Alpenverein eMagazin #5 web
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Das Gipfelmagazin des Alpenverein Montafon
Dahem
i da Bärga
#5
Juni 2023
Alpine Wege
Die Arbeit unserer Wegewarte
Clean Up Tour
2023
instagram.com/alpenvereinmontafon
Berg + Wein
Podiumsdiskussion
alpenverein
montafon
Dahem | Grüaß Di
Ein herzliches
„Grüaß di
im Muntafu”
Die mittlerweile 5te Ausgabe unseres Magazins
„Dahem i da Bärga“ ist wieder vollgepackt mit interessanten
emen zum bevorstehenden Bergsommer
sowie einigen Neuerungen in unserem Verein. Seit
Anfang des Jahres gibt es ein neues Vorstandsteam,
genaueres hierzu findet sich auf den nächsten Seiten.
Natürlich möchten wir in diesem Magazin auch die
Gelegenheit ergreifen, die Premiere unseres „Berg &
Wein“–Abends Revue passieren zu lassen.
Der Rückblick auf das vergangene erste halbe Jahr ist
geprägt durch den recht „wenigen“ Schnee und der
dadurch leider nicht immer durchführbaren Winter-
Touren und eher anspruchsvollen Bedingungen.
Einiges konnte aber doch angeboten werden und es
gab sehr guten Zuspruch.
Wenn du - genauso wie wir - gerne in den Bergen
unterwegs bist und Interesse hast in unserem Verein
aktiv zu werden und mitzuwirken, dann wende dich
einfach an unseren Vorstand. Neben einem geselligen
Vereinsleben bietet der Alpenverein angehenden,
ehrenamtlichen Tourenführern moderne, alpine
Ausbildungskurse (Übungsleiter und Instruktor) und
entsprechende Weiterbildungsmöglichkeiten.
In diesem Sinne wünschen wir all unseren Mitgliedern
viel Freude beim Durchblättern unseres aktuellen
Magazins. Wir würden uns freuen, viele alte und neue
Gesichter bei der einen oder anderen Veranstaltung
begrüßen zu dürfen.
Eure
Heuer, im Jahr 2023, jährt sich die Erstbesteigung der
Zimba zum 175. Mal. Hierzu finden dieses Jahr
verschiedenste Veranstaltungen, unter anderem in
Verbindung mit den Clean up-Days statt. Auch unser
Alpinteam hat wieder ein abwechslungsreiches
Programm zusammengestellt. Neu ist auch die
Zusammenarbeit mit dem TRT (Trail Running Team),
welches lau egeisterten Mitgliedern ein gemeinsames
Training einmal wöchentlich ermöglicht.
Juni 2023 | Dahem | 3
Dahem | Inhalt
Inhalt Dahem #5 2023
Editorial
Vorwort 03
Unser Magazin „Dahem” 05
Der neue Vorstand stellt sich vor 06
Die Werte unseres Vereins 08
Wir starten jetzt durch 09
11
Montafon
Mitgliederentwicklung 10
Mitgliederturnen 11
Terminübersicht Jugend 12
Alpine Wege und deren Erhaltung 13
Sommerprogramm 2023 15
Zimba Erstbesteigung 16
20
Im Gespräch 18
Clean Up Tour 20
Hüttensaison 2023 21
Interview 22
BergWein 24
Heinrich Hueter Hütte 26
Vorschau & Ausblick 27
24
4 | Dahem | Juni 2023
Dahem | Mundart
Geschätze Leserinnen und Leser
unseres Magazins
Diese Zeitschrift erscheint 2xmal jährlich als e-paper und ist auch als
hochwertige Druckversion erhältlich.
Der Preis pro Ausgabe inklusive Versand beträgt 5 Euro und kann bei
Stefan Wiech per E-Mail bestellt werden (stefan.wiech@gmx.de).
Du hast selbst einen interessanten Beitrag für unser Magazin? Oder
Ideen, was wir mit aufnehmen könnten? Dann freuen wir uns über
Deine Mithilfe und Unterstützung. Gerne kannst Du uns die Bilder
und Texte an stefan.wiech@gmx.de senden.
Noch mehr Informationen über den Alpenverein Montafon sind
unter www.alpenverein.at/montafon zu erhalten.
Muntafuner
von Martina Welsch
Mundart
Er ist schon ganz besonders, der Muntafuner Dialekt.
Nicht umsonst wurde er 2017 von der Österreichischen
UNESCO-Kommission zum immateriellen
Kulturerbe erklärt. Auch wenn damit oftmals Verständigungsschwierigkeiten
vorprogrammiert sind – sogar
im restlichen Ländle wird von den eigenen Landsleuten
immer wieder mal die Stirn gerunzelt und gefragt:
„Was häßt oh des?“
Wie gut kannst Du Montafonerisch? Finde es heraus!
Hardigatti, all Hennaschiss lütat mi so an Lalli
wegs irgend aner Umfrog a.
Lösung: Verflixt und zugenäht, immer wieder ruft mich
so ein Depp wegen einer Umfrage an.
Moll du, hüt hots aber a Schwüali, mir rinnt gad Soß ahi.
Lösung: Zuhause im Montafon ist es doch am schönsten.
Lösung: Ach, schau auf der Wiese das kleine (Ziegen)Kitz.
Maii, luag do of dr Wiesa des klini Gitzili!
Läbasweisheita:
Dahem im Muntafu ischt as decht am schönschta.
Lösung: O weh, heute ist es aber besonders schwül,
mir drückt es den Schweiß aus allen Poren.
Jetzt im Langsa ka ma wedr
schöni Bifolder beobachta.
Lösung: Wenn die Krähen sich abends so weit herunten
niederlassen (Boden, Stromleitungen) kommt schlechtes Wetter.
Wätterregla:
Wenn Kraaga sowiet hunna hockan,
kunnt schlecht Wetter.
Lösung: : Jetzt im Frühling, kann man wieder
schöne Schmetterlinge beobachten.
Juni 2023 | Dahem | 5
Dahem | Der neue Vorstand
Der neue Vorstand
JUDITH MANGENG
Alter: 58 Jahre jung
.
Groß geworden: am Bartholomäberg
.
im Alpenverein seit: 1997
.
Aufgabe im Verein: Die Chefin der Finanzen, Kassiererin,
Mitgliederverwaltung
.
Beruf: Diplom-Krankenschwester im Nachsorge Maria
Rast in Schruns
.
Was machst Du sonst noch so? Absolut gerne im
Garten, alles was mit Tieren zu tun hat, Holzarbeiten
und sportlich gerne unterwegs, egal ob mit dem Bike,
zu Fuß, auf Ski
.
Gibt es Gipfelziele, die Du bislang noch nicht machen
konntest? Den Watzmann würde ich mal gerne machen,
im Montafon fehlt mir aber auch das Schwarzhorn oder
der kleine Turm der Drei Türme
.Was ist Dein Traumurlaub außerhalb der Berge?
Neuseeland, das würde mich richtig reizen und das
Amazonasgebiet in Südamerika
Was machen die Berge für Dich aus? Gefühlte Freiheit,
Natürlichkeit und Ablenkung vom Arbeitsalltag
Was wünscht Du Dir für den Verein? Weiterhin so ein
reges Tourenprogramm, verschiedene Aktivitäten und
eine Wertschätzung des Vereins in der Öffentlichkeit
ELISABETH LESGI
Alter: 39 Jahre jung
Groß geworden in: Tschagguns
.
im Alpenverein seit: 2006
.
