Alpenverein eMagazin #3 v4 final
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Das Gipfelmagazin des Alpenverein Montafon
Dahem
i da Bärga
#3
Juni 2022
Namen
Woher haben die Berge
ihre
instagram.com/alpenvereinmontafon
Trendsport
Mountainbike
Neue Pächter auf der
Sarotlahütte
Der Rätikon
Teil 2
alpenverein
montafon
Warum nicht ERINNERUNGEN zuhause behalten?
Mit unseren hochwertigen Keilrahmenbilder
bedruckt mit ihrem Motiv
und auf Keilrahmen gespannt - bis 2,4 m Länge - made in Schruns
Dahem | Grüaß Di
Ein herzliches
„Grüaß di
im Muntafu”
Jahr 2 unseres Gipfelmagazines hat begonnen. Vor gut
einem Jahr haben wir emsig an unserer ersten Ausgabe
gewerkelt und geschrieben. Viele emen wollte
unsere Redaktion in die Urausgabe von „Dahem i da
Bärga“ verwirklicht sehen. Schnell war jedoch allen klar
- step by step heißt die Devise. Mit den vielen offenen
emen war es uns möglich spezifisch für die
Jahreszeiten entsprechende Informationen zu sammeln
und zu publizieren. Dieses Leitbild soll auch in
den kommenden Ausgaben beibehalten werden.
Unsere Ausgabe 3 “Sommer/Frühjahr 22“ ist vollgepackt
mit interessanten emen zum bevorstehenden
Bergsommer.
Gestattet uns aber zuerst einen kurzen Rückblick über
den abgelaufenen Winter. Dieser ist viel besser abgelaufen,
als wir es uns vorgestellt hatten. Zwar wurden
die gesetzlichen Auflagen, nach denen wir unser
Vereinsleben abzuhalten hatten, immer wieder neu
aufgestellt, doch unter Einhaltung dieser, konnte
unser Jahresprogramm „Winter“ bestens absolviert
werden. Leider sahen dies nicht alle Vereinsmitglieder
so. Im Besonderen war dies bei der Änderung von 3G
auf 2G spürbar. In einer kurzfristig einberufenen
Vorstandssitzung hat die Vereinsführung bestehend
aus Birgit Marent, Karoline Bertle, Judith Mangeng,
Toni Mangeng und Dieter Kerbl den klaren Beschluss
gefasst, dass die Vereinsführung des Alpenverein
Montafon sich strikt an die gesetzlichen Vorgaben zu
halten hat und diese entsprechend umsetzt.
Die für Anfang Jänner geplante Jahreshauptversammlung
für das Vereinsjahr 2021 musste wegen den
aktuellen, neuen Auflagen des Gesetzgebers auf
unbestimmte Zeit verschoben werden. Unter großer
Beteiligung an Vereinsmitgliedern konnte diese dann
am Sonntag dem 3. April nachgeholt werden.
Alle Winteraktivitäten unseres Jahresprogramms
wurden bestens angenommen. Die großartige Anzahl
an teilnehmenden Personen lässt diesen Rückschluss
jedenfalls zu. Erstmals konnten wir auch Schitouren
unter der Woche anbieten und durchführen. Diese
kurzfristig organisierten Termine wurden über unseren
Vereinsnewsletter kommuniziert und fanden
großen Anklang.
Damit solche Angebote für unsere Vereinsmitglieder
entstehen, benötigt es viel ehrenamtliches Engagement
aus unserem Ausschuss bzw. Vereinsvorstand.
Dem ema „Ehrenamt“ sind auch einige Seiten in
dieser Ausgabe gewidmet.
Freuen sie sich also wiederum auf Interessantes und
Wissenswertes aus dem Alpenverein Montafon
Herzlichst Birgit und Dieter
im Namen des gesamten Vorstandes
Dahem | Inhalt
Inhalt Dahem #3 2022
Editorial
Vorwort 03
Unser Magazin „Dahem” 05
Muntafuner Mundart 05
12
20
Montafon
Im Gespräch 06
Woher haben die Berge ihre Namen? 08
Die Sarotlahütte 10
Die neuen Hüttenpächer 12
Impressionen Sommertouren 2021 14
Aus der Geschäftsstelle 16
Rezepte 17
Tourenprogramm 2022 18
Das Alpinteam des AV Montafon 19
Der Rätikon - Teil 2 20
Die Hütten vom Alpenverein Vorarlberg 23
Ehrenamt beim Alpenverein 24
Seitenblicke - Montafon Tourismus 25
Das Ehrenamt 28
Ehrungen 2021 und 2022 30
Trendsport Mountainbike 32
30
4 | Dahem 06.2022
Dahem | Mundart
Geschätze Leserinnen und Leser
unseres Magazins
Diese Zeitschrift erscheint 2xmal jährlich als e-paper und ist auch
als hochwertige Druckversion erhältlich.
Der Preis pro Ausgabe inklusive Versand beträgt 5 Euro und kann
bei Dieter Kerbl per E-Mail bestellt werden (dieter.kerbl@a1.net).
Du hast selbst einen interessanten Beitrag für unser Magazin?
Oder Ideen, was wir mit aufnehmen könnten? Dann freuen wir
uns über Deine Mithilfe und Unterstützung. Gerne kannst Du uns
die Bilder und Texte an stefan.wiech@gmx.de senden.
Noch mehr Informationen über den Alpenverein Montafon sind
unter www.alpenverein.at/montafon zu erhalten.
Muntafuner
von Martina Welsch
Mundart
Er ist schon ganz besonders, der Muntafuner Dialekt.
Nicht umsonst wurde er 2017 von der Österreichischen
UNESCO-Kommission zum immateriellen
Kulturerbe erklärt. Auch wenn damit oftmals Verständigungsschwierigkeiten
vorprogrammiert sind – sogar
im restlichen Ländle wird von den eigenen Landsleuten
immer wieder mal die Stirn gerunzelt und gefragt:
„Was häßt oh des?“
Wie gut kanns Du Montafonerisch? Finde es heraus!
Hardigatti!
Lösung: Schimpfwort, meist Ausruf, wenn etwas
schief gelaufen ist – könnte mit verflixt übersetzt werden.
Jemand, der dir bei der Gipfeljause nichts von seinen
Leckereien abgibt, nennt man bei uns krepfig.
Lösung: geizig
Lösung: Meine Freundin kommt immer wieder
/öfter auf einen Kaffee vorbei.
Mine Freundin kunnt allpôt of an Kaffee vorbei
Jetzt kommt wieder die schöne Zeit,
wo es leckere Kriasi gibt.
Lösung: Kirschen
Wätterregla:
Wenn d´Veher huastan, schneits wellaweg bis as Land.
Läbasweisheita:
Jeds Häfili findat sin Deckel.
Lösung: Jeder Topf findet seinen Deckel,
was zusammenpasst kommt zusammen.
Lösung: Wenn die Tiere husten, schneit es sicher bis ins Tal.
Und ein neues Wort, gewidmet unserem Ehrenmitglied Felsa Walter,
der mit der neuen „Denglischen“ Sprache nicht warm werden kann: Quasselstund
Lösung: Podcast
06.2022 Dahem | 5
Dahem | Im Gespräch
Wie sieht ein moderner Verein
in der Zukunft aus?
Im Gespräch mit Johannes Staud vom Österreichischen Alpenverein
Servus Johannes, zunächst vielen Dank, dass Du dir die
Zeit genommen hast, für ein paar Fragen von mir. Erzähl
doch kurz erst einmal etwas über dich.
„Ja, gerne doch. Ich bin seit 2003 beim Alpenverein -
Hauptverein in Innsbruck tätig. Zunächst startete ich im
Hüttenreferat. In dieser Zeit studierte ich in weitere Folge
berufsbegleitend Marketing. Danach wechselte ich intern
zum Assistenten des Generalsekretärs und darf bereits
mit meinem zweiten Generalsekretär zusammenarbeiten.
Aktuell bin ich für den Bereich Marketing & Projektentwicklung
hier beim Alpenverein verantwortlich.“
Was unterscheidet einen Verein von früher zu heute aus
deiner Sicht?
„Der Alpinismus ist ja im 19. Jahrhundert entstanden.
Damals war das ema Bergsteigen ein sehr elitärer
Sport, eher aristokratisch. Am Beginn ging es vor allem
um das zugänglich machen und das Erforschen der
Alpen. Ebenfalls war man sehr regelorientiert, beispielsweise
bei der Hüttenordnung. Heute geht es darum
sichere Erlebnisse im Freien zu ermöglichen, Gesundheit
zu fördern und den Naturraum wertzuschätzen. Heute ist
der Alpenverein eine liberale Wertegemeinschaft aber
auch ein Servicedienstleister.“
Welche Inhalte sollten heute vermittelt werden?
„Es sind drei Säulen. Einmal der BERGSPORT, also
beispielsweise unsere Initiative SicherAmBerg, dann das
ema UMWELT inkl. den Aktivitäten zum ema
RespektAmBerg und natürlich die JUGEND. Die Alpenvereinsjugend
setzt sich dafür ein, Freiräume wieder zu
schaffen, gesunde Risiken bewusst zuzulassen und dabei
Freude zu empfinden.“
Und welche Erwartungshaltungen haben die Mitglieder
heute?
„Das ist eine gute Frage (und lacht). Meine persönliche
Wahrnehmung sagt mir, dass ein attraktives Veranstaltungsprogramm
wichtig ist. Zudem erwartet man vom
Verein Glaubwürdigkeit, aber eben auch, dass er sich für
das möglichst freie Mountainbiken und Skitourengehen
einsetzt. Der Alpenverein soll ein Partner auf Augenhöhe
sein. Und immer mehr wünschen sich emen wie Naturund
Klimaschutz. Vor allem am Beginn einer Mitgliedschaft
ist die inkludierte Versicherung von besonderer
Bedeutung. Erst später schätzen sie die Gemeinschaft
und die gemeinsamen Veranstaltungen. Wir erkennen
generell auch eine recht hohe Anzahl von nicht aktiven
Mitgliedern im Verein, die aber offensichtlich den
Alpenverein als Umwelt- und Jugendorganisation
unterstützen wollen.
Sind durch die Pandemie weitere Veränderungen und
Herausforderungen hinzugekommen?
„Insbesondere für die Hütten und Kletterhallen war das
erst einmal ein Schock. Es gab einige, die Existenzängste
hatten. Aber es war für den Verein auch eine Chance zu
mehr Mut und Geschwindigkeit in Sachen Digitalisierung.
Sozusagen ein Wachrütteln. Wir haben innerhalb
kürzester Zeit viele innovative emen (abgetrennte
Schla ojen und Reservierung auf Hütten) neu ins Leben
gerufen. Natürlich freuen wir uns auch, dass man jetzt
wieder raus kann und sich persönlich treffen kann. Aber
es war nicht alles nur negativ – vor allem im Hinblick auf
Weiterentwicklung.“
6 | Dahem 06.2022
Dahem | Bergtratsch
Wie sollte heute eine Organisationsstruktur in einem
neuen Verein aussehen?
„Die Werte sind die gleichen wie man sie bisher kennt. Das
Strukturkonzept ist aber schon über 100 Jahre alt und
muss sich an das 21. Jhd. anpassen. Der Verein entwickelt
sich daher bekanntlich langsam und stetig weiter, weil
viele Beschlüsse auf einem hohen Konsensniveau mit viel
Mitsprachemöglichkeiten und Vorlaufzeiten basieren. Es
ist aber auch Fakt, dass sich etwas ändern muss. Die
Perioden der Ämter müssen kürzer werden, es wird
wahrscheinlich mehr Möglichkeiten zur kurzfristigen
freiwilligen Mitarbeit geben müssen. Die Resorts pro
Funktion müssen kleiner werden. Der oder die einzelne
will weniger Verantwortung übernehmen und vieles
mehr.“
Gibt es hier einen Musterverein, der beispielhaft für seine
Entwicklung, für moderne Strukturen steht - innerhalb
des Alpenvereins?
