10.04.2022 Aufrufe

Tierisch-ernst- Tiergeschichten | wassermann-anneliese

tierisch ernste Bild - Gedichte

tierisch ernste Bild - Gedichte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bild - Gedichte<br />

von<br />

Anneliese Wassermann


eine Sammlung<br />

von<br />

„tierisch <strong>ernst</strong>en“ Gedanken<br />

Erste Auflage<br />

2022<br />

Eigenverlag


Anneliese Wassermann<br />

... meine Liebe zur Kunst und Malerei<br />

Schon als Kind war ich als Künstlerin immer sehr kreativ und vermutlich schon damals<br />

schlummerte in mir der Wunsch, mich in die Malerei zu vertiefen und mich weiterzubilden.<br />

Klimt, Schiele und Picasso waren nur einige der Vorbilder, die mich inspirierten. Mein<br />

angeborenes Talent konnte schon bald eingesetzt werden und mit wachem Auge wurden<br />

wunderschöne Bilder auf die Leinwand gebracht.<br />

Beruf, Kinder, Hausbau und vieles Andere nahmen mich sehr in Anspruch. Da blieb für<br />

Hobbys und Kreativität nur sehr wenig Zeit. Doch nun habe ich manche Prioritäten geändert<br />

und kann mich wieder mehr der Malerei widmen.<br />

Ich liebe Tiere (Ausnahme: Ratten und Mäuse); denn auch diese sind keine geistlosen<br />

Wesen und man kann sehr viele Gemeinsamkeiten mit uns Menschen erkennen.<br />

So sind diese Verse entstanden und ich freue mich, wenn ich vielen Lesern ein Schmunzeln<br />