Aufgabe im Verein: Obfrau | Schwerpunkt Alpinteam,
Wegwarte, Naturschutz, Jugend, Ehrenamtsmanagement
.
Beruf: Baukauffrau bei Jäger Bau in Bludenz
.
Was machst Du sonst noch so? Nebenberuflich
Wanderführerin und ansonsten backe ich sehr gerne,
und bin einfach gerne draußen in der Natur
.
Gibt es Gipfelziele, die Du bislang noch nicht machen
konntest? Nach langem Überlegen… Ja, das Schwarzhorn
und der dritte Versuch am Monte Tamaro (am
Lago Maggiore)
.
Was ist Dein Traumurlaub außerhalb der Berge? Das
widerspricht sich eigentlich. Gerne aber würde ich mal
nach Island und definitiv gleich wieder nach Norwegen
.
Was machen die Berge für Dich aus? Die Unberührtheit,
die Einsamkeit, weg von den Menschenmassen. Es erdet
mich einfach nach einem stressigen Alltag in den
Bergen unterwegs zu sein und Kraft zu tanken
.
Was wünscht Du Dir für den Verein? Viele gemeinsame
unvergessliche Erlebnisse in der Natur
Judith
Lisi Lesgi
6 | Dahem | Juni 2023
Dahem | Der neue Vorstand
stellt sicht vor
STEFAN WIECH
Alter: 53 Jahre jung
Groß geworden in: Denzlingen bei Freiburg im Breisgau
.
im Alpenverein seit: 2018
.
Aufgabe im Verein: Stellvertretender Obmann | Schwerpunkt
PR- & Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Website,
Events außerhalb des Tourenprogramm, Hütten,
Statuten, Recht, Ehrenamtsmanagement
.
Beruf: Sortimentsleiter Lichttechnik in einer Kooperationszentrale
von Elektrogroßhändlern
.
Was machst Du sonst noch so? Neben der Arbeit und
meinem Berghobby bleibt natürlich nicht mehr so viel
Zeit. Wenn ja, dann gerne lesen. Und sich mit dem
ema Wein auseinanderzusetzen. Gerne mal Podcast
hören, aber auch einfach nur mal "chillen" oder "netflixen"
wie man gerne sagt. Und am liebsten ganz viel Zeit
mit meiner Frau Katja verbringen.
.
Gibt es Gipfelziele, die Du bislang noch nicht machen
konntest? Glücklicherweise ja, wir wohnen ja erst seit
2019 hier in Tschagguns. Heuer werde ich auf alle Fälle
drei Gipfel machen: Silbertaler Lobspitze, Vallüla und
das Schwarzhorn. Und ich will auf alle Fälle gerne wieder
auf die Drei Türme, zumindest auf zwei davon.
.
Was ist Dein Traumurlaub außerhalb der Berge? Wir
machen jetzt, seitdem wir hier in den Bergen leben,
gerne einmal gemeinsam Städtetrips. Ein Traumurlaub
ist aber für uns, mit dem Wohnmobil durch
Kanada zu fahren. Ich weiß, dass ist nicht unbedingt
gut für den grünen Fußabdruck. Aber es ist ja auch
erst einmal nur ein Traum.
Was machen die Berge für Dich aus? Eine Wanderung,
egal ob allein, zu zweit oder mit mehreren, ist für
mich absolutes Abschalten vom Alltag, insbesondere
vom Geschäft. Es ist für mich absolute Inspiration.
Und ich liebe die Einfachheit, insbesondere wenn
man auf den Hütten übernachtet. Da brauchst Du Dir
keine Gedanken machen, was Du anziehst. Einfach
hochgehen, Menschen treffen, gutes Essen, sich
unterhalten. Was will man bzw. ich mehr?
Was wünscht Du Dir für den Verein? Zunächst einmal
wollen wir das bewahren, was unsere Vorgänger in
den letzten Jahren bzw. auch davor aufgebaut haben.
Der Verein ist in einem top Zustand. Jetzt gilt es
einfach ein paar unserer Ideen neu hinzuzufügen,
etwas mal auszuprobieren. Ebenfalls ist mir das
Miteinander sehr wichtig, die Werte leben, die wir
gemeinsam erarbeitet haben.
Stefan Wiech
Juni 2023 | Dahem | 7
Dahem | Unsere Werte
Die
Werte
unseres Vereins
Im Rahmen eines ersten Treffens haben wir uns am 24.02.2023 gemeinsam mit unseren Ehrenamtlichen über die
Werte im Verein ausgetauscht.
Die grundlegenden Fragen waren:
Was ist uns wichtig? Was wollen wir leben? Was wollen wir vorleben?
Naturverbundenheit
Offenheit
Gemeinschaft
Kameradschaft
Einfachheit
Spirit
Wertschätzung
Action & Abenteuer
Ursprünglichkeit
Entschleunigung
Kompetenz am Berg
Sicherheit
Rücksichtnahme
Spaß
Achtsamkeit
Respekt
Authentizität
Umgang mit der Natur
Dafür steht der Alpenverein Montafon
8 | Dahem | Juni 2023
Dahem | Wir starten jetzt durch
Alpenverein Montafon
startet
Über 1.800 Mitglieder in einem der mitgliedstärksten Vereine des Tals
jetzt durch
Anfang Jänner fand die 139. Jahreshauptversammlung des Alpenverein Montafons wieder wie gewohnt im
Sternensaal in Schruns statt. Vor zahlreichen anwesenden Mitgliedern wurde ein neuer Vorstand gewählt, welcher
nun die Geschicke des Vereins für die kommenden drei Jahre lenken wird.
.Vier der fünf aktuellen Vorstandsmitglieder informierten
im Laufe des vergangenen Jahres den Ausschuss
sowie die Mitglieder des Alpenverein Montafons
darüber, dass man in den wohlverdienten Ruhestand
gehen wollte, und sich somit auch um entsprechende
Nachfolge kümmern würde. Und die Vorstandschaft
hielt Wort und präsentierte den Mitgliedern bei der
Jahreshauptversammlung zwei neue Gesichter.
Elisabeth Lesgi und Stefan Wiech wurden der Versammlung
vorgestellt und im Anschluss auch einstimmig
gewählt. Ein tolles Vertrauensvotum für die
beiden neuen Vorstände, die nun gemeinsam mit der
bewährten Kassiererin Judith Mangeng den Verein
leiten und lenken werden. Elisabeth Lesgi ist eine
Montafonerin aus Tschagguns-Mauren und lebt
mittlerweile in Lorüns. Stefan Wiech hingegen ist in
Deutschland geboren und groß geworden und seit
Ende 2019 ist Tschagguns für ihn und seine Frau die
liebgewonnene Heimat geworden.
Der neue Vorstand übernimmt ein tolles Erbe eines
gesunden Vereins und will diesen für die weitere
Zukunft fit machen. Der größte Dank galt aber dem
bisherigen Vorstand für die fantastische Arbeit.
Zur Überraschung vieler und insbesondere des „Frontmannes“
Dieter Kerbl gab es zum Ende der Versammlung
einen Antrag von Franz Haag, dem Vorgänger von
Dieter Kerbl und Ehrenmitglied des Vereins, ihn zum
Ehrenmitglied des Alpenverein Montafons zu ernennen.
