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Millstart 2022 | sinNe

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MOTTOZIMMER

BARBARA BERNSTEINER

Fundobjekte werden mit grauer Wolle umhüllt

und zumeist in einer direkten Auseinandersetzung

mit dem Raum installiert. Ihre Objekte stehen

dabei im Kontext mit der internationalen Tendenz,

das textile Material wieder verstärkt in den

Mittelpunkt einer skulpturalen oder installativen

Umsetzung zu stellen. Die Basis ihrer Arbeit bildet

der Alltag und seine Gegenstände, deren visuelle

Wahrnehmung oft beiläufig passiert, ohne dass wir

ihre Bedeutung hinterfragen oder zur Diskussion

stellen. Die Künstlerin isoliert Zitate aus dem vor

Ort wahrgenommenen Alltag und setzt sie zu

einer neuen Geschichte zusammen, die jedoch

die vorgefundene Situation ironisch überzeichnet.

Die aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang

gerissenen Gegenstände werden zu absurden

Versatzstücken ihrer eigenen Realität. Die passive

Entfremdung des ursprünglichen Gegenstandes

verstärkt die Künstlerin mittels der Umhüllung

und Verhüllung der Objekte mit grauer Wolle. Der

Gegenstand verliert infolge der Umhäkelung seine

charakteristische, zumeist bunte Oberflächenstruktur

und wird zur reinen Form.

www.barbarabernsteiner.at

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*1959 Millstatt, lebt

und arbeitet in Kärnten

und Wien. Studium der

Psychologie Universität

Wien, Studium der

Malerei. Akademie der

bildenden Künste Wien.

Malerei, Zeichnung,

Installationen mit Fundobjekten

und Wolle, zahlreiche

Ausstellungen und

Ausstellungsbeteiligungen

im In- und Ausland.

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