abgewinnen kann.<br />

Also, viel Spass!<br />

Anneliese Wassermann<br />


Katzenjammer<br />

… das ist das Lied vom braven Mann,<br />

der in der Nacht nicht schlafen kann.<br />

Der lieber in der Kneipe hockt<br />

im Wirtshaus trinkt sein kühles Bock.<br />

Gemütlichkeit er hier begründet,<br />

dass er spät nachts erst heimwärts findet.<br />

Und kommt er endlich dann nach Haus<br />

sieht ihm der Suff zum Aug’ heraus.<br />

Er schleicht sich in sein Schlafgemach<br />

und liegt dort viele Stunden brach -<br />

Wenn er dann aus den Federn kriecht<br />

ist ihm noch immer schrecklich mies.<br />

Sein Eheweib predigt Moral,<br />

doch das ist ihm schon lang egal.<br />

Was könnt’ jetzt sein Gemüt beflügeln<br />

und seine Knitterfalten bügeln?<br />

Für seinen Kater braucht er Fisch<br />

und starken Kaffee auf den Tisch.<br />

Was hat ihn nur dahin bewogen,<br />

dass er die Nacht herumgezogen?<br />

Dem echten Kater ist’s nicht recht,<br />

ihm wird beim Anblick schon ganz schlecht<br />

dass man den Zustand seines Herrn<br />

n’en Kater nennt, hat er nicht gern.<br />


Durst<br />

Der Durst plagt dieses Fischlein sehr<br />

und wenn es trinkt will es noch mehr.<br />

Der Flüssigkeit zu widerstehn,<br />

wird, wie man sieht, hier zum Problem.<br />

So wie dem Fisch das kühle Nass,<br />

macht manchem auch das Trinken Spaß,<br />

füllt bis zum Rande seinen Krug,<br />

merkt nicht, dass es schon längst genug.<br />

Es sei zur Warnung hier gesagt,<br />

wenn über’s Maß der Durst dich plagt,<br />

ein wenig, das bringt den Genuss<br />

und was darüber nur Verdruss.<br />

Spinnen<br />

Das Spinnen ist seit alter Zeit<br />

von Mensch und Tier ein Zeitvertreib.<br />

Das Weibchen will den Mann umgarnen<br />

tut sich dabei mit Sanftmut tarnen.<br />

Ganz schnell und schmerzlos fängt es an<br />

und dauert meistens lebenslang,<br />

denn ist man erst im Netz gefangen,<br />

bleibt man am Gängelbande hangen.<br />

Das Spinnennetz ist zart und fein,<br />

dass jeder „Mann“ fällt gern hinein.<br />


Sauertopf<br />

Ganz klar, man kann nicht ständig lachen<br />

und immer gute Miene machen.<br />

Doch Sauertöpfe fallen immer<br />

ins Fettnäpfchen und oft viel schlimmer.<br />

Der Wurm, der möchte nicht vermissen,<br />

den Apfel, denn er liebt den Süßen,<br />

doch es gehört nun mal zum Leben,<br />

es muss auch saure Äpfel geben.<br />

Reicht man zum Biss dir die Zitrone,<br />

beiß nicht hinein, du kriegst zum Lohne<br />

nur Spott – deshalb der Tipp für`s Leben<br />

nimm`s leicht, will man dir Saures geben.<br />

Kinderbild<br />

Ein Kinderbild aus alter Zeit<br />

ist stets zum Vorzeigen bereit<br />

Wie süß du warst, das kann man sehen,<br />

du konntest damals noch nicht stehen.<br />

Das Kluge hast du von Papa,<br />

das Schöne sicher von Mama - -<br />

doch später dann wird oft entdeckt,<br />

dass im Detail der Teufel steckt.<br />

Was schlummert in dem süßen Kleinen,<br />

weshalb wird Mama später weinen?<br />

Man sieht nicht was im Ei verborgen<br />

und deshalb haben Eltern Sorgen.<br />


Wurmstichig<br />

Die Äpfel sind gesund und rund<br />

mit vielen Vitaminen -<br />

und deshalb, ja gerade drum<br />

steckt oft ein Wurm in ihnen.<br />

Durch zartes Fruchtfleisch bahnt er sich<br />

den Weg zum Kerngehäuse,<br />

so kriegt der Apfel seinen Stich<br />

wie andere die Läuse.<br />

Trotz Makel regt der Apfel an,<br />

die Lust hinein zu beißen,<br />

wie peinlich, denn der Biss der kann<br />

den Wurm in Stücke reißen<br />

Und die Moral von der Geschicht:<br />

man sieht nicht leicht nach innen,<br />

täusch’ nicht am schönen Äußern dich,<br />

der Wurm steckt oft schon drinnen.<br />


Rettung<br />

Vom Vogelschnabel aufgespießt,<br />

der Wurm ward dies beinah,<br />

doch er hat alles dem vermiest<br />

der ihn als Futter sah.<br />

Blitzschnell hat er sich eingerollt<br />

um dessen Schnabel spitz,<br />

der Vogel hat das nicht gewollt,<br />

glaubt erst es sei ein Witz.<br />

Der kleine Wurm bewies viel Mut<br />

und rettete sein Leben,<br />

dem Vogel ging es gar nicht gut<br />

muß’t ihm die Freiheit geben.<br />

Und deshalb, Vogel merke dir:<br />

im Kleinen steckt oft viel,<br />

man glaubt, man sei ein großes Tier<br />

und kommt doch nie ans Ziel.<br />


Mäuse<br />

Es geht nun mal auf dieser Welt<br />

in einem fort um`s liebe Geld!<br />

Sind es nun Mäuse oder Kohlen,<br />

ein jeder will nur immer holen.<br />

Die Maus an sich hat keinen Wert,<br />

doch „Mäuse“ die sind sehr begehrt,<br />

vielleicht ist es nicht unbegründet,<br />

dass Mäuse man in Kohlen findet.<br />

Farbig<br />

Auch die Natur hat ihre Launen,<br />

es gibt die Roten, Grünen, Braunen -<br />

