SPORTaktiv Winter 2021
Das offizielle Verbandsmagazin des ASVÖ Burgenland - Ausgabe Winter 2021
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BEWEGUNG & SPORT
Trauer um Trainerlegende
Paul Gludovatz
Foto: GEPA Pictures
Paul Gludovatz verstarb am 12. November 2021 im Alter von 75 Jahren an den
Folgen einer Corona-Infektion. Gludovatz prägte eine ganze Generation an
österreichischen Nachwuchskickern und mischte die Bundesliga gehörig auf.
Paul Gludovatz wurde 1946 in Zillingtal geboren und bereits als
Aktiver Mitglied der ASVÖ-Familie. Er startete seine Laufbahn
beim SV Eberau, wo er stets Vorbild für seine Kameraden und
die Jugend war und in verschiedenen Funktionärsrollen die
wirtschaftlichen Geschicke mitleitete. Nach einer kurzen Station
als Spielertrainer beim SV Schachendorf begann er beim SV
Oberwart seine eigentliche Trainerkarriere, wo er 1981 prompt
den burgenländischen Landesmeistertitel holte.
Das war auch das Jahr, das die langjährige ÖFB-Karriere von
Gludovatz einleitete. In 27 Jahren als Nachwuchstrainer feierte
er etliche Erfolge, die bis heute ihresgleichen suchen. 1997 erreichte
er bei der U16-EM das Finale, 2003 gelang ihm mit der
U19 der dritte Platz. Ein Jahr später schaute bei der U17-EM der
fünfte Platz heraus und 2006 wiederholte er sein Kunststück
von 2003. Unvergessen bleibt der sensationelle dritte Platz bei
der U20-WM in Kanada, der selbst international großen Eindruck
hinterließ und wohl der größte Erfolg des ÖFB in diesem
Jahrhundert war.
Doch nicht nur dem Nachwuchs konnte Gludovatz seinen
Stempel aufdrücken, auch im Profibereich wirbelte er den
österreichischen Fußball auf. Mit der SV Ried holte er 2011
überraschend den ÖFB-Cup sowie 2010 und 2011 die Herbstmeistertitel
in der Bundesliga. 2012 übernahm er kurzzeitig den
Posten als sportlicher Geschäftsführer von Sturm Graz, in der
Saison 2012/13 coachte er den TSV Hartberg. 2015/16 eilte er
seiner SV Ried nochmal zu Hilfe und rettete den Verein vor
dem Abstieg.
Seine Hingabe und die über die etlichen Jahre seiner Karriere
erzielten Erfolge spiegelten sich auch in allerlei Ehrungen wider.
So wurde er vom Land Burgenland vier Mal zum Trainer
des Jahres ernannt, vom burgenländischen Fußballverband bekam
er obendrauf 2006 das Ehrenzeichen in Gold. Der ASVÖ
Burgenland verlieh im das Goldene Ehrenzeichen 2007, ebenso
wie die Stadt Ried 2018.
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