Dieser Antrag wurde unter langanhaltenden
Applaus einstimmig angenommen. In diesem Zuge
erkläre Dieter Kerbl, dass es noch einen weiteren
Antrag gäbe, die bisherigen Vorstandsmitglieder Birgit
Marent, Karoline Bertle und Anton „Toni“ Mangeng
ebenfalls zu Ehrenmitgliedern zu ernennen. Mit viel
Freude und Applaus wurde dieser Antrag ebenfalls
einstimmig angenommen und die Ehrenmitgliedsurkunden
überreicht.
So ging ein wunderschöner, würdevoller Abend dann
nach gut neunzig Minuten zu Ende. Der Alpenverein
Montafon ist mit über 1.800 Mitgliedern, davon gut
80% aus dem Tal, einer der größten Vereine des
Montafons. Eine der wichtigsten Aufgaben für das Tal
sind die drei Wegewart-Teams im Silbertal, um die
Tilisuna-Hütte herum sowie das Rellstal. Unzählige
ehrenamtliche Stunden werden hier investiert, damit
die Wege bestens vorbereitet sind. Ebenfalls gibt es
seitens des Alpenverein Montafons immer wieder tolle
Winter- und Sommertouren im Angebot, die ausschließlich
für die Mitglieder angeboten werden.
stehend von links:
Stefan Wiech, Dieter Kerbl, Birgit Marent, Toni Mangeng, Karoline Bertle
knieend von links:
Judith Mangeng, Elisabeth Lesgi
Juni 2023 | Dahem | 9
Dahem | Mitgliederentwicklung
Die
Mitgliederentwicklung
des Alpenvereins
„Noch nie zuvor waren so viele Menschen Mitglied im
Österreichischen Alpenverein. Die aktuelle Statistik
des größten alpinen Vereins Österreichs dokumentiert
724.986 Mitglieder, das entspricht einem Zuwachs von
11,6 %. Mit einem Zuwachs von rund 75.550 im Vergleich
zum Vorjahr verzeichnet der Österreichische
Alpenverein zum Stichtag 31.12.2022 einen beachtenswerten
Mitgliederzuwachs. Zahlreiche Neumitgliedschaften
sind auf die Sportbonus-Aktion des Bundesministeriums
zurückzuführen. Die Aufgabe des
Alpenvereins besteht nun darin, diese neu gewonnenen
Mitgliedschaften auch langfristig zu halten.“
Diesen Pressetext des Österreichischen Alpenvereins
haben wir wie jedes Jahr auch heuer wieder erhalten.
Und auch unsere Entwicklung im Alpenverein Montafon
ist durchaus positiv zu sehen. Insgesamt haben wir
mittlerweile 1881 Mitglieder bei uns im Verein und
zählen somit wohl zu einem der größten Vereine im Tal,
wenn nicht sogar der größte. Zum Vorjahr haben wir
somit einen Anstieg von 16,62 % zu verzeichnen.
Neben den 370 Neueintritten sind aber auch 102 Austritte
zu verzeichnen.
Von den 1881 Mitgliedern stammen 1365 hier aus
dem Montafon, welche sich wie folgt aufteilen:
- Schruns: 428
- Vandans: 239
- Bartholomäberg: 199
- Tschagguns: 175
- Gaschurn: 87
- St. Gallenkirch: 75
- St. Anton im Montafon: 62
- Silbertal: 50
- Gortipohl: 20
- Partenen: 12
- Gargellen: 7
- Gantschier: 4
- Stallehr: 4
- Lorüns: 3
Weitere 180 Mitglieder kommen aus dem Ländle und
zeigen somit auch ihre Nähe und Freundschaft zum
Montafon und unserem Alpenverein.
Aber auch außerhalb Österreichs finden sich zahlreiche
von euch wieder. In unseren beiden Nachbarländern
Deutschland (163) und Schweiz (45) sind wir sehr
stark vertreten. Sogar in Finnland gibt es mittlerweile
19 finnische Mitglieder. Ebenso sind wir in Wales, in
den USA, in Neuseeland und auch in Israel vertreten.
Und es gibt auch Städte mit klangvollen Namen wie
Helsinki, Belgrad, Budapest, Berlin, Paris, Wien und
Zürich.
Wir danken allen Mitgliedern aus Nah und Fern ganz
herzlich für Eure Treue und Eure Unterstützung des
Vereins. Das ist top.
1881
10 | Dahem | Juni 2023
Dahem | Mitgliederturnen
Mitgliederturnen von Martina Welsch
Seit vielen Jahren schon begeistert unser langjähriges
Alpenvereinsmitglied und nun Ehrenmitglied, Toni
Mangeng, jede Altersgruppe für das traditionelle AV
Turnen über die Wintermonate. Das Training findet
immer freitagabends von ca. November bis April im
Turnsaal der Mittelschule Schruns statt (außer in den
Ferien). Der ehemalige Turnlehrer weiß wie er die
junge und ältere Generation zur Bewegung motiviert.
Zum Aufwärmen werden meist ein bis zwei Spiele
gespielt, wie z. B. Basketball, Hockey oder ein sonstiges
Wettkampf-Team-Spiel aus seinem großen Fundus.
Viele haben danach hochrote Köpfe und spüren den
Herzschlag bis zum Hals und sind somit richtig gut
aufgewärmt.
Nach Abschluss des Turnens gibt es noch ein feines
Volleyball Turnier, für alle die mögen. Wenn genug
Teilnehmer*innen da sind, kann auch Badminton
gespielt werden. Manche nutzen auch lieber noch die
Kletterwand in der Halle, um ein paar Routen zu
erklimmen.
An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Toni für das
großartige Engagement! Es macht mir, und ich glaube
allen Mitstreiter*innen, jedes Mal sehr viel Spaß und wir
hoffen, dass er noch einige Winter selbst fit bleibt und
bleiben möchte und alle Bewegungsfreudigen dabei
weiterhin mitnimmt.
Darauf folgt die „gemütlichere“ Phase – das eigentliche
Turnen. Meistens werden Turnmatten im Viereck aufgelegt
und jeder sucht sich einen Platz. Toni hat auch
hier ein sehr großes Repertoire, sodass es immer wieder
andere und neue Übungen zu absolvieren gilt, die
er uns akkurat vormacht. Es ist wirklich für den ganzen
Körper etwas dabei, egal ob Kräftigung, Dehnen,
Beweglichkeit oder Gleichgewicht. Manchmal gibt es
auch einen Stationenbetrieb oder ein Zirkeltraining, da
wird's dann meistens richtig anstrengend. Der Au au
erfolgt gemeinsam und Toni erklärt die Übungen und
die Trainings- und Wechselzeiten. Damit uns das
Schwitzen leichter fällt, hat er auch immer seine JBL
Box dabei, denn mit Musik ist alles viel kurzweiliger.
Juni 2023 | Dahem | 11
Dahem | Terminübersicht Jugend
Terminübersicht Jugend
Auch im Jahr 2023 wird unserer Alpenvereinsjugend einiges geboten ...
Mai / Juni
.
Klettergarten Partenen und Latschau, kleine Wanderungen
Juli
.
Neophyten-Bekämpfung
Ende Juni
.
Biwak-Nacht in Bartholomäberg
Mitte Juli (3 Nächte)
.
