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IBSE - Virtuelle Schule

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PATHWAY<br />

Richtlinien für<br />

Lehrkräfte<br />

zu forschungsbasiertem Lehren<br />

in Naturwissenschaften


Autoren:<br />

ELLINOGERMANIKI AGOGI<br />

CERTH<br />

Sofoklis Sotiriou<br />

Maria Xanthoudaki & Sara Calcagnini<br />

Panagiotis Zervas & Demetrios G. Sampson<br />

Franz X.Bogner<br />

Graphische Gestaltung:<br />

ELLINOGERMANIKI AGOGI<br />

Sylvia Pentheroudaki<br />

Druck: EPINOIA S.A., Pallini Attikis, Greece, 2012<br />

ISBN: 978-960-473-325-5<br />

Das PATHWAY-Projekt wird von der Europäischen Kommission im Rahmen der Initiative „Wissenschaft in der Gesellschaft“ (Thema FP7-<br />

SiS-2010-2.2.1.1) im Programm CAPACITIES gefördert (Projekt - Nummer 266624). Dieses Dokument gibt nur die Meinungen der Autoren wieder<br />

und die Kommission ist nicht verantwortlich für den Gebrauch, der von darin enthaltenen Informationen gemacht wird.<br />

Dies ist das Projekt-Arbeitsergebnis D4.3 „PATHWAY Richtlinien für Lehrkräfte zu forschungsbasiertem Lehren in Naturwissenschaften“<br />

Copyright © 2012 PATHWAY Konsortium – Alle Rechte vorbehalten.<br />

*Inhalt<br />

Einleitung 5<br />

Anwendungsbereich des Dokuments 5<br />

Struktur des Dokuments 5<br />

1. Eine erneuerte Bildungswissenschaft für das zukünftige Europa 9<br />

2. Hindernisse bei der Anwendung forschungsorientierter Lehr-Lern-Methoden im<br />

naturwissenschaftlichen Unterricht: Die Sicht der Lehrkräfte 11<br />

3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf forschungsorientiertes Lehren 17<br />

Naturwissenschaften mittels Forschung lehren lernen 17<br />

Lebenslang „Inquirers“ werden 21<br />

Plan professioneller Entwicklung für forschungsbasiertes Lehren 21<br />

4. Richtlinien für die Lehrpraxis 29<br />

5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften 35<br />

Offene Formen forschungsorientierten Unterrichts (open <strong>IBSE</strong>) 37<br />

Gelenkte Formen forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften (guided inquiry) 39<br />

Strukturierte Formen forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften (structured inquiry) 43<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT) 45<br />

Allgemeine Beschreibung 47<br />

Hauptfunktionen 50<br />

PATHWAY ASK-LDT <strong>IBSE</strong> Designprozess der Szenarien 51<br />

Lernaktivitäten kennzeichnen 54<br />

Tools und Services definieren 55<br />

Teilnehmerrollen und Tools / Services für jede Lernaktivität definieren 56<br />

Lernressourcen dem <strong>IBSE</strong> Szenarium für Lernaktivitäten zuordnen 58<br />

Lernressourcen eines <strong>IBSE</strong> Szenariums zusammenpacken 60<br />

Eine gespeichertes <strong>IBSE</strong> Szenarium öffnen 62<br />

Ein <strong>IBSE</strong> Szenarium importieren 64<br />

Ein <strong>IBSE</strong> Szenarium mit einem Learning Design Player abspielen 66<br />

7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien im forschungsorientierten Unterricht in<br />

den Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>) 69<br />

<strong>IBSE</strong> Szenario: Ton und Licht: Mechanische und elektromagnetische Wellen 71<br />

<strong>IBSE</strong> Szenario: Das elektromagnetische Spektrum 80<br />

8. Anhang 89<br />

Anhang 1: Leitlinien zur Installation von PATHWAY ASK-LDT für Windows Vista und Windows 7 91<br />

Anhang 2: Technische Anforderungen von PATHWAY ASK-LDT 94<br />

Anhang 3: Glossar zur Beschreibung von Lernaktivitäten 94<br />

9. Literatur 101<br />

10. Lebensläufe der Autoren 107


Anwendungsbereich des<br />

Dokuments<br />

Das PATHWAY Projekt führt Experten verschiedener<br />

Felder zusammen, wie Experten aus dem Bereich der<br />

Forschung über Naturwissenschaftsunterricht und<br />

Lehrkräftekommunikation, WissenschafterInnen,<br />

welche in Pionierforschung involviert sind, als auch<br />

PolitikerInnen. Des Weiteren sind LehrplanentwicklerInnen<br />

mit eingebunden, die die effektive und weit verbreitete<br />

Verwendung von forschungs- und problembasiertem<br />

Wissenschaftsunterricht in Grund- und höheren <strong>Schule</strong>n in<br />

Europa und darüber hinaus anpreisen und bewerben sollen.<br />

In diesem Sinne hat das PATHWAY Projekt die<br />

Einführung von forschungsorientiertem Unterricht in<br />

den Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>) zum Ziel, indem beste<br />

pädagogische Praktiken gezeigt und verbreitet werden.<br />

So zielt das Projektteam darauf ab, die Entwicklung von<br />

Gemeinschaften von Fachleuten zu fördern, die dann den<br />

Lehrenden ermöglichen sollen, voneinander zu lernen.<br />

Innerhalb dieses Kontexts und um Gemeinschaften von<br />

Fachleuten zu unterstützen, beste pädagogische Praktiken<br />

über webbasierte Depots zu teilen und wiederzuverwenden,<br />

bietet das PATHWAY Projekt a) eine Reihe von Richtlinien<br />

für die Einführung forschungsorientierten Unterrichts in<br />

die Praxis (neben einer großen Anzahl „Best Practices“,<br />

die in D3.1 mit unterstützendem Material für die<br />

Implementierung im Unterricht präsentiert werden) und b)<br />

ein eigenständiges Hilfsmittel (das PATHWAY ASK-LDT),<br />

welches Gemeinschaftsmitglieder in die Lage versetzt,<br />

ihre <strong>IBSE</strong> Szenarien, die auf besten pädagogischen<br />

Praktiken beruhen und mit konsistenten, im pädagogischen<br />

Fachbereich allgemein anerkannten Termini einhergehen,<br />

zu kreieren und auszudrücken.<br />

Struktur des Dokuments<br />

Das Dokument ist wie folgt strukturiert. Im Anschluss<br />

an diese kurze Einführung beschreibt Kapitel 1 den<br />

Rahmen der PATHWAY Intervention. Wissenschaft mittels<br />

Forschung zu lehren, so wie es der PATHWAY Ansatz nahe<br />

legt, setzt nicht nur wissenschaftliche Information, sondern<br />

5<br />

auch die Fähigkeit, Forschung zu betreiben voraus und<br />

ein Verständnis davon, worüber es in wissenschaftlicher<br />

Forschung genau geht. Kapitel 2 zeigt den Blickwinkel<br />

der Lehrkraft: Um Forschung in den Unterricht zu<br />

implementieren, sind 3 wichtige Bestandteile von<br />

Nöten: (1) Lehrpersonen müssen genau verstehen, was<br />

wissenschaftliche Forschung darstellt; (2) sie müssen ein<br />

ausreichendes Verständnis von der Struktur und dem Inhalt<br />

der Naturwissenschaft selbst haben; und (3) sie müssen im<br />

Bereich der forschungsorientierten Lehrtechniken geschult<br />

werden. Die darauf folgenden Kapitel legen ein Augenmerk<br />

auf diesen dritten Bestandteil. Kapitel 3 beschreibt die<br />

Richtlinien und Übungsmöglichkeiten für Lehrpersonen<br />

(auf Aus- oder Fortbildungsebene). Es werden Beispiele<br />

von Übungsansätzen und Lehrgängen präsentiert und<br />

diskutiert. Wahre Erlebnisse einer Grundschullehrperson<br />

und einer Lehrkraft einer Sekundarstufe werden<br />

präsentiert sowie der Einfluss, den sie auf sie hatten<br />

diskutiert. Kapitel 4 fasst die Vorschläge für Lehrer, die<br />

ein Handbuch zur Implementierung von Forschung in ihrer<br />

alltäglichen Praxis benötigen, zusammen. An dieser Stelle<br />

präsentieren die nächsten Kapitel, die ihr Augenmerk auf<br />

Lehrpersonen richten, die noch keine Erfahrung in der<br />

Erstellung forschungsorientierter Unterrichtseinheiten<br />

haben, ein Hilfsmittel, das im Rahmen des Projekts<br />

entwickelt wurde, um diese Lehrpersonen zu unterstützen.<br />

Kapitel 5 zeigt in tabellarischem und graphischem<br />

Format eine Sequenz von drei (3) charakteristischen<br />

Szenarien des forschungsorientierter Unterrichts in den<br />

Naturwissenschaften, basierend auf drei verschiedenen<br />

Formen des forschungsorientierten Unterrichts. Nämliche<br />

„Open“, „Guided“ und „Structured“, wie sie im Deliverable<br />

D2.2 definiert wurden – „Essentials of <strong>IBSE</strong> Pedagogy:<br />

Strategies for Developing Inquiry as part of Scientific<br />

Literacy”. In Kapitel 6 präsentieren wir ein detailliertes<br />

Benutzerhandbuch über das Erstellen von <strong>IBSE</strong> Szenarien<br />

mit PATHWAY ASK-LDT, das auf Forschungstypen basiert,<br />

die in Kapitel 5 vorgestellt wurden. Zum Abschluss bietet<br />

Kapitel 7 bezeichnende Beispiele zum Erstellen von <strong>IBSE</strong><br />

Szenarien unter Verwendung von PATHWAY ASK-LDT.<br />

Scenarios for <strong>IBSE</strong> based on different inquiry types, namely<br />

“Open”, “Guided” and “Structured”.<br />

*Einleitung


1.<br />

Eine erneuerte Bildungswissenschaft<br />

für das zukünftige Europa


*1. Eine erneuerte Bildungswissenschaft<br />

für das zukünftige Europa<br />

Wissenschaft verstehen ist in der heutigen Gesellschaft<br />

essentiell. Das Verständnis der Öffentlichkeit für<br />

Wissenschaft ist zu einem großen Teil von den<br />

Erfahrungen, die in den naturwissenschaftlichen<br />

Unterrichtsfächern gemacht worden sind, geprägt.<br />

Daher ist es wichtig, dass Lehrpersonen dieser Fächer<br />

über die nötige fachliche Kompetenz verfügen und die<br />

Inhalte angemessen vermitteln. Wissenschaft setzt<br />

sich zusammen aus einem Grundgerüst von Wissen,<br />

dem Forschungsprozess und den Menschen, die in die<br />

wissenschaftlichen Unternehmungen mit eingebunden<br />

sind. Lehrpersonen naturwissenschaftlicher Fächer<br />

konzentrieren sich normalerweise auf das Wissensgerüst,<br />

auf welches sich ihre Disziplin stützt. Lernende sollen<br />

jedoch auch ein Verständnis für den Forschungsprozess<br />

entwickeln. Dieses Verständnis soll durch Erfahrung<br />

mit dem Forschungsprozess im Unterricht, aber auch<br />

außerhalb des Schulgebäudes entstehen. Wenige<br />

Definitionen der Naturwissenschaft beziehen die in den<br />

Prozess involvierten Forscher ein. Die Geschichte der<br />

Naturwissenschaften hat immer wieder bewiesen, dass<br />

sie die Geschichte der WissenschafterInnen ist. Die<br />

individuellen Qualitäten, die für WissenschafterInnen<br />

wichtig sind, nämlich menschlichen Fehlern vorbeugen und<br />

die wissenschaftliche Arbeit beeinflussen sind notwendig<br />

um ein Gesamtbild der Naturwissenschaften präsentieren<br />

zu können. In den letzten Jahren wurden verschiedene<br />

Modelle naturwissenschaftlicher Forschung entwickelt und<br />

in umfangreicher Art und Weise validiert. Die Ansammlung<br />

gültigen und bewährten Wissens war das Ziel der Modelle.<br />

Lehrpersonen in den Naturwissenschaften sollen die<br />

Stärken und Schwächen, Abläufe und logischen Probleme<br />

der verschiedenen Forschungsmodelle verstehen. Im<br />

Naturwissenschaftsunterricht sollte ein Gleichgewicht<br />

bestehen zwischen der Betonung auf Wissenschaft<br />

als Wissensgerüst, als Prozess und als menschliche<br />

Unternehmung. Die Idee Naturwissenschaften mittels<br />

Forschung zu lehren, hat eine lange Geschichte im Bereich<br />

der naturwissenschaftlichen Erziehung. Es besteht<br />

ebenfalls eine gleichlange Geschichte geprägt von<br />

Verwirrung darüber, was nun Lehren mittels Nachforschung<br />

bedeutet und, abgesehen von seiner Definition, über die<br />

Durchführung im Unterricht. Die Veröffentlichung von<br />

9<br />

“Science Education Now: A renewed Pedagogy for the<br />

Future of Europe” betonte ein weiteres Mal, dass eines der<br />

wichtigsten Unterrichtsziele wäre, Naturwissenschaften<br />

als Forschungsprozess zu präsentieren (US in 1996<br />

NRC, 1996, EDC Center for Science Education,<br />

2007) . Forschungsbasiertes Lernen wurde in vielen<br />

Ländern offiziell als Methode angepriesen, Lernen in<br />

naturwissenschaftlichen Fächern zu begünstigen. (Bybee<br />

et al., 2008 , Savas et al. 2003 , Hounsell & McCune,<br />

2002 ; NRC, 2000 ). Forschung kann definiert werden als<br />

“the intentional process of diagnosing problems, critiquing<br />

experiments, and distinguishing alternatives, planning<br />

investigations, researching conjectures, searching<br />

for information, constructing models, debating with<br />

peers, and forming coherent arguments” (Linn, Davis,<br />

& Bell, 2004) . Es wird oft als Möglichkeit angepriesen,<br />

die wissenschaftlichen Methoden in den Unterricht<br />

einzuführen: “The crucial difference between current<br />

formulations of inquiry and the traditional “scientific<br />

method” is the explicit recognition that inquiry is cyclic and<br />

nonlinear” (Sandoval & Bell, 2004) . Forschungsbasiertes<br />

Lernen wurde im Vorfeld als Naturwissenschaft als<br />

Forschung lernen und Naturwissenschaft durch Forschung<br />

lernen klassifiziert (Tamir, 1985) . Naturwissenschaft als<br />

Forschung lernen beinhaltet, dass über die Art und Weise<br />

gelernt wird, wie wissenschaftliche Unternehmungen<br />

fortschreiten. Es wird gelernt wie der Forschungsprozess,<br />

durchgeführt durch dritte, analysiert wird, indem auch<br />

historische Perspektiven miteingebracht werden (Bybee,<br />

2000 .; Schwab, 1962 ). Mittels Forschung lernen, oder<br />

sich die “the abilities necessary to do scientific inquiry”<br />

(Bybee, 2000)14 aneignen, bindet die Lernenden in<br />

das Hervorbringen von Forschungsfragen, Aufstellen<br />

einer Hypothese, Entwerfen von Experimenten um sie zu<br />

verifizieren, Konstruieren und Analysieren von Evidenzbasierten<br />

Argumenten, Erkennen alternativer Erklärungen,<br />

und Kommunizieren wissenschaftlicher Argumente<br />

ein(Tamir, 1985)15. Naturwissenschaften mittels<br />

Forschung zu Lehren, erfordert nicht nur das Vermitteln<br />

wissenschaftlicher Information sondern auch Vermittlung<br />

von Fähigkeiten, Forschung zu betreiben und Verständnis,<br />

worum es in wissenschaftlicher Forschung geht.


2.<br />

Hindernisse bei der Anwendung forschungsorientierter<br />

Lehr-Lern-Methoden im naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht: Die Sicht der Lehrkräfte


*2. Hindernisse bei der Anwendung forschungsorientierter<br />

Lehr-Lern-Methoden im naturwissenschaftlichen Unterricht:<br />

Die Sicht der Lehrkräfte<br />

Die Lehrerinnen und Lehrer sind die Schlüsselpersonen<br />

bei der Umstrukturierung und Weiterentwicklung des<br />

naturwissenschaftlichen Unterrichts. Eine effektive und<br />

flächendeckende Umsetzung von forschenden und<br />

problemlorientierten naturwissenschaftlichen Lehrmethoden in<br />

der Primar- und Sekundarstufe hängt maßgeblich von ihnen ab.<br />

Die Anwendung von forschungsorientiertenLehr-<br />

Lernmethoden im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

weist laut zahlreicher Studien eine Reihe von Hindernissen<br />

auf (Krajcik, Mamlok und Hug, 2001). Diese Analysen<br />

zeigen insbesondere, dass der Begriff »Inquiry« von<br />

Naturwissenschaftsdidaktikern als Inhalt und als Lehr-Lern-<br />

Methode unterschiedlich und teilweise unklar verwendet wird.<br />

Obwohl es Evidenzen dafür gibt, dass Lehrkräfte<br />

forschungsorientierten Verfahren grundsätzlich positiv<br />

gegenüberstehen, offenbaren die vorliegenden<br />

Untersuchungsergebnisse, dass sie sich hauptsächlich für die<br />

Vermittlung von Fakten verantwortlich fühlen; für Lernstoff, der in<br />

Klassenarbeiten abgeprüft wird, für Grundkenntnisse, Stukturen<br />

und und für die Arbeitsmoral (Bybee et al., 2008). Letztendlich<br />

allerdings sollte der Begriff »Inquiry« hauptsächlich als Lehr-Lern-<br />

Methode Berücksichtigung finden.<br />

Die von Lehrkräften genannten Gründe im<br />

naturwissenschaftlichen Unterricht auf forschungsorientierte<br />

Verfahren zu verzichten, sie nicht zur Einführung von<br />

Inhalten einzusetzen oder um Erfahrungen durch sie zu<br />

stiften, sind manigfaltig. Angeführt werden häufig die<br />

Schwierkeiten der Klassenführung, das Einhalten von<br />

Lehrplanvor-gaben, die aufwändige Beschaffung von<br />

Material und Ausstattung, Zeitmangel, potentiell gefährliche<br />

Experimente sowie generelle Zweifel an der Wirksamkeit der<br />

forschungsorientierter Lehr-Lernmethoden.<br />

Die flächendeckende Unterstützung forschungsorientierter<br />

Verfahren ist damit wohl eher Schein als Wirklichkeit in der<br />

schulischen Praxis.<br />

Die von Lehrkräften wahrgenommenen Schwierigkeiten<br />

bei der Anwendung forschungsorientierter Verfahren<br />

zählen zu den größten Hindernissen. Und es herrscht eine<br />

13<br />

berechtigte Verwirrung hinsichtlich der Bedeutung des<br />

Begriffs »Inquiry« im Unterricht. Die Disziplin der Lernenden<br />

und deren Vorbereitung auf die nächste Klassenstufe<br />

sorgen ebenfalls für Bedenken. Aber auch das in der<br />

Lehrerschaft verbreitete Pflichtgefühl, Fakten zu vermitteln<br />

und den Rollenmodellen der Hochschullehrer zu folgen,<br />

bereiten gewissen Schwierigkeiten (Crawford, 2000).<br />

Für die Einbettung forschungsorientierter Lehr-Lern-<br />

Verfahren in der <strong>Schule</strong> gibt es drei entscheidende<br />

Voraussetzungen:<br />

1. Ein besseres Verständnis der Lehrkräfte zu<br />

wissenschaftlichen Erkenntnismethoden,<br />

2. ein ausreichendes Verständnis für die Strukturen<br />

und Inhalte der Naturwissenschaften (»Nature-of-<br />

Science«) sowie<br />

3. eine Vertrautheit mit den Techniken<br />

forschungsorientierter Lehr-Lern-Methoden.<br />

Dies beschreibt die wichtige Unterscheidung zwischen<br />

«Inquiry» als Inhalt, der zuerst von den Lehrern und<br />

anschließend von den Schülern verstanden werden muss<br />

und «Inquiry» als Unterrichtsmethode, die Lehrkräfte<br />

einsetzen sollten, um die Schüler beim Lernen der<br />

Naturwissenschaften zu unterstützen.<br />

Lehrkräfte naturwissenschaftlicher Fächer sollten daher<br />

drei Konzeptionen unterscheiden können:<br />

Zunächst ist »Inquiry« eine Beschreibung von Methoden und<br />

Prozessen, welche von Naturwissenschaftlern verwendet<br />

werden. Anschließend ist, »Inquiry« die Summe kognitiver<br />

Fähigkeiten, die Schüler entwickeln können und schließlich ist<br />

»Inquiry« ein Verbund von Lehrmethoden, die das Lernen über<br />

naturwissenschaftliche Erkenntnisgewinnung, die Entwicklung der<br />

forschungsorientierten Erkenntnismethoden sowie das Verstehen von<br />

naturwissenschaftlichen Konzepten und Prinzipien erleichtern können.<br />

Dieses Dokument konzentriert sich auf das dritte Konzept<br />

und zeigt Methoden und Hilfsmittel auf, welche die<br />

Einbindung forschungsorientierter Verfahren in der Praxis<br />

des Schulunterrichts unterstützen könnten.


