Ausblicke – Einblicke - Tiscover
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<strong>Ausblicke</strong> <strong>–</strong> <strong>Einblicke</strong><br />
Panoramawandern in Vorarlberg
9<br />
Alpenregion Bludenz<br />
T +43/(0)5552/30227<br />
www.alpenregion.at<br />
Arlberg<br />
T +43/(0)5583/2161-0<br />
www.lech-zuers.at<br />
1<br />
7<br />
8<br />
6<br />
10<br />
Bodensee-Vorarlberg<br />
T +43/(0)5574/43443-0<br />
www.bodensee-vorarlberg.com<br />
Bregenzerwald<br />
T +43/(0)5512/2365<br />
www.bregenzerwald.at<br />
Kleinwalsertal<br />
T +43/(0)5517/5114-0<br />
www.kleinwalsertal.com<br />
Montafon<br />
T +43/(0)5556/722530<br />
www.montafon.at<br />
2<br />
14<br />
15<br />
11<br />
3<br />
16<br />
13<br />
12<br />
4<br />
5
<strong>Ausblicke</strong> <strong>–</strong> <strong>Einblicke</strong><br />
Panoramawandern in Vorarlberg<br />
Vorarlbergs große landschaftliche Vielfalt lässt viele Wander-<br />
Themen zu. Eines ist „Wandern auf Panoramawegen“. Nicht<br />
umsonst leitet sich das Wort vom griechisch-lateinischen „Ausblick,<br />
Rundblick“ ab: Ein Panorama bringt <strong>Ausblicke</strong> und <strong>Einblicke</strong>,<br />
Sichten und Aussichten.<br />
Unterwegs bieten sich grandiose Berg-Blicke, Gipfel-Blicke und Tal-<br />
Blicke. Auf solitären Aussichtsbergen drehen 360-Grad-Blicke .<br />
Panoramen haben Strukturen: die Buntheit von Wiesen, übergrünte<br />
Eiszeitmoränenwälle, Felsformen. Streifen, Kreise und Ovale von<br />
Baumgruppen und Wäldern, amorphe Siedlungskonturen und einsame<br />
Alphütten. Güterwege und Straßen kratzen wie Börsenkurse im<br />
Relief. Phantasiegebilde aus Wolken oder endloses Himmelsblau sind<br />
das Oben-Panorama.<br />
Vorarlbergs hervorragendes Wanderwegesystem mit seinen einheitlichen<br />
Übersichtstafeln, Wegweisern und Markierungen macht Wandern<br />
sicherer, die einfache Orientierung lässt mehr Zeit für Entdeckungen.<br />
Entdeckungen in der Natur mit ihren Pflanzen und kleinen<br />
und großen Wundern.<br />
Panoramawandern in Vorarlberg bedeutet darum auch: Düfte riechen,<br />
Farben sehen, Licht trinken, Geräusche hören <strong>–</strong> Wasserläufe,<br />
Kuhglocken, fröhliches Rufen der Wanderer, das Pfeifen von Murmeltieren,<br />
Vogelrufe. Auch ferne, ferne Verkehrsgeräusche. Wandern<br />
wird zum sinnlichen Erlebnis. Gesund für Körper, Geist und Seele.<br />
Dieser kleine Prospekt kann nur Anrisse geben vom Reichtum neben<br />
den Wanderwegen. Lokale Tourismusbüros und Buchhandlungen haben<br />
noch viel mehr an Informationen.<br />
Gute Ausrüstung auch für die vorliegenden, zum Teil anspruchsvollen<br />
Panoramawanderungen sollte selbstverständlich sein: Berg- oder<br />
Trekkingschuhe mit gutem Profil, Sonnen- und Regenschutz, Getränke<br />
und Verpflegung, Wanderkarte. Bitte, geben Sie Ihrem Gastgeber<br />
oder daheim Ihre Wanderroute und die ungefähre Zeit der Rückkehr<br />
bekannt.<br />
Viel Freude wünschen wir beim Panoramawandern mit glücklichen<br />
Urlaubs-Augenblicken.<br />
1
Wanderwegekonzept Vorarlberg<br />
Alle vorgestellten Wanderungen sind nach den Leitlinien des Vorarlberger<br />
Wanderwegekonzepts einheitlich markiert. Die Wegweiser<br />
sind in Gehrichtung montiert, beinhalten die wichtigsten Haupt- und<br />
Zwischenziele und erleichtern so die Orientierung. Ist zwischen den<br />
Zielen ein „Routen-Trennungsstrich“ angebracht, wird auf ein Abzweigungsziel<br />
aufmerksam gemacht. Weiters sind die Gehzeiten sowie<br />
die Standortbezeichnung mit der Meereshöhe ersichtlich. Als<br />
Markierungsfarben werden auf den Tafeln und an Bäumen, Pfosten<br />
oder Steinen drei Schwierigkeitsgrade unterschieden.<br />
Schwierigkeitsgrade<br />
Spazier- oder Wanderweg <strong>–</strong> leicht begehbar<br />
Bergwanderweg <strong>–</strong> bergtaugliche Schuhe mit griffiger<br />
Sohle empfohlen<br />
Alpiner Steig <strong>–</strong> Bergerfahrung, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit<br />
erforderlich<br />
Finden Sie sich auf Ihren Wanderungen nicht zurecht oder stellen Sie<br />
eine mangelnde Instandhaltung der Wanderwege fest, so richten Sie<br />
ihre Anregungen am Besten mit einem kurzen Begehungsbericht an<br />
die zuständige Gemeinde.<br />
Unter www.vorarlberg.at/wanderwege können so wohl die Begehungsberichte<br />
verfasst als auch die digitale Wanderkarte für ganz Vorarlberg<br />
mit einer Vielzahl von Wandertipps abgerufen werden.<br />
Alpines Notsignal<br />
Sechs Zeichen pro Minute<br />
Notruf: 112 (international)<br />
144 (zentrale Notrufnummer in Vorarlberg)<br />
Alphütten/Schutzhütten<br />
Viele Vorarlberger Alpen, auch jene auf den Panoramawegen, bieten<br />
Wanderern Verpflegung an. Ihre Öffnungszeiten richten sich nach der<br />
Alpzeit. Bitte, erkundigen Sie sich im örtlichen Tourismusbüro. Dies<br />
gilt auch für die Schutzhütten des ÖAV, DAV und der Naturfreunde.<br />
Weitere Informationen finden Sie in der Broschüre „Wanderlust“ des<br />
Landesverbandes Vorarlberg Tourismus.<br />
2
Inhalt Seite<br />
Alpenregion Bludenz<br />
1 Dem Schiller auf der Nase tanzen: Schillerkopf ..........................4<br />
2 Der Atem der Täler und 360 Grad Rundblick:<br />
Hoher Fraßen ................................................................................................6<br />
3 Hinüberblicke überm Maisäß: Küngsmaisäß..................................8<br />
Arlberg<br />
4<br />
5<br />
Abseits der Klassiker: Kaltenberghütte ..........................................10<br />
Aufstieg zur Vogelperspektive: Rüfikopf ........................................12<br />
Bodensee-Vorarlberg<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Horizonte hinter dem Schwabenmeer: Pfänder ........................14<br />
Wallfahrt zur schönen Aussicht: Maria Bildstein ......................16<br />
Gratwanderung: Hoher Freschen ......................................................18<br />
Ein Berg <strong>–</strong> Drei Schwestern ..................................................................20<br />
Bregenzerwald<br />
10 Angelika Kauffmann und Eduard Mörike: Hochälpele ............22<br />
11 Finger die zum Himmel zeigen: Annalper Joch ..........................24<br />
12 Auf den Spuren der Walser:<br />
Widderstein und Mindelheimer Hütte ..............................................26<br />
