll und motivierter Nachwuchs<br />

wird dringend gebraucht. Gut zu wissen:<br />

Unter den <strong>Ausbildungs</strong>berufen<br />

zählen die <strong>Azubi</strong>s in der Baubranche<br />

zu den Spitzenverdiener/ innen. Hinterlässt<br />

du bei deinem Chef einen guten<br />

Eindruck, hast du hervorragende<br />

Chancen, nach <strong>Ausbildungs</strong>ende<br />

übernommen zu werden. Dann kannst<br />

du Schritt für Schritt die Karriereleiter<br />

nach oben klettern und beispielsweise<br />

eine Weiterbildung zum/ zur Polier/<br />

Polierin machen oder den Meistertitel<br />

in deinem Handwerk erwerben.<br />

Wusstest du, dass du mit dem Meisterbrief<br />

gleichzeitig die Hochschulzugangsberechtigung<br />

erwirbst? Du<br />

kannst dann auch ohne Abitur jede<br />

Universität oder Fachhochschule besuchen<br />

und beispielsweise Architektur,<br />

Immobilienwirtschaft oder Bauingenieurwesen<br />

studieren. Gegenüber<br />

deinen Kommiliton/ innen ohne Ausbildung<br />

im Bauwesen hast du einige<br />

entscheidende Vorteile: Du weißt aus<br />

eigener praktischer Erfahrung, wie<br />

die Arbeit auf einer Baustelle abläuft<br />

und kennst Straßenwalzen, Kipplaster<br />

und Schaufellader nicht nur vom Vorbeilaufen<br />

und Bestaunen. Doch ganz<br />

egal ob während der Ausbildung oder<br />

nach dem Studium: Wenn du auf einer<br />

Baustelle arbeitest und bemerkst,<br />

dass dir eine Gruppe Kids begeistert<br />

zuschaut – wink doch mal! Könnte<br />

gut sein, dass unter diesen Kindergartenkindern<br />

deine zukünftigen Kolleg/<br />

innen sind. Schließlich geht den Beschäftigten<br />

im Bauwesen die Arbeit<br />

niemals aus: Denn die Baubranche<br />

bietet vielfältige Berufsbilder mit Perspektive<br />

– jetzt und in Zukunft.<br />

AZUBI BASICS


38<br />

ausbildungsberufe in der baubranche<br />

Möchtest du voller Stolz sagen können: „An diesem Bauwerk habe ich mitgearbeitet!“?<br />

Dann entscheide dich für eine duale Berufsausbildung im Hochbau, Tiefbau oder Ausbau<br />