und jeder glaubt er ist der Beste,<br />

bis einer kommt mit weißer Weste.<br />

Und dieser möcht’ in allen Ländern<br />

mit einem Wort die Welt verändern.<br />

Ein jeder wär´ gern weiß wie er,<br />

doch leider ist dies furchtbar schwer.<br />

Ach wie so trügerisch der Schein,<br />

nur außen ist die Weste rein.<br />


Grau…..<br />

wer hat die kleine graue Maus<br />

zu Gast in seinem eignen Haus,<br />

der kann nicht rasten und nicht ruh’n,<br />

hat alle Hände voll zu tun.<br />

Er geht ans Werk mit Tück und List,<br />

bis diese Maus gefangen ist.<br />

Doch das Verstecken wird zum Spiel,<br />

denn Mauselöcher gibt es viel.<br />

Dem Mäusejäger macht das Sorgen,<br />

wo hält sich diese Maus verborgen?<br />

Das Mäuschen weiß, es ist sehr keck,<br />

wer grau ist, wird nicht gleich entdeckt.<br />

Hühnergegacker<br />

Hört zu was diese Hühner sagen,<br />

sie gackern von des Alttags Plagen.<br />

Mit Kindern hat man bereits Sorgen,<br />

sind sie noch halb im Ei verborgen.<br />

Doch auch die Kinder werden groß<br />

es trifft sie dann dasselbe Los.<br />


Vorrat<br />

Wer Urlaub will nur ein paar Tage,<br />

hat vorher noch viel Müh’ und Plage.<br />

Will man mal ohne Arbeit leben,<br />

muss man im Voraus Eier legen.<br />

Das Huhn, das sich so sehr bemüht,<br />

dass man auch weiter Eier kriegt,<br />

darf sicher ein paar Tage ruhn,<br />

denn andre sollen auch was tun.<br />

Schweinereien<br />

Mehr als ein Schwein ist Schweinerei,<br />

doch manche finden nichts dabei<br />

man hört sie nur darüber lachen,<br />

wenn andere Schweinereien machen.<br />

Was kann die arme Sau dafür,<br />

das Schweinische stammt nicht von ihr.<br />

„Bleib sauber“ sagt das Mutterschwein<br />

und „komm mir nicht verdorben heim.“<br />


Gastfreundschaft<br />

Das Mutterschwein sieht mit Erstaunen,<br />

mein Ferkelchen hat heute Launen.<br />

Sie hofft, es schlägt nicht aus der Art,<br />

denn was es mitbringt ist sehr zart.<br />

Sie staunt und ist am überlegen,<br />

soll sie dem Ding da Futter geben?<br />

Was hier hereintrabt ist fürwahr<br />

kein Schwein, das ist ganz offenbar.<br />

Nun gut, sie sieht, es ist kein Schwein,<br />

doch hat das Kleine denn ein Heim?<br />

Nun kommt ihr das Erbarmen<br />

mit diesem kleinen Armen.<br />

Das Mahl ist reichlich und auch gut,<br />

ob’s einem Hund auch schmecken tut?<br />

„Ich teile heut` mein Futter“,<br />

sagt Ferkelchen zur Mutter.<br />


Sparschwein<br />

Das Sparschwein hier ist sehr betroffen,<br />

denn was es hat zeigt es ganz offen,<br />

sein Gegenüber sieht im Geld<br />

den Sinn des Lebens auf der Welt.<br />

Wer klug ist weiß, dass Amors Pfeil<br />

oft schießt in Geldbeutel hinein<br />

verblendet ob des Mammons Größe,,<br />

sitzt man dann da in seiner Blöße.<br />

Ich rate hier, stets zu bedenken<br />

den Wert aufs Innere zu lenken<br />

und niemals zeigen was man hat,<br />

bis man das Glück am Schopfe packt,<br />

Sonntagsbraten<br />

Des einen Freud, des andern Leid,<br />

die Hunde sitzen da zu zweit<br />

und möchten schon den Braten fassen,<br />

vom Huhn, das musst sein Leben lassen.<br />

Doch Vorsicht ist hier angebracht,<br />

wenn auch das Herz im Leibe lacht.<br />

Der Braten wird zur Augenweide,<br />

doch ist er heiß, das wissen beide.<br />

Wer stiehlt, dem auch die Strafe droht,<br />

für Mensch und Tier gilt das Verbot<br />

und sicher ist es auch nicht gut,<br />

wenn man sein Maul verbrennen tut.<br />


Todesangst<br />

Der Bauer nimmt das Messer mit,<br />

mit Tücke und mit List,<br />

so er in seinen Garten tritt,<br />

die Enten sind entwischt.<br />

So sieht den Sonntagsbraten er<br />

entfliehen und ist traurig,<br />

den Enten rennt er hinterher,<br />

die fürchten sich ganz schaurig.<br />

Nun kommen schnatternd sie daher,<br />

was wollen sie ihm sagen?<br />

„Wir Enten sind nicht zum Verzehr,<br />

tu uns nicht länger plagen“<br />

Ein Leben ist doch viel mehr wert<br />

lass` dir den Rat heut` geben,<br />

ein Braten ist so schnell verzehrt,<br />

wir möchten doch nur leben.“<br />


Qualität<br />

Der Wettstreit der wird großgeschrieben<br />

und jeder möchte gerne siegen.<br />

was man so führt an Hundeleinen,<br />

hat Rasse, wie bei Kuh und Schweinen.<br />

Ob Kuh, ob Schwein, man teilt die Tiere<br />

in Stücke ein und nummeriere.<br />

das Fleisch vom Bauch bis zu der Lende,<br />

damit man davon nichts verschwende.<br />

Doch alles das hat seinen Preis,<br />

was heut` auch der Verbraucher weiß.<br />

Kurzum, der Mensch haut auf den Putz,<br />

macht sich das arme Tier zu Nutz’.<br />

Wo führt das hin, wo mag das enden?<br />

Wird alles sich zum Guten wenden?<br />

Man wird sich sicher noch beraten<br />

bei einem guten Schweinebraten.<br />