Kleinwalsertal<br />
13<br />
Rund um den Widderstein ....................................................................28<br />
Montafon<br />
14 Silber unter den Sohlen, Sonne über den Gipfeln:<br />
Bartholomäberg..........................................................................................30<br />
15 Im Herzen des Verwall: Sennigrat ....................................................32<br />
16<br />
Schneegekrönte Majestäten: Am Fuß des Piz Buin ..................34<br />
Inclusive Cards Vorarlberg............................................................................36<br />
3
Dem Schiller auf der Nase tanzen<br />
Auf Mondspitze und Schillerkopf über den Walgau<br />
„Eines der schönsten Vorarlberger Lieder, ’ Uf da Berga isch mi Leaba’,<br />
ist nach dem Text des Blumenegger Mundartdichters und Mediziners<br />
Dr. Seeger an der Lutz (*1831) geschrieben (Musik: Wunibald<br />
Briem). Dr. Seeger an der Lutz war mit seiner Naturheilmethode der<br />
erste ’ Wellness-Doktor’ Österreichs.“<br />
Harald Hronek, Musikpädagoge und Journalist<br />
Was treibt Friedrich Schiller im Rätikon? Hier fließen nicht seine dramatischen<br />
Verse, nein, sondern er leiht den Felszacken sein edles<br />
Dichterprofil. Alpen begleiten den Anstieg zur Mondspitze <strong>–</strong> der Name<br />
ist Hinweis auf den sichelförmigen Grat hoch über der Alpenstadt<br />
Bludenz, von der sich die fünf Täler Klostertal, Montafon, Brandnertal,<br />
Walgau und Großes Walsertal öffnen. Unterwegs Naturwunder:<br />
Gipsdolinen, Nadelberge der Roten Ameise, überraschend viele Vogelarten.<br />
Die größte Gipsdoline Vorarlbergs hat einen Durchmesser<br />
von 200 m und eine Tiefe von 100 m. Früher hieß der Schillerkopf<br />
„Kessikopf“ von „Schöpfkelle“ nach der Form ebendieser Doline. Vom<br />
Gipfelkreuz des Schillerkopfs, das just auf seiner Nasenspitze steht,<br />
ist nicht nur die Aussicht auf die vielfältigen Berg- und Tallandschaften<br />
überwältigend. Vor uns liegt auch die unsichtbare geologische<br />
Grenze zwischen Afrika und Europa, denn in der Blumeneggregion<br />
treffen sich die beiden Kontinentalplatten. Vor der Hebung der Alpen<br />
(ist schon ein Weilchen her) ruhten die Felsen unter unseren Wanderschuhen<br />
als Sedimente etwa in der Gegend von Florenz.<br />
4<br />
1
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Bürserberg-Tschengla,<br />
Wanderparkplatz Tschengla<br />
Busverbindung:<br />
Nr. 81 (Bludenz-Brand), Hst. Einhornbahn<br />
oder Gemeindeamt<br />
5<br />
Parkmöglichkeit: Gasthof Dunza<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Gehzeit: 7 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 1110 m, ➘ 1110 m<br />
Einkehrmöglichkeiten: Gasthöfe<br />
in Bürserberg, Alpe Rona<br />
Wegverlauf<br />
Gasthof Dunza (1.250 m) <strong>–</strong> Ronaalpe <strong>–</strong> Furklaalpe <strong>–</strong> Forststraße aufwärts<br />
Richtung Nenzing <strong>–</strong> Klampersättele <strong>–</strong> links steil aufwärts zur Mondspitze<br />
(1.976 m, Trittsicherheit erforderlich!) <strong>–</strong> Schillersattel <strong>–</strong> Umgehung<br />
der großen Doline <strong>–</strong> Gipfel Schillerkopf (2.006 m, Trittsicherheit/Schwindelfreiheit<br />
erforderlich!). Rückweg wie Anstieg bis Schillersattel <strong>–</strong> nach<br />
rechts in die Schillermulde <strong>–</strong> Schillerweg <strong>–</strong> Querung Alpweg <strong>–</strong> Dunza.<br />
Klamperschrofen<br />
Schillersattel<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Schillerkopf<br />
Mondspitze<br />
Furklaalpe<br />
ALPENREGION BLUDENZ<br />
➔<br />
➔<br />
Ronaalpe<br />
Dunza<br />
➔<br />
BÜRSER-<br />
BERG
Der Atem der Täler und<br />
360 Grad Rundblick<br />
Auf den Hausberg von Bludenz: Muttersberg-Hoher Fraßen<br />
„Wir sehen in der wachsenden Aufmerksamkeit unserer wandernden<br />
Gäste eine Wertschätzung für unsere alpenreiche Bergnatur. Wie viel<br />
unberührte Natur doch das Große Walsertal noch hat!“<br />
Andrea Schwarzmann (Alpe Steris), Landesbäuerin<br />
Mit den Kabinen der Muttersbergbahn schwebt auch der Blick immer<br />
höher in die Wände und Schrofen der Rätikonkette mit ihrer gletscherbedeckten<br />
Königin Scesaplana (2.965 m) über dem Brandnertal.<br />
Gut 400 Höhenmeter über der Bergstation lädt die Fraßenhütte des<br />
Österreichischen Alpenvereins zu beschaulichem Rundblick über die<br />
Gipfelwelt des Rätikons, den Walgau, auf Bludenz und weit hinaus zu<br />
den Schweizer Bergen mit Hohem Kasten, Alpsteinstock und Säntis.<br />
Noch 30 Minuten weiter ist der Lohn für den Aufstieg auf den<br />
Fraßengipfel ein Blick in die grünen Täler hinein, weit in den Osten bis<br />
zur Silvretta, nach Norden ins Große Walsertal und auf die Höhenzüge<br />
des Bregenzerwaldes.<br />
Vorarlberg ist reich an solch freistehenden Rundblick-Solitären gleich<br />
dem Hohen Fraßen, zu welchen die Täler aufatmen.<br />
6<br />
2
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Bergstation der Muttersbergbahn<br />
Busverbindung: Stadtbus Bludenz<br />
Nr. 1 (Bahnhof-Talstation)<br />
Parkmöglichkeit:<br />
Talstation Muttersbergbahn<br />
7<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Gehzeit: 4 1⁄2 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 480 m, ➘ 480 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Muttersberg, Fraßenhütte,<br />
Bludenz<br />
Wegverlauf<br />
Bergstation Muttersbergbahn (1310 m) auf leicht ansteigendem Weg zur<br />
Fraßenhütte (1.725 m, ÖAV, Aussichtsterrasse) <strong>–</strong> 30 Minuten Anstieg auf<br />
den Fraßengipfel (1.979 m).<br />
Rückweg „Panoramaweg“ durch Latschenfelder <strong>–</strong> Tiefenseesattel <strong>–</strong> Forststraße<br />
<strong>–</strong> Bergstation.<br />
Fraßenhütte<br />
Bergstation<br />
Muttersbergbahn<br />
BLUDENZ<br />
➔<br />
Hoher Fraßen<br />
Muttersberg<br />
ALPENREGION BLUDENZ<br />
➔<br />
➔<br />
Tiefenseesattel
Hinüberblicke überm Maisäß<br />
Vom Klostertal ins Montafon ins Klostertal<br />
„80.000 Kilometer pro Jahr, Hunderttausende Fans und immer Musik <strong>–</strong><br />
da finde ich genau auf dieser Klostertaler Parade-Wanderung die<br />
nötige Erdung und Kraft.“<br />
Markus Wolfahrt, Leader der „Klostertaler“<br />
