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2022_03_impuls

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HAIMING<br />

Das politische Erbe ist heiß umkämpft<br />

In Haiming treten bei der Neuwahl sieben Listen und fünf Bürgermeisterkandidaten an<br />

Dass die Gemeinde Haiming<br />

wirtschaftlich und finanziell gut<br />

da steht, ist Fakt. Im Soge dieser<br />

positiven Entwicklung blüht in<br />

der Obstbaumetropole auch die<br />

Demokratie gewaltig auf. Die<br />

Zahl der Menschen, die sich um<br />

Plätze im Dorfparlament bemühen,<br />

ist beinahe so reichhaltig<br />

wie die Vielfalt der Sorten bei<br />

Äpfeln, Birnen, Zwetschgen und<br />

Kartoffeln. Die Bürger verfügen<br />

bei der Gemeinderatswahl am<br />

27. Februar jedenfalls über ein<br />

großes Angebot. Insgesamt sieben<br />

Listen und fünf Kandidaten<br />

für das Amt des Gemeindeoberhauptes<br />

stehen zur Wahl.<br />

Der scheidende Bürgermeister Josef<br />

Leitner schickt mit seiner Fraktion<br />

den amtierenden Vizebürgermeister<br />

Christian Köfler ins Rennen.<br />

Mit der Justizbeamtin Michaela<br />

Ofner kandidiert erstmals<br />

auch eine Frau für das höchste<br />

Amt in der Gemeinde. Ihre „Neue<br />

Bürgerliste“ ist die Zusammenführung<br />

von zwei Traditionslisten, die<br />

zuletzt unter „Neue Liste“ und<br />

„Bürgerliste“ im Gemeinderat vertreten<br />

waren. Ein Zusammenschluss<br />

der beiden Listen lag für<br />

deren Mitglieder, insbesondere die<br />

langgedienten Gemeinderäte Rudolf<br />

Wammes, Stephan Kuprian,<br />

Matthias Mair, Alexandra Harrasser<br />

sowie Andreas Saurwein nahe.<br />

Beide Listen sind parteiunabhängig<br />

und verfolgten bereits bisher<br />

ähnliche politische Ziele. „Miteinander<br />

wollen wir die Interessen<br />

der Bevölkerung von Haiming<br />

noch besser vertreten und mit offenen<br />

Ohren für die Anliegen der<br />

Menschen im Ort da sein. Einen<br />

Listenzwang wird es dabei auch in<br />

Zukunft nicht geben", betont Ofner,<br />

die als Spross der Haiminger<br />

Großfamilie Raffl Altbewährtes<br />

mit Neuem verknüpfen will.<br />

Zwei neue Männer<br />

Absolute Neustarter am Haiminger<br />

Polithimmel sind Wolfgang<br />

Suitner und Manuel Neurauter.<br />

Der Sportwissenschaftler Suitner<br />

ist als Geschäftsführer der Freizeitanlagen<br />

in Seefeld tätig und machte<br />

sich zuletzt als Vizepräsident des<br />

Tiroler Fußballverbandes einen<br />

Namen. Dieses Ehrenamt hat er<br />

inzwischen zurückgelegt und will<br />

sich künftig voll und ganz auf das<br />

Kommunalgeschehen in seiner<br />

Wahlheimat konzentrieren. Hoch<br />

hinaus will auch der aus Ochsengarten<br />

stammende Manuel Neurauter.<br />

Der Ofenbaumeister will<br />

den Wahlkampf mit oppositionellen<br />

Gedanken anheizen. Er will<br />

mit Slogans wie „Ende der Freunderlwirtschaft“<br />

bei den Wählern<br />

punkten. Als Kommunalpolitiker<br />

erfahren ist hingegen Bernhard<br />

Zollitsch. Er geht für die SPÖ als<br />

Spitzenkandidat ins Rennen. Die<br />

Sozialdemokraten müssen dabei<br />

aber eine Abspaltung verkraften,<br />

weil der bisherige Gemeinderat<br />

und Pensionistenvertreter Josef<br />

Perwög mit einer eigenen Liste zur<br />

Wahl antritt, selbst aber nicht den<br />

Bürgermeistersessel anstrebt. Dasselbe<br />

gilt für die Grünen, bei denen<br />

die Bezirksparteiobfrau Dorothea<br />

Schuhmacher den pensionierten<br />

Lehrer Ernst Gabl zwar als<br />

Spitzenkandidaten ins Rennen<br />

schickt, aber auf die Bürgermeisterwahl<br />

verzichtet.<br />

Vandalenakte<br />

Geprägt war der Haiminger Wahlkampf<br />

zuletzt auch von einigen<br />

Vandalenakten. So wurden die<br />

Plakate der wahlwerbenden Gruppierungen<br />

immer wieder zerstört<br />

und teilweise die Köpfe der Spitzenkandidaten<br />

von den Sujets herausgeschnitten.<br />

„Diese Suppe<br />

wird nicht so heiß gegessen wie sie<br />

gekocht wird“, sieht Noch-Dorfchef<br />

Josef Leitner darin kein großes<br />

Theater. Seiner Meinung nach<br />

handle es sich dabei um keinen<br />

„Krieg unter den Listen“, sondern<br />

eher um Fortsetzung auf Seite 8<br />

22. Februar <strong>2022</strong> 7

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