Sommerlager auf dem Freschenhaus
12 | Dahem | Juni 2023
Anfang August (1 Nacht)
.
Mini-Sommerlager auf der Heilbronner Hütte
Dahem | Alpine Wege und deren Erhaltung
Alpine Wege & deren Erhaltung
Über die Arbeit unserer Wegewarte im Alpenverein Montafon - von Dieter Kerbl
Im 18. Jahrhundert mehrten sich in Vorarlberg allmählich
Berichte über Bergtouren im Rätikon und in der Silvretta.
Schon damals war die Schesaplana ein Vorzugsziel. Je mehr
„Personen von Stand“ mit Stolz von ihren Bergreisen zu
erzählen wussten, desto mehr veränderte sich der Blick auf
das „wilde Gebirge“ – eine uralte psychologische Hemmschwelle
wurde abgebaut.
Bahnbrechend für einen anspruchsvollen Hochalpinismus
erwies sich der 1857 in England gegründete „Alpine Club“,
dessen sportlicher Ehrgeiz auf Erstbesteigungen in der
Schweiz gerichtet war. Das dadurch erregte Aufsehen führte
in der Folge auch zur Gründung der Alpenvereine in Österreich
(1862), der Schweiz (1863) und Deutschland (1869).
Für das nun beginnende Gipfelstürmen hatte in Vorarlberg
das Jahr 1865 eine besondere Signalwirkung. Am 14. Juli
1865 – zufälligerweise der Tag des ersten Gipfelsiegs und
der ersten Bergtragödie am Matterhorn – gelang die
Erstbesteigung des Piz Buin.
Für die Entwicklung des Alpinismus bestand das anfängliche
Hauptproblem in der ungenügenden Erschließung der
Hochlagen mit geeigneten Wegen und im Mangel an
Unterkunftsmöglichkeiten. Es führten zwar etliche Saumwege
über Pässe, Jöcher und Viehtriebwege zu den Hochalpen,
doch im Bereich der Gipfelregion kannten nur Hirten
und Gamsjäger ein paar bescheidene Pfade.
Unterkunft fand man in beschränktem Maße in Dorfgasthöfen,
Pfarrhäusern, Säumer Tavernen, Alphütten und
Heubargen. Vor der Gründung des Alpenvereins hatte sich
kaum jemand bemüht, das Hochgebirge für Bergsteiger
besser zugänglich zu machen und dort auch Schutzhütten
anzubieten. Dabei verstand es sich von selbst, dass jeder
Hüttenbau einen Zugangsweg für die Materialtransporte
voraussetzte.
Zum Bau der Freschenhütte gehörte 1874-75 der Wegebau
von der Saluveralpe und von der Binnelalpe zum Hohen
Freschen. Bei der Errichtung der Tilisunahütte war 1879 die
Anlage von Wegen von der Gampadelsalpe und aus dem
Gauertal über den Bilkengrat erforderlich. Dadurch wurde
gleichzeitig auch ein besserer Zugang zur Sulzfluh
gewährleistet. In ähnlicher Weise bedingten sich bei den
später entstandenen Schutzhütten Wege- und Hüttenbau
gegenseitig. Mit der Zunahme des Bergtourismus wurde es
bald notwendig, die anfangs nur behelfsmäßig hergestellten
Aufstiegsmöglichkeiten weiter zu verbessern und zu
ergänzen. Bei manchen Gipfeln, die für Bergsteiger besonders
interessant waren, war es naheliegend, auch unabhängig
vom Vorhandensein von Alpenvereinshütten Wege und
Steige anzulegen. Das geschah beispielweise schon früh bei
den Drei Schwestern, bei der Mondspitze, am Naa opf und
bei den Übergängen über den Gemstelpass, das Sareiserjoch
und das Amatschonjoch.
Juni 2023 | Dahem | 13
Dahem | Alpine Wege und deren Erhaltung
Wo sich niemand mehr um die Erhaltung der alten Saumwege
kümmerte, wie zum Beispiel am Schlappinerjoch und am
Zeinisjoch, wurden durch den Alpenverein ebenfalls
Verbesserungen vorgenommen. Finanziert wurden diese
Bauten durch die ständig wachsende Mitgliederzahl,
außerdem durch Spenden von Privaten, Firmen und
Alpvereinssektionen.
Um die Wegfindung besser sichtbar zu gestalten wurde
begonnen diese mit Markierungen zu versehen. Allseits
bekannt sind seit dieser Zeit aufgeschichtete Steinhaufen,
besser bekannt als Steinmänner. Zusehends wurde auch
begonnen mit Farbe die Wege zu kennzeichnen. Älteren
Semestern sind sicher noch die unterschiedlichen, farbigen
Kreise, Rauten und quadratischen Markierungen ein Begriff.
Allerdings ließen diese Markierungen keine Rückschlüsse
auf die Schwierigkeitsgrade einer Weganlage zu.
Die Qualitätssicherung in mittleren und niedrigen Höhenlagen
war sehr unzureichend. Geändert wurde dies dann 1995
mit der Umsetzung des Wanderwegekonzeptes für Vorarlberg.
Ca. 6200 km Wanderwege wurden katalogisiert, je
nach Schwierigkeit neu markiert und mit einheitlichen
Wegweisern versehen.
Dem Alpenverein Montafon wurden folgende Betreuungsgebiete
zugewiesen. In der Gemeinde Silbertal das Wandergebiet
am Kristberg, das Gebiet Muttjöchli, der Lobspitzkamm
sowie das hintere Silbertal.
In der Gemeinde Vandans das Zaluandital, sowie das
Wandergebiet um die Heinrich Hueter Hütte mit dem
hochalpinen Zustieg auf das Zimbajoch.
In der Gemeinde Tschagguns ist unser Verein im Gampadelstal
tätig. Dazu gehören auch die Wanderwege rund um
die Tilisunahütte. Höchster Arbeitspunkt ist hier die Sulzfluh.
Der Alpenverein Montafon ist derzeit in der glücklichen Lage
ein schlagkräftiges Wegwarteteam zu unterhalten.
Mit Walter Zudrell, Gebiet Kristberg und Lobspitzkamm,
Luggi Mayer, Gebiet Gampadelstal mit Tilisuna und Harry
Purtscher mit Manfred Blenke, Daniel Ladner und Guntram
Ganahl im Zaluandital bzw. Heinrich Hueter Hütte wird ein
umfangreiches Wegenetz betreut.
14 | Dahem | Juni 2023
Dahem | Sommerprogramm 2023
Schwierigkeit: ● leicht ● mittelschwer ● schwer ● Weiterbildung
Sommerprogramm
Stand: Juni 2023
l 07.-09.07.2023 Hochtour Becherhaus
Alex
Stubaieralpen/Tirol
l 08.07.2023 Wanderung mit Kindern
Niklas & Veronika
offenes Ziel
l 15.07.2023 Hochalpine Bergtour
Martina
Schafgufel/Brandnertal
l 21.-23.07.2023 Hochtour Vrenelis Gärtli
Martin
Glarner Alpen/CH
l 30.07.2023 Alpine Wanderung
Ralf
Gorfenspitze/Galtür
l 19.08.2023 Alpine Wanderung
Cathi
Hoher Freschen/Laternsertal
l 20.08.2023 Klettersteig Tajakante
Hermi & Martina Wettersteingebirge/Tirol
l 06.-08.09.2023 Wandertage Südtirol
Franz
Matschertal/Italien
l 07.-10.09.2023 Clean-Up Days
Stefan
Talschaft Montafon
l 16.09.2023 Alpine Wanderung
Franz Hinterbirgweg/Lechquellengebirge
oder
l 16.09.2023 Alpine Wanderung
Franz
Fluhspitzen/Verwall
l 29.09.-01.10.2023 Wandertage
Lisi
Unterengadin/Graubünden/CH
Unser Alpinteam
Hermi Dönz
Lisi Lesgi
Kathrin Stürzenbaum
Dieter Kerbl
Florian Dönz
Veronika Fritz
Catarina Riep
Martina Welsch
Martin Blenke
Johannes Kurzemann
Genaue Touren- und Ausrüstungsinformation
laut Detailausschreibung via Newsletter
und Homepage.