– die Möglichkeiten sind vielfältig.<br />

tiefbaufacharbeiter/<br />

tiefbaufacharbeiterin<br />

Du bedienst Bagger und<br />

andere Baumaschinen,<br />

um Gruben, Schächte und<br />

Tunnel zu graben. Außer-<br />

dem sicherst du die Baustelle vor<br />

abrutschender Erde und hilfst dabei,<br />

Flächen trockenzulegen.<br />

gleisbauer/ gleisbauerin<br />

Sind Weichen und Schienen<br />

okay – oder müssen sie<br />

ausgebessert oder gar<br />

neu verlegt werden? Als<br />

Gleisbauer/ Gleisbauerin kümmerst<br />

du dich um die Betriebssicherheit von<br />

Schienenfahrwegen und nutzt dafür<br />

spezielle Bau-, Gleisbau- und Gleisüberwachungsmaschinen.<br />

hOchbaufacharbeiter/<br />

hOchbaufacharbeiterin<br />

Egal ob gerade ein neues<br />

Gebäude entsteht oder ein<br />

altes instandgesetzt wird:<br />

Du bist dabei und kannst<br />

dich für einen von drei Schwerpunkten<br />

entscheiden – Maurerarbeiten, Betonund<br />

Stahlbetonarbeiten oder Feuerungs-<br />

und Schornsteinbauarbeiten.<br />

baugerätefÜhrer/<br />

baugerätefÜhrerin<br />

Wer hat als Kind nicht gern<br />

mit Baggern und Kränen gespielt?<br />

Als Baugeräteführer/<br />

Baugeräteführerin kannst du<br />

deinen Traum wahr werden lassen und<br />

verschiedene Baumaschinen einrichten,<br />

sichern, warten – und natürlich bedienen.<br />

betOn- und stahlbetOnbauer/<br />

betOn- und<br />

stahlbetOnbauerin<br />

Flüssigen Beton anmischen,<br />

in Form gießen<br />

und unter Umständen mit<br />

speziellen Stahleinlagen<br />

verstärken: Das und mehr gehört<br />

zum Job eines / einer Beton- und<br />

Stahlbetonbauer/ in. Unterstützung<br />

bekommst du von Rüttel-, Stampfund<br />

Handbiegemaschinen.<br />

kanalbauer/ kanalbauerin<br />

Dein Arbeitsplatz liegt größtenteils<br />

unter der Erde: Du<br />

checkst, ob die Abwasserleitungen<br />

in Ordnung sind<br />

und verlegst neue Rohre. Dabei setzt<br />

du moderne Technik wie Mini-Roboter<br />

und Kamerafahrzeuge ein.<br />

AZUBI BASICS<br />

strassenbauer/<br />

strassenbauerin<br />

Straßen, Gehwege, Sport-<br />

und Flugplätze sind dein<br />

Arbeitsplatz. Du kümmerst<br />

dich um die Erdarbeiten,<br />

verdichtest den Untergrund, bringst<br />

eine Schotterschicht auf und asphaltierst<br />

oder pflasterst die neue Straße.<br />

Maschinen wie Bagger, Raupen und<br />

Walzen helfen dir dabei.<br />

rOhrleitungsbauer/<br />

rOhrleitungsbauerin<br />

Jedes Gebäude hat mehrere<br />

Rohrleitungssysteme,<br />

zum Beispiel für Wasser,<br />

Gas, Öl und/ oder Fernwärme.<br />

Doch bevor du als tungsbauer/ Rohrleitungsbauerin<br />

Rohrlei-<br />

neue Rohre verlegen kannst, hebst du<br />

erst einmal die Gräben dafür aus und<br />

sicherst sie professionell ab.<br />

baustOffPrÜfer/<br />

baustOffPrÜferin<br />

Ist der Untergrund geeignet,<br />

um darauf ein Haus<br />

zu bauen? Entsprechen<br />

die verwendeten Beton-, Putz-, telmischungen den Vorgaben? Als<br />

Mör-<br />

Baustoffprüfer/ Baustoffprüferin führst<br />

du verschiedene Messungen durch und<br />

hältst deine Ergebnisse schriftlich fest.<br />

ausbaufacharbeiter/<br />

ausbaufacharbeiterin<br />

In diesem Job ist Abwechslung<br />

garantiert. Ausbaufacharbeiter/<br />

Ausbaufacharbeiterinnen<br />

sind nämlich<br />

echte Alleskönner/ innen in Sachen<br />

Innenausbau: Sie bringen Dämmstoffe<br />

an Wänden und Decken an, tragen<br />

Putz auf, stellen Trockenbauteile her<br />

und vieles mehr.<br />

bauZeichner/<br />

bauZeichnerin<br />

Bevor ein Haus gebaut werden<br />

kann, muss erst einmal<br />

eine exakte Skizze erstellt<br />

werden. Als Bauzeichner/<br />

Bauzeichnerin setzt du die Vorgaben<br />

von Architekt/ innen und Bauingenieur/<br />

innen maßstabsgerecht um und<br />

sorgst so dafür, dass beim Bau alles<br />

nach Plan läuft.<br />

maurer/ maurerin<br />

Stein für Stein bist du<br />

hautnah dabei, wenn ein<br />

neues Gebäude entsteht. Du<br />

errichtest aber nicht nur ein<br />

stabiles Mauerwerk, sondern stellst<br />

auch Bauzäune und Gerüste auf,<br />

isolierst und verkleidest Mauern und<br />

führst Restaurierungsarbeiten durch.<br />

geOmatiker/ geOmatikerin<br />

Du führst Vermessungen<br />

durch und/ oder sammelst<br />

bestehende Geodaten ein.<br />

Aus den Infos erstellst du<br />

detaillierte Karten und dreidimensionale<br />

Grafiken. Diese erleichtern deinen Kund/<br />

innen die Standortplanung für ihr Gebäude.<br />

dachdecker/ dachdeckerin<br />

Der Job als Dachdecker/<br />

Dachdeckerin ist vielseitig:<br />

Nicht nur das Eindecken von<br />

Dächern gehört dazu, sondern<br />

auch die Konstruktion von stühlen, das Anbringen von Dämmma-<br />

Dachterialien<br />

und Fassadenverkleidungen<br />

sowie die Montage von Dachfenstern,<br />

Solarzellen und vielem mehr.<br />

technischer sYstemPlaner/<br />

technische sYstemPlanerin<br />

Du bestimmst mit, welche<br />

Werkstoffe und Montagetechniken<br />

auf der Baustelle<br />

eingesetzt werden. Dazu<br />

führst du Berechnungen durch und<br />

fertigst mit spezieller Software Pläne<br />

von Bauteilen, Grundrissen und Flächenmodellen<br />

an.<br />

trOckenbaumOnteur/<br />

trOckenbaumOnteurin<br />

Trockenbaukonstruktionen<br />

wie zum Beispiel<br />

Leichtbauwände sind dein<br />

Spezialgebiet. Die benötigten<br />

Teile stellst du selbst her und<br />

berücksichtigst dabei den Wärmeund<br />

Schallschutz. Das Verkleiden von<br />

Decken und Wänden mit Gipsplatten<br />

fällt auch in deinen Aufgabenbereich.<br />

Vermessungstechniker/<br />

Vermessungstechnikerin<br />

Bevor der erste Bagger<br />

anrücken kann, sammelst<br />

du die nötigen Daten für<br />

das Bauvorhaben: Du führst<br />

Lage- und Höhenvermessungen im<br />

Gelände durch und wertest deine Ergebnisse<br />

am Computer aus.


studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

in der baubranche<br />

Ob direkt nach dem Abi oder im Anschluss an eine Ausbildung und erste Berufserfahrung<br />

im Handwerk: Diese Studiengänge und Qualifizierungsmöglichkeiten bringen dich im<br />

Bauwesen hoch hinaus.<br />

39<br />

bautechniker/ bautechnikerin<br />

Hast du Lust, Bau- und Sanierungsmaßnahmen zu planen<br />

und zu koordinieren? Möchtest du die Bauleitung<br />

und die Bauabrechnung übernehmen? Dann könnte<br />

eine Weiterbildung zum/ zur staatlich geprüftem/ n Bautechniker/<br />

Bautechnikerin für dich genau das Richtige sein.<br />

architekt/ architektin<br />

Zu deinen Aufgaben gehört es, private Wohnhäuser<br />

und öffentliche Gebäude zu entwerfen. Um dich<br />

Architekt/ Architektin nennen zu dürfen, benötigst<br />

du in der Regel ein achtsemestriges Studium, zwei Jahre Berufserfahrung<br />

und einen Eintrag in der Architektenkammer.<br />

innenarchitekt/ innenarchitektin<br />

Vom digitalen Entwurf bis zur technischen Umsetzung:<br />

Innenarchitekten/ Innenarchitektinnen gestalten<br />

die Innenräume ihrer Kund/ innen. Die Voraussetzungen<br />

für diesen kreativen Beruf sind ein entsprechendes<br />

Studium, Berufserfahrung und ein Eintrag in der Architektenkammer.<br />

POlier/ POlierin<br />

Während deiner Weiterbildung zum/ zur Polier/ Polierin<br />

kannst du dich auf Hochbau oder Tiefbau spezialisieren.<br />

Anschließend wirst du als Vorarbeiter/ in<br />

zur Führungskraft und fungierst als Bindeglied zwischen den<br />

Mitarbeitenden und der Bauleitung.<br />

bauingenieur/ bauingenieurin<br />

Ein duales Studium zum/ zur Bauingenieur/ Bauingenieurin<br />

ist oft an eine Ausbildung gekoppelt, etwa<br />

zum/ zur Gleisbauer/ Gleisbauerin oder Bauzeichner/<br />

Bauzeichnerin. Am Ende hast du einen wertvollen (Dop-<br />

pel-) Abschluss in der Tasche, der dich dazu befähigt, ein Gebäude<br />

zu planen und zu konstruieren.<br />

AZUBI BASICS


40<br />

Raus aus dem<br />

Schatten<br />

Sie arbeiten im Verborgenen. Ohne viel Trara um ihren Job zu machen, ernten sie Kartoffeln,<br />

