in oder dessen Stellvertreter - LTVB
in oder dessen Stellvertreter - LTVB
in oder dessen Stellvertreter - LTVB
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2012<br />
Im „mittelfristigen Bereich“ der Risikoanalyse (<strong>in</strong> der Abbildung als Erfolgskrise bezeichnet) s<strong>in</strong>d ebenfalls<br />
ke<strong>in</strong>e wirklich nennenswerten Krisenzeichen erkennbar. Die Beitragse<strong>in</strong>nahmen s<strong>in</strong>d aufgrund der<br />
steigenden Mitgliederzahlen nicht rückläufig, sondern steigend. Der <strong>LTVB</strong> hat alle<strong>in</strong>e 50% zum aktuellen<br />
DTV-Wachstums beigesteuert und bef<strong>in</strong>det sich im BLSV bei den Sportfachverbänden, die nennenswerte<br />
Wachstumswerte aufweisen.<br />
Allenfalls bei den sportlichen Erfolgen s<strong>in</strong>d wir Schwankungen und E<strong>in</strong>flüssen unterworfen, die auch<br />
durch Managemente<strong>in</strong>griffe des Verbandes nicht vermeidbar s<strong>in</strong>d. Das Wegbrechen der Spitzenpaare<br />
<strong>in</strong> der Hauptgruppe Late<strong>in</strong> und Standard <strong>in</strong> den letzten 2-3 Jahren war nicht vermeidbar, wenn auch<br />
sehr schmerzhaft. Verletzungsbed<strong>in</strong>gte Ausfälle, Wegzüge, Paartrennungen <strong>oder</strong> Wechsel <strong>in</strong>s Profilager<br />
s<strong>in</strong>d Gründe, auf die e<strong>in</strong> Verband ke<strong>in</strong>en <strong>oder</strong> nur sehr ger<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>fluss hat. Dies s<strong>in</strong>d Schwankungen,<br />
mit denen alle Sportverbände <strong>oder</strong> auch andere Landesverbände im DTV zu kämpfen haben.<br />
Besonders im Spitzensport ist es aber entscheidend wichtig, dass der Verband so aufgestellt ist, dass<br />
er für Spitzensportler attraktiv ist und dass Spitzensport auch f<strong>in</strong>anziert werden kann. Diese Voraussetzugen<br />
hat der <strong>LTVB</strong> durch die erwähnten Struktur- und F<strong>in</strong>anzmaßnahmen geschaffen. Dies zeigen die<br />
neuerd<strong>in</strong>gs zu verzeichnenden Entwicklungen im Spitzensport. Nicht zuletzt der Wechsel des deutschen<br />
Spitzenpaares Anton Skuratov/Alona Uehl<strong>in</strong> nach Bayern ist e<strong>in</strong> Beleg dafür, dass der <strong>LTVB</strong><br />
auch für Paare <strong>in</strong> diesem Leistungslevel attraktiv ist.<br />
Die wichtige Frage <strong>in</strong> diesem Zusammenhang ist natürlich, wie es mit dem eigenen Nachwuchs im Leistungs-<br />
und Spitzensport <strong>in</strong> Bayern aussieht. Damit wären wir beim „langfristigen Bereich“ der Risikoanalyse<br />
(<strong>in</strong> der Abbildung als strategische Krise bezeichnet).<br />
Dies dürfte grundsätzlich der kritischste und empf<strong>in</strong>dlichste Bereich <strong>in</strong> der langfristigen Risikobetrachtung<br />
se<strong>in</strong>. Damit steht der <strong>LTVB</strong> aber auch nicht alle<strong>in</strong>e da, sondern mit dieser Schwierigkeit kämpfen<br />
fast alle Sportverbände – jetzt und <strong>in</strong> Zukunft noch mehr, wenn wir die nicht sehr erfreulichen Zahlen<br />
des demografischen Wandels betrachten.<br />
Die strategische Zielsetzung des Verbandes kann zum<strong>in</strong>dest nach me<strong>in</strong>er persönlichen Überzeugung<br />
nicht dar<strong>in</strong> bestehen, dass wir auf „E<strong>in</strong>kaufstour“ gehen und uns die Talente (fertig <strong>oder</strong> fast fertig) aus<br />
anderen Landesverbänden <strong>oder</strong> aus dem Ausland zu uns holen. Ich setze schon immer auf eigene solide<br />
Nachwuchsarbeit. Wir können e<strong>in</strong>ige sehr erfreuliche Beispiele <strong>in</strong> der Nachwuchsarbeit <strong>in</strong> Bayern<br />
aufweisen – beispielhaft sei hier der TSC Rot-Gold Cas<strong>in</strong>o Nürnberg erwähnt – aber nach me<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schätzung<br />
noch zu wenig stark ausgeprägt. Seit vielen Jahren fordere und wünsche ich mir e<strong>in</strong>e stärkere<br />
Vernetzung zwischen der Arbeit auf Landes- und auf Vere<strong>in</strong>sebene. Auch hier gibt es positive Beispiele.<br />
Trotzdem stelle ich fest, dass <strong>in</strong> Bayern wie auch andernorts der Selbsterhaltungstrieb mancher<br />
Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nen und Tra<strong>in</strong>er noch überwiegt und wenig bis ke<strong>in</strong>e übergreifende Kooperation stattf<strong>in</strong>det,<br />
<strong>oder</strong> noch schlimmer, Paaren angeblich abgeraten wird (um es vorsichtig zu formulieren), bei Landestra<strong>in</strong>ern<br />
Privatstunden zu nehmen. Diese destruktive Strategie und dieses verbandsschädliche Verhalten,<br />
auf dem Rücken der Paare ausgetragen, wird sich auf lange Sicht nicht auszahlen.<br />
Ich fordere deshalb e<strong>in</strong> Umdenken und e<strong>in</strong>e verstärkte Kooperation zwischen den Landes-, Verbandstra<strong>in</strong>ern<br />
und den Vere<strong>in</strong>stra<strong>in</strong>ern. Die netten Worte, die ich hierzu oft <strong>in</strong> manchen Gesprächen vernehme,<br />
höre ich wohl, doch die Taten vermisse ich dann bei genauer Betrachtung – Ausnahmen bestätigen<br />
die Regel.<br />
- 7 -