IBSE - Virtuelle Schule
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IBSE - Virtuelle Schule
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PATHWAY<br />
Richtlinien für<br />
Lehrkräfte<br />
zu forschungsbasiertem Lehren<br />
in Naturwissenschaften
Autoren:<br />
ELLINOGERMANIKI AGOGI<br />
CERTH<br />
Sofoklis Sotiriou<br />
Maria Xanthoudaki & Sara Calcagnini<br />
Panagiotis Zervas & Demetrios G. Sampson<br />
Franz X.Bogner<br />
Graphische Gestaltung:<br />
ELLINOGERMANIKI AGOGI<br />
Sylvia Pentheroudaki<br />
Druck: EPINOIA S.A., Pallini Attikis, Greece, 2012<br />
ISBN: 978-960-473-325-5<br />
Das PATHWAY-Projekt wird von der Europäischen Kommission im Rahmen der Initiative „Wissenschaft in der Gesellschaft“ (Thema FP7-<br />
SiS-2010-2.2.1.1) im Programm CAPACITIES gefördert (Projekt - Nummer 266624). Dieses Dokument gibt nur die Meinungen der Autoren wieder<br />
und die Kommission ist nicht verantwortlich für den Gebrauch, der von darin enthaltenen Informationen gemacht wird.<br />
Dies ist das Projekt-Arbeitsergebnis D4.3 „PATHWAY Richtlinien für Lehrkräfte zu forschungsbasiertem Lehren in Naturwissenschaften“<br />
Copyright © 2012 PATHWAY Konsortium – Alle Rechte vorbehalten.<br />
*Inhalt<br />
Einleitung 5<br />
Anwendungsbereich des Dokuments 5<br />
Struktur des Dokuments 5<br />
1. Eine erneuerte Bildungswissenschaft für das zukünftige Europa 9<br />
2. Hindernisse bei der Anwendung forschungsorientierter Lehr-Lern-Methoden im<br />
naturwissenschaftlichen Unterricht: Die Sicht der Lehrkräfte 11<br />
3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf forschungsorientiertes Lehren 17<br />
Naturwissenschaften mittels Forschung lehren lernen 17<br />
Lebenslang „Inquirers“ werden 21<br />
Plan professioneller Entwicklung für forschungsbasiertes Lehren 21<br />
4. Richtlinien für die Lehrpraxis 29<br />
5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften 35<br />
Offene Formen forschungsorientierten Unterrichts (open <strong>IBSE</strong>) 37<br />
Gelenkte Formen forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften (guided inquiry) 39<br />
Strukturierte Formen forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften (structured inquiry) 43<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT) 45<br />
Allgemeine Beschreibung 47<br />
Hauptfunktionen 50<br />
PATHWAY ASK-LDT <strong>IBSE</strong> Designprozess der Szenarien 51<br />
Lernaktivitäten kennzeichnen 54<br />
Tools und Services definieren 55<br />
Teilnehmerrollen und Tools / Services für jede Lernaktivität definieren 56<br />
Lernressourcen dem <strong>IBSE</strong> Szenarium für Lernaktivitäten zuordnen 58<br />
Lernressourcen eines <strong>IBSE</strong> Szenariums zusammenpacken 60<br />
Eine gespeichertes <strong>IBSE</strong> Szenarium öffnen 62<br />
Ein <strong>IBSE</strong> Szenarium importieren 64<br />
Ein <strong>IBSE</strong> Szenarium mit einem Learning Design Player abspielen 66<br />
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien im forschungsorientierten Unterricht in<br />
den Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>) 69<br />
<strong>IBSE</strong> Szenario: Ton und Licht: Mechanische und elektromagnetische Wellen 71<br />
<strong>IBSE</strong> Szenario: Das elektromagnetische Spektrum 80<br />
8. Anhang 89<br />
Anhang 1: Leitlinien zur Installation von PATHWAY ASK-LDT für Windows Vista und Windows 7 91<br />
Anhang 2: Technische Anforderungen von PATHWAY ASK-LDT 94<br />
Anhang 3: Glossar zur Beschreibung von Lernaktivitäten 94<br />
9. Literatur 101<br />
10. Lebensläufe der Autoren 107
Anwendungsbereich des<br />
Dokuments<br />
Das PATHWAY Projekt führt Experten verschiedener<br />
Felder zusammen, wie Experten aus dem Bereich der<br />
Forschung über Naturwissenschaftsunterricht und<br />
Lehrkräftekommunikation, WissenschafterInnen,<br />
welche in Pionierforschung involviert sind, als auch<br />
PolitikerInnen. Des Weiteren sind LehrplanentwicklerInnen<br />
mit eingebunden, die die effektive und weit verbreitete<br />
Verwendung von forschungs- und problembasiertem<br />
Wissenschaftsunterricht in Grund- und höheren <strong>Schule</strong>n in<br />
Europa und darüber hinaus anpreisen und bewerben sollen.<br />
In diesem Sinne hat das PATHWAY Projekt die<br />
Einführung von forschungsorientiertem Unterricht in<br />
den Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>) zum Ziel, indem beste<br />
pädagogische Praktiken gezeigt und verbreitet werden.<br />
So zielt das Projektteam darauf ab, die Entwicklung von<br />
Gemeinschaften von Fachleuten zu fördern, die dann den<br />
Lehrenden ermöglichen sollen, voneinander zu lernen.<br />
Innerhalb dieses Kontexts und um Gemeinschaften von<br />
Fachleuten zu unterstützen, beste pädagogische Praktiken<br />
über webbasierte Depots zu teilen und wiederzuverwenden,<br />
bietet das PATHWAY Projekt a) eine Reihe von Richtlinien<br />
für die Einführung forschungsorientierten Unterrichts in<br />
die Praxis (neben einer großen Anzahl „Best Practices“,<br />
die in D3.1 mit unterstützendem Material für die<br />
Implementierung im Unterricht präsentiert werden) und b)<br />
ein eigenständiges Hilfsmittel (das PATHWAY ASK-LDT),<br />
welches Gemeinschaftsmitglieder in die Lage versetzt,<br />
ihre <strong>IBSE</strong> Szenarien, die auf besten pädagogischen<br />
Praktiken beruhen und mit konsistenten, im pädagogischen<br />
Fachbereich allgemein anerkannten Termini einhergehen,<br />
zu kreieren und auszudrücken.<br />
Struktur des Dokuments<br />
Das Dokument ist wie folgt strukturiert. Im Anschluss<br />
an diese kurze Einführung beschreibt Kapitel 1 den<br />
Rahmen der PATHWAY Intervention. Wissenschaft mittels<br />
Forschung zu lehren, so wie es der PATHWAY Ansatz nahe<br />
legt, setzt nicht nur wissenschaftliche Information, sondern<br />
5<br />
auch die Fähigkeit, Forschung zu betreiben voraus und<br />
ein Verständnis davon, worüber es in wissenschaftlicher<br />
Forschung genau geht. Kapitel 2 zeigt den Blickwinkel<br />
der Lehrkraft: Um Forschung in den Unterricht zu<br />
implementieren, sind 3 wichtige Bestandteile von<br />
Nöten: (1) Lehrpersonen müssen genau verstehen, was<br />
wissenschaftliche Forschung darstellt; (2) sie müssen ein<br />
ausreichendes Verständnis von der Struktur und dem Inhalt<br />
der Naturwissenschaft selbst haben; und (3) sie müssen im<br />
Bereich der forschungsorientierten Lehrtechniken geschult<br />
werden. Die darauf folgenden Kapitel legen ein Augenmerk<br />
auf diesen dritten Bestandteil. Kapitel 3 beschreibt die<br />
Richtlinien und Übungsmöglichkeiten für Lehrpersonen<br />
(auf Aus- oder Fortbildungsebene). Es werden Beispiele<br />
von Übungsansätzen und Lehrgängen präsentiert und<br />
diskutiert. Wahre Erlebnisse einer Grundschullehrperson<br />
und einer Lehrkraft einer Sekundarstufe werden<br />
präsentiert sowie der Einfluss, den sie auf sie hatten<br />
diskutiert. Kapitel 4 fasst die Vorschläge für Lehrer, die<br />
ein Handbuch zur Implementierung von Forschung in ihrer<br />
alltäglichen Praxis benötigen, zusammen. An dieser Stelle<br />
präsentieren die nächsten Kapitel, die ihr Augenmerk auf<br />
Lehrpersonen richten, die noch keine Erfahrung in der<br />
Erstellung forschungsorientierter Unterrichtseinheiten<br />
haben, ein Hilfsmittel, das im Rahmen des Projekts<br />
entwickelt wurde, um diese Lehrpersonen zu unterstützen.<br />
Kapitel 5 zeigt in tabellarischem und graphischem<br />
Format eine Sequenz von drei (3) charakteristischen<br />
Szenarien des forschungsorientierter Unterrichts in den<br />
Naturwissenschaften, basierend auf drei verschiedenen<br />
Formen des forschungsorientierten Unterrichts. Nämliche<br />
„Open“, „Guided“ und „Structured“, wie sie im Deliverable<br />
D2.2 definiert wurden – „Essentials of <strong>IBSE</strong> Pedagogy:<br />
Strategies for Developing Inquiry as part of Scientific<br />
Literacy”. In Kapitel 6 präsentieren wir ein detailliertes<br />
Benutzerhandbuch über das Erstellen von <strong>IBSE</strong> Szenarien<br />
mit PATHWAY ASK-LDT, das auf Forschungstypen basiert,<br />
die in Kapitel 5 vorgestellt wurden. Zum Abschluss bietet<br />
Kapitel 7 bezeichnende Beispiele zum Erstellen von <strong>IBSE</strong><br />
Szenarien unter Verwendung von PATHWAY ASK-LDT.<br />
Scenarios for <strong>IBSE</strong> based on different inquiry types, namely<br />
“Open”, “Guided” and “Structured”.<br />
*Einleitung
1.<br />
Eine erneuerte Bildungswissenschaft<br />
für das zukünftige Europa
*1. Eine erneuerte Bildungswissenschaft<br />
für das zukünftige Europa<br />
Wissenschaft verstehen ist in der heutigen Gesellschaft<br />
essentiell. Das Verständnis der Öffentlichkeit für<br />
Wissenschaft ist zu einem großen Teil von den<br />
Erfahrungen, die in den naturwissenschaftlichen<br />
Unterrichtsfächern gemacht worden sind, geprägt.<br />
Daher ist es wichtig, dass Lehrpersonen dieser Fächer<br />
über die nötige fachliche Kompetenz verfügen und die<br />
Inhalte angemessen vermitteln. Wissenschaft setzt<br />
sich zusammen aus einem Grundgerüst von Wissen,<br />
dem Forschungsprozess und den Menschen, die in die<br />
wissenschaftlichen Unternehmungen mit eingebunden<br />
sind. Lehrpersonen naturwissenschaftlicher Fächer<br />
konzentrieren sich normalerweise auf das Wissensgerüst,<br />
auf welches sich ihre Disziplin stützt. Lernende sollen<br />
jedoch auch ein Verständnis für den Forschungsprozess<br />
entwickeln. Dieses Verständnis soll durch Erfahrung<br />
mit dem Forschungsprozess im Unterricht, aber auch<br />
außerhalb des Schulgebäudes entstehen. Wenige<br />
Definitionen der Naturwissenschaft beziehen die in den<br />
Prozess involvierten Forscher ein. Die Geschichte der<br />
Naturwissenschaften hat immer wieder bewiesen, dass<br />
sie die Geschichte der WissenschafterInnen ist. Die<br />
individuellen Qualitäten, die für WissenschafterInnen<br />
wichtig sind, nämlich menschlichen Fehlern vorbeugen und<br />
die wissenschaftliche Arbeit beeinflussen sind notwendig<br />
um ein Gesamtbild der Naturwissenschaften präsentieren<br />
zu können. In den letzten Jahren wurden verschiedene<br />
Modelle naturwissenschaftlicher Forschung entwickelt und<br />
in umfangreicher Art und Weise validiert. Die Ansammlung<br />
gültigen und bewährten Wissens war das Ziel der Modelle.<br />
Lehrpersonen in den Naturwissenschaften sollen die<br />
Stärken und Schwächen, Abläufe und logischen Probleme<br />
der verschiedenen Forschungsmodelle verstehen. Im<br />
Naturwissenschaftsunterricht sollte ein Gleichgewicht<br />
bestehen zwischen der Betonung auf Wissenschaft<br />
als Wissensgerüst, als Prozess und als menschliche<br />
Unternehmung. Die Idee Naturwissenschaften mittels<br />
Forschung zu lehren, hat eine lange Geschichte im Bereich<br />
der naturwissenschaftlichen Erziehung. Es besteht<br />
ebenfalls eine gleichlange Geschichte geprägt von<br />
Verwirrung darüber, was nun Lehren mittels Nachforschung<br />
bedeutet und, abgesehen von seiner Definition, über die<br />
Durchführung im Unterricht. Die Veröffentlichung von<br />
9<br />
“Science Education Now: A renewed Pedagogy for the<br />
Future of Europe” betonte ein weiteres Mal, dass eines der<br />
wichtigsten Unterrichtsziele wäre, Naturwissenschaften<br />
als Forschungsprozess zu präsentieren (US in 1996<br />
NRC, 1996, EDC Center for Science Education,<br />
2007) . Forschungsbasiertes Lernen wurde in vielen<br />
Ländern offiziell als Methode angepriesen, Lernen in<br />
naturwissenschaftlichen Fächern zu begünstigen. (Bybee<br />
et al., 2008 , Savas et al. 2003 , Hounsell & McCune,<br />
2002 ; NRC, 2000 ). Forschung kann definiert werden als<br />
“the intentional process of diagnosing problems, critiquing<br />
experiments, and distinguishing alternatives, planning<br />
investigations, researching conjectures, searching<br />
for information, constructing models, debating with<br />
peers, and forming coherent arguments” (Linn, Davis,<br />
& Bell, 2004) . Es wird oft als Möglichkeit angepriesen,<br />
die wissenschaftlichen Methoden in den Unterricht<br />
einzuführen: “The crucial difference between current<br />
formulations of inquiry and the traditional “scientific<br />
method” is the explicit recognition that inquiry is cyclic and<br />
nonlinear” (Sandoval & Bell, 2004) . Forschungsbasiertes<br />
Lernen wurde im Vorfeld als Naturwissenschaft als<br />
Forschung lernen und Naturwissenschaft durch Forschung<br />
lernen klassifiziert (Tamir, 1985) . Naturwissenschaft als<br />
Forschung lernen beinhaltet, dass über die Art und Weise<br />
gelernt wird, wie wissenschaftliche Unternehmungen<br />
fortschreiten. Es wird gelernt wie der Forschungsprozess,<br />
durchgeführt durch dritte, analysiert wird, indem auch<br />
historische Perspektiven miteingebracht werden (Bybee,<br />
2000 .; Schwab, 1962 ). Mittels Forschung lernen, oder<br />
sich die “the abilities necessary to do scientific inquiry”<br />
(Bybee, 2000)14 aneignen, bindet die Lernenden in<br />
das Hervorbringen von Forschungsfragen, Aufstellen<br />
einer Hypothese, Entwerfen von Experimenten um sie zu<br />
verifizieren, Konstruieren und Analysieren von Evidenzbasierten<br />
Argumenten, Erkennen alternativer Erklärungen,<br />
und Kommunizieren wissenschaftlicher Argumente<br />
ein(Tamir, 1985)15. Naturwissenschaften mittels<br />
Forschung zu Lehren, erfordert nicht nur das Vermitteln<br />
wissenschaftlicher Information sondern auch Vermittlung<br />
von Fähigkeiten, Forschung zu betreiben und Verständnis,<br />
worum es in wissenschaftlicher Forschung geht.
2.<br />
Hindernisse bei der Anwendung forschungsorientierter<br />
Lehr-Lern-Methoden im naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht: Die Sicht der Lehrkräfte
*2. Hindernisse bei der Anwendung forschungsorientierter<br />
Lehr-Lern-Methoden im naturwissenschaftlichen Unterricht:<br />
Die Sicht der Lehrkräfte<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer sind die Schlüsselpersonen<br />
bei der Umstrukturierung und Weiterentwicklung des<br />
naturwissenschaftlichen Unterrichts. Eine effektive und<br />
flächendeckende Umsetzung von forschenden und<br />
problemlorientierten naturwissenschaftlichen Lehrmethoden in<br />
der Primar- und Sekundarstufe hängt maßgeblich von ihnen ab.<br />
Die Anwendung von forschungsorientiertenLehr-<br />
Lernmethoden im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
weist laut zahlreicher Studien eine Reihe von Hindernissen<br />
auf (Krajcik, Mamlok und Hug, 2001). Diese Analysen<br />
zeigen insbesondere, dass der Begriff »Inquiry« von<br />
Naturwissenschaftsdidaktikern als Inhalt und als Lehr-Lern-<br />
Methode unterschiedlich und teilweise unklar verwendet wird.<br />
Obwohl es Evidenzen dafür gibt, dass Lehrkräfte<br />
forschungsorientierten Verfahren grundsätzlich positiv<br />
gegenüberstehen, offenbaren die vorliegenden<br />
Untersuchungsergebnisse, dass sie sich hauptsächlich für die<br />
Vermittlung von Fakten verantwortlich fühlen; für Lernstoff, der in<br />
Klassenarbeiten abgeprüft wird, für Grundkenntnisse, Stukturen<br />
und und für die Arbeitsmoral (Bybee et al., 2008). Letztendlich<br />
allerdings sollte der Begriff »Inquiry« hauptsächlich als Lehr-Lern-<br />
Methode Berücksichtigung finden.<br />
Die von Lehrkräften genannten Gründe im<br />
naturwissenschaftlichen Unterricht auf forschungsorientierte<br />
Verfahren zu verzichten, sie nicht zur Einführung von<br />
Inhalten einzusetzen oder um Erfahrungen durch sie zu<br />
stiften, sind manigfaltig. Angeführt werden häufig die<br />
Schwierkeiten der Klassenführung, das Einhalten von<br />
Lehrplanvor-gaben, die aufwändige Beschaffung von<br />
Material und Ausstattung, Zeitmangel, potentiell gefährliche<br />
Experimente sowie generelle Zweifel an der Wirksamkeit der<br />
forschungsorientierter Lehr-Lernmethoden.<br />
Die flächendeckende Unterstützung forschungsorientierter<br />
Verfahren ist damit wohl eher Schein als Wirklichkeit in der<br />
schulischen Praxis.<br />
Die von Lehrkräften wahrgenommenen Schwierigkeiten<br />
bei der Anwendung forschungsorientierter Verfahren<br />
zählen zu den größten Hindernissen. Und es herrscht eine<br />
13<br />
berechtigte Verwirrung hinsichtlich der Bedeutung des<br />
Begriffs »Inquiry« im Unterricht. Die Disziplin der Lernenden<br />
und deren Vorbereitung auf die nächste Klassenstufe<br />
sorgen ebenfalls für Bedenken. Aber auch das in der<br />
Lehrerschaft verbreitete Pflichtgefühl, Fakten zu vermitteln<br />
und den Rollenmodellen der Hochschullehrer zu folgen,<br />
bereiten gewissen Schwierigkeiten (Crawford, 2000).<br />
Für die Einbettung forschungsorientierter Lehr-Lern-<br />
Verfahren in der <strong>Schule</strong> gibt es drei entscheidende<br />
Voraussetzungen:<br />
1. Ein besseres Verständnis der Lehrkräfte zu<br />
wissenschaftlichen Erkenntnismethoden,<br />
2. ein ausreichendes Verständnis für die Strukturen<br />
und Inhalte der Naturwissenschaften (»Nature-of-<br />
Science«) sowie<br />
3. eine Vertrautheit mit den Techniken<br />
forschungsorientierter Lehr-Lern-Methoden.<br />
Dies beschreibt die wichtige Unterscheidung zwischen<br />
«Inquiry» als Inhalt, der zuerst von den Lehrern und<br />
anschließend von den Schülern verstanden werden muss<br />
und «Inquiry» als Unterrichtsmethode, die Lehrkräfte<br />
einsetzen sollten, um die Schüler beim Lernen der<br />
Naturwissenschaften zu unterstützen.<br />
Lehrkräfte naturwissenschaftlicher Fächer sollten daher<br />
drei Konzeptionen unterscheiden können:<br />
Zunächst ist »Inquiry« eine Beschreibung von Methoden und<br />
Prozessen, welche von Naturwissenschaftlern verwendet<br />
werden. Anschließend ist, »Inquiry« die Summe kognitiver<br />
Fähigkeiten, die Schüler entwickeln können und schließlich ist<br />
»Inquiry« ein Verbund von Lehrmethoden, die das Lernen über<br />
naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung, die Entwicklung der<br />
forschungsorientierten Erkenntnismethoden sowie das Verstehen von<br />
naturwissenschaftlichen Konzepten und Prinzipien erleichtern können.<br />
Dieses Dokument konzentriert sich auf das dritte Konzept<br />
und zeigt Methoden und Hilfsmittel auf, welche die<br />
Einbindung forschungsorientierter Verfahren in der Praxis<br />
des Schulunterrichts unterstützen könnten.