Der Lebenszweck<br />

Das Schwein, es klärt sein Ferkel auf<br />

so wie es sich gehört.<br />

Kurz ist der Schweine Lebenslauf,<br />

was Schweinchen sehr empört.<br />

„Der Lebenszweck von einem Schwein<br />

ist nun einmal das Fressen,<br />

drum futtere stets in dich hinein,<br />

der Mensch will schließlich essen.“<br />

„Erst wenn dein Bäuchlein dick und rund<br />

bist du auch etwas wert,<br />

Gewinn ist jedes weitre Pfund,<br />

dein Fleisch ist sehr begehrt.“<br />

„Ob dieser Tatsach` sei nicht bang,<br />

die Zeit vergeht im Nu,<br />

der Mensch ist oft sein Leben lang<br />

nicht soviel wert wie du.“<br />


Lustvoll<br />

Des Mannes kühner Männerblick<br />

schaut auf des Weibes Bein voll Glück.<br />

Die Form ist einerlei, nur dumm,<br />

wenn Röcke wehen drum herum.<br />

Die Miniröcke stimmen heiter,<br />

denn jeder Mann denkt da gleich weiter!<br />

Sehr gern sieht man die feschen Madln<br />

mit schlanken und mit dicken Wadln.<br />

Drum zieh` für`s „schwächere“ Geschlecht<br />

den kurzen Rock an, so ist`s recht.<br />

Auf diesem Bilde kann man seh’n,<br />

dass Männer auch auf vollschlank steh`n!<br />

Für den Geschmack gibt`s keine Norm,<br />

Hauptsache - man ist gut in Form.<br />


Schmeicheleinheiten<br />

Der Kater flirtet mit dem Kätzchen:<br />

„Du bist mein allerliebstes Schätzchen!“<br />

Er schmeichelt mit den schönsten Worten<br />

bis sie ihm öffnet ihre Pforten.<br />

Du liebes Kätzchen denke dran,<br />

in jedem Kater steckt ein Mann.<br />

Lass ihm nicht ständig seinen Willen,<br />

und kauf dir Anti-Baby-Pillen.<br />

Stachelig<br />

Wohin gar oft die Liebe fällt<br />

ist sonderbar auf dieser Welt.<br />

Was mag SIE denn an IHM wohl seh’n<br />

dass beide zueinander steh’n?<br />

Der Kaktus hier wird sehr begehrt<br />

vom Igelmann, der sich verzehrt.<br />

Nur glücklich ist er wenns ihn sticht<br />

auch wenn dabei sein Herz zerbricht.<br />

Ja ja, die Liebe ist fürwahr<br />

ein Rätsel, keinem offenbar - -<br />

und das Gefühl, es wird umschrieben<br />

mit einem Wort und das heißt lieben.<br />


Der Antrag<br />

Die Werbung wird heut groß geschrieben,<br />

das gilt sogar wenn zwei sich lieben.<br />

Du möchtest ihr, der Frau für`s Leben,<br />

die ganze Welt zu Füssen legen?<br />

Dann tust du gut, bevor du`s wagst,<br />

wenn du zuerst den Vater fragst.<br />

Es ist nun mal der „gute Ton“<br />

und du bekommst SIE dann zum Lohn.<br />

Auch dieser Hund tut seine Pflicht,<br />

auch wenn ihn schon der Hafer sticht.<br />

Strafe<br />

Die Prügelstrafe ist verpönt,<br />

doch ist ein Kind einmal verwöhnt,<br />

winkt ihm die Strafe, denn mitnichten<br />

kann vieles man damit ausrichten.<br />

Vater Igel sieht mit Schreck,<br />

sein kleiner Sohn war heute keck. -<br />

und jeder Schlag der kommt von Herzen,<br />

weil hinterher die Hände schmerzen.<br />


Der feine Unterschied<br />

Begegnest du der Frau für`s Leben,<br />

dann fängt dein Herz gleich an zu beben.<br />

Wie stell ich`s an SIE zu gewinnen?<br />

Wie soll die Story nun beginnen?<br />

Noch ehe Du ein Wort gesprochen,<br />

hat dein Hund ihren schon gerochen,<br />

die Liebe auf den ersten Blick<br />

wird hier zu deinem Liebesglück.<br />

Die Hunde folgen ihrem Triebe,<br />

du wandelst auf dem Pfad der Liebe.<br />

Der feine Unterschied liegt nur,<br />

so wie man sieht, in der Natur.<br />

Taschendieb<br />

Genervt sagt Mutter Känguru<br />

„der Lausbub gibt heut keine Ruh“.<br />

Dass er so ist, ist doch nicht richtig,<br />

ein Mittagsschläfchen wäre wichtig.<br />

Vom Taschendieb hat sie gehört,<br />

was wär` ein solcher Kerl jetzt wert,<br />

der ihr aus ihrer Tasche stehle,<br />

den Kleinen. Ob er ihr wohl fehle?<br />

Das will sie später überdenken,<br />

der Raub könnt ihr den Frieden schenken.<br />

Doch wer will so ein Ungeheuer,<br />

man stiehlt doch nur was lieb und teuer.<br />


Verdrehte Köpfe<br />

Es kommt im Leben manchmal vor,<br />

dass man aus Liebe wird zum Thor.<br />

In deinem Kopf geht`s schrecklich zu<br />

und auch des nachts hast du nicht Ruh, –<br />

Und meistens merkst du es zu spät,<br />

dass man dir hat den Kopf verdreht.<br />

Nun wird sie mieslich, deine Lage,<br />

denn Kopfverdrehen wird zur Plage.<br />

Bald liegt die Liebe dir im Magen<br />

gib acht, du kommst um Kopf und Kragen,<br />

Erst bringt sie dich um den Verstand,<br />

dann nimmt sie dich ans Gängelband.<br />

Zieh rasch dein Köpfchen aus der Schlinge<br />

und blicke auf vernünftigere Dinge.<br />


Liebeskummer<br />

Auf dieser Erde wär` es kalt,<br />

würd` es nicht Liebe geben.<br />

Ob Mensch, ob Tier, ob jung, ob alt<br />

will nach der Liebe streben.<br />

Und der, der lebt auf Erden hier<br />

