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blickpunkt-warendorf_31-12-2021

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Lokales<br />

Freitag, <strong>31</strong>. Dezember <strong>2021</strong><br />

Kurz<br />

notiert<br />

Wohin mit dem<br />

Weihnachtsbaum?<br />

Wärmestube in Corona-Zeiten<br />

Hilfe gegen soziale Insolation<br />

Warendorf. Die Warendorfer<br />

Kolpingsfamilie teilt mit, dass sie<br />

am 8. Januar (Samstag) im ganzen<br />

Stadtgebiet die Weihnachtsbäume<br />

einsammelt. Durch den<br />

kleinen Obolus in Höhe von zwei<br />

Euro je Baum kann eine beträchtliche<br />

Summe für soziale Zwecke<br />

im Sinne von Adolph Kolping gespendet<br />

werden. Das Geld wird<br />

wie im vergangenen Jahr nicht<br />

eingesammelt, sondern soll direkt<br />

auf ein angegebenes Konto überwiesen<br />

werden. Die Aktion am 8.<br />

Januar erfordert imVorfeld schon<br />

einige Organisationsarbeit. Wer<br />

hierbei mithelfen möchte, kann<br />

sich gerne unter der E-Mail Adresse<br />

info@kolpingsfamilie-<strong>warendorf</strong>.de<br />

melden, oder über<br />

' 01 57 /38245906. Treffpunkt<br />

ist um 8Uhr am Bauhof. Dort erfolgt<br />

auch die Verteilung auf die<br />

Sammelfahrzeuge. Es wird auch in<br />

diesem Jahr wieder unter Corona-<br />

Regeln geplant.<br />

VfL-Geschäftsstelle<br />

macht Ferien<br />

sassenberg. Die Geschäftsstelle<br />

des VfL Sassenberg imBrook ist<br />

über die Feiertage bis einschließlich<br />

Dienstag (4. Januar) geschlossen.<br />

AmMittwoch (5. Januar) ist<br />

das Büro von 15 bis 17 Uhr geöffnet.<br />

Wer vorab schon eine Mail<br />

schicken möchte, kann dies andie<br />

Adresse info@vfl-sassenberg.de.<br />

WArendorf. Seit den 1990er<br />

Jahren werden in Warendorf<br />

nicht-sesshafte Mitmenschen,<br />

Familien oder alleinstehende<br />

Personen in schwierigen<br />

sozialen Situationen<br />

von der Wärmestube, die in<br />

der Trägerschaft des SKM Warendorf<br />

im Kreisdekanat Warendorf<br />

gegründet wurde und<br />

bis heute in der Warendorfer<br />

Gartenstraße 25 betrieben<br />

wird, betreut.<br />

Damit die Besucher der<br />

Wärmestube auch in Zeiten<br />

des Lockdowns weiterversorgt<br />

werden konnten, haben<br />

die zwei hauptberuflichen<br />

Mitarbeiterinnen schnell<br />

eine „Open-Air-Essensaugabe“<br />

eingerichtet. Wer wollte,<br />

konnte draußen essen oder<br />

aber sein Essen mit nach<br />

Hause nehmen.<br />

Da die Gemeinschaftsräume<br />

nicht mehr genutzt werden<br />

konnten, hatte die Coronakrise<br />

die Lebenssituation<br />

für viele Besucher noch einmal<br />

verschärft. Durch die<br />

Schutzmaßnahmen, wie zum<br />

Beispiel Kontaktbeschränkungen<br />

und das einhergehende<br />

Herunterfahren des öffentlichen<br />

Lebens, wurden<br />

die soziale Isolation und das<br />

Einsamkeitsempfinden verstärkt.<br />

Da sich aber auch die<br />

Tagesabläufe ein wenig verändert<br />

hatten, führte dies<br />

letztlich auch zu veränderten<br />

Besuchszeiten.<br />

Sie ist ein Ort der Hoffnung<br />

für die Besucher:<br />

die Wärmestube. In einer<br />

Gesellschaft, in der Armut<br />

wächst und immer<br />

mehr Menschen durch<br />

die Maschen des sozialen<br />

Netzes fallen, ist die<br />

Wärmestube in der Gartenstraße<br />

25 in Warendorf<br />

eine gute Anlaufstelle.<br />

Aber auch eine Herausforderung.<br />

„<br />

Viele Besucher essen<br />

schnell auf und verlassen<br />

zügig<br />

„<br />

die<br />

Wärmestube<br />

Monika Dufton<br />

Seit den 1990er Jahren werden in Warendorf nicht-sesshafte Mitmenschen, Familien oder alleinstehende Personen in schwierigen Situationen von der<br />