„Es gibt hier seitens des Hauptvereins noch kein Erfolgsrezept,
welches man weitergeben könnte. Oft ist die
Umstrukturierung aber von vielen Sektionen „aus der Not
heraus“ entstanden und gut gelungen. Gute Beispiele gibt
es im Landesverband Steiermark bei der Akademische
Sektion Wien und vielen anderen mehr.“
Wenn man etwas verändern will, gibt es hier Unterstützungen?
„Ja, in der Tat. Es gibt das Alpenverein Coaching Programm.
Diese Menschen kommen in die Sektionen,
begleiten den Um- oder auch Au au von neuen
Strukturen. Und generell gibt es immer wieder einmal
Zukunftsdialoge zu diesem ema. Aber das Coaching für
Sektionen kann ich wirklich nur empfehlen.“
Welche emen müssen neu besetzt werden?
„Der Nutzungsdruck von sensiblen Gegenden wird
steigen. Insbesondere um das ema BIKE muss man sich
kümmern. Es boomt. Und dadurch kann es durch die
gemeinsame Wegenutzung und vor allem wegen der
aktuellen gesetzlichen Regelungen zu Problemen
kommen. Ich sehe das als große Chance für den Alpenverein.
Ebenfalls spannend sind emen wie Biodiversität,
sprich Artenvielfallt. Viele Mitgliedern ist die Erhaltung
der Natur und generell das ema Nachhaltigkeit sehr
wichtig. Und auch das ema GESUNDHEIT wird immer
größer und immer wichtiger. Zu Guter letzt wird das
Ehrenamtsmanagement an Bedeutung gewinnen. Was
früher selbstverständlich einfach funktioniert hat muss
man jetzt oft mit viel Gespür einfädeln und organisieren“.
Und wie schaffen wir es, junge Menschen für Vereinsarbeit
zu begeistern?
„Das klassische Ehrenamt entwickelt sich immer mehr
zur Freiwilligenarbeit. Das bedeutet aber auch, dass wir
in Summe mehr Personen für kleinere und abgegrenztere
Aufgaben benötigen. Als Verantwortliche im
Verein müssen wir hier vor allem moderieren und
motivieren. Es wird also auch professioneller werden.
Und dadurch kann man dann auch mehr Menschen,
vor allem auch junge Menschen, für die Vereinsarbeit
gewinnen. Die Vorsitzenden eines Vereins müssen
Führungsarbeit leisten Verantwortung abgeben und
innovativen Menschen Freiraum geben, dann kann ein
Verein weiter boomen. Dann wird es lässig. Man muss
die Menschen mit auf die Reise nehmen. Das Team ist
als Ganzes einfach wichtig. Vielleicht braucht es auch
einen Ehrenamt-Manager. Seine Aufgabe ist es dann,
die geeigneten Menschen für den Verein zu finden, zu
betreuen, zu begleiten.“
Braucht der moderne Verein heute eine Heimat?
„Es benötigt Interaktion, d.h. Gemeinschaft. Identifikation.
Sinn. Aber es braucht keinen fixen Raum oder Ort.
Im Gegenteil. Es wird alles mobiler, die Touren verbinden.
Für die Identifikation ist es auch mal wichtig,
gemeinsame Kleidung, gemeinsame Erlebnisse und
eine gemeinsame Vision zu haben. Ein Verein kann
gerade in der heutigen Zeit Zugehörigkeit vermitteln
und damit Sinn und Sicherheit ergeben.“
Welchen Wunsch hättest du an die Vereinssektionen?
„Dass man vielleicht noch offener wird – manchmal
ganz, out oft the box denkt. Wir sind eine Solidaritätsgemeinschaft
mit großen Vereinszielen und einer
hohen Bekanntheit. Man könnte übergreifende
Angebote für Mitglieder ermöglichen. Das wäre ein
Mehrwert für den Verein, für uns alle. Und es hat ein
riesiges Potenzial.
Wir danken dir, Johannes, recht herzlich für das
Gespräch, welches in der heutigen Zeit natürlich online
stattgefunden hat.
06.2022 Dahem | 7
Dahem | Bergnamen
Woher haben die Berge
ihre Namen?
Zu Besuch bei
omas Gamon
Tschaggunser Mittagsspitze: immer um 12.00 Uhr
steht hier die Sonne am gleichen Punkt
Es war ein verregneter Tag Ende März, als ich unterwegs
nach Nenzing war. Ziel war das Rathaus und das
Treffen mit omas Gamon. Und während es draußen
regnete, ging mir beim Gespräch die Sonne auf. Mit
welcher Leidenschaft, mit welcher Begeisterung und
vor allem mit welchem Wissen der ehemaliger Sonderschullehrer
über die Berge sprach: es war einfach nur
klasse!
omas Gamon ist seit fast mittlerweile 50 Jahren
Mitglied des Alpenvereins. Er war und ist ein leidenschaftlicher
Bergsteiger, schrieb zahlreiche Publikationen
etwa über die Entstehung der Bergnamen. Sein
fundiertes Wissen erwarb Gamon durch Recherchearbeiten,
Nachfragen, lokalen Erkundungen und durch
viel Lesen. Ein wichtiges Buch dabei ist der Rätikon-
Führer von Walter Flaig aus dem Jahr 1925. Und
zahlreiche Alpenvereinsjahrbücher, auch die von dem
Schweizer Alpenverein, sind wichtige Quellen.
Mit Berg meinten die meist von der Landwirtschaft
lebenden Menschen im ursprünglichen Sinne einen
Berghang und nicht die oberste Spitze. „Das erkennt
man zum Beispiel sehr gut am Bürserberg oder dem
Bartholomäberg. Denn beides sind eigentlich keine
Berge, sondern Hänge über dem Talboden“, so omas
Gamon. Nicht das Einzige, was ich am heutigen
Vormittag lernen durfte. Zum Beispiel gibt es Mittagsspitzen
oder auch Zwölferköpfe. Der Hintergrund: die
Sonne steht bei einem bestimmten Standpunkt (z. B. in
einem Dorf) um 12.00 Uhr bei diesen Gipfeln immer
über dem gleichen Punkt.
Die Alpenvereinsmitglieder waren es unter anderem
auch, die den Bergen ihre Namen gegeben hatten.
Somit ist der Alpenverein auch der Förderer des
Tourismus. „Früher war nie der Gipfel das Ziel.
Da oben gab es nichts zu holen, außer für ein paar
Jäger, und hat daher keinen Sinn gemacht.“ Das aber ist
heute das Ziel vieler Alpenvereinsmitglieder und
macht die Faszination des Bergsteigens aus. Man will
auf einen Berg. Man will zu diesem oder jenem Gipfelkreuz
hinauf. Daher heißen steile und unnahbare
Gipfel, die man erklettern kann, auch oft „Spitze“ oder
„Horn“. Es hört sich natürlich spektakulärer an als
beispielsweise Kopf.
„Bergsteigen war früher nur für Elitäre, für Menschen
mit Geld, also für reiche Leute. Daher waren diese oft
gegen den Ausbau der Hütten, denn man wollte unter
sich bleiben,“ so omas Gamon, aber das ist ein
anderes ema.
Und schon kommen wir zurück zu den Berg- und
Gipfelnamen. Jeder Name hat logischerweise eine
Bedeutung, die heute nicht immer jedem verständlich
ist. Die Namensgebung kommt in der Regel vom Tal
herauf und Namensgeber sind oft die Flurnamen. Ein
Beispiel ist etwa der Alpilakopf und darunter die
Alpilaalpe in Nenzing. Hier ist selbsterklärend, woher
der Gipfelname kommt.
„Oder nehmen wir den höchsten Berg im Ländle, in
Vorarlberg: den Piz Buin. Übersetzt heißt dieser Gipfel
Ochsenspitze. Darunter ist das Ochsental. Dieses
Gebiet gehörte früher den Bewohnern des Unterengadin
(Ardez, Guarda), wo heute noch rätoromanisch
gesprochen wird und die Namensgeber waren.“ Daher
sagt man noch heute PIZ BUIN, aber der Bereich
darunter erhielt die deutsche Übersetzung: Ochsentaler
Gletscher (statt rätoromanisch Vadret Buin). Hieraus
erkennt man aber auch schon, dass viele Berg- und
Alpnamen hier im Montafon aus dem Rätoromanischen
kommen. Diese Sprachen werden in Italien und
8 | Dahem 06.2022
Dahem | Bergnamen
in der Schweiz gesprochen. In der Schweiz gilt Rätoromanisch
als Landessprache. Romanisch bedeutet, dass
es eine Sprache ist, die dem Latein verwandt ist und
„Räto“ kommt von Raetia. Das ist der Name, den die
Römer der Gegend in den Alpen gegeben hatten.
Widersprüchlich ist zum Beispiel die Versalspitze. Denn
sowohl VAL wie auch VER heißt eigentlich Tal. Somit
wäre es also die Talspitze. Unlogisch, oder? Und dann
gab es ja noch das Versailhaus. Das ist kein Schreibfehler.
Der damalige Besitzer wollte es so nennen, damit
mehr Franzosen als Touristen kommen. Heute ist das
Versailhaus eher ein
Lost Place, also eine
verlassene Bauruine.
Versalspitze, man liest
aber auch Versailspitze:
in Anlehnung an das
französische Schloss
Versailles
„Gibt es heute noch immer wieder neue Gipfelnamen
oder ist das alles erschlossen?“ frage ich wieder einmal
ganz unbekümmert. omas Gamon lächelt und
erzählt über seine Publikation „Wie endlich jeder Berg
zu seinem Namen kam“ und kommt dann auf die
ZEWAS HEIL SPITZE zu sprechen. Ein Einheimischer
nannte ihn so, weil „Zewas“ wie auch „Heil“ eine Grußformel
hier in Vorarlberg ist und man sich eben dort
oben traf. Er ist ein begeisterter Wanderer und Bergsteiger,
der oft auf diesen Nebengipfel der vielbesuchten
Gurtisspitze ging und lieber dort seine Pausen machte
bzw. es als Ziel ausgab. Hier war es bedeutend ruhiger.
Und dort deponierte er dann auch eine Flasche Whiskey.
Und irgendwann baute er ein Gipfelkreuz, und
über Solar eine Beleuchtung, so dass man das Gipfelkreuz
immer am Abend für 1-2 Stunden vom Tal aus
sehen kann. Mittlerweile gibt es keinen Whiskey mehr
(es kamen zu viele hoch), dafür ist der Name aber in
manchen Karten eingetragen. Ein Gipfelkreuz zu
erstellen braucht übrigens eine eigene Genehmigung,
auch wegen Haftungsfragen.
Die Drei Türme heißen in der Schweiz Drusentürme.
Von der Schweizer Seite aus sieht man keine drei
Türme. Und daneben gibt es ja auch noch die Drusenfluh.
„Und was bedeutet das?“ will ich wissen. „Die
Drusen sind Alpenerlen, die ähnlich einer Latsche
mehr zum Boden hinwachsen und nicht in die Höhe.
Und Fluh bedeutet eigentlich Felswand, Flucht.
Daher ist das die Felswand über den Alpenerlen.“
Vorarlberg hat übrigens innerhalb Österreichs die
meisten Gipfelkreuze. Das steigert deutlich die
Attraktivität. Die Bergnamen und die Vergabe
solcher Namen sind, wie schon erwähnt, eigentlich
abgeschlossen. Und das, was in den Karten steht,
wird dann als offizielle
Version angenommen.