Niklas Fritz
Aktuelles
Tourenprogramm
Franz Haag
*** Änderungen vorbehalten ***
Stefan Wiech
Ralf Schröder
Alexander Wilde
Juni 2023 | Dahem | 15
Dahem | Zimba Erstbesteigung
Erstbesteigung der Zimba 1848
© Montafoner Museen
Die Erstbesteigung der Zimba im September 1848
durch den Bludenzer Anton Neyer zählt zu den frühesten
alpinistisch dokumentierten Bergbesteigungen
Vorarlbergs.
Der nach dem Vulgo-Namen seines Vaters als „Bücheltonis
Toni“ bekannte Anton Neyer aus Bludenz bestieg
am 7. September 1848 erstmals die Zimba. Nach mehreren
erfolglosen Versuchen gelangte er von Brand zur
Sarotlaalpe und weiter über die nordseitigen Schutthalden
an den Fuß des Ostgrates. Nachdem er eine
später nach ihm benannte Scharte (Neyerscharte) überstiegen
hatte, querte er die Südostwand, überwand
einen Kamin und erreichte den Gipfel. Trotz dieser verbürgten
Besteigung bleibt die Erschließungsgeschichte
lückenhaft: Etwas unterhalb des Gipfels stieß Neyer
auf ein menschliches Skelett, wohl die Überreste eines
verunglückten Jägers oder Hirten. Als Beweis für seine
Tat hinterließ er auf dem Gipfel einen Stock mit einer
Kupferhülse, die einen Zettel mit seinem Namen enthielt.
Nachdem er auf der gleichen Route wieder abgestiegen
war, kehrte er als erster lebend von der Zimba
zurück, doch wollte seiner Geschichte offenbar niemand
Glauben schenken. Sie wurde erst 1854 von drei
Jägern aus Brand bestätigt, die im Auftrag von Vermessungsbeamten
den Gipfel über die Nordostwand
bestiegen hatten.
© Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibilothek
16 | Dahem | Juni 2023
Beitrag der Montafoner Museen ... www.montafoner-museen.at
Dahem | Zimba Erstbesteigung
In einer Zeit, in der Hochgipfelersteigungen üblicherweise
im Auftrag von herrschaftlichen oder militärischen
Auftraggebern durchgeführt wurden, bildete die
ehrgeizige Aktion eines Einheimischen
eine Ausnahme. Diese Tatsache
festigte die Heroisierung
Neyers, der 1870 aus den Händen
von John Sholto Douglas das
„Bergführerbuch Nr. 1“ erhielt und
damit zum ersten autorisierten
Bergführer Vorarlbergs avancierte.
Neben Anton Neyer widmeten
sich um die Mitte des 19. Jahrhunderts
auch dessen Vater und zwei
Brüder dem Bergsteigen. Sie lieferten
sich 1849 einen Wettstreit
um die Besteigung der Schesaplana,
wobei vor allem die Tatsache
bemerkenswert ist, dass auch die
beiden Schwestern sich angeschlossen
hatten – in einer Zeit, in
der vom Frauen-Alpinismus noch
keine Rede sein konnte.
© Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibilothek
selbst erzählte, schon lange eine wahre Wuth, den
Zimba zu besteigen, die noch gesteigert wurde mit
jedem fruchtlosen Versuche, deren er in mehreren
Jahren wol über ein Dutzend
machte, bis ihm endlich im
Au g u s t 1 8 5 3 d e r Au f s t i e g
gelang. Es war ein keckes Unternehmen,
das an Waghalsigkeit
g re n z t e , z u mal w e n n man
bedenkt, dass Neyer ganz allein
diese at ausführte. Neyer
errichtete auf der Spitze ein
„Steinmännle“, in welches er
einen dicken Stock, oben mit
einer Kupferhülse versehen, einsetzte.
In dieser Hülse hatte er
einen Zettel verwahrt, worauf
sein Name, Tag und Jahreszahl
der Ersteigung, der Name des
Stadtpfarrers und des Bürgermeisters
von Bludenz geschrieben
stand." Otto von Sternbach
(1866).
In der letzten Phase seines Lebens, nach der Gründung
der Sektion Vorarlberg des Deutschen Alpenvereins
1869, verdiente Anton Neyer sein Geld vor allem als
Begleiter von Vermessungsbeamten, bis er 1875 im
Alter von 57 Jahren verstarb.
Vgl. dazu auch die Online-Gipfelbücher der Zimba
„Die erste Besteigung aus neuerer Zeit, von der man
sichere Kunde hat, wurde von dem Bludenzer Brunnenmacher
Anton Neyer ausgeführt, der als kühner Bergsteiger
männiglich bekannt auch von Bädeker als Bergführer
bestens empfohlen wird. Neyer hatte, wie er
Zur Erstbesteigung der ZIMBA gibt es auch auf der
Website der MONTAFONER MUSEEN einen spannenden
Artikel, den wir uns hier erlauben, wiederzugeben.
© Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibilothek
Juni 2023 | Dahem | 17
Dahem | Im Gespräch
Im Gespräch mit ChatGPT
von Stefan Wiech
Der kostenlose KI-Chat-BOT ChatGPT ist aktuell in aller Munde. Vor allem seit die neue Version GPT-4 seit Mitte
März 2023 auf dem Markt ist. KI, das ist eine künstliche Intelligenz. Und GPT ist die Abkürzung für GENERATIVE
PRE-TRAINED TRANSFORMER. ChatGPT nützt künstliche Intelligenz, um menschliche Sprache zu verstehen und
so eine der menschlichen Sprache ähnelnde Antwort zu erzeugen. ChatGPT ist der Prototyp eines dialogbasierten
Chatbots. Dieser wurde von OpenAI entwickelt. Im November 2022 wurde er als Beta-Version veröffentlicht.
In einem Artikel des Bergsteigermagazins ALPIN mit der Überschrift GESPRÄCH MIT DER ZUKUNFT habe ich ein
Interview gelesen, welches der Redakteur Lorenz Perwanger gemacht hat. Und das wollte ich jetzt testen und habe
zum ema der ZIMBA ERSTBESTEIGUNG ein Interview mit ChatGPT geführt. Alle Antworten sind eins zu eins
übernommen.
Kennst Du das Montafon?
Ja, das Montafon ist eine Region im österreichischen
Bundesland Vorarlberg. Es liegt im Westen des Landes
und umfasst mehrere Täler, die von den Flüssen Ill und
Alfenz durchflossen werden. Die Region ist bekannt für
ihre malerischen Landschaften, die von den imposanten
Gipfeln der Silvretta und Rätikon umgeben
sind.