3.<br />

Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />

forschungsorientiertes Lehren


*3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />

forschungsorientiertes Lehren<br />

Wie bereits erwähnt nehmen Lehrende eine<br />

Schlüsselrolle im Prozess der Implementierung<br />

von forschungsorientiertem Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften ein. Diese Art zu lehren stellt<br />

die Lehrpersonen unter Umständen vor einzigartige<br />

und komplexe Herausforderungen (Gallagher, 2007 ,<br />

Marx, Blemenfeld, Krajcik & Soloway, 1997 ). Lehrende<br />

müssen Lernende betreuen um ein Grundgerüst für den<br />

Forschungs- und den Verstehensprozess zu schaffen.<br />

Weiter sollen Unklarheiten durch Modellierpraktiken<br />

verringert werden, Rückmeldung gegeben werden und<br />

Lernende sollen beim Planen und Durchführen ihrer<br />

Untersuchungen unterstützt werden. Es ist wichtig, dass<br />

Lehrende sich von ihrer bisherigen Rolle trennen und in<br />

ihrer neuen Rolle im Unterricht an Sicherheit gewinnen.<br />

Wechseln Lehrende erfolgreich von den traditionellen<br />

Lehrkräfte-zentrierten Praktiken zu den mehr<br />

Lernenden-zentrierten, forschungsbasierten Methoden?<br />

Wie unterstützen Lehrpersonen die Entwicklung<br />

tiefgehenden Verständnisses der Schlüsselideen in<br />

den Naturwissenschaften? Wie führen Lehrkräfte eine<br />

Lernumgebung ein, die forschungsbasiertes Lernen<br />

fördert?<br />

Im Kontext forschungsbasierten Lehrens, der<br />

professionellen Entwicklung eines standardisierten<br />

Ansatzes, bietet das PATHWAY Projekt einen nützlichen<br />

Organizer für diese Fragen.<br />

Lernen mittels Forschung zu<br />

Lehreny<br />

So wichtig, wie es für Lehrpersonen ist, Forschung zu<br />

verstehen, ihre Forschungsfähigkeiten zu entwickeln,<br />

wissenschaftliche Konzepte mittels Forschung zu erlernen,<br />

so müssen sie auch lernen, auf diese Art zu lehren. Dies<br />

kann über professionelle Entwicklung geschehen, die ihre<br />

eigenen Forschungen in Bezug auf die Konsequenzen<br />

für ihren Unterricht erweitert. Es kann auch durch<br />

professionelle Entwicklung geschehen, die speziell<br />

geschaffen wurde, um Lehrpersonen zu helfen mittels<br />

Forschung zu lehren.<br />

Kurse während der Lehrerausbildung, nach Abschluss der<br />

17<br />

Ausbildung und Workshops während der Berufsausübung<br />

ist noch immer die vorherrschende Methode für<br />

Lehrpersonen forschungsbasiertes Lehren zu erlernen<br />

und zu verbessern. Es werden jedoch auch viele<br />

andere Strategien angewandt, um es angehenden und<br />

ausübenden Lehrpersonen zu ermöglichen, mehr über<br />

Naturwissenschaftsunterricht durch Forschung zu lernen.<br />

Loucks-Horsley et al. (1998) haben 15 verschiedene<br />

Strategien für professionelle Entwicklung identifiziert<br />

zu denen Fallbesprechungen, Begutachten der<br />

Arbeit Lernender, Aktionsforschung, Arbeitsgruppen,<br />

technologiebasiertes Lernen, Lehrplanumsetzung,<br />

Coaching und Mentoring und das Eintauchen in<br />

wissenschaftliche Forschung (der Ansatz ist entnommen<br />

aus Joannas Workshop, der weiter unten zu finden<br />

ist), zählen. Ihre Forschung nimmt an, dass Strategien<br />

in welchen Lehrpersonen ihre eigene oder die Praxis<br />

anderer unter die Lupe nehmen sehr effizient sind<br />

in Bezug auf Bildung von Verständnis wie Lernende<br />

am effektivsten lernen. Beispiele für diese Art von<br />

Professionalitätsentwicklung sind die Begutachtung<br />

von Videos, die im Unterricht aufgenommen worden<br />

sind, Diskussion niedergeschriebener Fälle von<br />

LehrInnendilemmata und die intensive Beschäftigung mit<br />

Lehrplanmaterialien und damit in Verbindung stehender<br />

Arbeit Lernender (Aufgaben, Laborberichte usw.)<br />

Niedergeschriebene Fallbeispiele und Videoclips sind für<br />

Lehrpersonen sehr brauchbar, da sie es möglich machen,<br />

viele Aspekte von forschungsbasiertem Unterricht und<br />

forschungsbasiertem Lernen zu untersuchen. Das Denken<br />

Lernender kann analysiert werden, da sie auf Probleme<br />

oder Fragen, die von den Lehrpersonen, aber auch von<br />

den Lernenden selbst aufgeworfen werden, antworten<br />

müssen. Lehrpersonen können die Antworten, die von der<br />

Lehrperson in den Videos gegeben werden, als auch den<br />

Effekt dieser Antworten auf die Lernenden analysieren.<br />

Sie können des weiteren die Lehrentscheidungen, die<br />

entweder in den Videos getroffen worden sind oder die<br />

die Lehrperson hätte treffen können und welche den<br />

SchülerInnen helfen zu lernen, betrachten.


Die Betrachtung der Arbeit Lernender, wie der Bericht einer<br />

Untersuchung oder auch Leistungsbeurteilung kann einen<br />

wertvollen Prozess für die Lehrpersonen darstellen.<br />

Eine Vielzahl von Fragen kann in Bezug auf die<br />

Forschungsfähigkeiten Lernender gestellt und diskutiert<br />

werden. Hat der/die SchülerIn eine Frage gestellt,<br />

die behandelt werden kann? Zeigt das Design der<br />

Untersuchung, dass der/die SchülerIn versteht, wie die<br />

Variablen zu kontrollieren sind? Wie ausgearbeitet ist die<br />

Erklärung des/der SchülerIn? Ist sie evidenzbasiert? Hat<br />

der/die SchülerIn sein/ihre Wissen in adäquater Weise auf<br />

die neue Situation angewendet?<br />

Das Arbeiten mit Lehrplanmaterialien kann viele<br />

Formen annehmen. Lehrende können sich durch<br />

Unterrichtseinheiten durcharbeiten, um mehr über<br />

Forschung und Forschungsinhalte zu erfahren, als auch<br />

3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />

forschungsorientiertes Lehren<br />

um zu analysieren, was Lernende lernen werden, wo sie<br />

Probleme haben könnten und wie man als Lehrkraft in<br />

diesen Fällen helfen kann. Lehrkräfte können eine Replacement<br />

Unit“ einführen, die eine Einheit im momentanen<br />

Lehrplan durch eine forschungsorientierte Einheit ersetzt.<br />

Lehrende können weiters analysieren wie Lernende eine<br />

bestimmte Reihe an Lernzielen einer Einheit erarbeiten, die<br />

alle Lehrende zur selben Zeit unterrichten.<br />

Das Studieren und die Verwendung von stark<br />

forschungsbasierten Lehrplanmaterialien kann das<br />

Verständnis der Lehrperson von Forschung und<br />

der Wissenschaft, die Lernende durch Forschen<br />

lernen, schärfen. Es können Situationen geschaffen<br />

werden, die das Wissen der Lehrkraft erweitern,<br />

zielgerichtete Diskussionen mit Kollegen anregen und<br />

die die Lehrpersonen motivieren, sich mehr Wissen und<br />

Lehransätze anzueignen.<br />

Den Kosmos mit einem selbstgebauten Teleskop entdecken<br />

Joanna Apostolaki stellt in ihrem Grundschulunterricht Optik und Astronomie vor, um den<br />

Schülerinnen und Schülern im Alter von 10 Jahren den Charakter des Lichts zu erklären.<br />