3.<br />
Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren
*3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren<br />
Wie bereits erwähnt nehmen Lehrende eine<br />
Schlüsselrolle im Prozess der Implementierung<br />
von forschungsorientiertem Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften ein. Diese Art zu lehren stellt<br />
die Lehrpersonen unter Umständen vor einzigartige<br />
und komplexe Herausforderungen (Gallagher, 2007 ,<br />
Marx, Blemenfeld, Krajcik & Soloway, 1997 ). Lehrende<br />
müssen Lernende betreuen um ein Grundgerüst für den<br />
Forschungs- und den Verstehensprozess zu schaffen.<br />
Weiter sollen Unklarheiten durch Modellierpraktiken<br />
verringert werden, Rückmeldung gegeben werden und<br />
Lernende sollen beim Planen und Durchführen ihrer<br />
Untersuchungen unterstützt werden. Es ist wichtig, dass<br />
Lehrende sich von ihrer bisherigen Rolle trennen und in<br />
ihrer neuen Rolle im Unterricht an Sicherheit gewinnen.<br />
Wechseln Lehrende erfolgreich von den traditionellen<br />
Lehrkräfte-zentrierten Praktiken zu den mehr<br />
Lernenden-zentrierten, forschungsbasierten Methoden?<br />
Wie unterstützen Lehrpersonen die Entwicklung<br />
tiefgehenden Verständnisses der Schlüsselideen in<br />
den Naturwissenschaften? Wie führen Lehrkräfte eine<br />
Lernumgebung ein, die forschungsbasiertes Lernen<br />
fördert?<br />
Im Kontext forschungsbasierten Lehrens, der<br />
professionellen Entwicklung eines standardisierten<br />
Ansatzes, bietet das PATHWAY Projekt einen nützlichen<br />
Organizer für diese Fragen.<br />
Lernen mittels Forschung zu<br />
Lehreny<br />
So wichtig, wie es für Lehrpersonen ist, Forschung zu<br />
verstehen, ihre Forschungsfähigkeiten zu entwickeln,<br />
wissenschaftliche Konzepte mittels Forschung zu erlernen,<br />
so müssen sie auch lernen, auf diese Art zu lehren. Dies<br />
kann über professionelle Entwicklung geschehen, die ihre<br />
eigenen Forschungen in Bezug auf die Konsequenzen<br />
für ihren Unterricht erweitert. Es kann auch durch<br />
professionelle Entwicklung geschehen, die speziell<br />
geschaffen wurde, um Lehrpersonen zu helfen mittels<br />
Forschung zu lehren.<br />
Kurse während der Lehrerausbildung, nach Abschluss der<br />
17<br />
Ausbildung und Workshops während der Berufsausübung<br />
ist noch immer die vorherrschende Methode für<br />
Lehrpersonen forschungsbasiertes Lehren zu erlernen<br />
und zu verbessern. Es werden jedoch auch viele<br />
andere Strategien angewandt, um es angehenden und<br />
ausübenden Lehrpersonen zu ermöglichen, mehr über<br />
Naturwissenschaftsunterricht durch Forschung zu lernen.<br />
Loucks-Horsley et al. (1998) haben 15 verschiedene<br />
Strategien für professionelle Entwicklung identifiziert<br />
zu denen Fallbesprechungen, Begutachten der<br />
Arbeit Lernender, Aktionsforschung, Arbeitsgruppen,<br />
technologiebasiertes Lernen, Lehrplanumsetzung,<br />
Coaching und Mentoring und das Eintauchen in<br />
wissenschaftliche Forschung (der Ansatz ist entnommen<br />
aus Joannas Workshop, der weiter unten zu finden<br />
ist), zählen. Ihre Forschung nimmt an, dass Strategien<br />
in welchen Lehrpersonen ihre eigene oder die Praxis<br />
anderer unter die Lupe nehmen sehr effizient sind<br />
in Bezug auf Bildung von Verständnis wie Lernende<br />
am effektivsten lernen. Beispiele für diese Art von<br />
Professionalitätsentwicklung sind die Begutachtung<br />
von Videos, die im Unterricht aufgenommen worden<br />
sind, Diskussion niedergeschriebener Fälle von<br />
LehrInnendilemmata und die intensive Beschäftigung mit<br />
Lehrplanmaterialien und damit in Verbindung stehender<br />
Arbeit Lernender (Aufgaben, Laborberichte usw.)<br />
Niedergeschriebene Fallbeispiele und Videoclips sind für<br />
Lehrpersonen sehr brauchbar, da sie es möglich machen,<br />
viele Aspekte von forschungsbasiertem Unterricht und<br />
forschungsbasiertem Lernen zu untersuchen. Das Denken<br />
Lernender kann analysiert werden, da sie auf Probleme<br />
oder Fragen, die von den Lehrpersonen, aber auch von<br />
den Lernenden selbst aufgeworfen werden, antworten<br />
müssen. Lehrpersonen können die Antworten, die von der<br />
Lehrperson in den Videos gegeben werden, als auch den<br />
Effekt dieser Antworten auf die Lernenden analysieren.<br />
Sie können des weiteren die Lehrentscheidungen, die<br />
entweder in den Videos getroffen worden sind oder die<br />
die Lehrperson hätte treffen können und welche den<br />
SchülerInnen helfen zu lernen, betrachten.
Die Betrachtung der Arbeit Lernender, wie der Bericht einer<br />
Untersuchung oder auch Leistungsbeurteilung kann einen<br />
wertvollen Prozess für die Lehrpersonen darstellen.<br />
Eine Vielzahl von Fragen kann in Bezug auf die<br />
Forschungsfähigkeiten Lernender gestellt und diskutiert<br />
werden. Hat der/die SchülerIn eine Frage gestellt,<br />
die behandelt werden kann? Zeigt das Design der<br />
Untersuchung, dass der/die SchülerIn versteht, wie die<br />
Variablen zu kontrollieren sind? Wie ausgearbeitet ist die<br />
Erklärung des/der SchülerIn? Ist sie evidenzbasiert? Hat<br />
der/die SchülerIn sein/ihre Wissen in adäquater Weise auf<br />
die neue Situation angewendet?<br />
Das Arbeiten mit Lehrplanmaterialien kann viele<br />
Formen annehmen. Lehrende können sich durch<br />
Unterrichtseinheiten durcharbeiten, um mehr über<br />
Forschung und Forschungsinhalte zu erfahren, als auch<br />
3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren<br />
um zu analysieren, was Lernende lernen werden, wo sie<br />
Probleme haben könnten und wie man als Lehrkraft in<br />
diesen Fällen helfen kann. Lehrkräfte können eine Replacement<br />
Unit“ einführen, die eine Einheit im momentanen<br />
Lehrplan durch eine forschungsorientierte Einheit ersetzt.<br />
Lehrende können weiters analysieren wie Lernende eine<br />
bestimmte Reihe an Lernzielen einer Einheit erarbeiten, die<br />
alle Lehrende zur selben Zeit unterrichten.<br />
Das Studieren und die Verwendung von stark<br />
forschungsbasierten Lehrplanmaterialien kann das<br />
Verständnis der Lehrperson von Forschung und<br />
der Wissenschaft, die Lernende durch Forschen<br />
lernen, schärfen. Es können Situationen geschaffen<br />
werden, die das Wissen der Lehrkraft erweitern,<br />
zielgerichtete Diskussionen mit Kollegen anregen und<br />
die die Lehrpersonen motivieren, sich mehr Wissen und<br />
Lehransätze anzueignen.<br />
Den Kosmos mit einem selbstgebauten Teleskop entdecken<br />
Joanna Apostolaki stellt in ihrem Grundschulunterricht Optik und Astronomie vor, um den<br />
Schülerinnen und Schülern im Alter von 10 Jahren den Charakter des Lichts zu erklären.<br />
Wie schaffe ich eine Umgebung, welche Anstrengungen<br />
der Schüler, Nachforschungen durchzuführen,<br />
unterstützt? Wie kann ich durch mein Verhalten<br />
Forschung fördern, unterstützen und beobachten?<br />
Ich habe für viele Jahre an Grundschulen unterrichtet<br />
bevor ich den einwöchigen COSMOS Inquiry<br />
Workshop besucht habe. Ich war bereit eine neue Art<br />
kennenzulernen, Naturwissenschaften zu unterrichten.<br />
Ich war überzeugt, dass traditionelle Ansätze meinen<br />
Schülerinnen und Schülern nicht die Fähigkeiten<br />
angedeihen lassen, die sie brauchen werden, um dann<br />
zu einem späteren Zeitpunkt in einer technologisch<br />
fortgeschrittenen Welt erfolgreich zu sein.<br />
Aber anstatt über das Lehren zu lernen, waren wir<br />
zunächst selbst Schülerinnen und Schüler. Zuerst<br />
bereiteten die Vortragenden eine Langzeituntersuchung<br />
vor. Wir hantierten mit verschiedenen Möglichkeiten,<br />
um ein sehr einfaches Teleskop zu konstruieren, das<br />
Galileoskop henannt wird. Ich habe praktische Übungen<br />
für meine Schülerinnen und Schüler immer als wichtig<br />
erachtet, aber ich hatte nie die Gelegenheit, selbst in<br />
ein Langzeitforschungsprojekt eingebunden zu sein.<br />
Ich habe lediglich in der Mittelschule Laborunterricht<br />
genossen, in welchem man Arbeitsblätter ausfüllt.<br />
Selbst Nachforschungen anzustellen stellte sich als<br />
anders heraus als erwartet. Ich dachte, ich wüsste<br />
über praktische Wissenschaft Bescheid, ich fand aber<br />
heraus, dass es einen großen Unterschied zwischen<br />
Forschung und Praxis gibt.<br />
Beginnend von den Ausgangspunkten, die uns<br />
von unseren AusbildnerInnen vorgegeben wurden,<br />
erarbeiteten wir eine Reihe von Fragen, durch die unsere<br />
Nachforschung geleitet wurde. Die AusbildnerInnen<br />
erklärten uns, dass wir (wie WissenschafterInnen)<br />
flexibel sein müssen und unsere Forschungsarbeit<br />
einige Wendungen nehmen wird, aber dass die Zeit, die<br />
wir in sie investieren, uns zu einem neuen Verständnis<br />
von Licht, Optik, Astronomie, aber auch vom<br />
Forschungsprozess führen wird.<br />
In Partnerarbeit mit zwei anderen Lehrpersonen aus<br />
meinem Land wählten wir eine Forschungsfrage aus.<br />
Wir wurden alle mit den farbenfrohen astronomischen<br />
Bildern neugierig gemacht. Die Hauptaufgabe war es zu<br />
erklären, wie diese Bilder der Himmelsobjekte erstellt<br />
werden. Wir nahmen an, dass wenn wir es uns selbst<br />
erklären können, dann können wir es auch anderen<br />
erklären und dieses Phänomen wirklich verstehen.<br />
Zuerst stellten wir alle Farben des Lichtspektrums<br />
zusammen und dann bestimmten wir welche Farben die<br />
Schatten darstellten. Wie vorhergesehen, nahm unsere<br />
Nachforschung einige Wendungen, aber jede von ihnen<br />
offenbarte einen neuen Puzzleteil. Mit Unterstützung<br />
des Training Teams zum Beispiel haben wir die Salsaj<br />
Software verwendet, die präsentiert, wie das Zufügen<br />
von Farben (indem gefärbte Filter vor eine Lichtquelle<br />
platziert werden) das Licht verändert, welches unser<br />
Auge erreicht. Wir haben ebenso über die Frequenzen<br />
sichtbaren Lichts gelesen und darüber, wie das Auge<br />
diese Frequenzen wahrnimmt.<br />
18 19<br />
3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren<br />
Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir uns in viele<br />
Richtungen vertiefen können. Wir hatten das Gefühl<br />
eine große Menge wissenschaftlichen Inhalts gelernt<br />
zu haben und auch, wie wir die Beantwortung unserer<br />
eigenen Fragen in Angriff nehmen können.<br />
Während unserer Arbeit sprachen wir mit anderen<br />
ForscherInnen, tauschten Ideen aus und begannen zu<br />
verstehen, wie wichtig es ist, zusammen zu arbeiten.<br />
Als die Zeit gekommen war, unsere Nachforschungen<br />
zu teilen, waren wir beeindruckt wie weit unsere<br />
Gruppe in den wenigen Tagen gekommen war und<br />
wie gut unsere Nachforschungen mit den anderen<br />
harmonisierte. Die Nachforschungen bezogen sich auf<br />
Licht und Farben, welche die “big ideas” hinter diesem<br />
Ansatz sind.<br />
Als GrundschullehrerInnen hatten die meisten von<br />
uns noch nie selbst Nachforschungen angestellt,<br />
in keiner Wissenschaft. Wir waren stolz auf unsere<br />
Fähigkeit, eine Frage auszuwählen, sie zu verfolgen<br />
und daraus Schlüsse zu ziehen. Weiters lernten wir<br />
durch das eigenständige Durchführen von Forschung<br />
einige wichtige Teile zu schätzen, wie die Macht des<br />
Infragestellens in jedem Arbeitsschritt. Das im Vorfeld<br />
Etablieren einer zu verfolgenden Frage war wichtig,<br />
jedoch waren auch andere Fragen wichtig wie z.B.<br />
„Wie kann ich erklären, was ich beobachte? Welche<br />
Beweise hast du, die belegen, dass deine Erklärung<br />
eine gute ist? Gibt es eine alternative Erklärung,<br />
die mir einfällt? Warum ist meine glaubhafter?“<br />
Es wurden uns Modelle, Materialien und sich im<br />
Hintergrund befindende Führung, wie zu forschen ist,<br />
geboten. Wir lernten über wichtige wissenschaftliche<br />
Inhalte mittels experimentieren, Interaktion mit<br />
WissenschafterInnen, Inanspruchnahme verschiedener<br />
Ressourcen einschließlich Datenbanken astronomischer
Observatorien. Wir erlangten ein Verständnis über das<br />
komplexe Zusammenspiel von Farbzugabe (Licht) und<br />
Farbwegnahme (Pigment) und darüber, was den Farben,<br />
die wir sehen zugrunde liegt. Wir konnten selbst das<br />
Gefühl von Kompetenz und Selbstvertrauen erleben,<br />
das man als selbstständige/r Lernende/r entwickelt.<br />
Ich habe seitdem ungefähr 200 Galileoskope mit<br />
meinen 10 Jahre alten SchülerInnen gebaut…<br />
Joannas Geschichte dürfte sich fortsetzen, da sie<br />
und ihre KollegInnen dieselben Projekte mit neuen<br />
Lernenden nächstes Jahr wiederholen werden. Da<br />
sie mit dem Material immer vertrauter werden,<br />
werden sie bald in der Lage sein, sich auf die Lern-<br />
und Denkweise von Lernenden zu konzentrieren<br />
und ihre Fragen, Prüfungen und Erklärungen<br />
adaptieren um das Verständnis der Lernenden zu<br />
verbessern und zu vertiefen. Bereits stattfindende<br />
Zusammenarbeit mit anderen Lehrpersonen und mit<br />
solchen, die mehr Expertise in den Wissenschaften<br />
und einen tieferen Einblick in das Lernverhalten von<br />
SchülerInnen vorweisen können, hilft Lehrpersonen<br />
wie Joanna weiterhin wissenschaftliche Konzepte<br />
und Forschungsfähigkeiten zu erlernen. Weiters hilft<br />
es ihr zu verstehen wie wissenschaftliche Erkenntnis<br />
voranschreitet.<br />
Joannas Reflexionen betonen einige wichtige<br />
Charakteristika professioneller Entwicklung für das<br />
forschungsbasierte Lehren. Das eine wäre, dass<br />
Lehrpersonen selbst Forschung betreiben müssen,<br />
um ihre Bedeutung, ihren Wert und wie sie verwendet<br />
werden kann, um SchülerInnen beim Lernen zu helfen,<br />
zu verstehen. Das zweite Charakteristikum ist die<br />
Wichtigkeit einer LehrerInnengemeinschaft, die die<br />
3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren<br />
wissenschaftliche Gemeinschaft widerspiegelt. In<br />
Anlehnung an den PATHWAY Ansatz, fordern und<br />
unterstützen diese Gemeinschaften die Entwicklung<br />
von Erkenntnis von WissenschafterInnen, Lernenden<br />
und –wie in diesem Fall- von Lehrpersonen. Joannas<br />
Reflexionen zeigen auch, dass es eine beachtliche<br />
Menge an Zeit brauchen kann, um Veränderungen in<br />
seiner Art zu lehren zu tun.<br />
Professionelle Entwicklung, die ein Augenmerk auf die<br />
Verbesserung des Unterrichts mittels Forschung legt,<br />
erreicht verschiedene simultane Ziele:<br />
• Sie versorgt Lehrpersonen mit Lernerfahrung, die<br />
sich von traditionelleren Hochschulkursen oder<br />
Fortbildungen unterscheidet. Es sind One-on-One<br />
Erfahrungen mit eingeschlossen wie Coaching,<br />
Zusammenarbeit wie Lerngruppen und „Job-<br />
Embedded Learning“ wie Aktionsforschung.<br />
• Sie legt besonderes Augenmerk auf wichtige<br />
Aspekte der Lehrpraxis einschließlich Organisation<br />
und Präsentation des Curriculums, Arbeit von<br />
SchülerInnen und Lehrdilemmata.<br />
• Sie hilft Lehrpersonen genau darüber<br />
nachzudenken, wie ihre SchülerInnen wichtige<br />
wissenschaftliche Konzepte mittels Forschung<br />
verstehen können, was ihnen hilft spezielle<br />
Fähigkeiten im Bereich des Forschens zu<br />
erlangen und welche Lernerfahrung die Arbeit der<br />
WissenschafterInnen für ihre SchülerInnen „echt“<br />
macht.<br />
Life-Long “Inquirers” werden<br />
Dieses Kapitel verwendet den Terminus “Professionelle<br />
Entwicklung” um auf Gelegenheiten Bezug zu nehmen,<br />
die Lehrpersonen in allen Stadien ihrer Karrieren lernen<br />
müssen. Demnach umfasst es Lernerfahrungen für<br />
zukünftige, beginnende und erfahrene Lehrpersonen<br />
mittels Kursen die vor Antritt des Berufs, aber besonders<br />
auch während Ausübung des Berufs stattfinden.<br />
Diese Kapitel betont des Weiteren die Wichtigkeit,<br />
von professioneller Entwicklung als Kontinuum zu<br />
denken. Lehrpersonen egal welchen Niveaus wissen<br />
über bestimmte Teilbereiche außerordentlich viel und<br />
über andere nicht. Das Stadium ihrer Karriere soll den<br />
Lehrpersonen nicht vorgeben, was sie lernen werden und in<br />
welchem Umfang.<br />
Der PATHWAY Ansatz betont die Wichtigkeit des Lifelong<br />
Learnings. Professionelle Entwicklung muss den bestehenden<br />
Bedarf aller angehenden und ausübenden Lehrkräfte zu<br />
wachsen, ihr Wissen und Fähigkeiten zu erweitern und<br />
ihren Wert für ihre SchülerInnen zu steigern, abdecken.<br />
Engagement für Forschung als etwas, das alle Menschen<br />
machen müssen, um ihr Leben und das der anderen zu<br />
verbessern, ist ein wichtiges Thema für professionelle<br />
Entwicklung, zusätzlich zu ihren anderen Zielen.<br />
Die wirksamste professionelle Entwicklung regt nicht nur<br />
das Bedürfnis weiterhin zu lernen an. Sie bietet Wissen<br />
darüber, wo Informationen eingeholt werden können,<br />
bietet Möglichkeiten, Lernen und Lehren zu verbessern und<br />
führt Lehrpersonen in Hilfsmittel ein, die kontinuierliche<br />
