Forschungsprojekt der uniklinik köln - Zentrum für Neurologie und ...
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ÜBer uns<br />
Hauptverantwortliche <strong>der</strong> Studie sind Prof. Dr.<br />
Volker Sturm, Direktor <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Stereotaxie<br />
<strong>und</strong> funktionelle Neurochirurgie <strong>und</strong> Dr. Jens<br />
Kuhn, Oberarzt <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Psychiatrie <strong>und</strong><br />
Psychotherapie. Die Klinik <strong>für</strong> Stereotaxie <strong>und</strong><br />
funktionelle Neurochirurgie nimmt weltweit<br />
eine führende Position ein.<br />
Quelle: 7/2010, Deutsches Ärzteblatt<br />
kontAkt<br />
Bei Interesse an <strong>der</strong> Studie o<strong>der</strong> weiteren Fragen<br />
nehmen Sie doch bitte Kontakt zu uns auf:<br />
dr. med. jens kuhn<br />
(Facharzt <strong>für</strong> Psychiatrie <strong>und</strong> <strong>Neurologie</strong>;<br />
Ansprechpartner Klinik <strong>für</strong> Psychiatrie)<br />
Telefon: 0049-221-4784005<br />
E-Mail: jens.kuhn@uk-koeln.de<br />
dipl. psych. katja hardenacke<br />
(Psychologin <strong>der</strong> Arbeitsgruppe;<br />
Ansprechpartnerin Klinik <strong>für</strong> Psychiatrie)<br />
Telefon: 0049-221-47887232<br />
E-Mail: katja.hardenacke@uk-koeln.de<br />
dr. med. doris lenartz<br />
(Fachärztin <strong>für</strong> Neurochirurgie;<br />
Ansprechpartnerin Klinik <strong>für</strong> Stereotaxie)<br />
Telefon: 0049-221-4783336<br />
E-Mail: doris.lenartz@uk-koeln.de<br />
schwester petra<br />
(Krankenschwester;<br />
Ansprechpartnerin Klinik <strong>für</strong> Stereotaxie)<br />
Telefon: 0049-221-4783666<br />
E-Mail: petra.schniewind@uk-koeln.de<br />
Sie können sich auch gerne schriftlich an uns<br />
wenden:<br />
Uniklinik Köln<br />
Klinik <strong>für</strong> Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
Arbeitsgruppe Tiefe Hirnstimulation<br />
Kerpener Str. 62<br />
50937 Köln<br />
<strong>Forschungsprojekt</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>uniklinik</strong> <strong>köln</strong><br />
„tiefe hirnstimulation im nucleus<br />
basalis Meynert zur Behandlung<br />
kognitiver störungen bei leichtgradiger<br />
<strong>und</strong> mittelschwerer demenz vom<br />
Alzheimer-typ“<br />
Klinik <strong>für</strong> Psychiatrie <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
&<br />
Klinik <strong>für</strong> Stereotaxie <strong>und</strong><br />
funktionelle Neurochirurgie
WAs ist tieFe<br />
hirnstiMulAtion?<br />
Das Verfahren <strong>der</strong> Tiefen Hirnstimulation<br />
(THS) wurde Ende <strong>der</strong> 80er Jahre zur Behandlung<br />
von Bewegungsstörungen eingeführt.<br />
Bei <strong>der</strong> THS werden dem Patienten in beide<br />
Gehirnhemisphären Elektroden stereotaktisch in<br />
die Zielstruktur implantiert, die dann dauerhaft<br />
kurze elektrische Impulse abgeben, um – wie<br />
nach aktuellem Kenntnisstand vermutet wird<br />
– den Funktionszustand gestörter neuronaler<br />
Schaltungen zu beeinflussen. Die THS hat sich<br />
über einen langen Beobachtungszeitraum bei<br />
M. Parkinson <strong>und</strong> essentiellem Tremor als sehr<br />
wirkungsvoll erwiesen.<br />
Weiterhin liegen zur Therapie bestimmter<br />
Unterformen von Epilepsien, Dystonien <strong>und</strong><br />
chronischen Clusterkopfschmerzen mittels THS<br />
erfolgversprechende Studien vor. Das Verfahren<br />
ist infolge seiner mittlerweile über 20-jährigen<br />
Anwendung gut erforscht <strong>und</strong> wegen seiner<br />
minimalen Invasivität mit nur geringen <strong>und</strong><br />
seltenen Nebenwirkungen behaftet. Auch<br />
im psychiatrischen Fachgebiet stößt die THS<br />
aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen Effektstärke zunehmend<br />
auf Interesse.<br />
Die hiesige Klinik <strong>und</strong> Poliklinik <strong>für</strong> Psychiatrie<br />
<strong>und</strong> Psychotherapie (Arbeitsgruppe THS,<br />
Leitung Dr. Kuhn <strong>und</strong> Dr. Huff) beschäftigt<br />