Wie schaffe ich eine Umgebung, welche Anstrengungen<br />

der Schüler, Nachforschungen durchzuführen,<br />

unterstützt? Wie kann ich durch mein Verhalten<br />

Forschung fördern, unterstützen und beobachten?<br />

Ich habe für viele Jahre an Grundschulen unterrichtet<br />

bevor ich den einwöchigen COSMOS Inquiry<br />

Workshop besucht habe. Ich war bereit eine neue Art<br />

kennenzulernen, Naturwissenschaften zu unterrichten.<br />

Ich war überzeugt, dass traditionelle Ansätze meinen<br />

Schülerinnen und Schülern nicht die Fähigkeiten<br />

angedeihen lassen, die sie brauchen werden, um dann<br />

zu einem späteren Zeitpunkt in einer technologisch<br />

fortgeschrittenen Welt erfolgreich zu sein.<br />

Aber anstatt über das Lehren zu lernen, waren wir<br />

zunächst selbst Schülerinnen und Schüler. Zuerst<br />

bereiteten die Vortragenden eine Langzeituntersuchung<br />

vor. Wir hantierten mit verschiedenen Möglichkeiten,<br />

um ein sehr einfaches Teleskop zu konstruieren, das<br />

Galileoskop henannt wird. Ich habe praktische Übungen<br />

für meine Schülerinnen und Schüler immer als wichtig<br />

erachtet, aber ich hatte nie die Gelegenheit, selbst in<br />

ein Langzeitforschungsprojekt eingebunden zu sein.<br />

Ich habe lediglich in der Mittelschule Laborunterricht<br />

genossen, in welchem man Arbeitsblätter ausfüllt.<br />

Selbst Nachforschungen anzustellen stellte sich als<br />

anders heraus als erwartet. Ich dachte, ich wüsste<br />

über praktische Wissenschaft Bescheid, ich fand aber<br />

heraus, dass es einen großen Unterschied zwischen<br />

Forschung und Praxis gibt.<br />

Beginnend von den Ausgangspunkten, die uns<br />

von unseren AusbildnerInnen vorgegeben wurden,<br />

erarbeiteten wir eine Reihe von Fragen, durch die unsere<br />

Nachforschung geleitet wurde. Die AusbildnerInnen<br />

erklärten uns, dass wir (wie WissenschafterInnen)<br />

flexibel sein müssen und unsere Forschungsarbeit<br />

einige Wendungen nehmen wird, aber dass die Zeit, die<br />

wir in sie investieren, uns zu einem neuen Verständnis<br />

von Licht, Optik, Astronomie, aber auch vom<br />

Forschungsprozess führen wird.<br />

In Partnerarbeit mit zwei anderen Lehrpersonen aus<br />

meinem Land wählten wir eine Forschungsfrage aus.<br />

Wir wurden alle mit den farbenfrohen astronomischen<br />

Bildern neugierig gemacht. Die Hauptaufgabe war es zu<br />

erklären, wie diese Bilder der Himmelsobjekte erstellt<br />

werden. Wir nahmen an, dass wenn wir es uns selbst<br />

erklären können, dann können wir es auch anderen<br />

erklären und dieses Phänomen wirklich verstehen.<br />

Zuerst stellten wir alle Farben des Lichtspektrums<br />

zusammen und dann bestimmten wir welche Farben die<br />

Schatten darstellten. Wie vorhergesehen, nahm unsere<br />

Nachforschung einige Wendungen, aber jede von ihnen<br />

offenbarte einen neuen Puzzleteil. Mit Unterstützung<br />

des Training Teams zum Beispiel haben wir die Salsaj<br />

Software verwendet, die präsentiert, wie das Zufügen<br />

von Farben (indem gefärbte Filter vor eine Lichtquelle<br />

platziert werden) das Licht verändert, welches unser<br />

Auge erreicht. Wir haben ebenso über die Frequenzen<br />

sichtbaren Lichts gelesen und darüber, wie das Auge<br />

diese Frequenzen wahrnimmt.<br />

18 19<br />

3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />

forschungsorientiertes Lehren<br />

Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir uns in viele<br />

Richtungen vertiefen können. Wir hatten das Gefühl<br />

eine große Menge wissenschaftlichen Inhalts gelernt<br />

zu haben und auch, wie wir die Beantwortung unserer<br />

eigenen Fragen in Angriff nehmen können.<br />

Während unserer Arbeit sprachen wir mit anderen<br />

ForscherInnen, tauschten Ideen aus und begannen zu<br />

verstehen, wie wichtig es ist, zusammen zu arbeiten.<br />

Als die Zeit gekommen war, unsere Nachforschungen<br />

zu teilen, waren wir beeindruckt wie weit unsere<br />

Gruppe in den wenigen Tagen gekommen war und<br />

wie gut unsere Nachforschungen mit den anderen<br />

harmonisierte. Die Nachforschungen bezogen sich auf<br />

Licht und Farben, welche die “big ideas” hinter diesem<br />

Ansatz sind.<br />

Als GrundschullehrerInnen hatten die meisten von<br />

uns noch nie selbst Nachforschungen angestellt,<br />

in keiner Wissenschaft. Wir waren stolz auf unsere<br />

Fähigkeit, eine Frage auszuwählen, sie zu verfolgen<br />

und daraus Schlüsse zu ziehen. Weiters lernten wir<br />

durch das eigenständige Durchführen von Forschung<br />

einige wichtige Teile zu schätzen, wie die Macht des<br />

Infragestellens in jedem Arbeitsschritt. Das im Vorfeld<br />

Etablieren einer zu verfolgenden Frage war wichtig,<br />

jedoch waren auch andere Fragen wichtig wie z.B.<br />

„Wie kann ich erklären, was ich beobachte? Welche<br />

Beweise hast du, die belegen, dass deine Erklärung<br />

eine gute ist? Gibt es eine alternative Erklärung,<br />

die mir einfällt? Warum ist meine glaubhafter?“<br />

Es wurden uns Modelle, Materialien und sich im<br />

Hintergrund befindende Führung, wie zu forschen ist,<br />

geboten. Wir lernten über wichtige wissenschaftliche<br />

Inhalte mittels experimentieren, Interaktion mit<br />

WissenschafterInnen, Inanspruchnahme verschiedener<br />

Ressourcen einschließlich Datenbanken astronomischer


Observatorien. Wir erlangten ein Verständnis über das<br />

komplexe Zusammenspiel von Farbzugabe (Licht) und<br />

Farbwegnahme (Pigment) und darüber, was den Farben,<br />

die wir sehen zugrunde liegt. Wir konnten selbst das<br />

Gefühl von Kompetenz und Selbstvertrauen erleben,<br />

das man als selbstständige/r Lernende/r entwickelt.<br />

Ich habe seitdem ungefähr 200 Galileoskope mit<br />

meinen 10 Jahre alten SchülerInnen gebaut…<br />

Joannas Geschichte dürfte sich fortsetzen, da sie<br />

und ihre KollegInnen dieselben Projekte mit neuen<br />

Lernenden nächstes Jahr wiederholen werden. Da<br />

sie mit dem Material immer vertrauter werden,<br />

werden sie bald in der Lage sein, sich auf die Lern-<br />

und Denkweise von Lernenden zu konzentrieren<br />

und ihre Fragen, Prüfungen und Erklärungen<br />

adaptieren um das Verständnis der Lernenden zu<br />

verbessern und zu vertiefen. Bereits stattfindende<br />

Zusammenarbeit mit anderen Lehrpersonen und mit<br />

solchen, die mehr Expertise in den Wissenschaften<br />

und einen tieferen Einblick in das Lernverhalten von<br />

SchülerInnen vorweisen können, hilft Lehrpersonen<br />

wie Joanna weiterhin wissenschaftliche Konzepte<br />

und Forschungsfähigkeiten zu erlernen. Weiters hilft<br />

es ihr zu verstehen wie wissenschaftliche Erkenntnis<br />

voranschreitet.<br />

Joannas Reflexionen betonen einige wichtige<br />

Charakteristika professioneller Entwicklung für das<br />

forschungsbasierte Lehren. Das eine wäre, dass<br />

Lehrpersonen selbst Forschung betreiben müssen,<br />

um ihre Bedeutung, ihren Wert und wie sie verwendet<br />

werden kann, um SchülerInnen beim Lernen zu helfen,<br />

zu verstehen. Das zweite Charakteristikum ist die<br />

Wichtigkeit einer LehrerInnengemeinschaft, die die<br />

3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />

forschungsorientiertes Lehren<br />

wissenschaftliche Gemeinschaft widerspiegelt. In<br />

Anlehnung an den PATHWAY Ansatz, fordern und<br />

unterstützen diese Gemeinschaften die Entwicklung<br />

von Erkenntnis von WissenschafterInnen, Lernenden<br />

und –wie in diesem Fall- von Lehrpersonen. Joannas<br />

Reflexionen zeigen auch, dass es eine beachtliche<br />

Menge an Zeit brauchen kann, um Veränderungen in<br />

seiner Art zu lehren zu tun.<br />

Professionelle Entwicklung, die ein Augenmerk auf die<br />

Verbesserung des Unterrichts mittels Forschung legt,<br />

erreicht verschiedene simultane Ziele:<br />

• Sie versorgt Lehrpersonen mit Lernerfahrung, die<br />

sich von traditionelleren Hochschulkursen oder<br />

Fortbildungen unterscheidet. Es sind One-on-One<br />

Erfahrungen mit eingeschlossen wie Coaching,<br />

Zusammenarbeit wie Lerngruppen und „Job-<br />

Embedded Learning“ wie Aktionsforschung.<br />

• Sie legt besonderes Augenmerk auf wichtige<br />

Aspekte der Lehrpraxis einschließlich Organisation<br />

und Präsentation des Curriculums, Arbeit von<br />

SchülerInnen und Lehrdilemmata.<br />

• Sie hilft Lehrpersonen genau darüber<br />

nachzudenken, wie ihre SchülerInnen wichtige<br />

wissenschaftliche Konzepte mittels Forschung<br />

verstehen können, was ihnen hilft spezielle<br />

Fähigkeiten im Bereich des Forschens zu<br />

erlangen und welche Lernerfahrung die Arbeit der<br />

WissenschafterInnen für ihre SchülerInnen „echt“<br />

macht.<br />

Life-Long “Inquirers” werden<br />

Dieses Kapitel verwendet den Terminus “Professionelle<br />

Entwicklung” um auf Gelegenheiten Bezug zu nehmen,<br />

die Lehrpersonen in allen Stadien ihrer Karrieren lernen<br />

müssen. Demnach umfasst es Lernerfahrungen für<br />

zukünftige, beginnende und erfahrene Lehrpersonen<br />

mittels Kursen die vor Antritt des Berufs, aber besonders<br />

auch während Ausübung des Berufs stattfinden.<br />

Diese Kapitel betont des Weiteren die Wichtigkeit,<br />

von professioneller Entwicklung als Kontinuum zu<br />

denken. Lehrpersonen egal welchen Niveaus wissen<br />

über bestimmte Teilbereiche außerordentlich viel und<br />

über andere nicht. Das Stadium ihrer Karriere soll den<br />

Lehrpersonen nicht vorgeben, was sie lernen werden und in<br />

welchem Umfang.<br />

Der PATHWAY Ansatz betont die Wichtigkeit des Lifelong<br />

Learnings. Professionelle Entwicklung muss den bestehenden<br />

Bedarf aller angehenden und ausübenden Lehrkräfte zu<br />

wachsen, ihr Wissen und Fähigkeiten zu erweitern und<br />

ihren Wert für ihre SchülerInnen zu steigern, abdecken.<br />

Engagement für Forschung als etwas, das alle Menschen<br />

machen müssen, um ihr Leben und das der anderen zu<br />

verbessern, ist ein wichtiges Thema für professionelle<br />

Entwicklung, zusätzlich zu ihren anderen Zielen.<br />

Die wirksamste professionelle Entwicklung regt nicht nur<br />

das Bedürfnis weiterhin zu lernen an. Sie bietet Wissen<br />

darüber, wo Informationen eingeholt werden können,<br />

bietet Möglichkeiten, Lernen und Lehren zu verbessern und<br />

führt Lehrpersonen in Hilfsmittel ein, die kontinuierliche<br />

Verbesserungen ermöglichen sollen. Diese Hilfsmittel<br />

beinhalten Strategien, Unterrichtserfahrungen zu<br />

analysieren; brauchbares Feedback für andere zu geben;<br />

Beobachtungen und wichtige Informationen aufzunehmen<br />

und zu dokumentieren, genauso wie Informationen anderer<br />

Quellen und Datenbanken für brauchbare Hilfestellungen<br />

und Materialien zu durchsuchen.<br />

Das PATHWAY Best Practices (Deliverable D3.1)<br />

zeigt viele dieser Hilfsmittel unter Anwendung. Viele<br />

der „Best Practices“ illustrieren laufendes Lernen<br />

mittels Forschung. Im Rahmen dieser Aktivitäten sind<br />

Lehrpersonen angehalten, eine Forschungsfrage über<br />

20 21<br />

3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />

forschungsorientiertes Lehren<br />

ihr Lehren zu formulieren, eine Datensammlung, sowie<br />

ein Analyseschema zu schaffen, zu verwenden um die<br />

Frage in Angriff zu nehmen. Dann soll über die Ergebnisse<br />

für die KollegInnen Bericht erstattet werden. Solche<br />

Aktionsforschung sind wichtige Informationsquellen für<br />

Lehrkräfte.<br />

Sie organisieren was sonst zufällige Eindrücke wären,<br />

unsystematische Beobachtungen und unbewusstes<br />

Verhalten in einen Rahmen, der Lehrpraxis informieren<br />

kann. Lehrpersonen wird ein Hilfsmittel gegeben, dass<br />

verwendet werden kann um Fragen über Lehren während<br />

ihrer gesamten Karriere nachzugehen.<br />

In Joannas Fall hat eine Lehrerin, die vorher noch<br />

keinen Erfahrungswert in diesem Bereich hatte, ihre<br />

Augen für die Möglichkeiten von Forschung als Quelle<br />

anhaltenden Lernens geöffnet. Mittels professioneller<br />

Entwicklung hat sie das Bewusstsein erlangt, weiterhin<br />

in wissenschaftlichen Konzepten zu forschen. Joannas<br />

Motivation in tiefgehender Weise darüber zu reflektieren,<br />

wie ihre SchülerInnen lernen und welche Fähigkeiten<br />

sie benötigen um weiterhin zu lernen rief andauernde<br />

Verfeinerung ihrer Lehrpraxis und der Lernumgebung, die<br />

sie für ihre SchülerInnen schaffte, hervor.<br />

Plan professioneller<br />

Entwicklung für<br />

forschungsbasiertes Lehren<br />

Professionelle Entwicklung hat oftmals das Manko<br />

fragmentarisch bzw. Stückwerk zu sein. Vorberufliche<br />

Lehrgänge sind oftmals einfach eine Sammlung<br />

von Kursen. Es besteht eine große Kluft zwischen<br />

Kursen in den Naturwissenschaften und Kursen in den<br />

Bildungswissenschaften. Neue Lehrpersonen finden sich<br />

oft in den weniger begehrenswerten Lehrpositionen wieder,<br />

mit voller Belastung, hohem Vorbereitungsaufwand,<br />

schwierigen SchüerInnen und wenig oder keine Unterstützung<br />

den Übergang zwischen Studentendasein zu einem/r<br />

vollzeitarbeitenden Professionisten/in zu bewältigen.<br />

Auf ähnliche Weise ist professionelle Entwicklung für ihren Beruf<br />

ausübende Lehrkräfte fragmentarisch, meistens bestehend aus


kurzen Workshops die weder miteinander in Verbindung stehen,<br />

noch mit dem Unterricht, den die Lehrperson hält.<br />

Professionelle Entwicklung, die forschungsorientierten<br />

Unterricht verbessern soll, kann all diese Mängel haben. Dazu<br />

kommt, dass den Lehrpersonen nicht explizit geholfen wird,<br />

Forschungsfähigkeiten und Verständnis dafür zu erlangen.<br />

Es werden Lehrgänge benötigt, die sich explizit auf<br />

Forschung beziehen. Und zwar als Lernergebnis<br />

für Lehrende und als Möglichkeit für Lehrende<br />

wissenschaftliche Inhalte zu erlernen. Des weiteren,<br />

braucht man diese Lehrgänge um Lehrpersonen zu helfen<br />

mittels Forschung zu unterrichten.<br />

PATHWAY Best Practices beschreiben sehr unterschiedliche<br />

professionelle Entwicklungslehrgänge, von der Universität<br />

Beirut, die Kurse für angehender Lehrpersonen anbietet, über<br />

SMEC Kurse, die eine Vertiefung in die Materie der Forschung<br />

erlauben bis zu einem einwöchigen intensiv-COSMOS Kurs<br />

über das Erstellen forschungsorientierter Aktivitäten. Zum<br />

jetzigen Zeitpunkt teilen alle einige Attribute effektiven<br />

Lehrgängen professioneller Entwicklung.<br />

Erst bieten sie kohärente Möglichkeiten für<br />

Obwohl wir alle der Welt in der wir leben neugierig<br />

gegenüberstehen, ist Forschung ein Streben, das<br />

normalerweise VollzeitwissenschafterInnen und<br />

Studierenden vorbehalten ist. Laborplätze und<br />

Ausrüstung sind teuer, Experimente brauchen viel<br />

Zeit und Geduld. Doch manchmal erhält ein Schulkind<br />

die einmalige Chance, in die Schuhe –oder in den<br />

Laborkittel- eines/r WissenschafterIn zu schlüpfen.<br />

Solche Möglichkeiten werden nun leichter zugänglich<br />

sein, dank Lehrenden wie Becky Parker. 2007 reiste<br />

Becky, die in Großbritannien Physik unterrichtet, 10<br />

Stunden lang mit 50 ihrer SchülerInnen in Omnibussen<br />

3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />

forschungsorientiertes Lehren<br />

Lehrpersonen an, über eine gewisse Zeit hinweg zu<br />

lernen. Die Implementierung der Masterlehrgangs und<br />

Langzeitcurricula hilft Lehrpersonen neue Erkenntnisse zu<br />

erlangen und diese in ihrem Unterricht mit Unterstützung<br />

ihrer KollegInnen, <strong>Schule</strong>n und Bezirke anzuwenden.<br />

Weiters waren viele dieser Programme das Produkt von<br />

Zusammenarbeit vieler Menschen und Organisationen.<br />

Partnerschaften zwischen Erziehenden, Universitäten und<br />

Forschungsinstitutionen schlossen WissenschafterInnen in<br />

das Schaffen von Möglichkeiten für Lehrpersonen ein, damit<br />

diese wissenschaftliche Nachforschungen anstellen können.<br />

Diese Aktivität ist so entscheidend für ihren Unterricht,<br />

dass sie sowohl in die vorprofessionelle als auch in die<br />

berufsbegleitende Ausbildung inkludiert werden sollte. Zu<br />

guter Letzt hatten alle diese Programme eine klar Bindung<br />

zur Vision des PATHWAY Ansatzes, welcher dazu aufruft<br />

Lehrpersonen das Wissen und die Fähigkeiten zu vermitteln,<br />

die sie brauchen um den Bedürfnissen ihrer SchülerInnen<br />

im Bereich der wissenschaftlichen Bildung gerecht zu<br />

werden. Forschung wird als eine Reihe von Fähigkeiten und<br />

Erkenntnissen betrachtet, die Lehrpersonen selbst haben<br />

müssen und die ihre Lernenden erlangen müssen – so wie ein<br />

Behelf mittels welchen Stoffes gut gelernt werden kann.<br />

SchulwissenschafterInnen<br />

Becky Parker bindet ihre SchülerInnen in Teilchenphysik in CERN ein.<br />

zum jährlichen Schulbesuch in CERN, dem weltgrößten<br />

Teilchenphysiklabor, das sich in Genf, Schweiz,<br />

befindet. Diese Reise sollte sich als Schlüsselpunkt<br />

ihrer Karriere erweisen.<br />

“Als wir von unserem Besuch aus CERN zurückkamen,<br />

hörten wir von „Space Experiment Competition‘<br />

organisiert vom British National Space Centre –<br />

nun die UK Space Agency- und des Unternehmens<br />

Surrey Satellite Technology Limited.“, sagt Becky.<br />

„Meine SchülerInnen dachten, es wäre eine gute Idee<br />

Teilchendetektoren, die wir in CERN gesehen haben, zu<br />

verwenden, um kosmische Strahlung zu messen.“ Die<br />

Teilchendetektoren, auch bekannt als TimePix Chips,<br />

wurden von der internationalen multi-institutionellen<br />

MediPix Collaboration entwickelt. Jeder MediPix und<br />

TimePix Chip besteht aus einem Gitter von Pixeln. Der<br />

MediPix Chip zählt jedes Lichtteilchen (Photon). Es<br />

hat einen wichtigen Vorteil gegenüber herkömmlichen<br />

Techniken und zwar, dass keinerlei Signal gemessen<br />

wird, wenn kein Photon eintritt. Das heißt, dass es kein<br />

Rauschen gibt abgesehen von der Zeit der Belichtung.<br />

Anders als ein MediPix Chip, der einfach eintretende<br />

Teilchen detektiert, verwendet ein TimePix Chip eine<br />

externe Uhr mit einer Frequenz von bis zu 100MHz<br />

als Zeitreferenz. „Michael Campbell, der Sprecher der<br />

MediPix Collaboration, hat bereits daran gedacht, dass<br />

TimePix Chips in <strong>Schule</strong>n verwenet werden könnten.“,<br />

meint Becky. „Für den Wettbewerb schufen meine<br />

SchülerInnen den Langton Ultimate Cosmic ray Intensity<br />

Detector (LUCID), der vier TimePix Chips verwendet, die<br />

an den Seiten eines Würfels und am Boden angebracht<br />

sind, um Daten kosmischer Strahlung zu sammeln.“<br />

Kosmische Strahlungen sind subatomare Teilchen,<br />

die durch eine Vielzahl von Ereignissen im Weltraum<br />

entstehen. Sie haben ihren Ursprung in der Sonne,<br />

anderen Sternen und in undefinierten Quellen am<br />

Rande des wahrnehmbaren Universums. Kosmische<br />

Strahlung bewegt sich ungehindert durch die Weiten<br />

des Alls. WissenschafterInnen erfassen sie, kreuzen<br />

sie ihre Wege mit der Erde. Sie offenbaren viel wertvolle<br />

Information über das Universum. Beckys SchülerInnen<br />

hofften ihren eigenen Beitrag im Bereich der Detektion<br />

von kosmischer Strahlung zu leisten. „Wir brachten<br />

LUCID in den Wettbewerb ein und erreichten den<br />

zweiten Platz! Wir wurden mit der Möglichkeit belohnt,<br />

dass LUCID an Bord des TechnoDemoSat Satelliten<br />

angebracht wird, der 2012 in Betrieb genommen<br />

22 23<br />

3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />

forschungsorientiertes Lehren<br />

werden soll. Das ursprüngliche LUCID Team waren<br />

drei Mädchen und drei Buben, aber nun sind 30 bis<br />

40 Lernende involviert. Die SchülerInnen arbeiten<br />

an Protokollen um Befehle zu senden, wenn das<br />

Experiment im All ist – sie arbeiten an einer effektiven<br />

Missionskontrolle. Die Resultate, die wir durch LUCID<br />

erlangen, werden wertvolle Einblicke in das Umfeld<br />

kosmischer Strahlung bieten.“<br />

Mit dem Wunsch, die Begeisterung bezüglich LUCID zu<br />

teilen, gründete Becky das CERN@school Programme,<br />

in welchen kleinere Versionen von LUCID an andere<br />

<strong>Schule</strong>n verteilt werden. Lernende erfassen Daten<br />

kosmischer Strahlung, welche gesammelt wird und<br />

für alle <strong>Schule</strong>n über die CERN@school Website<br />

zugänglich gemacht wird. 10 <strong>Schule</strong>n in Großbritannien<br />

und Nordirland sind momentan in dieses Vorhaben<br />

involviert, welches bald auch auf andere <strong>Schule</strong>n in<br />

Europa und den USA umgelegt wird.<br />

“CERN@school SchülerInnen erfahren die Begeisterung<br />

an echter wissenschaftlicher Forschung beteiligt<br />

zu sein“, sagt Becky. „Sie arbeiten mit einem<br />

internationalen Lernendenkörper zusammen und


sind bestärkt, Berufe im Bereich der Physik oder<br />

Ingenieurswesen in Betracht zu ziehen. Das Projekt<br />

erlaubt auch Lehrpersonen als teilnehmende<br />

WissenschafterInnen zu agieren und den ForscherInnen<br />

in Schulumgebung zu arbeiten.“ Enthusiasmus für<br />

wissenschaftliche Forschung ist für Becky nichts<br />

Neues. Nachdem sie Naturwissenschaften und<br />

Mathematik an ihrer <strong>Schule</strong> genossen hat, erlangte sie<br />

einen Abschluss in Physik an der Universität Sussex im<br />

Vereinigten Königreich, und einen Mastertitel im Bereich<br />

konzeptueller Grundlagen an der Universität Chicago,<br />

USA. Sie kehrte an die Universität Sussex zurück, um<br />

Physik als Lehramtsstudium zu absolvieren, weil sie<br />

„das Fach liebt und die Leute von der Physik begeistern<br />

und durch die Physik inspirieren möchte.“ Becky Parker<br />

ist nun seit 18 Jahren Lehrerin und hat an der Simon<br />

Langton Grammar School for Boys unterrichtet, die<br />

auch in ihren letzten zwei Jahren vor der Universität<br />

Mädchen aufnimmt. Sie besuchte CERN zum ersten<br />

Mal 1993 und begann ihren jährlichen Schulausflug im<br />

Jahre 1995, was dann zum schicksalhaften Ausflug<br />

2007 führte, der zum Bau von LUCID inspirierte.<br />

Bedingt durch den Erfolg von LUCID und CERN@<br />

school, gründete Becky vor kurzem das Langton Star<br />

Centre, das Lernende ermuntert über den Bereich<br />

der Teilchenphysik hinaus zu forschen. Das Zentrum<br />

Becky hat mit ihren SchülerInnen CERN viele Jahre lang<br />

besucht. In CERN haben sich die WissenschafterInnen<br />

für den Unterricht interessiert und es den Lehrpersonen<br />

(und in anderen Programmen, den Lernenden)<br />

ermöglicht, an den aktuellen Forschungsvorhaben<br />

teilzunehmen. Die professionelle Entwicklung hat<br />

ihr die Möglichkeit gegeben, tatsächlich Forschung<br />

zu „tun“, was weder in ihrer Ausbildung noch in<br />

Fortbildungen der Fall war. Sie wurde in diese<br />

einzigartige Forschungsumgebung eingeführt auf eine<br />

3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />

forschungsorientiertes Lehren<br />

24<br />

bietet Lernenden vieler <strong>Schule</strong>n die Möglichkeit mit<br />

Experten im Bereich der Plasmaphysik, Astronomie<br />

und Molekularbiologie zu arbeiten. Einer der<br />

Plasmaphysikstudenten hat seine Arbeit in einer<br />

Zeitschrift mit Peer Review veröffentlicht (Hatfield,<br />

2010). In der Tat hat kommen 0.05% bis 1% aller<br />

Physikstudierenden an britischen Universitäten von<br />

der Simon Langton Grammar School seit dem Beginn<br />

des LUCID Projektes. Damit haben sich die Zahlen<br />

um mehr als das doppelte gesteigert im Vergleich zu<br />

den vorherigen Zahlen. Schulabgänger dieser <strong>Schule</strong><br />

werden auch immer mehr im Ingenieurwesen tätig, ein<br />

großer Teil der weiblichen Schüler verweilt im Bereich<br />

der Physik und im Bereich des Ingenieurwesens.<br />

Was hat Becky nun als nächstes vor? „Wir hoffen, das<br />

CERN@school Projekt erweitern zu können.“, sagt sie. „Mit<br />

Detektoren an <strong>Schule</strong>n in ganz Europa haben wir durchaus<br />

das Potential, spannende, neue Physik auszuüben. Wir<br />

arbeiten an einer Möglichkeit, mehr Daten von LUCID<br />

und CERN@school zu speichern, indem wir die <strong>Schule</strong>n<br />

untereinander mit der Hilfe von GridPP verbinden. Dies<br />

ist eine Zusammenarbeit von TeilchenphysikerInnen und<br />

ComputerwissenschafterInnen aus dem Vereinigten<br />

Königreich und CERN. Sie bildet das UK Distributed<br />

Computing Netzwerk, welches Teil des größeren CERN<br />

Koordinationsnetzes ist. Dieses Netz wird eine<br />

Art, wie sie es vorher nicht gekannt hatte. Es hat ihr<br />

einige Arten gezeigt in dieser Forschungsumgebung<br />

Untersuchungen anzustellen. Im Großen und Ganzen<br />

hat es sie ausgerüstet um darüber nachzudenken, wie<br />

der Forschungsprozess und die Forschungsfähigkeiten<br />

mit dem Fachgebiet verflochten sein können und<br />

wie sie diese gehobene Forschungsumgebung zum<br />

primären Schauplatz des Lernens werden kann.<br />

Beckys Resümee beinhaltet einige Bedenken, die<br />

Lehrpersonen gemein sind in einer frühen Phase des<br />

Forschens. Erst nahm sie wahr, dass ihr Unterricht<br />

schon erfolgreich war und dass es ein wichtiger Teil<br />

ihrer Rolle als Lehrerin der Naturwissenschaften<br />

ist, Lernenden zu helfen mit den unzähligen Fakten<br />

und Konzepten vertraut zu werden. Bisher hatte sie<br />

den Verdacht, dass ihre SchülerInnen nicht wirklich<br />

das lernen (und bei sich behalten), was sie aus<br />

der Sicht der Lehrerin wissen sollen. Sie wusste,<br />

dass sie den Bedarf, ihren SchülerInnen zu helfen,<br />

Forschungsfähigkeiten zu erarbeiten und zu verstehen,<br />

wie diese von WissenschafterInnen verwendet werden,<br />

um Erkenntnisse zu erlangen, vernachlässigte.<br />

Becky erkannte, dass forschungsorientierter<br />

Unterricht die Annahme einer anderen LehrerInnenrolle<br />

bedeutete. Sie schuf mehr Möglichkeiten für ihre<br />

SchülerInnen, damit diese Ideen selbst mit Materialien<br />

und in Gruppenarbeit erforschen konnten. Sie hörte<br />

auch mehr zu, denn so konnte sie verstehen, was ihre<br />

SchülerInnen verstehen, was sie missverstehen, was<br />

sie denken und was sie nun tatsächlich lernen. Des<br />

Weiteren lernte Becky ihre Stunden in Hinblick auf die<br />

„Big Ideas“ zu planen anstatt auf Fakten und Formeln<br />

konzentriert zu sein, welche sie früher als Kernstücke<br />

der Physik betrachtet hat.<br />

3. Vorbereiten der Lehrpersonen auf<br />

forschungsorientiertes Lehren<br />

Beckys Reflexionen zeigen die Veränderungen, die das<br />

Unterrichten forschungsorientiert werden lassen. Sie<br />

verwendet Forschung auf mannigfache Weise. Sie lehrt<br />

Forschungsfähigkeiten, Verständnis von Forschung,<br />

und Fachwissen mittels Forschung. Sie kümmert sich<br />

intensiver um Fragen der Lernenden und bemüht<br />

sich, Möglichkeiten zu schaffen, damit die Lernenden<br />

Beweise sammeln können und diese als Basis ihrer<br />

Erklärungen verwenden können. Dies tut sie bevor sie<br />

Materialien präsentiert.<br />

Dies liegt PATHWAY besonders am Herzen. Alle Kurse<br />

halfen Lehrkräften, mittels eigener Forschung Inhalte<br />

zu lernen und Forschungsfähigkeiten zu entwickeln.<br />

Professionelle Entwicklung für forschungsorientierten<br />

Unterricht und forschungsorientiertes Lernen ist<br />

für die Zukunft von Naturwissenschaftsunterricht<br />

entscheidend.


