Cronsbach-Echo Sonderausgabe 05/2022
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Unser Verein
Wir beschäftigen uns fast 10 Jahre mit dem Projekt“
Die Bauwerkstadt, ein Architekturbüro aus dem Bielefelder Westen, hat den Bau des Hörmann
Sportzentrums betreut. Wir haben mit den beiden Architekten, Carsten Heilmann und Oliver
Erdmann gesprochen.
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Oliver, Du bist als Jugendleiter Fußball seit Jahren eng verwurzelt
mit der Spvg. Wie kam überhaupt die Idee auf, eine
neue Halle zu bauen?
Als Architekt schaut man auf Gebäude durch die Berufsbrille.
Die Cronsbachhalle wurde mit großartig viel Eigenleistung
Mitte der 80er Jahre gebaut, danach hat sich
natürlich in Sachen Energetik, Baustoffe, Bauästhetik
viel verändert. Über die Jahre habe ich mit Andreas Wessels
und auch anderen Fußballern aus der Gemeinde am
Platz immer wieder über einen Neubau philosophiert.
Was möglich wäre, wie eine moderne Halle aussehen
könnte, wie viel weniger Energie diese verbrauchen würde.
Unser Büro bekam dann seitens der Gemeinde den
Auftrag, die kommunalen Liegenschaften in Bezug auf
deren Energetik zu untersuchen. Die Cronsbachhalle
war zwar keine kommunale Liegenschaft, aber genau
zu der Zeit häuften sich dort die baulichen Mängel bzw.
Abnutzungserscheinungen wie aufquellende Bodenhülsen,
feuchte Außenwände, Schimmeln in den Duschen
usw. Über Sanierungsmöglichkeiten, Verbesserungen
habe ich mich mit dem Vorstand immer wieder ausgetauscht,
aber die Idee, vielleicht doch neu zu bauen,
hat uns nicht losgelassen. Als die Mängel immer mehr
wurden, das Luftgutachten desaströs ausfiel und klar
war, was eine Sanierung kosten würde, haben Andreas
und ich uns gesagt, eigentlich müssen wir einen Neubau
jetzt angehen. Andreas als Vorstand hat sich die Frage
gestellt: Wie kann das umgesetzt werden? Ich als Architekt
wollte wissen: Wie kann das baulich aussehen? Der
gute Draht ins Rathaus hat zur Realisierung enorm beigetragen.
Der Rückhalt, den der Sport und die Vereine
in unserer Gemeinde durch die Politik und die Personen
im Rathaus haben, ist nicht selbstverständlich. Großen
Dank an dieser Stelle dafür.
Carsten, was war an dem Unterfangen für Dich so reizvoll?
Das ganze Projekt. Eigentlich sind wir in Sanierungen von
Wohn- und Firmengebäuden zuhause. Eine Sporthalle
zu bauen, etwas Neues zu machen mit vielen Komponenten
wie Sport- und Versammlungsstätte, moderne,
energetische Standards berücksichtigen, darauf haben
wir uns gefreut. Dazu dann allen Abteilungswünschen
gerecht zu werden, die Bauherrenwünsche auf einen
Stand zu bringen und schlussendlich alle glücklich zu sehen,
war von Anfang an unser Ziel.
Das war natürlich viel Arbeit, keine Frage. Aber es hätte
noch viel, viel komplizierter sein können. In Summe lief
der gesamte Bau sehr gut, da es von Seiten der Spvg
kurze Entscheidungsprozesse gab. Die Dinge wurden in
kleinem Kreis diskutiert und beschlossen, das hat es für
uns einfacher gemacht.
Oliver, als klar war, es wird neu gebaut, was waren die ersten
Schritte?
Zuerst müssen ja auch rechtliche Fragen geklärt werden.
Wer baut die Halle? Die Gemeinde oder der Verein? Was
gilt es zu beachten, wenn das Grundstück der Gemeinde
gehört, der Bauherr aber der Sportverein ist? Ich habe
dazu versucht, viele Eindrücke von Betreibern, Sportvereinen,
Schulen, oder auch offiziellen Besitzern wie der
Stadt Paderborn mit ihrer Basketballhalle zu gewinnen.
Wie fasst man so ein Projekt an? Wir haben tolle Hallen
gesehen, aber manche entsprachen nicht unseren
Anforderungen als Mehrspartenverein. Aus allen Hallen
konnte man etwas Positives, Ideen oder Ratschläge mitnehmen,
z.B. im Hinblick auf Barrierefreiheit, Gaststätte,
eben nicht nur für den Bau einer Halle, sondern eines
Sport“zentrums“ (baujuristischer Begriff: Versammlungsstätte).
Man muss wissen: Sporthallen werden nie
saniert, sondern nur renoviert. Sie werden vielleicht
einmal nachgerüstet, aber nicht nachträglich umgebaut
oder verändert. Also war klar: Wenn wir mehr wollen als
eine Sporthalle, müssen wir im Vorfeld daran denken,
entsprechend zu planen.
Wie läuft bei Euch die Aufteilung im Team?
Carsten: Olli hat sich anfangs mehr um die Planung gekümmert.
Er hat sich zusammen mit Vorstandsmitgliedern
wie Andreas Wessels moderne Sportstätten in der
Umgebung angesehen, mit Beteiligten gesprochen und
war auch bei den ersten Meetings mit den Herren Hörmann
dabei. Grundsätzlich sind alle unsere Mitarbeiter
in das Projekt involviert, aber alle Belange der Baustelle
fallen in meinen Aufgabenbereich. Wenn man bedenkt,
dass die ersten Skizzen von 2013 sind, feilen und beschäftigen
wir uns fast 10 Jahre mit dem Projekt.
Als Laie ist das Volumen der Materialien, verbauten Teile
und Arbeitsstunden aller Handwerker kaum vorstellbar…
Carsten: Wir haben mittlerweile über 10.000 Fotos gemacht,
die Unterlagen zu Angeboten, Vergleiche, Aufträge
usw. füllen 25 DinA-4-Ordner, dazu kommt ein
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