Schesaplana:
der „ebene Stein“
Wenn man dann auf das Wahrzeichen des Montafons
zu sprechen kommt, also entweder die ZIMBA
oder die DREI TÜRME ist man ebenfalls wieder
überrascht. Zumindest ich als Verfassers dieses
Textes. Die ZIMBA kommt von Cima, also übersetzt
Spitze. Die DREI TÜRME dagegen sind leicht zu
definieren. Aber nur von der österreichischen Seite
aus. Von der Schweiz aus erkennt man keine drei
Türme, daher nennt der Schweizer sie DRUSENTÜR-
ME.
Zimba: von Cima
(in den Dolomiten
häufiger Name), also
Spitze
Und die Drusenfluh? Die Druse ist eine Alpenerle,
also ähnlich wie eine Latschenkiefer. Und die Fluh ist
eine Felswand, eine Flucht. Daher ist die Drusenfluh
eine Wand, bei der man die Alpenerle findet.
Für mich endete ein wirklich spannender Vormittag
mit vielen neuen Erkenntnissen. Ein großes Dankeschön
hier an meinen Gesprächspartner omas
Gamon für die Zeit, die er für mich, für uns und für
das Magazin gefunden hat.
06.2022 Dahem | 9
Dahem | Sarotlahütte
Die Sarotlahütte
Unsere Alpenvereinshütte im Brandnertal
Textauszüge von Guntram Jessel, Recherche von Dieter Kerbl
Eigentlich sollte sie „Pfarrer Gunz Hütte“ heißen, nach
dem 8. Obmann der Sektion Vorarlberg, Pfarrer Gebhard
Wendelin Gunz (1881 – 1956). Dieser hatte seinen
„Hausberg“ die Zimba mehr als 400mal erstiegen.
Sein großes Wirken im und um den Alpenverein Vorarlberg
hätten diese Würdigung verdient. Leider ist es
aber dazu nie mehr gekommen und so ist sie bis heute
einfach „d, Sarotlahütta“ geblieben.
Aus einer kleinen Almhütte auf der oberen Sarotla-
Alpe, welche den Hirten in den Alpsommern als Unterkunft
diente, wurde um das Jahr 1900 eine erste Unterkunftsmöglichkeit
für die Bergsteiger, die die Zimba
über den Westgrat besteigen wollten.
Die Firma Getzner, Muther & Cie aus Bludenz erwies
sich als großartiger Besitzer und Sponsor beim damaligen,
entsprechenden Umbau. Dadurch wurde diese
Unterkunft auch für andere Bergziele in der Hüttenumgebung
sehr schnell interessant.
1902 war der Fabrikant Ferdinand Gasser Vorstand der
damaligen Sektion Bludenz. Unter seiner Vereinsführung
wurden zunächst 2 Betten, 10 Matratzenlager
sowie 2 Heulager in der kleinen Hütte eingebaut. Aus
Spendengeldern der Mitglieder wurde die Unterkunft
zudem mit einer geeigneten Kochgelegenheit sowie
noch anderem benötigten Inventar ausgestattet. Das
Wegenetz wurde ausgebaut und markiert.
1913 wurde der Weg über das Zimba-Joch errichtet.
Damit bestand erstmals eine direkte Verbindung zur
1909 errichteten Heinrich Hueter Hütte im Rellstal. Auf
Grund der hohen Benutzerfrequenz wurde ebenfalls
1913 ein erster kleiner Zubau erstellt. 1923 verursachte
der lange Winter große Schäden am Hüttendach.
Diese wurden im Sommer ausgebessert, ein im Jahre
1927 geplanter Ausbau über eine Aufstockung kam
jedoch nicht zustande. Der Winter 1929/30 verursachte
wiederum Lawinenschäden, welche im darauffolgenden
Sommer repariert werden konnten. So entstand
z.B. ein Lawinendamm hinter der Hütte, gleichzeitig
wurde die Hütte etwas verlängert.
So konnte nun ca. 60 Personen eine Unterkunft geboten
werden. Diese Hüttengröße hatte ihren Bestand bis
1999. Zwischenzeitlich fanden immer wieder Adaptierungen
vor allem im Hütteninneren statt. Doch das
äußere Erscheinungsbild blieb viele Jahrzehnte immer
gleich.
10 | Dahem 06.2022
Dahem | Sarotlahütte
Der Lawinenwinter 1999 ist wohl vielen Menschen im
Alpenraum in trauriger Erinnerung. Riesige Neuschneefälle
gepaart mit starken Höhenwinden verursachten
schwere Schäden durch große Lawinenabgänge
im gesamten Alpenraum. Den Ort Galtür im Tiroler
Paznaun erwischte es dabei wohl am stärksten. Viele
Menschen verloren dort in wenigen Sekunden ihr
Leben, als sich eine große Lawine bis ins Dorfzentrum
des östlichsten Walserdorfes ihren Weg bahnte.
Auch die Sarotlahütte wurde Opfer eines Lawinenabganges.
Die Schäden am Objekt waren so gravierend,
dass die alte Hütte abgerissen werden musste und im
Jahre 2000 durch einen Neubau ersetzt wurde. Seit
dieser Zeit steht das neue alpine Refugium vielen Alpinisten
und Bergwanderern jeden Sommer zwischen
Ende Juni bis Anfang Oktober zur Verfügung.
Versorgt wird die Hütte jedes Jahr einmal mit dem Hubschrauber.
Keine Straße bzw. keine Materialseilbahn
führen zu dieser AV Hütte. Bekannt geworden ist die
Sarotlahütte unter anderem auch durch die Aktivität
vom Sherpa Sumba aus Nepal/Himalaya. Viele Sommer
hat er schwere Lasten von Brand durchs Sarotlatal
zur Hütte hinaufgetragen. Aus dem gesparten Erlös ist
Sumba mittlerweile stolzer Besitzer einer Trekkingagentur
in Katmandu/Nepal geworden.
Der anspruchsvolle Hüttenweg hat den Verantwortlichen
der Sektion Vorarlberg schon des Öfteren großes
Kopfzerbrechen beschert. So wurden die beiden Brücken
mehrmals durch Lawinenabgänge zerstört bzw.
arg in Mitleidenschaft gezogen. Einmal wurde eine der
Brücken sogar in einer Nacht und Nebelaktion „entfernt“.
Auch eine Beschädigung durch einen Viehtrieb
findet sich in den geschichtlichen Aufzeichnungen.
Den Tieren ist nichts passiert, doch die Brücke war „hinüber“.
Andreas Hasler aus Rauris/Salzburg war von 1989
bis 2021 längst dienender Hüttenwirt in der langen
wechselvollen Hüttengeschichte. Mit der bevorsteheneden
Sommersaison 2022 nehmen die neuen
Hüttenwirte Fabian und Isa ihre Tätigkeit im Sarotlatal
auf.
Wir, die Redaktion von „Dahem i da Bärga“, wünschen
auf diesem Weg Andi Hasler und seiner Familie
alles Gute zu ihrem verdienten Ruhestand und
dem neuen Wirtepaar einen guten Start zu ihrer
neuen Tätigkeit. Unters
t ü t z e n kö n n t i h r -
geschätzte Leserinnen
und Leser - die Beiden
durch einen Besuch auf
der auf 1645 m hoch gelegenen
Alpenvereinshütte
im Brandnertal.
Isa & Fabian
06.2022 Dahem | 11
Dahem | Neue Hüttenwirte
Die neuen Hüttenwirte
von der Sarotlahütte
Ab 01.06. startet heuer mit Isa und Fabian ein junges
Pärchen in ihren ersten Sommer auf der Sarotla Hütte
und löst nach drei Jahrzehnte die bisherigen Pächter
ab. Zwei Profis durch und durch, auch wenn es ihre
erste Hütte ist. Wir hatten als Redaktion Anfang April
die Möglichkeit, beide für ein Gespräch kennenlernen
zu dürfen. Und in diesem Gespräch spürte man schon
die Vorfreude: sowohl bei Isa und Fabian, aber auch bei
mir, dass der Sommer endlich in den Bergen wieder
beginnt.
Erzählt mal kurz, woher Ihr kommt und was Ihr bislang
gemacht habt?
Isa: Ich bin in Hohenems aufgewachsen, habe eine
Ausbildung als Grafikerin und danach in Wien BWL
studiert.
Fabian: Ja, und ich bin in Hard hier im Ländle aufgewachsen
und habe mit 15 eine Kochlehre begonnen.
Danach ging es für mich, wie für einen Koch schon fast
normal, auf verschiedene Stationen, unter anderem in
Lech oder auch in Wien.
Was war Eure letzte Station, was habt Ihr dort gemacht?
Isa: Jetzt zuletzt waren wir in Vermont in den USA und
lebten dort drei Monate auf einer Farm. Vermont ist ein
Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika und
ein Teil von Neuengland. Wir waren dort im Hinterland,
sozusagen im Back Country.
Fabian: Genau, und davor waren wir für zwei Saisonen
auf Cat Island auf den Bahamas und haben dort
zusammen in einem kleinen Resort gearbeitet. Cat
Island hat 1200 Einwohner und einmal die Woche kam
die bestellte Lebensmittellieferung per Boot aus der
Hauptstadt Nassau. Wenn etwas vergessen wurde,
dann mussten wir improvisieren und umdenken. Mit
Sicherheit eine Erfahrung, die uns auf der Sarotla Hütte
auch helfen wird. Man muss einfach bei Problemen
einen Lösungsweg suchen, finden und dann gehen.
Und als Ihr zurückgekommen seid, habt Ihr Euch gleich
auf der Sarotla-Hütte beworben?
Fabian: Nein, das war wirklich Zufall. Ich bin leidenschaftlicher
Ski- und Snowboarder. Ich habe mich auf
der Website bezüglich eines Kurses und einer Mitgliedschaft
beim Alpenverein schlau machen wollen. Und
dann sah ich die Ausschreibung. Und gemeinsam
haben wir uns dann beim Frühstück entsprechend
Gedanken gemacht und beworben. So einfach und
überraschend gut und schnell ging es dann.
Was reizt Euch hier an einer Alpenvereinshütte?
Isa: Wir sind beide sehr stark naturverbunden.
Fabian: Ja, und wir lieben auch das autarke Leben
abseits der Zivilisation. Das Leben gefällt uns einfach.
Isa: Genau. Und es ist schön, jetzt hier auch etwas in der
Heimat gefunden zu haben. Unsere Familien und unsere
Freunde haben sich richtig darüber gefreut.
Wie teilt Ihr Euch die Arbeit auf, wer ist bei Euch für was
verantwortlich?
Fabian: Ich werde natürlich in der Küche sein und für
die Organisation rund um die Verpflegung verantwortlich
sein.
Isa: Ich bin sozusagen dann für den Rest da, also Service,
Zimmerorganisation, Marketing, Putzen und so
weiter.
Fabian: Ja, aber eigentlich wollen wir uns vieles aufteilen.
Zudem kommt auch Chandra wieder aus Nepal zu
uns. Er kennt natürlich die Hütte genau und wir freuen
uns, ihn dann persönlich kennenlernen zu können.
Isa: Weiterhin ist dann noch Peter da. Er ist ein Freund
von uns, wird in der Hütte den Sommer über sein. Er
wird unser Springer sein. Er arbeitet für eine Internetfirma
und macht das dann von der Hütte aus.
Fabian: Meine Eltern gehen jetzt in Pension. Beide
haben sich schon angeboten, uns immer wieder zu
unterstützen und zu helfen.
12 | Dahem 06.2022
Dahem | Neue Hüttenwirte
Isa: Und dann gibt es noch Rufina.
Sie ist unser Hüttenhund.
Wir haben sie von den Bahamas
mitgebracht. Es war aufgrund
der Bestimmungen und Verordnungen
nicht ganz einfach.
Doch jetzt ist sie da. Wir gehen
mit ihr noch mehrmals in die
Hundeschule. Daher wollen wir
auch ein Zimmer für Gäste mit
Hunden anbieten. Allerdings
nur mit vorheriger Anmeldung.
Seid ihr jetzt schon mitten in der Vorbereitung und was
gibt es Neues bei Euch?