Das Montafon ist auch ein beliebtes Ziel für Wintersportler
und bietet viele Skigebiete, Langlaufloipen
und Winterwanderwege. Im Sommer können Besucher
die Region auf Wanderungen, Mountainbike-
Touren und Klettersteigen erkunden. Zu den bekanntesten
Orten im Montafon gehören St. Gallenkirch,
Gaschurn, Schruns und Tschagguns. Die Region ist
auch für ihre Kultur und Traditionen bekannt, wie zum
Beispiel das Montafoner Heimatmuseum und die Montafoner
Tracht, die bei vielen Festen und Veranstaltungen
getragen wird.
Warst Du schon einmal im Montafon?
Als KI-Modell habe ich keine physische Präsenz und
kann keine Orte besuchen. Ich existiere nur als digitales
Programm auf einem Computer-Server und interagiere
über die Texteingabe und -ausgabe mit Nutzern
wie dir.
Aber ich habe viel über das Montafon und andere
Regionen auf der Welt gelernt, indem ich auf umfangreiche
Datensätze und Informationen zugegriffen
habe, die im Internet verfügbar sind. Wenn du Fragen
hast oder mehr Informationen über das Montafon
benötigst, stehe ich dir gerne zur Verfügung.
Wie hoch ist die Zimba?
Die Zimba ist ein Berg in den österreichischen Alpen
und befindet sich im Montafon. Die Zimba hat eine
Höhe von 2.643 Metern über dem Meeresspiegel und
ist damit einer der höchsten Gipfel in der Region.
Die Zimba ist bekannt für ihre imposante Felswand, die
sich über dem Tal erhebt, und bei Kletterern sehr
beliebt ist. Der Gipfel bietet auch eine spektakuläre Aussicht
auf die umliegenden Berge und Täler. Die Zimba
ist ein beliebtes Ziel für Wanderer und Bergsteiger und
kann über verschiedene Routen erreicht werden.
Wann war die Erstbesteigung der Zimba?
Die Erstbesteigung der Zimba fand am 12. August 1869
statt. Die Gruppe von Bergsteigern, die den Gipfel zum
ersten Mal bestieg, bestand aus Paul Grohmann, Franz
Innerkofler und Peter Salcher.
Die Erstbesteigung der Zimba war ein bedeutendes
Ereignis in der Geschichte des Alpinismus und trug zur
Entwicklung des Bergsports bei. Heutzutage ist die
Zimba immer noch ein beliebtes Ziel für Bergsteiger
und Wanderer, die die spektakuläre Aussicht und die
herausfordernde Route zum Gipfel genießen möchten.
Fand die Erstbesteigung der Zimba nicht 1848 durch
Anton Neyer statt?
Es gibt unterschiedliche Angaben bezüglich der Erstbesteigung
der Zimba. Einige Quellen nennen tatsächlich
Anton Neyer als Erstbesteiger der Zimba im Jahr 1848,
während andere Quellen die Erstbesteigung im Jahr
1869 durch Paul Grohmann, Franz Innerkofler und
Peter Salcher erwähnen.
Es ist möglich, dass Anton Neyer bereits im Jahr 1848
18 | Dahem | Juni 2023
Dahem | Im Gespräch
auf dem Gipfel der Zimba stand, jedoch gibt es keine
schriftlichen Aufzeichnungen, um dies zu bestätigen.
Die Erstbesteigung durch Grohmann, Innerkofler und
Salcher ist jedoch gut dokumentiert und wird in vielen
Quellen als offizielle Erstbesteigung der Zimba
anerkannt.
Es gibt auch Hinweise darauf, dass der Gipfel der
Zimba bereits vor Anton Neyer von einheimischen
Jägern und Hirten bestiegen wurde. Da es jedoch keine
offiziellen Aufzeichnungen darüber gibt, wer als erster
auf dem Gipfel stand, ist es schwierig, eine genaue Aussage
darüber zu treffen.
Ist die ZIMBA ein einfacher Berg in der Besteigung?
Nein, die Zimba ist kein einfacher Berg in der Besteigung
und erfordert Erfahrung im Klettern und Bergsteigen.
Die Zimba ist bekannt für ihre imposante Felswand
und die Route zum Gipfel erfordert technische
Kletterfähigkeiten und Erfahrung im Umgang mit alpinen
Bedingungen. Es gibt mehrere Routen zur Besteigung
der Zimba, von denen einige sehr anspruchsvoll
und schwierig sind. Die meisten Routen erfordern das
Klettern im Schwierigkeitsgrad III oder IV, und einige
Abschnitte können sehr exponiert sein. Auch die Wetterbedingungen
können aufgrund der hohen Lage des
Berges und der Lage im Alpengebiet sehr wechselhaft
sein. Daher sollten Bergsteiger, die die Zimba besteigen
möchten, über eine gute körperliche Fitness,
Erfahrung im Bergsteigen und Klettern sowie eine entsprechende
Ausrüstung verfügen. Es ist auch empfehlenswert,
sich von einem erfahrenen Bergführer
begleiten zu lassen, um das Risiko von Unfällen zu minimieren.
Welche Hütten liegen in der Nähe des Gipfels?
In der Nähe des Gipfels der Zimba gibt es zwei Hütten,
die als Stützpunkt für Bergsteiger und Wanderer dienen
können:
1. Lünerseehütte: Die Lünerseehütte liegt auf einer
Höhe von 1.976 Metern am Lünersee und ist etwa vier
Stunden Gehzeit von der Zimba entfernt. Sie bietet
Platz für etwa 100 Personen und ist von Mitte Juni bis
Mitte Oktober geöffnet.
2. Totalphütte: Die Totalphütte liegt auf einer Höhe von
2.385 Metern und ist etwa fünf Stunden Gehzeit von
der Zimba entfernt. Sie bietet Platz für etwa 30 Personen
und ist von Ende Juni bis Mitte Oktober geöffnet.
Beide Hütten bieten Übernachtungsmöglichkeiten
sowie Verpflegung an und sind ein beliebter Ausgangspunkt
für Bergtouren in der Region.
Was ist mit der Heinrich Hueter Hütte? Liegt diese nicht
näher und besser? Und ebenfalls die Sarotlahütte?
Sie haben recht, es gibt auch noch zwei weitere Hütten,
die in der Nähe der Zimba liegen:
1. Heinrich Hueter Hütte: Die Heinrich Hueter Hütte
liegt auf einer Höhe von 2.383 Metern und ist nur etwa
eine Stunde Gehzeit von der Zimba entfernt. Die Hütte
bietet Platz für etwa 20 Personen und ist von Mitte Juni
bis Mitte Oktober geöffnet.
2. Sarotlahütte: Die Sarotlahütte liegt auf einer Höhe
von 1.780 Metern und ist etwa zweieinhalb Stunden
Gehzeit von der Zimba entfernt. Sie bietet Platz für etwa
25 Personen und ist von Ende Mai bis Anfang Oktober
geöffnet.
Alle genannten Hütten können als Stützpunkt für Bergtouren
in der Region genutzt werden und bieten Übernachtungsmöglichkeiten
sowie Verpflegung an. Die
Wahl der Hütte hängt von verschiedenen Faktoren wie
der geplanten Tour, der persönlichen Vorliebe und Verfügbarkeit
ab.