Steiler Anstieg <strong>–</strong> Alpleben <strong>–</strong> Gratwanderung zwischen den Tälern:<br />
Diese Tour bietet Blicke hinüber und hinunter, zurück und rundum.<br />
Zurück in die Geschichte: Der erste Papst Johannes XXIII. zog 1414<br />
über den Kristbergsattel zum Konstanzer Konzil. Die restaurierte<br />
Alphüttengruppe Küngsmaisäß wirkt wie ein versunkenes Kleinod<br />
und spricht von der Tradition des bäuerlichen Jahresablaufs, der sich<br />
nach der alpinen Vegetation und dem Appetit des Rindviehs richtet.<br />
Im Juni ist die Wiese übersät von Vergissmeinnicht. Der Fallbach ist<br />
Naturdenkmal, er stürzt von 1.430 auf 820 Meter nach Norden ins<br />
Klostertal. Und beim Rückweg wird an der Kapelle „Bruderhüsle“ die<br />
schaurige Legende von toten Kindern erzählt, die zwischen Klostertal<br />
und Montafon hin und hergetragen wurden.<br />
Allgegenwärtig der Blick Richtung Norden in die rötliche, mächtige<br />
Südflanke der Roten Wand, Königin des Lechquellengebirges.<br />
8<br />
3
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Dalaas/Gasthof Krone<br />
Busverbindung:<br />
Nr. 90 Bludenz-Langen-Lech<br />
Parkmöglichkeit:<br />
Beim Gasthof Krone<br />
9<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Gehzeit: 5 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 700 m, ➘ 700 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Gasthöfe am Kristberg, Alpe<br />
Küngsmaisäß, Dalaas<br />
Wegverlauf<br />
Dalaas/Gasthof Krone (830 m) <strong>–</strong> Schützenhaus <strong>–</strong> gesicherter Steg durch<br />
eine Felswand <strong>–</strong> Brazer Stein (1.200 m) <strong>–</strong> über Serpentinen durch den<br />
Hochwald <strong>–</strong> Küngsmaisäß (Aussichtspunkt) <strong>–</strong> entlang des Bachs aufwärts<br />
bis zum Querweg Alpe Latons (1.727 m) <strong>–</strong> Falle <strong>–</strong> Ganzaleita <strong>–</strong> Kristberg<br />
(1.449 m, bemerkenswerte gotische Knappenkirche) <strong>–</strong> talwärts zum Bruderhüsle<br />
<strong>–</strong> Dalaas.<br />
Küngsmaisäß<br />
Falle<br />
Ganzaleita<br />
ALPENREGION BLUDENZ<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Kristberg<br />
DALAAS
Abseits der Klassiker<br />
Von Stuben auf die Kaltenberghütte und zum<br />
romantischen Stubiger See<br />
„Auf der schönsten Wanderung in der Arlbergregion belohnt das Naturkleinod<br />
’ Stubiger See’ für den steilen Anstieg. Baden, Nachdenken,<br />
Aufschauen, Umschauen an einem wahrlich mystischen Platz.“<br />
Martin Purtscher, Vorarlberger Landeshauptmann a. D.<br />
Lauter Berggipfel mit über 2.500 Metern Höhe umrunden die Wanderwege<br />
abseits des geschäftigen Arlbergs. „Des Kaisers größte Stuben“,<br />
wie das kleine Dorf an der westlichen Flanke des Arlbergpasses einst<br />
genannt wurde, ist der praktische Ausgangspunkt zu einer stillen,<br />
aber anspruchsvollen Wanderung. Vor und neben uns liegen die Paradiese<br />
des Wintersports und berühmte Gipfel: Erzberg, Hasenfluh,<br />
Trittkopf, Valluga, Albona, die markanten Maroiköpfe und der Burtschakopf.<br />
Gegenüber die waghalsig vor über 100 Jahren in den Fels gehauenen<br />
Galerien, Tunnels und Kurven der Flexenstraße. Die Wiege des österreichischen<br />
Skilaufs breitet sich vor uns, ein paar Generationen ist es<br />
her, dass die Pioniere hier den Rausch des Abwärtsgleitens im Pulverschnee<br />
entdeckten und populär machten.<br />
10<br />
4
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Stuben<br />
Busverbindung:<br />
Nr. 90 (Bludenz-Langen-Lech)<br />
Parkmöglichkeit:<br />
Vor dem Dorf<br />
ARLBERG<br />
11<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Gehzeit: 4 1⁄2 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 680 m, ➘ 680 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Kaltenberghütte, Stuben<br />
Wegverlauf<br />
Stuben/Hotel Post (1.407 m) <strong>–</strong> beschilderter Wanderweg „Kaltenberghütte“<br />
bei Verzweigung Fischteich links hinauf <strong>–</strong> Stubiger See <strong>–</strong> Kaltenberghütte<br />
(2.089 m).<br />
Rückweg: Richtung St. Christoph bis zum Fahrweg und auf diesem zum<br />
Restaurant Albona <strong>–</strong> Wegweiser Stuben.<br />
Tunnel<br />
Tunnel<br />
Kaltenberghütte<br />
STUBEN<br />
Stubiger See<br />
➔<br />
➔<br />
➔
Aufstieg zur Vogelperspektive<br />
„Gegen den Strom“ von Zürs auf den Rüfikopf<br />
„Ein Lecher Wunder ist die Vielfalt an Bergblumen, die nach dem Winterschlaf<br />
unter Komfortpisten bunte Teppiche bilden. Und vom Rüfikopf<br />
aus grüßen auch im Sommer Schneefelder.“<br />
Stefan Schneider, Leiter der Skischule Lech am Arlberg<br />
Der Vorarlberger Fitness-Experte Toni Mathis empfiehlt, aufwärts zu<br />
gehen und abwärts zu fahren. Das stärkt Muskeln und schont Gelenke.<br />
Tun wir es doch! Auf dem Weg über die sommergrünen Winterpisten<br />
zwischen Zürs und dem Rüfikopf begegnen uns die Menschen,<br />
die ihre Gelenke abwärts quälen <strong>–</strong> wie oft man grüßt! Oben, auf dem<br />
Rüfikopf, liegt die ganze Pracht der Arlberger Berge rings um uns,<br />
ihre markanten Formen brennen sich ins visuelle Gedächtnis ein<br />
Leben lang: Rüfispitze, Hasenfluh, Omeshorn, Braunarlspitze, Mohnenfluh,<br />
Karhorn, Kaltenberg, Valluga.<br />
Mit uns verschwitzten Aufwärts-Gehern freuen sich die im Sommerwind<br />
leicht fröstelnden Bergbahn-Gipfelstürmer an der Aussicht und<br />
an bodenschmiegenden Vergissmeinnicht-Blauäuglein auf der runden<br />
Kuppe des Rüfikopfs. Kaum eine Gondel-Talfahrt ist so spannend<br />
wie jene mit der Rüfikopfbahn: erst über die breite, karge Schafalpe<br />
und dann über die Kante von Flühen und Schwarzwand, das „Aaah“<br />
kommt direkt vom Zwerchfell. Die Vogelperspektive zoomt das sommerliche<br />
Lech herbei, ein Walser Dorf von Weltrenommée.<br />
12<br />
5
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Zürs/Zürs (Lech)<br />
Busverbindung: Ortsbus Lech/<br />
Linie 4, Landbus Nr. 90<br />
Parkmöglichkeit:<br />
am Ortsrand von Zürs<br />
13<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Gehzeit: 2 1⁄2 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 640 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Monzabonalpe, Rüfikopf-Bergrestaurant,<br />
Lech<br />
Wegverlauf<br />
Bushaltestelle Post Zürs (1.720 m) <strong>–</strong> Kirche <strong>–</strong> auf dem leicht ansteigenden<br />