Fabian: Wir planen natürlich bereits für drei Monate.
Für uns ist es wichtig, so viel Frisches wie möglich anzubieten.
Jetzt gehen wir gerade beispielsweise und sammeln
Bärlauch. Und dann machen wir daraus ein Pesto.
Und wir kochen gerade Marmelade, machen Sauerkraut,
Apfelmuss, Kompott. All das geht in Einmachgläsern
hoch auf die Hütte.
Isa: Wir sind Teil der Initiative „So schmecken die Berge“,
daher wollen wir unsere Gästen mit viel Regionalem
versorgen und verköstigen. Hierzu werden wir
auch noch Gespräche mit der Alpe unter uns führen.
Fabian: Mit Sicherheit einzigartig wird unsere Zusammenarbeit
mit einem Weltmeister im Blutwurst-
Herstellen sein. Den kenne ich noch aus Wien und wir
bekommen hier eine eigens für uns hergestellte normale
Blutwurst und auch vegane Blutwurst. Wir wollen
insbesondere auch tolle vegetarische oder auch vegane
Gerichte anbieten. Zum Beispiel geschmorte Sellerie.
Wir schauen schon jetzt, welche Gemüsearten wir
mit hochnehmen können, die wir dann auch weiterhin
frisch servieren können.
haben zur Versorgung. Und dann wirklich auch vieles
selber machen. Wenn der Wandergast in Richtung
Hütte kommt, soll er schon den Ofen riechen. Das wäre
klasse. Wir freuen uns da richtig drauf und es wird auch
ein eigenes Sarotla-Brot geben.
Kennt Ihr die Hütte eigentlich und wann wollt Ihr in den
Sommer starten?
Isa: Wir waren jetzt einmal per Helikopter oben auf der
Hütte und konnten uns so im Winter in der Bewerbungsphase
als Pächter ein Bild machen. Das war wichtig,
das war gut. Den Rest lernen wir jetzt im Laufe des
Sommers kennen.
Fabian: Wir wollen am 01.06. heuer starten. Und wir
hoffen, dass nichts dazwischenkommt. Wir freuen uns
schon riesig auf die Saison. Auf viele Gäste, auf tolle
Gespräche mit Bergsteigern und Bergführern. Auf
jeden einzelnen Menschen, der uns besucht. Bis dahin
haben wir aber noch viel vorzubereiten, und wir müssen
auch fit werden für die doch immer wieder vorkommenden
Wege, die wir vom Parkplatz zur Hütte
hinaufmachen müssen.
Wie ich erfahren habe, wird auch ein eigener Ofen mitgenommen?
Fabian: Genau, unsere größte Herausforderung. Er
wiegt 650 Kilo. Es ist ein Holzbackofen, der mit Fichte
und Tanne befeuert wird. Wir wollen hier sämtliche
Temperaturstufen nutzen. Also angefangen vom Brot
backen, danach kommt das Hefegebäck, dann ein Braten
oder ein Kuchen und zum Schluss können wir noch
mit der Temperatur Kräuter trocknen.
Isa: Wir wollen die Hütte auch recht ursprünglich lassen
und bewirten. Wir werden einen Helikopter-Flug
Wir vom Alpenverein Montafon
wünschen Euch auf alle Fälle einen
super Start heuer in die Sommersaison.
Und wir freuen uns ebenfalls
auf viele Begegnungen mit
Euch und bei Euch auf der Hütte.
Und herzlichen Dank für das
Gespräch.
06.2022 Dahem | 13
Dahem | Sommer 2021
Sommer 2021
Ein Rückblick in Bildern auf den letztjährigen Sommer
14 | Dahem 06.2022
Dahem | Sommer 2021
06.2022 Dahem | 15
Dahem | Geschäftsstelle
Neu beim AV Vorarlberg
in unserer Geschäftsstelle in Bludenz
Seit Februar diesen Jahres ist Angela Bitschnau neu
beim Alpenverein Vorarlberg in der Geschäftsstelle in
Bludenz. Angela kommt aus dem Montafon und ist
unter anderem für die Veranstaltungen verantwortlich.
Mit ein paar wenigen Fragen stellen wir Euch Angela
gerne vor:
Gibt es einen Lieblingsgipfel für Dich?
Meinen Lieblingsberg im Montafon kann ich leider
nicht verraten, aber die Drei Türme und den Saulakopf
mag ich schon sehr gerne.
Und gibt es eine Lieblingshütte für Dich?
Da schwanke ich zwischen zwei Hütten: der Heinrich
Hueter Hütte und der Tilisunahütte. Ich bin eigentlich
gerne auf beiden Hütten unterwegs.
Bist Du eher der Sommer- und eher der Wintermensch?
Von allem ein bisschen. Ich tendiere aber eher zum
Herbst- und Wintermensch, da ich kein Fan von extremer
Hitze bin.
Wie bewegst Du Dich am liebsten in den Bergen?
Am liebsten wandere ich vor allem im Herbst. Gerne
gehe ich aber auch Biken und im Winter natürlich Skifahren
und Skitouren.
Gibt es eine Lieblingstour für Dich?
Im Montafon gehört die Tour auf den Hochmaderer im
Spätherbst zu einer meiner Lieblingstouren.
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in der Farbe Mintgrün ist die Flasche der ideale Begleiter auf
deiner Tour.
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„Gegen Plastikmüll in der Natur”
Bestellungen bei Dieter per Email dieter.kerbl@a1.net
16 | Dahem 06.2022
Dahem | Rezepte
Jausenweckerl
Arbeitszeit ca. 90 Min.
Backzeit ca. 20 Min.
Zutaten für 10 Stück:
300 g lauwarmes Wasser
270 g Dinkelmehl
230 g Roggenmehl
10 g Hefe
10 g Backmalz
10 g Salz
10 g weiche Butter
Aus den gesamten Zutaten einen Hefeteig zubereiten (ca. 5 Minuten
kneten). Anschließend den Teig ca. 30 Minuten bei Raumtemperatur
zugedeckt ruhen lassen.
Jetzt den Teig in 80 g Stücke aufteilen und diese zu runden Weckerl
formen (eine schöne runde Kugel mit glatter Oberfläche) und diese
mit der glatten und schönen Seite nach unten auf ein Backblech
legen und leicht andrücken.
Die Weckerl anschließend mit Wasser besprühen und mit etwas
Roggenmehl besieben. Diese im vorgeheizten Backrohr bei 210
Grad ca. 20 Minuten backen.
TIPP: Die Jausenweckerl können auch super fertig gebacken eingefroren
werden.
Müsliriegel mit Cranberries
Den Honig mit Zucker und Butter in einem Topf unter Rühren kurz
au ochen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Alle restlichen
Zutaten darunter mischen, in die Müsliriegelformen verteilen
und gut andrücken.
Ofen auf 180 Grad (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Die Formen auf
einem Backblech in der Mitte des vorgeheizten Ofens ca. 20 Minuten
backen. Diese gut auskühlen lassen und die Riegel vorsichtig
herauslösen.
Wer es gerne weniger süß mag, kann einfach weniger Zucker nehmen.
Anstatt den Haferflocken können auch Kokosraspeln verwendet
werden.
TIPP: Am besten in eine Blechdose schichten und kühl lagern.
Arbeitszeit ca. 45 Min.
Backzeit ca. 20 Min.
Zutaten für 16 Stück:
60 g Honig
40 g Zucker (gerne auch weniger)
2 EL Butter
50 g Sonnenblumenkerne
50 g Sesamkerne (etwas anrösten)
50 g getrocknete Cranberries
120 g Haferflocken
06.2022 Dahem | 17
Dahem | Sommer 2022
Sommerprogramm
Stand: Mai 2022
l 16. bis 19.06.22 Klettern „Alpen Süd“
Florian & Hermi
Como/Italien
l 25.06.22 Alpine Wanderung
Martin
Fundelkopf/Brand
l 13.08.22 eBike & Hike & Wine
Stefan Kristberg – Klostertal – Muttersberg
l 21.08.22 Hochalpine Wanderung
Martina
Schafgufel/Brandnertal
l 26.bis 30.06.22 Hochalpine Wanderung Tirol
Dieter Allgäueralpen/Lechtal Teil 2
l 03.07.22 Alpine Wanderung/Tirol
Cathi/Franz
Tschirgant/Imst
l 09.07.22 Tragetour mit Kindern
Veronika & Niklas
noch offenes Ziel
l 24.07.22 Wanderung
Elisabeth
Ziel noch offen
l 05.-07.08.22 Hochtour/Südtirol
Alex
Stubaieralpen/Becherhaus
l 07.08.22 Alpine Bergtour/Arlberg
Ralf
Vallugagipfel
l 07.08.22 Integrationswanderung
Elisabeth
Montafon
l 04.-09.09.22 Wandertage / Südtirol
Franz Waalwege u. ä.
l 10.09.22 Alpine Wanderung
Cathi
Hoher Freschen
l 17.09.22 Hochalpine Wanderung
Franz
Hinterbirgweg/Braz - Elseralpe
l 24.09.22 Klettersteig/CH
Lisi
Pinut/Flims/Graubünden
l 27.11.22 Adventwanderung/Montafon
Dieter
Besinnlicher Jahresabschluß
Genaue Touren- und Ausrüstungsinformation laut Detailausschreibung
via Newsletter und Homepage.
*** Änderungen vorbehalten ***
Aktuelles
Tourenprogramm
Schwierigkeit: ● leicht ● mittelschwer ● schwer ● Weiterbildung
18 | Dahem 06.2022
Dahem | Alpinteam
Das Alpinteam stellt sich vor
Hermi Dönz
Veronika Fritz
Elisabeth Gaus
Lisi Lesgi
Catarina Riep
Martina Welsch
Dieter Kerbl
Martin Blenke
Florian Dönz
Niklas Fritz
Franz Haag
Johannes Kurzemann
Ralf Schröder
Stefan Wiech
Alexander Wilde
06.2022 Dahem | 19
Dahem | Der Rätikon - Teil 2
Der Rätikon
von Alexander Klampfer
Zwischen 2200 und 2400 m Seehöhe findet man
sowohl auf der Weißplatte als auch auf der Sulzfluh ein
altes phreatisch entstandenes Höhlenniveau. Mehrere
dieser bis zu mehrere Zehnermeter durchmessenden
Tunnel münden direkt in die steilen Felsabbrüche und
bilden damit interessante,
w e n n a u c h z u m Te i l
schwierig erreichbare Forschungsziele.
Zudem sind
diese von den ehemaligen
Gletschern und dem Frostbruch
weniger beeinträchtigten
Horizontalhöhlen
potentielle Zugänge zu
größeren Höhlensystemen.
Der Weißplatten-Basistunnel im
Weißplatten-Höhlensystem in
einer Höhenlage von 2200 bis
2400m Seehöhe.
Die derzeit längste und gleichzeitig tiefste Höhle des-
Rätikons (und auch Vorarlbergs) stellt das Weißplatten-
Höhlensystem (L 3604 m, H 516 m) dar. Die zweitlängste
ist die Apollohöhle in der Sulzfluh (L 3080 m,
H 245 m).
Die Apollohöhle und die benachbarten Sulzfluhhöhlen
gehörten früher vermutlich zu einem zusammenhängenden
Höhlensystem, welches aufgrund der eiszeitlichen
Überprägung des Gebiets zerteilt wurde (Weidmann
1996). Die Höhlen sind allgemein sedimentarm.
In den meist blanken Gängen und Schächten trifft man
vereinzelt auf rezent wirkende Sinter und teilweise
schön aufgeschlossene Feinsedimente. Ansonsten
dominieren Schutt und Blockwerk. Interessant sind
Quarzgerölle der Arosa-Zone, welche häufig anzutreffen
sind. Auf Grund der Höhenlage weisen mehrere
Objekte bedeutende Eiskörper auf (u. a. Gauerblickhöhle
und KSF-Eishöhle). Von paläontologischem
Interesse sind Funde von Höhlenbären in der Apollohöhle,
der Oberen Seehöhle und der Gauerblickhöhle.