Bitte bedenke, insbesondere bei den Hütten oder auch dem Schwierigkeitsgrad des Kletterns: Es handelt sich hier
um eine Künstliche Intelligenz, die sich an Texten und Meinungen zu diesem ema im Internet orientiert. Eine
Haftung des Inhaltes können wir nicht übernehmen. Daher haben wir auch dankenswerterweise eine Dokumentation
der Montafoner Museen in unser Magazin aufnehmen können. Aber es war faszinierend, in welcher Geschwindigkeit
die Antworten kamen. Wie präzise teilweise die Antworten sind. Und wie echt sie erscheinen. Wenn auch Du
neugierig geworden bist, dann probiere es einmal aus, aber nimm die Ergebnisse bitte nicht für bare Münze. Es gibt
eine kostenfreie Version, schnell und einfach zu bedienen. Eine wichtige Einstiegsfrage war gleich bei mir zu
Beginn: Sprichst Du Deutsch?“ und nach der Bejahung haben wir uns dann sozusagen über die Erstbesteigung
unterhalten.
Herzliche Grüße aus der Gegenwart über eine Geschichte
aus der Vergangenheit mit der Zukunft
Juni 2023 | Dahem | 19
Dahem | Clean Up Tour
Clean Up Tour 2023
Erstmalig wird heuer der Alpenverein Montafon und der Alpenverein Vorarlberg Partner der PATRON CleanUP
Tour werden.
Bereits im vergangenen Jahr hatte diese Aktion österreichweit
sehr viel erreicht:
PATRON CleanUp Tour 2022
Das haben wir letztes Jahr erreicht!
7.000
Kilometer
13
Regionen
8.000
Teilnehmer
1.000
gesäuberte Routen
WARUM?
Das Ziel der Patron CleanUP Tour ist schnell erklärt.
Im Zuge von fünf Events wollen wir die Natur von
liegen gebliebenen Müll befreien und unsere natürliche
Umwelt bewahren. Schritt für Schritt und Hand in
Hand näher zur Vision von #plasticfreepeaks.
Egal ob Deutschland,
Österreich, Schweiz oder
Italien – die Berge sind
unser Zuhause. Gemeinsam
mit unseren Partnern
haben wir es uns zur
Aufgabe gemacht, die
Vielfalt und Schönheit
dieses einzigartigen
Naturraums für nachfolgende
Generationen zu
bewahren.
Parallel hierzu veranstalten wir die zweite Ausgabe von
BERG + WEIN beim Stärnawört in Galgenul und werden
dabei auch Gäste auf der Bühne von PIZ Montafon
begrüßen dürfen. PIZ MONTAFON steht für nachhaltigen
Tourismus hier im Tal und ist Partner der CleanUp
Tour.
Zudem werden wir gemeinsam mit der Geschäftsstelle
in Bludenz vom Alpenverein die Hütten informieren,
der AV Vorarlberg spendet hier für eifrige Sammler*innen
Hüttengutscheine. Wir werden aller Voraussicht
nach auch Freitag und Samstag mit einem Stand
an einer der Montafoner Bergbahnen die Müllsäcke
verteilen und die Wanderer über unsere Aktion informieren.
Wir freuen uns schon und halten euch in den kommenden
Wochen & Monate per Newsletter und auf unserer
Website auf dem Laufenden.
Schon heute gilt es:
re s e r v i e r t i n e u re m
Kalender einen der drei
Ta g e z wischen d e m
08. und 10.09.2023 und
unterstützt uns beim
Sammeln . Der BERG
und die NATUR wird es
euch und uns danken.
Wir als ALPENVEREIN MONTAFON werden gemeinsam
mit dem ALPENVEREIN VORARLBERG heuer
diese Aktion tatkräftig unterstützen. Die Aktion findet
am Wochenende vom 08.-10. September statt.
20 | Dahem | Juni 2023
Dahem | Hüttensaison 2023
Die Hütten des Alpenvereins Vorarlberg
Der Alpenverein betreut acht alpine Hütten in Vorarlberg
Frassenhütte
Bezirk Bludenz I Lechquellen-Gebirge
.
Höhe: 1.725 hm
Schlafplätze: 66
www.frassenhuette.at
öffnet am 18. Mai 2023
Freschenhaus
Bezirk Feldkirch I Bregenzerwald-Gebirge
.
Höhe: 1.846 hm
Schlafplätze: 63
www.freschen-haus.at
öffnet am 8. Juni 2023
Heinrich-Hueter-Hütte
Bezirk Bludenz I Rätikon
.
Höhe: 1.766 hm
Schlafplätze: 80
www.hueterhuette.at
öffnet am 10. Juni 2023
Hochälpelehütte
Bezirk Dornbirn I Bregenzerwald-Gebirge
.
Höhe: 1.460 hm
Schlafplätze: 16
öffnet am 12. Mai 2023
Lustenauer Hütte
Bezirk Bregenz I Bregenzerwald-Gebirge
.
Höhe: 1.250 hm
Schlafplätze: 16
www.lustenauer-huette.at
öffnet am 4. Juni 2023
Sarotlahütte
Bezirk Bludenz I Rätikon
.
Höhe: 1.611 hm
Schlafplätze: 48
www.sarotlahuette.at
öffnet am 1. Juni 2023
Tilisunahütte
Bezirk Bludenz I Rätikon
.
Höhe: 2.211 hm
Schlafplätze: 155
www.tilisuna-huette.at
öffnet am 16. Juni 2023
Totalphütte
Bezirk Bludenz I Rätikon
.
Höhe: 2.385 hm
Schlafplätze: 101
www.totalp.at
öffnet am 18. Juni 2023
Juni 2023 | Dahem | 21
Dahem | Interview
Interview
Der Hüttensommer steht uns wieder bevor. Eine Vielzahl von Hütten haben wieder geöffnet, eine davon ist die
HEINRICH HUETER HÜTTE unterhalb der ZIMBA. Eine Hütte mit viel Geschichte, mit viel Tradition und einem
leidenschaftlichen Hüttenwirtepaar. Wir hatten die Möglichkeit, uns im Vorfeld mit Iris und Simon zu unterhalten.
1. Hallo Iris, hallo Simon, der neue Hüttensommer
steht wieder vor der Tür. Wie groß ist Eure Vorfreude
und in welche Saison geht ihr nun mittlerweile?
Die Vorfreude auf die kommende Sommersaison ist
wie jedes Jahr riesig. Mittlerweile starten wir in die
bereits 12. Saison.
2. Vor Corona, während Corona, nach Corona: wie war
der letzte Sommer für Euch, ist endlich wieder etwas
mehr Normalität eingekehrt?
Wir konnten von einem guten Sommer 2022
sprechen.
3. Merkt ihr das auch an den Nächtigungszahlen? Sind
diese wieder auf dem Niveau von früher?
Ja, die Nächtigungen sind wider auf dem Niveau von
früher und sogar ein bisschen mehr.
4. Im letzten Sommer war noch ein kleineres Projekt
das Zimbajoch – also einen guten Übergang zu
bekommen. Ist das mittlerweile fertiggestellt?
Hieran wird ja immer gearbeitet, also eine kleine
Dauerbaustelle. Es ist wichtig, dass der Übergang so
gut wie möglich für die Wanderer ist.
5. Habt Ihr somit auch eure neuen Nachbarn von der
Sarotlahütte schon persönlich kennenlernen können?
