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Heft 43 - Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft

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Berichte aus den Sektionen<br />

bei der Gestaltung medialer Bildungsräume von Kindern sowie generationenübergreifende<br />

Medienprojekte.<br />

– Entwicklung und Etablierung einer medienpädagogischen Grundbildung<br />

<strong>für</strong> alle pädagogischen Ausbildungsbereiche! Medien- und Informationskompetenz<br />

gehören elementar zur Bildung im 21. Jahrhundert. Vertiefte medienpädagogische<br />

Studienangebote sind an Hochschulen als Wahlbereiche auszubauen,<br />

um den wachsenden Fachkräftebedarf abzudecken. Medienbildung ist<br />

fest in der Fort- und Weiterbildung in allen Bildungsbereichen zu verankern,<br />

auch in Form von Medienkompetenzportfolios.<br />

– Kein Jugendlicher darf die Schule ohne grundlegende Medienbildung verlassen,<br />

keine Lehrkraft darf ihre Ausbildung ohne Kompetenz zur Medienbildung<br />

abschließen! Jede Schule muss ein fächer- und jahrgangsübergreifendes<br />

Medienbildungskonzept als Teil des Schulprogramms entwickeln und umsetzen.<br />

Medienbildung muss auch integraler Bestandteil der beruflichen Bildung<br />

werden. Schule muss sich deutlich mehr <strong>für</strong> außerschulische Partner<br />

öffnen.<br />

– Es sind Rahmenbedingungen <strong>für</strong> eigenständiges, selbstgesteuertes und<br />

experimentelles Medienhandeln zu schaffen. Dazu gehören auch eine kontinuierliche<br />

Grundfinanzierung medienpädagogischer Projekte und alltagsnahe<br />

Beratungs- und Unterstützungsangebote auf verschiedenen Ebenen. Es bedarf<br />

koordinierender Stellen, um eine praxisnahe Vernetzung medienpädagogischer<br />

Projekte in Gemeinwesen und Region voranzubringen, auch in Verbindung<br />

mit einem Förderprogramm „Lernende Medienregionen“.<br />

– Notwendig sind gezielte Maßnahmen, um der zunehmenden digitalen Ungleichheit<br />

aktiv entgegenzutreten. Inklusive Medienbildung – auch <strong>für</strong> Menschen<br />

mit Behinderung – im Sinne lebenslangen Lernens ist notwendig, um<br />

insbesondere Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus bildungsbenachteiligten<br />

Sozialmilieus erheblich besser zu fördern.<br />

– Auch die Rahmenbedingungen <strong>für</strong> medienpädagogische Forschung und<br />

Lehre sind entscheidend zu verbessern, insbesondere durch den Ausbau medienpädagogischer<br />

Professuren an Hochschulen und die Einrichtung eines<br />

Forschungsförderschwerpunkts zum Themenfeld Medien und Bildung. Akademische<br />

Medienkompetenz ist als Zielvereinbarung zwischen Hochschulen<br />

und Bildungsministerien der Länder aufzunehmen.<br />

Thomas Langheinrich, Präsident der Landesanstalt <strong>für</strong> Kommunikation Baden-Württemberg<br />

(LFK), sagte auf dem Berliner Kongress, dass er zusammen<br />

mit der Landesanstalt <strong>für</strong> Medien in Nordrhein-Westfalen (LfM) den<br />

Kongress gefördert habe, weil es darum gehe, im Zusammenwirken aller<br />

Akteure nachhaltige Strukturen zu schaffen, die auch dauerhaft finanziert werden.<br />

Lutz Stroppe vom Bundesjugend- und -familienministerium (BMFSFJ)<br />

be<strong>für</strong>wortete eine stärkere Vernetzung verschiedener Bereiche und sprach<br />

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