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AGP Mitteilungen 2021

Das Magazin des Bundesverband Mitarbeiterbeteiligung

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Neuerscheinung

Vermögensbildungspolitik

Vermögensbildung ist

der „Elefant im Raum”

bei den drängendsten,

gesellschaftspolitischen

Debatten: Ob es um

Ungleichheit, Demographie

und Altersvorsorge,

Strukturwandel,

Robotisierung, Populismus,

ja selbst das Corona-

Virus geht, überall kann

Vermögensbildung

dazu beitragen,

Herausforderungen zu

lösen, Wohlstand zu steigern

und den Souverän (die

Bürgerinnen und Bürger

unseres Staates) zu stärken. Trotz dieser Aktualität ndet eine

gezielte Politik zur Förderung von Vermögensbildung kaum statt.

Genau hier setzt dieses Buch an: Die erste umfassende

Betrachtung der Vermögensbildung aus interdisziplinären

Perspektiven versammelt namhafte Experten und

Expertinnen aus Wissenschaft und Praxis und liefert

Hinweise und Empfehlungen für eine umfassende Politik der

Vermögensbildung. Dabei verfolgt es einen ganzheitlichen

Ansatz. Vermögensbildung muss Kapitalanlage ebenso wie

Mitarbeiterbeteiligung, Wohneigentum ebenso wie die

Förderung des Unternehmertums, Altersvorsorge ebenso wie

nanzielle Bildung umfassen. Zudem muss der Zugang zu Kapital

erleichtert werden.

Die Autorinnen und Autoren des Buches, darunter auch AGP-

Geschäftführer Dr. Heinrich Beyer, Dirk Loerwald (Vorsitzender

der Deutschen Gesellschaft für ökonomische Bildung und

Vorstandsmitglied BÖB) sowie Markus Gürne (ARD-Börsenstudio

und tagesschau 24, Mitglied des Kuratoriums BÖB), sind

prolierte Forscher, Praktiker und Politiker, die über reichhaltige

Erfahrungen in Wirtschaft , Politik, Staatswissenschaften und

Vermögensbildung verfügen. Sie alle eint der Wunsch, durch

eine gezielte Förderung des Vermögensaufbaus „Wohlstand

für alle” in einer Zeit großer Veränderungen für breite

Bevölkerungsschichten zu ermöglichen und durch nanzielle

Unabhängigkeit deren Souveränität zu stärken. Ein Teil des

Bucherlöses geht an das Bündnis Ökonomische Bildung

Deutschland e. V.

Analyse

Wie Mitarbeiterbeteiligung die

Vermögensungleichheit verringern

kann

Eine US-Amerikanische Analyse von Thomas Dudley und Ethan

Rouen, die im Mai im Harvard Business Review erschienen ist,

zeigt, dass eine breite Mitarbeiterbeteiligung den Wohlstand

großer Bevölkerungsteile drastisch erhöhen würde, während sie

sich auf die Reichen nur mäßig negativ auswirkt.

Wie Daten einer Erhebung der Federal Reserve Board über

das Vermögen der privaten Haushalte in den USA zeigen,

ist der größte Vermögenswert der Reichen der Besitz von

Unternehmen. Die reichsten ein Prozent der amerikansichen

Bevölkerung besitzen dabei die Mehrheit des gesamten

Unternehmensvermögens und die obersten 10 % mehr als 90

%. Diese Eigentumskonzentration trägt laut den Autoren dazu

bei, dass die Vermögensungleichheit in den Vereinigten Staaten

auf ein Niveau angewachsen ist, das in der Geschichte nur

selten zu beobachten war. Die Renditen der Vermögenswerte,

die den Reichen gehören, ermögliche es ihnen, ihr Vermögen

mit Raten zu vermehren, die die Mehrheit der Amerikaner und

Amerikanerinnen nicht erreichen kann, wenn sie weitgehend auf

Löhne angewiesen seien, wie es in der Analyse heißt.

Anhand einer empirischen Modellrechnung untersuchten die

Autoren, was passieren würde, wenn alle Arbeitnehmer und

Arbeitnehmerinnen jeweils zu 30 % an ihren Unternehmen

beteiligt wären. Bei denjenigen, die am wenigsten von den

jüngsten kometenhaften Zuwächsen auf dem Arbeits- und

Aktienmarkt protiert haben, würden sich dabei dramatische

Veränderungen ergeben, so das Ergebnis der Analyse. Demnach

würde sich der Anteil des Vermögens der unteren 50 % der

Amerikaner und Amerikanerinnen mehr als vervierfachen und

von 1,4 % des gesamten Nettovermögens auf 6,4 % ansteigen.

Die Kosten an der Spitze wären dabei für alle außer den

Allerreichsten vernachlässigbar. Die 90- bis 99-Perzentile des

Wohlstands würden einen durchschnittlichen Rückgang von

1 % ihres Nettovermögens verzeichnen. Nur die obersten 1 %

würden mit einem Rückgang ihres Nettowertes um 14 % einen

nennenswerten Rückgang erleben.

Den gesamten Beitrag nden Sie kostenpichtig unter

https://www.hbs.edu/faculty/Pages/item.aspx?num=60240

Autor: Hans-Jörg Naumer (Hrsg.): Vermögensbildungspolitik,

Verlag: Springer Gabler, 1. Au . 10.2021, 250 Seiten

ISBN: 978-3-658-34056-8.

Preis: 39,99 € / 29,99 € eBook

AGP Mitteillungen 9

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