4.<br />

Richtlinien für die Lehrpraxis


Dieses Kapitel fasst im Format einer Tabelle die wichtigsten<br />

Richtlinien für die erfolgreiche Implementierung von<br />

Forschung in der Praxis zusammen. Das PATHWAY<br />

Projekt bietet parallel dazu eine Liste von „Best Practices“<br />

(Deliverable D3.1), die die Einführung von <strong>IBSE</strong> Szenarien<br />

ermöglichen soll. Kapitel 6 schlägt PATHWAY Vorgaben für<br />

Folgendes zu beachten:<br />

Zusammenarbeit<br />

zwischen offiziellen<br />

und ungezwungenen<br />

Lernumgebungen zu<br />

fördern, zu entwickeln und<br />

zu unterstützen durch:<br />

Anwenden eines<br />

forschungsorientierten<br />

Lehr- und<br />

Lernansatzes für<br />

naturwissenschaftliche<br />

Fächer, der basiert auf:<br />

Wenn Lernende<br />

forschungsorientierte<br />

Wissenschaft ausüben,<br />

passiert es, dass:<br />

*4. Richtlinien für die Lehrpraxis<br />

29<br />

die Implementierung <strong>IBSE</strong> Szenarien vor, während Kapitel 7<br />

eine Reihe von Anweisungen präsentiert, wie eine Lehrperson<br />

unter Verwendung des PATHWAY ASL-LDT Hilfsmittels<br />

ihr eigenes Szenario vorbereiten kann (Stundenbild,<br />

Lehrausgang).<br />

Forschungsorientierter Unterricht in den Naturwissenschaften bedeutet ...<br />

• Was SchülerInnen lernen ist zu einem hohen Maße von der Art des Lehrens abhängig.<br />

• Die Handlungen der Lehrpersonen sind in tiefgehender Weise davon beeinflusst, dass Wissenschaft<br />

als Unternehmung aber auch als Fach, dass es zu lehren und lernen wahrgenommen wird.<br />

• Lernendenverständnis wird aktiv durch individuelle und soziale Prozesse geschaffen.<br />

• Handlungen der Lehrpersonen sind in tiefgehender Weise vom Verständnis gegenüber und von der<br />

Beziehung zu Lernenden beeinflusst.<br />

• Organisation von Unterrichtsaktivitäten in Museen, Wissenschafts- und Forschungszentren.<br />

• Zeigen “How Science Works” und “How Scientists Work” indem diese Kontexte als “lebende” Labors<br />

verwendet werden, wo Forschung gefördert und in der Praxis implementiert wird.<br />

• Finden von Möglichkeiten den “Charakter der Wissenschaft” zu zeigen und Lernende in die Kultur von<br />

Wissenschaft ein zuführen.<br />

• Zusammenarbeit mit MuseumspädagogInnen und Outreach Gruppen.<br />

• Den Versuch Ausstellungen und den Schullehrplan miteinander zu verbinden.<br />

Forschungsorientiertes Lernen bedeutet ...<br />

• Beobachtung: genaues Hinsehen, Erstellen von Notizen, Vergleiche anstellen.<br />

• Fragen: Stellen von Fragen über Beobachtungen; Stellen von Fragen, die zu Untersuchungen führen.<br />

• Aufstellen von Hypothesen: Bieten von Erklärungen, die mit den Beobachtungen im Einklang stehen.<br />

• Überprüfen: Planen, Ausführen, Messen, Erlangen von Daten, Kontrolle der Variablen.<br />

• Interpretation: Darstellen, Schlüsse ziehen, Erkennen von Mustern.<br />

• Kommunizieren: andere auf vielfältige Weise informieren: mündlich, schriftlich, gegenständlich.<br />

• Evaluieren: Entwicklung kritischer Meinungen, die auf Beobachtungen und bereits erlangtem Wissen<br />

basieren.<br />

Lernende sich selbst als aktiven Teil des Lernprozesses sehen<br />

• Sie freuen sich, Wissenschaft auszuüben.<br />

• Sie zeigen das Bedürfnis mehr zu lernen.<br />

• Sie möchten mit ihren MitschülerInnen zusammenarbeiten.<br />

• Sie sind selbstsicher, Wissenschaft auszuüben. Sie zeigen Gewilltsein, Ideen abzuändern, Risiken<br />

eizugehen und zeigen gesunde Skepsis.<br />

Sie respektieren Individuen und ungleiche Sichtweisen.<br />

• Lernende akzeptieren die „Einladung zu Lernen“ und bringen sich gerne in den Forschungsprozess ein.<br />

• Sie äußern Neugier und überdenken Beobachtungen.<br />

• Sie nehmen die Möglichkeit wahr ihre eigenen Ideen auszuprobieren und auf ihnen zu beharren.<br />

Lernende planen und führen Untersuchungen durch<br />

• Sie schaffen einen gerechten Test als Möglichkeit, ihre Ideen zu versuchen. Sie erwarten nicht, dass<br />

ihnen gesagt wird, was sie tun sollen.<br />

• Sie planen wie sie Ideen verifizieren, erweitern oder verwerfen können.<br />

• Sie führen Untersuchungen durch, indem sie das Material mit Vorsicht behandeln, beobachten,<br />

messen und Daten aufnehmen.


Wenn Lernende<br />

forschungsorientierte<br />

Wissenschaft ausüben,<br />

passiert es, dass:<br />

Befinden sie sich im<br />

forschungsbasierten<br />

Unterricht, kann es<br />

Lehrpersonen passieren,<br />

dass:<br />

Es gibt Fähigkeiten, die<br />

eine Lehrperson erlangen<br />

muss, um SchülerInnen<br />

beim Verstehen<br />

wissenschaftlicher Ideen<br />

zu unterstützen.<br />

4. Richtlinien für die Lehrpraxis 4. Richtlinien für die Lehrpraxis<br />

Forschungsorientiertes Lernen bedeutet ...<br />

Lernende kommunizieren, indem sie eine Vielzahl an Methoden anwenden<br />

• Sie drücken Ideen auf vielfältige Art und Weise aus: Zeitschriften, Berichte, Zeichnungen, Tabellen usw.<br />

• Sie hören über Wissenschaft, schreiben und sprechen über Wissenschaft mit ihren Eltern,<br />

Lehrpersonen und FreundInnen.<br />

• Sie verwenden fachspezifische Sprache.<br />

• Sie kommunizieren ihr Verständnisebene der Konzepte, die sie bislang entwickelt haben.<br />

Lernende bieten Erklärungen und Lösungen und sie Schaffen eine Sammlung von Konzepten<br />

• Sie bieten sowohl Erklärungen basierend auf vergangener Erfahrung als auch Erkenntnisse, die<br />

durch momentan laufende Untersuchung gewonnen werden.<br />

• Sie stellen Forschungen an, um ihre eigenen Fragen zu beantworten..<br />

• Sie sortieren Information und entscheiden, was wichtig ist (was funktioniert und was nicht).<br />

• Sie sind bereit, Erklärungen zu überarbeiten und neue Ideen in Betracht zu ziehen, da sie<br />

Erkenntnisse erwerben (Schaffen von Verständnis).<br />

Lernende bringen Fragen auf<br />

• Sie stellen Fragen – verbal oder mittels Handlungen..<br />

• Sie benützen Fragen, die sie zu Nachforschung führen, welche neue Fragen und Ideen aufwirft und<br />

sie neu definiert.<br />

• Sie wertschätzen und genießen es Fragen zu stellen, was einen wichtigen Teil von Wissenschaft darstellt.<br />

Lernende verwenden Beobachtungen<br />

• Sie beobachten mit Umsicht anstatt bloß hinzusehen.<br />

• Sie erkennen Details, suchen nach Mustern, erfassen Sequenzen und Ereignisse, sie bemerken<br />

Veränderungen, Ähnlichkeiten und Unterschiede.<br />

• Sie bilden Verbindungen zu früheren Vorstellungen.<br />

Lernende ihrer Ausübung von Wissenschaft kritisch gegenüber<br />

• Sie schaffen und verwenden Qualitätsindikatoren um ihre eigene Arbeit zu bewerten.<br />

• Sie berichten über und zeigen ihre Stärken und stellen fest, welche Bereiche noch verbessert werden können.<br />

• Sie reflektieren gemeinsam mit Erwachsenen und Gleichaltrigen.<br />

• die LehrerInnen Rolle ihren Schwerpunkt weniger auf direktem Lehren hat, sondern die Lehrperson<br />

wird eher gebraucht um Modelle zu erstellen, zu leiten, zu fördern und auf beständige Art die Arbeit<br />

der Lernenden zu bewerten.<br />

• die Rolle der Lehrperson komplexer wird. Sie beinhaltet nun eine größere Verantwortung, Umstände<br />

zu schaffen und zu erhalten, die dem Erlangen von Verständnis dienlich sind.<br />

• Die Lehrperson ist für die Entwicklung der Ideen von Lernenden verantwortlich als auch für die<br />

Erhaltung der Lernumgebung.<br />

Verhaltens- und Fähigkeitsmodell von Lehrpersonen<br />

• Sie zeigen den Kindern, wie neue Hilfsmittel und Materialien zu verwenden sind.<br />

• Sie führen Lernende an ein größeres Maß an Verantwortung in ihrer Forschung heran.<br />

• Sie helfen Lernenden Fähigkeiten wie Niederschreiben, Dokumentieren und das Ziehen von<br />

Schlüssen zu schaffen und auszuführen.<br />

Lehrpersonen unterstützen das Lernen von Inhalten<br />

• Sie helfen Lernenden von vorläufigen Erklärungen zum eigentlichen Verstehen der Inhalte.<br />

• Sie stellen Hilfsmittel, Materialien und für Inhaltslernen angemessene wissenschaftliche Ideen vor.<br />

• Sie verwenden die passende Terminologie.<br />

Lehrpersonen wenden eine Vielzahl von Beurteilungsmethoden an<br />

• Sie sind einfühlsam, was die Denk- und Lernweisen der Kinder betrifft. Sie erkennen Bereiche, in<br />

denen Kinder Probleme haben.<br />

• Sie sprechen mit den Kindern, fragen, machen Vorschläge, teilen und interagieren.<br />

• Sie bewegen sich und machen sich für alle Lernenden erreichbar.<br />

• Sie helfen den Kindern mittels Tricks und Unterstützung die nächste Lernstufe zu erreichen.<br />

Es gibt Fähigkeiten, die<br />

eine Lehrperson erlangen<br />

muss, um SchülerInnen<br />

beim Verstehen<br />

wissenschaftlicher Ideen<br />

zu unterstützen.<br />

Dass eine Lehrperson<br />

oder ein/e ErzieherIn einen<br />

überzeugenden Dialog<br />

aufwerten kann, indem<br />

Folgendes getan wird:<br />

Fördern Sie Reflexion<br />

über fünf Schritte:`<br />

Berücksichtigen<br />

Sie die falschen<br />

Auffassungen der Kinder<br />

folgendermaßen:<br />

Forschungsorientiertes Lernen bedeutet ...<br />

30 31<br />

Lehrpersonen agieren als Unterstützende<br />

• Sie verwenden offene Fragen, die zu Nachforschung, Beobachten und Denken ermutigt.<br />

• Sie hören sich die Ideen der Kinder, Anregungen und Fragen an und helfen ihnen, ihre Fähigkeiten<br />

und Gedankenprozesse zu entwickeln.<br />

• Sie schlagen neue Dinge vor, sie es anzusehen und auszuprobieren gilt und ermuntern zu weiterem<br />

Experimentieren und Überdenken.<br />

• Sie orchestrieren und fördern den Lernendendialog.<br />

Qualitativer Naturwissenschaftsunterricht bedeutet …<br />

• Stellen Sie authentische Fragen (Näheres finden Sie weiter unten).<br />

• Stellen sie anschließende Fragen, die die Antworten der Lernenden aufwerten.<br />

• Fordern Sie die Lernenden auf angemessener Ebene.<br />

• Lassen sie Platz für Reflexionen durch die Lernenden und unter den Lernenden (z.B.: laden Sie zu<br />

Vergleichen ein, bilden Sie Konflikte usw.).<br />

1. Lösen Sie Interesse durch die Kenntnis, wie ein Phänomen funktioniert, aus.<br />

2. Lassen Sie eine ganzheitliche Beobachtung des Phänomens zu.<br />

3. Lassen sie das Aufstellen von Hypothesen zu.<br />

4. Lassen Sie sie begründen.<br />

5. Lassen Sie Verifizierung mittels empirischer Untersuchung zu.<br />

• Lassen Sie die Kinder von ihrem eigenen Standpunkt aus beginnen. Befragen Sie sie weiterhin<br />

über Beobachtung, Erfahrung, Erstellen von Modellen, und über den Widerspruch mit Ideen anderer<br />

SchülerInnen oder Information von Quellen.<br />

• Konstruktivismus postuliert, dass ein Konzept von einem/r Lernenden auf zwei Ebenen in Frage<br />

gestellt werden kann. Auf der Wissensebene und auf einer individuellen Ebene. Zuerst muss das<br />

Wissenssystem demontiert werden. Dadurch wird der/die SchülerIn verunsichert. Nun muss neues<br />

Wissen restrukturiert werden. Dadurch wird individuelles Lernen restabilisiert.<br />

• Verwenden sie ein experimentelles Element, dass zu einer metakognitiven Reflexion führen kann.<br />

• Verwenden Sie die wissenschaftliche Debatte als Werkzeug um wichtige Qualitäten von<br />

Forscherdenken und kritischer Haltung entstehen zu lassen.<br />

• Stellen Sie Missverständnisse durch Bilden von Hypothesen, die durch Nachforschung überprüft<br />

werden können, in Frage.<br />

• Reflektieren sie auf die (Lern-) Beziehung zwischen der Art wie Wissenschaft in Fachkreisen<br />

konstruiert wird und die Art, wie Kinder an das Lernen von Wissenschaft herangeführt werden.<br />

Forschungsorientiertes Lernen in den Naturwissenschaften bedeutet auch, Museen und<br />

Forschungszentren in Anspruch zu nehmen, um …<br />

Bieten Sie Lernenden die<br />

Möglichkeiten<br />

• mit hochkompetentem Personal von Angesicht zu Angesicht zu interagieren<br />

• zu sehen, wie “Wissenschaft arbeitet” und wie “WissenschafterInnen arbeiten”<br />

• an verspielten, spaßigen Aktivitäten teilzunehmen<br />

• an sinnhaften und reflexiven Gesprächen teilnehmen zu können<br />

• möglichst viele Sinne zu verwenden<br />

• Interaktionen zu entwickeln, die ihren Bedürfnissen entsprechen<br />

• Zu lernen, wie man lernt<br />

• Unabhängige und selbstbestimmte Lernende zu werden<br />

• neu erworbenes Wissen mit bereits vorhandenem Wissen und Erfahrungen zu verbinden<br />

• zu erkunden, zu erforschen und kreativ zu sein<br />

• echtes, authentisches Material zu beobachten und zu erforschen


4. Richtlinien für die Lehrpraxis 5 Guidelines for teachers’ practice<br />

Forschungsorientiertes Lernen in den Naturwissenschaften bedeutet auch, Museen und<br />

Forschungszentren in Anspruch zu nehmen, um …<br />

Verbessern Sie<br />

die Interaktion mit<br />

MuseumspädagogInnen<br />

und WissenschafterInnen<br />

und setzen Sie es sich<br />

zum Ziel den Lernerfolg<br />

Ihrer SchülerInnen zu<br />

verbessern durch:<br />

Übernahme eines<br />

kontextualisierten<br />

Ansatzes<br />

• Anpassung der Lernerfahrung an den Bedarf der Lernenden<br />

• Schaffung eines Umfeldes in dem sich die Lernenden sicher und unterstützt fühlen<br />

• Zulassen einer Vielzahl von Lernergebnissen<br />

• Fördern einer passenden Auswahl von Lernerfahrungen durch den/die Lernenden<br />

• Führen der Lernenden zu Fragen und Ideen, sie für sie neu und herausfordernd sind<br />

• Unterstützung von Lernenden, indem ihr Verständnis gefestigt wird<br />

• Versehen der Erfahrungen von Lernenden mit einem Gerüst passender Fragen, Informationen und<br />

Aktivitäten<br />

• Förderung von sozialem und individuellem, selbstständigem Lernen<br />

• Ansprechen verschiedener Lernstile<br />

• Die Freiheit zu entdecken, zu experimentieren und kreativ zu sein, fördern<br />

• es den Lernenden ermöglichen während der Lernerfahrung Erfolg zu spüren<br />

• Ermöglichen von Fortschritt/Entwicklung<br />

• Übernahme der LehrerInnenperspektive<br />

• Minderung des “Neuigkeitseffekts”<br />

• Verfestigen der Lernerfahrung<br />

• Fördern von produktiven Folgeaktivitäten durch<br />

• Anregen von Diskussionen unter MitschülerInnen und Erwachsenen;<br />

• Fördern von Neugier und Interesse<br />

• Bereitstellung von Auswahl und Kontrolle<br />

• Anregen kognitiven Engagements und Herausforderung<br />

• Schaffen von persönlicher Bedeutung<br />

• Unterstützen von dialogischen, Lese- und Forschungskompetenzen.<br />

32


5.<br />

PATHWAY Szenarien<br />

forschungsorientierten Unterrichts<br />

in den Naturwissenschaften


*5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

In diesem Kapitel stellen wir eine tabellarische und<br />

grafische Übersicht der drei charakteristischen<br />

Szenarien des forschungsorientierter Unterrichts in den<br />

Naturwissenschaften vor. Dies sind offene (open inquiry),<br />

gelenkte (guided inquiry) und strukturierte (structured inquiry)<br />

Formen des forschungsorientierten Unterrichts, die im<br />

internen Arbeitsdokument “Grundzüge forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften: Methoden zur<br />

Entwicklung von forschungsorientierten Verfahren als Teil<br />

37<br />

des naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnung” definiert<br />

wurden (Levy et al. 2011).<br />

Der Schwerpunkt dieser Darstellung liegt in der Eingliederung<br />

dieser typischen Szenarien mit Hilfe des Computerprogramms<br />

„PATHWAY ASK – LDT“. Dies erleichtert Lehrkräften<br />

in naturwissenschaftlichen Fächern die Entwicklung<br />

verschiedener Szenarien, die auf den erwähnten Formen des<br />

forschungsorientierten Unterrichts beruhen.<br />

Offene Formen forschungsorientierten Unterrichts (open <strong>IBSE</strong>)<br />

In diesem Abschnitt wird eine allgemeine Abfolge von Lernaktivitäten in offenen Formen forschungsorientierten Unterrichts in<br />

den Naturwissenschaften beschrieben.<br />

Tabelle 1: Beschreibung der Abfolge von Lernaktivitäten in offenen Formen forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

Offene Formen forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

PHASE 1:<br />

DIE FRAGE - ERKUNDE<br />

(NATUR)WISSENSCHAFTLICH<br />

ORIENTIERTE FRAGEN<br />

PHASE 2:<br />

EVIDENZEN - STÜTZE<br />

DICH IN ERSTER LINIE AUF<br />

BELEGE<br />

PHASE 3:<br />

ANALYSE – ANALYSIERE DIE<br />

BELEGE<br />

PHASE 4:<br />

ERKLÄRUNG– FORMULIERE<br />

ERKLÄRUNGEN<br />

PHASE 5:<br />

VERNETZUNG - VERNÜPFE<br />

DIE ERKLÄRUNGEN<br />

PHASE 6:<br />

KOMMUNIKATION-<br />

KOMMUNIZIERE UND<br />

BEGRÜNDE<br />

PHASE 7:<br />

REFLEXION -REFLEKTIERE<br />

DEN PROZESS DER<br />

ERKENNTNISGEWINNUNG<br />

STELLE EINE NATURWISSENSCHAFTLICH ORIENTIERTE FRAGE<br />

Die Lernenden stellen eine naturwissenschaftlich orientierte Frage und erforschen diese mit Hilfe von<br />

weiteren Lernaktivitäten.<br />

SAMMLE EVIDENZEN UND DATEN<br />

Die Lernenden bestimmen und sammeln Evidenzen<br />

sowie Daten. Sie stützen sich in erster Linie auf Belege, welche die Entwicklung von Erklärungen<br />

für die naturwissenscaftliche orientierte Fragestellung erlauben<br />

WÄHLE EINE ANALYSEFORM DER BELEGE AUS<br />

Die Lernenden analysieren die Belege und schlagen mögliche Erklärungen vor.<br />

WÄHLE EINE FORMULIERUNG FÜR DIE ERLÄRUNGEN<br />

Die Lernenden bestimmen, auf welche Weise sie die evidenzbasierten Erklärungen zur Beantwortung<br />

der naturwissenschaftlich orientierten Fragestellung formulieren und bewerten.<br />

VERKNÜPFE DIE RESSOURCEN ZU NATURWISSENSCHAFTLICHEM WISSEN<br />

Die Lernenden finden und analysieren weiteres Material und verknüpfen es zu naturwissenschaftlichem Wissen.<br />

WÄHLE WEGE DER KOMMUNIKATION<br />

Die Lernenden entscheiden sich, auf welche Weise sie ihre Erklärungsvorschläge darstellen,<br />

kommunizieren und begründen.<br />

STRUKTURIERE DIE REFLEXION ÜBER DEN PROZESS DER ERKENNTNISGEWINNUNG<br />

Die Lernenden entscheiden sich, auf welche Weise sie den Prozess der Erkenntnisgewinnung<br />

und ihren Lernprozess reflektieren


5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

Abbildung 1: Grafische Darstellung des Ablaufs der Lernaktivitäten in offenen Formen des<br />

forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

PHASE 1:<br />

QUESTION - Investigation<br />

of scientifically oriented questions<br />

PHASE 2:<br />

EVIDENCE<br />

Give priority to evidence<br />

PHASE 3:<br />

ANALYSE<br />

Analyse evidence<br />

PHASE 4:<br />

EXPLAIN<br />

Formulate explanations<br />

PHASE 5:<br />

CONNECT<br />

Connect explanations<br />

PHASE 6:<br />

COMMUNICATE<br />

Communicate and Justify<br />

PHASE 7:<br />

REFLECT<br />

Reflect on the inquiry process<br />

POSE A SCIENTIFICALLY ORIENTED<br />

QUESTION<br />

COLLECT EVIDENCE AND DATA<br />

DECIDE THE EVIDENCES’ ANALYSIS<br />

DECIDE EXPLANATIONS’<br />

FORMULATION<br />

CONNECT RESOURCES TO SCIENTIFIC<br />

KNOWLEDGE<br />

CHOOSE HOW TO COMMUNICATE<br />

STRUCTURE REFLECTION ON THE<br />

INQUIRY PROCESS<br />

38 39<br />

5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

Gelenkte Formen forschungsorientierten Unterrichts in<br />

den Naturwissenschaften (guided inquiry)<br />

In diesem Abschnitt wird eine allgemeine Abfolge von Lernaktivitäten in gelenkten Formen forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften beschrieben.<br />

Tabelle 2: Beschreibung der Abfolge von Lernaktivitäten in gelenkten Formen forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