ist sicher nicht empört,<br />

auch diese beiden Würmlein hier<br />

haben davon gehört.<br />

Er zeigt es hier auf seine Art,<br />

ihr, die er auserkoren,<br />

begreiflich ist, es trifft ihn hart,<br />

wenn sie verschließt die Ohren.<br />

Die Liebe ist fürwahr kein Spiel<br />

und endet oftmals traurig,<br />

wenn Amors Pfeil verfehlt sein Ziel<br />

für einen Teil ganz schaurig.<br />


Flügge<br />

Mein Vogelkind, es ist soweit,<br />

du bist erwachsen bald.<br />

Und was du siehst hier weit und breit,<br />

ist ein Antennenwald<br />

Als ich das Fliegen hab gelernt<br />

flog ich von Baum zu Baum,<br />

den grünen Wald hat man entfernt<br />

ich seh` ihn noch im Traum.<br />

Der „heiße Draht“ statt einem Baum<br />

ist für uns nur Ersatz,<br />

man nahm uns unsern Lebensraum<br />

im Wald war unser Platz.<br />

Der Mensch in seinem Übermut<br />

macht alles sich zu eigen,<br />

auf lange Sicht geht das nicht gut,<br />

das wird sich später zeigen.<br />


Missgeschick<br />

„Mein Kleiner leg dich jetzt zur Ruh`“,<br />

sagt sanft die Mutter Känguru.<br />

Doch in der Tasche warm und dick,<br />

geschieht ein kleines Missgeschick.<br />

Der Sprössling zündet sich im Bette<br />

ganz heimlich an, die Zigarette. - -<br />

und siehe da, es steigt der Rauch,<br />

verräterisch aus Mutters Bauch.<br />

Fazit: Nichts ist so fein gesponnen,<br />

dass es nicht doch kommt an die Sonnen.<br />

Hilflos<br />

Ein Lebewesen kommt zur Welt,<br />

ist hilflos und noch klein.<br />

Doch bald hat sich herausgestellt,<br />

dass mühsam ist das Sein.<br />

Das Kleine wird gehegt, gepflegt<br />

von seiner Frau Mama<br />

und wenn es mal um Härte geht,<br />

dann spricht der Herr Papa.<br />

Bewundert wird der erste Schritt<br />

vom Tausendfüsslersohn.<br />

Oh Mütterlein kommst nicht mehr mit,<br />

zu schnell läuft er davon.<br />


Der 1. Zahn<br />

Frau Fisch sieht ihren Kleinen an<br />

und staunt, er kriegt den 1. Zahn.<br />

Auch Vater Fisch bestaunt das Stück<br />

und beide sind sie voller Glück.<br />

Doch auch das Glück hat seinen Preis<br />

was sicher später sich erweist.<br />

Denn hoffentlich verfängt der Zacken<br />

sich nicht im nächsten Angelhaken.<br />

Hungrig<br />

Es fängt das Baby an zu schrei`n,<br />

ganz sicher muss es hungrig sein.<br />

Da kommt im Flug die Vogelmutter,<br />

im Schnabel hält sie fest das Futter..<br />

Der Vogel fasst nun den Entschluss,<br />

dass er das Baby füttern muss.<br />

Doch ist das Baby nicht allein,<br />

es eilt herbei sein Mütterlein!<br />

„Ein Wurm für`s Baby ist nicht gut,<br />

flieg weiter, bring ihn deiner Brut.“<br />


Durstiges Fischkind<br />

Vom Durst gequält das Fischekind<br />

liegt in dem nassen Bette.<br />

Die Mutter eilt hinzu geschwind,<br />

dass sie das Kleine rette.<br />

„Das Badewasser trink ich nicht,<br />

es schmeckt nicht grade fein,<br />

um nicht zu sagen fürchterlich,<br />

ich hätte gerne Wein!“<br />

Wer kennt sie nicht, die schöne Mär,<br />

vom Kaspar, der nicht aß,<br />

der Fisch ist eines tags wie er<br />

tot - weil trinken er vergaß.<br />


Statistik<br />

Es war sicher nicht seit eh` und je<br />

und auch nicht seit dem Jahre Schnee,<br />

dass man hat Mensch und Tier gezählt<br />

und mit Statistik sich gequält.<br />

Heut ist ein jeder registriert,<br />

beim Standesamt wie sich` gebührt<br />

und keiner geht so durch die Laschen,<br />

zu eng sind des Gesetzes Maschen.<br />

Die Existenz wär` ohne Frage<br />

umstritten, bis ans End der Tage,<br />

hätt` keinen Namen man bekommen,<br />

sein Leben hätte nie begonnen.<br />

Hier, dieses Huhnes Mutterglück,<br />

es wird getrübt durch zu viel Stück.<br />

Mit Namen kommt man hier nicht weiter,<br />

zu nummeriern ist viel gescheiter.<br />


Erholung?<br />

Die Kinder, die sonst ungezogen,<br />

sind heute einmal ausgeflogen.<br />

Es winkt Erholung und auch Ruh`<br />

für Vater und Mutter Känguru.<br />

In ihren Beutel muss der Ball,<br />

er zielt genau, in jedem Fall,<br />

doch müsste sicherlich man lügen,<br />

hätt` sie dabei auch ein Vergnügen.<br />

So ist`s auf dieser Welt nun mal,<br />

des einen Freud, des andern Qual.<br />

Doch wer sich selbst zum Spielball macht,<br />

wird dann schlussendlich ausgelacht.<br />

Verlockung<br />

Es duftet in der Stube fein<br />

die Tasse mit Kaffee.<br />

Der Zucker hängt am Fliegenbein,<br />

das ist der neueste Schmäh.<br />

Oh Fliege, nimm dich ja in acht,<br />

zu leicht gehst du gleich baden,<br />

Kaffee ist nicht für dich gemacht,<br />

wer hat dich eingeladen?<br />

Was dir nicht zusteht, lass es sein,<br />

sonst büßt du mit dem Leben,<br />

denn wenn der Zucker fällt hinein<br />