sich nun seit mehreren Jahren in enger<br />
Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Klinik <strong>für</strong> Stereotaxie<br />
<strong>und</strong> funktionelle Neurochirurgie <strong>der</strong> Uniklinik<br />
Köln (Direktor: Prof. Dr. V. Sturm) mit <strong>der</strong><br />
Anwendung <strong>der</strong> THS auf psychiatrische Krankheitsbil<strong>der</strong>.<br />
tieFe hirnstiMulAtion<br />
Bei AlzheiMer?<br />
Obwohl das Wissen zur Ätiologie, Pathogenese<br />
<strong>und</strong> Pathophysiologie <strong>der</strong> Alzheimer-Erkrankung<br />
in den letzten Jahren stark zugenommen<br />
hat, sind bei weitem nicht alle Aspekte mit <strong>der</strong><br />
gewünschten Detailschärfe geklärt. Es werden<br />
verschiedene ätiologische Auslösemechanismen<br />
diskutiert, die die Anhäufung von amyloiden<br />
Plaques, die Ausbildung von Neurofibrillen <strong>und</strong><br />
den konsekutiven Zelluntergang verursachen.<br />
Trotz weitgehend symptomatischer Pharmakotherapie,<br />
ergotherapeutischen Trainingsprogrammen<br />
<strong>und</strong> einigen an<strong>der</strong>en Ansätzen ist ein<br />
therapeutischer Durchbruch bisher jedoch lei<strong>der</strong><br />
nicht gelungen.<br />
Bei <strong>der</strong> Alzheimer Demenz erleiden vor<br />
allem <strong>der</strong> Nucleus basalis Meynert <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e<br />
cholinerge Zellstrukturen im basalen Vor<strong>der</strong>hirn<br />
einen erheblichen Zelluntergang, wodurch man<br />
eine Vielzahl <strong>der</strong> kognitiven Defizite zu erklären<br />
glaubt.<br />
2009 wurde ein Patient von uns mit fortgeschrittenen<br />
Demenz Syndrom mittels THS<br />
des eben genannten Nucleus basalis Meynert<br />
behandelt <strong>und</strong> zeigte eine deutliche Verbesserung<br />
seiner kognitiven Leistungsfähigkeit.<br />
Unlängst berichtete eine kanadische<br />
Forschergruppe von ähnlich vielversprechenden<br />
Behandlungsergebnissen bei sechs Patienten<br />
mit einer Alzheimer Demenz, bei denen durch<br />
die THS über einen Beobachtungszeitraum von<br />
12 Monaten bessere Gedächtnisfunktionen zu<br />
beobachten waren.<br />
WAs können Wir<br />
ihnen AnBieten?<br />
In einem Gemeinschaftsprojekt haben die<br />
Kliniken <strong>für</strong> Psychiatrie <strong>und</strong> Stereotaxie <strong>der</strong><br />
Uniklinik Köln eine innovative Studie zur<br />
Behandlung leichter <strong>und</strong> mittelgradiger<br />
Alzheimer Demenz mittels Tiefer Hirnstimulation<br />
initiiert. Basierend auf verschiedenen<br />
aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen <strong>und</strong><br />
einer soliden Hypothese gehen wir davon<br />
aus, dass die THS des Nucleus basalis Meynert<br />
sich günstig modulierend <strong>und</strong> aktivierend auf<br />
die neuronalen Regelkreise auswirkt, die im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Alzheimer Demenz von Zelluntergang<br />
betroffen sind. Nicht auszuschließen<br />
ist sogar, dass die THS krankheitsbremsende<br />
Effekte bewirken kann, z.B. durch die Ausschüttung<br />
von Neurotrophinen. Klinisch hoffen wir<br />
bei den Patienten eine Verbesserung <strong>der</strong> kognitiven<br />
Leistungsfähigkeit hervorrufen zu können.<br />
Wer kAnn teilnehMen?<br />
In unserer Studie wenden wir uns an Patienten<br />
mit einer leichten bis mittelgradigen Alzheimer<br />
Demenz.<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> die Teilnahme sind:<br />
• Erfüllte Diagnosekriterien einer Alzheimer<br />
Demenz<br />
• Deutsch als Muttersprache<br />
• Alter zwischen 60 <strong>und</strong> 80 Jahre<br />
• Fähigkeit zur Einwilligung<br />
• Zustimmung zur Teilnahme engster Angehöriger<br />
Falls Sie an unserer Studie interessiert sein sollten<br />
o<strong>der</strong> generelle Fragen zur Alzheimer Demenz<br />
haben, melden Sie sich einfach telefonisch o<strong>der</strong><br />
per Mail bei uns. Wir stehen gerne je<strong>der</strong>zeit <strong>für</strong><br />
ein Informationsgespräch zur Verfügung.