Verbesserungen ermöglichen sollen. Diese Hilfsmittel<br />
beinhalten Strategien, Unterrichtserfahrungen zu<br />
analysieren; brauchbares Feedback für andere zu geben;<br />
Beobachtungen und wichtige Informationen aufzunehmen<br />
und zu dokumentieren, genauso wie Informationen anderer<br />
Quellen und Datenbanken für brauchbare Hilfestellungen<br />
und Materialien zu durchsuchen.<br />
Das PATHWAY Best Practices (Deliverable D3.1)<br />
zeigt viele dieser Hilfsmittel unter Anwendung. Viele<br />
der „Best Practices“ illustrieren laufendes Lernen<br />
mittels Forschung. Im Rahmen dieser Aktivitäten sind<br />
Lehrpersonen angehalten, eine Forschungsfrage über<br />
20 21<br />
3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren<br />
ihr Lehren zu formulieren, eine Datensammlung, sowie<br />
ein Analyseschema zu schaffen, zu verwenden um die<br />
Frage in Angriff zu nehmen. Dann soll über die Ergebnisse<br />
für die KollegInnen Bericht erstattet werden. Solche<br />
Aktionsforschung sind wichtige Informationsquellen für<br />
Lehrkräfte.<br />
Sie organisieren was sonst zufällige Eindrücke wären,<br />
unsystematische Beobachtungen und unbewusstes<br />
Verhalten in einen Rahmen, der Lehrpraxis informieren<br />
kann. Lehrpersonen wird ein Hilfsmittel gegeben, dass<br />
verwendet werden kann um Fragen über Lehren während<br />
ihrer gesamten Karriere nachzugehen.<br />
In Joannas Fall hat eine Lehrerin, die vorher noch<br />
keinen Erfahrungswert in diesem Bereich hatte, ihre<br />
Augen für die Möglichkeiten von Forschung als Quelle<br />
anhaltenden Lernens geöffnet. Mittels professioneller<br />
Entwicklung hat sie das Bewusstsein erlangt, weiterhin<br />
in wissenschaftlichen Konzepten zu forschen. Joannas<br />
Motivation in tiefgehender Weise darüber zu reflektieren,<br />
wie ihre SchülerInnen lernen und welche Fähigkeiten<br />
sie benötigen um weiterhin zu lernen rief andauernde<br />
Verfeinerung ihrer Lehrpraxis und der Lernumgebung, die<br />
sie für ihre SchülerInnen schaffte, hervor.<br />
Plan professioneller<br />
Entwicklung für<br />
forschungsbasiertes Lehren<br />
Professionelle Entwicklung hat oftmals das Manko<br />
fragmentarisch bzw. Stückwerk zu sein. Vorberufliche<br />
Lehrgänge sind oftmals einfach eine Sammlung<br />
von Kursen. Es besteht eine große Kluft zwischen<br />
Kursen in den Naturwissenschaften und Kursen in den<br />
Bildungswissenschaften. Neue Lehrpersonen finden sich<br />
oft in den weniger begehrenswerten Lehrpositionen wieder,<br />
mit voller Belastung, hohem Vorbereitungsaufwand,<br />
schwierigen SchüerInnen und wenig oder keine Unterstützung<br />
den Übergang zwischen Studentendasein zu einem/r<br />
vollzeitarbeitenden Professionisten/in zu bewältigen.<br />
Auf ähnliche Weise ist professionelle Entwicklung für ihren Beruf<br />
ausübende Lehrkräfte fragmentarisch, meistens bestehend aus
kurzen Workshops die weder miteinander in Verbindung stehen,<br />
noch mit dem Unterricht, den die Lehrperson hält.<br />
Professionelle Entwicklung, die forschungsorientierten<br />
Unterricht verbessern soll, kann all diese Mängel haben. Dazu<br />
kommt, dass den Lehrpersonen nicht explizit geholfen wird,<br />
Forschungsfähigkeiten und Verständnis dafür zu erlangen.<br />
Es werden Lehrgänge benötigt, die sich explizit auf<br />
Forschung beziehen. Und zwar als Lernergebnis<br />
für Lehrende und als Möglichkeit für Lehrende<br />
wissenschaftliche Inhalte zu erlernen. Des weiteren,<br />
braucht man diese Lehrgänge um Lehrpersonen zu helfen<br />
mittels Forschung zu unterrichten.<br />
PATHWAY Best Practices beschreiben sehr unterschiedliche<br />
professionelle Entwicklungslehrgänge, von der Universität<br />
Beirut, die Kurse für angehender Lehrpersonen anbietet, über<br />
SMEC Kurse, die eine Vertiefung in die Materie der Forschung<br />
erlauben bis zu einem einwöchigen intensiv-COSMOS Kurs<br />
über das Erstellen forschungsorientierter Aktivitäten. Zum<br />
jetzigen Zeitpunkt teilen alle einige Attribute effektiven<br />
Lehrgängen professioneller Entwicklung.<br />
Erst bieten sie kohärente Möglichkeiten für<br />
Obwohl wir alle der Welt in der wir leben neugierig<br />
gegenüberstehen, ist Forschung ein Streben, das<br />
normalerweise VollzeitwissenschafterInnen und<br />
Studierenden vorbehalten ist. Laborplätze und<br />
Ausrüstung sind teuer, Experimente brauchen viel<br />
Zeit und Geduld. Doch manchmal erhält ein Schulkind<br />
die einmalige Chance, in die Schuhe –oder in den<br />
Laborkittel- eines/r WissenschafterIn zu schlüpfen.<br />
Solche Möglichkeiten werden nun leichter zugänglich<br />
sein, dank Lehrenden wie Becky Parker. 2007 reiste<br />
Becky, die in Großbritannien Physik unterrichtet, 10<br />
Stunden lang mit 50 ihrer SchülerInnen in Omnibussen<br />
3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren<br />
Lehrpersonen an, über eine gewisse Zeit hinweg zu<br />
lernen. Die Implementierung der Masterlehrgangs und<br />
Langzeitcurricula hilft Lehrpersonen neue Erkenntnisse zu<br />
erlangen und diese in ihrem Unterricht mit Unterstützung<br />
ihrer KollegInnen, <strong>Schule</strong>n und Bezirke anzuwenden.<br />
Weiters waren viele dieser Programme das Produkt von<br />
Zusammenarbeit vieler Menschen und Organisationen.<br />
Partnerschaften zwischen Erziehenden, Universitäten und<br />
Forschungsinstitutionen schlossen WissenschafterInnen in<br />
das Schaffen von Möglichkeiten für Lehrpersonen ein, damit<br />
diese wissenschaftliche Nachforschungen anstellen können.<br />
Diese Aktivität ist so entscheidend für ihren Unterricht,<br />
dass sie sowohl in die vorprofessionelle als auch in die<br />
berufsbegleitende Ausbildung inkludiert werden sollte. Zu<br />
guter Letzt hatten alle diese Programme eine klar Bindung<br />
zur Vision des PATHWAY Ansatzes, welcher dazu aufruft<br />
Lehrpersonen das Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln,<br />
die sie brauchen um den Bedürfnissen ihrer SchülerInnen<br />
im Bereich der wissenschaftlichen Bildung gerecht zu<br />
werden. Forschung wird als eine Reihe von Fähigkeiten und<br />
Erkenntnissen betrachtet, die Lehrpersonen selbst haben<br />
müssen und die ihre Lernenden erlangen müssen – so wie ein<br />
Behelf mittels welchen Stoffes gut gelernt werden kann.<br />
SchulwissenschafterInnen<br />
Becky Parker bindet ihre SchülerInnen in Teilchenphysik in CERN ein.<br />
zum jährlichen Schulbesuch in CERN, dem weltgrößten<br />
Teilchenphysiklabor, das sich in Genf, Schweiz,<br />
befindet. Diese Reise sollte sich als Schlüsselpunkt<br />
ihrer Karriere erweisen.<br />
“Als wir von unserem Besuch aus CERN zurückkamen,<br />
hörten wir von „Space Experiment Competition‘<br />
organisiert vom British National Space Centre –<br />
nun die UK Space Agency- und des Unternehmens<br />
Surrey Satellite Technology Limited.“, sagt Becky.<br />
„Meine SchülerInnen dachten, es wäre eine gute Idee<br />
Teilchendetektoren, die wir in CERN gesehen haben, zu<br />
verwenden, um kosmische Strahlung zu messen.“ Die<br />
Teilchendetektoren, auch bekannt als TimePix Chips,<br />
wurden von der internationalen multi-institutionellen<br />
MediPix Collaboration entwickelt. Jeder MediPix und<br />
TimePix Chip besteht aus einem Gitter von Pixeln. Der<br />
MediPix Chip zählt jedes Lichtteilchen (Photon). Es<br />
hat einen wichtigen Vorteil gegenüber herkömmlichen<br />
Techniken und zwar, dass keinerlei Signal gemessen<br />
wird, wenn kein Photon eintritt. Das heißt, dass es kein<br />
Rauschen gibt abgesehen von der Zeit der Belichtung.<br />
Anders als ein MediPix Chip, der einfach eintretende<br />
Teilchen detektiert, verwendet ein TimePix Chip eine<br />
externe Uhr mit einer Frequenz von bis zu 100MHz<br />
als Zeitreferenz. „Michael Campbell, der Sprecher der<br />
MediPix Collaboration, hat bereits daran gedacht, dass<br />
TimePix Chips in <strong>Schule</strong>n verwenet werden könnten.“,<br />
meint Becky. „Für den Wettbewerb schufen meine<br />
SchülerInnen den Langton Ultimate Cosmic ray Intensity<br />
Detector (LUCID), der vier TimePix Chips verwendet, die<br />
an den Seiten eines Würfels und am Boden angebracht<br />
sind, um Daten kosmischer Strahlung zu sammeln.“<br />
Kosmische Strahlungen sind subatomare Teilchen,<br />
die durch eine Vielzahl von Ereignissen im Weltraum<br />
entstehen. Sie haben ihren Ursprung in der Sonne,<br />
anderen Sternen und in undefinierten Quellen am<br />
Rande des wahrnehmbaren Universums. Kosmische<br />
Strahlung bewegt sich ungehindert durch die Weiten<br />
des Alls. WissenschafterInnen erfassen sie, kreuzen<br />
sie ihre Wege mit der Erde. Sie offenbaren viel wertvolle<br />
Information über das Universum. Beckys SchülerInnen<br />
hofften ihren eigenen Beitrag im Bereich der Detektion<br />
von kosmischer Strahlung zu leisten. „Wir brachten<br />
LUCID in den Wettbewerb ein und erreichten den<br />
zweiten Platz! Wir wurden mit der Möglichkeit belohnt,<br />
dass LUCID an Bord des TechnoDemoSat Satelliten<br />
angebracht wird, der 2012 in Betrieb genommen<br />
22 23<br />
3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren<br />
werden soll. Das ursprüngliche LUCID Team waren<br />
drei Mädchen und drei Buben, aber nun sind 30 bis<br />
40 Lernende involviert. Die SchülerInnen arbeiten<br />
an Protokollen um Befehle zu senden, wenn das<br />
Experiment im All ist – sie arbeiten an einer effektiven<br />
Missionskontrolle. Die Resultate, die wir durch LUCID<br />
erlangen, werden wertvolle Einblicke in das Umfeld<br />
kosmischer Strahlung bieten.“<br />
Mit dem Wunsch, die Begeisterung bezüglich LUCID zu<br />
teilen, gründete Becky das CERN@school Programme,<br />
in welchen kleinere Versionen von LUCID an andere<br />
<strong>Schule</strong>n verteilt werden. Lernende erfassen Daten<br />
kosmischer Strahlung, welche gesammelt wird und<br />
für alle <strong>Schule</strong>n über die CERN@school Website<br />
zugänglich gemacht wird. 10 <strong>Schule</strong>n in Großbritannien<br />
und Nordirland sind momentan in dieses Vorhaben<br />
involviert, welches bald auch auf andere <strong>Schule</strong>n in<br />
Europa und den USA umgelegt wird.<br />
“CERN@school SchülerInnen erfahren die Begeisterung<br />
an echter wissenschaftlicher Forschung beteiligt<br />
zu sein“, sagt Becky. „Sie arbeiten mit einem<br />
internationalen Lernendenkörper zusammen und
sind bestärkt, Berufe im Bereich der Physik oder<br />
Ingenieurswesen in Betracht zu ziehen. Das Projekt<br />
erlaubt auch Lehrpersonen als teilnehmende<br />
WissenschafterInnen zu agieren und den ForscherInnen<br />
in Schulumgebung zu arbeiten.“ Enthusiasmus für<br />
wissenschaftliche Forschung ist für Becky nichts<br />
Neues. Nachdem sie Naturwissenschaften und<br />
Mathematik an ihrer <strong>Schule</strong> genossen hat, erlangte sie<br />
einen Abschluss in Physik an der Universität Sussex im<br />
Vereinigten Königreich, und einen Mastertitel im Bereich<br />
konzeptueller Grundlagen an der Universität Chicago,<br />
USA. Sie kehrte an die Universität Sussex zurück, um<br />
Physik als Lehramtsstudium zu absolvieren, weil sie<br />
„das Fach liebt und die Leute von der Physik begeistern<br />
und durch die Physik inspirieren möchte.“ Becky Parker<br />
ist nun seit 18 Jahren Lehrerin und hat an der Simon<br />
Langton Grammar School for Boys unterrichtet, die<br />
auch in ihren letzten zwei Jahren vor der Universität<br />
Mädchen aufnimmt. Sie besuchte CERN zum ersten<br />
Mal 1993 und begann ihren jährlichen Schulausflug im<br />
Jahre 1995, was dann zum schicksalhaften Ausflug<br />
2007 führte, der zum Bau von LUCID inspirierte.<br />
Bedingt durch den Erfolg von LUCID und CERN@<br />
school, gründete Becky vor kurzem das Langton Star<br />
Centre, das Lernende ermuntert über den Bereich<br />
der Teilchenphysik hinaus zu forschen. Das Zentrum<br />
Becky hat mit ihren SchülerInnen CERN viele Jahre lang<br />
besucht. In CERN haben sich die WissenschafterInnen<br />
für den Unterricht interessiert und es den Lehrpersonen<br />
(und in anderen Programmen, den Lernenden)<br />
ermöglicht, an den aktuellen Forschungsvorhaben<br />
teilzunehmen. Die professionelle Entwicklung hat<br />
ihr die Möglichkeit gegeben, tatsächlich Forschung<br />
zu „tun“, was weder in ihrer Ausbildung noch in<br />
Fortbildungen der Fall war. Sie wurde in diese<br />
einzigartige Forschungsumgebung eingeführt auf eine<br />
3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren<br />
24<br />
bietet Lernenden vieler <strong>Schule</strong>n die Möglichkeit mit<br />
Experten im Bereich der Plasmaphysik, Astronomie<br />
und Molekularbiologie zu arbeiten. Einer der<br />
Plasmaphysikstudenten hat seine Arbeit in einer<br />
Zeitschrift mit Peer Review veröffentlicht (Hatfield,<br />
2010). In der Tat hat kommen 0.05% bis 1% aller<br />
Physikstudierenden an britischen Universitäten von<br />
der Simon Langton Grammar School seit dem Beginn<br />
des LUCID Projektes. Damit haben sich die Zahlen<br />
um mehr als das doppelte gesteigert im Vergleich zu<br />
den vorherigen Zahlen. Schulabgänger dieser <strong>Schule</strong><br />
werden auch immer mehr im Ingenieurwesen tätig, ein<br />
großer Teil der weiblichen Schüler verweilt im Bereich<br />
der Physik und im Bereich des Ingenieurwesens.<br />
Was hat Becky nun als nächstes vor? „Wir hoffen, das<br />
CERN@school Projekt erweitern zu können.“, sagt sie. „Mit<br />
Detektoren an <strong>Schule</strong>n in ganz Europa haben wir durchaus<br />
das Potential, spannende, neue Physik auszuüben. Wir<br />
arbeiten an einer Möglichkeit, mehr Daten von LUCID<br />
und CERN@school zu speichern, indem wir die <strong>Schule</strong>n<br />
untereinander mit der Hilfe von GridPP verbinden. Dies<br />
ist eine Zusammenarbeit von TeilchenphysikerInnen und<br />
ComputerwissenschafterInnen aus dem Vereinigten<br />
Königreich und CERN. Sie bildet das UK Distributed<br />
Computing Netzwerk, welches Teil des größeren CERN<br />
Koordinationsnetzes ist. Dieses Netz wird eine<br />
Art, wie sie es vorher nicht gekannt hatte. Es hat ihr<br />
einige Arten gezeigt in dieser Forschungsumgebung<br />
Untersuchungen anzustellen. Im Großen und Ganzen<br />
hat es sie ausgerüstet um darüber nachzudenken, wie<br />
der Forschungsprozess und die Forschungsfähigkeiten<br />
mit dem Fachgebiet verflochten sein können und<br />
wie sie diese gehobene Forschungsumgebung zum<br />
primären Schauplatz des Lernens werden kann.<br />
Beckys Resümee beinhaltet einige Bedenken, die<br />
Lehrpersonen gemein sind in einer frühen Phase des<br />
Forschens. Erst nahm sie wahr, dass ihr Unterricht<br />
schon erfolgreich war und dass es ein wichtiger Teil<br />
ihrer Rolle als Lehrerin der Naturwissenschaften<br />
ist, Lernenden zu helfen mit den unzähligen Fakten<br />
und Konzepten vertraut zu werden. Bisher hatte sie<br />
den Verdacht, dass ihre SchülerInnen nicht wirklich<br />
das lernen (und bei sich behalten), was sie aus<br />
der Sicht der Lehrerin wissen sollen. Sie wusste,<br />
dass sie den Bedarf, ihren SchülerInnen zu helfen,<br />
Forschungsfähigkeiten zu erarbeiten und zu verstehen,<br />
wie diese von WissenschafterInnen verwendet werden,<br />
um Erkenntnisse zu erlangen, vernachlässigte.<br />
Becky erkannte, dass forschungsorientierter<br />
Unterricht die Annahme einer anderen LehrerInnenrolle<br />
bedeutete. Sie schuf mehr Möglichkeiten für ihre<br />
SchülerInnen, damit diese Ideen selbst mit Materialien<br />
und in Gruppenarbeit erforschen konnten. Sie hörte<br />
auch mehr zu, denn so konnte sie verstehen, was ihre<br />
SchülerInnen verstehen, was sie missverstehen, was<br />
sie denken und was sie nun tatsächlich lernen. Des<br />
Weiteren lernte Becky ihre Stunden in Hinblick auf die<br />
„Big Ideas“ zu planen anstatt auf Fakten und Formeln<br />
konzentriert zu sein, welche sie früher als Kernstücke<br />
der Physik betrachtet hat.<br />
3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />
forschungsorientiertes Lehren<br />
Beckys Reflexionen zeigen die Veränderungen, die das<br />
Unterrichten forschungsorientiert werden lassen. Sie<br />
verwendet Forschung auf mannigfache Weise. Sie lehrt<br />
Forschungsfähigkeiten, Verständnis von Forschung,<br />
und Fachwissen mittels Forschung. Sie kümmert sich<br />
intensiver um Fragen der Lernenden und bemüht<br />
sich, Möglichkeiten zu schaffen, damit die Lernenden<br />
Beweise sammeln können und diese als Basis ihrer<br />
Erklärungen verwenden können. Dies tut sie bevor sie<br />
Materialien präsentiert.<br />
Dies liegt PATHWAY besonders am Herzen. Alle Kurse<br />
halfen Lehrkräften, mittels eigener Forschung Inhalte<br />
zu lernen und Forschungsfähigkeiten zu entwickeln.<br />
Professionelle Entwicklung für forschungsorientierten<br />
Unterricht und forschungsorientiertes Lernen ist<br />
für die Zukunft von Naturwissenschaftsunterricht<br />
entscheidend.