Eine Inschrift aus dem Jahre
1884 in der Kirchhöhle ist
Beleg für die bereits frühe
Befahrung dieser Höhle an
der Sulzfluh.
In der Apollohöhle konnte bei Grabungen in den
1990er Jahren umfangreiches Knochenmaterial entdeckt
und teilweise geborgen werden.
Erforschungsgeschichte der Höhlen
Während die Erforschung der Höhlen auf österreichischer
Seite erst spät in der 1980er Jahren erfolgte, wurden
die Schweizer Sulzfluhhöhlen schon im 19. Jahrhundert
in unterschiedlichen Quellen erwähnt.
Inschriften belegen, dass Hirten bereits Anfang des 18.
Jahrhunderts die Portale als Unterschlupf nutzten. Im
19. Jahrhundert organisieren Mitglieder der Sektion
Rhätia des Schweizerischen Alpenclubs eine erste Expedition
zur Erkundung der Sulzfluhhöhlen. In den
1960er Jahren begannen Fritz Benz und Andi Marriott,
zwei Schweizer Höhlenforscher, die Sulzfluh systematisch
auf Höhlen abzusuchen und entdecken dabei
1968 die Apollohöhle. In den 70er Jahren war es vor
allem Jürgen Schurr vom Vorarlberger Höhlenverein,
der als Erster auf österreichischer Seite die Karstflächen
prospektierte. Seit 1982 finden regelmäßig Forschungswochen
der Vorarlberger im Gebiet statt, während
auf der Schweizer Seite ausschließlich die Ostschweizer
Gesellschaft für Höhlenforschung aktiv ist.
1985 wurde schließlich die Mäanderhöhle aufgefunden,
die nahezu zwei Jahrzehnte lang die tiefste und
auch eine der längsten Höhlen des Rätikons und Vorarlbergs
war.
20 | Dahem 06.2022
Schnitt durch die Drusenfluh
mit den bedeutenden Höhlen.
Dahem | Der Rätikon - Teil 2
1990 erfolgten in der Apollohöhle Grabungen durch
das Institut für Paläontologie der Universität Wien mit
Unterstützung des Naturmuseums in Chur.
1995 wurde erstmals die Gauerblickhöhle auf der Sulzfluh
befahren. Der Zugang erfolgte dabei mittels
Abseilen vom Karrenfeld in die mehrere hundert Meter
hohe Felswand. Heute ist die Höhle über einen Klettersteig
bequem zugänglich. Während auf Grund des
ausbleibenden Forschungserfolges die Aktivitäten
sowohl auf der Schweizer, als auch auf der österreichischen
Seite Ende der 90er Jahre zum Erliegen kamen,
werden seit 2007 wieder jährliche Forschungslager mit
Stützpunkt Tilisunahütte (2211 m) auf der Weißplatte
und Sulzfluh abgehalten. Als größter Erfolg kann dabei
die Entdeckung des WPSchachts-93 im Jahre 2009
und dessen Verbindung mit der Mäanderhöhle 2013
bezeichnet werden, was zum Weißplatten-Höhlensystem
führte .
Sh: Seehöhe des Einganges I L: Länge I H: Höhenunterschied
Charakterisierungen der bedeutendsten Höhlen
Die Sulzfluhhöhlen
Unter den klassischen Sulzfluhhöhlen versteht man
mehrere eng benachbarte Höhlen an der Ostflanke des
gleichnamigen Gebirgsstocks in rund 2300 m Seehöhe.
Diese bildeten vermutlich einst ein zusammenhängendes
Höhlensystem und wurden im Laufe der Zeit
durch die fortschreitende Oberflächenerosion voneinander
getrennt, sodass es sich nun um eigenständige
Höhlen handelt. Die Eingänge der Sulzfluhhöhlen
liegen allesamt in der Schweiz, wobei sich Teile der
Höhlen bis unter österreichisches Gebiet erstrecken.
Die bedeutendsten Objekte sind die Obere Seehöhle (L
2,1 km, H 96 m), die Untere Seehöhle (L 718 m, H 38 m)
und die Apollohöhle (L 3,1 km, H 245 m). Die Untere
und Obere Seehöhle wiesen einst eine befahrbare Verbindung
auf, welche heute jedoch wieder verstürzt und
unbefahrbar ist. Die Verbindung der beiden Höhlen
zur Apollohöhle konnte trotz einer Distanz von nur
wenigen Zehnermetern noch nicht hergestellt werden.
Die Höhlen weisen allesamt große phreatische Tunnel
und davon abzweigende kleinräumigere labyrinthisch
entwickelte Gänge auf. Große Hallen, die hauptsächlich
in Störungszonen liegen, treten sowohl in der Oberen
Seehöhle als auch in der Apollohöhle auf. Die Sedimente
in den Höhlen bestehen zumeist aus Lehm und
Geröll, häufig tritt aber die blanke Felssohle hervor.
Sinterbildungen fehlen in den Sulzfluhhöhlen fast
völlig.
Bemerkenswert ist ein kleiner Eisteil in der Apollohöhle.
Aktive Gerinne sind kaum anzutreffen; meist handelt
es sich um unbedeutende Oberflächenwässer, die
nach stärkeren Niederschlägen in die Höhlen eintreten.
Viele Gänge enden entweder verstürzt und verlehmt,
sodass bis heute trotz intensiver Bemühungen
keine Fortsetzungen aufgefunden werden konnten.
Eine Verbindung der Sulzfluhhöhlen zu Schachthöhlen
am darüber liegenden Sulzfluhplateau ist wahrscheinlich,
konnte jedoch noch nicht nachgewiesen
werden (Weidmann 1996).
Gauerblickhöhle
Die Gauerblickhöhle (L 1,1 km, H 242 m) ist die bedeutendste
Höhle auf der österreichischen Seite der Sulzfluh.
Sie liegt inmitten der Nordabbrüche des Gebirgsstocks
und ist heute über einen Klettersteig zugänglich.
Die Durchgangshöhle weist ähnlich wie die
benachbarten Sulzfluhhöhlen geräumige, hauptsächlich
parallel verlaufende Tunnelgänge auf. Abseits des
durch den Klettersteig erschlossenen Höhlenteils
befinden sich zwei Hallen mit beachtlichen Eisformationen.
Stufengang in der Gauerblickhöhle - ein Musterbeispiel für phreatisch
entstandene Gänge.
06.2022 Dahem | 21
Dahem | Der Rätikon - Teil 2
Der großräumige Stufengang konnte erst vor wenigen
Jahren nach Abtauen eines großen wasserbedeckten
Eisverschlusses entdeckt werden. Der steil abwärtsführende
und von mehreren kleinen Schachtstufen unterbrochene
Gang endet mit einem rund 60 m tiefen
Schacht mit verlehmter Gangfortsetzung. In einem
Blindschacht unmittelbar nach der letzten Eishalle
wurde 2013 umfangreiches Knochenmaterial geborgen,
das vorwiegend dem Höhlenbären zuzuordnen
ist. Bemerkenswert sind dabei Fraßspuren des Wolfes
und weitere auffällige Knochenmodifikationen, die
noch genauer zu untersuchen sind. Die Höhle (Sh 2305
m) ist die höchstgelegene Höhlenbärenfundstelle in
Österreich (siehe Rabeder & Frischauf, Seite 195 in
diesem Band). Sie gilt als weitgehend erforscht, lediglich
ein großer Schlot in der Eisseehalle wartet auf seine
Erkundung.
Sedimentprofil im Sedimentgang
im Weißplatten-Höhlensystem.
Weißplatten-Höhlensystem
Auf österreichischer Seite ist
das bedeutendste Objekt des
Rätikons das Weißplatten-
Höhlensystem, wobei 2012 die
Mäanderhöhle mit dem WP-
Schacht-93 verbunden wurde. Die 3,6 km lange Höhle
ist mit 516 m Tiefe die weitaus tiefste bekannte Höhle
des Rätikons und ganz Westösterreichs. Ähnlich wie
die Sulzfluhhöhlen besteht auch das Weißplatten-
Höhlensystem aus großen phreatischen Gängen in
einer Höhenlage von rund 2400 m. Es markiert somit
ebenso ein altes trockengefallenes Quellniveau. Im
Unterschied zu den Sulzfluhhöhlen ist das Weißplatten-Höhlen-system
jedoch vorwiegend vertikal ausgerichtet
und zeigt insgesamt weniger horizontale
Abschnitte. Vadose Canyons sind auch im Weißplatten-
Höhlensystem kaum anzutreffen, vielmehr dominieren
paragenetische Canyons. Die Gänge sind entweder
blankgewaschen oder mit Lehm und Geröll bedeckt.
Das Höhlensystem führt mehrere Gerinne, welche allesamt
in teils geräumigen Siphonen enden. Der Siphon
am tiefsten Punkt der Höhle dürfte jedoch keineswegs
den Karstwasserspiegel markieren, sondern lediglich
einen hängenden, also lokalen Siphon darstellen. Das
Höhlensystem ist stark bewettert und weist viele noch
unerforschte Fortsetzungen auf (Klampfer & Büchel
2013).
Höhle im Verborgenen Kar
Dieses Objekt (L 1137 m, H 251 m) westlich von Weißplatte
und Sulzfluh im Gipfelbereich der Drusenfluh
wurde im Sommer 2013 entdeckt. Im Gegensatz zu
den beiden vorhin erwähnten Gebirgszügen weist die
Drusenfluh kein typisches Karstplateau auf, sondern
stellt vielmehr eine schroffe Berggestalt mit bis zu 500
m hohen senkrechten Felswänden dar.
Die Höhle unterscheidet sich wesentlich von den zuvor
beschriebenen Objekten, da es sich um eine reine
Schachthöhle handelt. Phreatische Raumformen sind
rar, es dominieren vados entstandene Canyons und
Klüfte. An Sedimenten herrschen Lehm und Blockwerk
vor und an einzelnen Stellen sind für die Höhenlage
von knapp 2800 m bemerkenswerte fossile Sinterbildungen
zu beobachten. Die Höhle ist im eingangsnahen
Bereich entlang der Deckengrenze zwischen Sulzfluhkalk
und Arosa-Zone angelegt und setzt sich
sowohl berg- als auch talwärts großräumig und stark
bewettert fort. Den derzeitigen Forschungsendpunkt
in einer rund 100 m langen, bis zu 40 m breiten und
durchschnittlich 20 bis 25 m hohen Halle erreicht man
über einen 90 m tiefen Direktschacht. Hier wurde
bereits begonnen im Bereich der Schachteinmündung
einen Gangansatz in rund 50 m Höhe technisch zu
erklettern. Rund 200 m nordöstlich der Höhle im Verborgenen
Kar wurde 2014 der Eingang zu Gelbeckhöhle
entdeckt, welche bis dato auf 654 m Länge bei
180 m Tiefe erforscht werden konnte. Eine Verbindung
der beiden Großhöhlen erscheint wahrscheinlich und
wird Ziel zukünftiger Forschungen sein.
Biwakplatz im Eingangsbereich der Höhle im verborgenen Kar.
Der Verborgene Dom in der Höhle im Verborgenen Kar.
22 | Dahem 06.2022 2. Teil der interessanten Reihe von Alexander Klampfer - DANKE für diese interessanten Ausführungen!
Dahem | Unsere Hütten
Die Hütten des Alpenvereins Vorarlberg
Der Alpenverein betreut acht alpine Hütten in Vorarlberg
Frassenhütte
Bezirk Bludenz I Lechquellen-Gebirge
.
Höhe: 1.725 hm
Schlafplätze: 66
www.frassenhuette.at
öffnet am 13. Mai 2022
Freschenhaus
Bezirk Feldkirch I Bregenzerwald-Gebirge
.