Güterweg zur Talstation <strong>–</strong> Trittalpbahn <strong>–</strong> Trittalpe <strong>–</strong> Monzabonalpe (1.979 m) <strong>–</strong><br />
Monzabonsee <strong>–</strong> Rüfikopf (2.362 m).<br />
Talfahrt mit der Bergbahn, Rückfahrt nach Zürs mit dem Landbus 90 oder<br />
Ortsbus Linie 4.<br />
LECH<br />
Monzabonsee<br />
ZÜRS<br />
➔<br />
Rüfikopf<br />
➔<br />
Monzabonalpe<br />
Trittalpe<br />
ARLBERG
Horizonte hinter dem Schwabenmeer<br />
Der Pfänder: Wander- & Aussichtsberg im Vier-Länder-Eck<br />
„Die Redewendung ’ Da geht einem das Herz auf’ ist ein Hinweis des<br />
Volksmundes auf die Einheit von Körper, Geist und Seele. Die Freude<br />
über ein außergewöhnliches Panorama vervollständigt die Gesundheitseffekte<br />
des Wanderns.”<br />
Prof. Dr. Egon Humpeler, Internist, Bregenz, Wissenschaftlicher Leiter<br />
der AMAS-Höhenstudie über den gesundheitlichen Nutzen des Bergurlaubs<br />
600 Höhenmeter und immer über dem Bodensee: Der Anstieg von<br />
Lochau auf den Hausberg der Bregenzer und Lindauer ist ein permanentes<br />
Fernseh-Programm über den drittgrößten Binnensee Europas,<br />
über seine 64 km weite Wasserfläche. Je nach Jahreszeit und<br />
Wetter erstreckt sie sich in Grau- und Blauschattierungen, spiegelglatt<br />
oder gewellt, gestreift, glitzernd oder schäumend, zwischen<br />
Deutschland, der Schweiz und Österreich. „Fast wie geschmolzenes<br />
Blei durch einen Goldschleier betrachtet“ sah Horst Wolfram<br />
Geissler, der Autor des „Lieben Augustin“, den See mit seinen vielen<br />
Namen: Bodensee, Schwäbisches Meer, Lacus Brigantinus <strong>–</strong> also<br />
Bregenzer See, Lake of Constance. Die Erdkrümmung zwischen Bregenz<br />
und Konstanz beträgt übrigens 40 Meter, so dass man die Spitze<br />
des Konstanzer Münsters mit dem Feldstecher erst im Anstieg sehen<br />
kann. Die Weite ist schier unendlich, der Westen liegt hinter dem<br />
Horizont. Endlich, ganz oben, breiten sich 200 Gipfel in der Rundsicht.<br />
Greifvögel ziehen Kreise, Kinder tummeln sich im Wildpark.<br />
14<br />
6
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Lochau-Wellenhof<br />
Busverbindung: Nr. 10, 14a und<br />
19a von/nach Bregenz<br />
Parkmöglichkeit: beim Wellenhof<br />
(gebührenpflichtig)<br />
15<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Gehzeit: 3 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 670 m, ➘ 670 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Pfänder, Lochau, Bregenz<br />
Wegverlauf<br />
Lochau-Wellenhof (412 m) <strong>–</strong> Parzelle Stein <strong>–</strong> historischer Rhombergstein,<br />
Haggen <strong>–</strong> Kapelle Altreute/Abzweigung <strong>–</strong> Lohorn <strong>–</strong> Riese <strong>–</strong> Wildgehege<br />
und Bergstation <strong>–</strong> Pfänderspitze (1.062 m). Abstieg: auf demselben Weg<br />
nach Lochau. Alternativen: über Gschlief (steil) oder Fluh (Fluher Bus<br />
nach Bregenz) und Gebhardsberg (gemütlich) nach Bregenz oder Talfahrt<br />
mit der Pfänderbahn (Bregenz).<br />
Bodensee<br />
BREGENZ<br />
LOCHAU<br />
Wellenhof<br />
Am Stein<br />
➔<br />
Haggen<br />
➔<br />
Altreute<br />
BODENSEE-VORARLBERG<br />
Lohorn<br />
Riese<br />
➔<br />
Pfänder<br />
Bergstation
Wallfahrt zur schönen Aussicht<br />
Auf Wander- und Pilgerwegen nach Maria Bildstein<br />
„Wallfahrten lassen uns spürbar erleben, dass wir als Menschen stets<br />
auf dem Wege sind zu einem Ziel, das alle voraus gegangenen Mühen<br />
des Aufstiegs erfreulich bestätigt und als sinnvoll erweist. Die Verehrung<br />
Mariens weist uns auf die Treue Gottes hin, der seine Versprechen<br />
verlässlich erfüllt.”<br />
August Hinteregger, Pfarrer von Maria Bildstein<br />
Viele Wege führen nach Maria Bildstein, kurze und weite, steile und<br />
angenehm ansteigende, sonnige und schattige, Wanderwege und Pilgerwege<br />
mit Bildstöcken und Kreuzwegkapellen, Erscheinungskapelle,<br />
Quelle und Gedenkstätte. Nicht einmal 300 Höhenmeter liegt<br />
das Plateau über dem Rheintal. Es wird dominiert von der Wallfahrtskirche<br />
aus dem 17. Jahrhundert. Der Bregenzer Baumeister<br />
Michael Kuen schuf hier eine eher bescheidene Ausprägung des<br />
Frühbarock, die schlichte Fassade strahlt ruhige Harmonie aus. Die<br />
Kirche geht auf eine Gelübdestiftung nach der Pest und eine Marienerscheinung<br />
zurück. Rundum schmucke Rheintalhäuser mit Schindelmänteln<br />
und Gasthäuser. Von den Bänken an der Terrassenkante<br />
zwischen Gemeinde- und Pfarrhaus gleitet der Blick buchstäblich<br />
grenzenlos über Bodensee und Allgäu, das St. Galler und Appenzeller<br />
Hügelland, zu Säntis und Alpstein, in die Weite des Rheintals mit seinen<br />
Siedlungen am Rand, der grünen Mitte und dem inselhaften<br />
Kummenberg. Welch ein gesegneter Landstrich!<br />
16<br />
7
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Schwarzach<br />
Busverbindung: Landbus 13, 20,<br />
35; Bildsteinbus 45 und 46<br />
Parkmöglichkeit: Hinter dem<br />
Gemeindeamt, Tiefgarage Zentrum<br />
17<br />
Schwierigkeitsgrad: leicht<br />
Gehzeit: 2 1⁄2 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 400 m, ➘ 400 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Bildstein, Schwarzach, Wolfurt<br />
Wegverlauf<br />
Schwarzach (434 m) <strong>–</strong> Rebsteigstraße/Linzenberg <strong>–</strong> Museum Heimathaus <strong>–</strong><br />
Abzweigung Sonderwaldweg Ingrüne <strong>–</strong> Richtung Geisbirn bis zur Fahrstraße<br />
<strong>–</strong> links, auf schmalem Waldweg rechts bis Geisbirn (750 m) <strong>–</strong> auf<br />
der schmalen Straße nach Bildstein (656 m). Rückweg: Fahrstraße abwärts,<br />
in Unterdorf Abzweigung nach links durch den Wald <strong>–</strong> Obertellenmoos<br />
nach Schwarzach. Oder Bildsteinbus 45 und 46.<br />
Richtung<br />
Bregenz<br />
➘<br />
➘<br />
SCHWARZACH<br />
Richtung<br />
Dornbirn<br />
➔<br />
BILDSTEIN<br />
Oberstellenmoos<br />
Ingüne<br />
Linzenberg<br />
BODENSEE-VORARLBERG<br />
➔<br />
➔<br />
Geisbirn
Gratwanderung<br />
Vom Furkajoch auf den Hohen Freschen, und das<br />
Rheintal zu Füßen<br />
„Es sind die Nähe, die Vielfalt und eine gewisse Lieblichkeit der Rheintaler<br />
Berge, was diese Region einzigartig macht. Mitunter kann ich<br />
auch nachmittags noch eine Tour unternehmen, um das Panorama zu<br />