4.<br />
Richtlinien für die Lehrpraxis
Dieses Kapitel fasst im Format einer Tabelle die wichtigsten<br />
Richtlinien für die erfolgreiche Implementierung von<br />
Forschung in der Praxis zusammen. Das PATHWAY<br />
Projekt bietet parallel dazu eine Liste von „Best Practices“<br />
(Deliverable D3.1), die die Einführung von <strong>IBSE</strong> Szenarien<br />
ermöglichen soll. Kapitel 6 schlägt PATHWAY Vorgaben für<br />
Folgendes zu beachten:<br />
Zusammenarbeit<br />
zwischen offiziellen<br />
und ungezwungenen<br />
Lernumgebungen zu<br />
fördern, zu entwickeln und<br />
zu unterstützen durch:<br />
Anwenden eines<br />
forschungsorientierten<br />
Lehr- und<br />
Lernansatzes für<br />
naturwissenschaftliche<br />
Fächer, der basiert auf:<br />
Wenn Lernende<br />
forschungsorientierte<br />
Wissenschaft ausüben,<br />
passiert es, dass:<br />
*4. Richtlinien für die Lehrpraxis<br />
29<br />
die Implementierung <strong>IBSE</strong> Szenarien vor, während Kapitel 7<br />
eine Reihe von Anweisungen präsentiert, wie eine Lehrperson<br />
unter Verwendung des PATHWAY ASL-LDT Hilfsmittels<br />
ihr eigenes Szenario vorbereiten kann (Stundenbild,<br />
Lehrausgang).<br />
Forschungsorientierter Unterricht in den Naturwissenschaften bedeutet ...<br />
• Was SchülerInnen lernen ist zu einem hohen Maße von der Art des Lehrens abhängig.<br />
• Die Handlungen der Lehrpersonen sind in tiefgehender Weise davon beeinflusst, dass Wissenschaft<br />
als Unternehmung aber auch als Fach, dass es zu lehren und lernen wahrgenommen wird.<br />
• Lernendenverständnis wird aktiv durch individuelle und soziale Prozesse geschaffen.<br />
• Handlungen der Lehrpersonen sind in tiefgehender Weise vom Verständnis gegenüber und von der<br />
Beziehung zu Lernenden beeinflusst.<br />
• Organisation von Unterrichtsaktivitäten in Museen, Wissenschafts- und Forschungszentren.<br />
• Zeigen “How Science Works” und “How Scientists Work” indem diese Kontexte als “lebende” Labors<br />
verwendet werden, wo Forschung gefördert und in der Praxis implementiert wird.<br />
• Finden von Möglichkeiten den “Charakter der Wissenschaft” zu zeigen und Lernende in die Kultur von<br />
Wissenschaft ein zuführen.<br />
• Zusammenarbeit mit MuseumspädagogInnen und Outreach Gruppen.<br />
• Den Versuch Ausstellungen und den Schullehrplan miteinander zu verbinden.<br />
Forschungsorientiertes Lernen bedeutet ...<br />
• Beobachtung: genaues Hinsehen, Erstellen von Notizen, Vergleiche anstellen.<br />
• Fragen: Stellen von Fragen über Beobachtungen; Stellen von Fragen, die zu Untersuchungen führen.<br />
• Aufstellen von Hypothesen: Bieten von Erklärungen, die mit den Beobachtungen im Einklang stehen.<br />
• Überprüfen: Planen, Ausführen, Messen, Erlangen von Daten, Kontrolle der Variablen.<br />
• Interpretation: Darstellen, Schlüsse ziehen, Erkennen von Mustern.<br />
• Kommunizieren: andere auf vielfältige Weise informieren: mündlich, schriftlich, gegenständlich.<br />
• Evaluieren: Entwicklung kritischer Meinungen, die auf Beobachtungen und bereits erlangtem Wissen<br />
basieren.<br />
Lernende sich selbst als aktiven Teil des Lernprozesses sehen<br />
• Sie freuen sich, Wissenschaft auszuüben.<br />
• Sie zeigen das Bedürfnis mehr zu lernen.<br />
• Sie möchten mit ihren MitschülerInnen zusammenarbeiten.<br />
• Sie sind selbstsicher, Wissenschaft auszuüben. Sie zeigen Gewilltsein, Ideen abzuändern, Risiken<br />
eizugehen und zeigen gesunde Skepsis.<br />
Sie respektieren Individuen und ungleiche Sichtweisen.<br />
• Lernende akzeptieren die „Einladung zu Lernen“ und bringen sich gerne in den Forschungsprozess ein.<br />
• Sie äußern Neugier und überdenken Beobachtungen.<br />
• Sie nehmen die Möglichkeit wahr ihre eigenen Ideen auszuprobieren und auf ihnen zu beharren.<br />
Lernende planen und führen Untersuchungen durch<br />
• Sie schaffen einen gerechten Test als Möglichkeit, ihre Ideen zu versuchen. Sie erwarten nicht, dass<br />
ihnen gesagt wird, was sie tun sollen.<br />
• Sie planen wie sie Ideen verifizieren, erweitern oder verwerfen können.<br />
• Sie führen Untersuchungen durch, indem sie das Material mit Vorsicht behandeln, beobachten,<br />
messen und Daten aufnehmen.
Wenn Lernende<br />
forschungsorientierte<br />
Wissenschaft ausüben,<br />
passiert es, dass:<br />
Befinden sie sich im<br />
forschungsbasierten<br />
Unterricht, kann es<br />
Lehrpersonen passieren,<br />
dass:<br />
Es gibt Fähigkeiten, die<br />
eine Lehrperson erlangen<br />
muss, um SchülerInnen<br />
beim Verstehen<br />
wissenschaftlicher Ideen<br />
zu unterstützen.<br />
4. Richtlinien für die Lehrpraxis 4. Richtlinien für die Lehrpraxis<br />
Forschungsorientiertes Lernen bedeutet ...<br />
Lernende kommunizieren, indem sie eine Vielzahl an Methoden anwenden<br />
• Sie drücken Ideen auf vielfältige Art und Weise aus: Zeitschriften, Berichte, Zeichnungen, Tabellen usw.<br />
• Sie hören über Wissenschaft, schreiben und sprechen über Wissenschaft mit ihren Eltern,<br />
Lehrpersonen und FreundInnen.<br />
• Sie verwenden fachspezifische Sprache.<br />
• Sie kommunizieren ihr Verständnisebene der Konzepte, die sie bislang entwickelt haben.<br />
Lernende bieten Erklärungen und Lösungen und sie Schaffen eine Sammlung von Konzepten<br />
• Sie bieten sowohl Erklärungen basierend auf vergangener Erfahrung als auch Erkenntnisse, die<br />
durch momentan laufende Untersuchung gewonnen werden.<br />
• Sie stellen Forschungen an, um ihre eigenen Fragen zu beantworten..<br />
• Sie sortieren Information und entscheiden, was wichtig ist (was funktioniert und was nicht).<br />
• Sie sind bereit, Erklärungen zu überarbeiten und neue Ideen in Betracht zu ziehen, da sie<br />
Erkenntnisse erwerben (Schaffen von Verständnis).<br />
Lernende bringen Fragen auf<br />
• Sie stellen Fragen – verbal oder mittels Handlungen..<br />
• Sie benützen Fragen, die sie zu Nachforschung führen, welche neue Fragen und Ideen aufwirft und<br />
sie neu definiert.<br />
• Sie wertschätzen und genießen es Fragen zu stellen, was einen wichtigen Teil von Wissenschaft darstellt.<br />
Lernende verwenden Beobachtungen<br />
• Sie beobachten mit Umsicht anstatt bloß hinzusehen.<br />
• Sie erkennen Details, suchen nach Mustern, erfassen Sequenzen und Ereignisse, sie bemerken<br />
Veränderungen, Ähnlichkeiten und Unterschiede.<br />
• Sie bilden Verbindungen zu früheren Vorstellungen.<br />
Lernende ihrer Ausübung von Wissenschaft kritisch gegenüber<br />
• Sie schaffen und verwenden Qualitätsindikatoren um ihre eigene Arbeit zu bewerten.<br />
• Sie berichten über und zeigen ihre Stärken und stellen fest, welche Bereiche noch verbessert werden können.<br />
• Sie reflektieren gemeinsam mit Erwachsenen und Gleichaltrigen.<br />
• die LehrerInnen Rolle ihren Schwerpunkt weniger auf direktem Lehren hat, sondern die Lehrperson<br />
wird eher gebraucht um Modelle zu erstellen, zu leiten, zu fördern und auf beständige Art die Arbeit<br />
der Lernenden zu bewerten.<br />
• die Rolle der Lehrperson komplexer wird. Sie beinhaltet nun eine größere Verantwortung, Umstände<br />
zu schaffen und zu erhalten, die dem Erlangen von Verständnis dienlich sind.<br />
• Die Lehrperson ist für die Entwicklung der Ideen von Lernenden verantwortlich als auch für die<br />
Erhaltung der Lernumgebung.<br />
Verhaltens- und Fähigkeitsmodell von Lehrpersonen<br />
• Sie zeigen den Kindern, wie neue Hilfsmittel und Materialien zu verwenden sind.<br />
• Sie führen Lernende an ein größeres Maß an Verantwortung in ihrer Forschung heran.<br />
• Sie helfen Lernenden Fähigkeiten wie Niederschreiben, Dokumentieren und das Ziehen von<br />
Schlüssen zu schaffen und auszuführen.<br />
Lehrpersonen unterstützen das Lernen von Inhalten<br />
• Sie helfen Lernenden von vorläufigen Erklärungen zum eigentlichen Verstehen der Inhalte.<br />
• Sie stellen Hilfsmittel, Materialien und für Inhaltslernen angemessene wissenschaftliche Ideen vor.<br />
• Sie verwenden die passende Terminologie.<br />
Lehrpersonen wenden eine Vielzahl von Beurteilungsmethoden an<br />
• Sie sind einfühlsam, was die Denk- und Lernweisen der Kinder betrifft. Sie erkennen Bereiche, in<br />
denen Kinder Probleme haben.<br />
• Sie sprechen mit den Kindern, fragen, machen Vorschläge, teilen und interagieren.<br />
• Sie bewegen sich und machen sich für alle Lernenden erreichbar.<br />
• Sie helfen den Kindern mittels Tricks und Unterstützung die nächste Lernstufe zu erreichen.<br />
Es gibt Fähigkeiten, die<br />
eine Lehrperson erlangen<br />
muss, um SchülerInnen<br />
beim Verstehen<br />
wissenschaftlicher Ideen<br />
zu unterstützen.<br />
Dass eine Lehrperson<br />
oder ein/e ErzieherIn einen<br />
überzeugenden Dialog<br />
aufwerten kann, indem<br />
Folgendes getan wird:<br />
Fördern Sie Reflexion<br />
über fünf Schritte:`<br />
Berücksichtigen<br />
Sie die falschen<br />
Auffassungen der Kinder<br />
folgendermaßen:<br />
Forschungsorientiertes Lernen bedeutet ...<br />
30 31<br />
Lehrpersonen agieren als Unterstützende<br />
• Sie verwenden offene Fragen, die zu Nachforschung, Beobachten und Denken ermutigt.<br />
• Sie hören sich die Ideen der Kinder, Anregungen und Fragen an und helfen ihnen, ihre Fähigkeiten<br />
und Gedankenprozesse zu entwickeln.<br />
• Sie schlagen neue Dinge vor, sie es anzusehen und auszuprobieren gilt und ermuntern zu weiterem<br />
Experimentieren und Überdenken.<br />
• Sie orchestrieren und fördern den Lernendendialog.<br />
Qualitativer Naturwissenschaftsunterricht bedeutet …<br />
• Stellen Sie authentische Fragen (Näheres finden Sie weiter unten).<br />
• Stellen sie anschließende Fragen, die die Antworten der Lernenden aufwerten.<br />
• Fordern Sie die Lernenden auf angemessener Ebene.<br />
• Lassen sie Platz für Reflexionen durch die Lernenden und unter den Lernenden (z.B.: laden Sie zu<br />
Vergleichen ein, bilden Sie Konflikte usw.).<br />
1. Lösen Sie Interesse durch die Kenntnis, wie ein Phänomen funktioniert, aus.<br />
2. Lassen Sie eine ganzheitliche Beobachtung des Phänomens zu.<br />
3. Lassen sie das Aufstellen von Hypothesen zu.<br />
4. Lassen Sie sie begründen.<br />
5. Lassen Sie Verifizierung mittels empirischer Untersuchung zu.<br />
• Lassen Sie die Kinder von ihrem eigenen Standpunkt aus beginnen. Befragen Sie sie weiterhin<br />
über Beobachtung, Erfahrung, Erstellen von Modellen, und über den Widerspruch mit Ideen anderer<br />
SchülerInnen oder Information von Quellen.<br />
• Konstruktivismus postuliert, dass ein Konzept von einem/r Lernenden auf zwei Ebenen in Frage<br />
gestellt werden kann. Auf der Wissensebene und auf einer individuellen Ebene. Zuerst muss das<br />
Wissenssystem demontiert werden. Dadurch wird der/die SchülerIn verunsichert. Nun muss neues<br />
Wissen restrukturiert werden. Dadurch wird individuelles Lernen restabilisiert.<br />
• Verwenden sie ein experimentelles Element, dass zu einer metakognitiven Reflexion führen kann.<br />
• Verwenden Sie die wissenschaftliche Debatte als Werkzeug um wichtige Qualitäten von<br />
Forscherdenken und kritischer Haltung entstehen zu lassen.<br />
• Stellen Sie Missverständnisse durch Bilden von Hypothesen, die durch Nachforschung überprüft<br />
werden können, in Frage.<br />
• Reflektieren sie auf die (Lern-) Beziehung zwischen der Art wie Wissenschaft in Fachkreisen<br />
konstruiert wird und die Art, wie Kinder an das Lernen von Wissenschaft herangeführt werden.<br />
Forschungsorientiertes Lernen in den Naturwissenschaften bedeutet auch, Museen und<br />
Forschungszentren in Anspruch zu nehmen, um …<br />
Bieten Sie Lernenden die<br />
Möglichkeiten<br />
• mit hochkompetentem Personal von Angesicht zu Angesicht zu interagieren<br />
• zu sehen, wie “Wissenschaft arbeitet” und wie “WissenschafterInnen arbeiten”<br />
• an verspielten, spaßigen Aktivitäten teilzunehmen<br />
• an sinnhaften und reflexiven Gesprächen teilnehmen zu können<br />
• möglichst viele Sinne zu verwenden<br />
• Interaktionen zu entwickeln, die ihren Bedürfnissen entsprechen<br />
• Zu lernen, wie man lernt<br />
• Unabhängige und selbstbestimmte Lernende zu werden<br />
• neu erworbenes Wissen mit bereits vorhandenem Wissen und Erfahrungen zu verbinden<br />
• zu erkunden, zu erforschen und kreativ zu sein<br />
• echtes, authentisches Material zu beobachten und zu erforschen
4. Richtlinien für die Lehrpraxis 5 Guidelines for teachers’ practice<br />
Forschungsorientiertes Lernen in den Naturwissenschaften bedeutet auch, Museen und<br />
Forschungszentren in Anspruch zu nehmen, um …<br />
Verbessern Sie<br />
die Interaktion mit<br />
MuseumspädagogInnen<br />
und WissenschafterInnen<br />
und setzen Sie es sich<br />
zum Ziel den Lernerfolg<br />
Ihrer SchülerInnen zu<br />
verbessern durch:<br />
Übernahme eines<br />
kontextualisierten<br />
Ansatzes<br />
• Anpassung der Lernerfahrung an den Bedarf der Lernenden<br />
• Schaffung eines Umfeldes in dem sich die Lernenden sicher und unterstützt fühlen<br />
• Zulassen einer Vielzahl von Lernergebnissen<br />
• Fördern einer passenden Auswahl von Lernerfahrungen durch den/die Lernenden<br />
• Führen der Lernenden zu Fragen und Ideen, sie für sie neu und herausfordernd sind<br />
• Unterstützung von Lernenden, indem ihr Verständnis gefestigt wird<br />
• Versehen der Erfahrungen von Lernenden mit einem Gerüst passender Fragen, Informationen und<br />
Aktivitäten<br />
• Förderung von sozialem und individuellem, selbstständigem Lernen<br />
• Ansprechen verschiedener Lernstile<br />
• Die Freiheit zu entdecken, zu experimentieren und kreativ zu sein, fördern<br />
• es den Lernenden ermöglichen während der Lernerfahrung Erfolg zu spüren<br />
• Ermöglichen von Fortschritt/Entwicklung<br />
• Übernahme der LehrerInnenperspektive<br />
• Minderung des “Neuigkeitseffekts”<br />
• Verfestigen der Lernerfahrung<br />
• Fördern von produktiven Folgeaktivitäten durch<br />
• Anregen von Diskussionen unter MitschülerInnen und Erwachsenen;<br />
• Fördern von Neugier und Interesse<br />
• Bereitstellung von Auswahl und Kontrolle<br />
• Anregen kognitiven Engagements und Herausforderung<br />
• Schaffen von persönlicher Bedeutung<br />
• Unterstützen von dialogischen, Lese- und Forschungskompetenzen.<br />
32
5.<br />
PATHWAY Szenarien<br />
forschungsorientierten Unterrichts<br />
in den Naturwissenschaften
*5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
In diesem Kapitel stellen wir eine tabellarische und<br />
grafische Übersicht der drei charakteristischen<br />
Szenarien des forschungsorientierter Unterrichts in den<br />
Naturwissenschaften vor. Dies sind offene (open inquiry),<br />
gelenkte (guided inquiry) und strukturierte (structured inquiry)<br />
Formen des forschungsorientierten Unterrichts, die im<br />
internen Arbeitsdokument “Grundzüge forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften: Methoden zur<br />
Entwicklung von forschungsorientierten Verfahren als Teil<br />
37<br />
des naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung” definiert<br />
wurden (Levy et al. 2011).<br />
Der Schwerpunkt dieser Darstellung liegt in der Eingliederung<br />
dieser typischen Szenarien mit Hilfe des Computerprogramms<br />
„PATHWAY ASK – LDT“. Dies erleichtert Lehrkräften<br />
in naturwissenschaftlichen Fächern die Entwicklung<br />
verschiedener Szenarien, die auf den erwähnten Formen des<br />
forschungsorientierten Unterrichts beruhen.<br />
Offene Formen forschungsorientierten Unterrichts (open <strong>IBSE</strong>)<br />
In diesem Abschnitt wird eine allgemeine Abfolge von Lernaktivitäten in offenen Formen forschungsorientierten Unterrichts in<br />
den Naturwissenschaften beschrieben.<br />
Tabelle 1: Beschreibung der Abfolge von Lernaktivitäten in offenen Formen forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
Offene Formen forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
PHASE 1:<br />
DIE FRAGE - ERKUNDE<br />
(NATUR)WISSENSCHAFTLICH<br />
ORIENTIERTE FRAGEN<br />
PHASE 2:<br />
EVIDENZEN - STÜTZE<br />
DICH IN ERSTER LINIE AUF<br />
BELEGE<br />
PHASE 3:<br />
ANALYSE – ANALYSIERE DIE<br />
BELEGE<br />
PHASE 4:<br />
ERKLÄRUNG– FORMULIERE<br />
ERKLÄRUNGEN<br />
PHASE 5:<br />
VERNETZUNG - VERNÜPFE<br />
DIE ERKLÄRUNGEN<br />
PHASE 6:<br />
KOMMUNIKATION-<br />
KOMMUNIZIERE UND<br />
BEGRÜNDE<br />
PHASE 7:<br />
REFLEXION -REFLEKTIERE<br />
DEN PROZESS DER<br />
ERKENNTNISGEWINNUNG<br />
STELLE EINE NATURWISSENSCHAFTLICH ORIENTIERTE FRAGE<br />
Die Lernenden stellen eine naturwissenschaftlich orientierte Frage und erforschen diese mit Hilfe von<br />
weiteren Lernaktivitäten.<br />
SAMMLE EVIDENZEN UND DATEN<br />
Die Lernenden bestimmen und sammeln Evidenzen<br />