lenken LKW über die Autobahn oder füllen Supermarktregale auf. Lautlos wie Ninjas<br />

sind sie, die Angestellten der systemrelevanten Berufe. Ihre Bezahlung ist meistens eher<br />

unterdurchschnittlich, auch der Glamour-Faktor hält sich in Grenzen. So war das jedenfalls bis<br />

zum Frühling 2020 – und dann kam das Coronavirus.<br />

Auf einmal stehen diejenigen im Scheinwerferlicht, die<br />

ansonsten eher im Hintergrund bleiben: Berufskraftfahrer,<br />

Pflegefachkräfte, Verkäufer, Landwirte ... Es waren<br />

Angehörige dieser Berufe, die trotz der Bedrohung durch<br />

das Virus jeden Tag zur Arbeit gingen, um die Gesellschaft<br />

vor dem Kollaps zu bewahren. Für sie haben wir in<br />

Corona-Zeiten ein neues Wort gelernt: „systemrelevant“.<br />

Als sich Büroangestellte ins Home Office verkrochen,<br />

waren die „Systemrelevanten“ auf einmal nicht mehr unsichtbar,<br />

sondern unverzichtbar. Sie kümmerten sich an<br />

vorderster Front um Erkrankte, füllten Lager und Regale<br />

in den Supermärkten auf – kurz: Sie sorgten dafür, dass<br />

aus der Corona-Krise keine Corona-Katastrophe wurde.<br />

Für diesen heldenhaften Einsatz gab’s jede Menge Applaus<br />

– von Menschen, die auf ihren Balkonen für die tapferen<br />

Männer und Frauen klatschten und sogar von Angela<br />

Merkel persönlich. „Wer in diesen Tagen an einer Supermarktkasse<br />

sitzt oder Regale befüllt, der macht einen der<br />

schwersten Jobs, die es zurzeit gibt. Danke, dass Sie da<br />

sind für Ihre Mitbürger und buchstäblich den Laden am<br />

Laufen halten“, sagte die Kanzlerin in ihrer ersten Corona-<br />

Ansprache. Endlich bekommen die Ninjas der Berufswelt<br />

die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Und auch finanziell<br />

tut sich was: Bonuszahlungen und allgemeingültige Tarifverträge<br />

sollen die systemrelevanten Berufe aus ihrem<br />

Schattendasein holen. Wurde auch Zeit, oder?<br />

AZUBI BASICS


41<br />

SPECIAL SYSTEMRELEVANTE BERUFE<br />

Wer ist systemrelevant?<br />

Ohne systemrelevante Berufe funktioniert die Gesellschaft<br />

nicht, denn sie stellen die Grundversorgung der<br />

Menschen sicher. Welche Berufsgruppen unter diese<br />

Bezeichnung fallen, ist von Bundesland zu Bundesland<br />

verschieden – häufig sind es diese Branchen:<br />

Energie: Versorgung mit Elektrizität, Gas,<br />

Kraftstoff und Heizöl<br />

Wasser: Wasserversorgung und -entsorgung<br />

Lebensmittel: Einzelhandel, Nahrungsmittelproduzenten,<br />

Landwirte/innen<br />

Abfallwirtschaft: Müllabfuhr, Abfallverwertung<br />

Gesundheitswesen: Ärzte/innen, Pflegepersonal,<br />

Labormitarbeiter/innen<br />

Verkehr: Straßenverkehr und Logistik, Schifffahrt,<br />

Schienenverkehr, Luftfahrt<br />

Schulen und Kinderbetreuung: Kindertageseinrichtungen,<br />

Behindertenhilfe, Kindertagespflege,<br />

stationäre Kinder- und Jugendhilfe<br />

Wir stellen dir 11 krisensichere <strong>Ausbildungs</strong>berufe<br />

vor, die du bisher<br />

möglicherweise nicht auf dem Schirm<br />

hattest. Guck mal auf unsere Pinnwand<br />

– vielleicht hast auch du das Zeug zum<br />

Ninja! Pssst: Gerade weil die systemrelevanten<br />

Berufe bisher nicht viel<br />

Wertschätzung erfahren haben, gibt<br />

es hier verhältnismäßig viele unbesetzte<br />

<strong>Ausbildungs</strong>plätze.<br />

AZUBI BASICS


Wie läuft die Ausbildung ab?<br />

An der Berufsschule stehen vor<br />

42<br />

bäcker/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? In<br />

dieser dualen Ausbildung erfährst du<br />

alles, was du über verschiedene Mehlund<br />

Teigsorten wissen musst, um leckere<br />

Brote, Croissants und andere Backwaren<br />

herzustellen.<br />

Worum geht’s? Wenn du gerne mit<br />

den Händen arbeitest, kreativ bist und<br />

am Ende eines Arbeitstages sehen<br />

möchtest, was du geleistet hast, wird<br />

dir das Bäckerhandwerk gefallen. Und<br />

wenn du deinen Meistertitel in der Tasche<br />

hast, kannst du deine eigene Bäckerei<br />

aufmachen.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Brot und Brötchen sind wichtige<br />