genießen.”<br />
Peter Mathis, Hohenems, weltweit tätiger Alpinfotograf<br />
„Matonagrat“ <strong>–</strong> das klingt hochalpin und nach Steilabbrüchen links<br />
und rechts. In Wirklichkeit ist der Anstieg viel einfacher. Der 2000 m<br />
hohe Gipfel, Rundblicke ins Rheintal, hinüber in die Schweiz und zum<br />
Bodensee, bis zur Silvretta und, 180 Grad weiter, über die Hügel von<br />
Bregenzerwald und Allgäu, das ist schon etwas in unmittelbarer Nähe<br />
zu den Vorarlberger Ballungsräumen!<br />
Zu Füßen die Kämme und Wildbachschluchten der Vorarlberger<br />
Helvetikumzone: harte Kalke und senkrechte Felsabbrüche schaffen<br />
eine archaische Landschaft. Links und rechts die Hausberge der<br />
Rheintaler Bergfreaks: Hohe Kugel, Schöner Mann, Strahlkopf, Staufen,<br />
Bocksberg, First.<br />
18<br />
8
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Furkajoch<br />
Busverbindung:<br />
Keine Linienbusverbindung<br />
Parkmöglichkeit:<br />
am Furkajoch<br />
19<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Gehzeit: 6 1⁄2 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 245 m, ➘ 245 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Freschenhaus, Alpen<br />
Wegverlauf<br />
Furkajoch (1.760 m) <strong>–</strong> Portlajoch (1.813 m) <strong>–</strong> Stechweidweg <strong>–</strong> Gäviser<br />
Höhe <strong>–</strong> Matonagrat <strong>–</strong> Freschenhaus <strong>–</strong> Hoher Freschen (2.004 m).<br />
Rückweg über dieselbe Route.<br />
Hoher Freschen<br />
Freschenhaus<br />
➔<br />
Richtung<br />
Laterns<br />
➘<br />
➔<br />
Matonagrat<br />
Gäviser Höhe<br />
BODENSEE-VORARLBERG<br />
➔<br />
➔<br />
Portlajoch<br />
➘<br />
Richtung<br />
Damüls<br />
Furkajoch
Ein Berg <strong>–</strong> Drei Schwestern<br />
Zum unübertroffenen Rundblick über vier Länder<br />
„Im Bodenseeraum trennen Grenzen nicht, sie verbinden. Der Blick von<br />
unserem gemeinsamen Berg Drei Schwestern macht es deutlich:<br />
Grenzen können unsichtbar sein.”<br />
Roland Büchel, Geschäftsführer Liechtenstein Tourismus<br />
Vier Länder <strong>–</strong> ein Berg <strong>–</strong> und reichlich Schweiß, bis die Drei Schwestern<br />
erklommen sind. Wie eine gespaltene Faust ist die Majestät an<br />
der Grenze von Liechtenstein zu Vorarlberg schon vom Bodensee aus<br />
sichtbar. Die Sage ist greifbar: von den drei Schwestern, die frevelten<br />
und Beeren sammelten, anstatt sonntags zur Kirche zu gehen, wofür<br />
sie von einem Venedigermännchen mit Versteinerung bestraft wurden.<br />
In ihrem Schoße soll der Venediger sein Gold für immer versteckt<br />
haben. Aber die drei steinernen Damen herrschen über einen<br />
der schönsten 360-Grad-Rundblicke dieses Raumes: Häufchen von<br />
Dörfern und Städtchen sind in das weite Grün des Rheintals getupft,<br />
weit draußen die graublaue Wasserfläche des Bodensees, rechts und<br />
geradeaus Vorarlbergs Topografie wie ein kunstvolles Relief, hinten<br />
die Schweizer Bergriesen.<br />
Unterwegs und oben empfehlen sich Schwindelfreiheit, Bergerfahrung<br />
und gute Kondition. Und es braucht auch Kraft, sich von diesem<br />
Panorama loszureißen.<br />
20<br />
9
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Frastanz-Amerlügen<br />
Busverbindung: Nr. 73a ab Frastanz<br />
(Landbus Nr. 73 Feldkirch-<br />
Thüringen); Wochenende nur bei<br />
Bedarf, Vorbestellung bis 20 Uhr<br />
des Vortags, T +43/(0)664/1621144<br />
BODENSEE-VORARLBERG<br />
21<br />
Parkmöglichkeit: Talstation<br />
Materialseilbahn Amerlügen<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
mittel bis schwer<br />
Gehzeit: 7 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 1250 m, ➘ 1250 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Hinterälpele, Feldkircher Hütte<br />
Wegverlauf<br />
Frastanz-Amerlügen (520 m), Parkplatz kurz vor der Talstation der Materialseilbahn.<br />
Beschilderter Wanderweg Richtung Feldkircher Hütte <strong>–</strong> Dreischwesternweg<br />
<strong>–</strong> Vorderälpele (1.298 m, Aussichtspunkt Bodensee, Großes<br />
Walsertal, Walgau, Klostertal) <strong>–</strong> Hinterälpele <strong>–</strong> Sarojasattel <strong>–</strong> Gipfelweg <strong>–</strong><br />
Drei Schwestern (2.053 m). Rückweg auf derselben Route.<br />
Drei<br />
Schwestern<br />
➔<br />
Sarojasattel<br />
➔<br />
Feldkircher<br />
Hütte<br />
➔<br />
FRASTANZ<br />
Amerlügen
Angelika Kauffmann und<br />
Eduard Mörike<br />
Kunst, Literatur, Schwarzenberg und Hochälpele<br />
„Mein Schulweg von einst vermittelt mir heute noch die Düfte der<br />
Natur, den weiten Blick, Ruhe und Anziehungskraft.“<br />
Franz Fetz, Hotelier, Romantikhotel Hirschen, Schwarzenberg<br />
Kein Vorarlberger Dorfensemble ist so harmonisch, einheitlich und<br />
geschlossen wie das von Schwarzenberg. Es ist die Heimat der Malerin<br />
Angelika Kauffmann (1741 bis 1814, Museum) und Urlaubsort<br />
von Eduard Mörike, dem ein eigener Themenwanderweg auf unserer<br />
Route gewidmet ist. Die dominante Kirche und die stolzen, nach<br />
einem Brand vor 250 Jahren wiedererrichteten Gast- und anderen<br />
Häuser mit ihren graubraunen Schindelpanzern sind einer der schönsten<br />
Ausgangs- und Endpunkte für Wanderungen. Dazwischen liegen<br />
Wege, die schon der Dichter Eduard Mörike gegangen ist. Über den<br />
Hochälpele-Blick schrieb er: „Welch eine unbeschreibliche Pracht!<br />
Wie auf einem Turm stehend sahen wir ringsum überall weit ins Land<br />
hinein, im Rücken wo wir herkamen den ganzen Bregenzerwald mit<br />
seinen vielen Dörfern und Hütten zwischen Waldstreifen und Wiesen,<br />
links die Schweizerberge, rechts Bayern und Österreich, vor uns<br />
Württemberg und unten das liebliche Bregenz, Lindau, bis nach Friedrichshafen<br />
hinüber …“<br />
150 Jahre später sehen wir gegenüber an schönen Tagen die bunten<br />
Tupfen der Paragleiter über der Thermik der Niedere.<br />
22<br />
10
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Schwarzenberg<br />
Busverbindung:<br />
Nr. 38, 40<br />
Parkmöglichkeit:<br />
Zentrum oder Sennerei<br />
Schwarzenberg<br />
BREGENZERWALD<br />
23<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
leicht bis mittel<br />
Gehzeit: 4 1⁄2 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 770 m, ➘ 770 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Schwarzenberg, Hochälpelehütte,<br />