sowie Daten. Sie stützen sich in erster Linie auf Belege, welche die Entwicklung von Erklärungen<br />
für die naturwissenscaftliche orientierte Fragestellung erlauben<br />
WÄHLE EINE ANALYSEFORM DER BELEGE AUS<br />
Die Lernenden analysieren die Belege und schlagen mögliche Erklärungen vor.<br />
WÄHLE EINE FORMULIERUNG FÜR DIE ERLÄRUNGEN<br />
Die Lernenden bestimmen, auf welche Weise sie die evidenzbasierten Erklärungen zur Beantwortung<br />
der naturwissenschaftlich orientierten Fragestellung formulieren und bewerten.<br />
VERKNÜPFE DIE RESSOURCEN ZU NATURWISSENSCHAFTLICHEM WISSEN<br />
Die Lernenden finden und analysieren weiteres Material und verknüpfen es zu naturwissenschaftlichem Wissen.<br />
WÄHLE WEGE DER KOMMUNIKATION<br />
Die Lernenden entscheiden sich, auf welche Weise sie ihre Erklärungsvorschläge darstellen,<br />
kommunizieren und begründen.<br />
STRUKTURIERE DIE REFLEXION ÜBER DEN PROZESS DER ERKENNTNISGEWINNUNG<br />
Die Lernenden entscheiden sich, auf welche Weise sie den Prozess der Erkenntnisgewinnung<br />
und ihren Lernprozess reflektieren
5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
Abbildung 1: Grafische Darstellung des Ablaufs der Lernaktivitäten in offenen Formen des<br />
forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
PHASE 1:<br />
QUESTION - Investigation<br />
of scientifically oriented questions<br />
PHASE 2:<br />
EVIDENCE<br />
Give priority to evidence<br />
PHASE 3:<br />
ANALYSE<br />
Analyse evidence<br />
PHASE 4:<br />
EXPLAIN<br />
Formulate explanations<br />
PHASE 5:<br />
CONNECT<br />
Connect explanations<br />
PHASE 6:<br />
COMMUNICATE<br />
Communicate and Justify<br />
PHASE 7:<br />
REFLECT<br />
Reflect on the inquiry process<br />
POSE A SCIENTIFICALLY ORIENTED<br />
QUESTION<br />
COLLECT EVIDENCE AND DATA<br />
DECIDE THE EVIDENCES’ ANALYSIS<br />
DECIDE EXPLANATIONS’<br />
FORMULATION<br />
CONNECT RESOURCES TO SCIENTIFIC<br />
KNOWLEDGE<br />
CHOOSE HOW TO COMMUNICATE<br />
STRUCTURE REFLECTION ON THE<br />
INQUIRY PROCESS<br />
38 39<br />
5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
Gelenkte Formen forschungsorientierten Unterrichts in<br />
den Naturwissenschaften (guided inquiry)<br />
In diesem Abschnitt wird eine allgemeine Abfolge von Lernaktivitäten in gelenkten Formen forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften beschrieben.<br />
Tabelle 2: Beschreibung der Abfolge von Lernaktivitäten in gelenkten Formen forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
Gelenkte Formen forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
PHASE 1:<br />
DIE FRAGE -<br />
ERKUNDE (NATUR)<br />
WISSENSCHAFTLICH<br />
ORIENTIERTE FRAGEN<br />
PHASE 2:<br />
EVIDENZEN - STÜTZE<br />
DICH IN ERSTER LINIE<br />
AUF BELEGE<br />
PHASE 3:<br />
ANALYSE – ANALYSIERE<br />
DIE BELEGE<br />
PHASE 4:<br />
ERKLÄRUNG–<br />
FORMULIERE<br />
ERKLÄRUNGEN<br />
PHASE 5:<br />
VERNETZUNG -<br />
VERNÜPFE DIE<br />
ERKLÄRUNGEN<br />
PHASE 6:<br />
KOMMUNIKATION-<br />
KOMMUNIZIERE UND<br />
BEGRÜNDE<br />
PHASE 7:<br />
REFLEXION -REFLEKTIERE<br />
DEN PROZESS DER<br />
ERKENNTNISGEWINNUNG<br />
WÄHLE UNTER DEN VORGESCHLAGENEN NATURWISSENSCHAFTLICH ORIENTIERETEN FRAGEN AUS<br />
Die Lernenden wählen aus einer (vom Lehrer angebotenen) Auswahl wissenschaftlicher<br />
(naturwissenschaftlich orientierte) Fragestellungen aus (oder entwickeln sie weiter), die mit Hilfe weiterer<br />
Lernaktivitäten erforscht werden können.<br />
TRIFF EINE AUSWAHL AUS VORGESCHLAGENEN EVIDENZEN UND DATEN<br />
Die Lernenden wählen unter Daten und Materialien aus, die ihnen die Lehrkraft zur Verfügung stellt.<br />
Sie stützen sich in erster Linie auf Belege, welche die Entwicklung von Erklärungen für die<br />
naturwissenschaftliche orientierte Fragestellung erlauben.<br />
WÄHLE AUS VORGESCHLAGENEN METHODEN ZUR ANALYSE DER BELEGE AUS<br />
Die Lernenden wählen aus (von der Lehrkraft angebotenen) Wegen zur Analyse der Belege aus und<br />
schlagen mögliche Erklärungen vor.<br />
WÄHLE UNTER DEN VORGESCHLAGENEN ERKLÄRUNGSMETHODEN AUS<br />
Die Lernenden wählen von der Lehrkraft angebotene Möglichkeiten aus und bestimmen, auf welche<br />
Weise sie die evidenzbasierten Erklärungen zur Beantwortung der naturwissenschaftlich orientierten<br />
Fragestellung formulieren und bewerten.<br />
VERKNÜPFE DIE RESSOURCEN ZU NATURWISSENSCHAFTLICHEM WISSEN MIT HILFE VON<br />
LEHRERANLEITUNGEN<br />
Die Lernenden werden von der Lehrkraft auf alternatives Material hingewiesen und sie bekommen<br />
aufgezeigt, wie man dieses zu naturwissenschaftlichem Wissen verknüpft.<br />
KOMMUNIZIERE UND BEGRÜNDE DEINE ERKLÄRUNGEN MIT HILFE VON LEHRERANLEITUNGEN<br />
Die Lernenden erhalten von der Lehrkraft konkrete Anleitungen, um ihre Erklärungsvorschläge<br />
darzustellen, zu kommunizieren und zu begründen.<br />
STRUKTURIERE DIE REFLEXION ÜBER DEN PROZESS DER ERKENNTNISGEWINNUNG MIT HILFE VON<br />
LEHRERANLEITUNGEN<br />
Die Lernenden erhalten von der Lehrkraft konkrete Anweisungen, um den Prozess der<br />
Erkenntnisgewinnung und um ihren Lernprozess zu reflektieren
5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
Abbildung 2: Grafische Darstellung des Ablaufs der Lernaktivitäten in gelenkten Formen des<br />
forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
PHASE 1:<br />
QUESTION - Investigation<br />
of scientifically oriented questions<br />
PHASE 2:<br />
EVIDENCE<br />
Give priority to evidence<br />
PHASE 3:<br />
ANALYSE<br />
Analyse evidence<br />
PHASE 4:<br />
EXPLAIN<br />
Formulate explanations<br />
PHASE 5:<br />
CONNECT<br />
Connect explanations<br />
PHASE 6:<br />
COMMUNICATE<br />
Communicate and Justify<br />
PHASE 7:<br />
REFLECT<br />
Reflect on the inquiry process<br />
SELECT FROM PROVIDED<br />
SCIENTIFICALLY ORIENTED QUESTIONS<br />
SELECT FROM PROVIDED EVIDENCE<br />
AND DATA<br />
SELECT FROM PROVIDED WAYS<br />
OF ANALYSING EVIDENCE<br />
SELECT FROM PROVIDED WAYS OF<br />
FORMULATING EXPLANATIONS<br />
RECEIVE DIRECTIONS FOR CONNECTING<br />
RESOURCES TO SCIENTIFIC KNOWLEDGE<br />
RECEIVE DIRECTIONS FOR<br />
COMMUNICATION AND JUSTIFICATION<br />
RECEIVE DIRECTIONS FOR STRUCTURING<br />
REFLECTION ON THE INQUIRY PROCESS<br />
40 41<br />
5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
In diesem Abschnitt wird eine allgemeine Abfolge von Lernaktivitäten in strukturierten Formen forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften beschrieben.<br />
Tabelle 2: Beschreibung der Abfolge von Lernaktivitäten in strukturierten Formen forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
Strukturierte Formen forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
PHASE 1:<br />
DIE FRAGE -<br />
ERKUNDE (NATUR)<br />
WISSENSCHAFTLICH<br />
ORIENTIERTE FRAGEN<br />
PHASE 2:<br />
EVIDENZEN - STÜTZE<br />
DICH IN ERSTER LINIE<br />
AUF BELEGE<br />
PHASE 3:<br />
ANALYSE – ANALYSIERE<br />
DIE BELEGE<br />
PHASE 4:<br />
ERKLÄRUNG–<br />
FORMULIERE<br />
ERKLÄRUNGEN<br />
PHASE 5:<br />
VERNETZUNG -<br />
VERNÜPFE DIE<br />
ERKLÄRUNGEN<br />
PHASE 6:<br />
KOMMUNIKATION-<br />
KOMMUNIZIERE UND<br />
BEGRÜNDE<br />
PHASE 7:<br />
REFLEXION -REFLEKTIERE<br />
DEN PROZESS DER<br />
ERKENNTNISGEWINNUNG<br />
VORGABE EINER NATURWISSENSCHAFTLICH ORIENTIERTEN FRAGE<br />
Die Lehrkraft schlägt den Lernenden eine naturwissenschaftlich orientierte Frage vor, die mit Hilfe von<br />
weiteren Lernaktivitäten erforscht werden soll.<br />
VORLAGE VON EVIDENZEN UND DATEN<br />
Die Lernenden erhalten Daten/Evidenzen von der Lehrkraft, welche die Entwicklung von Erklärungen für<br />
die naturwissenschaftliche orientierte Fragestellung erlauben.<br />
VORGABE EINER METHODE ZUR ANALYSE DER BELEGE<br />
Die Lernenden werden vom Lehrer angeleitet, wie die Evidenzen zu analysieren ist.<br />
VORGABE EINES WEGES ZUR FORMULIERUNG VON ERKLÄRUNGEN<br />
Die Lehrkraft zeigt den Lernenden auf, wie man Erklärungen formuliert und bewertet, um die<br />
naturwissenschaftlich orientierte Fragestellung zu beantworten.<br />
BEREITSTELLUNG VON RESSOURCEN UND DARSTELLUNG DER VERNETZUNG MIT<br />
NATURWISSENSAFTLICHEM WISSEN<br />
Die Lernenden erhalten von der Lehrkraft alternatives Material und sie bekommen aufgezeigt, wie man<br />
dieses zu naturwissenschaftlichem Wissen verknüpft.<br />
DARSTELLUNG STRUKTURIERTER SCHRITTE ZUR KOMMUNIKATION UND BEGRÜNDUNG<br />
Die Lernenden werden vom Lehrenden mit allen Schritten zur Übermittlung, Darstellung und Begründung<br />
der von ihnen vorgeschlagenen Erklärungen vertraut gemacht.<br />
Die Lernenden erhalten von der Lehrkraft alle notwendigen Schritte, um ihre Erklärungsvorschläge<br />
darzustellen, zu kommunizieren und zu begründen.<br />
VORLAGE EINES STRUKTURIERTEN RAHMENS ÜBER DEN PROZESS DER ERKENNTNISGEWINNUNG<br />
Die Lernenden erhalten von der Lehrkraft einen strukturierten Rahmen, um den Prozess der<br />
Erkenntnisgewinnung und um ihren Lernprozess zu reflektieren.
5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />
Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />
Abbildung 3: Grafische Darstellung des Ablaufs der Lernaktivitäten in strukturierten Formen des<br />
forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften.<br />
PHASE 1:<br />
QUESTION - Investigation<br />
of scientifically oriented questions<br />
PHASE 2:<br />
EVIDENCE<br />
Give priority to evidence<br />
PHASE 3:<br />
ANALYSE<br />
Analyse evidence<br />
PHASE 4:<br />
EXPLAIN<br />
Formulate explanations<br />
PHASE 5:<br />
CONNECT<br />
Connect explanations<br />
PHASE 6:<br />
COMMUNICATE<br />
Communicate and Justify<br />
PHASE 7:<br />
REFLECT<br />
Reflect on the inquiry process<br />
42<br />
PROVIDE A SCIENTIFICALLY ORIENTED<br />
QUESTION<br />
PROVIDE EVIDENCE AND DATA<br />
PROVIDE A WAY OF ANALYSING EVIDENCE<br />
PROVIDE A WAY OF FORMULATING<br />
EXPLANATIONS<br />
PROVIDE RESOURCES AND PRESENT THE<br />
CONNECTION TO SCIENTIFIC KNOWLEDGE<br />
PROVIDE STRUCTURED STEPS FOR<br />
COMMUNICATION AND JUSTIFICATION<br />
PROVIDE STRUCTURED FRAMEWORK FOR<br />
REFLECTION ON THE INQUIRY PROCESS
6.<br />
Benutzerhandbuch und Präsentation<br />
des PATHWAY ASK Learning Design<br />
Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)
*6. Benutzerhandbuch und Präsentation<br />
des PATHWAY ASK Learning Design Toolkit<br />
(PATHWAY ASK-LDT)<br />
In diesem Kapitel präsentieren wir die Funktionalitäten des<br />
PATHWAY ASK Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-<br />
LDT) und ein detailliertes Benutzerhandbuch zum Entwerfen<br />
von <strong>IBSE</strong> Scenarios mit PATHWAY ASK-LDT basierend<br />
auf den in Kapitel 5 bereits vorgestellten Formen des<br />
forschungsorientierten Unterrichts.<br />
Allgemeine Beschreibung<br />
Das PATHWAY ASK Learning Design Toolkit (PATHWAY<br />
ASK-LDT) in ein unabhängiges Programm, basierend<br />
auf IMS Learning Design (http://www.imsglobal.org/<br />
learningdesign). PATHWAY ASK-LDT wird genutzt um <strong>IBSE</strong><br />
Scenarios basierend auf vorprogrammierten Generic <strong>IBSE</strong><br />
Abbildung 4: Start der Installation<br />
47<br />
Scenarios zu gestalten und deren Inhalte entsprechend<br />
den IMS Learning Design Anforderungen anzupassen.<br />
Um PATHWAY ASK-LDT zu starten, sollte die Datei PATHWAY<br />
ASK-LDT v1.0.msi ausgeführt werden. Es wird sich ein<br />
Fenster öffnen und Sie werden gefragt, ob Sie mit der<br />
Installation fortfahren möchten. Folgen Sie allen Schritten,<br />
indem Sie auf „Next“ klicken (siehe Abb. 4, 5 und 6).<br />
Nach Beenden der Installation wird die folgende Nachricht<br />
erscheinen: „The InstallShield Wizard has successfully<br />
installed PATHWAY ASK-LDT v 1.0. Click Finish to exit<br />
the wizard“ und das PATHWAY ASK-LDT Logo wird in Ihrem<br />
Windows Menü erscheinen (siehe Abb. 7 und 8).
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
Abbildung 5: Akzeptieren<br />
Sie die Lizenzvereinbarungen<br />
Abbildung 6: Installation<br />
der Applikation (PATHWAY<br />
ASK-LDT)<br />
48 49<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
Abbildung 8: Zum Ausführen des Programms<br />
über das Windows Menü, wählen Sie:<br />
Windows menu<br />
-> “All Programs”<br />
-> “PATHWAY Tools”<br />
-> “PATHWAY ASK-LDT”<br />
Abbildung 7:<br />
Abschließen der<br />
erfolgreichen<br />
Installation
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
Vorausgesetzt die Installation wurde erfolgreich abgeschlossen, wird nun das Start-Fenster von PATHWAY ASK-LDT<br />
erscheinen (siehe Abb. 9).<br />
Hauptfunktionen<br />
Die Hauptfunktionen von PATHWAY ASK-LDT sind:<br />
• Creation of a new <strong>IBSE</strong> Scenario: Der Nutzer kann ein neues<br />
<strong>IBSE</strong> Szenario basierend auf vordefinierten Generic <strong>IBSE</strong><br />
Scenarios („Guided <strong>IBSE</strong> Scenario“, „Open <strong>IBSE</strong> Scenario“ und<br />
„Structured <strong>IBSE</strong> Scenario“), kreieren.<br />
• Definition of the Learning Activity Types: Der Nutzer kann<br />
jede Lernaktivität des <strong>IBSE</strong> Scenarios unter Nutzung des<br />
allgemeinen Vokabulars, basierend auf „Dialog Plus Learning<br />
Activities Taxonomy“ 16, darstellen und charakterisieren.<br />
Abbildung 9: Start-Fenster<br />
von PATHWAY ASK-LDT<br />
• Definition of the Tools and Services: Der Nutzer kann<br />
die möglichen Tools und Services der Lernaktivitäten<br />
des <strong>IBSE</strong> Szenarios einstellen.<br />
• Definition of Educational Resources of the Learning<br />
Activities: Der Nutzer kann Zusatzmaterial (in Form<br />
von Internetseiten, Bildern, Videos, etc.) für die<br />
Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios bestimmen oder<br />
vorhandenes Material ändern.<br />
• Generation of IMS LD Content Packages: Der Nutzer<br />
kann ein <strong>IBSE</strong> Scenario entsprechend den IMS LD<br />
Anforderungen speichern (gepackt im zip Format)<br />
PATHWAY ASK-LDT <strong>IBSE</strong> Designprozess der Szenarien<br />
In diesem Abschnitt wird Schritt für Schritt gezeigt, wie ein auf Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios basierendes <strong>IBSE</strong><br />
Szenario in PATHWAY ASK-LDT kreiert wird.<br />
50 51<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
1. Anlegen eines neuen <strong>IBSE</strong><br />
Szenarios basierend auf den<br />
Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios<br />
2. Charakterisierung und<br />
Darstellung der Lernaktivitäten<br />
des <strong>IBSE</strong><br />
3. Definition der Tools und Services<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
6. Sammlung aller Materialien<br />
eines <strong>IBSE</strong> Szenarios<br />
5. Hinzufügen von Zusatzmaterialien<br />
zu den<br />
Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong><br />
Abbildung 10: PATHWAY ASK-LDT Erstellungsprozess von <strong>IBSE</strong> Szenarios<br />
Abbildung 10 beschreibt den <strong>IBSE</strong> Scenario Design Process<br />
in PATHWAY ASK-LDT. Dieser Prozess besteht aus sechs<br />
Basisschritten:<br />
• Schritt 1 – Anlegen eines neuen <strong>IBSE</strong> Szenarios<br />
basierend auf den Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios: Während<br />
dieses Schrittes legt der Nutzer ein neues <strong>IBSE</strong><br />
Szenario, basierend auf den vordefinierten Generic<br />
<strong>IBSE</strong> Scenarios, an.<br />
• Schritt 2 – Darstellen der Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong><br />
Szenarios (Optional): Während dieses Schrittes<br />
charakterisiert der Nutzer jede Lernaktivität des<br />
<strong>IBSE</strong> Szenarios unter Nutzung eines allgemeinen<br />
Vokabulars.<br />
• Schritt 3 – Definition der Tools und Services (Optional):<br />
4. Definition der beteiligten<br />
Aufgaben und Tools/Services<br />
für jede Lernaktivität<br />
Während dieses Schrittes werden alle Tools und<br />
Services definiert, um die Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong><br />
Szenarios durchzuführen.<br />
• Schritt 4 – Definition der beteiligten Aufgaben und<br />
Tools/Services für jede Lernaktivität: Während dieses<br />
Schrittes legt der Nutzer alle Aufgaben, Tools und<br />
Services fest.<br />
• Schritt 5 – Hinzufügen von Zusatzmaterial zu den<br />
<strong>IBSE</strong> Szenario Lernaktivitäten: Nach Abschluss der<br />
Schritte 1-4 kann der Nutzer Zusatzmaterialien zu den<br />
Lernaktivitäten des neuen <strong>IBSE</strong> Szenarios hinzufügen.<br />
• Schritt 6 – Sammlung aller Materialien eines <strong>IBSE</strong><br />
Szenarios: In diesem Schritt sammelt der Nutzer<br />
alle Daten zu einem Paket, welches den IMS LD<br />
Anforderungen entspricht.