Grundnahrungsmittel in Deutschland, auf<br />

die wohl niemand verzichten möchte.<br />

Verkäufer/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Du arbeitest zum Beispiel<br />

im Supermarkt, im Baumarkt oder in einer Boutique.<br />

Die Theorie zu Marketing, Warenkunde und mehr lernst<br />

du in der Berufsschule.<br />

Worum geht’s? Wer gerne Menschen um sich hat, ist<br />

hier richtig: Du berätst Kunden, erklärst die Produkte, beantwortest<br />

Fragen und füllst Regale auf. Manchmal wirst<br />

du auch im Lager oder im Büro eingesetzt.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant? Du erinnerst<br />

dich an die leeren Nudel- und Seifenregale während der<br />

Corona-Krise? Eben.<br />

fachkraft fÜr abWassertechnik<br />

berufskraftfahrer/in<br />

Welche Technik im Truck<br />

steckt, erfährst du in der Berufsschule. Ein Fahrlehrer<br />

zeigt dir während deiner praktischen Ausbildung, wie du<br />

deinen LKW sicher fährst.<br />

Worum geht’s? Berufskraftfahrer/innen sind auf der<br />

Straße zu Hause und bekommen viel von der Welt zu<br />

sehen. Für Speditionen fährst du deine Ladung an ihren<br />

Bestimmungsort. Du kannst mit dieser Ausbildung aber<br />

auch als Busfahrer/in arbeiten.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

LKW-Fahrer/innen sorgen für Nachschub an dringend<br />

benötigten Waren wie Lebensmitteln und Hygieneprodukten.<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Welche Technik im Truck<br />

allem Chemie, Physik und Bio auf<br />

dem Stundenplan. Den praktischen<br />

Teil lernst du bei Klärwerken oder<br />

Abwasserverbänden.<br />

Worum geht’s? Als Fachkraft für<br />

Abwassertechnik sorgst du dafür,<br />

dass keine Schadstoffe aus dem<br />

Abwasser in die Natur gelangen.<br />

Dazu überwachst du die Daten, die<br />

die Kläranlage anzeigt, entnimmst<br />

Wasserproben und untersuchst<br />

diese im Labor.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ein Tropfen Öl kann bis<br />

zu 1000 Liter Trinkwasser verunreinigen.<br />

Da kannst du dir vorstellen,<br />

was für eine Umweltkatastrophe<br />

eine kaputte Kläranalage wäre.<br />

fachkraft fÜr lagerlOgistik,<br />

fachlagerist/<br />

in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab?<br />

Die Lehre zum/zur Fachlagerist/<br />

in dauert zwei Jahre, zur Fachkraft<br />

für Lagerlogistik drei Jahre. Als<br />

Fachlagerist-<strong>Azubi</strong> kannst du, wenn<br />

du gute Noten hast, ein weiteres Jahr<br />

dranhängen und dich zur Fachkraft für<br />

Lagerlogistik weiterqualifizieren.<br />

Worum geht’s? Du arbeitest bei<br />

einem Spediteur, einem (Online-)Händler<br />

oder einem anderen Unternehmen,<br />

das ein großes Lager betreibt. Dort<br />

nimmst du Waren entgegen, checkst<br />

die Qualität und lagerst sie ein. Außerdem<br />

stellst du Lieferungen zusammen,<br />

verpackst sie sicher und füllst die nötigen<br />

Papiere aus.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ohne Fachlagerist/innen kämen<br />

Waren nicht dort an, wo sie gebraucht<br />

werden.<br />

Pflegefachkraft<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Die Ausbildung zum<br />

Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau ist noch<br />

ganz neu und bündelt die bisherigen Ausbildungen<br />

zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in,<br />

Altenpfleger/in und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in.<br />

Dadurch lernst du alle Bereiche der<br />

Pflege kennen.<br />

Worum geht’s? Ob junge oder ältere Patienten,<br />

Kranke oder Menschen mit Behinderung: Pflegefachkräfte<br />

kümmern sich um sie und arbeiten zum<br />

Beispiel im Krankenhaus, im Seniorenwohnheim<br />

oder bei ambulanten Diensten.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Pflegefachkräfte führen ärztliche Anordnungen<br />

durch, wechseln zum Beispiel Verbände und verabreichen<br />

Medikamente. Sie sorgen also dafür, dass<br />

Menschen gesund werden – oder bleiben.<br />

AZUBI BASICS


43<br />

rettungssanitäter/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Bei<br />

verschiedenen Lehrgängen lernst du<br />

unter anderem, wie der menschliche<br />

Körper aufgebaut ist, wie du Infusionen<br />

legst und wie Medikamente wirken. Zur<br />

praktischen Ausbildung gehören ein<br />

Klinikpraktikum und ein Praktikum im<br />

Rettungsdienst.<br />

Worum geht’s? Du bist da, wenn<br />

Menschen in Not sind: Du leistet Erste<br />

Hilfe, unterstützt den Notarzt bei seiner<br />

Arbeit, machst den Patienten fertig<br />

für den Transport, überwachst ihn<br />

während der Fahrt im Rettungswagen<br />

– oder sitzt selbst am Steuer.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Laut gesetzlicher Vorgaben muss ein<br />

Rettungswagen wenige Minuten nach<br />

dem Notruf am Einsatzort eintreffen.<br />

Dafür sorgen Rettungssanitäter/<br />

innen.<br />

heilerZiehungsPfleger/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Es handelt sich<br />

um eine schulische Ausbildung, in der du die medizinischen<br />

Grundlagen, aber auch die psychologische Seite des Berufs<br />

kennenlernst.<br />

Worum geht’s? Heilerziehungspfleger/innen kümmern sich<br />

um Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen.<br />

Sie helfen ihren Schützlingen nicht nur, alltägliche Aufgaben<br />

wie Einkaufen und Kochen zu meistern – sie lesen oder<br />

musizieren auch zusammen, machen Ausflüge und fördern<br />

dadurch die Fähigkeiten der betreuten Männer, Frauen und<br />

Kinder.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ob im Seniorenheim, im Sonderkindergarten oder im Behindertenwohnheim:<br />

