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Perfusion · Monitoring · Organprotektion · Medizinische Informatik

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Gr u s s w o r t<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

die diesjährige Tagung der Deutschen Gesellschaft für<br />

Kardiotechnik e. V. unter dem Motto „Kardiotechnik<br />

grenzenlos“ ließe sich auch als Sinnbild für die Entwicklung<br />

der Herzchirurgie deuten: Mit der Entwicklung von<br />

Hybridverfahren verschwimmen die Grenzen zwischen<br />

den Disziplinen, z. B. zwischen der Herzchirurgie und der<br />

Kardiologie. Durch die Verwendung neuartiger Technologien<br />

wurden jedoch auch Chancen eröffnet. So wurde<br />

die Einführung von minimierten extrakorporalen Systemen<br />

vor Kurzem noch als unnötig angesehen. Die breite<br />

Anwendung dieser Systeme ist jedoch zum heutigen<br />

Zeitpunkt nicht mehr aus der klinischen Praxis wegzudenken.<br />

In einigen Bereichen, z. B. in der Kinderherzchirurgie,<br />

hat die Verwendung von minimierten extrakorporalen<br />

Systemen überhaupt erst die Durchführung von<br />

Operationen an Neugeborenen ohne die Verwendung<br />

von Spenderblut möglich gemacht. Das kleinste von uns<br />

am Deutschen Herzzentrum Berlin verwendete Herz-<br />

Lungen-Maschinen-System hat ein Füllvolumen von gerade<br />

einmal 100 ml.<br />

Die Entwicklung der Berufsausbildung von Kardiotechnikerinnen<br />

und Kardiotechnikern ließe sich ebenfalls unter<br />

die Rubrik „Grenzenlos“ stellen. Seit Beginn der Ausbildung<br />

an der Akademie für Kardiotechnik wurden 273<br />

Kollegen ausgebildet. Eine zunehmende Nachfrage nach<br />

den Ausbildungsplätzen aus dem europäischen Ausland<br />

zeugt von der Attraktivität dieses Ausbildungsmodells.<br />

Hier werden Kardiotechniker im wahrsten Sinne des<br />

Wortes „grenzenlos ausgebildet“.<br />

Das Ausbildungsmodell für Kardiotechnikerinnen und<br />

Kardiotechniker macht mittlerweile auch nicht mehr vor<br />

den traditionellen Grenzen des Bildungssystems halt. Die<br />

Einführung des Studiengangs B. Sc. Cardiovascular <strong>Perfusion</strong><br />

in Zusammenarbeit mit der Steinbeis-Hochschule<br />

Berlin und der Option einer Anrechnung bereits geleisteter<br />

Ausbildungsinhalte an der Akademie für Kardiotechnik<br />

macht dieses Studium nicht nur für neue Interessenten<br />

an diesem Beruf, sondern vor allem auch für<br />

berufserfahrene Kollegen interessant. In diesem Jahr<br />

wird erstmals ein entsprechendes Bildungsangebot zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Kardiotechnik ist Teamwork, die Arbeit im herzchirurgischen<br />

Team erfordert daher auch die Grenzen des Tätigkeitsfelds<br />

zu kennen sowie einen „grenzüberschreitenden<br />

Blick“ für die Aufgaben der anderen Teammitglieder<br />

zu entwickeln. Aus diesem Grund werden innovative<br />

Ausbildungs- und Trainingseinheiten mit interdisziplinärer<br />

Ausrichtung immer wichtiger. Ein Beispiel ist<br />

der neu entwickelte Simulations-Operationssaal im DHZ<br />

Berlin, in dem nicht nur die Anwendung der extrakorporalen<br />

Zirkulation trainiert, sondern vielmehr die Interaktion<br />

der beteiligten Berufsgruppen untersucht und gezielt<br />

verbessert werden kann.<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante Tagung und viele<br />

neue Anregungen im Austausch mit Ihren Berufskolleginnen<br />

und -kollegen.<br />

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Roland Hetzer<br />

Deutsches Herzzentrum Berlin<br />

VI<br />

Gr u s s w o r t<br />

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

siebenunddreißig Jahre wurde die Internationale Fortbildung-<br />

und Arbeitstagung der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kardiotechnik e. V. traditionell im Frühjahr zu Christi<br />

Himmelfahrt abgehalten. Für die 38. Jahrestagung haben<br />

wir bewusst einen neuen Termin – ein Wochenende<br />

im Herbst – gewählt, um zeitlich dichtgedrängte Veranstaltungstermine<br />

im Frühjahr zu vermeiden.<br />

Unsere Tagung steht dieses Jahr unter dem Motto<br />

„Kardio technik grenzenlos“. Warum grenzenlos? Kolleginnen<br />

und Kollegen aus den angrenzenden Ländern<br />

werden über berufspolitische Themen wie Ausbildung,<br />

Berufsanerkennung und Weiterentwicklung unseres<br />

Berufs berichten. Grenzenlos auch deswegen, weil sich<br />

unser Beruf nicht mehr nur auf die Kernkompetenz „extrakorporale<br />

Zirkulation“ beschränkt, sondern sich permanent<br />

weiterentwickelt und somit neue und attraktive<br />

Aufgabenfelder erschließt.<br />

Im wissenschaftlichen Programm werden unter anderem<br />

Themenbereiche wie „Sicherheit an der HLM“ und „10<br />

Jahre minimierte EKZ-Systeme“ behandelt. Auch der zunehmende<br />

Einsatz transportabler Herz-Lungen-Maschinen<br />

ist in den Fokus unserer Tagung gerückt. Im Rahmen<br />

einer interdisziplinären Podiumsdiskussion wird dieses<br />

Thema erörtert.<br />

Als neuen Standort für unsere Tagung haben wir die Stadt<br />

Weimar in Thüringen gewählt und ich hoffe, dass Sie neben<br />

den Vorträgen etwas Zeit haben, diese wunderschöne<br />

Stadt zu erkunden. Lernen Sie Weimar zu Fuß kennen:<br />

Sie erleben Klassik und Moderne und erfahren Wissens-<br />

und Liebenswertes über Weimars Persönlichkeiten – Goethe,<br />

Schiller, Bach, Liszt, Gropius und viele mehr. Weimar<br />

ist gleich zweimal auf der UNESCO-Welterbe-Liste vertreten.<br />

Darüber hinaus wird der Charme Weimars bestimmt<br />

von seinen Parks und Gärten. Hinzu kommen die reizvollen<br />

Schlösser Belvedere, Tiefurt und Ettersburg.<br />

Ich hoffe, dass Sie sich in Weimar wohlfühlen werden<br />

und wünsche Ihnen eine interessante und abwechslungsreiche<br />

Tagung.<br />

Gerhard Lauterbach<br />

Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiotechnik e. V.

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