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
Anlegen eines neuen <strong>IBSE</strong> Szenarios basierend auf den Generic<br />
<strong>IBSE</strong> Scenarios<br />
Hinsichtlich des ersten Schrittes (Anlegen eines neuen <strong>IBSE</strong> Szenarios basierend auf den Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios) sollten<br />
folgende Punkte abgehandelt werden: Aus File Menu Bar wählen Sie ―New <strong>IBSE</strong> Scenario‖ (siehe Abb. 11).<br />
1<br />
2. Geben Sie dem <strong>IBSE</strong> Szenario einen Titel (siehe Abb 12).<br />
a) Geben Sie einen Titel für das <strong>IBSE</strong> Szenario ein.<br />
b) Klicken Sie auf den Create-Button .<br />
2a<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
2b<br />
Abbildung 11: Wählen sie:<br />
New <strong>IBSE</strong> Scenario<br />
Abbildung 12: Titelvergabe<br />
für das neue <strong>IBSE</strong> Scenario<br />
3. Wählen Sie ein Generic <strong>IBSE</strong> Scenario für Ihr <strong>IBSE</strong> Szenario (siehe Abb. 13).<br />
a) Wählen Sie das Generic <strong>IBSE</strong> Scenario aus der Liste der verfügbaren Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios,<br />
welches die Basis für Ihr <strong>IBSE</strong> Szenario bilden soll.<br />
b) Klicken Sie auf Create <strong>IBSE</strong> Scenario.<br />
52 53<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
3a<br />
3<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
4a 4b 4c 4d<br />
Abbildung 13: Auswahl des<br />
Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios<br />
Abbildung 14: Editieren<br />
des <strong>IBSE</strong> Szenarios nach<br />
den Auswahlkriterien des<br />
Nutzers
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
4. Nachdem das <strong>IBSE</strong> Szenario erstellt wurde, erscheint<br />
folgendes Fenster (siehe Abb. 14), in welchem der<br />
Nutzer sein <strong>IBSE</strong> Szenario bearbeiten kann.<br />
a) Darstellen und Charakterisierung der<br />
Lernaktivitäten (Optional)<br />
b) Definition der Tools und Services (Optional)<br />
c) Definition der Schüler-/Lehrerollen und<br />
Tools/Services für Lernaktivität des <strong>IBSE</strong><br />
Szenarios<br />
d) Zuteilung der Zusatzmaterialien zu den <strong>IBSE</strong><br />
Szenario Lernaktivitäten<br />
Lernaktivitäten kennzeichnen<br />
Der zweite Schritt (Charakterisierung der Übungsaufgabe)<br />
ist optional und kann wie folgt ausgeführt werden (siehe<br />
Abb. 15):<br />
1. Wählen Sie Learning Activity Types<br />
2. Charakterisieren Sie jede Lernaktivität des <strong>IBSE</strong><br />
Scenarios durch definieren von:<br />
a) Dem Type der Lernaktivität: Der Typ<br />
beschreibt die Natur der Lernaktivität<br />
oder Aufgabe, welche die Schüler bearbeiten<br />
sollen, um die beabsichtigten Ergebnisse<br />
zu erhalten. 17 Die Typen sind in sechs<br />
Klassen eingeteilt, (1) assimilativ, (2) Umgang<br />
mit Informationen, (3) adaptiv, (4) kommunikativ,<br />
(5) produktiv und (6) erfahrbar/erlebbar 18 .<br />
b) Der Technique der Lernaktivitäten: Eine<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
Lehrmethode bestimmt die Durchführung und<br />
Umsetzung von Lernaktivitäten. Es gibt mehr<br />
als dreißig Lehrmethoden zur Bestimmung welche<br />
Lernaktivitäten und Aufgaben sich für welche<br />
Kontexte besser eignen 19 .<br />
c) Dem Interaction Type der Lernaktivität: Der<br />
Interaction Type definiert mögliche Wege, wie<br />
die Schüler-/Lehrerrollen innerhalb der einzelnen<br />
Lernaktivitäten miteinander interagieren können.<br />
d) Dem Interaction Medium der Lernaktivität: Das<br />
Interaktionsmedium definiert mögliche Wege,<br />
der Interaktionen zwischen einzelnen<br />
Lernaktivitäten 16 .<br />
e) Dem Interaction Timing der Lernaktivität: Das<br />
Interaktions-Timing definiert die Zeit der<br />
Interaktionen zwischen den einzelnen Schüler-/<br />
Lehrerrollen innerhalb der Lernaktivität16. 16 .<br />
f) Den Educational Resources der Lernaktivität:<br />
Bezieht sich auf jegliches digitales Lehrmaterial,<br />
welches die Lernaktivität oder Aufgabe abhängig<br />
von dessen Typ unterstützt 16 .<br />
3. Navigieren Sie durch die Lernaktivität, in dem Sie auf<br />
den Pfeil-Button klicken.<br />
4. Nachdem Sie die die Lernaktivität charakterisiert<br />
haben, klicken Sie auf „Save an Go tot he Next Step“,<br />
um mit dem Prozess fortzufahren<br />
54 55<br />
3<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
1<br />
2<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
Abbildung 15: Wählen Sie eine Übung aus dem <strong>IBSE</strong> Scenario, charakterisieren<br />
Sie sie und speichern Sie Ihre Änderungen.<br />
Tools und Services definieren b) Klicken Sie auf „accept“.<br />
Der dritte Schritt (Define Tools and Services) ist<br />
c) Klicken Sie auf „add“, um weitere Tools/<br />
optional und kann wie folgt durchgeführt werden<br />
Services hinzuzufügen.<br />
(siehe Abb. 16):<br />
d) Klicken Sie auf „remove“, um ein oder<br />
1. Wählen Sie „Tools/Services“.<br />
mehrere Tools/Services zu löschen.<br />
2. Definieren Sie das Umfeld der Lernaktivität,<br />
e) Navigieren Sie durch die Tools/Services, in<br />
indem Sie die vordefinierten Werte auswählen.<br />
dem Sie die Pfeil-Buttons nutzen.<br />
3. Definieren Sie die Tools and Services des 4. Speichern Sie die Tools/Services, indem sie<br />
Umfeldes durch folgende Schritte:<br />
auf „Save and Go to the Next Step“ klicken und<br />
a) Bennen Sie das Tool/den Service.<br />
fahren sie mit dem Prozess fort.<br />
2a<br />
2b<br />
2c<br />
2d<br />
2e<br />
2f<br />
4
3e<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
3a<br />
2<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
1<br />
3c 3 3b<br />
Teilnehmerrollen und Tools /<br />
Services für jede Lernaktivität<br />
definieren<br />
Der vierte Schritt (Define Participating Roles and Tools/<br />
Services for each Learning Activity) ist erforderlich und<br />
wird wie folgt ausgeführt (siehe Abb. 17):<br />
1. Wählen Sie „<strong>IBSE</strong> Scenario Flow“.<br />
2. Wählen Sie eine Lernaktivität aus der Grafik und<br />
definieren Sie deren Rollen und Tools/Services. Das<br />
sollten Sie sieben Mal wiederholen, um die sieben<br />
Lernaktivitäten eines <strong>IBSE</strong> Scenarios zu erhalten.<br />
3. Definieren Sie einen Titel, indem Sie einen Text<br />
schreiben oder den vordefinierten Titel beibehalten.<br />
4. Wählen Sie „Roles“ und definieren Sie die Schüler-/<br />
Lehrerrollen in jeder Lernaktivität, indem Sie eine oder<br />
mehrere der vordefinierten Rollen wählen.<br />
5. Wählen Sie „Tools/Services“ und definieren Sie die<br />
3<br />
4<br />
Abbildung 16:<br />
Definieren von<br />
Tools/Services<br />
des <strong>IBSE</strong><br />
Scenarios.<br />
Tools/Services jeder Lernaktivität, indem Sie eine<br />
oder mehrere der vordefinierten Werte wählen.<br />
6. Wähle Sie „Complete“ und definieren Sie das Ende der<br />
Übung (time limit) – Optional.<br />
7. Speichern Sie das <strong>IBSE</strong> Scenario, indem Sie auf „Save<br />
<strong>IBSE</strong> Scenario“ klicken.<br />
8. Gehen Sie in den Zusammenpack-Prozess für das<br />
gesamte Dokument über, indem Sie auf „Package<br />
Resources“ klicken.<br />
Beachten Sie: Versichern Sie sich, dass Sie das<br />
<strong>IBSE</strong> Scenario gespeichert haben und gehen in den<br />
Zusammenpack-Prozess für das gesamte Dokument über,<br />
indem Sie auf die jeweiligen Buttons klicken (Schritt 7 und<br />
8 in Abb. 17). Anderenfalls kann die zip-Datei, die während<br />
des Zusammenpack-Prozess erstellt wird, nicht ausgeführt<br />
werden.<br />
56 57<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
2<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
1<br />
4 5 6<br />
Abbildung 17: Definieren Sie Rollen und Tools/Services für jede Übung des <strong>IBSE</strong> Scenarios.<br />
3
Lernressourcen dem <strong>IBSE</strong><br />
Szenarium für Lernaktivitäten<br />
zuordnen<br />
Der fünfte Schritt (Assign Educational Resources to the <strong>IBSE</strong><br />
Scenario Learning Activities) ist erforderlich. Für alle Übungen<br />
des <strong>IBSE</strong> Scenarios wiederholen Sie folgende Schritte (siehe<br />
Abb. 18):<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
2<br />
1. Wählen Sie „<strong>IBSE</strong> Scenario‘s Resources Packager“.<br />
2. Wählen Sie eine Lernaktivität aus der Liste der<br />
vorhandenen.<br />
3. Öffnen Sie den Dateimanager und nutzen Sie<br />
die Drag n’ Drop Funktion, um die gewünschten<br />
Zusatzmaterialien zur Aktivität hinzuzufügen Ι .<br />
4. Aus der Liste der hinzugefügten Zusatzmaterialien<br />
wählen Sie die „Primary Resource“ der Lernaktivität.<br />
Ι .Die Dateinamen der Zusatzmaterialien sollten nur lateinische Buchstaben (a-z, A-Z) und Zahlen (0-9) enthalten.<br />
3<br />
1<br />
Falls der Nutzer einen Ordner mit mehreren Dateien zu einer<br />
Übung hinzufügen möchte, z. B. ein Ordner mit Bildern einer<br />
html-Seite, sollten folgende Schritte befolgt werden (siehe Abb.<br />
19 und Abb. 20):<br />
1. Wählen Sie „<strong>IBSE</strong> Scenario‘s Resources Packager“.<br />
2. Wählen Sie eine Lernaktivität aus der Liste der vorhandenen<br />
Aktivitäten. Press “Create new Folder” button.<br />
58 59<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
3. Klicken Sie auf „Create new Folder“.<br />
4. Bennen Sie den Ordner.<br />
5. Klicken Sie auf „Create“.<br />
6. Öffnen Sie den Dateimanager und nutzen Sie die Drag n’<br />
Drop Funktion, um die gewünschten Zusatzmaterialien zur<br />
Lernaktivität hinzuzufügen 2 .<br />
Abbildung 17: Definieren Sie Rollen und Tools/Services für jede Übung des <strong>IBSE</strong> Scenarios. Abbildung 18: Fügen Sie Zusatzmaterialien zu den Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios hinzu.<br />
2<br />
4<br />
ΙΙ. Die Dateinamen der Zusatzmaterialien sollten nur lateinische Buchstaben (a-z, A-Z) und Zahlen (0-9) enthalten.<br />
3<br />
5<br />
1
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
6<br />
60 61<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
Abbildung 20: Fügen Sie Zusatzmaterialien in den Ordner hinzu. Abbildung 21: IMS Learning Design Package erstellen.<br />
Beachten Sie:: Falls die Drag n‘ Drop Funktion nicht<br />
vorhanden ist (normalerweise bei Windows Vista oder<br />
Windows 7), folgen Sie den Schritten in Anhang 1.<br />
Lernressourcen eines <strong>IBSE</strong><br />
Szenariums zusammenpacken<br />
Nachdem alle Zusatzmaterialien zu den Übungen<br />
hinzugefügt wurden (siehe Abb. 18), kann ein IMS<br />
Learning Design package durch folgende Schritte<br />
erstellt werden (siehe Abb. 21):<br />
1. Klicken Sie auf „Create Content Package“.<br />
2. Geben Sie den Dateinamen der zip-Datei, dort<br />
wo sie gespeichert werden soll, ein.<br />
3. Speichern Sie das IMS Learning Design Paket im<br />
gewünschten Ordner.<br />
2<br />
1<br />
3
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
4. Vorausgesetzt das IMS Learning Design Package wurde erfolgreich erstellt, erscheint nun folgende<br />
Nachricht: „Content Package created successfully!“ (siehe Abb. 22).<br />
Eine gespeichertes <strong>IBSE</strong><br />
Szenarium öffnen<br />
Die <strong>IBSE</strong> Scenarios die der Nutzer mit PATHWAY<br />
ASK-LDT erstellt hat, sind lokal gespeichert und<br />
können durch folgende Schritte geöffnet werden:<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
Abbildung 22: Erfolgreiche Erstellung des IMS Learning Design Package.<br />
4<br />
1. Wählen Sie aus dem Datei-Menü „Open <strong>IBSE</strong><br />
Scenario“ (siehe Abb. 23).<br />
2. Wählen Sie ein zu öffnendes <strong>IBSE</strong> Scenario aus<br />
der Liste (siehe Abb. 24).<br />
3. Klicken Sie auf „Open <strong>IBSE</strong> Scenario“.<br />
62 63<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
1<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
Abbildung 23: Wählen Sie “Open <strong>IBSE</strong> Scenario” im File Menü.<br />
2<br />
Abbildung 24: Wählen Sie das zu öffnende <strong>IBSE</strong> Szenario.<br />
3
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
Ein <strong>IBSE</strong> Szenarium<br />
importieren<br />
Das „Import <strong>IBSE</strong> Scenario“ Feature erlaubt das<br />
Importieren eines <strong>IBSE</strong> Scenarios in den lokalen<br />
Speicherungsort des PATHWAY ASK-LDT. Dieses<br />
Feature ist nützlich, wenn der Nutzer eine <strong>IBSE</strong><br />
Scenario von einem PC auf einem anderen<br />
transferieren will.<br />
1. Der Nutzer kann aus C:\Program Files\PATHWAY<br />
Tools\PATHWAY ASK-LDT\Projects das<br />
gewünschte <strong>IBSE</strong> Scenario wählen, welches als*.<br />
uol Datei gespeichert ist (siehe Abb. 25). Diese<br />
Dabei kann nun an einen anderen Ort verschoben<br />
werden (z. B. Pathway Projects Ordner auf dem<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
1<br />
Desktop), um den Importprozess durchzuführen.<br />
2. Wählen Sie im File Menü „Import <strong>IBSE</strong> Scenario“<br />
(siehe Abb. 26).<br />
3. Wählen Sie das <strong>IBSE</strong> Scenario, welches<br />
importiert werden soll (siehe Abb. 27).<br />
4. Klicken Sie auf „Open“.<br />
5. Vorausgesetzt, dass das <strong>IBSE</strong> Scenario<br />
erfolgreich importiert wurde, erscheint<br />
folgende Nachricht: „The Scenario imported<br />
successfully!!“ (siehe Abb. 28).<br />
Beachten Sie: Im Fall, dass die Dateien im Project<br />
Ordner des PATHWAY ASK-LTD nicht erscheinen<br />
(normalerweise bei Windows Vista oder Windows 7),<br />
folgen Sie den Schritten in Anhang1.<br />
Abbildung 25: Wählen Sie das zu verschiebende <strong>IBSE</strong> Szenario.<br />
64 65<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
2<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
Abbildung 26: Wählen Sie “Import <strong>IBSE</strong> Scenario” aus dem File Menü.<br />
3<br />
Abbildung 27: Wählen Sie das zu importierende <strong>IBSE</strong> Szenario
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
Ein <strong>IBSE</strong> Szenarium mit einem<br />
Learning Design Player abspielen<br />
Das entwickelte <strong>IBSE</strong> Scenario (siehe Abb. 21) kann<br />
mit einem Learning Design Player entsprechend<br />
den IMS LD Anforderungen ausgeführt werden. Der<br />
Reload Learning Design Player 3 ist ein Beispiel für<br />
ein derartiges Run-Time Tool. Um ein <strong>IBSE</strong> Scenario,<br />
welches in PATHWAY ASK-LDT implementiert wurde,<br />
mit dem Reload Learning Design Player zu öffnen,<br />
folgen Sie folgenden Schritten:<br />
3. http://www.reload.ac.uk<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
5<br />
1. Installieren und Öffnen Sie den Reload Learning<br />
Design Player.<br />
2. Wählen Sie aus dem Dateimenü die „Import“<br />
Funktion, um die zip-Datei, die mit PATHWAY<br />
ASK-LD erstellt wurde, zu importieren.<br />
3. Wählen Sie aus „Course Manager View“ die<br />
entsprechende Rolle und klicken Sie die rechte<br />
Maustaste. Wählen Sie „Play“.<br />
4. Sie erhalten eine Vorschau auf den Inhalt der<br />
Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios<br />
66 67<br />
6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />
Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />
Abbildung 28: Bestätigung für den erfolgreichen Import-prozess. Abbildung 29: Vorschau auf dein <strong>IBSE</strong> Szenario durch den “Reload Learning Design Player”.
7.<br />
Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in<br />
den Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)
*7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
In this section two (2) examples of <strong>IBSE</strong> Scenarios<br />
created with PATHWAY ASK-LDT are described.<br />
The title of the first <strong>IBSE</strong> Scenario is “Sound and<br />
light - Mechanical and electromagnetic waves”<br />
while the title of the second <strong>IBSE</strong> Scenario is “The<br />
Electromagnetic Spectrum”. Educational resources<br />
for the implementation of both <strong>IBSE</strong> scenarios have<br />
been retrieved from the OpenScienceResources<br />
Portal (http://www.osrportal.eu/).<br />
71<br />
<strong>IBSE</strong> Szenario: Ton und<br />
Licht: Mechanische und<br />
elektromagnetische Wellen<br />
Hier wird ein geleitetes <strong>IBSE</strong> Szenario, das mittels<br />
PATHWAY ASK-LTD erstellt worden ist, beschrieben<br />
und die Screenshots der Implementierung mit<br />
PATHWAY ASK-LDT präsentiert. Der Titel des <strong>IBSE</strong><br />
Szenarios lautet „Ton und Licht – Mechanische und<br />
elektromagnetische Wellen“.<br />
Tabelle 4: Beschreibung einer Sequenz von Lernaktivitäten für das <strong>IBSE</strong> Szenario “Ton und Licht –<br />
Mechanische und elektromagnetische Wellen”<br />
PHASE 1:<br />
FRAGEN –<br />
UNTERSUCHUNG<br />
WISSENSCHAFTLICH<br />
ORIENTIERTER FRAGEN<br />
PHASE 2:<br />
EVIDENZ – GEBEN SIE<br />
EVIDENZ DEN VORRANG<br />
PHASE 3:<br />
ANALYSE – ANALYSIEREN<br />
DER EVIDENZ<br />
PHASE 4:<br />
ERKLÄREN – FORMULIEREN<br />
VON ERKLÄRUNGEN<br />
PHASE 5:<br />
VERBINDEN – VERBINDEN<br />
VON ERKLÄRUNGEN<br />
PHASE 6:<br />
KOMMUNIZIEREN –<br />
KOMMUNIZIEREN UND<br />
RECHTFERTIGEN<br />
PHASE 7:<br />
REFLEXION – AUF DEN<br />
FORSCHUNGSPROZESS<br />
REFLEKTIEREN<br />
Ton und Licht - Mechanische und elektromagnetische Wellen<br />
WÄHLEN SIE AUS ZUR VERFÜGUNG GESTELLTEN, WISSENSCHAFTLICH ORIENTIERTEN FRAGEN AUS<br />
Lernende wählen aus eine Reihe wissenschaftlich orientierter Fragen, die von der Lehrperson geboten<br />
werden, wie:<br />
“Welche Arten von Wellen gibt es?”<br />
“Wie breiten sich Wellen aus?”<br />
“Wie werden Wellen getragen?”<br />
WÄHLEN SIE AUS BEREITGESTELLTEN EVIDENZEN UND DATEN<br />
Lernende wählen aus Daten und Evidenzen, die von der Lehrperson bereitgestellt werden. Sie geben<br />
Evidenz Vorrang, die die Entwicklung Erklärungen erlauben, welche sich auf die bereits gestellten<br />
wissenschaftlich orientierten Fragen beziehen<br />
WÄHLEN SIE AUS ZUR VERFÜGUNG GESTELLTEN METHODEN, BEWEISE ZU ANALYSIEREN<br />
Lernende wählen aus verschiedenen Möglichkeiten (die von der Lehrperson vorgegeben werden), um Beweise zu<br />
analysieren und die wissenschaftlichen Begriffe zu erklären, auf die sie in den vorangegangen Aktivitäten gestoßen sind.<br />
WÄHLEN SIE AUS VERSCHIEDENEN MÖGLICHKEITEN, ERKLÄRUNGEN ANZUSTELLEN AUS<br />
Lernende wählen Software, die von der Lehrperson zur Verfügung gestellt wird, aus, um Erklärungen zu<br />
formulieren und zu evaluieren. So soll auf die wissenschaftlich orientierten Fragen Bezug genommen werden.<br />
ERHALTEN VON HINWEISEN UM RESSOURCEN MIT WISSENSCHAFTLICHER ERKENNTNIS ZU VERBINDEN<br />
Students are directed by the teacher to alternative resources and they are presented how to form<br />
connections to scientific knowledge.<br />
ERHALTEN VON HINWEISEN FÜR KOMMUNIKATION UND RECHTFERTIGUNG<br />
Den Lernenden werden von der Lehrperson konkrete Richtlinien gegeben, wie sie ihre Sichtweisen des<br />
Sachverhaltes kommunizieren und diskutieren sollen.<br />
ERHALTEN VON HINWEISEN UM EINE REFLEXION AUF DEN FORSCHUNGSPROZESS ZU<br />
STRUKTURIEREN<br />
Lernenden werden von der Lehrperson konkrete Richtlinien vorgegeben, wie sie ihre Reflexion auf den<br />
Forschungsprozess und ihr Lernen strukturieren sollen.