Gelenkte Formen forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

PHASE 1:<br />

DIE FRAGE -<br />

ERKUNDE (NATUR)<br />

WISSENSCHAFTLICH<br />

ORIENTIERTE FRAGEN<br />

PHASE 2:<br />

EVIDENZEN - STÜTZE<br />

DICH IN ERSTER LINIE<br />

AUF BELEGE<br />

PHASE 3:<br />

ANALYSE – ANALYSIERE<br />

DIE BELEGE<br />

PHASE 4:<br />

ERKLÄRUNG–<br />

FORMULIERE<br />

ERKLÄRUNGEN<br />

PHASE 5:<br />

VERNETZUNG -<br />

VERNÜPFE DIE<br />

ERKLÄRUNGEN<br />

PHASE 6:<br />

KOMMUNIKATION-<br />

KOMMUNIZIERE UND<br />

BEGRÜNDE<br />

PHASE 7:<br />

REFLEXION -REFLEKTIERE<br />

DEN PROZESS DER<br />

ERKENNTNISGEWINNUNG<br />

WÄHLE UNTER DEN VORGESCHLAGENEN NATURWISSENSCHAFTLICH ORIENTIERETEN FRAGEN AUS<br />

Die Lernenden wählen aus einer (vom Lehrer angebotenen) Auswahl wissenschaftlicher<br />

(naturwissenschaftlich orientierte) Fragestellungen aus (oder entwickeln sie weiter), die mit Hilfe weiterer<br />

Lernaktivitäten erforscht werden können.<br />

TRIFF EINE AUSWAHL AUS VORGESCHLAGENEN EVIDENZEN UND DATEN<br />

Die Lernenden wählen unter Daten und Materialien aus, die ihnen die Lehrkraft zur Verfügung stellt.<br />

Sie stützen sich in erster Linie auf Belege, welche die Entwicklung von Erklärungen für die<br />

naturwissenschaftliche orientierte Fragestellung erlauben.<br />

WÄHLE AUS VORGESCHLAGENEN METHODEN ZUR ANALYSE DER BELEGE AUS<br />

Die Lernenden wählen aus (von der Lehrkraft angebotenen) Wegen zur Analyse der Belege aus und<br />

schlagen mögliche Erklärungen vor.<br />

WÄHLE UNTER DEN VORGESCHLAGENEN ERKLÄRUNGSMETHODEN AUS<br />

Die Lernenden wählen von der Lehrkraft angebotene Möglichkeiten aus und bestimmen, auf welche<br />

Weise sie die evidenzbasierten Erklärungen zur Beantwortung der naturwissenschaftlich orientierten<br />

Fragestellung formulieren und bewerten.<br />

VERKNÜPFE DIE RESSOURCEN ZU NATURWISSENSCHAFTLICHEM WISSEN MIT HILFE VON<br />

LEHRERANLEITUNGEN<br />

Die Lernenden werden von der Lehrkraft auf alternatives Material hingewiesen und sie bekommen<br />

aufgezeigt, wie man dieses zu naturwissenschaftlichem Wissen verknüpft.<br />

KOMMUNIZIERE UND BEGRÜNDE DEINE ERKLÄRUNGEN MIT HILFE VON LEHRERANLEITUNGEN<br />

Die Lernenden erhalten von der Lehrkraft konkrete Anleitungen, um ihre Erklärungsvorschläge<br />

darzustellen, zu kommunizieren und zu begründen.<br />

STRUKTURIERE DIE REFLEXION ÜBER DEN PROZESS DER ERKENNTNISGEWINNUNG MIT HILFE VON<br />

LEHRERANLEITUNGEN<br />

Die Lernenden erhalten von der Lehrkraft konkrete Anweisungen, um den Prozess der<br />

Erkenntnisgewinnung und um ihren Lernprozess zu reflektieren


5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

Abbildung 2: Grafische Darstellung des Ablaufs der Lernaktivitäten in gelenkten Formen des<br />

forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

PHASE 1:<br />

QUESTION - Investigation<br />

of scientifically oriented questions<br />

PHASE 2:<br />

EVIDENCE<br />

Give priority to evidence<br />

PHASE 3:<br />

ANALYSE<br />

Analyse evidence<br />

PHASE 4:<br />

EXPLAIN<br />

Formulate explanations<br />

PHASE 5:<br />

CONNECT<br />

Connect explanations<br />

PHASE 6:<br />

COMMUNICATE<br />

Communicate and Justify<br />

PHASE 7:<br />

REFLECT<br />

Reflect on the inquiry process<br />

SELECT FROM PROVIDED<br />

SCIENTIFICALLY ORIENTED QUESTIONS<br />

SELECT FROM PROVIDED EVIDENCE<br />

AND DATA<br />

SELECT FROM PROVIDED WAYS<br />

OF ANALYSING EVIDENCE<br />

SELECT FROM PROVIDED WAYS OF<br />

FORMULATING EXPLANATIONS<br />

RECEIVE DIRECTIONS FOR CONNECTING<br />

RESOURCES TO SCIENTIFIC KNOWLEDGE<br />

RECEIVE DIRECTIONS FOR<br />

COMMUNICATION AND JUSTIFICATION<br />

RECEIVE DIRECTIONS FOR STRUCTURING<br />

REFLECTION ON THE INQUIRY PROCESS<br />

40 41<br />

5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

In diesem Abschnitt wird eine allgemeine Abfolge von Lernaktivitäten in strukturierten Formen forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften beschrieben.<br />

Tabelle 2: Beschreibung der Abfolge von Lernaktivitäten in strukturierten Formen forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

Strukturierte Formen forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

PHASE 1:<br />

DIE FRAGE -<br />

ERKUNDE (NATUR)<br />

WISSENSCHAFTLICH<br />

ORIENTIERTE FRAGEN<br />

PHASE 2:<br />

EVIDENZEN - STÜTZE<br />

DICH IN ERSTER LINIE<br />

AUF BELEGE<br />

PHASE 3:<br />

ANALYSE – ANALYSIERE<br />

DIE BELEGE<br />

PHASE 4:<br />

ERKLÄRUNG–<br />

FORMULIERE<br />

ERKLÄRUNGEN<br />

PHASE 5:<br />

VERNETZUNG -<br />

VERNÜPFE DIE<br />

ERKLÄRUNGEN<br />

PHASE 6:<br />

KOMMUNIKATION-<br />

KOMMUNIZIERE UND<br />

BEGRÜNDE<br />

PHASE 7:<br />

REFLEXION -REFLEKTIERE<br />

DEN PROZESS DER<br />

ERKENNTNISGEWINNUNG<br />

VORGABE EINER NATURWISSENSCHAFTLICH ORIENTIERTEN FRAGE<br />

Die Lehrkraft schlägt den Lernenden eine naturwissenschaftlich orientierte Frage vor, die mit Hilfe von<br />

weiteren Lernaktivitäten erforscht werden soll.<br />

VORLAGE VON EVIDENZEN UND DATEN<br />

Die Lernenden erhalten Daten/Evidenzen von der Lehrkraft, welche die Entwicklung von Erklärungen für<br />

die naturwissenschaftliche orientierte Fragestellung erlauben.<br />

VORGABE EINER METHODE ZUR ANALYSE DER BELEGE<br />

Die Lernenden werden vom Lehrer angeleitet, wie die Evidenzen zu analysieren ist.<br />

VORGABE EINES WEGES ZUR FORMULIERUNG VON ERKLÄRUNGEN<br />

Die Lehrkraft zeigt den Lernenden auf, wie man Erklärungen formuliert und bewertet, um die<br />

naturwissenschaftlich orientierte Fragestellung zu beantworten.<br />

BEREITSTELLUNG VON RESSOURCEN UND DARSTELLUNG DER VERNETZUNG MIT<br />

NATURWISSENSAFTLICHEM WISSEN<br />

Die Lernenden erhalten von der Lehrkraft alternatives Material und sie bekommen aufgezeigt, wie man<br />

dieses zu naturwissenschaftlichem Wissen verknüpft.<br />

DARSTELLUNG STRUKTURIERTER SCHRITTE ZUR KOMMUNIKATION UND BEGRÜNDUNG<br />

Die Lernenden werden vom Lehrenden mit allen Schritten zur Übermittlung, Darstellung und Begründung<br />

der von ihnen vorgeschlagenen Erklärungen vertraut gemacht.<br />

Die Lernenden erhalten von der Lehrkraft alle notwendigen Schritte, um ihre Erklärungsvorschläge<br />

darzustellen, zu kommunizieren und zu begründen.<br />

VORLAGE EINES STRUKTURIERTEN RAHMENS ÜBER DEN PROZESS DER ERKENNTNISGEWINNUNG<br />

Die Lernenden erhalten von der Lehrkraft einen strukturierten Rahmen, um den Prozess der<br />

Erkenntnisgewinnung und um ihren Lernprozess zu reflektieren.


5. PATHWAY Szenarien forschungsorientierten<br />

Unterrichts in den Naturwissenschaften<br />

Abbildung 3: Grafische Darstellung des Ablaufs der Lernaktivitäten in strukturierten Formen des<br />

forschungsorientierten Unterrichts in den Naturwissenschaften.<br />

PHASE 1:<br />

QUESTION - Investigation<br />

of scientifically oriented questions<br />

PHASE 2:<br />

EVIDENCE<br />

Give priority to evidence<br />

PHASE 3:<br />

ANALYSE<br />

Analyse evidence<br />

PHASE 4:<br />

EXPLAIN<br />

Formulate explanations<br />

PHASE 5:<br />

CONNECT<br />

Connect explanations<br />

PHASE 6:<br />

COMMUNICATE<br />

Communicate and Justify<br />

PHASE 7:<br />

REFLECT<br />

Reflect on the inquiry process<br />

42<br />

PROVIDE A SCIENTIFICALLY ORIENTED<br />

QUESTION<br />

PROVIDE EVIDENCE AND DATA<br />

PROVIDE A WAY OF ANALYSING EVIDENCE<br />

PROVIDE A WAY OF FORMULATING<br />

EXPLANATIONS<br />

PROVIDE RESOURCES AND PRESENT THE<br />

CONNECTION TO SCIENTIFIC KNOWLEDGE<br />

PROVIDE STRUCTURED STEPS FOR<br />

COMMUNICATION AND JUSTIFICATION<br />

PROVIDE STRUCTURED FRAMEWORK FOR<br />

REFLECTION ON THE INQUIRY PROCESS


6.<br />

Benutzerhandbuch und Präsentation<br />

des PATHWAY ASK Learning Design<br />

Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)


*6. Benutzerhandbuch und Präsentation<br />

des PATHWAY ASK Learning Design Toolkit<br />

(PATHWAY ASK-LDT)<br />

In diesem Kapitel präsentieren wir die Funktionalitäten des<br />

PATHWAY ASK Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-<br />

LDT) und ein detailliertes Benutzerhandbuch zum Entwerfen<br />

von <strong>IBSE</strong> Scenarios mit PATHWAY ASK-LDT basierend<br />

auf den in Kapitel 5 bereits vorgestellten Formen des<br />

forschungsorientierten Unterrichts.<br />

Allgemeine Beschreibung<br />

Das PATHWAY ASK Learning Design Toolkit (PATHWAY<br />

ASK-LDT) in ein unabhängiges Programm, basierend<br />

auf IMS Learning Design (http://www.imsglobal.org/<br />

learningdesign). PATHWAY ASK-LDT wird genutzt um <strong>IBSE</strong><br />

Scenarios basierend auf vorprogrammierten Generic <strong>IBSE</strong><br />

Abbildung 4: Start der Installation<br />

47<br />

Scenarios zu gestalten und deren Inhalte entsprechend<br />

den IMS Learning Design Anforderungen anzupassen.<br />

Um PATHWAY ASK-LDT zu starten, sollte die Datei PATHWAY<br />

ASK-LDT v1.0.msi ausgeführt werden. Es wird sich ein<br />

Fenster öffnen und Sie werden gefragt, ob Sie mit der<br />

Installation fortfahren möchten. Folgen Sie allen Schritten,<br />

indem Sie auf „Next“ klicken (siehe Abb. 4, 5 und 6).<br />

Nach Beenden der Installation wird die folgende Nachricht<br />

erscheinen: „The InstallShield Wizard has successfully<br />

installed PATHWAY ASK-LDT v 1.0. Click Finish to exit<br />

the wizard“ und das PATHWAY ASK-LDT Logo wird in Ihrem<br />

Windows Menü erscheinen (siehe Abb. 7 und 8).


6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

Abbildung 5: Akzeptieren<br />

Sie die Lizenzvereinbarungen<br />

Abbildung 6: Installation<br />

der Applikation (PATHWAY<br />

ASK-LDT)<br />

48 49<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

Abbildung 8: Zum Ausführen des Programms<br />

über das Windows Menü, wählen Sie:<br />

Windows menu<br />

-> “All Programs”<br />

-> “PATHWAY Tools”<br />

-> “PATHWAY ASK-LDT”<br />

Abbildung 7:<br />

Abschließen der<br />

erfolgreichen<br />

Installation


6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

Vorausgesetzt die Installation wurde erfolgreich abgeschlossen, wird nun das Start-Fenster von PATHWAY ASK-LDT<br />

erscheinen (siehe Abb. 9).<br />

Hauptfunktionen<br />

Die Hauptfunktionen von PATHWAY ASK-LDT sind:<br />

• Creation of a new <strong>IBSE</strong> Scenario: Der Nutzer kann ein neues<br />

<strong>IBSE</strong> Szenario basierend auf vordefinierten Generic <strong>IBSE</strong><br />

Scenarios („Guided <strong>IBSE</strong> Scenario“, „Open <strong>IBSE</strong> Scenario“ und<br />

„Structured <strong>IBSE</strong> Scenario“), kreieren.<br />

• Definition of the Learning Activity Types: Der Nutzer kann<br />

jede Lernaktivität des <strong>IBSE</strong> Scenarios unter Nutzung des<br />

allgemeinen Vokabulars, basierend auf „Dialog Plus Learning<br />

Activities Taxonomy“ 16, darstellen und charakterisieren.<br />

Abbildung 9: Start-Fenster<br />

von PATHWAY ASK-LDT<br />

• Definition of the Tools and Services: Der Nutzer kann<br />

die möglichen Tools und Services der Lernaktivitäten<br />

des <strong>IBSE</strong> Szenarios einstellen.<br />

• Definition of Educational Resources of the Learning<br />

Activities: Der Nutzer kann Zusatzmaterial (in Form<br />

von Internetseiten, Bildern, Videos, etc.) für die<br />

Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios bestimmen oder<br />

vorhandenes Material ändern.<br />

• Generation of IMS LD Content Packages: Der Nutzer<br />

kann ein <strong>IBSE</strong> Scenario entsprechend den IMS LD<br />

Anforderungen speichern (gepackt im zip Format)<br />

PATHWAY ASK-LDT <strong>IBSE</strong> Designprozess der Szenarien<br />

In diesem Abschnitt wird Schritt für Schritt gezeigt, wie ein auf Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios basierendes <strong>IBSE</strong><br />

Szenario in PATHWAY ASK-LDT kreiert wird.<br />

50 51<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

1. Anlegen eines neuen <strong>IBSE</strong><br />

Szenarios basierend auf den<br />

Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios<br />

2. Charakterisierung und<br />

Darstellung der Lernaktivitäten<br />

des <strong>IBSE</strong><br />

3. Definition der Tools und Services<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

6. Sammlung aller Materialien<br />

eines <strong>IBSE</strong> Szenarios<br />

5. Hinzufügen von Zusatzmaterialien<br />

zu den<br />

Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong><br />

Abbildung 10: PATHWAY ASK-LDT Erstellungsprozess von <strong>IBSE</strong> Szenarios<br />

Abbildung 10 beschreibt den <strong>IBSE</strong> Scenario Design Process<br />

in PATHWAY ASK-LDT. Dieser Prozess besteht aus sechs<br />

Basisschritten:<br />

• Schritt 1 – Anlegen eines neuen <strong>IBSE</strong> Szenarios<br />

basierend auf den Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios: Während<br />

dieses Schrittes legt der Nutzer ein neues <strong>IBSE</strong><br />

Szenario, basierend auf den vordefinierten Generic<br />

<strong>IBSE</strong> Scenarios, an.<br />

• Schritt 2 – Darstellen der Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong><br />

Szenarios (Optional): Während dieses Schrittes<br />

charakterisiert der Nutzer jede Lernaktivität des<br />

<strong>IBSE</strong> Szenarios unter Nutzung eines allgemeinen<br />

Vokabulars.<br />

• Schritt 3 – Definition der Tools und Services (Optional):<br />

4. Definition der beteiligten<br />

Aufgaben und Tools/Services<br />

für jede Lernaktivität<br />

Während dieses Schrittes werden alle Tools und<br />

Services definiert, um die Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong><br />

Szenarios durchzuführen.<br />

• Schritt 4 – Definition der beteiligten Aufgaben und<br />

Tools/Services für jede Lernaktivität: Während dieses<br />

Schrittes legt der Nutzer alle Aufgaben, Tools und<br />

Services fest.<br />

• Schritt 5 – Hinzufügen von Zusatzmaterial zu den<br />

<strong>IBSE</strong> Szenario Lernaktivitäten: Nach Abschluss der<br />

Schritte 1-4 kann der Nutzer Zusatzmaterialien zu den<br />

Lernaktivitäten des neuen <strong>IBSE</strong> Szenarios hinzufügen.<br />

• Schritt 6 – Sammlung aller Materialien eines <strong>IBSE</strong><br />

Szenarios: In diesem Schritt sammelt der Nutzer<br />

alle Daten zu einem Paket, welches den IMS LD<br />

Anforderungen entspricht.


6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

Anlegen eines neuen <strong>IBSE</strong> Szenarios basierend auf den Generic<br />

<strong>IBSE</strong> Scenarios<br />

Hinsichtlich des ersten Schrittes (Anlegen eines neuen <strong>IBSE</strong> Szenarios basierend auf den Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios) sollten<br />

folgende Punkte abgehandelt werden: Aus File Menu Bar wählen Sie ―New <strong>IBSE</strong> Scenario‖ (siehe Abb. 11).<br />

1<br />

2. Geben Sie dem <strong>IBSE</strong> Szenario einen Titel (siehe Abb 12).<br />

a) Geben Sie einen Titel für das <strong>IBSE</strong> Szenario ein.<br />

b) Klicken Sie auf den Create-Button .<br />

2a<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

2b<br />

Abbildung 11: Wählen sie:<br />

New <strong>IBSE</strong> Scenario<br />

Abbildung 12: Titelvergabe<br />

für das neue <strong>IBSE</strong> Scenario<br />

3. Wählen Sie ein Generic <strong>IBSE</strong> Scenario für Ihr <strong>IBSE</strong> Szenario (siehe Abb. 13).<br />

a) Wählen Sie das Generic <strong>IBSE</strong> Scenario aus der Liste der verfügbaren Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios,<br />

welches die Basis für Ihr <strong>IBSE</strong> Szenario bilden soll.<br />

b) Klicken Sie auf Create <strong>IBSE</strong> Scenario.<br />

52 53<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

3a<br />

3<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

4a 4b 4c 4d<br />

Abbildung 13: Auswahl des<br />

Generic <strong>IBSE</strong> Scenarios<br />

Abbildung 14: Editieren<br />

des <strong>IBSE</strong> Szenarios nach<br />

den Auswahlkriterien des<br />

Nutzers


6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

4. Nachdem das <strong>IBSE</strong> Szenario erstellt wurde, erscheint<br />

folgendes Fenster (siehe Abb. 14), in welchem der<br />

Nutzer sein <strong>IBSE</strong> Szenario bearbeiten kann.<br />

a) Darstellen und Charakterisierung der<br />

Lernaktivitäten (Optional)<br />

b) Definition der Tools und Services (Optional)<br />

c) Definition der Schüler-/Lehrerollen und<br />

Tools/Services für Lernaktivität des <strong>IBSE</strong><br />

Szenarios<br />

d) Zuteilung der Zusatzmaterialien zu den <strong>IBSE</strong><br />

Szenario Lernaktivitäten<br />

Lernaktivitäten kennzeichnen<br />

Der zweite Schritt (Charakterisierung der Übungsaufgabe)<br />

ist optional und kann wie folgt ausgeführt werden (siehe<br />

Abb. 15):<br />

1. Wählen Sie Learning Activity Types<br />

2. Charakterisieren Sie jede Lernaktivität des <strong>IBSE</strong><br />

Scenarios durch definieren von:<br />

a) Dem Type der Lernaktivität: Der Typ<br />

beschreibt die Natur der Lernaktivität<br />

oder Aufgabe, welche die Schüler bearbeiten<br />

sollen, um die beabsichtigten Ergebnisse<br />

zu erhalten. 17 Die Typen sind in sechs<br />

Klassen eingeteilt, (1) assimilativ, (2) Umgang<br />

mit Informationen, (3) adaptiv, (4) kommunikativ,<br />

(5) produktiv und (6) erfahrbar/erlebbar 18 .<br />

b) Der Technique der Lernaktivitäten: Eine<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