Höhe: 1.846 hm
Schlafplätze: 63
www.freschen-haus.at
öffnet am 16. Juni 2022
Heinrich-Hueter-Hütte
Bezirk Bludenz I Rätikon
.
Höhe: 1.766 hm
Schlafplätze: 80
www.hueterhuette.at
öffnet am 11. Juni 2022
Hochälpelehütte
Bezirk Dornbirn I Bregenzerwald-Gebirge
.
Höhe: 1.460 hm
Schlafplätze: 16
öffnet am 4. Juni 2022
Lustenauer Hütte
Bezirk Bregenz I Bregenzerwald-Gebirge
.
Höhe: 1.250 hm
Schlafplätze: 16
www.lustenauer-huette.at
öffnet am 4. Juni 2022
Sarotlahütte
Bezirk Bludenz I Rätikon
.
Höhe: 1.611 hm
Schlafplätze: 48
www.sarotlahuette.at
öffnet am 1. Juni 2022
Tilisunahütte
Bezirk Bludenz I Rätikon
.
Höhe: 2.211 hm
Schlafplätze: 155
www.tilisuna-huette.at
öffnet am 15. Juni 2022
Totalphütte
Bezirk Bludenz I Rätikon
.
Höhe: 2.385 hm
Schlafplätze: 101
www.totalp.at
öffnet am 12. Juni 2022
06.2022 Dahem | 23
Dahem | Das Ehrenamt
Ehrenamt beim Alpenverein
Gedanken von Rainer Schlattinger - Geschäftsführer Alpenverein Vorarlberg
© marc obrist photography
Ohne Ehrenamt gäbe es keinen Alpenverein, so einfach
kann man das auf den Punkt bringen. Hunderte
ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren sich mit viel
Herzblut für den Verein. Diese vielen Helfer bilden das
Fundament des Alpenvereins und setzen sich für
diesen ein, ohne eine finanzielle Gegenleistung.
Ob Tourenführer, Jugendmitarbeiter, Wege- und Hüttenwart,
Finanzreferent oder Obmann, um hier nur
einige Funktionen zu nennen, alle haben eines
gemeinsam, nämlich dass sie sich mit ihrer Arbeit für
die Wertegemeinschaft des Alpenvereins einsetzen.
Oft arbeiten diese Menschen
im Hintergrund,
als wäre es eine Selbstverständlichkeit
sich
tatkräftig für die Belang
e d e s ü b e r 1 5 0 -
jährigen Traditionsvereins
zu engagieren.
© Gerhard Schöch
Bedingt durch verschiedene gesellschaftliche Einflüsse
ist es jedoch in den letzten Jahren immer schwieriger
geworden, Nachwuchs für die Vereinsarbeit zu
gewinnen. Einerseits macht sich schon länger der
demografische Wandel bemerkbar, dieser wirkt sich
selbstverständlich auch in den absoluten Zahlen der
Ehrenamtlichen aus. Andererseits spielen auch soziale
Veränderungen in der Bevölkerung eine Rolle, weshalb
viele Vereine vor großen Herausforderungen in Bezug
auf das Ehrenamt stehen.
Mittlerweile gibt es auch im Alpenverein Vorarlberg
etliche Funktionen und Tätigkeiten, die schon seit Jahren
nicht mehr nachbesetzt werden konnten. Leider
hat die Corona-Pandemie diesen Trend auch nochmals
verstärkt und beschleunigt. So konnten etwa in vielen
Vereinen, gemeinschaftliche Aktivitäten nur mehr sporadisch
durchgeführt werden. Um diesem langjährigen
negativen Trend entgegenzuwirken, wird sich der
Alpenverein Vorarlberg in der nächsten Zeit maßgeb-
24 | Dahem 06.2022
lich mit diesem ema beschäftigen. Dieser Prozess
und die Schwerpunktsetzung auf dieses Problem, werden
umfassend und langandauernd sein.
Das Hauptziel ist, attraktive Angebote und Arbeitspakete
für die Freiwilligenarbeit zu entwickeln, damit
auch zukünftig engagierte Personen mit Freude und
Spaß, sich für die unterschiedlichsten Belange des Vereins
einsetzen.
So wird es zum Beispiel eine landesweite
Alpenvereins-Freiwilligenbörse
im Internet geben,
wo die verschiedensten Möglichkeiten
aufgelistet sind, wo man
sich engagieren kann. Damit sollte
auch der Allgemeinheit die Tür für
ein ehrenamtliches Engagement
geöffnet werden. Sehr wichtig ist
bei diesem ema auch, dass
neben einer interessanten und abwechslungsreichen
Tätigkeit, auch die zeitliche Vereinbarkeit mit dem freiwilligen
Engagement beachtet wird. So wird es selbstverständlich
auch möglich sein, nur stundenweise
beziehungsweise für gewisse Projekte, sich beim
Alpenverein zu engagieren.
Ebenso spielt die Aus- und Weiterbildung eine wesentliche
Rolle, für alle interessierten Mitarbeiter des Vereins.
Neben der Alpenvereinsakademie wird es auch
innerhalb von Vorarlberg vermehrt Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten
für die unterschiedlichsten
Schwerpunkte geben.
Diesen Herbst wird dann die Freiwilligenbörse
des Alpenvereins
offiziell vorgestellt und alle
Interessierten können sich dann
direkt über die unterschiedlichsten
Möglichkeiten einer Mitarbeit
beim Alpenverein informieren.
Euer Rainer Schlattinger
Dahem | Seitenblicke
Im Gespräch mit Roland Fritsch
Bereichsleiter Produkte und (Er)Lebensraummanagement
Seit wann besteht diese Abteilung bei Montafon Tourismus
und was ist Deine Aufgabe?
Als 2013, also vor fast 10, die Tourismusorganisationen
des Montafons zu einer Firma fusioniert wurden, war
Montafon Tourismus österreichweit eine der ersten
Destinationen, die eine eigene Produktabteilung gründete.
Die Aufgaben waren in erster Linie die Organisation
des Gästeprogramms BergePLUS sowie Produktentwicklung
in den Bereichen Wandern, (E-)Mountainbike
und Klettern im Sommer sowie Winterprodukte
z.B. Langlaufen, Schneeschuhwandern und Winterwandern.
Zur damaligen Zeit wurde noch sehr in
Gemeindegrenzen gedacht und Produkte bzw.
Beschilderungen entstanden pro Gemeinde. Eines
meiner ersten großen Projekte war daher die Vereinheitlichung
der Langlau eschilderung im ganzen Tal
oder die Lauf- und Nordic Walking Strecken im Sommer.
Zudem wurde in dieser Zeit auch der Grundstein
für einheitliches Kartenmaterial im Montafon gelegt.
Auch die Entwicklung des Montafon App entstand in
der Produktabteilung.
Das BergePLUS Gästeprogramm mit jährlich über
5.000 Teilnehmern bei geführten Wanderungen,
(E-)Mountainbiken Touren, Kletterprogramm sowie
Kinderprogrammen ist ebenfalls in der Produktabteilung
angesiedelt. Mittlerweile ist dieses Programm
stark weiterentwickelt worden. Es kam ein attraktives
Winterprogramm mit Schneeschuh- und Winterwanderungen
dazu. Somit bieten wir aktuell ca. zehn Monate
im Jahr ein geführtes Programm an. Eine leichte
Zugänglichkeit für Einheimische und Gäste wurde
forciert und eine Onlinebuchungstool entwickelt. Ein
wichtiger Punkt ist die die touristische Ortsentwicklung
in Zusammenarbeit mit den örtlichen Tourismusausschüssen.
Wie werden denn Produkte bei Euch entwickelt?
Einer der wichtigsten Punkte ist zu wissen, für wen wir
Produkte entwickeln. Unser täglicher Leitfaden ist das
Montafoner Tourismusleitbild, das 2017 ausgearbeitet
wurde. Ein Teil davon, die Marke Montafon (www.montafon.at/marke)
ist so eine Art Werkzeugkoffer an den
wir uns halten. Hier wurde genau definiert, in welchen
Bereichen wir Produkte entwickeln und wen sie
ansprechen sollen. Sie sollen vor allem „persönlich“
erfahrbar sein, Wertschöpfung im
Montafon generieren und die
Marke Montafon sichtbar machen.
06.2022 Dahem | 25
Dahem | Seitenblicke
© Stefan Kothner
An welchem Produkt wird derzeit ganz besonders gearbeitet?
Unsere ganze Energie steckt derzeit im einzigartigen
neuen Wanderleitprodukt „Alpenmosaik Montafon“.
Dank seiner einzigartigen geologischen Lage beheimatet
das Montafon die Naturvielfalt von großen Teilen
Europas auf kleinstem Raum. Hier treffen drei
Gebirgsgruppen mit unterschiedlicher Entstehungsgeschichte,
die bis zu zwei Milliarden Jahre alt ist, aufeinander
- das Verwall, die Silvretta und der Rätikon.
Diese Besonderheiten wurden im innovativen Wanderwegekonzept
„Alpenmosaik Montafon“ aufgearbeitet.
Wanderbegeisterte begeben sich auf über 30 authentischen
emenwegen auf eine einzigartige Erlebnisreise.
Mehrtagestouren, bei denen die unterschiedlichen
Gebirgsgruppen und das Tal auf bestehenden Wegen
bewandert werden, runden das Angebot mit über 500
km Wanderwegen ab. Damit wird es das größte zusammenhängende
Wandernetz Österreichs sein und wird
diesen Sommer eröffnet.
Diese Besonderheiten wurden im innovativen Wanderwegekonzept
„Alpenmosaik Montafon“ aufgearbeitet.
Wanderbegeisterte begeben sich auf über 30 authentischen
emenwegen auf eine einzigartige Erlebnisreise.
Mehrtagestouren, bei denen die unterschiedlichen
Gebirgsgruppen und das Tal auf bestehenden Wegen
bewandert werden, runden das Angebot mit über 500
km Wanderwegen ab. Damit wird es das größte zusammenhängende
Wandernetz Österreichs sein und wird
diesen Sommer eröffnet.
Die Produktabteilung wurde in Produkte und (Er)
Lebensraummanagement umbenannt. Was hat das
auf sich?
Immer mehr sogenannte DMO's wandeln sich von
„Destination Marketing Organisationen“ zu „Destination
Management Organisationen“. Seit Bestehen der
Produktabteilung 2013 agiert Montafon Tourismus
bereits als solche. Mit der Einführung der Abteilung
Produkte und Lebensraummanagement“ im Jahr
2020, war Montafon Tourismus österreichweit die
erste DMO, die eine Abteilung Lebensraummanagement
gründete. Dieses Lebensraummanagement, wie
es von Montafon Tourismus umgesetzt wurde, wurde
auch in der Tourismusstrategie des Bundesministeriums
festgeschrieben. Tourismusdestinationen sind
Lebensräume - Montafon Tourismus agiert als Drehscheibe
und Netzwerkknoten für alle touristischen
Leistungsträger und Partner im Montafon.
Das Verhältnis zwischen Gästen und Einheimischen
neu zu überdenken und dies passend zu gestalten, war
für Montafon Tourismus bereits seit Jahren ein großes
Anliegen. Tourismusdestinationen sind Lebensräume.
Lebensräume, die eine Einbeziehung aller Unternehmen,
Beschäftigten, der heimischen Bevölkerung und
der Gäste bedürfen. Dafür setzen wir uns ein.
Tourismusdestinationen waren immer dazu da, das
Marktversagen größtenteils auszugleichen. Derzeit
herrscht Marktversagen am ehesten in der Einseitigkeit
mancher Produktgestaltungen, im Abfluss von Wertschöpfung
aus der Region, in nicht-balanciertem Tourismus
sowie im Ausschluss von Bevölkerungsgruppen.