wird’s dich bald nicht mehr geben.<br />


Muschel ?<br />

Der Fisch im Glas, er wundert sich,<br />

was könnte das wohl sein?<br />

Lebendig ist das Ding wohl nicht<br />

sieht aus wie ein Gebein.<br />

Er denkt scharf nach – und siehe da,<br />

er ist zum Schluss gekommen<br />

er sieht das Ding ja wirklich nah,<br />

`s muß aus dem Meere kommen.<br />

Der Fisch schaut es als Muschel an<br />

was in dem Glas da liegt.<br />

Die große Klappe täuschen kann,<br />

ein Mundwerk oftmals trügt.<br />

Makaber<br />

Auch im Wasser gibt`s Gespenster,<br />

das sieht man durchs Aquariumfenster.<br />

Das Fischlein schwimmt mit Kopf und Grät,<br />

hier ist es leider schon zu spät.<br />

Das Wasser ist heut` wie die Luft,<br />

verschmutzt mit übelstem Geruch.<br />

Was soll`s, wir sagen es ganz offen,<br />

so wie der Fisch sind wir betroffen!<br />


Falle<br />

Die Fische wundern sich fürwahr,<br />

der Wurm, der zappelt sonderbar.<br />

Was dieser Wurm im Wasser soll?<br />

Man sieht`s er fühlt sich gar nicht wohl.<br />

Ein Wurm lebt sonst doch in der Erd<br />

da läuft doch etwas ganz verkehrt.<br />

Will gar der Mensch mit seiner List<br />

mit diesem Wurm fangen den Fisch?<br />

Oh Fischlein, du kannst wählen,<br />

der Zacken wird` dich quälen.<br />

Laß` dieses Würmlein lieber sein<br />

sonst kommst du in die Pfanne rein.<br />

Trickreich<br />

Neidvoll schaut die kleine Schlange<br />

so etwas hätte sie schon lange<br />

gern gehabt, weil „Mann“ das liebt,<br />

doch weiß sie nicht wie man das kriegt.<br />

Das Rezept: Schluck auf die Schnelle<br />

hinunter gleich zwei Tennisbälle.<br />

Der Effekt bleibt so nicht aus,<br />

bist nie mehr eine „graue Maus“<br />

Das Thema hier besteht schon lange,<br />

im Paradies gab`s schon die Schlange..<br />

„Sollst nicht mit diesen Dingen prassen,<br />

du wirst sonst Wichtiges vergessen!<br />


Traumatisch<br />

Der Mensch hat manchmal seine Launen,<br />

das weckt in Waldi großes Staunen.<br />

Frau Saubermann pflegt ihren Hund,<br />

sie weiß, der Schmutz ist ungesund.<br />

Anstatt nur einfach Gassi gehen,<br />

darf alles er von oben sehen, - -<br />

Doch Waldi träumt von einem Baum,<br />

den findet er da oben kaum.<br />

Erfinderisch<br />

Das Schlappohr ist des Hundes Zier,<br />

jedoch beim Fressen voller Gier,<br />

könnt er auf diese Pracht verzichten,<br />

drum hängt sein Herrchen ihm mitnichten<br />

an jedes Ohr einen Ballon.<br />

Nicht groß, denn sonst fliegt er davon.<br />


Kreuzung<br />

Was man heut’ züchtet ist enorm,<br />

durch Züchtung bringt man das in Form,<br />

was man gern hätte, doch man weiß<br />

die Zucht die hat auch ihren Preis.<br />

Es gibt heut` ganz besondr`e Sorten<br />

von Blumen, Obst an allen Orten<br />

und Tieren allererster Klasse,<br />

bei diesen spricht man dann von Rasse.<br />

Doch ist mal etwas schief gelaufen,<br />

kann man das Ding gar nie verkaufen,<br />

denn Kreuzungen sind unbeliebt,<br />

wie man auf diesem Bilde sieht.<br />

Der Mensch fürwahr beweist hier Mut,<br />

schafft ein Kamel mit Schweineblut.<br />

Was soll`s, das Wesen, das nicht weiß,<br />

wohin`s gehört, zahlt hier den Preis.<br />


Zivilisation<br />

In vielen Ländern ist es heiß,<br />

der Pinguin kennt Schnee und Eis.<br />

Er steht auf einer Scholle,<br />

wärmt sich die Füß’ mit Wolle.<br />

Der Mensch kennt so was lange schon<br />

man nennt es Zivilisation.<br />

Das kann man nur begrüßen,<br />

ab heut’ mit warmen Füssen.<br />

Wer auf dem Eis steht lebenslang<br />

dem wird zuweilen schrecklich bang.<br />

Die Kälte kriecht in die Gedärme,<br />

auch Pinguine brauchen Wärme.<br />

Dickhäuter<br />

Der Elefant ist stark gebaut.<br />

Durch seine dicke, graue Haut<br />

ist er geschützt vor allerlei<br />

was hier auf dieser Erde sei.<br />

Nichts bringt den Dicken aus der Ruh’,<br />

die Augen macht er einfach zu,<br />

was rund um ihn herum geschieht,<br />

er nicht auf seinen Leib bezieht.<br />

So hat das Mädchen seine Not,<br />

weil er nicht frisst ihr Pausenbrot. -<br />

Auch dieses Kind wird mit den Jahren<br />

wo vorn und hinten ist erfahren.<br />


Verpackung<br />

FKK ist sehr bekannt,<br />

zur Ferne und bei uns im Land.<br />

Manch einer der sich gut verpackt,<br />

wär` gerne splitterfasernackt.<br />

Doch trägt er seinen Mantel nur<br />

um zu verdecken die Figur.<br />

Der Frack des Pinguins verdeckt<br />

den Winterspeck. Nur grade jetzt<br />

zieht er ihn einfach einmal aus<br />

und wartet nun auf den Applaus,<br />

Doch aufgrund der Leibesfülle,<br />

greift er rasch wieder zur Hülle.<br />

Mit seinem Frack geht er durchs Leben,<br />

ganz Gentleman, so ist er eben.<br />

Denn FKK gibt alles preis<br />

