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2022_06_impuls

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Drehung, Looping, Rolle<br />

Marian Mader aus Landeck konkurriert im Modellflug mit den Besten der Welt<br />

Drei Meter Spannweite, etwa 19<br />

Kilogramm, 18 PS: Das sind<br />

Maße, die Marian Mader aus<br />

Landeck begeistern. Im Alter<br />

von fünf Jahren machte der heute<br />

21-Jährige gemeinsam mit seinem<br />

Papa die ersten Versuche<br />

mit kleineren Modellfliegern.<br />

Heute nimmt der Student bei<br />

weltweit angesehenen Wettkämpfen<br />

teil und bessert sich<br />

mit Auftritten bei Flugshows das<br />

Studentenbörserl auf.<br />

„Das Fliegen macht mir auch nach<br />

16 Jahren immer noch viel Spaß.<br />

Auch weil ich weiß, wie schwierig<br />

es war, mein heutiges Level zu erreichen“,<br />

meint Marian. Die Freude<br />

am schnellen und wendigen<br />

Manövrieren von sich selbst oder<br />

anderen Objekten liegt anscheinend<br />

in der Familie, immerhin ist<br />

der 21-Jährige der Neffe von Skilegende<br />

Günther Mader. Auch die<br />

Freude daran, sein Können vor anderen<br />

Menschen zu beweisen, eint<br />

die beiden Familienmitglieder offensichtlich.<br />

So wird Marian mittlerweile<br />

gerne als anregende Einlage<br />

für Events gebucht. Er erzählt:<br />

„Vor der Pandemie bin ich beispielsweise<br />

jede Woche einmal<br />

abends für die Bergbahnen in Fiss<br />

geflogen.“<br />

Benzin im Blut<br />

Bevor Marian überhaupt an<br />

kunstvolle Figuren denken kann,<br />

muss der bis zu 20 Kilogramm<br />

schwere Modellflieger erst einmal<br />

in die Luft. „Meine Flugzeuge sind<br />

mit Zweitakt-Benzinmotoren ausgestattet.<br />

Die Fernsteuerung übernehme<br />

ich von einem handlichen<br />

Element aus, das ich umgehängt<br />

habe“, erklärt der Oberländer, der<br />

mittlerweile wegen seines Wirtschaftsstudiums<br />

in Innsbruck lebt.<br />

So eine Fernsteueranlage kann gut<br />

und gerne 2.000 Euro kosten, als<br />

realistischen Preis für einen Flieger<br />

nennt Marian rund 7.000 Euro.<br />

Im Moment tüftelt der 21-Jährige<br />

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Der Landecker Marian Mader manövriert seine Modellflugzeuge mit rund drei<br />

Metern Spannweite mit Leichtigkeit und Freude. Seit 16 Jahren versucht sich<br />

der heute 21-Jährige an immer spektakuläreren Figuren.<br />

Foto: Mader<br />

an einem Flieger für die nächste<br />

Wettkampfsaison, welche im Mai<br />

starten und bis Oktober laufen<br />

wird. „Endlich gibt es wieder Bewerbe.<br />

Aufgrund der Pandemie ist<br />

zwei Jahre lang gar nichts passiert“,<br />

zeigt er sich erleichtert.<br />

Kreatives Fliegen<br />

Für Modellpiloten auf dem Level<br />

von Marian sind die Bewerbe des<br />

IMAC (International Miniature<br />

Aerobatic Club) das Maß aller<br />

Dinge. Diese finden weltweit statt<br />

und ziehen die Besten der Welt an.<br />

Dabei müssen die Piloten ihr Können<br />

in zwei Bereichen zeigen:<br />

„Zum einen bekommen wir eine<br />

Choreografie vorgeschrieben, die<br />

möglichst genau nachgeflogen<br />

werden muss. Bewertet wird hier<br />

die Präzision. Zum anderen gibt es<br />

die Freestyle-Wertung, bei der<br />

man eigene, spektakuläre Figuren<br />

zur selbst gewählten Hintergrundmusik<br />

fliegt.“ Im Freestyle gehe es<br />

vor allem um Kreativität und<br />

Übung, Übung, Übung. „Wer riskante<br />

Manöver machen will, muss<br />

diese lange üben, sonst schrottet<br />

man den Flieger“, weiß Marian<br />

aus Erfahrung. „Leider ist mir das<br />

letzten Sommer passiert.“ In<br />

Europa finden Bewerbe vor allem<br />

in Deutschland, Italien, Tschechien,<br />

Frankreich und Polen statt.<br />

Unterstützt wird der Oberländer<br />

von mehreren Sponsoren aus der<br />

Modellflugszene.<br />

An der Weltspitze<br />

In der letzten, nicht von Corona<br />

beeinflussten Wettkampfsaison<br />

2019 positionierte sich der 21-Jährige<br />

als drittbester Modellflugpilot<br />

europaweit. 2014 gewann er die<br />

europäische Jugendliga. Außerdem<br />

befindet sich Marian in der sogenannten<br />

„Unlimited-Klasse“, der<br />

besten des Programmfliegens, und<br />

mischt unter den Top Zehn weltweit<br />

mit. Im Freestyle-Flug gibt es<br />

so etwas wie Klassen nicht. „Da ich<br />

mit dem Modellfliegen aufgewachsen<br />

bin, kenne ich viele Menschen<br />

aus der Szene und habe viele<br />

Freundschaften geschlossen“, erzählt<br />

der Student. Marians Training<br />

findet hauptsächlich auf dem<br />

Flugplatz in Pfunds statt, da dort<br />

neben Elektro- auch Benzinflieger<br />

erlaubt sind.<br />

Flugzeug im Gepäck<br />

Seine Einsätze bei Flugshows führten<br />

ihn neben Fiss und dem Burgenland<br />

auch schon bis nach Indien.<br />

„Als ich 14 war, wurde ich<br />

mit zwei anderen bekannten Modellflugzeugpiloten<br />

aus Österreich<br />

dorthin zu einer Uni-Veranstaltung<br />

eingeladen“, erinnert er sich.<br />

Eine aufregende Reise, die durch<br />

das außergewöhnliche Gepäck der<br />

drei noch aufregender wurde.<br />

„Wir hatten ständig Probleme am<br />

Zoll, schließlich mussten wir unsere<br />

Flugzeuge in das große Flugzeug<br />

bringen“, erzählt Marian. Dass<br />

Batterien und Sperrgut am Check-<br />

In-Schalter nicht gern gesehen<br />

sind, weiß der Landecker nun aus<br />

eigener Erfahrung. Immerhin<br />

konnte die Flugshow auf dem<br />

weitläufigen Cricketfeld die Strapazen<br />

ausgleichen. (nisch)<br />

24 5. April <strong>2022</strong>

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