Lehrmethode bestimmt die Durchführung und<br />

Umsetzung von Lernaktivitäten. Es gibt mehr<br />

als dreißig Lehrmethoden zur Bestimmung welche<br />

Lernaktivitäten und Aufgaben sich für welche<br />

Kontexte besser eignen 19 .<br />

c) Dem Interaction Type der Lernaktivität: Der<br />

Interaction Type definiert mögliche Wege, wie<br />

die Schüler-/Lehrerrollen innerhalb der einzelnen<br />

Lernaktivitäten miteinander interagieren können.<br />

d) Dem Interaction Medium der Lernaktivität: Das<br />

Interaktionsmedium definiert mögliche Wege,<br />

der Interaktionen zwischen einzelnen<br />

Lernaktivitäten 16 .<br />

e) Dem Interaction Timing der Lernaktivität: Das<br />

Interaktions-Timing definiert die Zeit der<br />

Interaktionen zwischen den einzelnen Schüler-/<br />

Lehrerrollen innerhalb der Lernaktivität16. 16 .<br />

f) Den Educational Resources der Lernaktivität:<br />

Bezieht sich auf jegliches digitales Lehrmaterial,<br />

welches die Lernaktivität oder Aufgabe abhängig<br />

von dessen Typ unterstützt 16 .<br />

3. Navigieren Sie durch die Lernaktivität, in dem Sie auf<br />

den Pfeil-Button klicken.<br />

4. Nachdem Sie die die Lernaktivität charakterisiert<br />

haben, klicken Sie auf „Save an Go tot he Next Step“,<br />

um mit dem Prozess fortzufahren<br />

54 55<br />

3<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

1<br />

2<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

Abbildung 15: Wählen Sie eine Übung aus dem <strong>IBSE</strong> Scenario, charakterisieren<br />

Sie sie und speichern Sie Ihre Änderungen.<br />

Tools und Services definieren b) Klicken Sie auf „accept“.<br />

Der dritte Schritt (Define Tools and Services) ist<br />

c) Klicken Sie auf „add“, um weitere Tools/<br />

optional und kann wie folgt durchgeführt werden<br />

Services hinzuzufügen.<br />

(siehe Abb. 16):<br />

d) Klicken Sie auf „remove“, um ein oder<br />

1. Wählen Sie „Tools/Services“.<br />

mehrere Tools/Services zu löschen.<br />

2. Definieren Sie das Umfeld der Lernaktivität,<br />

e) Navigieren Sie durch die Tools/Services, in<br />

indem Sie die vordefinierten Werte auswählen.<br />

dem Sie die Pfeil-Buttons nutzen.<br />

3. Definieren Sie die Tools and Services des 4. Speichern Sie die Tools/Services, indem sie<br />

Umfeldes durch folgende Schritte:<br />

auf „Save and Go to the Next Step“ klicken und<br />

a) Bennen Sie das Tool/den Service.<br />

fahren sie mit dem Prozess fort.<br />

2a<br />

2b<br />

2c<br />

2d<br />

2e<br />

2f<br />

4


3e<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

3a<br />

2<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

1<br />

3c 3 3b<br />

Teilnehmerrollen und Tools /<br />

Services für jede Lernaktivität<br />

definieren<br />

Der vierte Schritt (Define Participating Roles and Tools/<br />

Services for each Learning Activity) ist erforderlich und<br />

wird wie folgt ausgeführt (siehe Abb. 17):<br />

1. Wählen Sie „<strong>IBSE</strong> Scenario Flow“.<br />

2. Wählen Sie eine Lernaktivität aus der Grafik und<br />

definieren Sie deren Rollen und Tools/Services. Das<br />

sollten Sie sieben Mal wiederholen, um die sieben<br />

Lernaktivitäten eines <strong>IBSE</strong> Scenarios zu erhalten.<br />

3. Definieren Sie einen Titel, indem Sie einen Text<br />

schreiben oder den vordefinierten Titel beibehalten.<br />

4. Wählen Sie „Roles“ und definieren Sie die Schüler-/<br />

Lehrerrollen in jeder Lernaktivität, indem Sie eine oder<br />

mehrere der vordefinierten Rollen wählen.<br />

5. Wählen Sie „Tools/Services“ und definieren Sie die<br />

3<br />

4<br />

Abbildung 16:<br />

Definieren von<br />

Tools/Services<br />

des <strong>IBSE</strong><br />

Scenarios.<br />

Tools/Services jeder Lernaktivität, indem Sie eine<br />

oder mehrere der vordefinierten Werte wählen.<br />

6. Wähle Sie „Complete“ und definieren Sie das Ende der<br />

Übung (time limit) – Optional.<br />

7. Speichern Sie das <strong>IBSE</strong> Scenario, indem Sie auf „Save<br />

<strong>IBSE</strong> Scenario“ klicken.<br />

8. Gehen Sie in den Zusammenpack-Prozess für das<br />

gesamte Dokument über, indem Sie auf „Package<br />

Resources“ klicken.<br />

Beachten Sie: Versichern Sie sich, dass Sie das<br />

<strong>IBSE</strong> Scenario gespeichert haben und gehen in den<br />

Zusammenpack-Prozess für das gesamte Dokument über,<br />

indem Sie auf die jeweiligen Buttons klicken (Schritt 7 und<br />

8 in Abb. 17). Anderenfalls kann die zip-Datei, die während<br />

des Zusammenpack-Prozess erstellt wird, nicht ausgeführt<br />

werden.<br />

56 57<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

2<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

1<br />

4 5 6<br />

Abbildung 17: Definieren Sie Rollen und Tools/Services für jede Übung des <strong>IBSE</strong> Scenarios.<br />

3


Lernressourcen dem <strong>IBSE</strong><br />

Szenarium für Lernaktivitäten<br />

zuordnen<br />

Der fünfte Schritt (Assign Educational Resources to the <strong>IBSE</strong><br />

Scenario Learning Activities) ist erforderlich. Für alle Übungen<br />

des <strong>IBSE</strong> Scenarios wiederholen Sie folgende Schritte (siehe<br />

Abb. 18):<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

2<br />

1. Wählen Sie „<strong>IBSE</strong> Scenario‘s Resources Packager“.<br />

2. Wählen Sie eine Lernaktivität aus der Liste der<br />

vorhandenen.<br />

3. Öffnen Sie den Dateimanager und nutzen Sie<br />

die Drag n’ Drop Funktion, um die gewünschten<br />

Zusatzmaterialien zur Aktivität hinzuzufügen Ι .<br />

4. Aus der Liste der hinzugefügten Zusatzmaterialien<br />

wählen Sie die „Primary Resource“ der Lernaktivität.<br />

Ι .Die Dateinamen der Zusatzmaterialien sollten nur lateinische Buchstaben (a-z, A-Z) und Zahlen (0-9) enthalten.<br />

3<br />

1<br />

Falls der Nutzer einen Ordner mit mehreren Dateien zu einer<br />

Übung hinzufügen möchte, z. B. ein Ordner mit Bildern einer<br />

html-Seite, sollten folgende Schritte befolgt werden (siehe Abb.<br />

19 und Abb. 20):<br />

1. Wählen Sie „<strong>IBSE</strong> Scenario‘s Resources Packager“.<br />

2. Wählen Sie eine Lernaktivität aus der Liste der vorhandenen<br />

Aktivitäten. Press “Create new Folder” button.<br />

58 59<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

3. Klicken Sie auf „Create new Folder“.<br />

4. Bennen Sie den Ordner.<br />

5. Klicken Sie auf „Create“.<br />

6. Öffnen Sie den Dateimanager und nutzen Sie die Drag n’<br />

Drop Funktion, um die gewünschten Zusatzmaterialien zur<br />

Lernaktivität hinzuzufügen 2 .<br />

Abbildung 17: Definieren Sie Rollen und Tools/Services für jede Übung des <strong>IBSE</strong> Scenarios. Abbildung 18: Fügen Sie Zusatzmaterialien zu den Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios hinzu.<br />

2<br />

4<br />

ΙΙ. Die Dateinamen der Zusatzmaterialien sollten nur lateinische Buchstaben (a-z, A-Z) und Zahlen (0-9) enthalten.<br />

3<br />

5<br />

1


6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

6<br />

60 61<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

Abbildung 20: Fügen Sie Zusatzmaterialien in den Ordner hinzu. Abbildung 21: IMS Learning Design Package erstellen.<br />

Beachten Sie:: Falls die Drag n‘ Drop Funktion nicht<br />

vorhanden ist (normalerweise bei Windows Vista oder<br />

Windows 7), folgen Sie den Schritten in Anhang 1.<br />

Lernressourcen eines <strong>IBSE</strong><br />

Szenariums zusammenpacken<br />

Nachdem alle Zusatzmaterialien zu den Übungen<br />

hinzugefügt wurden (siehe Abb. 18), kann ein IMS<br />

Learning Design package durch folgende Schritte<br />

erstellt werden (siehe Abb. 21):<br />

1. Klicken Sie auf „Create Content Package“.<br />

2. Geben Sie den Dateinamen der zip-Datei, dort<br />

wo sie gespeichert werden soll, ein.<br />

3. Speichern Sie das IMS Learning Design Paket im<br />

gewünschten Ordner.<br />

2<br />

1<br />

3


6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

4. Vorausgesetzt das IMS Learning Design Package wurde erfolgreich erstellt, erscheint nun folgende<br />

Nachricht: „Content Package created successfully!“ (siehe Abb. 22).<br />

Eine gespeichertes <strong>IBSE</strong><br />

Szenarium öffnen<br />

Die <strong>IBSE</strong> Scenarios die der Nutzer mit PATHWAY<br />

ASK-LDT erstellt hat, sind lokal gespeichert und<br />

können durch folgende Schritte geöffnet werden:<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

Abbildung 22: Erfolgreiche Erstellung des IMS Learning Design Package.<br />

4<br />

1. Wählen Sie aus dem Datei-Menü „Open <strong>IBSE</strong><br />

Scenario“ (siehe Abb. 23).<br />

2. Wählen Sie ein zu öffnendes <strong>IBSE</strong> Scenario aus<br />

der Liste (siehe Abb. 24).<br />

3. Klicken Sie auf „Open <strong>IBSE</strong> Scenario“.<br />

62 63<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

1<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

Abbildung 23: Wählen Sie “Open <strong>IBSE</strong> Scenario” im File Menü.<br />

2<br />

Abbildung 24: Wählen Sie das zu öffnende <strong>IBSE</strong> Szenario.<br />

3


6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

Ein <strong>IBSE</strong> Szenarium<br />

importieren<br />

Das „Import <strong>IBSE</strong> Scenario“ Feature erlaubt das<br />

Importieren eines <strong>IBSE</strong> Scenarios in den lokalen<br />

Speicherungsort des PATHWAY ASK-LDT. Dieses<br />

Feature ist nützlich, wenn der Nutzer eine <strong>IBSE</strong><br />

Scenario von einem PC auf einem anderen<br />

transferieren will.<br />

1. Der Nutzer kann aus C:\Program Files\PATHWAY<br />

Tools\PATHWAY ASK-LDT\Projects das<br />

gewünschte <strong>IBSE</strong> Scenario wählen, welches als*.<br />

uol Datei gespeichert ist (siehe Abb. 25). Diese<br />

Dabei kann nun an einen anderen Ort verschoben<br />

werden (z. B. Pathway Projects Ordner auf dem<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

1<br />

Desktop), um den Importprozess durchzuführen.<br />

2. Wählen Sie im File Menü „Import <strong>IBSE</strong> Scenario“<br />

(siehe Abb. 26).<br />

3. Wählen Sie das <strong>IBSE</strong> Scenario, welches<br />

importiert werden soll (siehe Abb. 27).<br />

4. Klicken Sie auf „Open“.<br />

5. Vorausgesetzt, dass das <strong>IBSE</strong> Scenario<br />

erfolgreich importiert wurde, erscheint<br />

folgende Nachricht: „The Scenario imported<br />

successfully!!“ (siehe Abb. 28).<br />

Beachten Sie: Im Fall, dass die Dateien im Project<br />

Ordner des PATHWAY ASK-LTD nicht erscheinen<br />

(normalerweise bei Windows Vista oder Windows 7),<br />

folgen Sie den Schritten in Anhang1.<br />

Abbildung 25: Wählen Sie das zu verschiebende <strong>IBSE</strong> Szenario.<br />

64 65<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

2<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

Abbildung 26: Wählen Sie “Import <strong>IBSE</strong> Scenario” aus dem File Menü.<br />

3<br />

Abbildung 27: Wählen Sie das zu importierende <strong>IBSE</strong> Szenario


6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

Ein <strong>IBSE</strong> Szenarium mit einem<br />

Learning Design Player abspielen<br />

Das entwickelte <strong>IBSE</strong> Scenario (siehe Abb. 21) kann<br />

mit einem Learning Design Player entsprechend<br />

den IMS LD Anforderungen ausgeführt werden. Der<br />

Reload Learning Design Player 3 ist ein Beispiel für<br />

ein derartiges Run-Time Tool. Um ein <strong>IBSE</strong> Scenario,<br />

welches in PATHWAY ASK-LDT implementiert wurde,<br />

mit dem Reload Learning Design Player zu öffnen,<br />

folgen Sie folgenden Schritten:<br />

3. http://www.reload.ac.uk<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

5<br />

1. Installieren und Öffnen Sie den Reload Learning<br />

Design Player.<br />

2. Wählen Sie aus dem Dateimenü die „Import“<br />

Funktion, um die zip-Datei, die mit PATHWAY<br />

ASK-LD erstellt wurde, zu importieren.<br />

3. Wählen Sie aus „Course Manager View“ die<br />

entsprechende Rolle und klicken Sie die rechte<br />

Maustaste. Wählen Sie „Play“.<br />

4. Sie erhalten eine Vorschau auf den Inhalt der<br />

Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios<br />

66 67<br />

6. Benutzerhandbuch und Präsentation des PATHWAY ASK<br />

Learning Design Toolkit (PATHWAY ASK-LDT)<br />

Abbildung 28: Bestätigung für den erfolgreichen Import-prozess. Abbildung 29: Vorschau auf dein <strong>IBSE</strong> Szenario durch den “Reload Learning Design Player”.


7.<br />

Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in<br />

den Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)


*7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

In this section two (2) examples of <strong>IBSE</strong> Scenarios<br />

created with PATHWAY ASK-LDT are described.<br />

The title of the first <strong>IBSE</strong> Scenario is “Sound and<br />

light - Mechanical and electromagnetic waves”<br />

while the title of the second <strong>IBSE</strong> Scenario is “The<br />

Electromagnetic Spectrum”. Educational resources<br />

for the implementation of both <strong>IBSE</strong> scenarios have<br />

been retrieved from the OpenScienceResources<br />

Portal (http://www.osrportal.eu/).<br />

71<br />

<strong>IBSE</strong> Szenario: Ton und<br />

Licht: Mechanische und<br />

elektromagnetische Wellen<br />

Hier wird ein geleitetes <strong>IBSE</strong> Szenario, das mittels<br />

PATHWAY ASK-LTD erstellt worden ist, beschrieben<br />

und die Screenshots der Implementierung mit<br />

PATHWAY ASK-LDT präsentiert. Der Titel des <strong>IBSE</strong><br />

Szenarios lautet „Ton und Licht – Mechanische und<br />

elektromagnetische Wellen“.<br />

Tabelle 4: Beschreibung einer Sequenz von Lernaktivitäten für das <strong>IBSE</strong> Szenario “Ton und Licht –<br />

Mechanische und elektromagnetische Wellen”<br />

PHASE 1:<br />

FRAGEN –<br />

UNTERSUCHUNG<br />

WISSENSCHAFTLICH<br />

ORIENTIERTER FRAGEN<br />

PHASE 2:<br />

EVIDENZ – GEBEN SIE<br />

EVIDENZ DEN VORRANG<br />

PHASE 3:<br />

ANALYSE – ANALYSIEREN<br />

DER EVIDENZ<br />

PHASE 4:<br />

ERKLÄREN – FORMULIEREN<br />

VON ERKLÄRUNGEN<br />

PHASE 5:<br />

VERBINDEN – VERBINDEN<br />

VON ERKLÄRUNGEN<br />

PHASE 6:<br />

KOMMUNIZIEREN –<br />

KOMMUNIZIEREN UND<br />

RECHTFERTIGEN<br />

PHASE 7:<br />

REFLEXION – AUF DEN<br />

FORSCHUNGSPROZESS<br />

REFLEKTIEREN<br />

Ton und Licht - Mechanische und elektromagnetische Wellen<br />

WÄHLEN SIE AUS ZUR VERFÜGUNG GESTELLTEN, WISSENSCHAFTLICH ORIENTIERTEN FRAGEN AUS<br />

Lernende wählen aus eine Reihe wissenschaftlich orientierter Fragen, die von der Lehrperson geboten<br />

werden, wie:<br />

“Welche Arten von Wellen gibt es?”<br />

“Wie breiten sich Wellen aus?”<br />

“Wie werden Wellen getragen?”<br />

WÄHLEN SIE AUS BEREITGESTELLTEN EVIDENZEN UND DATEN<br />

Lernende wählen aus Daten und Evidenzen, die von der Lehrperson bereitgestellt werden. Sie geben<br />

Evidenz Vorrang, die die Entwicklung Erklärungen erlauben, welche sich auf die bereits gestellten<br />

wissenschaftlich orientierten Fragen beziehen<br />

WÄHLEN SIE AUS ZUR VERFÜGUNG GESTELLTEN METHODEN, BEWEISE ZU ANALYSIEREN<br />

Lernende wählen aus verschiedenen Möglichkeiten (die von der Lehrperson vorgegeben werden), um Beweise zu<br />

analysieren und die wissenschaftlichen Begriffe zu erklären, auf die sie in den vorangegangen Aktivitäten gestoßen sind.<br />

WÄHLEN SIE AUS VERSCHIEDENEN MÖGLICHKEITEN, ERKLÄRUNGEN ANZUSTELLEN AUS<br />

Lernende wählen Software, die von der Lehrperson zur Verfügung gestellt wird, aus, um Erklärungen zu<br />

formulieren und zu evaluieren. So soll auf die wissenschaftlich orientierten Fragen Bezug genommen werden.<br />

ERHALTEN VON HINWEISEN UM RESSOURCEN MIT WISSENSCHAFTLICHER ERKENNTNIS ZU VERBINDEN<br />

Students are directed by the teacher to alternative resources and they are presented how to form<br />

connections to scientific knowledge.<br />

ERHALTEN VON HINWEISEN FÜR KOMMUNIKATION UND RECHTFERTIGUNG<br />

Den Lernenden werden von der Lehrperson konkrete Richtlinien gegeben, wie sie ihre Sichtweisen des<br />

Sachverhaltes kommunizieren und diskutieren sollen.<br />

ERHALTEN VON HINWEISEN UM EINE REFLEXION AUF DEN FORSCHUNGSPROZESS ZU<br />

STRUKTURIEREN<br />

Lernenden werden von der Lehrperson konkrete Richtlinien vorgegeben, wie sie ihre Reflexion auf den<br />

Forschungsprozess und ihr Lernen strukturieren sollen.