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
1. Wählen Sie aus “File” in der Menüleiste “New <strong>IBSE</strong> Scenario” (siehe Figure 30).<br />
2. Geben Sie dem <strong>IBSE</strong> Szenario einen “Title” (siehe Figure 31).<br />
a) Geben Sie den “Title” des <strong>IBSE</strong> Szenarios ein, z.B.: “Ton und Licht – Mechanische und<br />
elektromagnetische Wellen”<br />
b) Betätigen Sie den “Create” Button<br />
1<br />
Abbildung 30: Wählen Sie “New <strong>IBSE</strong> Scenario”<br />
72 73<br />
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
Abbildung 31: Benennen Sie das <strong>IBSE</strong> Szenario<br />
2a<br />
2b
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
3. Wählen Sie das “<strong>IBSE</strong>” Szenario, auf dem das vorliegende Szenario basieren wird (siehe Figure 32).<br />
a) Wählen Sie “Generic Guided <strong>IBSE</strong>” Szenario aus der Liste der verfügbaren <strong>IBSE</strong> Szenarien<br />
b) Betätigen Sie den “Create <strong>IBSE</strong> Scenario” Button<br />
3a<br />
3b<br />
74 75<br />
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
Abbildung 32: Wählen Sie das “Generic Guided <strong>IBSE</strong>” Szenario Abbildung 33: Charakterisieren Sie die Lernaktivitäten des Szenarios “Ton und Licht – Mechanische und<br />
elektromagnetische Wellen”<br />
Wiederholen Sie die folgenden Schritte für alle<br />
z.B.: „Face to face“<br />
Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios (optional) (siehe e) Das zeitliche Interaktionsintervall der<br />
Figure 33).<br />
Lernaktivität z.B.: „Synchronous“<br />
1. Charakterisieren Sie jede Lernaktivität des <strong>IBSE</strong> f) Die pädagogischen Ressourcen der<br />
Szenarios indem Sie folgendes definieren:<br />
Lernaktivität z.B.: „Figure“<br />
a) Die Art der Lernaktivität z.B.: Umgang mit 2. Drücken Sie die Pfeiltaste, um zur nächsten<br />
Information: „Analysing“<br />
Lernaktivität voranzuschreiten<br />
b) Die Ausführung der Lernaktivität z.B.: Nachdem Sie diese Schritte für alle <strong>IBSE</strong><br />
Umgang mit Information: „Defining“<br />
Lernszenarien wiederholt haben:<br />
c) Den Interaktionstypus der Lernaktivität z.B.: 3. Betätigen Sie den “Save and Go to the Next<br />
„Class Based“<br />
Step” Button und fahren Sie fort.<br />
d) Das Interaktionsmedium der Lernaktivität<br />
1<br />
2<br />
1a<br />
1b<br />
1c<br />
1d<br />
1e<br />
1f<br />
3
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
Wählen Sie die Registerkarte “Tools/Services” und<br />
definieren Sie die Umgebung und die “Tools and<br />
Services” (optional) der Lernaktivität, indem Sie die<br />
folgenden Schritte durchführen (siehe Figure 34).<br />
1. Definieren Sie die Umgebung der Lernaktivitäten<br />
z.B.: “Information and Learning Resources”.<br />
2. Definieren Sie die „Tools“ und „Services“ indem<br />
Sie die nächsten Schritte berücksichtigen:<br />
2a<br />
1<br />
2<br />
2b<br />
a) Geben Sie den Namen des Behelfs ein, z.B.:<br />
“Projektor“<br />
b) Betätigen Sie den “Accept” Button<br />
3. Speichern Sie Ihre Eingaben, indem sie den<br />
“Save and Go to the Next Step” Button betätigen<br />
und fortsetzen<br />
Abbildung 34: Definieren Sie die Behelfe des Szenarios<br />
“Ton und Licht – Mechanische und elektromagnetische Wellen”<br />
3<br />
76 77<br />
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
Wiederholen Sie für alle Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong><br />
Szenarios die folgenden Schritte (siehe Figure 35):<br />
1. Wählen Sie eine “Learning Activity” aus der Liste<br />
er verfügbaren Lernaktivitäten aus<br />
2. Öffnen Sie den Dateimanager, verwenden Sie die Drag<br />
n’ Drop Funktion, um die gewünschten Ressourcen mit<br />
der ausgewählten Lernaktivität zu verbinden.<br />
1<br />
3. Wählen Sie aus seiner Liste zugehöriger Ressourcen<br />
die “Primary Resource” der ausgewählten<br />
Lernaktivität aus.<br />
Nachdem Sie diese Schritte für alle Lernaktivitäten<br />
wiederholt haben:<br />
4. Betätigen Sie den “Create Content Package”<br />
Button (siehe Figure 35).<br />
Abbildung 35: Versehen des “Ton und Licht – Mechanische und elektromagnetische Wellen”<br />
Szenarios mit Bildungsinhalten<br />
2<br />
4<br />
3
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
In den Abbildungen 36, 37, und 38 wird das Szenario “Ton und Licht – Mechanische und elektromagnetische<br />
Wellen” mittels Verwendung des “Reload Learning Design Player” gezeigt.<br />
Abbildung 36: Das<br />
<strong>IBSE</strong> Szenario “Ton und<br />
Licht – Mechanische und<br />
elektromagnetische Wellen”<br />
basiert auf dem “Generic<br />
Guided <strong>IBSE</strong>” Szenario<br />
Abbildung 37: Auswählen<br />
eines Videos aus verfügbaren<br />
Daten, um auf die gestellten,<br />
wissenschaftlich orientierten<br />
Fragen einzugehen<br />
78 79<br />
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
Abbildung 38: Auswählen<br />
von Software, um die<br />
Erklärungen in Hinblick auf die<br />
wissenschaftlich orientierten<br />
Fragen zu formulieren.
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
<strong>IBSE</strong> Szenario: Das elektromagnetische Spektrum<br />
Hier wird ein Beispiel eines strukturierten <strong>IBSE</strong> Szenarios beschrieben, das mittels PATHWAY ASK-LDT erstellt<br />
worden ist und es werden die Screenshots der Implementierung mit PATHWAY ASK-LTD präsentiert. Das <strong>IBSE</strong><br />
Szenario wird „Das Elektromagnetische Spektrum“ genannt.<br />
Tabelle 5: Beschreibung einer Lernaktivitätensequenz für das <strong>IBSE</strong> Szenario “Das Elektromagnetische Spektrum”<br />
PHASE 1:<br />
FRAGEN –<br />
UNTERSUCHUNG VON<br />
WISSENSCHAFTLICH<br />
ORIENTIERTEN FRAGEN<br />
PHASE 2:<br />
BEWEIS – GEBEN SIE<br />
BEWEISEN VORRANG<br />
PHASE 3:<br />
ANALYSE – ANALYSIEREN<br />
DER BEWEISE<br />
PHASE 4:<br />
ERKLÄREN –<br />
FORMULIEREN VON<br />
ERKLÄRUNGEN<br />
PHASE 5:<br />
VERBINDEN – VERBINDEN<br />
VON ERKLÄRUNGEN<br />
PHASE 6:<br />
KOMMUNIZIEREN –<br />
KOMMUNIZIEREN UND<br />
RECHTFERTIGEN<br />
PHASE 7:<br />
REFLEXION – AUF DEN<br />
FORSCHUNGSPROZESS<br />
REFLEKTIEREN<br />
Das Elektromagnetische Spektrum<br />
STELLEN SIE BEWEISE UND DATEN ZUR VERFÜGUNG<br />
Lehrpersonen versorgen ihre SchülerInnen mit wissenschaftlich orientierten Fragen wie:<br />
“Gibt es mehr Natur als wir mit unseren Augen wahrnehmen können?<br />
“Wie kann es sein, dass wir nicht alles um uns herum sehen können?“<br />
“Gibt es Möglichkeiten, alles, was wir mit unseren Augen nicht sehen können, für diese sichtbar zu machen?”<br />
STELLEN SIE BEWEISE UND DATEN ZUR VERFÜGUNG<br />
Lernende werden mit Daten/Beweisen versorgt (von der Lehrperson), die das Entwickeln von Erklärungen<br />
erlaubt, welche die wissenschaftlich orientierten Fragen in Angriff nehmen.<br />
BIETEN VON MÖGLICHKEITEN, BEWEISE ZU ANALYSIEREN<br />
Die Lehrperson bringt den Lernenden näher, wie Beweise u analysieren sind und erklären die<br />
wissenschaftlichen Begriffe, die während der vorhergehenden Aktivität aufkommen.<br />
BIETEN EINER MÖGLICHKEIT, ERKLÄRUNGEN ZU FORMULIEREN<br />
Die Lehrperson bietet den Lernenden Beispiele und weiterführende Informationen, wie Erklärungen zu formulieren<br />
und zu evaluieren sind, damit sie sich auf die wissenschaftlich orientierten Fragen beziehen können.<br />
BIETEN VON RESSOURCEN UND DIESE IN VERBINDUNG MIT WISSENSCHAFTLICHER ERKENNTNIS<br />
PRÄSENTIEREN<br />
Den Lernenden werden von ihren Lehrkräften alternative Ressourcen in Verbindung mit wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen präsentiert.<br />
BIETEN SIE EINE STRUKTURIERTE VORGEHENSWEIS IN BEZUG AUF KOMMUNIKATION UND<br />
RECHTFERTIGUNG<br />
Lernenden werden alle Schritte näher gebracht, sodass sie ihre Perspektive bezüglich des Themas<br />
diskutieren und kommunizieren können.<br />
BIETEN SIE EINEN STRUKTURIERTEN RAHMEN FÜR DIE REFLEXION AUF DEN<br />
FORSCHUNGSPROZESS<br />
Lernenden wird ein strukturierter Rahmen für das Reflektieren auf den Forschungs- und ihren Lernprozess geboten.<br />
80 81<br />
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
1. Wählen Sie aus der Datei Menüleiste “New <strong>IBSE</strong> Scenario” (siehe Figure 39).<br />
1<br />
2a<br />
2b<br />
Abbildung 39:<br />
Wählen Sie “New<br />
<strong>IBSE</strong> Scenario”<br />
Abbildung 40:<br />
Benennen Sie das<br />
<strong>IBSE</strong> Szenario
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
2. Benennen Sie das <strong>IBSE</strong> Szenario (siehe Figure 40).<br />
a) Benennen Sie das <strong>IBSE</strong> Szenario, z.B.: “Das<br />
elektromagnetische Spektrum”<br />
b) Betätigen Sie den “Create” Button<br />
Für alle Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios,<br />
wiederholen Sie die Folgen Schritte (optional) (siehe<br />
Figure 42).<br />
1. Charakterisieren Sie jede Lernaktivität des <strong>IBSE</strong><br />
Szenarios indem Sie Folgendes definieren:<br />
a) Die Art der Lernaktivität z.B.: Umgang mit<br />
3b<br />
3a<br />
3. Wählen Sie das “<strong>IBSE</strong>” Szenario, auf dem ihr<br />
später vorliegendes <strong>IBSE</strong> Szenario basieren soll<br />
(siehe Figure 41).<br />
a) WählenSiedas“GenericStructured<strong>IBSE</strong>”Szenario<br />
ausderListederverfügbaren<strong>IBSE</strong>Szenarien<br />
b) Betätigen Sie den “Create <strong>IBSE</strong> Scenario”<br />
Button<br />
Information: Sammeln<br />
b) Die Methode der Lernaktivität z.B. Umgang<br />
mit Information: Internetrecherche<br />
c) Den Interaktionsmodus der Lernaktivität z.B.:<br />
„Class Based“<br />
82 83<br />
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
d) Das Interaktionsmedium der Lernaktivität<br />
z.B. Online<br />
e) Das Interaktionszeitintervall der<br />
Lernaktivität z.B.: Synchron<br />
f) Die pädagogischen Ressourcen, die der<br />
Lernaktivität zugrunde liegen z.B.: Schaubild<br />
2. Betätigen Sie die Pfeiltaste, um zur nächsten<br />
Lernaktivität voranzuschreiten.<br />
Nachdem Sie diese Schritte für alle Lernaktivitäten des<br />
<strong>IBSE</strong> Szenarios wiederholt haben:<br />
3. Betätigen Sie den “Save and Go to the Next Step”<br />
Button und fahren Sie mit dem Prozess fort.<br />
Abbildung 41: Wählen Sie das “Generic Structured <strong>IBSE</strong>” Szenario Abbildung 42: Charakterisieren Sie die Lernaktivitäten des Szenarios “Elektromagnetisches Spektrum”<br />
1<br />
2<br />
1a<br />
1b<br />
1c<br />
1d<br />
1e<br />
1f<br />
3
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
Wählen Sie die “Tools/Services” Registerkarte und<br />
definieren Sie die Umgebung der Lernaktivitäten und die<br />
„Environment’s Tools and Services“ (optional) indem Sie<br />
die folgenden Schritte beachten (siehe Figure 43).<br />
1. Definieren Sie die Umgebung der Lernaktivitäten<br />
z.B.: „Information and Learning Resources“<br />
2a<br />
1<br />
2<br />
2b<br />
2. Definieren Sie die “Environments’ Tools and<br />
Services” indem Sie folgende Schritte beachten:<br />
a) Bennen Sie das Tool/Service z.B.: Projektor<br />
b) Betätigen Sie den “Accept” Button<br />
3. Speichern Sie Tools/Services indem Sie den “Save<br />
and Go to the Next Step” Button betätigen und<br />
fahren Sie fort.<br />
3<br />
Für alle Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios,<br />
wiederholen Sie die folgenden Schritte:<br />
84 85<br />
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
1. Wählen Sie eine “Learning Activity” aus der Liste<br />
der verfügbaren Lernaktivitäten aus.<br />
2. Öffnen Sie den Dateimanager und verwenden Sie<br />
die Drag n’ Drop Funktion um die gewünschte<br />
pädagogische Ressource mit der ausgewählten<br />
Lernaktivität zu verbinden.<br />
3. Aus der Liste verknüpfter Ressourcen wählen Sie<br />
die “Primary Resource” der gewählten Lernaktivität.<br />
Nachdem Sie diese Schritte für alle Lernaktivitäten<br />
wiederholt haben:<br />
4. Betätigen Sie den “Create Content Package”<br />
Button (siehe Figure 44).<br />
Abbildung 43: Definieren Sie “Tools and Services“ des Szenarios “Das Elektromagnetischer Spektrum” Abbildung 44: Bestücken Sie die Lernaktivitäten des “Das Elektromagnetische Spektrum” Szenarios mit<br />
pädagogischem Inhalt.<br />
1<br />
2<br />
4<br />
3
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
In den Abbildungen 45-48 wird das <strong>IBSE</strong> Szenario “Das Elektromagnetische Spektrum” mittels Verwendung<br />
des “Reload Learning Design Player” gezeigt.<br />
Abbildung 45: Das<br />
<strong>IBSE</strong> Szenario “Das<br />
Elektromagnetische Spektrum”<br />
basierend auf dem “Generic<br />
Structured IBS” Szenario<br />
Abbildung 46: Bieten von<br />
Beweisen und Daten, um auf<br />
die wissenschaftlich orientierten<br />
Fragen einzugehen, die von der<br />
Lehrperson gestellt worden sind<br />
86 87<br />
7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />
im forschungsorientierten Unterricht in den<br />
Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />
Abbildung 47: Bieten einer<br />
Analyse der wissenschaftlichen<br />
Termini, die in der<br />
vorhergehenden Aktivität<br />
entdeckt worden sind<br />
Abbildung 48: Anbieten<br />
von mehr Ressourcen in<br />
Präsentieren einer Verbindung<br />
zu wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen
8.<br />
A n h a n g
Anhang 1: Leitlinien zur Installation<br />
von PATHWAY ASK-LDT für<br />
Windows Vista und Windows 7<br />
Zuerst sollte der Benutzer PATHWAY ASK-LDT über ein<br />
Administrator-Konto installieren. Nach der Installation kann<br />
91<br />
*8. Anhang<br />
PATHWAY ASK-LDT über ein anderes Benutzerkonto genutzt<br />
werden. Dazu sollten folgende Schritte beachtet werden:<br />
1. Rechtsklick auf die Datei C:\Program Files\<br />
PATHWAY Tools\PATHWAY ASK-LDT\ PATHWAY<br />
ASK-LDT.exe und Eigenschaften auswählen.<br />
Abbildung 49: Wählen Sie Eigenschaften von PATHWAY ASK-LDT.exe
2. Wählen Sie dann den Reiter “Kompatibilität”, markieren Sie die Option “Als Administrator ausführen” und<br />
klicken Sie auf “OK”. Nach dieser Änderung PATHWAY ASK-LDT erneut starten, damit es sich normal öffnet.<br />
Falls weiterhin Probleme beim Ausführen von PATHWAY ASK-LDT auftreten, sollten Sie die<br />
Kontrollkontoeinstellungen wie folgt ändern:<br />
1. Wählen Sie “Systemsteuerung” im Windowsmenü (siehe Abbildung 51).<br />
2. Wählen Sie “Wartungscenter” (siehe Abbildung 52).<br />
2<br />
Abbildung 50:<br />
Markieren Sie das<br />
Privileg von PATHWAY<br />
ASK-LDT.exe<br />
3. Wählen Sie “Einstellungen der Benutzerkontensteuerung ändern” im linken Menü.<br />
4. Das niedrigste Niveau (Nie benachrichtigen) auswählen und auf “OK” klicken.<br />
5. Den Computer neu starten, damit die Änderungen übernommen werden.<br />
8. Anhang 8. Anhang<br />
Abbildung 52:<br />
Einstellungen der<br />
Benutzerkontensteuerung<br />
ändern<br />
Abbildung 51:<br />
Wählen Sie<br />
Systemsteuerung im<br />
Windowsmenü<br />
92 93<br />
3<br />
4<br />
2
Anhang 2:<br />
Technische Anforderungen<br />
von PATHWAY ASK-LDT<br />
PATHWAY ASK-LDT wurde in Borland Delphi<br />
entwickelt und läuft mit Microsoft Windows 98/Me/<br />
NT/2000/XP/2003/Vista/ und Windows 7.<br />
Die minimalen Systemanforderungen für die<br />
Anwendung von PATHWAY ASK-LDT sind:<br />
• Prozessor: 400 MHz Intel Pentium Celeron<br />
oder AMD Duron<br />
• Arbeitsspeicher: RAM: 64 MB<br />
• Eingabegeräte: Tastatur, Maus<br />
• Speicherplatz: 25 MB für die Installation und<br />
weiterer Platz für Benutzerkonten<br />
• Bildschirmfarben: True Color (32 bit)<br />
Die empfohlenen Systemanforderungen für die<br />
Ausführung von PATHWAY ASK-LDT sind:<br />
• Prozessor: 800 MHz Intel Pentium ΙΙΙ oder AMD Athlon<br />
• Arbeitsspeicher: RAM: 128 MB<br />
• Eingabegeräte: Tastatur, Maus<br />
• Speicherplatz: 25 MB für die Installation und<br />
weiterer Platz für Benutzerkonten<br />
• Bildschirmfarben: True Color (32 bit)<br />
Anhang 3: Glossar zur Beschreibung von Lernaktivitäten<br />
ART<br />
ASSIMILATO-RISCH<br />
INFORMATIONS-<br />
BEARBEITUNG<br />
ANWENDBAR<br />
KOMMUNIKATIV<br />
Tabelle 1: Glossar zu den verschiedenen Arten der Lernaktivitäten (Falconer et al, 2006)<br />
Glossar zu den verschiedenen Arten der Lernaktivitäten<br />
ANFORDERUNGS-<br />
STUFE<br />
BESCHREIBUNG<br />
Zuhören Aktives Zuhören und Anpassen von Informationen<br />
Lesen Aktives Lesen und Anpassen von Informationen<br />
Zuschauen Aktives Zusehen und Anpassen von Informationen<br />
Analysieren Etwas methodisch und detailliert untersuchen, um es erklären und interpretieren zu können<br />
Klassifizieren In Klassen oder Kategorien nach gemeinsamen Eigenschaften oder Merkmalen einteilen`<br />
Sammeln Zusammentragen und Erfassen verschiedener Quellen<br />
Bearbeitung<br />
Ordnen<br />
Fachkundiger Umgang mit, oder Beherrschung eines Werkzeugs, Mechanismus,<br />
mit Informationen, etc.<br />
Objekte/Daten bezüglich einer besonderen Abfolge, eines besonderen Schemas<br />
oder einer besonderen Methode in Beziehung zueinander anordnen oder einteilen<br />
Auswählen Von einer Menge das Beste und Passendste selektieren.<br />
Modellierung Modelle entwerfen, um das Verstehen für alltagstaugliche Systeme zu fördern<br />
Simulation Das Verhalten eines echten Systems durch den Einsatz eines Models imitieren<br />
Erörtern<br />
Debatte<br />
Eine detaillierte Analyse und Bewertung von etwas, vor allem einer literarischen,<br />
philosophischen oder politischen Theorie<br />
Eine formale Diskussion einer besonderen Angelegenheit, in der gegenteilige<br />
Argumente vorangebracht werden. Sie endet üblicherweise mit einer Abstimmung<br />
Diskutieren Mit dem Teilnehmer über die verschiedenen Funktionen einer Stunde sprechen<br />
Präsentieren<br />
Eine Einführung, in der ein neues Produkt, eine neue Idee oder ein neuer Teil einer<br />
Arbeit präsentiert und erklärt wird<br />
8. Anhang 8. Anhang<br />
Glossar zu den verschiedenen Arten der Lernaktivitä ten<br />
TYPE VALUE DESCRIPTION<br />
