Gemeindebrief im evangelischen Pfarrbereich Meuselwitz -Lucka
mit den Kirchgemeinden Meuselwitz mit Falkenhain und Mumsdorf, Lucka mit Wintersdorf und der Kirchgemeinde Zipsendorf
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ANDACHT
2
Jesu schlaflose Nacht
„Mein Vater, ist´s möglich, so gehe
dieser Kelch an mir vorüber; doch
nicht wie ich will, sondern wie du
willst!“ Mt 26,39b
Schlaflose Nächte sind
bestimmt allen bekannt. Dem
einen häufiger und dem anderen
weniger. Meistens sind es Dinge,
die einem Sorgen bereiten, wo
man nicht weiter weiß, wo man
den Ausgang nicht kennt. Wie
viele Menschen haben allein jetzt
zum Beispiel in der Ukraine damit
zu tun? Ähnlich erging es Jesus. Er
befand sich am Fuß des Ölbergs.
Der Garten Gethsemane ist heute
noch dort zu finden. Ein Platz am
Stadtrand mit viel Stille. Genau das
Richtige für ihn, um zu beten. Drei
Jünger begleiten ihn auf den Weg
des Betens. Es ist und tut gut, ein
Gespräch, die Gemeinschaft mit
anderen, die Zuwendung zu
spüren, wenn man in Not und
Sorge ist. Dabei hat Jesus einen
ganz schweren Weg vor sich. Er
sucht das Gespräch und den
Kontakt mit Gott, seinem Vater,
dem nichts zu schwer, nichts zu
groß und nichts zu viel ist. Er hat
immer für mich Zeit und hilft mir.
Natürlich geht es dabei nicht nach
meinen Wünschen. Jesus kennt
den Willen seines Vaters. Das, was
uns Menschen von Gott trennt, die
ganze Schuld- und Sündenlast, die
uns das Todesurteil Gottes
einbrachte, soll Jesus für uns ans
Kreuz bringen. Er hätte, wie
mancher von uns, sagen können:
“Was geht dies mich an?“ Doch das
macht er nicht. Er kennt den
Willen seines Vaters und möchte
ihn tun. Nur das ist richtig und
wichtig. Für uns ist es die größte
Liebestat der Geschichte. Für
Jesus der härteste Kampf seines
Lebens. Das ist Ursache der
schlaflosen Nacht. Wenn es um
das Leben, das vor Gott Bestand
hat geht, ist nur der Wille Gottes
der Maßstab. Beim 2. Gebet in
dieser Nacht bittet Jesus nicht um
eine andere Lösung sondern um
den Beistand seines Vaters. Wir
erleben es ja genau so, wenn
unsere Wege nicht Gottes Wege
sind und er sie in Frage stellt. Es ist
nicht einfach zu sagen: Nicht wie
ich will sondern wie du willst.