7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

1. Wählen Sie aus “File” in der Menüleiste “New <strong>IBSE</strong> Scenario” (siehe Figure 30).<br />

2. Geben Sie dem <strong>IBSE</strong> Szenario einen “Title” (siehe Figure 31).<br />

a) Geben Sie den “Title” des <strong>IBSE</strong> Szenarios ein, z.B.: “Ton und Licht – Mechanische und<br />

elektromagnetische Wellen”<br />

b) Betätigen Sie den “Create” Button<br />

1<br />

Abbildung 30: Wählen Sie “New <strong>IBSE</strong> Scenario”<br />

72 73<br />

7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

Abbildung 31: Benennen Sie das <strong>IBSE</strong> Szenario<br />

2a<br />

2b


7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

3. Wählen Sie das “<strong>IBSE</strong>” Szenario, auf dem das vorliegende Szenario basieren wird (siehe Figure 32).<br />

a) Wählen Sie “Generic Guided <strong>IBSE</strong>” Szenario aus der Liste der verfügbaren <strong>IBSE</strong> Szenarien<br />

b) Betätigen Sie den “Create <strong>IBSE</strong> Scenario” Button<br />

3a<br />

3b<br />

74 75<br />

7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

Abbildung 32: Wählen Sie das “Generic Guided <strong>IBSE</strong>” Szenario Abbildung 33: Charakterisieren Sie die Lernaktivitäten des Szenarios “Ton und Licht – Mechanische und<br />

elektromagnetische Wellen”<br />

Wiederholen Sie die folgenden Schritte für alle<br />

z.B.: „Face to face“<br />

Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios (optional) (siehe e) Das zeitliche Interaktionsintervall der<br />

Figure 33).<br />

Lernaktivität z.B.: „Synchronous“<br />

1. Charakterisieren Sie jede Lernaktivität des <strong>IBSE</strong> f) Die pädagogischen Ressourcen der<br />

Szenarios indem Sie folgendes definieren:<br />

Lernaktivität z.B.: „Figure“<br />

a) Die Art der Lernaktivität z.B.: Umgang mit 2. Drücken Sie die Pfeiltaste, um zur nächsten<br />

Information: „Analysing“<br />

Lernaktivität voranzuschreiten<br />

b) Die Ausführung der Lernaktivität z.B.: Nachdem Sie diese Schritte für alle <strong>IBSE</strong><br />

Umgang mit Information: „Defining“<br />

Lernszenarien wiederholt haben:<br />

c) Den Interaktionstypus der Lernaktivität z.B.: 3. Betätigen Sie den “Save and Go to the Next<br />

„Class Based“<br />

Step” Button und fahren Sie fort.<br />

d) Das Interaktionsmedium der Lernaktivität<br />

1<br />

2<br />

1a<br />

1b<br />

1c<br />

1d<br />

1e<br />

1f<br />

3


7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

Wählen Sie die Registerkarte “Tools/Services” und<br />

definieren Sie die Umgebung und die “Tools and<br />

Services” (optional) der Lernaktivität, indem Sie die<br />

folgenden Schritte durchführen (siehe Figure 34).<br />

1. Definieren Sie die Umgebung der Lernaktivitäten<br />

z.B.: “Information and Learning Resources”.<br />

2. Definieren Sie die „Tools“ und „Services“ indem<br />

Sie die nächsten Schritte berücksichtigen:<br />

2a<br />

1<br />

2<br />

2b<br />

a) Geben Sie den Namen des Behelfs ein, z.B.:<br />

“Projektor“<br />

b) Betätigen Sie den “Accept” Button<br />

3. Speichern Sie Ihre Eingaben, indem sie den<br />

“Save and Go to the Next Step” Button betätigen<br />

und fortsetzen<br />

Abbildung 34: Definieren Sie die Behelfe des Szenarios<br />

“Ton und Licht – Mechanische und elektromagnetische Wellen”<br />

3<br />

76 77<br />

7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

Wiederholen Sie für alle Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong><br />

Szenarios die folgenden Schritte (siehe Figure 35):<br />

1. Wählen Sie eine “Learning Activity” aus der Liste<br />

er verfügbaren Lernaktivitäten aus<br />

2. Öffnen Sie den Dateimanager, verwenden Sie die Drag<br />

n’ Drop Funktion, um die gewünschten Ressourcen mit<br />

der ausgewählten Lernaktivität zu verbinden.<br />

1<br />

3. Wählen Sie aus seiner Liste zugehöriger Ressourcen<br />

die “Primary Resource” der ausgewählten<br />

Lernaktivität aus.<br />

Nachdem Sie diese Schritte für alle Lernaktivitäten<br />

wiederholt haben:<br />

4. Betätigen Sie den “Create Content Package”<br />

Button (siehe Figure 35).<br />

Abbildung 35: Versehen des “Ton und Licht – Mechanische und elektromagnetische Wellen”<br />

Szenarios mit Bildungsinhalten<br />

2<br />

4<br />

3


7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

In den Abbildungen 36, 37, und 38 wird das Szenario “Ton und Licht – Mechanische und elektromagnetische<br />

Wellen” mittels Verwendung des “Reload Learning Design Player” gezeigt.<br />

Abbildung 36: Das<br />

<strong>IBSE</strong> Szenario “Ton und<br />

Licht – Mechanische und<br />

elektromagnetische Wellen”<br />

basiert auf dem “Generic<br />

Guided <strong>IBSE</strong>” Szenario<br />

Abbildung 37: Auswählen<br />

eines Videos aus verfügbaren<br />

Daten, um auf die gestellten,<br />

wissenschaftlich orientierten<br />

Fragen einzugehen<br />

78 79<br />

7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

Abbildung 38: Auswählen<br />

von Software, um die<br />

Erklärungen in Hinblick auf die<br />

wissenschaftlich orientierten<br />

Fragen zu formulieren.


7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

<strong>IBSE</strong> Szenario: Das elektromagnetische Spektrum<br />

Hier wird ein Beispiel eines strukturierten <strong>IBSE</strong> Szenarios beschrieben, das mittels PATHWAY ASK-LDT erstellt<br />

worden ist und es werden die Screenshots der Implementierung mit PATHWAY ASK-LTD präsentiert. Das <strong>IBSE</strong><br />

Szenario wird „Das Elektromagnetische Spektrum“ genannt.<br />

Tabelle 5: Beschreibung einer Lernaktivitätensequenz für das <strong>IBSE</strong> Szenario “Das Elektromagnetische Spektrum”<br />

PHASE 1:<br />

FRAGEN –<br />

UNTERSUCHUNG VON<br />

WISSENSCHAFTLICH<br />

ORIENTIERTEN FRAGEN<br />

PHASE 2:<br />

BEWEIS – GEBEN SIE<br />

BEWEISEN VORRANG<br />

PHASE 3:<br />

ANALYSE – ANALYSIEREN<br />

DER BEWEISE<br />

PHASE 4:<br />

ERKLÄREN –<br />

FORMULIEREN VON<br />

ERKLÄRUNGEN<br />

PHASE 5:<br />

VERBINDEN – VERBINDEN<br />

VON ERKLÄRUNGEN<br />

PHASE 6:<br />

KOMMUNIZIEREN –<br />

KOMMUNIZIEREN UND<br />

RECHTFERTIGEN<br />

PHASE 7:<br />

REFLEXION – AUF DEN<br />

FORSCHUNGSPROZESS<br />

REFLEKTIEREN<br />

Das Elektromagnetische Spektrum<br />

STELLEN SIE BEWEISE UND DATEN ZUR VERFÜGUNG<br />

Lehrpersonen versorgen ihre SchülerInnen mit wissenschaftlich orientierten Fragen wie:<br />

“Gibt es mehr Natur als wir mit unseren Augen wahrnehmen können?<br />

“Wie kann es sein, dass wir nicht alles um uns herum sehen können?“<br />

“Gibt es Möglichkeiten, alles, was wir mit unseren Augen nicht sehen können, für diese sichtbar zu machen?”<br />

STELLEN SIE BEWEISE UND DATEN ZUR VERFÜGUNG<br />

Lernende werden mit Daten/Beweisen versorgt (von der Lehrperson), die das Entwickeln von Erklärungen<br />

erlaubt, welche die wissenschaftlich orientierten Fragen in Angriff nehmen.<br />

BIETEN VON MÖGLICHKEITEN, BEWEISE ZU ANALYSIEREN<br />

Die Lehrperson bringt den Lernenden näher, wie Beweise u analysieren sind und erklären die<br />

wissenschaftlichen Begriffe, die während der vorhergehenden Aktivität aufkommen.<br />

BIETEN EINER MÖGLICHKEIT, ERKLÄRUNGEN ZU FORMULIEREN<br />

Die Lehrperson bietet den Lernenden Beispiele und weiterführende Informationen, wie Erklärungen zu formulieren<br />

und zu evaluieren sind, damit sie sich auf die wissenschaftlich orientierten Fragen beziehen können.<br />

BIETEN VON RESSOURCEN UND DIESE IN VERBINDUNG MIT WISSENSCHAFTLICHER ERKENNTNIS<br />

PRÄSENTIEREN<br />

Den Lernenden werden von ihren Lehrkräften alternative Ressourcen in Verbindung mit wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen präsentiert.<br />

BIETEN SIE EINE STRUKTURIERTE VORGEHENSWEIS IN BEZUG AUF KOMMUNIKATION UND<br />

RECHTFERTIGUNG<br />

Lernenden werden alle Schritte näher gebracht, sodass sie ihre Perspektive bezüglich des Themas<br />

diskutieren und kommunizieren können.<br />

BIETEN SIE EINEN STRUKTURIERTEN RAHMEN FÜR DIE REFLEXION AUF DEN<br />

FORSCHUNGSPROZESS<br />

Lernenden wird ein strukturierter Rahmen für das Reflektieren auf den Forschungs- und ihren Lernprozess geboten.<br />

80 81<br />

7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

1. Wählen Sie aus der Datei Menüleiste “New <strong>IBSE</strong> Scenario” (siehe Figure 39).<br />

1<br />

2a<br />

2b<br />

Abbildung 39:<br />

Wählen Sie “New<br />

<strong>IBSE</strong> Scenario”<br />

Abbildung 40:<br />

Benennen Sie das<br />

<strong>IBSE</strong> Szenario


7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

2. Benennen Sie das <strong>IBSE</strong> Szenario (siehe Figure 40).<br />

a) Benennen Sie das <strong>IBSE</strong> Szenario, z.B.: “Das<br />

elektromagnetische Spektrum”<br />

b) Betätigen Sie den “Create” Button<br />

Für alle Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios,<br />

wiederholen Sie die Folgen Schritte (optional) (siehe<br />

Figure 42).<br />

1. Charakterisieren Sie jede Lernaktivität des <strong>IBSE</strong><br />

Szenarios indem Sie Folgendes definieren:<br />

a) Die Art der Lernaktivität z.B.: Umgang mit<br />

3b<br />

3a<br />

3. Wählen Sie das “<strong>IBSE</strong>” Szenario, auf dem ihr<br />

später vorliegendes <strong>IBSE</strong> Szenario basieren soll<br />

(siehe Figure 41).<br />

a) WählenSiedas“GenericStructured<strong>IBSE</strong>”Szenario<br />

ausderListederverfügbaren<strong>IBSE</strong>Szenarien<br />

b) Betätigen Sie den “Create <strong>IBSE</strong> Scenario”<br />

Button<br />

Information: Sammeln<br />

b) Die Methode der Lernaktivität z.B. Umgang<br />

mit Information: Internetrecherche<br />

c) Den Interaktionsmodus der Lernaktivität z.B.:<br />

„Class Based“<br />

82 83<br />

7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

d) Das Interaktionsmedium der Lernaktivität<br />

z.B. Online<br />

e) Das Interaktionszeitintervall der<br />

Lernaktivität z.B.: Synchron<br />

f) Die pädagogischen Ressourcen, die der<br />

Lernaktivität zugrunde liegen z.B.: Schaubild<br />

2. Betätigen Sie die Pfeiltaste, um zur nächsten<br />

Lernaktivität voranzuschreiten.<br />

Nachdem Sie diese Schritte für alle Lernaktivitäten des<br />

<strong>IBSE</strong> Szenarios wiederholt haben:<br />

3. Betätigen Sie den “Save and Go to the Next Step”<br />

Button und fahren Sie mit dem Prozess fort.<br />

Abbildung 41: Wählen Sie das “Generic Structured <strong>IBSE</strong>” Szenario Abbildung 42: Charakterisieren Sie die Lernaktivitäten des Szenarios “Elektromagnetisches Spektrum”<br />

1<br />

2<br />

1a<br />

1b<br />

1c<br />

1d<br />

1e<br />

1f<br />

3


7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

Wählen Sie die “Tools/Services” Registerkarte und<br />

definieren Sie die Umgebung der Lernaktivitäten und die<br />

„Environment’s Tools and Services“ (optional) indem Sie<br />

die folgenden Schritte beachten (siehe Figure 43).<br />

1. Definieren Sie die Umgebung der Lernaktivitäten<br />

z.B.: „Information and Learning Resources“<br />

2a<br />

1<br />

2<br />

2b<br />

2. Definieren Sie die “Environments’ Tools and<br />

Services” indem Sie folgende Schritte beachten:<br />

a) Bennen Sie das Tool/Service z.B.: Projektor<br />

b) Betätigen Sie den “Accept” Button<br />

3. Speichern Sie Tools/Services indem Sie den “Save<br />

and Go to the Next Step” Button betätigen und<br />

fahren Sie fort.<br />

3<br />

Für alle Lernaktivitäten des <strong>IBSE</strong> Szenarios,<br />

wiederholen Sie die folgenden Schritte:<br />

84 85<br />

7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

1. Wählen Sie eine “Learning Activity” aus der Liste<br />

der verfügbaren Lernaktivitäten aus.<br />

2. Öffnen Sie den Dateimanager und verwenden Sie<br />

die Drag n’ Drop Funktion um die gewünschte<br />

pädagogische Ressource mit der ausgewählten<br />

Lernaktivität zu verbinden.<br />

3. Aus der Liste verknüpfter Ressourcen wählen Sie<br />

die “Primary Resource” der gewählten Lernaktivität.<br />

Nachdem Sie diese Schritte für alle Lernaktivitäten<br />

wiederholt haben:<br />

4. Betätigen Sie den “Create Content Package”<br />

Button (siehe Figure 44).<br />

Abbildung 43: Definieren Sie “Tools and Services“ des Szenarios “Das Elektromagnetischer Spektrum” Abbildung 44: Bestücken Sie die Lernaktivitäten des “Das Elektromagnetische Spektrum” Szenarios mit<br />

pädagogischem Inhalt.<br />

1<br />

2<br />

4<br />

3


7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

In den Abbildungen 45-48 wird das <strong>IBSE</strong> Szenario “Das Elektromagnetische Spektrum” mittels Verwendung<br />

des “Reload Learning Design Player” gezeigt.<br />

Abbildung 45: Das<br />

<strong>IBSE</strong> Szenario “Das<br />

Elektromagnetische Spektrum”<br />

basierend auf dem “Generic<br />

Structured IBS” Szenario<br />

Abbildung 46: Bieten von<br />

Beweisen und Daten, um auf<br />

die wissenschaftlich orientierten<br />

Fragen einzugehen, die von der<br />

Lehrperson gestellt worden sind<br />

86 87<br />

7. Beispiele für den Entwurf von Szenarien<br />

im forschungsorientierten Unterricht in den<br />

Naturwissenschaften (<strong>IBSE</strong>)<br />

Abbildung 47: Bieten einer<br />

Analyse der wissenschaftlichen<br />

Termini, die in der<br />

vorhergehenden Aktivität<br />

entdeckt worden sind<br />

Abbildung 48: Anbieten<br />

von mehr Ressourcen in<br />

Präsentieren einer Verbindung<br />

zu wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen


8.<br />

A n h a n g


Anhang 1: Leitlinien zur Installation<br />

von PATHWAY ASK-LDT für<br />

Windows Vista und Windows 7<br />

Zuerst sollte der Benutzer PATHWAY ASK-LDT über ein<br />

Administrator-Konto installieren. Nach der Installation kann<br />

91<br />

*8. Anhang<br />

PATHWAY ASK-LDT über ein anderes Benutzerkonto genutzt<br />

werden. Dazu sollten folgende Schritte beachtet werden:<br />

1. Rechtsklick auf die Datei C:\Program Files\<br />

PATHWAY Tools\PATHWAY ASK-LDT\ PATHWAY<br />

ASK-LDT.exe und Eigenschaften auswählen.<br />

Abbildung 49: Wählen Sie Eigenschaften von PATHWAY ASK-LDT.exe


2. Wählen Sie dann den Reiter “Kompatibilität”, markieren Sie die Option “Als Administrator ausführen” und<br />

klicken Sie auf “OK”. Nach dieser Änderung PATHWAY ASK-LDT erneut starten, damit es sich normal öffnet.<br />

Falls weiterhin Probleme beim Ausführen von PATHWAY ASK-LDT auftreten, sollten Sie die<br />

Kontrollkontoeinstellungen wie folgt ändern:<br />

1. Wählen Sie “Systemsteuerung” im Windowsmenü (siehe Abbildung 51).<br />

2. Wählen Sie “Wartungscenter” (siehe Abbildung 52).<br />

2<br />

Abbildung 50:<br />

Markieren Sie das<br />

Privileg von PATHWAY<br />

ASK-LDT.exe<br />

3. Wählen Sie “Einstellungen der Benutzerkontensteuerung ändern” im linken Menü.<br />

4. Das niedrigste Niveau (Nie benachrichtigen) auswählen und auf “OK” klicken.<br />

5. Den Computer neu starten, damit die Änderungen übernommen werden.<br />

8. Anhang 8. Anhang<br />

Abbildung 52:<br />

Einstellungen der<br />

Benutzerkontensteuerung<br />

ändern<br />

Abbildung 51:<br />

Wählen Sie<br />

Systemsteuerung im<br />

Windowsmenü<br />

92 93<br />

3<br />

4<br />

2


Anhang 2:<br />

Technische Anforderungen<br />

von PATHWAY ASK-LDT<br />

PATHWAY ASK-LDT wurde in Borland Delphi<br />

entwickelt und läuft mit Microsoft Windows 98/Me/<br />

NT/2000/XP/2003/Vista/ und Windows 7.<br />

Die minimalen Systemanforderungen für die<br />

Anwendung von PATHWAY ASK-LDT sind:<br />

• Prozessor: 400 MHz Intel Pentium Celeron<br />

oder AMD Duron<br />

• Arbeitsspeicher: RAM: 64 MB<br />

• Eingabegeräte: Tastatur, Maus<br />

• Speicherplatz: 25 MB für die Installation und<br />

weiterer Platz für Benutzerkonten<br />

• Bildschirmfarben: True Color (32 bit)<br />

Die empfohlenen Systemanforderungen für die<br />

Ausführung von PATHWAY ASK-LDT sind:<br />

• Prozessor: 800 MHz Intel Pentium ΙΙΙ oder AMD Athlon<br />

• Arbeitsspeicher: RAM: 128 MB<br />

• Eingabegeräte: Tastatur, Maus<br />

• Speicherplatz: 25 MB für die Installation und<br />

weiterer Platz für Benutzerkonten<br />

• Bildschirmfarben: True Color (32 bit)<br />

Anhang 3: Glossar zur Beschreibung von Lernaktivitäten<br />

ART<br />

ASSIMILATO-RISCH<br />

INFORMATIONS-<br />

BEARBEITUNG<br />

ANWENDBAR<br />

KOMMUNIKATIV<br />

Tabelle 1: Glossar zu den verschiedenen Arten der Lernaktivitäten (Falconer et al, 2006)<br />

Glossar zu den verschiedenen Arten der Lernaktivitäten<br />

ANFORDERUNGS-<br />

STUFE<br />

BESCHREIBUNG<br />

Zuhören Aktives Zuhören und Anpassen von Informationen<br />

Lesen Aktives Lesen und Anpassen von Informationen<br />

Zuschauen Aktives Zusehen und Anpassen von Informationen<br />

Analysieren Etwas methodisch und detailliert untersuchen, um es erklären und interpretieren zu können<br />

Klassifizieren In Klassen oder Kategorien nach gemeinsamen Eigenschaften oder Merkmalen einteilen`<br />

Sammeln Zusammentragen und Erfassen verschiedener Quellen<br />

Bearbeitung<br />

Ordnen<br />

Fachkundiger Umgang mit, oder Beherrschung eines Werkzeugs, Mechanismus,<br />

mit Informationen, etc.<br />

Objekte/Daten bezüglich einer besonderen Abfolge, eines besonderen Schemas<br />

oder einer besonderen Methode in Beziehung zueinander anordnen oder einteilen<br />

Auswählen Von einer Menge das Beste und Passendste selektieren.<br />

Modellierung Modelle entwerfen, um das Verstehen für alltagstaugliche Systeme zu fördern<br />

Simulation Das Verhalten eines echten Systems durch den Einsatz eines Models imitieren<br />

Erörtern<br />

Debatte<br />

Eine detaillierte Analyse und Bewertung von etwas, vor allem einer literarischen,<br />

philosophischen oder politischen Theorie<br />

Eine formale Diskussion einer besonderen Angelegenheit, in der gegenteilige<br />

Argumente vorangebracht werden. Sie endet üblicherweise mit einer Abstimmung<br />

Diskutieren Mit dem Teilnehmer über die verschiedenen Funktionen einer Stunde sprechen<br />

Präsentieren<br />

Eine Einführung, in der ein neues Produkt, eine neue Idee oder ein neuer Teil einer<br />

Arbeit präsentiert und erklärt wird<br />

8. Anhang 8. Anhang<br />

Glossar zu den verschiedenen Arten der Lernaktivitä ten<br />

TYPE VALUE DESCRIPTION<br />

PRODUKTIV<br />

EMPIRISCH<br />

Entwerfen Schreiben oder Anfertigen eines Kunstwerkes<br />

Kreieren Etwas erfinden<br />

Skizzieren Ein Bild oder Diagramm anfertigen<br />

94 95<br />

Produzieren Bewirken, dass ein besonderes Ergebnis oder Ereignis eintritt oder vorkommt<br />

Reorganisieren Eine andere Ausführung von etwas herstellen<br />

Aufbau (Eine Anzahl von Dingen) in einen stimmigen Zusammenhang bringen<br />

Schreiben<br />

Anwendung Anwenden oder Benutzen<br />

(Einen Text oder eine Arbeit) für geschriebene oder gedruckte Vervielfältigung<br />

oder Publikationen verfassen<br />

Experimentieren Einen Versuch durchführen<br />

Forschen (Eine Alternative oder Möglichkeit) untersuchen oder bewerten<br />

Untersuchen (Eine Alternative oder Möglichkeit) untersuchen oder bewerten<br />

Nachahmung Jemanden oder etwas imitieren<br />

Ausführen (Eine Handlung, Tätigkeit oder Arbeitsweise) durchführen, fertigstellen oder erfüllen<br />

Üben<br />

(Eine Handlung) ausführen oder (eine Fertigkeit) wiederholt oder regelmäßig<br />

anwenden, um sie sich anzueignen, sich zu verbessern oder sie zu behalten<br />

Glossar für die Technik von Lernaktivitäten<br />

ART ANFORDERUNGS-STUFE BESCHREIBUNG<br />

ASSIMILATO-RISCH<br />

INFORMATIONS-<br />

BEARBEITUNG<br />

Tabelle 2: Glossar für die Technik von Lernaktivitäten (Falconer et al, 2006)<br />

Scannen Schnelles Lesen, um bestimmte Informationen zu erhalten<br />

Überfliegen Schnelllesen,umdieHauptaussagenzufindenbevorentschiedenwirdetwasgenauerzulesen<br />

Brain storming Offene Diskussion über eine besondere Angelegenheit<br />

Schlagwörter Auflisten von Wörtern, die nach einem speziellen Konzept miteinander verknüpft sind<br />