Lustenauer Hütte<br />
Wegverlauf<br />
Schwarzenberg-Dorfplatz (700 m) <strong>–</strong> Parzelle Gmeind <strong>–</strong> Richtung Hochälpele<br />
<strong>–</strong> Hüttevorsäß <strong>–</strong> Hochälpelealpe <strong>–</strong> Hochälpelegipfel (1.464 m).<br />
Rückweg über Gschwendsattel zur Lustenauer Hütte (1.243 m) <strong>–</strong> Klausbergvorsäß<br />
<strong>–</strong> Schwarzenberg. Verkürzte Route: von der Hochälpelealpe<br />
direkt zur Lustenauer Hütte (ca. 1 1⁄4 Std. kürzere Gehzeit).<br />
Hochälpele<br />
➔<br />
➔<br />
Hüttevorsäß<br />
➔<br />
Hochälpelealpe<br />
➔<br />
Lustenauer<br />
Hütte<br />
Gmeind<br />
➔<br />
➔<br />
Klausbergvorsäß<br />
SCHWARZENBERG<br />
➔
Finger die zum Himmel zeigen<br />
Zwischen Au und Damüls über Sennalpen zur Aussicht<br />
„Wer Berg-Geschichten hören will, trifft Einheimische in der Bergkristallhütte.<br />
Wer Einsamkeit und <strong>Ausblicke</strong> mag, geht vom Lug zum<br />
Annalper Joch. Ich auch.”<br />
Monika Albrecht, Tourismusbüroleiterin Au-Schoppernau<br />
Eine Wanderroute, wenig begangen und mit vielfältigen <strong>Ausblicke</strong>n<br />
über die Bergwelt des Bregenzerwaldes und seiner angrenzenden<br />
Regionen. Besonders lohnend sind die Berg-Blicke von der Kante des<br />
Lug und auf dem anschließenden Gratweg zum Annalper Joch. Im<br />
Westen die grüne Südflanke der ausladenden Kanisfluh mit ihrem<br />
Holenke-Gipfel; wer Glück hat, sieht Steinböcke und Gemsen. Am<br />
Annalper Joch begrenzt in weiter südlicher Ferne die Rätikonkette<br />
den Ausblick. Der Abstieg schenkt <strong>Einblicke</strong> in Gegensätze: nah ragen<br />
die spitzen, fast abweisenden Nadeln und Gipfel des Annalper<br />
Stecken und der anspruchsvollen Kletterberge Hochkünzel, Toblermannskopf<br />
und Zitterklapfen auf. Wir aber durchschreiten Alpweiden<br />
und lassen uns im Hochsommer von Kuhglockengeläute begleiten.<br />
Vormittags ist Kiebitzen beim Sennen angesagt.<br />
Als Belohnung gibt es eine Rast in der Bergkristallhütte mit Blick ins<br />
wilde Dürrenbachtal, hinüber in das Ski- und Wandergebiet Diedamskopf<br />
und zur Tal beherrschenden Pyramide der Üntschenspitze.<br />
Zu Füßen Au und Schoppernau, Heimat von Barockbaumeister-<br />
Familien und des Dichters und Sozialreformers Franz-Michael Felder<br />
(Museum).<br />
24<br />
11
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Au-Argenau<br />
Busverbindung: Nr. 40<br />
Parkmöglichkeit:<br />
Postamt Au<br />
BREGENZERWALD<br />
25<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Gehzeit: 7 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 1200 m, ➘ 1200 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Alpen, Bergkristallhütte, Au<br />
Wegverlauf<br />
Postamt Au (800 m) <strong>–</strong> Güterweg Alpe Godlachen und Brendleralpe <strong>–</strong><br />
Säckelalpe <strong>–</strong> Lug (1.762 m) <strong>–</strong> Annalper Joch (1.997 m) <strong>–</strong> Annalpe <strong>–</strong> Annalperaualpe<br />
<strong>–</strong> Dürrenbachtal <strong>–</strong> Bergkristallhütte <strong>–</strong> Au.<br />
Annalper Joch<br />
Lug Höhe<br />
➔<br />
AU<br />
Godlachenalpe<br />
Brendler-<br />
alpe<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
Wieden<br />
➔<br />
Bergkristall-<br />
Hütte<br />
Annalpe Annalperau<br />
Alpe<br />
Dürrenbach
Auf den Spuren der Walser<br />
Am Fuß des Widdersteins vom Hochtannberg<br />
zur Mindelheimer Hütte<br />
„Wandern gibt den Menschen Luft, Sonne, Licht und Fitness bis ins<br />
Alter. An den Südflanken des Widdersteins lässt sich das Licht zu jeder<br />
Jahreszeit buchstäblich trinken <strong>–</strong> nichts stört den Fluss der Sonne über<br />
den Gipfeln des Lechquellengebirges.”<br />
26<br />
12<br />
Wolfgang Allgeuer, Seilbahningenieur<br />
Sie kamen aus dem heutigen Kanton Wallis, genauer, aus dem Obergoms,<br />
warum, das beschäftigt die Forscher noch. Überbevölkerung?<br />
Clanzwiste? Hungersnot? Auf jeden Fall siedelten sich die Walser im<br />
14. und 15. Jahrhundert in Regionen an, die ihnen die Grafen von<br />
Montfort zugewiesen hatten. Dazu gehörten auch der Arlberg, der<br />
Tannberg und das Große und Kleinwalsertal. Auf diesen uralten Migrantenpfaden<br />
wandern wir: vom einst dörflich besiedelten Hochkrumbach<br />
am Hochtannbergpass am Fuß des Widdersteins und dann<br />
dorthin, wo die Welle der Bergeroberungen in den letzten eineinhalb<br />
Jahrhunderten Hütten und Wanderwege entstehen ließ.<br />
Und immer vor, hinter und neben uns die weitläufigen, kalkigen<br />
Lechtaler Alpen und der Allgäuer Hauptkamm, eine ursprüngliche,<br />
schroffe und wohl einst nur von den Walsern bewohnbare Landschaft.
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Hochkrumbach/Gasthof Adler<br />
Busverbindung: Landbus Nr. 40,<br />
Ortsbus Lech/Linie 3<br />
Parkmöglichkeit:<br />
beim Gasthof Adler<br />
27<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Gehzeit: 6 1⁄2 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 700 m, ➘ 700 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Widdersteinhütte, Mindelheimer<br />
Hütte, Hochkrumbach<br />
Wegverlauf<br />
Hochkrumbach/Gasthof Adler (1.670 m) <strong>–</strong> Wanderweg Richtung Widdersteinhüte<br />
(2.010 m) <strong>–</strong> Gemstelpass <strong>–</strong> Obere Gemstelalpe (1.694 m) <strong>–</strong><br />
Sterzer Hütte <strong>–</strong> Geißhornsattel <strong>–</strong> Mindelheimer Hütte (2.058 m).<br />
Rückweg: auf derselben Route bis Geißhornsattel <strong>–</strong> Richtung Haldenwanger<br />
Kopf <strong>–</strong> Hirschgehrenalpe <strong>–</strong> Straße Warth-Hochkrumbach <strong>–</strong> auf der<br />
anderen Straßenseite zum Gasthof Adler.<br />
Obere<br />
Gemstelalpe<br />
Widderstein<br />
Hütte<br />
Gemstelpass<br />
➔<br />
GH Adler<br />
Hochkrumbach<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
BREGENZERWALD<br />
Geißhornsattel<br />
Haldenwanger Kopf<br />
WARTH<br />
Mindelheimer<br />
Hütte<br />
➔
Rund um den Widderstein<br />
Täler, Jöcher, Alpen an der Wurzel des Kleinwalsertals<br />
„Diese ’ Sonntagsrunde’ wählte ich in meiner aktiven Rennläuferzeit,<br />
weil ich mich beim Konditions- und Krafttraining auch an der Natur erfreute.<br />