PRODUKTIV<br />
EMPIRISCH<br />
Entwerfen Schreiben oder Anfertigen eines Kunstwerkes<br />
Kreieren Etwas erfinden<br />
Skizzieren Ein Bild oder Diagramm anfertigen<br />
94 95<br />
Produzieren Bewirken, dass ein besonderes Ergebnis oder Ereignis eintritt oder vorkommt<br />
Reorganisieren Eine andere Ausführung von etwas herstellen<br />
Aufbau (Eine Anzahl von Dingen) in einen stimmigen Zusammenhang bringen<br />
Schreiben<br />
Anwendung Anwenden oder Benutzen<br />
(Einen Text oder eine Arbeit) für geschriebene oder gedruckte Vervielfältigung<br />
oder Publikationen verfassen<br />
Experimentieren Einen Versuch durchführen<br />
Forschen (Eine Alternative oder Möglichkeit) untersuchen oder bewerten<br />
Untersuchen (Eine Alternative oder Möglichkeit) untersuchen oder bewerten<br />
Nachahmung Jemanden oder etwas imitieren<br />
Ausführen (Eine Handlung, Tätigkeit oder Arbeitsweise) durchführen, fertigstellen oder erfüllen<br />
Üben<br />
(Eine Handlung) ausführen oder (eine Fertigkeit) wiederholt oder regelmäßig<br />
anwenden, um sie sich anzueignen, sich zu verbessern oder sie zu behalten<br />
Glossar für die Technik von Lernaktivitäten<br />
ART ANFORDERUNGS-STUFE BESCHREIBUNG<br />
ASSIMILATO-RISCH<br />
INFORMATIONS-<br />
BEARBEITUNG<br />
Tabelle 2: Glossar für die Technik von Lernaktivitäten (Falconer et al, 2006)<br />
Scannen Schnelles Lesen, um bestimmte Informationen zu erhalten<br />
Überfliegen Schnelllesen,umdieHauptaussagenzufindenbevorentschiedenwirdetwasgenauerzulesen<br />
Brain storming Offene Diskussion über eine besondere Angelegenheit<br />
Schlagwörter Auflisten von Wörtern, die nach einem speziellen Konzept miteinander verknüpft sind<br />
Begriffsnetz<br />
Kreuzworträtsel<br />
Definieren<br />
Zeigen und teilen von Informationen in Netzdiagrammen, die Beziehungen<br />
zwischen Begriffen darstellen<br />
Ein Rätsel bestehend aus einem Gitternetz mit Quadraten und Lücken, in die horizontal und<br />
vertikal sich kreuzende Wörter den entsprechenden Hinweisen nach eingetragen werden<br />
Die Bedeutung eines Begriffs, einer Bezeichnung oder eines Problems<br />
beschreiben<br />
Mind-maps Zeigen und teilen von Informationen in einem Netzdiagramm<br />
Internetrecherche Das Internet nach themenbetreffenden Informationen durchsuchen<br />
ANWENDBAR Modellieren Modelle erstellen, um Daten von Beobachtungen zu erklären
Glossar für die Technik von Lernaktivitäten<br />
ART ANFORDERUNGS-STUFE BESCHREIBUNG<br />
KOMMUNIKATIV<br />
PRODUKTIV<br />
Bewertung formulieren Schüler formulieren ihre Beurteilung mündlich<br />
Argumentieren Eine mündliche Diskussion<br />
Coaching Der Lehrer leitet die Schüler<br />
Debatte Eine strukturierte Diskussion gegensätzlicher Standpunkte<br />
Diskussion<br />
Fischglas<br />
Die Durchführung eines Gesprächs, um eine Entscheidung zu erreichen oder<br />
Ideen auszutauschen<br />
Ein Thema in einer kleinen Gruppe von Schülern diskutieren, während der Rest<br />
zusieht. Am Ende kommt die Gruppe zusammen, um die Diskussion zu bewerten<br />
Eisbrecher Kurze, lustige Aktivitäten, um die Einführung zu einem ausgewählten Thema zu erleichtern<br />
Interview Gespräch zwischen zwei oder mehreren Leuten, die Fragen stellen um - zu entlocken<br />
Verhandlung Eine Diskussion mit der Absicht eine Vereinbarung zu erlangen<br />
Sofortbefragung Eine Frage stellen und zufällig Schüler auswählen, um Antworten zu erhalten<br />
Paargespräche Paarweise Diskussion über ein Thema und Präsentation in der Klasse<br />
Podiums-diskussion Diskussion über ein Thema in einer Gruppe vor Publikum<br />
Fachgespräch Ideen-und Arbeitsaustausch unter Kollegen<br />
Vorführung Eine Thematik live vor Publikum vorstellen<br />
Frage und Antwort Fragen stellen und Antworten geben<br />
Runden Eine Frage stellen, im Raum umhergehen und jeden auffordern umgehend zu antworten<br />
Gerüst<br />
Einen Rahmen oder ein Gerüst bereitstellen, das Schülern dabei hilft eine<br />
Aufgabe auszuführen<br />
Kurze Antwort Kurze Antworten zu Fragen vorbereiten<br />
Schneeball<br />
Ideen zu einem Thema auf Paare verteilen und in größere Gruppen zur weiteren<br />
Diskussion zusammenfassen<br />
Sokratische Anweisung Begriffe eher mit Hilfe von Fragen als durch Erzählen verstehen und entdecken<br />
Geordnete Debatte Eine strukturierte Debatte führen, die auf einer Beweisführung durch Beobachtung basiert<br />
Gegenstand Ein materielles Objekt, das von einer Person oder einer Gruppe hergestellt wurde<br />
Auftrag Eine Aufgabe, die für eine zusammenfassende Beurteilung genutzt werden kann<br />
Bücher-beschreibung Ein Buch, das von einer Person oder einem Team beschrieben wurde<br />
Dissertation/ Doktorarbeit Ein langer Text, der auf unabhängige Studien oder Forschungen basiert<br />
Drill und Übung Wiederholtes Ausführen einer kleinen Aufgabe, um besondere Fähigkeiten zu verbessern<br />
Essay Eine kurze Stellungnahme aus Sicht des Autors<br />
Übung Eine Aufgabe um Fertigkeiten oder Verständnis zu verbessern<br />
8. Anhang 8. Anhang<br />
Glossar für die Technik von Lernaktivitäten<br />
ART ANFORDERUNGS-STUFE BESCHREIBUNG<br />
PRODUKTIV<br />
EMPIRISCH<br />
DIMENSION<br />
Aufzeichnung Eine persönliche Aufzeichnung einer Durchführung<br />
96 97<br />
TYP<br />
MEDIUM<br />
Literatur-Review Eine kritische Erfassung von Publikationen zu einem vorgesehenem Thema<br />
MCQ Multiple Choice Quiz<br />
Portfolio Eine Sammlung von persönlichen Arbeiten<br />
Präsentation Präsentation eines Themas<br />
Produkt Das Ergebnis einer Handlung oder Durchführung<br />
Puzzel Ein Problem mit einer eindeutigen Lösung, die Schüler herausfinden sollen<br />
Bericht/ Publikation Anfertigen eines Berichts, der die Durchführung und die Ergebnisse beschreibt<br />
Test Eine Abfrage von Wissen, Fertigkeiten oder Fähigkeiten<br />
Abstimmung Eine Frage aufwerfen und verschiedene mögliche Antworten vorschlagen<br />
Fallstudie<br />
Experiment<br />
Exkursion<br />
Ein Prozess oder eine Aufzeichnung von einer Untersuchung in der Entwicklung<br />
einer einzelnen Person, Gruppe oder Situation über einen gewissen Zeitraum<br />
Ein wissenschaftliche Durchführung, um Entdeckungen zu machen, Hypothesen<br />
zu testen oder eine bekannte Tatsache zu demonstrieren<br />
Auseinandersetzung mit einem Thema in einer Gruppenexkursion außerhalb der<br />
Lernumgebung<br />
Spiel Eine Form von wetteifernder Aktivität oder Spielsportes mit Regeln<br />
Rollenspiel<br />
Vorgeben jemand anderes zu sein, um ein Verständnis für komplexe soziale<br />
Prozesse zu entwickeln<br />
Schnitzeljagd Eine Liste von versteckten Gegenständen beschaffen<br />
Simulation Das Verhalten eines realen Systems durch den Einsatz eines Modells nachahmen<br />
Tabelle 3: Begriffe für interaktive Lernaktivitäten (Falconer et al, 2006)<br />
ANFORDERUNGS-<br />
STUFE<br />
Begriffe für interaktive Lernaktivitäten<br />
BESCHREIBUNG<br />
Klassenzentriert An einer Lernaktivität innerhalb eines Klassenraums teilnehmen<br />
Gruppenzentriert An einer Lernaktivität im Rahmen einer Gruppe teilnehmen<br />
Individuell Individuell an einer Lernaktivität teilnehmen<br />
Einer mit vielen Interaktion von einer Person mit einer Gruppe<br />
Einer mit einem Interaktion einer Person mit einer anderen Person<br />
Audio Interaktion durch den Gebrauch von Audiogeräten<br />
Von Angesicht zu<br />
Angesicht<br />
Direkte Auseinandersetzung des Teilnehmenden mit dem Unterrichtsmaterial<br />
oder anderen Teilnehmern<br />
Online Interaktion mit Hilfe des Internets
Begriffe für interaktive Lernaktivitäten<br />
DIMENSION ANFORDERUNGS-STUFE BESCHREIBUNG<br />
MEDIUM<br />
ZEIT-EINTEILUNG<br />
98<br />
8. Anhang<br />
Text-benachrichtigung Interaktion durch den Einsatz von Textnachrichten, beispielsweise Chat<br />
Video Interaktion mit Hilfe von Video<br />
Asynchron Nicht gleichzeitige Interaktion der Teilnehmer<br />
Synchron Gleichzeitige Interaktion der Teilnehmer<br />
Glossar für die verschiedenen Lehrmethoden von Lernaktivitäten<br />
ANFORDERUNGS-STUFE BESCHREIBUNG<br />
Übung Eine Aktivität, die für einen besonderen Zweck durchgeführt wird<br />
Simulation Ein Computermodell von etwas anfertigen<br />
Fragebogen<br />
Diagramm<br />
Figur<br />
Graph<br />
Verzeichnis<br />
Eine Sammlung von Fragen mit Antwortmöglichkeiten, die für den Zweck einer Umfrage oder statistischen<br />
Studie entwickelt wurde<br />
Eine vereinfachte Zeichnung, die das Auftreten, die Struktur oder Arbeiten von etwas zeigt; eine<br />
schematische Darstellung<br />
Eine Form, die durch eine oder mehr Linien zweidimensional (z.B. ein Kreis oder ein Dreieck), oder<br />
dreidimensional definiert ist (z.B. eine Kugel oder ein Quader), entweder für den mathematisch Gebrauch in<br />
Geometrie oder zur Verwendung eines dekorativen Designs<br />
Ein Diagramm, das die Beziehung von meistens zwei variablen Mengen zeigt, die entlang zweier Achsen im<br />
rechten Winkel zueinander dargestellt sind<br />
Eine alphabetische Auflistung von Namen, Gegenständen, usw. mit Verweisen, auf welcher Seite sie<br />
erwähnt werden<br />
Folie Querverweisendes Mediendokument<br />
Tabelle Fakten oder Figuren systematisch abgebildet, normalerweise in Zeilen und Spalten<br />
Erzählender Text Eine geschriebene Darstellung von verbundenen Geschehnissen; eine Geschichte<br />
Prüfung Kontrolle von Gelerntem<br />
Versuch<br />
Tabelle 4: Glossar für die verschiedenen Lehrmethoden von Lernaktivitäten (IEEE LTSC, 2005)<br />
Stellungnahme zu<br />
einem Problem<br />
Selbstreflexion<br />
Eine wissenschaftliche Durchführung, um Entdeckungen zu machen, eine Hypothese zu verifizieren oder<br />
eine bekannte Tatsache zu zeigen<br />
Eine definierte oder genaue Aussage eines Problems in Wort oder Schrift<br />
Beurteilung oder Einschätzung von einem selbst, dem eigenen Handeln, der eigenen Haltungen oder des<br />
eigenen Verhaltens<br />
Vorlesung Ein Lehrvortrag vor einem Publikum, besonders einer vor Studenten in einer Universität<br />
Sonstiges Jede weitere Lehrmethode, die nicht in dieser Liste aufgeführt ist
9.<br />
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activities. Journal of Interactive Media in Education<br />
(Advances in Learning Design, 43 (1-2), 17-33.
10.<br />
Lebensläufe der Autoren
Dr. Sofoklis Sotiriou has worked at<br />
CERN, at the National Center for Scientific Research<br />
“DEMOKRITOS” in Athens and in the Physics<br />
Laboratory of Athens University. He holds a PhD in<br />
Astrophysics and a PhD in Technology Enhanced<br />
Science Education. He is the Head of R&D Department<br />
of Ellinogermaniki Agogi, the first research department<br />
that operates in the school environment in Greece,<br />
where has been active in the co-ordination and<br />
development of research projects on implementation<br />
of advanced technologies (e.g. mobile applications,<br />
wearable computers, VR and AR applications, robotics)<br />
in science education and training. Since 2001 he is<br />
the Director of the Ellinogermaniki Agogi Center for<br />
Science Teachers Training. His main research field is<br />
the design, application, and evaluation of virtual and<br />
digital media environments that could bridge the gap<br />
between formal and informal science learning. He has<br />
been involved in a long series of EC joint research and<br />
technology funded projects. He is a member of the<br />
European Academy of Sciences (since 2003), member<br />
of the board of ECSITE (2004 - 2009) and member<br />
of the NAP (Network of Academics and Professionals)<br />
Executive Committee of EDEN. He has been appointed<br />
by the EPS (European Physical Society) to lead the<br />
design and development of the European Science<br />
Education Academy, which will support the effective<br />
integration of Inquiry Based and Problem Based<br />
approaches in the teaching, through the development<br />
of effective Professional Development Programmes.<br />
He has also act as a consultant to the development of<br />
the FP7’s Science in Society Work programme. He is<br />
author of numerous articles, publications and teachers<br />
guides on the use of ICT in science education. He is<br />
also author of the Science Textbooks that are used in<br />
all primary Greek schools since 2003.<br />
*10. Lebensläufe der Autoren<br />
109<br />
Sara Calcagnini is Head of the Science<br />
& Citizens Programmes at the National Museum of<br />
Science and Technology Leonardo da Vinci in Milan.<br />
She holds a BA degree in Cultural Heritage Studies.<br />
Her expertise focuses on participatory strategies<br />
used by museums and science centres for engaging<br />
adult citizens in dialogue on cutting-edge science.<br />
In the Museum, she works for the development<br />
of programmes for adult visitors based on active<br />
engagement and dialogue with science experts. She<br />
is also involved in European cooperation projects<br />
on science education, citizenship and informal<br />
learning. She contributes to teacher-training<br />
activities focusing mainly on methodological issues.<br />
She published articles and contributed to books<br />
on science communication. She is also trained in<br />
the field of arts and ethnography museums and in<br />
the past worked for Castello d’Albertis in Genoa,<br />
Castello di Rivoli in Turin and the Sainsbury Centre<br />
for Visual Arts in Norwich UK.<br />
Panagiotis Zervas has received a<br />
Diploma in Electronics and Computer Engineering<br />
from the Technical University of Crete, Greece in<br />
2002 and a Master’s Degree in Computational<br />
Science from the Department of Informatics<br />
and Telecommunications of the National and<br />
Kapodistrian University of Athens, Greece in 2004.<br />
His research interests focus on Technology-<br />
enhanced Learning Systems. He is the co-author of<br />
40 scientific publications and he has co-received the<br />
Best Poster Award in IEEE International Conference<br />
on Advanced Learning Technologies ICALT11,<br />
Athens, Georgia, USA, July 2011 (with Sofoklis<br />
Sotiriou and Demetrios Sampson), the Best Paper<br />
Award in the 2nd International Conference on<br />
Intelligent Networking and Collaborative Systems
InCoS 2010 (with Demetrios Sampson), the Best<br />
Short Paper Award in IEEE International Conference<br />
on Advanced Learning Technologies ICALT<br />
2009, Riga, Latvia, July 2009 (with Alexandros<br />
Kalamatianos and Demetrios Sampson) and the<br />
Best Poster Award in IEEE International Conference<br />
on Advanced Learning Technologies ICALT 2007,<br />
Niigata, Japan, July 2007 (with Demetrios Sampson<br />
and Kerstin Götze). He is also member of the<br />
Executive Board of the IEEE Technical Committee on<br />
Learning Technology, as the Web-Site Management<br />
Chair.<br />
Prof. Demetrios G. Sampson<br />
holds a Diploma in Electrical Engineering (1989)<br />
from Demokritus University of Thrace and a Ph.D. in<br />
Multimedia Communications (1995) from University<br />
of Essex, UK. He is an Associate Professor on<br />
Technology-enhanced Learning at the Department<br />
of Digital Systems of the University of Piraeus.<br />
His main research interests are in the areas of<br />
Technology-enhanced Learning Systems. He is the<br />
co-author of 265 publications in scientific books,<br />
journals and conferences with at least 1.050 known<br />
citations (h-index 20). He has received six (6) times<br />
Best Paper Award in International Conferences on<br />
Advanced Learning Technologies (August 2001,<br />
August 2004, July 2007, July 2009, November<br />
2010, July 2011). He is a Senior Member of IEEE<br />
and the elected Chair of the IEEE Computer Society<br />
Technical Committee on Learning Technologies<br />
(LTTC). He is Co-Editor-in-Chief of the Educational<br />
Technology and Society Journal, an international<br />
journal with Impact Factor 1.066 (2010) on the<br />
Thomson Scientific 2010 Journal Citations Report.<br />
He is also Associate Editor of the IEEE Transactions<br />
on Learning Technologies, a Member of the Advisory<br />
Board of (2) International/ National Journals, a<br />
10 Lebensläufe der Autoren<br />
110<br />
Member of Editorial Board of (17) International/<br />
National Journals, and Guest Co-Editor in (19)<br />
Special Issues of International Journals. His<br />
participation in the organization of international/<br />
national scientific conferences involves: General<br />
Chair in (13) International Conferences, Program<br />
Committee Chair in (15) International Conferences,<br />
Memberships in (246) Program Committees in<br />
International Conferences and Memberships in (8)<br />
Program Committees in National Conferences.<br />
He has been a Keynote/ Invited Speaker in (20)<br />
International Conferences and (18) National<br />
Conferences.<br />
Prof. Dr. Franz X. Bogner<br />
Professor Franz X. Bogner, trained teacher and<br />
biologist, first doctoral degree in Zoology (Dr.rer.<br />
nat. University of Regensburg) and a second one in<br />
Biology Didactics (1996; Dr.rer.nat.habil. University<br />
of Munich). Postdoctoral fellowship at the Cornell<br />
University [1989-1991, Ithaca, New York]).<br />
After a first Full Professorship at the University of<br />
Education in Ludwigsburg/Stuttgart (1997-2004),<br />
appointment at the University of Bayreuth, again as<br />
a Full Professor, head of the Institute of Biology<br />
Didactics and director of the Z-MNU (Centre of Math<br />
& Science Education). He, together with his group,<br />
is mainly involved in pre-service teacher education,<br />
professional development and educational research.<br />
Prof.Bogner’s research projects consistently include<br />
cognitive, emotional and attitudinal assessment. An<br />
attitudinal model (2-MEV), first published in 1996,<br />
was worldwide independently confirmed by three<br />
groups (NZ, US, BE) providing a worldwide use of the<br />
model (up to now applied in 18 languages).