Baumagazin 2022
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Koordination können wir einerseits die Produktivität<br />
der einzelnen Gewerke steigern, andererseits<br />
kann auch die Nutzung von Lager- und Umschlagsflächen<br />
optimiert werden», erklärt Vukovic.<br />
Vertikale Verschiebung mit Liften<br />
Im zuvor definierten Zeitfenster erfolgt die Anfahrt<br />
und der LKW wird entladen. Das eingetroffene<br />
Warengut wird im nächsten Schritt an den späteren<br />
Einsatzort verschoben, wo es dann durch Mitarbeitende<br />
der Gewerke verbaut wird. Sind beim<br />
Haus 07A erst einmal die fertigen Fassadenelemente<br />
und Fenster verbaut, finden vertikale Materialverschiebungen<br />
hauptsächlich über Lifte statt.<br />
Feuerwehrlifte und künftige Bettenlifte werden<br />
für Material- und Personentransporte schon<br />
vorzeitig in Betrieb genommen.<br />
Spitzenzeiten mit 450 handwerklichen<br />
Fachkräften pro Tag<br />
Viele Köche verderben den Brei? Nicht so beim<br />
Neubauprojekt «come together», denn hier werden<br />
sie alle benötigt. Die Koordination der Gewerke<br />
ist allerdings gerade zu Spitzenzeiten ein kniffliges<br />
Unterfangen. In der Rohbauphase von Haus 07A<br />
war die Anzahl an Bauarbeitenden noch überschaubar,<br />
da hauptsächlich Personal aus den Bereichen<br />
Hoch- und Tiefbau auf der Baustelle vertreten<br />
war. Mit der Installation von Heizung, Lüftung,<br />
Elektrizität und Sanitäranlagen nehmen einerseits<br />
Materialanlieferungen zu, andererseits ist auch<br />
immer mehr Personal vor Ort bei gleichbleibend<br />
wenig Platz auf der Baustelle.<br />
Trennung zwischen Baustellenund<br />
Spitalbetrieb<br />
Durch das Bauprojekt «come together» ist der<br />
Spitalcampus einem stetigen Wandel unterzogen.<br />
Die Neubauten entstehen im Herzen des bestehenden<br />
Campus und das unter laufendem Betrieb.<br />
Die zur Verfügung stehende Fläche ist beschränkt,<br />
weshalb sich immer wieder neue logistische Fragen<br />
stellen.<br />
Eine klare Trennung des Baustellenbetriebs vom<br />
Spitalbetrieb ist laut Vukovic oft eine Herausforderung:<br />
«Wo werden Patientinnen und Patienten<br />
durchgeführt? Wie finden Besucherinnen und Besucher<br />
ihren Weg durchs Areal? Wie können wir<br />
die Wege auch barrierefrei gestalten? All das sind<br />
Fragen, die wir uns immer wieder stellen müssen,<br />
denn die Baustelle verändert sich ständig.»<br />
Für den laufenden Spitalbetrieb ist es besonders<br />
wichtig, dass sichere Verkehrsflächen für Patientinnen<br />
und Patienten, Besuchende sowie Mitarbeitende<br />
zur Verfügung stehen und freigehalten werden.<br />
Rückstaus auf die öffentlichen Strassen werden<br />
mittels strategischer Stauflächen auf dem Bauareal<br />
verhindert.<br />
Während Ende 2021 täglich etwa 150 handwerkliche<br />
Fachkräfte mit dem Innenausbau des Bettenhochhauses<br />
beschäftigt waren, steigt diese Zahl<br />
immer weiter an. Mitte <strong>2022</strong> werden täglich etwa<br />
300 handwerkliche Fachkräfte auf der Baustelle<br />
arbeiten – zu Spitzenzeiten sind es sogar bis zu<br />
450. «Nicht nur die Koordination der parallelen<br />
Arbeitsprozesse ist eine Herausforderung, sondern<br />
auch die verschiedenen Baustände der Gebäude<br />
an sich», meint Bauprojektleiter Vukovic. «Während<br />
sich das Ostschweizer Kinderspital noch in<br />
der Tiefbauphase befindet, steht vom Zwischentrakt<br />
bereits der Rohbau – beim Haus 07A sind wir<br />
hingegen schon mitten im Innenausbau. Es bleibt<br />
also spannend und herausfordernd.»<br />
Baureportage<br />
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