Dazu trug ich zwecks höherer Trainingsintensität alte Skischuhe.<br />
Die neuen holten sich Traudl Hecher und ich beim Strolz in<br />
Lech, zu Fuß wohlgemerkt, und genau auf dieser Wanderroute.“<br />
Edda Matt-Kainz, Ex-Skirennläuferin und<br />
Obfrau der Lebenshilfe Kleinwalsertal<br />
Das war und ist das Nomadenleben der Bergbauern: Mit Familie,<br />
Vieh, Sack und Pack ziehen Bauern und Sennen im Frühjahr auf die<br />
Voralpen, auch Vor- oder Maisäße genannt. Wenn der Bergschnee<br />
geschmolzen ist, geht’s der Vegetation nach hinauf auf die Hochalpen<br />
und ab Mitte September wieder zurück. Einheimische und Gäste folgen<br />
ihnen auf sicher angelegten Wanderwegen nach, zu Alpen und<br />
Hütten, über grüne Matten, durch spärliche, hochalpine Gehölze hinauf<br />
zu den schönsten Aussichtsgipfeln. Eine Alpe nach der anderen<br />
passiert man auf dem Weg zum Widderstein, von wo aus an schönen<br />
Tagen sogar der Bodensee zu sehen ist.<br />
Wir bleiben an seinem Fuß und erfreuen uns an einer durch Bergbauern<br />
kultivierten Landschaft an der Wurzel des Kleinwalsertals,<br />
das zu Österreich gehört und von Vorarlberg aus nur auf unseren<br />
Wanderrouten erreichbar ist.<br />
28<br />
13
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Mittelberg-Bödmen<br />
Busverbindung:<br />
Walserbus Linie 1<br />
Parkmöglichkeit: Bödmen<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Gehzeit: 6 Stunden<br />
KLEINWALSERTAL<br />
29<br />
Höhenmeter: ➚ 890 m, ➘ 890 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Alpen Bernhardsgemstel und<br />
Schönesboden, Hintere und Obere<br />
Gemstelalpe, Widdersteinhütte,<br />
Bärguntalpe; Restaurants in Baad,<br />
Bödmen<br />
Wegverlauf<br />
Mittelberg-Bödmen (1.150 m) <strong>–</strong> Gemsteltal am Fuß der wilden Widdersteinwände<br />
<strong>–</strong> Bernhardsgemstelalpe <strong>–</strong> Alpe Schönesboden <strong>–</strong> Hintere Gemstelalpe<br />
<strong>–</strong> Obere Gemstelalpe <strong>–</strong> Widdersteinhütte (2.010 m) <strong>–</strong> Höhenweg zur<br />
Bärgunt-Hochalpe <strong>–</strong> Hochalppass <strong>–</strong> Bärgunthütte <strong>–</strong> Innere und Äußere<br />
Widdersteinalpe <strong>–</strong> Baad <strong>–</strong> Bödmen. Bus ab Baad.<br />
Hochalppass<br />
Bärgunttal ➔<br />
Baad<br />
Widdersteinalpe<br />
Bärgunt-Hochalpe<br />
Bernhardsgemstelalpe<br />
Widdersteinhütte<br />
➔<br />
MITTELBERG<br />
➔<br />
Bödmen<br />
Obere<br />
Gemstelalpe
Silber unter den Sohlen,<br />
Sonne über den Gipfeln<br />
Panoramaweg Montafon<br />
„Eine Wanderung über den Sonnenbalkon Bartholomäberg im Anblick<br />
der weißen Kalkgipfel des Rätikon ist jedes Mal ein herrliches<br />
Naturerlebnis. Dazu geben die Spuren des Bergbaues ein lebhaftes<br />
Bild über die harten Lebensbedingungen der Bevölkerung in früheren<br />
Jahrhunderten.“<br />
Karl Perathoner, Wanderführer und Touristiker i. R.<br />
Als Sonnenbalkon ist Bartholomäberg im Montafon ein Begriff. Es<br />
schöpft aber auch, wie das Silbertal, aus einer buchstäblich tiefen<br />
Vergangenheit. Denn hier wurden erst vor wenigen Jahren 7000 Jahre<br />
alte Siedlungsspuren entdeckt. Einige Jahrhunderte wurden in der<br />
schmalen Grauwackenzone wertvolle Erze abgebaut, z. B. Silber, Eisen<br />
und Kupfer. In der Parzelle Worms gab es zeitweise 150 Stollen! Vergangenheit<br />
zum Anfassen findet sich im Museum Silbertal. Ein Stück<br />
des Weges führt in die Entstehung des Gebirges mit interessanten<br />
Versteinerungen.<br />
Zum Geschichts-Panorama kommen die schönsten <strong>Ausblicke</strong>, stets<br />
nach Süden, auf die Kette des mächtigen Rätikon mit seinen markanten<br />
Gipfeln: Sulzfluh, Drusenfluh, Drei Türme, Zimba, davor die Kraftwerkslandschaft<br />
unterm Golm, daneben der senkrechte Abbruch der<br />
Vandanser Steinwände. Der Walgau mit dem Unterlauf der Ill saugt den<br />
Blick vom Rellseck in den Westen, Richtung Rhein, in sanftere Landschaften.<br />
Es ist eine Wanderung pausenloser Fotomotive.<br />
30<br />
14
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Bartholomäberg, Kirche<br />
Busverbindung: Nr. 84 (Bahnhof<br />
Schruns-Innerberg)<br />
Parkmöglichkeit:<br />
Parkplatz neben der Kirche<br />
31<br />
Schwierigkeitsgrad:<br />
leicht bis mittel<br />
Gehzeit: 4 1⁄2 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 600 m, ➘ 600 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Rellseck, Bartholomäberg<br />
Wegverlauf<br />
Bartholomäberg, Kirche (1.087 m) <strong>–</strong> vorbei am Schulhaus auf der asphaltierten<br />
Straße <strong>–</strong> links durch den Wald bis Rellseck (1.487 m, Blick in den<br />
Walgau) <strong>–</strong> oberhalb des Gasthauses Weg Richtung Monteneu (1.680 m) <strong>–</strong><br />
ein kurzes Stück Richtung Itonskopf <strong>–</strong> nach rechts Richtung Raschebella <strong>–</strong><br />
Fritzensee <strong>–</strong> Abkürzung nach Bartholomäberg.<br />
GH<br />
Rellseck<br />
Monteneu<br />
➔<br />
➔<br />
Fritzensee<br />
x<br />
Itonskopf<br />
BARTHOLOMÄBERG<br />
➔<br />
MONTAFON
Im Herzen des Verwall<br />
Über dem Sennigrat öffnet sich ein Fenster in den Skiwinter<br />
„Schauen ist weiter, ist tiefer als sehen. Im Schauen öffnet sich das<br />
Letzte, das Eigentliche <strong>–</strong> im Gehen und Wandern.“<br />
Elmar Fischer, Diözesanbischof von Vorarlberg<br />
Eine der beeindruckendsten Wanderungen im Montafon, deren Panoramablicke<br />
trotz Anfahrt mit der Schrunser Hochjoch-Bergbahn verdient<br />
sein wollen. Schon die stolze Höhe des Sennigrats von 2.400 m<br />
lässt Tief- und Fernblicke erwarten. Sie sind überwältigend: Nicht<br />
weniger als fünf Gebirgsgruppen <strong>–</strong> Silvretta, Rätikon, Verwall, Lechquellengebirge<br />
und, weit draußen im Westen, die grünen Flyschkämme<br />
der Diagonale Vorarlbergs <strong>–</strong> bilden den Gebirgskreis.<br />
Es öffnet sich aber auch ein Blick in den Wintersport: Dort, wo grüne<br />
Alpmatten und Felshänge weite Mulden bilden, wo Herz-, Schwarzund<br />
Seebligasee blinzeln, gleiten in der kalten Jahreshälfte die<br />
bunten Punkte der Skifahrer und Snowboarder zwischen Grasjoch,<br />
Kreuzjoch und Seebliga. Rundum Flurnamen, die in die rätoromanische<br />
Vergangenheit des Montafons weisen: Zamang, Kapell, Lifinar,<br />