Viele Menschen mit Einschränkungen sind<br />

auf die Hilfe von Heilerziehungspfleger/innen angewiesen.<br />

hausWirtschafter/in<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? Es gibt zwei Wege, Haus-<br />

wirtschafter/in zu werden. Entweder du machst eine betriebliche<br />

Ausbildung und besuchst im Wechsel die Berufsschule. Oder du<br />

entscheidest dich für die rein schulische Ausbildung an einer Berufsfachschule<br />

für Ernährung und Versorgung.<br />

Worum geht’s? Du übernimmst verschiedene Aufgaben im Haushalt,<br />

beispielsweise Einkaufen, Kochen und Putzen – aber auch die<br />

Zeit- und Budgetplanung gehört dazu.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Hauswirtschafter/innen arbeiten häufig in sozialen Einrichtungen,<br />

zum Beispiel in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder Kindertagesstätten.<br />

Sie kümmern sich um das Wohlergehen hilfsbedürftiger<br />

Personen, egal ob Kinder, Senior/innen, Kranke oder Menschen mit<br />

Behinderung.<br />

VerWaltungsfachangestellte/r<br />

Wie läuft die Ausbildung ab? In der<br />

Berufsschule lernst du, wie die Verwaltungen<br />

auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene<br />

funktionieren. Welche Gesetze gelten, welche<br />

Anträge es gibt und wie sie richtig ausgefüllt<br />

werden, erfährst du auch vor Ort in deinem<br />

<strong>Ausbildungs</strong>betrieb, beispielsweise beim Bürgerservice<br />

oder bei der Agentur für Arbeit.<br />

Worum geht’s? Du hilfst Bürger/innen,<br />

wenn sie zum Beispiel Arbeitslosengeld,<br />

Wohngeld oder einen neuen Reisepass<br />

beantragen wollen.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Verwaltungsfachangestellte sorgen dafür,<br />

dass die Kommunikation zwischen Bürgern<br />

und Ämtern reibungslos klappt. Insbeson-<br />

dere im medizinischen Bereich, etwa bei der<br />

Kassenärztlichen Vereinigung oder<br />

im Gesundheitsamt, ist ihre Arbeit<br />

selbst in Krisenzeiten unverzichtbar.<br />

fachkraft fÜr lebensmitteltechnik<br />

Wie läuft die Ausbildung<br />

ab? In dieser dualen Ausbildung<br />

beschäftigst du dich mit<br />

der Qualität von Lebensmitteln.<br />

Dein <strong>Ausbildungs</strong>betrieb ist eine<br />

Fabrik, in der zum Beispiel Schokolade<br />

oder Käse produziert wird.<br />

Worum geht’s? Du steuerst und<br />

wartest die Maschinen, die die<br />

Nahrungsmittel herstellen und<br />

verpacken. Darüber hinaus sorgst<br />

du dafür, dass alle verwendeten<br />

Zutaten einwandfrei sind und<br />

checkst die Qualität des Endprodukts.<br />

Warum ist dieser Job systemrelevant?<br />

Ohne Fachkräfte für Lebensmitteltechnik<br />

wären die Regale im<br />

Supermarkt ganz schön leer.<br />

AZUBI BASICS


44<br />

mit sPass<br />

zur perfekten<br />

<strong>Ausbildungs</strong>-<br />

stelle<br />

was willst du eigentlich mal werden?“ Diese Frage hast du sicher schon gehört,<br />

wenn du kurz vor dem Schulabschluss stehst oder dein Zeugnis bereits in<br />

„Kind,<br />

Händen hältst. Neugierige Tanten, Omas, Nachbarn und natürlich deine Eltern wollen<br />

endlich eine Antwort hören ... Und du möchtest ihnen am liebsten entgegenschleudern:<br />

„Ich weiß es nicht!“ Wahrscheinlich hast du schon diverse Berufseignungstests ausgefüllt – im<br />

Unterricht, bei der Agentur für Arbeit oder online. Doch so richtig aufschlussreich war das<br />

alles nicht, obwohl diese Tests angeblich „streng wissenschaftlich“ sind.<br />

Wie der Name schon sagt: Eignungstests stellen lediglich deine Eignung für einen bestimmten Beruf fest. Sie sagen<br />

nichts darüber aus, ob du diesen Job wirklich ausüben möchtest. Nur weil du zum Beispiel gut rechnen kannst, heißt<br />

das noch lange nicht, dass du als Bankkaufmann/-frau glücklich werden würdest. Außerdem gibt es in Deutschland<br />

etwa 450 erlernbare Berufe. Darunter sind unzählige Jobs, von denen du wahrscheinlich noch nie gehört hast. Wie<br />

soll man sich für etwas entscheiden, das man gar nicht kennt?<br />

ein bild sagt mehr<br />

als tausend WOrte<br />

Hier kommt alle-ausbildungsstellen.de<br />

ins Spiel. Auf dem Online-Portal für<br />

Schüler/innen und Schulabgänger/innen<br />

kannst du mit wenigen Klicks, dafür<br />

mit jeder Menge Spaß, deinen Traumberuf<br />

entdecken. Den Ausgangspunkt<br />

bildet kein komplizierter Fragebogen,<br />

sondern ein buntes Bilder-Quiz. Hör in<br />

dich hinein und entscheide ganz spontan,<br />

welche Pics dir am besten gefallen:<br />

Die junge Frau am Klavier? Oder<br />

doch der Mechaniker, der über eine<br />

geöffnete Motorhaube gebeugt ist?<br />

AZUBI BASICS


45<br />

Klicke auf dein Lieblings-Pic und beantworte im Anschluss die Frage<br />

nach deinem höchsten Schulabschluss – schon bekommst du eine Auswahl<br />

an interessanten Berufen präsentiert. Nehmen wir an, du hast dich<br />

für den Jungen im Blaumann entschieden und einen mittleren Schulabschluss<br />

gemacht. Das Online-Portal alle-ausbildungsstellen.de zeigt dir<br />

dann spannende Jobs für Technikbegeisterte an, zum Beispiel Fachkraft<br />

für Schutz und Sicherheit, Informatikkaufmann/-frau und Hörakustiker/<br />

in. Du wirst erstaunt sein, wie viele Möglichkeiten es gibt! Vielleicht hattest<br />

