07.06.2022 Aufrufe

Das Jahr 2021 am Loher Nocken - Jahresbericht der Ev. Stiftung Loher Nocken

Mit dem Jahresbericht 2021 möchten wir über das bunte Leben an der Evangelischen Stiftung Loher Nocken informieren und einen Einblick in die fachliche Arbeit unserer Kinder-, Jugend- und Familienhilfe -Angebote geben. Ein Schwerpunkt ist das Thema Partizipation und Beteiligung.

Mit dem Jahresbericht 2021 möchten wir über das bunte Leben an der Evangelischen Stiftung Loher Nocken informieren und einen Einblick in die fachliche Arbeit unserer Kinder-, Jugend- und Familienhilfe -Angebote geben. Ein Schwerpunkt ist das Thema Partizipation und Beteiligung.

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Angebote für Mutter-Kind

Mutter-Kind-Wohnen

Niemals aufgeben

EIN BRIEF EINER EHEMALIGEN BEWOHNERIN MACHT MUT

Nina erzählt von Gewalterfahrungen

durch den Vater ihrer Kinder, mit dem sie

zuvor zusammen gewohnt hatte. Dann

rannte sie davon, zog Hals über Kopf aus.

Hauptsache weg, in eine andere Stadt.

Eine Einrichtung in Hagen nahm sie und

ihre drei Kinder auf. Sie erzählt davon, dass

sie in dieser Zeit komplett überfordert war,

nicht mehr an sich selbst geglaubt hatte.

Vieles ging in ihrem Leben drunter und

drüber. Man meinte, sie sei nicht mehr in

der Lage, selbst für ihre Kinder zu sorgen

und es ginge eine Gefahr von ihr aus.

Ihre Kinder mussten in Obhut genommen

werden. Auch sie selbst konnte nicht mehr

in der Einrichtung bleiben und fand schließlich

einen Platz in der Mutter-Kind-Gruppe 1

der Stiftung Loher Nocken. Das war Anfang

2019. Da war sie bereits wieder hochschwanger.

Sie sagt, ihr ungeborenes Kind

war es, das sie vor weiteren Fehlern bewahrt

hat. In der Gruppe klappte es besser.

Sie fühlte sich dort gut aufgehoben, von

den Betreuerinnen ernst genommen, nicht

von oben herab behandelt und lernte so

neues Vertrauen aufzubauen.

Ihr Leben bekam wieder etwas Struktur und

Stabilität. Im März 2019 wurde dann ihre

Tochter geboren, ihr viertes Kind. Auch die

drei anderen Kinder, die zuvor getrennt von

der Mutter in verschiedenen Pflegeeinrichtungen

in Hagen leben mussten, konnten

in dieser Zeit dank der nahegelegenen

Internats-Wohngruppen im Pestalozzihaus

schrittweise wieder an die Mutter angenähert

werden. Nina war wieder in der Lage,

ein selbstständigeres Leben zu führen,

sodass sie mit ihrem Baby im Juni 2019 in

eine Trainingswohnung im Wichernhaus auf

dem Campus-Gelände ziehen konnte.

Die beginnende Corona-Pandemie führte

im März 2020 dazu, dass die Kinder aus

dem Internat sogar schneller als geplant in

die Familie zurückgeführt werden konnten,

um den Quarantäne-Maßnahmen zuvorzukommen.

Nach langer Zeit der Trennung

konnten Nina und ihre Kinder endlich wieder

zusammen in der Trainings-Wohnung

leben.

Im Dezember 2020 dann fühlte sich Nina

wieder so gestärkt, dass sie mit ihrer Familie

ausziehen konnte und seitdem wieder

selbstständig zusammen mit ihrem neuen

Partner lebt. Auch jetzt läuft nicht immer

alles rund, aber die Zeit am Loher Nocken

ist für sie unvergessen. Nina hat deshalb

einen Brief geschrieben, in dem sie sich für

die Unterstützung und das Vertrauen bedankt,

das sie von den Betreuern am Loher

Nocken erfahren hat.

Gute Beziehungen zum Loher Nocken gibt

es weiterhin, denn ihre Tochter geht nun

dort in die Kita und einer ihrer Söhne besucht

die Loher Nocken Schule.

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