Begriffsnetz<br />

Kreuzworträtsel<br />

Definieren<br />

Zeigen und teilen von Informationen in Netzdiagrammen, die Beziehungen<br />

zwischen Begriffen darstellen<br />

Ein Rätsel bestehend aus einem Gitternetz mit Quadraten und Lücken, in die horizontal und<br />

vertikal sich kreuzende Wörter den entsprechenden Hinweisen nach eingetragen werden<br />

Die Bedeutung eines Begriffs, einer Bezeichnung oder eines Problems<br />

beschreiben<br />

Mind-maps Zeigen und teilen von Informationen in einem Netzdiagramm<br />

Internetrecherche Das Internet nach themenbetreffenden Informationen durchsuchen<br />

ANWENDBAR Modellieren Modelle erstellen, um Daten von Beobachtungen zu erklären


Glossar für die Technik von Lernaktivitäten<br />

ART ANFORDERUNGS-STUFE BESCHREIBUNG<br />

KOMMUNIKATIV<br />

PRODUKTIV<br />

Bewertung formulieren Schüler formulieren ihre Beurteilung mündlich<br />

Argumentieren Eine mündliche Diskussion<br />

Coaching Der Lehrer leitet die Schüler<br />

Debatte Eine strukturierte Diskussion gegensätzlicher Standpunkte<br />

Diskussion<br />

Fischglas<br />

Die Durchführung eines Gesprächs, um eine Entscheidung zu erreichen oder<br />

Ideen auszutauschen<br />

Ein Thema in einer kleinen Gruppe von Schülern diskutieren, während der Rest<br />

zusieht. Am Ende kommt die Gruppe zusammen, um die Diskussion zu bewerten<br />

Eisbrecher Kurze, lustige Aktivitäten, um die Einführung zu einem ausgewählten Thema zu erleichtern<br />

Interview Gespräch zwischen zwei oder mehreren Leuten, die Fragen stellen um - zu entlocken<br />

Verhandlung Eine Diskussion mit der Absicht eine Vereinbarung zu erlangen<br />

Sofortbefragung Eine Frage stellen und zufällig Schüler auswählen, um Antworten zu erhalten<br />

Paargespräche Paarweise Diskussion über ein Thema und Präsentation in der Klasse<br />

Podiums-diskussion Diskussion über ein Thema in einer Gruppe vor Publikum<br />

Fachgespräch Ideen-und Arbeitsaustausch unter Kollegen<br />

Vorführung Eine Thematik live vor Publikum vorstellen<br />

Frage und Antwort Fragen stellen und Antworten geben<br />

Runden Eine Frage stellen, im Raum umhergehen und jeden auffordern umgehend zu antworten<br />

Gerüst<br />

Einen Rahmen oder ein Gerüst bereitstellen, das Schülern dabei hilft eine<br />

Aufgabe auszuführen<br />

Kurze Antwort Kurze Antworten zu Fragen vorbereiten<br />

Schneeball<br />

Ideen zu einem Thema auf Paare verteilen und in größere Gruppen zur weiteren<br />

Diskussion zusammenfassen<br />

Sokratische Anweisung Begriffe eher mit Hilfe von Fragen als durch Erzählen verstehen und entdecken<br />

Geordnete Debatte Eine strukturierte Debatte führen, die auf einer Beweisführung durch Beobachtung basiert<br />

Gegenstand Ein materielles Objekt, das von einer Person oder einer Gruppe hergestellt wurde<br />

Auftrag Eine Aufgabe, die für eine zusammenfassende Beurteilung genutzt werden kann<br />

Bücher-beschreibung Ein Buch, das von einer Person oder einem Team beschrieben wurde<br />

Dissertation/ Doktorarbeit Ein langer Text, der auf unabhängige Studien oder Forschungen basiert<br />

Drill und Übung Wiederholtes Ausführen einer kleinen Aufgabe, um besondere Fähigkeiten zu verbessern<br />

Essay Eine kurze Stellungnahme aus Sicht des Autors<br />

Übung Eine Aufgabe um Fertigkeiten oder Verständnis zu verbessern<br />

8. Anhang 8. Anhang<br />

Glossar für die Technik von Lernaktivitäten<br />

ART ANFORDERUNGS-STUFE BESCHREIBUNG<br />

PRODUKTIV<br />

EMPIRISCH<br />

DIMENSION<br />

Aufzeichnung Eine persönliche Aufzeichnung einer Durchführung<br />

96 97<br />

TYP<br />

MEDIUM<br />

Literatur-Review Eine kritische Erfassung von Publikationen zu einem vorgesehenem Thema<br />

MCQ Multiple Choice Quiz<br />

Portfolio Eine Sammlung von persönlichen Arbeiten<br />

Präsentation Präsentation eines Themas<br />

Produkt Das Ergebnis einer Handlung oder Durchführung<br />

Puzzel Ein Problem mit einer eindeutigen Lösung, die Schüler herausfinden sollen<br />

Bericht/ Publikation Anfertigen eines Berichts, der die Durchführung und die Ergebnisse beschreibt<br />

Test Eine Abfrage von Wissen, Fertigkeiten oder Fähigkeiten<br />

Abstimmung Eine Frage aufwerfen und verschiedene mögliche Antworten vorschlagen<br />

Fallstudie<br />

Experiment<br />

Exkursion<br />

Ein Prozess oder eine Aufzeichnung von einer Untersuchung in der Entwicklung<br />

einer einzelnen Person, Gruppe oder Situation über einen gewissen Zeitraum<br />

Ein wissenschaftliche Durchführung, um Entdeckungen zu machen, Hypothesen<br />

zu testen oder eine bekannte Tatsache zu demonstrieren<br />

Auseinandersetzung mit einem Thema in einer Gruppenexkursion außerhalb der<br />

Lernumgebung<br />

Spiel Eine Form von wetteifernder Aktivität oder Spielsportes mit Regeln<br />

Rollenspiel<br />

Vorgeben jemand anderes zu sein, um ein Verständnis für komplexe soziale<br />

Prozesse zu entwickeln<br />

Schnitzeljagd Eine Liste von versteckten Gegenständen beschaffen<br />

Simulation Das Verhalten eines realen Systems durch den Einsatz eines Modells nachahmen<br />

Tabelle 3: Begriffe für interaktive Lernaktivitäten (Falconer et al, 2006)<br />

ANFORDERUNGS-<br />

STUFE<br />

Begriffe für interaktive Lernaktivitäten<br />

BESCHREIBUNG<br />

Klassenzentriert An einer Lernaktivität innerhalb eines Klassenraums teilnehmen<br />

Gruppenzentriert An einer Lernaktivität im Rahmen einer Gruppe teilnehmen<br />

Individuell Individuell an einer Lernaktivität teilnehmen<br />

Einer mit vielen Interaktion von einer Person mit einer Gruppe<br />

Einer mit einem Interaktion einer Person mit einer anderen Person<br />

Audio Interaktion durch den Gebrauch von Audiogeräten<br />

Von Angesicht zu<br />

Angesicht<br />

Direkte Auseinandersetzung des Teilnehmenden mit dem Unterrichtsmaterial<br />

oder anderen Teilnehmern<br />

Online Interaktion mit Hilfe des Internets


Begriffe für interaktive Lernaktivitäten<br />

DIMENSION ANFORDERUNGS-STUFE BESCHREIBUNG<br />

MEDIUM<br />

ZEIT-EINTEILUNG<br />

98<br />

8. Anhang<br />

Text-benachrichtigung Interaktion durch den Einsatz von Textnachrichten, beispielsweise Chat<br />

Video Interaktion mit Hilfe von Video<br />

Asynchron Nicht gleichzeitige Interaktion der Teilnehmer<br />

Synchron Gleichzeitige Interaktion der Teilnehmer<br />

Glossar für die verschiedenen Lehrmethoden von Lernaktivitäten<br />

ANFORDERUNGS-STUFE BESCHREIBUNG<br />

Übung Eine Aktivität, die für einen besonderen Zweck durchgeführt wird<br />

Simulation Ein Computermodell von etwas anfertigen<br />

Fragebogen<br />

Diagramm<br />

Figur<br />

Graph<br />

Verzeichnis<br />

Eine Sammlung von Fragen mit Antwortmöglichkeiten, die für den Zweck einer Umfrage oder statistischen<br />

Studie entwickelt wurde<br />

Eine vereinfachte Zeichnung, die das Auftreten, die Struktur oder Arbeiten von etwas zeigt; eine<br />

schematische Darstellung<br />

Eine Form, die durch eine oder mehr Linien zweidimensional (z.B. ein Kreis oder ein Dreieck), oder<br />

dreidimensional definiert ist (z.B. eine Kugel oder ein Quader), entweder für den mathematisch Gebrauch in<br />

Geometrie oder zur Verwendung eines dekorativen Designs<br />

Ein Diagramm, das die Beziehung von meistens zwei variablen Mengen zeigt, die entlang zweier Achsen im<br />

rechten Winkel zueinander dargestellt sind<br />

Eine alphabetische Auflistung von Namen, Gegenständen, usw. mit Verweisen, auf welcher Seite sie<br />

erwähnt werden<br />

Folie Querverweisendes Mediendokument<br />

Tabelle Fakten oder Figuren systematisch abgebildet, normalerweise in Zeilen und Spalten<br />

Erzählender Text Eine geschriebene Darstellung von verbundenen Geschehnissen; eine Geschichte<br />

Prüfung Kontrolle von Gelerntem<br />

Versuch<br />

Tabelle 4: Glossar für die verschiedenen Lehrmethoden von Lernaktivitäten (IEEE LTSC, 2005)<br />

Stellungnahme zu<br />

einem Problem<br />

Selbstreflexion<br />

Eine wissenschaftliche Durchführung, um Entdeckungen zu machen, eine Hypothese zu verifizieren oder<br />

eine bekannte Tatsache zu zeigen<br />

Eine definierte oder genaue Aussage eines Problems in Wort oder Schrift<br />

Beurteilung oder Einschätzung von einem selbst, dem eigenen Handeln, der eigenen Haltungen oder des<br />

eigenen Verhaltens<br />

Vorlesung Ein Lehrvortrag vor einem Publikum, besonders einer vor Studenten in einer Universität<br />

Sonstiges Jede weitere Lehrmethode, die nicht in dieser Liste aufgeführt ist


9.<br />

Literatur


1. Education Development Center (EDC), Center<br />

for Science Education (2007). Publications and<br />

Other Resources Resulting from a Synthesis<br />

of Research on the Impact of Inquiry Science<br />

Instruction, Retrived January 11, 2009 from:<br />

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2. Rodger W. Bybee, Leslie W. Trowbridge, Janet<br />

Carlson Powell: Teaching Secondary School<br />

Science: Strategies for Developing Scientific<br />

Literacy (9th Edition). ISBN -13: 978-0-13-<br />

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3. Savas, S., Apostolakis, M., Tskogeorga, A.,<br />

Tsagliotis, N., & Sotiriou, S. (2003) Explore and<br />

Discover: The New Science Texbooks for Primary<br />

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4. Hounsell, D. and McCune, V. (2003). ‘Students’<br />

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Oxford: CSLD. pp. 109-118.<br />

5. Education Development Center (EDC), Center<br />

for Science Education (2007). Publications and<br />

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of Research on the Impact of Inquiry Science<br />

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6. Bell, P. L., Hoadley, C., & Linn, M. C. (2004).<br />

Design-based research as educational inquiry. In<br />

M. C. Linn, E. A. Davis & P. L. Bell (Eds.), Internet<br />

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NJ: Lawrence Erlbaum Associates<br />

103<br />

*9. Literatur<br />

7. Sandoval, W. A., & Bell, P. (Eds.). (2004).<br />

Design-based research methods for studying<br />

learning in context. [Special Issue] Educational<br />

Psychologist, 39(4).<br />

8. Tamir, P. (1985). Content analysis focusing on<br />

inquiry. Journal of Curriculum Studies, 17(1),<br />

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inquiry. In van Zee, E. H. (Ed.), Inquiring into<br />

Inquiry Learning and Teaching Science (pp.<br />

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10. Schwab, J. J. (1962). The teaching of science as<br />

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Science. Cambridge: Harvard University Press.<br />

11. Krajcik, J., Mamlok, R., & Hug, B. (2001).<br />

Modern content and the enterprise of science:<br />

Science education in the twentieth century. In<br />

L. Corno (Ed.), Education across a century: The<br />

centennial volume (pp. 205–238). Chicago, IL:<br />

National Society for the Study of Education<br />

12. Crawford, B.A. (2000). Embracing the essence<br />

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Journal of Research in Science Teaching, 37(9),<br />

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13. Airasian, P. W., Engemann, J. F. & Gallagher, T.<br />

L. (2007). Classroom assessment: Concepts<br />

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Toronto, ON, Canada: McGraw-Hill Ryerson<br />

14. Krajcik, J., Blemenfeld, P., Marx, R., and Soloway<br />

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15. Loucks-Horsey, S., Stiles, K., & Hewson, P.<br />

(1996). “Principles of effective professional<br />

development for mathematics and science<br />

education: A synthesis of standards.” Madison:<br />

University of Wisconsin at Madison, National<br />

Institute for Science Education.<br />

16. Falconer, I., Conole, G. Jeffery, A. & Douglas,<br />

P. (2006). Learning Activity Reference Model<br />

– Pedagogy. Retrieved from LADIE’s project<br />

website http://misc.jisc.ac.uk/refmodels/<br />

LADIE/www.elframework.org/refmodels/ladie/<br />

guides/LARM_Pedagogy30-03-06.doc<br />

9. Literatur<br />

17. Conole, G. (2007). Describing learning activities:<br />

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Beetham & R. Sharpe (Eds.), Rethinking Pedagogy<br />

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18. Laurillard, D. (1993). Rethinking University<br />

Teaching: A Framework for the Effective Use of<br />

Educational Technology. London: Routledge.<br />

19. Conole, G. & Karen, F. (2005). A learning design<br />

toolkit to create pedagogically effective learning<br />

activities. Journal of Interactive Media in Education<br />

(Advances in Learning Design, 43 (1-2), 17-33.


10.<br />

Lebensläufe der Autoren


Dr. Sofoklis Sotiriou has worked at<br />

CERN, at the National Center for Scientific Research<br />

“DEMOKRITOS” in Athens and in the Physics<br />

Laboratory of Athens University. He holds a PhD in<br />

Astrophysics and a PhD in Technology Enhanced<br />

Science Education. He is the Head of R&D Department<br />

of Ellinogermaniki Agogi, the first research department<br />

that operates in the school environment in Greece,<br />

where has been active in the co-ordination and<br />

development of research projects on implementation<br />

of advanced technologies (e.g. mobile applications,<br />

wearable computers, VR and AR applications, robotics)<br />

in science education and training. Since 2001 he is<br />

the Director of the Ellinogermaniki Agogi Center for<br />

Science Teachers Training. His main research field is<br />

the design, application, and evaluation of virtual and<br />

digital media environments that could bridge the gap<br />

between formal and informal science learning. He has<br />

been involved in a long series of EC joint research and<br />

technology funded projects. He is a member of the<br />

European Academy of Sciences (since 2003), member<br />

of the board of ECSITE (2004 - 2009) and member<br />

of the NAP (Network of Academics and Professionals)<br />

Executive Committee of EDEN. He has been appointed<br />

by the EPS (European Physical Society) to lead the<br />

design and development of the European Science<br />

Education Academy, which will support the effective<br />

integration of Inquiry Based and Problem Based<br />

approaches in the teaching, through the development<br />

of effective Professional Development Programmes.<br />

He has also act as a consultant to the development of<br />

the FP7’s Science in Society Work programme. He is<br />

author of numerous articles, publications and teachers<br />

guides on the use of ICT in science education. He is<br />

also author of the Science Textbooks that are used in<br />

all primary Greek schools since 2003.<br />

*10. Lebensläufe der Autoren<br />

109<br />

Sara Calcagnini is Head of the Science<br />

& Citizens Programmes at the National Museum of<br />

Science and Technology Leonardo da Vinci in Milan.<br />

She holds a BA degree in Cultural Heritage Studies.<br />

Her expertise focuses on participatory strategies<br />

used by museums and science centres for engaging<br />

adult citizens in dialogue on cutting-edge science.<br />

In the Museum, she works for the development<br />

of programmes for adult visitors based on active<br />

engagement and dialogue with science experts. She<br />

is also involved in European cooperation projects<br />

on science education, citizenship and informal<br />

learning. She contributes to teacher-training<br />

activities focusing mainly on methodological issues.<br />

She published articles and contributed to books<br />

on science communication. She is also trained in<br />

the field of arts and ethnography museums and in<br />

the past worked for Castello d’Albertis in Genoa,<br />

Castello di Rivoli in Turin and the Sainsbury Centre<br />

for Visual Arts in Norwich UK.<br />

Panagiotis Zervas has received a<br />

Diploma in Electronics and Computer Engineering<br />

from the Technical University of Crete, Greece in<br />

2002 and a Master’s Degree in Computational<br />

Science from the Department of Informatics<br />

and Telecommunications of the National and<br />

Kapodistrian University of Athens, Greece in 2004.<br />

His research interests focus on Technology-<br />

enhanced Learning Systems. He is the co-author of<br />

40 scientific publications and he has co-received the<br />

Best Poster Award in IEEE International Conference<br />

on Advanced Learning Technologies ICALT11,<br />

Athens, Georgia, USA, July 2011 (with Sofoklis<br />

Sotiriou and Demetrios Sampson), the Best Paper<br />

Award in the 2nd International Conference on<br />

Intelligent Networking and Collaborative Systems


InCoS 2010 (with Demetrios Sampson), the Best<br />

Short Paper Award in IEEE International Conference<br />

on Advanced Learning Technologies ICALT<br />

2009, Riga, Latvia, July 2009 (with Alexandros<br />

Kalamatianos and Demetrios Sampson) and the<br />

Best Poster Award in IEEE International Conference<br />

on Advanced Learning Technologies ICALT 2007,<br />

Niigata, Japan, July 2007 (with Demetrios Sampson<br />

and Kerstin Götze). He is also member of the<br />

Executive Board of the IEEE Technical Committee on<br />

Learning Technology, as the Web-Site Management<br />

Chair.<br />

Prof. Demetrios G. Sampson<br />

holds a Diploma in Electrical Engineering (1989)<br />

from Demokritus University of Thrace and a Ph.D. in<br />

Multimedia Communications (1995) from University<br />

of Essex, UK. He is an Associate Professor on<br />

Technology-enhanced Learning at the Department<br />

of Digital Systems of the University of Piraeus.<br />

His main research interests are in the areas of<br />

Technology-enhanced Learning Systems. He is the<br />

co-author of 265 publications in scientific books,<br />

journals and conferences with at least 1.050 known<br />

citations (h-index 20). He has received six (6) times<br />

Best Paper Award in International Conferences on<br />

Advanced Learning Technologies (August 2001,<br />

August 2004, July 2007, July 2009, November<br />

2010, July 2011). He is a Senior Member of IEEE<br />

and the elected Chair of the IEEE Computer Society<br />

Technical Committee on Learning Technologies<br />

(LTTC). He is Co-Editor-in-Chief of the Educational<br />

Technology and Society Journal, an international<br />

journal with Impact Factor 1.066 (2010) on the<br />

Thomson Scientific 2010 Journal Citations Report.<br />

He is also Associate Editor of the IEEE Transactions<br />

on Learning Technologies, a Member of the Advisory<br />

Board of (2) International/ National Journals, a<br />

10 Lebensläufe der Autoren<br />

110<br />

Member of Editorial Board of (17) International/<br />

National Journals, and Guest Co-Editor in (19)<br />

Special Issues of International Journals. His<br />

participation in the organization of international/<br />

national scientific conferences involves: General<br />

Chair in (13) International Conferences, Program<br />

Committee Chair in (15) International Conferences,<br />

Memberships in (246) Program Committees in<br />

International Conferences and Memberships in (8)<br />

Program Committees in National Conferences.<br />

He has been a Keynote/ Invited Speaker in (20)<br />

International Conferences and (18) National<br />

Conferences.<br />

Prof. Dr. Franz X. Bogner<br />

Professor Franz X. Bogner, trained teacher and<br />

biologist, first doctoral degree in Zoology (Dr.rer.<br />

nat. University of Regensburg) and a second one in<br />

Biology Didactics (1996; Dr.rer.nat.habil. University<br />

of Munich). Postdoctoral fellowship at the Cornell<br />

University [1989-1991, Ithaca, New York]).<br />

After a first Full Professorship at the University of<br />

Education in Ludwigsburg/Stuttgart (1997-2004),<br />

appointment at the University of Bayreuth, again as<br />

a Full Professor, head of the Institute of Biology<br />

Didactics and director of the Z-MNU (Centre of Math<br />

& Science Education). He, together with his group,<br />

is mainly involved in pre-service teacher education,<br />

professional development and educational research.<br />

Prof.Bogner’s research projects consistently include<br />

cognitive, emotional and attitudinal assessment. An<br />

attitudinal model (2-MEV), first published in 1996,<br />

was worldwide independently confirmed by three<br />

groups (NZ, US, BE) providing a worldwide use of the<br />

model (up to now applied in 18 languages).

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