du bisher nur Automechaniker/in oder Elektroniker/in im Kopf, wenn<br />

du an technische Berufe gedacht hast – dabei gibt es so viel mehr! Genau<br />

das ist der Unterschied zu klassischen Stellenportalen: Bei alle-ausbildungsstellen.de<br />

suchst du nicht nach freien <strong>Ausbildungs</strong>plätzen in einer<br />

bestimmten Berufssparte, sondern bekommst viele verschiedene Jobs<br />

angezeigt, die zu dir und deinen Interessen passen!<br />

neue berufsbilder<br />

entdecken<br />

Wenn du nun auf einen der Links klickst, erfährst du alles,<br />

was du über das jeweilige Berufsbild wissen musst. In<br />

einem ausführlichen Berufsporträt kannst du nachlesen,<br />

welche Aufgaben dich in diesem Job erwarten, welche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten es gibt und welche Schwerpunkte<br />

bzw. Spezialisierungen möglich sind. tl;dr? Kein<br />

Problem: Schau dir einfach das zugehörige Video an. Der<br />

kurze Clip bündelt die wichtigsten Infos und macht dir<br />

dadurch die Entscheidung leichter, ob dieser Beruf etwas<br />

für dich sein könnte.<br />

Du und der vorgestellte Job – das könnte passen? Dann kannst<br />

du dir im nächsten Schritt mögliche <strong>Ausbildungs</strong>betriebe in<br />

deiner Region anzeigen lassen. Die Firmen verraten dir, was<br />

sie auszeichnet, wie viele Mitarbeiter sie haben,<br />

an welchen Standorten sie zu finden sind und<br />

mehr. Nach diesem Kurz-Porträt folgen alle <strong>Ausbildungs</strong>angebote<br />

des Betriebs, egal ob duale<br />

Ausbildung oder duales Studium. Klick dich<br />

durch und entdecke die perfekte <strong>Ausbildungs</strong>stelle<br />

für dich. Fündig geworden?<br />

Dann hat nicht nur die nervige Fragerei<br />

von Tante und Oma endlich ein Ende –<br />

du hast auch einen Beruf gefunden, der<br />

dich wirklich interessiert, der zu dir passt<br />

und der dir richtig Spaß machen wird.<br />

AZUBI BASICS


46<br />

Duales studium<br />

das Beste aus zwei Welten<br />

Für alle Abiturienten, die sich weder für eine Ausbildung noch für ein<br />

Studium konkret entscheiden können, da sie am liebsten vom Besten<br />

aus beidem profitieren möchten, ist ein duales Studium besonders<br />

interessant. Mit einem Schlag absolvierst du einen berufsqualifizierenden<br />

akademischen Abschluss und erlangst die erforderliche Praxiserfahrung<br />

wie bei einer klassischen Lehre. Dabei kannst du aus über 1500 verschiedenen<br />

Studiengängen auswählen. Lies weiter, um mehr darüber<br />

zu erfahren. Vielleicht ist es genau das, was du suchst.<br />

Was bedeutet ausbildungsintegrierendes<br />

Oder PraXisintegrierendes<br />

duales studium?<br />

Das duale Studium wird in zwei Formen<br />

angeboten: ausbildungsintegrierend<br />

oder praxisintegrierend. Wenn du<br />

ein ausbildungsintegrierendes duales<br />

Studium aufnimmst, dann erlangst du<br />

zusätzlich zu deinem Bachelor den<br />

Abschluss eines anerkannten <strong>Ausbildungs</strong>berufes<br />

dazu. Die Berufsausbildung<br />

ist in das duale Studium integriert.<br />

Den Praxisteil absolvierst du,<br />

wie bei einer Ausbildung, in einem<br />

<strong>Ausbildungs</strong>betrieb. Für den theoretischen<br />

Teil besuchst du Seminare<br />

und Vorlesungen an einer Fachhochschule<br />

oder einer Berufsakademie. Es<br />

kann sein, dass du außerdem noch an<br />

Veranstaltungen einer Berufsschule<br />

teilnehmen musst. Das bedeutet eine<br />

Doppelbelastung, die nicht zu unterschätzen<br />

ist. Beim praxisintegrierten<br />

dualen Studium hingegen werden die<br />

Praxisphasen während eines Langzeitpraktikums<br />

in einem Betrieb oder<br />

durch mehrere kürzere Praktika in<br />

unterschiedlichen Unternehmen absolviert.<br />

Am Ende erhältst du „nur“<br />

deinen Studienabschluss, da keine<br />

Ausbildung integriert ist.<br />

Was kann ich studieren?<br />

Das duale Studium wird in verschiedenen<br />

Fachbereichen angeboten. In<br />

Deutschland gibt es inzwischen über<br />

1500 Studiengänge. Darunter sind<br />

allerdings weniger geisteswissenschaftliche<br />

Fächer zu finden. Die Studienrichtungen<br />

konzentrieren sich<br />

vor allem auf die Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften<br />

sowie Informatik.<br />

Studieren kannst du beispielsweise<br />

Bauingenieurwesen, Nautik,<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik oder<br />