Furkla …<br />
32<br />
15
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Bergstation Hochjochbahn-Kapell<br />
Busverbindung:<br />
Nr. 85 und Ortsbus Nr. 3<br />
Parkmöglichkeit:<br />
Talstation Hochjochbahn<br />
33<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Gehzeit: 3 1⁄2 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 434 m, ➘ 434 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Bergrestaurant Kapell, Wormser<br />
Hütte, Schruns<br />
Wegverlauf<br />
Bergstation Kapell (1.873 m) <strong>–</strong> am Alpkreuz vorbei auf gepflegtem Weg<br />
zum Sennigrat (2.395 m) <strong>–</strong> Wormser Hütte (2.307 m) <strong>–</strong> Abstecher zum Kreuzjoch<br />
(2.398 m) ca. 1⁄2 Stunde.<br />
Rückweg über Herzsee, Schwarzsee und Seebliga zur Bergstation Kapell.<br />
SCHRUNS<br />
Bergstation<br />
Kapell<br />
Seebliga<br />
➔<br />
MONTAFON<br />
Schwarzsee<br />
Sennigrat<br />
Wormser Hütte<br />
Kreuzjoch<br />
➔<br />
➔<br />
Herzsee
Schneegekrönte Majestäten<br />
Auf den Spuren Hemingways am Fuß des Piz Buin<br />
„… als es dem Frühling zuging, gab es die große Gletscherabfahrt, glatt<br />
und gerade, endlos gerade … Es war schöner als jedes Fliegen oder<br />
sonst irgend etwas …“<br />
Ernest Hemingway, Literatur-Nobelpreisträger<br />
(Aus „Paris <strong>–</strong> ein Fest fürs Leben“, Rowohlt Verlag, Reinbek)<br />
Ein Hochgebirgspanorama erstreckt sich von modernster Energietechnik<br />
über Geröll leckende Gletscher bis zu den stolzen, schneegekrönten<br />
Majestäten der höchsten Vorarlberger Gipfel. Da könnte man<br />
schon sinnieren über den Zeitraffer der Menschheitsgeschichte in<br />
einer kleinen Alpen-Ewigkeit. Und als ginge die Welt sie nichts an,<br />
sprudelt und murmelt und gischtet ein Wasserlauf am anderen neben<br />
den Wegen und durch Blumenvielfalt. Der Blick ist gefangen im<br />
Ochsental, das nur offen ist nach oben und zum Silvretta-Stausee, mit<br />
38 Millionen Kubikmetern Speicherraum der größte der Silvretta. Wo<br />
der höchste Berg Vorarlbergs, der 3.312 m hohe Piz Buin, den Gletscher<br />
wie einen Mantel angelegt hat, werden <strong>Ausblicke</strong> endlich. Die<br />
Riesen tragen Namen: Silvrettahorn, Seehörner, Hohes Rad, Lobspitze,<br />
Dreiländerspitze …<br />
Daran erfreute sich Mitte der zwanziger Jahre schon Ernest Hemingway,<br />
übernachtet hat er im Madlenerhaus am Fuß der Silvrettasee-Staumauer,<br />
die es freilich damals noch nicht gab.<br />
34<br />
16
Ausgangspunkt/Endpunkt:<br />
Partenen-Bielerhöhe, Anfahrt<br />
über Silvretta-Hochalpenstraße<br />
(Maut)<br />
Busverbindung: Nr. 85<br />
Parkmöglichkeit: Bielerhöhe<br />
35<br />
Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Gehzeit: 4 1⁄2 Stunden<br />
Höhenmeter: ➚ 410 m, ➘ 410 m<br />
Einkehrmöglichkeiten:<br />
Wiesbadener Hütte, Bielerhöhe<br />
Wegverlauf<br />
Parkplatz beim Silvretta-Stausee (2.036 m) links des Sees ins Ochsental <strong>–</strong><br />
Wiesbadener Hütte (2.443 m).<br />
Rückweg auf derselben Route bis zum See <strong>–</strong> beim Zollhaus nach links<br />
über den Klostertaler Bach <strong>–</strong> hoch über dem Stausee und über seinen<br />
Damm zum Parkplatz.<br />
➘<br />
Richtung<br />
Partenen<br />
➔<br />
Silvretta Stausee<br />
Bielerhöhe<br />
➔<br />
➔<br />
Wiesbadener Hütte<br />
➔<br />
MONTAFON<br />
Vermuntkopf
Inclusive Cards Vorarlberg<br />
Damit unsere Urlaubsgäste zu günstigen Preisen oder gar zum Nulltarif<br />
in den Genuss der Vorarlberger Freizeiteinrichtungen oder der<br />
öffentlichen Verkehrsmittel kommen, gibt es sechs regionale Inclusive<br />
Cards.<br />
Am Arlberg, im Bregenzerwald und Kleinwalsertal ist die Card im<br />
Übernachtungspreis inbegriffen. In den Destinationen Alpenregion<br />
Bludenz, Bodensee-Vorarlberg und Montafon kann die Card gekauft<br />
werden. Auf Ausflügen außerhalb der Region gibt es mit der Inclusive<br />
Card Ermäßigungen. Für die einheimische Bevölkerung gibt es Saisonkarten.<br />
Wandern mit Bus und Bahn<br />
Der öffentliche Verkehr in Vorarlberg mit Bahn, Bus und Schiff ist sehr<br />
gut ausgebaut und bietet preisgünstige Tarife. Bahnen und Busse fahren<br />
im Taktverkehr, die regionalen Fahrpläne sind miteinander verknüpft.<br />
An Wochenenden und Feiertagen fahren die öffentlichen Verkehrsmittel<br />
in größeren Zeitabständen als wochentags.<br />
Regionale Fahrpläne gibt es in den Tourismusbüros, Landbus-Servicestellen<br />
und im Internet: www.vmobil.at<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Vorarlberg Tourismus, A-6901 Bregenz, Postfach 302,<br />
T +43/(0)5574/42525-0, F 42525-5, info@vorarlberg.travel,<br />
www.vorarlberg.travel<br />
Fotos: Cover: Lünersee/Rätikon <strong>–</strong> Kevin Artho, Seite 4/5: Schillerkopf <strong>–</strong> Kevin<br />
Artho, Seite 6/7: Hoher Fraßen <strong>–</strong> Alex Kaiser, Seite 8/9: Blick auf die Rote<br />
Wand <strong>–</strong> Kevin Artho, Seite 10/11: Kaltenberghütte <strong>–</strong> Georg Gantner, Seite<br />
12/13: Blick vom Rüfikopf <strong>–</strong> Alex Kaiser, Seite: 14/15: Bodensee-Panorama <strong>–</strong><br />
Walter Vonbank, Seite 16/17: Bildstein <strong>–</strong> Ländle Verlag GmbH, Seite 18/19:<br />
Hoher Freschen <strong>–</strong> Kevin Artho, Seite 20/21: Blick von den Drei Schwestern <strong>–</strong><br />
Kevin Artho, Seite 22/23: Schwarzenberg <strong>–</strong> Peter Mathis, Seite 24/25: Annalpe<br />
<strong>–</strong> Kevin Artho, Seite 26/27: Blick vom Geißhorn auf Widderstein <strong>–</strong> Kleinwalsertal<br />
Tourismus, Seite 28/29: Blick ins Gemsteltal <strong>–</strong> Kleinwalsertal Tourismus,<br />
Seite 30/31: Bartholomäberg/Rellseck <strong>–</strong> Andreas Gaßner, Seite 32/<br />
33: Drei Türme und Drusenfluh <strong>–</strong> Kevin Artho, Seite 34/35: Piz Buin <strong>–</strong> Helmut<br />
Häusle.<br />
Texte: Doris Rinke<br />
Druck: Druckerei Hecht, 6971 Hard. Printed in Austria. 2. Auflage 2007<br />
Dank: Vorarlberg Tourismus bedankt sich beim regionalen Wanderwegekoordinator<br />
Hugo Habicher für die Mitarbeit bei der Auswahl und Zusammenstellung<br />
der Wanderungen. Die Routenkärtchen wurden von der Abteilung<br />
Raumplanung des Landes Vorarlberg zur Verfügung gestellt.<br />
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