Wärmestube betreut.<br />

Foto: dpa<br />

So erscheinen mittlerweile<br />

zum Frühstück weniger Personen<br />

und die Gemeinschaft<br />

wird eher gemieden. „Viele<br />

Besucher essen schnell auf<br />

und verlassen zügig die Wärmestube“,<br />

sagt LeiterinMonika<br />

Dufton. Und sie ergänzt:<br />

„Wir freuen uns, wenn wieder<br />

mehr Besucher auch bereits<br />

wieder zum Frühstück kommen<br />

und die weiteren Angebote<br />

der Wärmestube wieder<br />

verstärkt nutzen würden.“<br />

Seitdem die Beschränkungen<br />

zur Gästebewirtung unter<br />

Auflagen aufgehoben wurden,<br />

können die Besucher mit<br />

dem gebotenen Abstand und<br />

unter Einhaltung der 2G-Regel<br />

wieder den Gemeinschaftsraum<br />

zum Frühstücken,<br />

Mittagessen und Plaudern<br />

nutzen. Zusätzlich können<br />

sich die Gäste von einer<br />

Mitarbeiterin des SKM im<br />

Rahmen der Allgemeinen Sozialberatung<br />

vor Ort beraten<br />

lassen.<br />

Um das Angebot dem Bedarf<br />

anzupassen, wird das Frühstück<br />

ab dem 3. Januar eine<br />

Stunde später –und zwar ab 9<br />

Uhr angeboten. Dafür bleibt<br />

die Wärmestube ab diesem<br />

Zeitpunkt bis 13 Uhr für das<br />

Mittagessen geöffnet. Die<br />

Gäste der Wärmestube können<br />

in der Zeit Wäsche waschen,<br />

duschen, klönen und<br />

viel menschlicheZuwendung<br />

erhalten. Montags bis samstags<br />

von 9bis 13 Uhr werden<br />

im neuen Jahr das bewährte<br />

Frühstück und ein warmes<br />

Mittagessen serviert. Die<br />

Mahlzeiten werden aus gespendeten<br />

Lebensmitteln von<br />

ehrenamtlichen Helferinnen<br />

und Helfern zubereitet.<br />

Der Helferstamm braucht<br />

allerdings „Nachwuchs“. Wer<br />

ehrenamtlich mithelfen<br />

möchte, kann sich bei Monika<br />

Dufton (' 02581/<br />

63 33 47) melden.<br />

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FREUNDSCHAFT<br />

JANUAR 2022N O 109<br />

Uphues-Museum und Veranstaltungsräume entstehen<br />

Zollhaus kurz vor der Ziellinie<br />

Sassenberg. Im Eingangsbereich<br />

des Zollhauses riecht<br />

es dezent nach Holzöl. Der Geruch<br />

stammt vom Holzboden<br />

im neuen Uphues-Museum<br />

direkt linke Hand neben dem<br />

Eingang. Dicke Elektro- und<br />

dünnere Sicherheitskabel<br />

quellen Mitte Dezember noch<br />

aus Decke und Boden. Das<br />

Loch in der Wand, durch das<br />

man bis in den Westanbau<br />

schauen kann, wird in wenigen<br />

Tagen eine Vitrine mit<br />

den „Bogenschützen“ aufnehmen<br />

–eines der bekanntesten<br />

Kunstwerke des gebürtigen<br />

Sassenberger Bildhauers Josef<br />

Uphues. Er hatte es mit<br />

seiner Kunst im Berlin der<br />

Wilhelminischen Zeit „zu etwas<br />

gebracht“. Christian<br />

Nusch montiert ein Element<br />

des aufgeräumten taubenblauen,<br />

von hinten illuminierten<br />

Zeitstrahls, der sich<br />

über drei der vier Wände zieht<br />

und den Lebensweg des „Sassenberger<br />

Jung“ aufzeigt.<br />

Stolz führen der neue Vorsitzende<br />