Unser Ziel ist es, für den Lebensraum Montafon
verschiedenste Interessensgruppen zu vernetzen, wichtige
touristische Entscheidungen im Sinne der hier
lebenden Menschen zu treffen und Wertschöpfung für
die gesamte Bevölkerung des Tales zu generieren.
In dem von Montafon Tourismus erstellten Dialog-Mix
sind über 150 Dialoggruppen und mehr als 1.000 Entscheidungsträger
erfasst. Der regelmäßige Dialog zwischen
Montafon Tourismus und den genannten Gruppen
sowie Entscheidungsträgern ermöglicht es,
26 | Dahem 06.2022
Montafonerhaus-Weg in Gortipohl
© Stefan Kothner
Dahem | Seitenblicke
herauszufinden, wie man noch besser vom Tourismus
profitieren und wie dieser in seiner Entwicklung auf
möglichst alle Interessen Rücksicht nehmen könnte.
Wir sind alle BewohnerInnen unseres Lebensraumes
Montafon, unsere Gäste auch, aber eben nur temporär.
Für den Gast hingegen kann nur ein unvergessliches
Urlaubserlebnis geschaffen werden, wenn die Bevölkerung
die TouristInnen nicht als Belastung empfindet.
Gibt es Beispiele, welches z.B. aktives (Er)Lebensraummanagement
beschreibt?
Ja, dazu fällt mir sofort die Arbeitsgruppe „Naturverträglicher
Wintersport“ ein. Freeriden, Skitourengehen
oder Schneeschuhwandern – Wintersport im freien
Skigelände erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
Damit verbunden ist jedoch ein erhöhter Nutzungsdruck
auf die bisher wenig genutzten Naturräume. Mit
der Initiative „Naturverträglicher Wintersport im Montafon“
werden bestehende Interessenskonflikte
gemeinsam entschärft und tragbare Lösungen für alle,
also Wild, Wald und Wintersport gesucht.
Dabei werden in der Lenkungsgruppe mit Vertretern
aus den Bereichen Jagd, Forst, Bergführern, Bergbahnen,
Skilehrer, Alpenvereinen, Naturschutz, Tourismus,
Landwirtschaft und Grundeigentümer Konfliktfelder
definiert und Arbeitsgruppen bestellt, die
Lösungsorientiert arbeiten. Unser Ziel ist es, bestehende
Spannungsfelder im Bereich Natur und Wintersport
zu entschärfen. Wir schützen unsere Naturräume
unter bestmöglicher Bewahrung des freien Zugangs
zur Natur. Einen Überblick der Ergebnisse aus dieser
Arbeitsgruppe findest Du auf www.montafon.at/
naturvertraeglicher-wintersport
Herzlichen Dank für das Gespräch. Und wir freuen uns
weiterhin auf einen guten Austausch unter- und miteinander.
Langlau
eschilderung © Patrick Säly
06.2022 Dahem | 27
Dahem | Das Ehrenamt
Das Ehrenamt
Der Alpenverein wird von Ehrenamtlichen getragen – und bietet für diese wiederum ein breites Aufgabenfeld.
Schon seit seinen Anfangszeiten engagieren sich
Ehrenamtliche beim Alpenverein. Ohne Ehrenamtliche
gäbe es keinen Alpenverein. Der Alpenverein ist
neben einigen hauptamtlichen Mitarbeitern eine auf
allen Ebenen ehrenamtlich geführte und getragene
Organisation. Ehrenamtlich Tätige gibt es in allen Funktionsbereichen
und auf allen Hierarchieebenen. So
werden Menschen, die sich freiwillig engagieren wollen,
sowohl für Führungsaufgaben eingesetzt, aber
auch zur Aufrechterhaltung der Leistungen für die Mitglieder,
wie Tourenangebote, naturkundliche Führungen
und beim Angebot an Hütten. Zusätzlich gibt es
für ehrenamtliche Mitarbeiter Aufgaben in der Verwaltung.
Im Einzelnen sehen die Aufgabengebiete folgendermaßen
aus:
Vorstandsmitglieder
Gemäß der Satzung einer Sektion bzw. eines Landesverbandes
besteht die Führung aus ehrenamtlich tätigen
Gremien, nämlich aus zwei oder wahlweise drei
Vorsitzenden, einem Finanzreferenten, einem Schriftführer,
einem Alpinreferenten, einem Naturschutzreferenten,
einem Jugendteamleiter und einem Hüttenreferenten.
Alle Vorstandsmitglieder werden für eine
bestimmte Funktionsperiode, in der Regel zwischen
drei und vier Jahren, von der Hauptversammlung
gewählt.
Das Alpinteam
Der Alpenverein als Bergsportverein wäre ohne Alpinteam
nicht denkbar. Mitarbeiter im Alpinteam sind
Tourenführer mit unterschiedlichen Ausbildungen,
wie Bergführer, Instruktor, Übungsleiter und Klettertrainer.
Alle Kernsportarten des Alpenvereins – Bergwandern,
Hochtouren, Mountainbiken, Klettern und
Ski(hoch)touren – werden von diesem Team für Mitglieder
in den Sektionen angeboten.
Weitere Funktionärsgruppen
Teams in der Öffentlichkeits- und Kulturarbeit helfen,
Informationen über den Alpenverein und dessen Leistungen
einem breiteren Publikum zugänglich zu
machen. Diese Arbeitsbereiche umfassen beispielsweise
die eines Pressereferenten oder eines Internet-
Beauftragten. Zudem sind Mitgliederbetreuung und
Verwaltung sowie das Finanzwesen weitere Aufgabenbereiche.
Umweltbaustellen und Bergwaldprojekte
Der Alpenverein bietet mit den Bergwaldprojekten und
Umweltbaustellen Freiwilligen die Gelegenheit, in
enger Zusammenarbeit mit Waldbesitzern, Bauern
und diversen Fachleuten verschiedenste Maßnahmen
durchzuführen. Diese umfassen Aufgaben wie Wege
befestigen, Bäume pflanzen, Erosionsstellen begrünen.
Das Ziel hierbei ist, die Vitalität und Stabilität des
Bergwalds zu erhalten.
28 | Dahem 06.2022
Dahem | Das Ehrenamt
Motivation für ehrenamtliches Engagement
Aus einer vor kurzem durchgeführten Umfrage ging
hervor, dass der Hauptgrund für ein ehrenamtliches
Engagement beim Alpenverein die Identifikation mit
den vereinseigenen Werten ist. Der Alpenverein als
Non-Profit-Organisation genießt national und international
ein hohes Ansehen. Aber auch der Teamgedanke
und der Dienst an der Gemeinschaft spielen eine
wesentliche Rolle. Die Ehrenamtlichen im Alpenverein
verbindet ihre Begeisterung für den Bergsport und die
alpine Natur. In einem Team von Gleichgesinnten mitzuarbeiten
und gemeinsam etwas zu bewegen, fördert
die Verbindung, motiviert zusätzlich und trägt zur Sinnstiftung
bei. Allerdings unterliegt auch die ehrenamtliche
Arbeit im Alpenverein einem gesellschaftlichen
Wandel. So wollen sich immer mehr Mitglieder eher
auf die Mitarbeit im Rahmen eines Projekts als auf eine
länger dauernde Funktionsperiode fokussieren. Ehrenamtliche
Tätigkeiten in den Kernbereichen Hütten und
Wege, Bergsport, Jugend- und Naturschutz sind hierbei
nach wie vor beliebt.
Ausbildungen für Ehrenamtliche
Die Alpenverein-Akademie hat es sich zur Aufgabe
gemacht, alle ehrenamtlichen Mitglieder für ihren speziellen
Aufgabenbereich zu qualifizieren und weiterzubilden.
Ein großes Angebot attraktiver Ausbildungen
steht zur Verfügung und wird von den Ehrenamtlichen
als bedeutsamer Nutzen ihrer Arbeit gesehen. Wer sich
ehrenamtlich engagiert, profitiert auch beruflich und
privat von seiner Tätigkeit. So werden etwa Einblicke in
neue emengebiete gewonnen, interessante Kontakte
hergestellt oder die Möglichkeit geboten, eigenes
Vorwissen einzubringen und weiterzuentwickeln. Im
Vordergrund der ehrenamtlichen Arbeit steht ganz
eindeutig nicht der monetäre Nutzen, sondern immaterielle
Werte wie Spaß an der Arbeit, soziale Aspekte,
sinnhafte Tätigkeit und der Erwerb von wertvollen Kompetenzen.
Aber auch im Annehmen von Rollen und
Aufgaben, die jene des eigenen Alltags ergänzen und
eine gesellschaftliche Anerkennung ermöglichen, liegt
ein bedeutender Mehrwert.
Vorschau
Bei der Jahreshauptversammlung für das Vereinsjahr
2022 wird im Jänner 2023 ein neuer Vereinsvorstand
gewählt. Vorstandsmitglied Dieter Kerbl wird sich nach
12jähriger Tätigkeit nicht mehr der Wiederwahl stellen.
Ebenso ist angedacht, den Vereinsvorstand um
zwei Personen als Beiräte zu erhöhen. Damit soll eine
noch bessere Aufteilung der Tätigkeiten innerhalb des
Vereines erzielt werden. Der Alpenverein Montafon ist
daher auf der Suche nach neuen ehrenamtlichen Mitgliedern
in der Führungsriege. Wenn du Interesse hast,
in einem jungen, dynamischen Team mitzuwirken,
egal in welcher der oben genannten Gruppierungen,
so melde dich über alpenverein.montafon@gmx.at bei
unserer Vereinsführung. Gerne treffen wir uns dann zu
einem unverbindlichen Gespräch mit dir.
06.2022 Dahem | 29
Dahem | Ehrungen
Ehrungen 2021
Im Rahmen der Mitgliederversammlung heuer im Frühjahr durften wir eine Vielzahl von Mitgliedern
für deren Treue ehren. Wir danken ganz herzlich für das Vertrauen und gratulieren allen Ehrenden ganz herzlich.
