Bad Häring informiert Ausgabe 1/2022
Gemeindenachrichten / Gemeindezeitung Bad Häring
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BILDUNG & SOZIALES<br />
Ukraine Hilfsaktion<br />
Ehrfahrungsbericht Caroline Huber<br />
Aktuelle Vorgehensweise<br />
bei der Ankunft von Flüchtlingen in Tirol<br />
„Eigentlich wollte ich am letzten Montag (28.02.<strong>2022</strong>)<br />
nur ein paar Sachspenden bei einer Sammelstelle abgeben.<br />
Leider waren alle Stellen schon am Montag<br />
mit Spenden komplett voll. Darum habe ich mich entschlossen,<br />
selbst etwas auf die Beine zu stellen und<br />
etwas zu organisieren!“, so Caroline Huber aus <strong>Bad</strong><br />
<strong>Häring</strong> über ihre Beweggründe in <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong> eine<br />
eigene Sammelstelle einzurichten.<br />
Auf Umwegen hat Caro von einer Aktion in Achenkirch erfahren.<br />
Am Dienstag, den 1. März bekam sie einen Anruf<br />
von Saskia (Stiftungsmitglied grenzenlose-kinderhilfe.com).<br />
Ohne zu zögern, sagte Caro gleich zu, in <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong> eine<br />
Sammelstelle einzurichten. Gesagt, getan! Am Dienstag<br />
wurde alles über „WhatsApp“ und Aushänge ausgeschrieben.<br />
„Gerechnet habe ich mit ein paar Autos und einigen<br />
Kartons. Was dann aber tatsächlich passierte, war überwältigend.<br />
Die Autos stauten sich bis auf die Straße. Es<br />
kamen Menschen von überall und wollten einfach helfen<br />
und spenden. Wir mussten dann in den Keller von meinem<br />
Onkel ausweichen, da wir keinen einzigen Millimeter Platz<br />
mehr hatten“, gibt die von der Hilfsbereitschaft der Menschen<br />
beeindruckte Caro zu Protokoll.<br />
Persönliche Registrierung<br />
Geflüchtete, die in Innsbruck und Umgebung ankommen,<br />
sollen sich zuerst an das Ankunftszentrum im Haus Marillac<br />
wenden, in der Sennstraße 3, 6020 Innsbruck (24h geöffnet).<br />
Dort werden die Registrierung und ein Gesundheitscheck<br />
durchgeführt, es steht auch eine Verpflegung zur Verfügung.<br />
Der Gesundheitscheck für Schutzsuchende aus der<br />
Ukraine umfasst eine Corona-Testung, die Tuberkulose-Reihenuntersuchung<br />
und bei Bedarf zusätzliche ärztliche Untersuchungen.<br />
Es wird Sorge getragen, dass die Menschen<br />
jene medizinische Versorgung erhalten, die sie benötigen.<br />
Entsprechende weiterführende (Folge-)Untersuchungen<br />
sowie Behandlungen werden in die Wege geleitet. Über den<br />
Bezug von Impfungen/Auffrischungsimpfungen wird <strong>informiert</strong>.<br />
Im Anschluss wird den Menschen eine Unterkunft<br />
zugeteilt und die Beförderung organisiert. Auch Menschen,<br />
die bereits eine Unterkunft haben, sollen sich jedenfalls an<br />
das Ankunftszentrum für einen Gesundheitscheck und eine<br />
Registrierung wenden.<br />
In Lienz, Kufstein, Imst und Reutte wurden zudem weitere<br />
Außenstellen für die Erfassung von Flüchtlingen eingerichtet<br />
– für Menschen, die bereits eine (private) Unterkunft<br />
haben. Medizinisches Screening, Unterkunftszuweisungen<br />
und Registrierungen erfolgen weiterhin im Ankunftszentrum<br />
Haus Marillac in Innsbruck.<br />
Registrierungsstelle in Kufstein:<br />
Polizeiinspektion Kufstein (AGM Bahnhof):<br />
Südtiroler Platz 3, 6330 Kufstein, T 059 133 7210 100,<br />
täglich von 7 bis 19 Uhr<br />
Weitere Info-Hotline BH Kufstein: 0676 88 508 82 228<br />
Meldung von Unterkünften<br />