des Trägervereins<br />

Stadtprojekt Sassenberg, Josef<br />

Lutterbeck, und Vorstandsmitglied<br />

Dr. Ansgar<br />

Russell durch das Haus, das<br />

sich mit Riesenschritten dem<br />

Ende der Restaurierung nähert.<br />

Das Museum, das Ende<br />

des Jahres weitgehend fertig<br />

sein wird, präsentiert im erkennbar<br />

alten und allseits<br />

schiefen Raum mit der berühmten<br />

„Kölner Decke“ eine<br />

gradlinige frische Konzeption,<br />

die mit einem Computer<br />

im Zentrum auch digitale<br />

Möglichkeiten ausschöpft.<br />

Auch die übrigen Räume lassen<br />

ahnen, dass es hier in wenigen<br />

Wochen neben der bereits<br />

seit geraumer Zeit fertiggestellten<br />

Schankstube bald<br />

Die Kombination von neu und alt hat ihren Reiz: Der Westanbau hat einen<br />

schicken Abschluss bekommen.<br />

Foto: Ulrike von Brevern<br />

zwei weitere schmucke Kulissen<br />

für Feiern und Seminare<br />

in überschaubarem Rahmen<br />

geben wird.<br />

Das Kaminzimmer wartet<br />

nur noch auf Fliesen und Anstrich,<br />

im Westanbau installieren<br />

die Mitarbeiter eines<br />

Event- und Lichtdesigners<br />

aus Münster gerade die Deckenbeleuchtung<br />

über der<br />

Tenne. Das Unternehmen<br />

kennt sich damit aus, Veranstaltungen<br />

insrechte Licht zu<br />

setzen. Und so werden die<br />

Leuchten maximal flexibel<br />

sein, stellt Lutterbeck heraus.<br />

Die dafür nötigen schnurgeraden<br />

Schienen an den eigenwilligen<br />

Balken und schiefen<br />

Decken zu montieren, sei<br />

schon gelegentlich „tricky“,<br />

gibt einer der Handwerker zu.<br />

Doch so entsteht ähnlich<br />

wie im Museum und auch<br />

beim neuen Eyecatcher des<br />

Raums, dem aus Glas und<br />

Aluminium zu einem großzügigen<br />

Eingang und Ausblick<br />

gestalteten Scheunentor, ein<br />

ganz eigener Reiz. „Es ist eine<br />

gelungene Kombination von<br />

neu und alt“ fasst Russel den<br />

Eindruck zusammen.<br />

In das Zollhausprojekt ist in<br />

den vergangenen Monaten<br />

Dynamik gekommen. Dass<br />

die Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten,<br />

die vor<br />

rund 15 Jahren mit der Gründung<br />

des Vereins und dem Erwerb<br />

des Hauses begannen,<br />

so kurz vor der Fertigstellung<br />

stünden, motiviere natürlich<br />

kolossal, strahlt Lutterbeck.<br />

Geldsorgen plagten den kleinen<br />

Verein dennoch. Allein<br />

die Sicherheitsanlagen für<br />

das Museum, die gefordert<br />

seien, aber auch einige Handwerksleistungen<br />

wie das Fliesenlegen<br />

müssten finanziert<br />

werden, erläutert Lutterbek:<br />

„Auf den letzten Metern geht<br />

uns die Puste aus“, fürchtet<br />

er. Deshalb bitte der kleine<br />

Verein Heimatfreunde noch<br />

einmal um finanzielle Unterstützung.<br />

Weitere Informationen dazu<br />

gibt es auf der Internetseite<br />

stadtprojekt-sassenberg.de<br />

oder telefonisch unter 01 72 /<br />

7806714.

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