was jeder, der es sah, nun weiß.<br />


Modisch<br />

Da staunt die Kuh als sie erblickt,<br />

zum ersten Mal dies Wäschestück.<br />

Sie denkt scharf nach und möchte auch<br />

ein solches haben zum Gebrauch<br />

.<br />

Wer hätte jemals sich gedacht,<br />

dass eine Kuh auch Mode macht?<br />

Ganz sicher, auch dem Stier gefällt,<br />

was so verdeckt die Form behält!<br />

Anpassung<br />

Ein Baum ist da ihn zu begießen,<br />

damit im Frühjahr Blätter sprießen.<br />

Das Hündchen sah`s vom kleinen Mann,<br />

und war davon ganz angetan.<br />

Und wie er`s macht, das kann er auch,<br />

er weiß, es ist des Mannes Brauch.<br />

So kann sich mancherlei ergeben,<br />

wenn Mensch und Hund zusammenleben<br />

Und sicher hat man schon erfahren:<br />

Sie gleichen sich im Lauf von Jahren.<br />


Ruhetag<br />

Am 7. Tage sollst du ruh`n<br />

und möglichst keine Arbeit tun!<br />

So ist es immer schon gewesen,<br />

das kann man in der Bibel lesen.<br />

Doch heutzutage hört man auch,<br />

dass es sogar schon ist der Brauch<br />

zu jobben nur 5 Tage,<br />

damit man sich nicht plage.<br />

Das weiß bei uns schon jedes Kind<br />

und wie man sieht auch dieses Rind,<br />

nur dieser Bauer nicht,<br />

mit Staunen im Gesicht.<br />

Die Sonntagsarbeit ist verpönt,<br />

wir sind ja alle sehr verwöhnt.<br />

Stiehl niemandem die Sonntagsruh,<br />

und auch nicht die von dieser Kuh!<br />


Übeltäter<br />

Der Krieger trägt sein Bein aus Holz<br />

gelassen, auch mit etwas Stolz.<br />

So humpelt er durch`s Leben<br />

und denkt so ist es eben.<br />

Doch sieh` mal an, wer klopft da frech<br />

an seinem Bein, es ist der Specht.<br />

Da gibt es Bäume noch und noch,<br />

doch er pickt in sein Bein ein Loch.<br />

Verärgert und mit Unverstand<br />

nimmt er den Säbel in die Hand.<br />

Schlägt er jetzt zu, ist alles hin,<br />

das Bein, der Vogel – kein Gewinn!<br />

Fazit: Kein Übel kommt allein,<br />

d`rum Krieger lass das Säbeln sein.<br />

Von beiden Übeln suche Dir,<br />

das klein`re aus, das rat ich Dir.<br />


Überrascht<br />

Ein Briefträger, der unbedacht<br />

gerät beim Hund oft in Verdacht.<br />

Ein Hund, ein Wächter rundherum<br />

bewacht sein Territorium.<br />

Ausnahmen gibt es überall,<br />

denn dieser Hund macht nicht Krawall:<br />

Er wartet voller Freude schon<br />

auf den Besuch vom Postillion.<br />

Doch dieser ist es nicht gewohnt,<br />

dass dieses Haus ein Hund bewohnt,<br />

der freundlich ihm die Nase leckt<br />

und wirft vor Schreck die Briefe weg.<br />

Der Mensch hat oft ein falsches Bild<br />

von etwas, das ihm nicht gewillt.<br />

Kein Wunder er wird provoziert<br />

wenn ihm das Gegenteil passiert.<br />


Gehemmt<br />

Des Nachbarn Hund, sonst sehr possierlich<br />

sitzt heut` am Gartenzaun manierlich.<br />

Was hat der Kleine denn getan,<br />

dass man ihm zog den Maulkorb an?<br />

Sein Herrchen hat ihn sehr blamiert,<br />

deswegen er sich auch geniert.<br />

Es sinkt ihm immer mehr der Mut<br />

weil ihn heut` niemand streicheln tut.<br />

Was müssten erst die Menschen tragen,<br />

die über andere Schlechtes sagen<br />

Ein Maulkorb wäre viel zu klein,<br />

ein Käfig würde richtig sein!<br />

Praxis und Theorie<br />

Die Technik die wird hier zuland`<br />

auch von den Bauern angewandt.<br />

Denn mit der Technik kommt man weiter<br />

und wird dabei noch viel gescheiter.<br />

Doch bleibt gar alles Theorie<br />

und Menschen lernen`s vielleicht nie,<br />

wenn man die Praxis hat verschmäht<br />

und Kuhschwänze zu Kurbeln dreht.<br />

Da staunt der Bauer und das Rind,<br />

weil aus dem Schwanz die Milch nicht rinnt.<br />

Ganz sicher ist es nicht vermessen,<br />

wenn hier auf Technik wird vergessen.<br />


Höhenluft<br />

Im wahrsten Sinn ein hohes Tier<br />

ist die Giraffe, man sieht es hier.<br />

Sie sieht aus ihrer Höhensicht<br />

und selbstverständlich sehr viel Licht.<br />

Von oben ist die Welt sehr klein<br />

und sie passt nicht so richtig rein.<br />

Sie lebt in höheren Regionen<br />

kennt deshalb andere Dimensionen.<br />

Doch sei zur Warnung hier gesagt,<br />

wenn sie zuweilen Hochmut plagt,<br />

die Größe, man muss sie auch leben<br />

und andren auch was weitergeben.<br />

Problematisch<br />

Von Wohnungsnot kann man oft lesen,<br />

die früher oft nie dagewesen.<br />

Wer hat mit diesen vielen Armen<br />

die ohne Wohnung sind Erbarmen?<br />

Man könnt am Wohnungsmarkt die Lücken<br />

ausfüllen mit zusammenrücken - -<br />

doch wer möcht` schon mit anderen teilen<br />

sein Heim in seiner Welt, der heilen?<br />

Wem es zu eng, dem platzt der Kragen<br />

und das bereitet Unbehagen.<br />

Ein jeder möcht` es angenehm<br />

und sagt: „Das ist nicht mein Problem“!<br />