Wir wurden vom Land Tirol gebeten, alle Haushalte mit dem<br />
Hinweis zu informieren, dass BürgerInnen, Betriebe oder<br />
Vermietungsbetriebe die Bereitstellung von Wohnungen,<br />
Zimmern etc. für Flüchtlinge melden können. Bitte verwenden<br />
Sie für die Unterkunftsmeldung das dafür vorgesehene<br />
Formular. Sie helfen mit, eine einheitliche und zentrale<br />
Übersicht über mögliche Unterkünfte zu erhalten.<br />
Das Formular senden Sie bitte an:<br />
unterkunft.ukraine@tirol.gv.at<br />
Vier volle Transporter sind innerhalb einer Woche mit<br />
Spenden bis oben hin vollgeräumt worden, und es werden<br />
sicherlich noch viele weitere, direkt von der <strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong>er<br />
Sammelstelle in Richtung Ukraine starten. Die Transporter<br />
fahren direkt an die ungarisch-ukrainische Grenze, wo János<br />
(Stiftungsgründer) alles weitere organisiert. In Ungarn<br />
werden die Hilfsgüter von Freiwilligen übernommen, die<br />
ihre Gemeindezentren geräumt haben und jeden verfügbaren<br />
Raum für die Flüchtlinge aus der Ukraine zur Verfügung<br />
stellen. Saskia (aus Achenkirch) organisiert alle Transporte<br />
mit Hilfsgütern, die benötigt werden. János, der Gründer<br />
der Stiftung grenzenlose-kinderhilfe.com arbeitet perfekt mit<br />
Saskia zusammen. Der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft<br />
sind überall spürbar. Alle Beteiligten agieren ehrenamtlich,<br />
von der Stiftung werden nur der Sprit und die Maut<br />
aus den eingehenden Spendengeldern bezahlt. Caro freut<br />
sich über die vielen positiven Erfahrungen: „Ich bin mehr<br />
als glücklich, dass sich so viele Menschen an dieser Aktion<br />
beteiligt haben und es immer noch machen.“<br />
Alles über die Stiftung kann auf der Homepage nachgelesen werden www.grenzenlose-kinderhilfe.com<br />
Der Sozialsprengel Kirchbichl-<strong>Bad</strong> <strong>Häring</strong>-Langkampfen<br />
bietet in Kooperation mit dem Wohn- und Pflegeheim Kirchbichl<br />
die Möglichkeit eines Freiwilligen Sozialen Jahres an!<br />
Ob als Berufsorientierung, Persönlichkeitsentwicklung,<br />
Überbrückung eines<br />
Wartejahres, Praxisjahr zwischen Matura<br />
und Studium oder als Zivildienstersatz:<br />
das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ)<br />
sorgt für eine unvergessliche Zeit, eine<br />
unglaubliche Horizonterweiterung und<br />
gibt gute Orientierung hinsichtlich der<br />
weiteren Ausbildungsentscheidung.<br />
Das Freiwillige Soziale Jahr bietet jungen Erwachsenen zwischen 18 und<br />
24 Jahren (bei besonderer Eignung auch ab 17 Jahren) die Möglichkeit,<br />
zehn bis elf Monate lang in einer sozialen Einrichtung mitzuarbeiten - pädagogisch<br />
und individuell begleitet.<br />
FSJ-Teilnehmer*innen bekommen ein monatliches Taschengeld, Familienbeihilfe,<br />
freie Unterkunft bzw. Fahrtkostenersatz, sind versichert und<br />
haben begleitende Seminare. Das FSJ startet am 1. September oder am<br />
1. Oktober.<br />
Interesse geweckt?<br />
Dann melde dich einfach beim Freiwilligen Sozialen Jahr, nähere Informationen unter<br />
www.fsj.at |www.facebook.com/fsj.at |www.instagram.com/fsj.at<br />
Freiwilliges Soziales Jahr · Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste · Regionalstelle Tirol<br />
Riedgasse 9 · 6020 Innsbruck · office.innsbruck@fsj.at<br />
Christine Schatz M.A. 0676/8776 3920 · DSA Barbara Preining 0676/8776 3921<br />
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