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Außerdem erzeugt das Klavier bei dem<br />

Kind keine blastechnischen Automatismen,<br />

die dann wieder umgelernt werden<br />

müssen. So soll man ruhig mit 12 Jahren<br />

beginnen und man verbaut sich dadurch<br />

eigentlich keine Chancen. Und man ist<br />

dann mit 18, 19 dort, wo die anderen sind,<br />

die schon früher begonnen haben. Das ist<br />

wirklich sehr individuell und man sollte<br />

sich dann nicht dem Trend total unterwerfen.<br />

Ist eine Kinderquerflöte bzw. ein<br />

gebogenes Kopfstück für kleinere<br />

Kinder sinnvoll?<br />

Barbara Gisler-Haase: Der Trend,<br />

der dazu geht, sehr jung mit der<br />

Flöte zu beginnen, belastet den Körper<br />

sehr früh sehr stark, weil der Flötist beim<br />

Spielen eine einseitige, nicht symmetrische<br />

Haltung hat. Die Wirbelsäule kommt in<br />

eine Verdrehung, mehr oder weniger, je<br />

weniger, desto besser.<br />

Man müsste also solange die Flöte mit<br />

gebogenem Kopfstück wählen, bis es von<br />

der Reichweite der Arme her möglich ist,<br />

auf der geraden Flöte vollkommen ohne<br />

Verbiegen der Wirbelsäule zu spielen. Jetzt<br />

wissen wir, dass die Kinder die Lehrer<br />

unter Druck setzen und schon mit der<br />

geraden Flöte spielen wollen, weil sie auch<br />

vermeintlich schöner klingt. Wobei das<br />

teilweise ein bisschen stimmt: durch den<br />

gebogenen Kopf entsteht eine andere akustische<br />

Wahrnehmung.<br />

Das könnte man damit weitgehend abfedern,<br />

dass die Musikschulen jedem Lehrer<br />

ein gebogenes Kopfstück zur Verfügung<br />

stellen - das ist eine geringe Investition. Die<br />

Lehrerin kann dann, wenn ein Kind mit<br />

einem gebogenen Kopf in die Stunde kommt,<br />

selbst mit dem gebogenen Kopf spielen.<br />

- Mit Hardcase-Rucksacketui<br />

- Versilbert, C-Fußstück<br />

- Mundlochplatte aus Vollsilber<br />

- E-Mechanik<br />

Maestro CCE € 765,-<br />

Maestro RCE € 799,-<br />

ŸŸŸŸŸŸŸŸ<br />

Das Heft „Fit For The Band“<br />

von Barbara Gisler-Haase zusammen<br />

mit Maria Augustin wird im<br />

Doblinger Musikverlag herauskommen,<br />

geplanter Erscheinungstermin<br />

ist das Frühjahr 2006.<br />

ŸŸ<br />

Magic Flute Band 1<br />

UE 30 370 € 24, 96<br />

Magic Flute Band 2<br />

UE 30 460 € 24, 96<br />

Magic Flute Band 3<br />

UE 32 360 € 24, 96<br />

Ich halte das eigentlich für ein<br />

Verbrechen, dass man Kinder<br />

jahrelang mit völlig verdrehter<br />

Wirbelsäule spielen lässt. Die jetzige<br />

Generation ist viel mehr gefährdet als die<br />

früheren, sie macht wenig Sport, sitzt sehr<br />

viel und hat allgemein einen wesentlich<br />

geringeren Muskeltonus. Wir haben jetzt<br />

unter den Studierenden die ersten mit<br />

Wirbelsäulenproblemen.<br />

Deine Flötenschulen Magic Flute und<br />

Fit For The Flute sind bei Lehrern und<br />

Schülern sehr beliebt. Wann wird<br />

wieder etwas von dir erscheinen?<br />

Barbara Gisler-Haase: Ja, wir arbeiten<br />

an einer ganz neuen Sache: Eine<br />

– inzwischen schon ehemalige – Studentin,<br />

Maria Augustin, hat sich jahrelang sehr<br />

intensiv mit Jazzflöte beschäftigt und darauf<br />

spezialisiert. Mit ihr zusammen wird<br />

jetzt ein Heft entstehen, dass als<br />

Arbeitstitel – und vermutlich auch als<br />

Endtitel – „Fit For The Band“ heißen<br />

wird. In dieser Schule geht es um Spielstile<br />

abseits der klassischen Tradition. Es handelt<br />

sich - natürlich wieder mit Hilfe einer<br />

CD - um das Erlernen der spezifischen<br />

Spielweise und nicht nur um für Flöte<br />

umgeschriebene Arrangements. Diese<br />

Spielweise phrasiert anders, hat ein<br />

anderes Tonideal, es wird an<br />

ein anderes Verständnis für<br />

Harmonie und Bassführung<br />

herangeführt, damit der<br />

Schüler den Einstieg ins<br />

Improvisieren findet.<br />

Bis dorthin wird<br />

auch dieser erste<br />

Band – es wird vielleicht<br />

auch einen zweiten<br />

geben – dann führen.<br />

Ich glaube, dass der Band<br />

Lehrern wie Schülern sehr<br />

viel Spaß machen wird. Er ist<br />

so angelegt, dass der klassisch<br />

ausgebildete Lehrer damit umgehen können<br />

wird. Es braucht niemand Scheu zu<br />

haben, das in Angriff zu nehmen.<br />

Jugendliche in einem Alter, in dem sie mitunter<br />

den Spaß am Flötespielen verlieren<br />

und die Tendenz haben aufzuhören, können<br />

da ein weiteres Betätigungsfeld finden.<br />

Manchen wird das möglicherweise so viel<br />

Freude machen, dass sie auf die Idee kommen,<br />

sich zu spezialisieren. Das ist bei der Flöte<br />

noch nicht so gängig wie bei den Saxophonisten,<br />

da ist das jetzt schon so, dass man zwischen<br />

klassischem und Jazzsaxophon unterscheidet.<br />

Vielleicht wird das bei der Flöte in<br />

Zukunft auch mehr so werden. ■<br />

Leonard Bernstein Institut:<br />

www.mdw.ac.at/i106/html/index.htm<br />

Doblinger Musikverlag:<br />

www.doblinger.at

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