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Weiterbildung: Mit ganzheitlichen Kenntnissen rund um die Gebäudetechnik<br />

erfolgreicher sein.<br />

Die ersten Gebäude-System-Designer sind ausgebildet. Wir haben einen<br />

Absolventen der neuen Fortbildungsmöglichkeit zu seinen Erfahrungen<br />

befragt.<br />

Möchte man Dominic Paffrath in seinem Büro besuchen, staunt man nicht schlecht:<br />

Im Stadtzentrum von Ahaus nutzt man <strong>den</strong> Hintereingang eines Einkaufszentrums<br />

und steht plötzlich mitten im Kino. Das ist kein Zufall, <strong>den</strong>n Dominic Paffrath ist in der<br />

dritten Generation Kinobetreiber mit Leib und Seele. Vor mehr <strong>als</strong> 80 Jahren<br />

eröffnete sein Großvater eines der ersten Kinos in Deutschland und seitdem hat die<br />

Familie diese Passion nicht mehr losgelassen. Auch sein Vater hat <strong>als</strong> gelernter<br />

Elektromeister nicht die Branche gewechselt, sondern sein Wissen für die<br />

Entwicklung und Fertigung von Bestelltermin<strong>als</strong> und Spulentürmen eingesetzt. Mit<br />

dem Know-how rund um die Kinotechnik seit Kindesbeinen vertraut, gründet Dominic<br />

Paffrath noch während der Schulzeit seine erste Firma und eröffnete sein eigenes,<br />

kleines Kino. Später baute er eine Eishalle in Ahaus zu einem modernen Kino um.<br />

Sein Cinetech im Stadtzentrum verfügt heute über 1500 Sitzplätze in mehreren Sälen<br />

und einen leistungsfähigen Servicebereich.<br />

Durch <strong>den</strong> Neubau des eigenen Wohnhauses vor acht Jahren fand er schließlich <strong>den</strong><br />

Weg von der Kino- hin zur Gebäudetechnik: “Kein weiter Weg - viel Wissen des<br />

einen Bereichs lässt sich gut für <strong>den</strong> anderen nutzen.” erzählt er. Fernsteuern und<br />

Visualisieren wollte er die Technik seines Eigenheims. Besonders EIB/KNX und -<br />

wen wundert es - der Einsatz von Medientechnik hatten es ihm dabei angetan und so<br />

gehört er heute in diesem Bereich zu <strong>den</strong> kompetenten Ratgebern der Branche, der<br />

<strong>als</strong> Spezialist für die Einbindung von Fremdsystemen auch in einem Internetforum<br />

Rede und Antwort steht.<br />

Über EIB/KNX kam es schließlich zu einem ersten Kontakt zum DIAL, der<br />

renommierten Schulungsstätte für Gebäudetechnik, wo auch die erfolgreiche<br />

Lichtplanungssoftware DIALux entwickelt wird. Hier wurde er auf die neue<br />

Fortbildungsmöglichkeit zum Gebäude-System-Designer aufmerksam, die ihn gleich<br />

in ihren Bann zog.<br />

Dieser Lehrgang wurde <strong>als</strong> Möglichkeit für Experten aus allen Bereichen der<br />

Gebäudetechnik geschaffen, um sich ganzheitliches, gewerkeübergreifendes Wissen<br />

aneignen zu <strong>können</strong>. Denn Spezialisten in Teilbereichen gibt es viele - jeman<strong>den</strong>, der<br />

umfassend beraten und planen kann, suchen aber viele Bauherren bisher vergeblich.<br />

Auch für Dominic Paffrath <strong>als</strong> Seiteneinsteiger der Gebäudetechnik war der<br />

Lehrgang ideal. Er hatte zwar sehr tiefgehendes Technikwissen rund um EIB/KNX<br />

und elektrotechnische Fragen - Bereiche wie Architektur, Klima oder Heizung waren<br />

ihm aber bislang fremd.<br />

1


Auftaktveranstaltung.jpg<br />

“Ich habe in dem Jahr sehr viel dazu gelernt. Besonders die Zusammenarbeit mit<br />

Architekten ist deutlich einfacher gewor<strong>den</strong>” fasst er seine Erfahrungen zusammen.<br />

Auch Metho<strong>den</strong> zur Planung und zur Erstellung von Ausschreibungen wur<strong>den</strong> ihm<br />

vermittelt, die ihm nun im beruflichen Alltag helfen. “Man geht anders an die Planung<br />

heran und kann besser argumentieren. Ich stelle jetzt generell die Kosten für meine<br />

Planungsleistung der Kosteneinsparung durch das ganzheitliche Konzept<br />

gegenüber.” erzählt er aus der Praxis.<br />

Besonders die Präsenzphasen während des einjährigen Lehrgangs fand Paffrath<br />

spannend. Der DIAL-Kurs ist so aufgebaut, dass der Großteil des Wissens über das<br />