AZUBI BASICS<br />

auch Architektur. In den letzten Jahren<br />

haben sich mehr und mehr Angebote<br />

in den Bereichen Erziehung,<br />

Gesundheits- und Sozialwesen sowie<br />

Pflege entwickelt.<br />

Wie ist das duale studium aufgebaut?<br />

Die Praxis- und Theoriephasen des<br />

dualen Studiums wechseln sich<br />

entweder nach dem Wochenoder<br />

nach dem Blockmodell<br />

ab. Beim Blockmodell sind<br />

die jeweiligen Phasen länger.<br />

So verbringst du eine Periode<br />

von drei Monaten bzw.<br />

12 Wochen in der Hochschule<br />

oder Berufsakademie und<br />

anschließend genauso lange<br />

im Unternehmen und<br />

so weiter. Beim Wochenmodell<br />

arbeitest und<br />

lernst du im Wechsel<br />

eine Woche im Praxisunternehmen<br />

sowie<br />

eine Woche in der Hochschule bzw.<br />

der Berufsakademie. Es hat sich jedoch<br />

inzwischen häufiger durchgesetzt,<br />

dass die Studenten zwei Tage<br />

pro Woche in der Bildungseinrichtung<br />

und die restlichen drei Tage im<br />

Praktikumsbetrieb absolvieren.<br />

Wie beWerbe ich mich fÜr ein<br />

duales studium?<br />

Um dich für ein duales Erststudium<br />

bewerben zu können, brauchst du<br />

mindestens das Fachabitur. Dann<br />

musst du natürlich ein Unternehmen<br />

finden, bei welchem du dich bewerben<br />

kannst und das mit einer<br />

Hochschule kooperiert. Dafür ist<br />

eine gründliche Recherche notwendig.<br />

Nutze dazu alle dir zur<br />

Verfügung stehenden Mittel<br />

DUALE<br />

STUDIEN-<br />

GÄNGE ENT-<br />

DECKEN


47<br />

im Internet und besuche auch Studien-<br />

und Berufsmessen. Wenn du mit<br />

deiner Abiturnote nicht gerade brillieren<br />

kannst, dann brauchst du keine<br />

Panik zu bekommen. Erfolg kannst du<br />

trotzdem, vor allem bei kleinen und<br />

mittelständischen sowie unbekannten<br />

Betrieben, haben. Sie führen im Gegensatz<br />

zu den großen Unternehmen<br />

auch seltener Auswahlverfahren<br />

durch. Wenn deine Bewerbung<br />

erfolgreich war, dann schließt du mit<br />

deinem Betrieb einen <strong>Ausbildungs</strong>vertrag.<br />

Mit diesem kannst du dich<br />

bei der Partnerhochschule einschreiben.<br />

Die Bewerbung kann auch andersherum<br />

stattfinden. Du bewirbst<br />

dich erst bei der Hochschule bzw. Berufsakademie<br />

und nach erfolgreicher<br />

Immatrikulation suchst du den Praktikumsbetrieb,<br />

in vielen Fällen auch<br />

mit Unterstützung der Hochschule.<br />

Da duale Studiengänge in den letzten<br />

Jahren an Bedeutung zugenommen<br />

haben, kann es vorkommen, dass es<br />

weniger <strong>Ausbildungs</strong>plätze als Bewerber<br />

gibt. Informiere dich daher an<br />

der Bildungseinrichtung über eventuelle<br />

Zulassungsbeschränkungen.<br />

Fazit:<br />

Bevor du dich für ein duales Studium<br />

entscheidest, fassen wir noch einmal<br />

die Vor- und Nachteile zusammen.<br />

Denn hast du erst einmal damit begonnen,<br />

wird ein Abbruch dadurch<br />

erschwert, dass der Arbeitgeber Studiengebühren,<br />

die er für dich geleistet<br />

hat, zurückverlangen kann.<br />

Für ein duales Studium sprechen die<br />

ausgeprägte Praxisnähe, das <strong>Ausbildungs</strong>gehalt<br />

und die Zukunftsperspektiven.<br />

Da du schon den Fuß in<br />

der Tür des Unternehmens hast, sind<br />

deine Übernahmechancen sehr hoch.<br />

Falls du dich weiterbilden möchtest,<br />

dann kannst du nach deinem Abschluss<br />

einen Master absolvieren,<br />

allerdings nur an Fachhochschulen.<br />

Nachteilig ist die hohe Arbeits- und<br />

Lernbelastung, die auf dich zukommt.<br />

Außerdem wirst du wenig Zeit haben,<br />

da du Urlaubstage bekommst und keine<br />

Semesterferien hast, wie etwa Uni-<br />

Studenten.<br />

Damit du dein duales Studium auch<br />

wirklich durchziehst, ist es sehr wichtig,<br />

dass du dich im Vorfeld ausreichend<br />

über die Tätigkeitsfelder im<br />

Betrieb und die Studieninhalte informierst.<br />

Viel Erfolg!<br />

AZUBI BASICS


48<br />

mein<br />

AusbiLdungskonto<br />

Du freust dich sicher, als <strong>Azubi</strong> endlich dein eigenes<br />

Geld zu verdienen. Dieses muss aber erst einmal<br />

zu dir kommen, denn du erhältst es weder in bar<br />

noch als Scheck. Dein Arbeitgeber überweist es dir auf<br />

dein Bankkonto. Wenn du noch kein Konto hast, dann<br />

solltest du dich schleunigst auf den Weg machen und eins<br />

eröffnen. Worauf du dabei achten solltest und welche Unterlagen<br />

du dafür brauchst, verraten wir dir jetzt ...<br />

bei Welcher bank sOll ich ein kOntO eröffnen?<br />

Du kannst dein Konto bei der Bank deiner Wahl eröffnen.<br />

Hol dir dazu verschiedene Angebote ein und mach dich auf<br />

Vergleichsportalen im Internet vorab schlau. Es gibt bei den<br />

meisten Banken spezielle Girokonten für <strong>Azubi</strong>s bis zu einer<br />

bestimmten Altersgrenze. Diese sind in der Regel kostenlos,<br />

das heißt, dass du keine Kontoführungsgebühren bezahlen<br />

musst. Außerdem wird dein Guthaben mit einem kleinen<br />

Satz verzinst. Manche Banken bieten zudem Prämien an,<br />

wenn du dein Konto bei ihnen eröffnest. Das kann eine Hausrat-<br />

oder Auslandskrankenversicherung sein, ein geringer<br />

Finanzbonus, ein Gutschein oder eine Musikflatrate. Suche<br />

dir am besten eine Bank mit einer Filiale in deiner Nähe aus.<br />

Achte auch darauf, dass du mit deiner Bankkarte kostenlos<br />

bei Geldautomaten Geld abheben kannst. Manche Banken<br />

stellen dir sogar gratis oder gegen eine geringe Jahresgebühr<br />

eine Kreditkarte auf Guthabenbasis, eine sogenannte<br />

Debitkarte, zur Verfügung. Diese brauchst du beispielsweise<br />

fürs Onlineshopping. Mit der Debitkarte hast du den Vorteil,<br />

dass du wirklich nur das Geld ausgibst, über das du verfügst,<br />

sodass du dein Konto nicht überziehen kannst.<br />

AZUBI BASICS


49<br />

SCHULE,<br />

FERTIG,<br />

LOS!<br />

Hier bist du richtig.<br />

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mit einem starken Team<br />

und tollen Möglichkeiten.<br />

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Ausbildung zur Bankkauffrau/zum Bankkaufmann.<br />