Elfenbein<br />

Küsse gibts viele auf der Welt,<br />

auch solche um das schnöde Geld.<br />

Den sehnsuchtsvollen Abschiedskuss,<br />

der durch die Trennung bringt Verdruss…<br />

Ganz vieles kann man davon hören,<br />

von Küssen wo die Stacheln stören.<br />

Es gibt sogar den Kuss aus Liebe,<br />

den legalen und den für Diebe.<br />

Vom Kusse von dem Mann mit Bart,<br />

der schaut, dass seine Stoppeln zart.<br />

Dem Judaskuss und solcherlei<br />

folgt der Verzicht auf Küsserei.<br />

Hier, dieses Elefanten Pein<br />

ist, dass es sticht, das Elfenbein.<br />

Merk` dir, ob leicht, ob stark gebaut<br />

ein wahrer Kuss durchdringt die Haut<br />


Mörderisch<br />

Wie gut, dass man nicht hören kann<br />

was sich so denkt ein jeder Mann.<br />

Denn in Gedanken, welch Entsetzen,<br />

reißt man den nächsten oft in Fetzen.<br />

Die Lady sieht den Leopard,<br />

denkt, so ein Mantel wär apart,<br />

der Leopard jedoch zerfleischt,<br />

die schöne Lady schon im Geist.<br />

Was andere haben liegt oft fern.<br />

Doch hätte man `s zum Fressen gern.<br />

Ob Mensch, ob Tier, es ist zum Kränken,<br />

wo liegt der Unterschied im Denken?<br />

Schneckenhaus<br />

So mancher sitzt im Schneckenhaus,<br />

das ganze Jahr, tagein, tagaus,<br />

hat Angst vor Sonne und vor Regen,<br />

versäumt damit das halbe Leben.<br />

Was nützt der Traum von dem du träumst<br />

wenn du dein Leben hast versäumt?<br />

Ein Träumer wird nur selten munter,<br />

wach auf bevor die Sonn’ geht unter.<br />


Einzelgänger<br />

Im Schneckenhaus allein zu leben<br />

ist gar kein Fall für jedermann.<br />

Drum muss es auch Momente geben,<br />

ihm zu entfliehen dann und wann.<br />

In Freiheit sich mal zu bewegen,<br />

ganz ohne Bürde, ohne Last,<br />

spazieren gehen auch im Regen,<br />

wäscht von der Seele den Ballast.<br />

Neigst du dazu dich zu verkriechen?<br />

Baust rundherum gar einen Zaun?<br />

Siehst du nicht wie die Blumen sprießen<br />

und andre Menschen Schlösser baun.<br />

Auf Dauer wird zu eng dein Leben,<br />

das du dir gibst in Einsamkeit.<br />

Der Mensch, er muss nach außen streben<br />

Glück bringt dir die Gemeinsamkeit.<br />


Zurückgezogen<br />

Für jeden Menschen gibt es Tage,<br />

die werden einfach ihm zur Plage.<br />

Mag noch so schön die Sonne scheinen,<br />

er sieht sie nicht – es ist zum Weinen!<br />

Er löst sich ab von seinesgleichen<br />

und das ist meist kein gutes Zeichen.<br />

Er ist für niemanden zu sprechen,<br />

sein Zustand ist zum Herz zerbrechen.<br />

Oh armes Menschlein, sieh dich vor,<br />

bevor du dich machst selbst zum Thor.<br />

Bald wird man dich in Stücke reißen<br />

und einen Eigenbrötler heißen.<br />

Verziehst du dich ins Schneckenhaus,<br />

dann richtet man dich recht bald aus.<br />

Du brauchst dich nicht mehr zu beklagen,<br />

„man“ weiß Bescheid um deine Plagen.<br />


Umwelt<br />

Der Vogel Strauß hat hier den Blick<br />

zur großen Umweltpolitik.<br />

Statt mit dem Kopf im Sand zu stecken,<br />

ist`s besser, mal den Hals zu strecken.<br />

Denn mit der Zeit wirkt man benommen,<br />

hat man vom Sand viel abbekommen.<br />

Er setzt die rosa Brille auf,<br />

so nimmt es den gewohnten Lauf.<br />

Trotz Politik, die Welt besteht,<br />

weil vieles sich im Sand verweht!<br />

Kopf im Sand<br />

Die Politik macht oft betroffen<br />

und hier, ich sage es ganz offen,<br />

trifft man sich ohne lang zu reden,<br />

man schweigt sich tot, so ist es eben!<br />

... und das Problem? Es wird verschwiegen,<br />

Hauptsache dass „DIE“ richtig liegen!<br />

Man steckt die Köpfe in den Sand,<br />

so ist die Politik im Land.<br />


Hundeschule<br />

Gehorsamkeit für einen Hund<br />

ist oberstes Gebot,<br />

denn treibt es dieser mal zu bunt,<br />

dann sieht sein Herr gleich rot.<br />

Dass dies nicht vorkommt, gibt es hier,<br />

ganz einfach und verständlich,<br />

ein Lexikon für`s brave Tier,<br />

ob weiblich oder männlich.<br />

Ein braver Hund ist seinem Herrn<br />

bis in den Tod ergeben,<br />

er weiß, dafür hat man ihn gern.<br />

so ist das Hundeleben.<br />

Ein Hund lebt so ein Leben lang<br />

für Liebe, sie zu geben,<br />

oh Mensch, wird dir darob nicht bang,<br />

was du dafür kannst geben?<br />


digitale Version<br />

(und mehr von der Künstlerin)<br />

im Internet unter<br />

www.werkstuecke.net<br />

Herausgeber: Anneliese Wassermann, Künstlerin - Fußach - Vorarlberg | www.werkstuecke.net<br />

Layout & Druckvorstufe: mms-systems | Martin Madlener | Schoppernau | www.madlener.com<br />

@2022 - alle Inhalte sind urheberrechtlich geschützt - Nachdruck und Vervielfältigung nur mit Genehmigung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!