EQUIVA Magazin Frühjahr-Sommer 2022
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NO HOOF – NO HORSE.<br />
Das ganze Jahr perfekte Hufe? Ein Traum von Pferdebesitzern? Nein!<br />
Es gibt durchaus Mittel und Wege ein gesundes Hufwachstum zu<br />
beeinflussen und das Pferd optimal zu unterstützen.<br />
BEDEUTUNG DES HUFS<br />
Wer sich ein wenig mit dem Bewegungsapparat des Pferdes<br />
befasst, wird schnell feststellen, dass die Hufe eines Pferdes, als<br />
Schnittstelle zwischen dem Pferd und seiner Umgebung, enormen<br />
Belastungen ausgesetzt sind. Pferde sind sogenannte<br />
Zehenspitzengänger - das gesamte Körpergewicht lastet auf<br />
kleinster Fläche.<br />
Die Hufe des Pferdes werden in der Nutzung durch den Menschen<br />
stark beansprucht und benötigen daher die entsprechende<br />
Aufmerksamkeit. Eine regelmäßige professionelle Kontrolle der<br />
Hufe alle 5-6 Wochen wird daher wärmstens empfohlen.<br />
TIPPS FÜR GESUNDE HUFE<br />
• Täglich auskratzen<br />
• Auf Boxenhygiene achten<br />
• Natürliche Bewegung unterstützt die<br />
Durchblutung<br />
• Regelmäßige Hufpflege<br />
WAS KANN AUSSERDEM HELFEN?<br />
Es gibt zwei Bereiche, in denen wir als Besitzer die Gesundheit der<br />
Hufe beieinflussen können. Durch hochwertige Futterergänzung<br />
und durch die richtige Pflege der Hufe.<br />
FUTTERERGÄNZUNG<br />
Vitamine, Mengen- und Spurenelemente wie Schwefel, Zink<br />
und Biotin spielen eine entscheidene Rolle für das Wachstum<br />
und die Qualität des Hufhorns.<br />
DER HUFAUFBAU<br />
Der Huf besteht aus der Hufkapsel, die wiederum aus mehreren<br />
Schichten besteht, der Huflederhaut, dem Strahl und den<br />
Strahlfurchen, sowie der Hufsohle, den Eckstreben, dem Hufbein<br />
und dem Hufbeinträger. Es handelt sich um komplexe Strukturen,<br />
die im Idealfall eine perfekte Einheit bilden.<br />
Studien belegen, dass der Huf eine außerordentlich hohe<br />
Anpassungsfähigkeit an mechanische Reize und Umweltbedingungen<br />
hat. Oft reichen schon kleine Veränderungen im Leben der Pferde<br />
aus, um das Gleichgewicht zu stören. Geänderte Futterbedingungen<br />
wie zum Beispiel die Heuqualität, ein neuer Hallenboden oder eine<br />
neue Lieblingsrunde beim Ausritt können für Hufprobleme sorgen.<br />
MSM und Methionin sind bioverfügbare Quellen für Schwefel,<br />
die einen wichtigen Beitrag in der Ernährung leisten und das<br />
Hufwachstum unterstützen können. Eine besonders gute<br />
Aufnahme von Zinkchelat, welches wiederum die Beschaffenheit<br />
des Hufhorns verbessert, ist bereits wissenschaftlich belegt.<br />
Auch die Fütterung von Biotin wirkt sich vorteilhaft auf die<br />
Hufhornqualität bei Pferden aus. Zu erwähnen ist aber auch,<br />
dass die Fütterung über einen längeren Zeitraum erfolgen<br />
muss, bis Auswirkungen bemerkbar sind.<br />
Aber Achtung: Die Fütterung des Pferdes wird nicht unerheblich<br />
von den Jahreszeiten beeinflusst, da sich saisonale Unterschiede<br />
im Nährstoffgehalt des Futters ergeben, die einen Einfluss auf<br />
das Hornwachstum haben. Im <strong>Sommer</strong> sind die Weiden<br />
nährstoffreicher als im Winter. Außerdem bekommen die Pferde<br />
durch die Weide meist mehr Auslauf als im Winter auf dem<br />
Paddock, was sich positiv auf die Durchblutung und auch auf<br />
das Gemüt der Pferde auswirkt.