70 Jahre Mitgliedschaft
Rudolf Haumer, Schruns
65 Jahre Mitgliedschaft
Herbert Laritz, Partenen
40 Jahre Mitgliedschaft
Christa Felbermayer, Gaschurn
Getrud Sagmeister, Vandans
Alfons Sagmeister, Vandans
Peter Gantner, Bartholomäberg
Egon Salzgeber, Schruns
Günther Rudigier, Bludenz
60 Jahre Mitgliedschaft
Paul Ritter, Gortipohl
Herbert Gamon, Schruns
Manfred Kessler, Vandans
Emil Isele, Nüziders
50 Jahre Mitgliedschaft
Hubert Sturm, Bregenz
Franz Haag, Tschagguns
25 Jahre Mitgliedschaft
Manuela Wolf, St. Anton am Arlberg
Walter Borger, St. Anton im Montafon
Karin Lechthaler, Bartholomäberg
Karin Schmid, Vandans
Bertram Vonier, Vandans
Matthias Fleisch, Tschagguns
Kurt Isele, Schruns
Günter Hechenberger, Gaschurn
Anna Felbermayer, Gaschurn
Sabine Wolf, Vandans
Beat Walch, Schruns
Ulrich Drexel, St. Gallenkirch
Elisabeth Felbermeyer, Gaschurn
Martin Schmid, Salzburg
Annemarie Rudigier, St. Gallenkirch
Cornelia Netzer, Gaschurn
Aurel Walch, Schruns
Margit Vonier, Vandans
Katharina Felbermeyer-Konzett, Gaschurn
Helga Wolf, Schruns
Martin Netzer, Gaschurn
Norbert Haumer, Schruns
Melanie Fleisch, Tschagguns
Ingrid Nagler, Vandans
Mathias Schmid, Paris
Elisa Walch, Schruns
30 | Dahem 06.2022
Dahem | Ehrungen
Ehrungen 2022
Auch für das Vereinsjahr 2022 standen viele Ehrungen auf dem Programm
60 Jahre Mitgliedschaft
Bernhard Sagmeister, Vandans
50 Jahre Mitgliedschaft
Gebhard Juen, Lustenau
Martha Pösel, Schruns
Heinrich Juen, Innsbruck
40 Jahre Mitgliedschaft
Alfons Bitschnau, Vandans
Gabi Mangeng, Schruns
Anton Mangeng, Schruns
Jürgen Fischbach, Schruns
Hans Netzer, Silbertal
Markus Braunger, St. Anton im Montafon
25 Jahre Mitgliedschaft
Alfred Leissing, Schruns
Judith Mangeng, Bartholomäberg
Stefan Widerin, Schruns
Johannes Gantner, Schruns
Patrizia Gantner, Schruns
Harald Purtscher, Vandans
Siegfried Lerchbaumer, Bludenz
Norbert Führer, Bad Homburg
Evelyn Stoiser, Vandans
Heidi Gantner, Bartholomäberg
Waltraud Tschofen, Bartholomäberg
Karl Gantner, Schruns
Paul Hahn, Schruns
Doris Seebacher-Egger, Bartholomäberg
Christian Stüttler, Schruns
Angela Gantner, Schruns
Mario Sadlon, Schruns
06.2022 Dahem | 31
Dahem | Trendsport Mountainbike
Trendsport Mountainbike
Nutzungsverhalten und Unfallgeschehen
Ob auf wurzeligen Trails, ausgeschilderten Forststraßen
oder in Bike-Parks: Mountainbiken boomt. Der
Trend dieser temporeichen Sportart führt jedoch
unweigerlich zu wachsenden Unfallzahlen. So haben
sich seit 2015 die Unfallzahlen bereits verdoppelt. Eine
aktuelle Studie des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
und des ÖKAS (Österreichisches Kuratorium
für Alpine Sicherheit) bietet nun Einblick in das Nutzungsverhalten
und Unfallgeschehen – eine wichtige
Basis für eine erfolgreiche Präventionsarbeit.
Jedes Jahr verletzen sich beim Mountainbiken rund
6.500 Personen so schwer, dass sie im Spital behandelt
werden müssen. Durchschnittlich versterben sieben
Personen an den Folgen ihrer Verletzungen. In etwa
zehn Prozent der Fälle nimmt die Alpinpolizei den
Unfall auf, meist bei besonders schweren Verletzungen,
beim Absetzen eines Alpinnotrufs oder tödlichem
Ausgang.
Seit dem Jahr 2015 hat sich die Zahl verletzter Mountainbiker*innen
mehr als verdoppelt, was primär auf
die wachsenden Ausübungszahlen zurückzuführen
ist. Die allermeisten Unfälle geschehen bei der Abfahrt
(96%). Obwohl nur 14% der Biker*innen angeben,
Bike-Parks regelmäßig zu nützen, ist rund ein Drittel
der Unfälle (32%) diesem Bereich zuzurechnen. Die
Schulter ist beim Biken am häufigsten von Verletzungen
betroffen.
MÄNNER MIT DOWNHILL-FOKUS
VERUNFALLEN HÄUFIGER
Mountainbiken ist mit einem Männeranteil von 77 %
immer noch Männerdomäne. Das spiegelt sich auch in
den Unfallzahlen wider: 78% der Verletzten sind Männer.
Bei tödlichen Unfällen sind es sogar 98% (unter
den, seit 2015, 42 tödlich verunglückten Biker* innen
ist nur eine Frau). Eine Online-Befragung mit 2.082
Mountainbiker*innen ergab zudem, dass Personen mit
stärkerem Fokus auf Downhill, rill und Action häufiger
verunfallen. Bzgl. der Unfallursache gibt rund die
Hälfte (54%) der Biker*innen an, Fehleinschätzungen
bzw. Fahrfehler gemacht zu haben (z. B. zu starkes
Bremsen). Unerwartete Bodenbeschaffenheiten (z. B.
Löcher oder Äste) verursachen ein Viertel (24%) aller
Unfälle.
HOHE SPITZENGESCHWINDIGKEITEN AUF FORST-
STRASSEN – MÄNNER SCHNELLER UNTERWEGS
Durchschnittlich gesehen sind Biker*innen mit 29
km/h am schnellsten in Bike-Parks unterwegs (Trails: ø
24 km/h, Fahr-/ Forstwege: ø 26 km/h). Mit bis zu 70
km/h wurden die höchsten Geschwindigkeiten jedoch
auf Fahr- und Forstwegen gemessen – vermutlich lädt
die Breite und Geradlinigkeit der Wege zum Schnellfahren
ein. Auf den meist selektiveren Trails sind die
Geschwindigkeiten niedriger (ø 24 km/h, max. 37
km/h). Während 39% der Männer 30 km/h oder mehr
beim Abfahren erreichen, sind es bei den Frauen nur
14%.
32 | Dahem 06.2022
Dahem | Trendsport Mountainbike
MEHR SCHUTZAUSRÜSTUNG IN BIKEPARKS
Allgemeines Gefahrenbewusstsein beim Biken zeigt
die hohe Helmtragequote von 95%. Dass Bike-Parks
mit vielen Sprüngen und Steilkurven höheres Risiko
bergen, lässt sich auch am Tragen von Schutzausrüstung
beobachten. Denn dort werden häufiger und vor
allem mehr Protektoren als auf Fahr-/ Forstwegen und
Trails getragen. Dies gilt insbesondere für Knieschützer
(79%), Vollvisierhelme (Helme mit Kinnbügel,
70%), Ellbogenschützer (47%) und Rücken- oder
Rumpfprotektoren (45%). Auf Fahr-/Forstwegen und
Trails tragen außer einem Helm nur wenige Schutzausrüstung
(Knieschützer: 15%, Vollvisierhelme: 2%, Ellbogenschützer:
4%).
E-ANTRIEB BOOMT AUCH BEIM MOUNTAINBIKEN –
ABS IST NOCH RANDTHEMA
Mittlerweile ist ca. jede*r Fünfte mit einem E-Mountainbike
unterwegs. 2020 wurden in Österreich bereits
92.895 E-Mountainbikes verkauft – ein neuer Rekord
(+30% seit 2017). Durch den E-Bike-Boom ist der
Anteil an E-MTB-Unfällen in den letzten Jahren (2015–
2020) von ein auf elf Prozent gestiegen. Auch wenn
bereits einige Hersteller ABS-Bremssysteme für E-
MTBs anbieten, werden diese nur sehr selten verwendet
(<1%).
06.2022 Dahem | 33
Dahem | Trendsport Mountainbike
Präventionstipps
»» SOLIDE TOURENPLANUNG!
Schwierigkeit der Tour an Fitness und Können anpassen.
Wertvolle Hilfsmittel dafür sind (digitale) Fachliteratur
und Kartenmaterial sowie diverse Navigations-
Apps. Zeitdruck vermeiden und Intensität und Schwierigkeit
der Touren nur langsam steigern.
»» BIKE-CHECK!
Das Bike regelmäßig warten und einmal jährlich in
einer Fachwerkstätte überprüfen lassen. Auf das Körpergewicht
abgestimmte Dämpfer und ein auf den
Untergrund angepasster Reifendruck bieten mehr
Kontrolle.
»» PASSENDE SCHUTZAUSRÜSTUNG VERWENDEN!
Helm, Sportbrille, Handschuhe, Knie- und Ellbogenschützer
sollten beim Biken immer getragen werden.
Bei anspruchsvollen Abfahrten bieten Rumpfprotektor
und Vollvisierhelm zusätzlichen Schutz. Mit bunter
Kleidung, Reflektoren und Klingel/Hupe auf sich aufmerksam
machen.
»» FÜR DEN NOTFALL BEREIT SEIN – BESONDERS
WENN MAN ALLEIN UNTERWEGS IST!
Die geplante Tour Angehörigen mitteilen. Mit einem
vollen Handyakku starten, um im Ernstfall einen Notruf
absetzen zu können (140 alpiner Notruf Österreich,
112 Euro-Notruf). Mit Notruf-Apps (z. B. SOS EU-Alp)
lassen sich Standort und Gesundheitsdaten auf einfache
Weise an die Rettungskräfte senden.
»» RÜCKSICHTNAHME AUF NATUR, MENSCH UND
TIER!
Nur für das Mountainbiken vorgesehene Wege benützen.
Auf andere Wegnutzer*innen Acht geben. Beschilderung
und Verhaltensregeln beachten (z. B. Wegsperren,
Schutzzonen).
»» TEMPO KONTROLLIEREN!
Geschwindigkeit der jeweiligen Situation anpassen.
Stets aufmerksam und bremsbereit fahren, da jederzeit
mit unerwarteten Hindernissen zu rechnen ist.
»» FAHRTECHNIK VERBESSERN – KURSANGEBOT
NUTZEN!
Dosiertes Bremsen, die richtige Abfahrtsposition,
sicheres Kurvenfahren sowie kontrollierte Sprünge: All
das lässt sich in MTB-Fahrtechnikkursen lernen, z. B.
bei den alpinen Vereinen und Bike-Akademien.
www.alpinesicherheit.at
34 | Dahem 06.2022
Dahem | Montafon
Vorschau & Ausblick
Die Ausgabe #4 erscheint im Herbst 2022
Winterprogramm 2022/23
So wird der Winter
Das Wahljahr 2023
und wieder vieles mehr
Impressum
Herausgeber:
Alpenverein Bezirk Montafon | Jakob Stemmer Weg 10 | 6780 Schruns | Telefon 0664 5446667 | 1. Vorsitzender Dieter Kerbl
Erklärung über die grundlegende Richtung
Der Österreichische Alpenverein ist parteipoli sch neutral und unabhängig. Er verfolgt ausschließlich und unmi elbar gemeinnützige
Zwecke, seine Tä gkeit ist nicht auf das Erzielen von Gewinnen gerichtet. Das Medium dient zur Informa on und Servicierung der
Vereinsmitglieder sowie der interessierten Öffentlichkeit.
Gender-Hinweis
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde von uns entweder die männliche oder weibliche Form von personenbezogenen
Hauptwörtern gewählt. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. Frauen und Männer mögen sich
von den Inhalten unseres Magazins gleichermaßen angesprochen fühlen.
Vereinszweck
„Es ist Zweck des Vereines, das Bergsteigen, alpine Sportarten und das Wandern zu fördern und zu pflegen – dies in Eigenverantwortung
seiner Zweigvereinsmitglieder -, die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten, die Kenntnisse über die Gebirge zu erweitern
und zu verbreiten und dadurch auch die Liebe zur Heimat zu pflegen sowie die Wissenscha und Forschung in diesem Bereich zu fördern. Es
ist dem alpinen Natur- und Umweltschutz verpflichtet.“
vgl. Satzung des Österreichischen Alpenvereins, § 2 Abs. (1)
Verantwortliche für den Inhalt Alpenverein Bezirk Montafon | Jakob Stemmer Weg 10 | 6780 Schruns | Telefon 0664 5446667
Verantwortlicher Redakteur
Stefan Wiech | Latschaustraße 21 | 6774 Tschagguns
Redak onsteam
Mar na Welsch, Dieter Kerbl, Stefan Wiech
© Copyright Alpenverein Bezirk Montafon | Jakob Stemer Weg 10 | 6780 Schruns | Telefon 0664 5446667
Titelbild Mar n Blenke
Bilder Alpenverein Montafon, Alpenverein Vorarlberg, Österreichischer Alpenverein, Isa & Fabian (Sarotla-Hü e), Angela Bitschnau,
Alexander Klampfer, Montafon Tourismus, Stefan Kothner, Patrick Säly, Lisi Lesgi, Johannes Kurzemann, Stefan Wiech
Gestaltung Andreas Marent
Druck Kopierstudio Marent Schruns