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Duales Studium<br />

Banking & Sales – Bachelor of Arts<br />

AZUBI BASICS


50<br />

Was ist besser: klassische bank Oder<br />

Onlinebank?<br />

Der Vorteil einer klassischen Bank besteht darin, dass dir<br />

ein Ansprechpartner zur Verfügung steht. Wenn du deine<br />

Bankkarte verlierst, eine Überweisung machen möchtest,<br />

bestimmte Fragen hast oder eine Beratung brauchst, dann<br />

kannst du in die Filiale gehen und persönlich mit einem<br />

Bankangestellten sprechen. Onlinebanken bieten diesen<br />

Service selten an. Bei Anliegen musst du meist eine teure<br />

gebührenpflichtige Telefonnummer wählen oder wirst unpersönlich<br />

per E-Mail bzw. über einen Chat betreut. Klassische<br />

Banken bieten dir selbstverständlich ebenfalls an,<br />

deine Bankgeschäfte per Online- und Telefonbanking abzuwickeln.<br />

Wie eröffne ich ein<br />

gehaltskOntO?<br />

Du kannst ein Konto entweder online auf der Webseite<br />

der Bank deiner Wahl oder direkt in einer Filiale eröffnen.<br />

Dazu füllst du den Kontoantrag aus und unterschreibst<br />

ihn. Wenn du jünger als 18 Jahre alt bist, dann muss ein<br />

Erziehungsberechtigter für dich unterschreiben. Außerdem<br />

musst du deinen Personalausweis vorlegen, damit<br />

die Bank deine Identität prüfen kann, um sicherzustellen,<br />

dass kein anderer unter deinem Namen ein Konto eröffnet.<br />

Bei Onlinebanken musst du dich entweder per Post-ident-<br />

Verfahren, welches du bei einer Postfiliale durchführen<br />

lässt, oder per Video-ident-Verfahren identifizieren. Beim<br />

Post-ident-Verfahren erhältst du für die Identifizierung<br />

einen Post-ident-Coupon von der Bank zugeschickt. Mit<br />

diesem gehst du zur Post bzw. ein Postbote bringt ihn dir<br />

nach Hause. Nachdem der Postangestellte deine Identität<br />

anhand deines Ausweises auf dem Coupon bestätigt hat,<br />

wird dieser zurück an die Bank geschickt. Für das Videoident-Verfahren<br />

brauchst du deinen Ausweis, eine Internetverbindung<br />

und eine Webcam. Per Videotelefonie mit<br />

der Onlinebank zeigst du für die Sicherheitsprüfung deinen<br />

Ausweis in die Kamera. Das ist wesentlich bequemer, als<br />

der Gang zur Post. In der Regel bekommst du nach etwa<br />

einer Woche deine Bankkarte und deine Geheimnummer<br />

zugesendet, damit du am Geldautomaten Geld abheben<br />

kannst. Das Onlinebanking wird meist schon wenige Stunden<br />

nach der Eröffnung aktiviert.<br />

bekOmme ich als aZubi einen kredit?<br />

Da du als <strong>Azubi</strong> noch nicht so viel Geld verdienst und dich<br />

am Anfang noch in der Probezeit befindest, wird es schwierig,<br />

einen Kredit zu beantragen. Nach Ende der Probezeit<br />

kannst du einen Kredit im kleinen Rahmen bzw. mit kurzen<br />

Laufzeiten bekommen, wenn du keine Schufa-Einträge hast<br />

und volljährig bist. Viele Banken sichern sich zusätzlich ab,<br />

indem sie eine Bürgschaft verlangen. Wenn du jedoch gerade<br />

dringend Geld brauchst, kannst du alternativ deine Bank<br />

darum bitten, dir einen Dispokredit einzuräumen. Damit<br />

kannst du bei Bedarf ins Minus kommen und dieses mit deinem<br />

nächsten Gehalt ausgleichen. Schau dir dazu unbedingt<br />

die Konditionen an, denn für den Dispokredit zahlst du meist<br />

Zinsen in Höhe von etwa 10 Prozent.<br />

AKTIVER MEERESSCHUTZ WELTWEIT<br />

Mehr inforMationen unter<br />

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AZUBI BASICS


51<br />

LVL<br />

UP!<br />

ausbIldung royale<br />

MULTIPLAYER<br />

Start:<br />

1.8./1.9.<br />

Lisa (18) Fachverkäuferin,<br />

LVL1: READY<br />

LVL UP!<br />

In Zukunft am Start<br />

bei Steinecke.<br />

Jetzt bewerben auf<br />

www.steinecke.info<br />

oder direkt in Deiner<br />

Steinecke-Base.<br />

Need for SkIlls:<br />

Eigeninitiative:<br />

Konnektivität:<br />

9 /10<br />

8 /10<br />

Lernbereitschaft:<br />

Teamplayer:<br />

8 /10<br />

10/10<br />

JOIn<br />

sTEINECKE<br />

AZUBI BASICS


52<br />

Tu, was du gern machsT!<br />

1. Zeig' uns deine Interessen und Talente<br />

2. entdecke Berufe, die genau dazu passen.<br />

3. Finde die perfekte ausbildungsstelle für dich.<br />

AZUBI BASICS<br />

1

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