forensik - einfach nur weggesperrt? - Regenbogen Report

Forensik -
einfach nur weggesperrt?
von Ulrike Wachter
Es gibt viele Vorurteile gegenüber Menschen
mit psychischen Erkrankun-gen.
Gegenüber “Forensikern” sind diese noch
um einiges verbreiteter. "Die machen mir
Angst.", "Die sind ja alle gewälttätig.",
"Der ist in der Forensik.", "Die gehören
doch für immer weggesperrt!". Diese
Sätze, die eher noch zu den harmloseren
zählen, könnten ganz vergessen lassen,
dass es sich hierbei um Menschen handelt.
Ein Grund für Vorurteile ist sicher
Uninformiertheit. Wer sind denn die
"Forensiker" ? Wieso kommen die denn
in die "Forensik"? Wer arbeitet denn da?
Was heißt das, hier ein Betroffener zu
sein?
Diese Fragen versuchen wir in unserem
Heft zumindest teilweise zu beantworten.
Frau Werner stellt die forensische
Ambulanz vor und Herr Kalb gibt uns
einen Einblick in die Sichtweise eines
Pflegers auf einer forensischen Station.
Betroffene zu Wort kommen zu lassen,
war ein großes Anliegen von uns.
Bedauerlicherweise war dies gar nicht so
einfach. Wir haben mehrere Betroffene
angesprochen. Leider war keiner von
ihnen bereit, sich detailliert zu äußern, da
sie nicht erkannt werden wollten. Die
kurzen Interviews, die zustande kamen,
sind selbstverständlich anonym.
Graffiti an der Mauer des alten
Forensikbauses Hs. 21 im Isar-Amper-Klinikum,
Klinikum München Ost. Dieses Graffiti entstand im
Jahre 1995 anläßlich des 90jährigen Bestehens des
Klinikums (seinerzeit Bezirkskrankenhaus Haar).
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