Internet in Lehrfilmen und Texten erarbeitet wird. Vier Präsenzphasen bieten darüber<br />

hinaus die Vermittlung von Praxiswissen in <strong>den</strong> gut ausgestatteten Schulungsräumen<br />

des DIAL in Lü<strong>den</strong>scheid. Hierher wur<strong>den</strong> dann auch externe Dozenten eingela<strong>den</strong> -<br />

etwa Fachleute von unterschiedlichen Herstellern der Branche, die konkrete Systeme<br />

und Produkte und deren Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt haben. Diese<br />

Phasen, so hat es Dominic Paffrath erlebt, gaben immer wieder einen<br />

Motivationsschub und danach hat man mit viel mehr Begeisterung und Schwung<br />

zuhause am PC weiter gelernt. Zu einem Mitstreiter aus dem Seminar pflegt er nach<br />

wie vor guten Kontakt - man hat schon gemeinsame Projekte im Visier.<br />

“Wer von Montag bis Freitag jeweils eine Stunde für <strong>den</strong> Lehrgang am Rechner sitzt,<br />

der schafft <strong>den</strong> Kurs locker in einem Jahr” berichtet er über <strong>den</strong> Zeitaufwand, der<br />

nötig ist, um innerhalb der vorgesehenen 12 Monate seinen Abschluss zu machen.<br />

So eignet sich die Weiterbildung optimal für Berufstätige, die mit Ausnahme der vier<br />

Präsenzphasen alles von zuhause aus erarbeiten zu <strong>können</strong>.<br />

2


Seit er <strong>den</strong> Lehrgang abgeschlossen hat, verändert sich sein Tätigkeitsschwerpunkt<br />

langsam aber sicher. Heute beschäftigt er sich zunehmend mit der Planung von<br />

Gebäudetechnik in Wohnhäusern, erstellt Ausschreibungen und arbeitet<br />

Elektroinstallateuren zu, die keine eigenen Experten in diesem Bereich beschäftigen.<br />

Auch bei der technischen Planung von Kinos setzt er nun immer mehr auf moderne<br />

Gebäudetechnik und lässt beispielsweise Lichtszenen, Musik und die<br />

Vorhangsteuerung automatisiert ablaufen.<br />

Terminal.jpg<br />

Würde er <strong>den</strong> Lehrgang noch einmal mitmachen? “Absolut!” ist die klare Antwort von<br />

Dominic Paffrath, der nun viel sicherer in Kun<strong>den</strong>gespräche und Planungen geht. Die<br />

500 Euro monatlich, die der Lehrgang kostet, sieht er <strong>als</strong> gut angelegtes Geld und<br />

<strong>als</strong> Investition in die berufliche Zukunft.<br />

Neue Kurse starten in diesem Jahr im Juni und im November. Die Weiterbildung<br />

eignet sich für Handwerker aus allen Bereichen der Gebäudetechnik ebenso wie für<br />

Architekten oder Fachplaner - kurz: für alle, die eine ganzheitliche Sicht auf die<br />

Gebäudetechnik erwerben wollen. Auch Mitarbeiter von Herstellern gehören zu <strong>den</strong><br />

Teilnehmern, <strong>den</strong>n diese müssen sich in allen Bereichen der Gebäudetechnik<br />

auskennen, um erfolgreiche Produkte zu entwickeln und praxisgerecht zu<br />

vermarkten.<br />

Dass auch Quereinsteiger aus anderen technikorientierten Branchen hier richtig sind,<br />

zeigt das Beispiel von Dominic Paffrath - einer von vielen, die <strong>den</strong> Lehrgang<br />

mittlerweile erfolgreich zum Abschluss gebracht haben und sich nun mit Zertifikat der<br />

Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer “Gebäude-System-Designer”<br />

schmücken dürfen.<br />

3


Mehr Informationen, ein Demozugang zur Lernplattform und die Möglichkeit der<br />

Anmeldung gibt es im Internet unter www.dial.de.<br />

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Über die Autorin: Dipl.-Wirt.Ing. Sonja Pfaff (39) arbeitet <strong>als</strong> Fachjournalistin mit<br />

Schwerpunkt Gebäudetechnik für verschie<strong>den</strong>e Print- und Onlinemedien.<br />

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Fotos:<br />

1. Auftaktveranstaltung.jpg<br />

Die ersten Teilnehmer des Seminars - hier bei der Auftaktveranstaltung - waren bunt<br />

gemischt: Handwerker, Planer und Mitarbeiter von Herstellern der Elektro- und<br />

Sanitärbranche waren vertreten.<br />

2. Terminal.jpg<br />

Ursprünglich kommt Dominic Paffrath aus einer anderen Branche: Seit drei<br />

Generationen betreibt seine Familie Kinos und entwickelt Kinotechnik - etwa<br />

Bestelltermin<strong>als</strong>, über die Zuschauer per Knopfdruck Speisen und Getränke ordern<br />

<strong>können</strong>.<br />

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