Leider nein, bislang konnten wir uns noch nicht
persönlich kennenlernen. Aber wir sind insbesondere
während der Saison immer telefonisch in Kontakt.
6. Wie eng arbeitet Ihr Hüttenwirte untereinander
zusammen? Gerade mit der Tilisunahütte, der
Totalphütte, der Sarotalhütte?
Man hat eigentlich auch hier viel telefonischen Kontakt
während der Saison und tauscht sich untereinander
aus.
7. Die Lindauer Hütte
wird j a wieder n e u
besetzt. Seid ihr schon
gespannt , wer hier
kommt?
Eigentlich sind ja alle
Hüttenpächter nette
M e n s c h e n u n d v o r
allem Bergliebhaber.
Das ist auch etwas, was
u n s a l l e verb i n d e t .
Daher freuen wir uns
auf die neuen Pächter.
8. Ein großes ema für euch war die Personalnot, die
es teilweise gab. Sieht es da heuer besser aus?
Es ist jedes Jahr immer wieder eine neue Herausforderung,
neues Personal zu finden. Vor allem Mitarbeiter*innen,
die es genauso lieben wie wir, in den Bergen
und auf einer Hütte zu arbeiten. Das ist schon etwas
ganz Besonderes und muss man mögen.
22 | Dahem | Juni 2023
Dahem | Interview
9. Ohne Familie wäre so ein Hüttensommer kaum noch
machbar, oder?
Die Familie ist dort ganz klar eine extrem wichtige Stütze,
ohne die es vermutlich nicht gehen würde.
10. Ebenso war Wasser letztes Jahr knapp. Was für Auswirkungen
gab es da für euch?
Ohne Wasser aus der Quelle gibt es natürlich Einschränkungen.
Letztes Jahr konnten wir durch den
täglichen Wassertransport vom Tal diese Problematik
ganz gut abfedern.
11. Wird es solche Probleme wieder geben?
Gerade dieses Jahr mit so wenig Schnee gehen wir
davon aus, dass wir wieder Wasser vom Tal benötigen,
um den Hüttenbetrieb aufrecht zu erhalten.
12. Was macht für euch einen tollen Sommer aus? Und
was liebt ihr so sehr am Hüttenwirtleben?
Tolle Gäste, schönes Wetter und die umliegende Berglandschaft.
13. Und letzte Frage: welches ist euer Lieblingsgipfel?
Iris: ich bin am liebsten auf der SAULA.
Simon: für mich die ZIMBA
Wir danken Euch für Eure Zeit und das Gespräch und
wünschen Euch und uns allen einen wunderschönen
Hüttensommer 2023.
Die Heinrich Hueter Hütte öffnet heuer ab 19.06.2023.
Eventuelle Änderungen können auf der Website
www.hueterhuette.at nachgelesen werden.
Juni 2023 | Dahem | 23
Dahem | Berg + Wein
Berg
+
Wein
Ein neues Format des Alpenverein Montafon
Im 140. Jubiläumsjahr unter der Regie des neuen Vorstandes
trafen sich am 28. April heuer Mitglieder und
Interessierte beim STÄRNAWÖRT in Galgenul zur
ersten „Berg + Wein“ Veranstaltung. Die Resonanz und
die Nachfrage war äußerst groß, sodass der stellvertretende
Obmann Stefan Wiech in seiner Funktion als
Moderator eine Vielzahl von Gästen begrüßen durfte.
Weiterhin wurde die Veranstaltung überrascht von
Reinhold Konzett, dem ehemaligen und langjährigen
Hüttenwirt der Sarotlahütte und Mannheimer Hütte,
der in seiner unwiderstehlichen charmanten Art mit
dem Mikrofon umzugehen wusste, und die Besucher*innen
begeisterte.
Auf dem Podium nahmen vier spannende und illustre
Gesprächspartner teil, wobei es unter anderem um die
anstehende Hüttensaison ging. Mit Markus Jankowitsch
und Fabian Beck waren zwei Hüttenwirte von
der Tilisunahütte bzw. der Sarotlahütte dabei, zudem
der ehemalige Obmann und neue Wegwarte Referent,
Dieter Kerbl, vom Alpenverein Montafon und Josef
Manahl-Tagwerker, der ab 01.06. die Abteilung (Er-
)Lebensraummanagement von Montafon Tourismus
übernehmen wird.
24 | Dahem | Juni 2023
Dahem | Berg + Wein
Begleitet wurde der Abend mit einer Weinreise,
geführt und moderiert von Alexander Feurstein, seines
Zeichens Diplomsommelier und Partner des STÄRNA-
WÖRT Wirtepaars Alexandra und Martin.
Ein Dank galt auch Patrick von PEAK FREAK, welcher
am 05.05. seinen neuen Laden in Vandans eröffnet
und die Gäste im Begrüßungsbereich mit einer kleinen
Ausstellung begeisterte.
Die Veranstaltung, war ein voller Erfolg. Es fanden im
Nachgang eine Vielzahl von Gesprächen untereinander
statt, man genoss die herrliche Atmosphäre und
den guten Wein. Es hat unheimlich viel Spaß und Freude
gemacht und Lust auf mehr.
Am 08. September findet am gleichen Ort die nächste
„Berg + Wein“ Veranstaltung statt. Die Hauptthemen
werden hier das 175-Jahre Jubiläum der Erstbesteigung
der ZIMBA sowie die cleanUP Days 2023 im Montafon
sein.
Juni 2023 | Dahem | 25
Dahem | Heinrich Hueter Hütte
Die Heinrich Hueter Hütte
im Rellstal
Quelle | BERGE UND MENSCHEN von Guntram Jussel
Recherchiert und geschrieben von Dieter Kerbl
Mit der Erschließung des Rätikons und der Silvretta
waren auch die ersten Hüttenneubauten einher
gegangen. So auch auf der Westseite der Zimba. Hier
hatte die „Sektion Bludenz“ schon die Alphütte auf
Sarotla adaptiert, um der stetig wachsenden Zahl von
Kletterern eine Unterkunft anzubieten.
Auch zur damaligen Zeit spielte das Geld schon eine
große Rolle, wenn es um Hüttenneubauten im Hochgebirge
ging. Nachdem 1906 das vor etwa 20 Jahren
erbaute Madlenerhaus verkauft werden konnte, spülte
dies einiges an Devisen in die Vereinskasse der Sektion
Vorarlberg.
Mandatar Adolf Geiger brachte bei der Ausschusssitzung
am 23. November des gleichen Jahres den Vorschlag
über eine „Erstellungsgesinnung“ einer Unterkunft
auf Filifau im Rellstal ein. Dieser Vorschlag war
wohl schon so gut durchdacht, denn nur 14 Tage später
kam es bei der Generalversammlung am 8. Dezember
1906 zu einer definitiven Bauzusage.
Nach 1921 wurde die Hütte an Hermann Bürkle, Hans
Meier, Franz Josef Tschofen und Agnes Both in kurzen
Abständen weiter verpachtet. Josef Vallaster war dann
von 1943 bis 1966 ein länger dienender Hüttenwirt. Mit
Bergführer Wendelin Tschugmell war dann ein Hüttenwirt
gefunden, der 25 Jahre das Zepter auf Filifau
geschwungen hat. Nach seiner Pensionierung kam das
Wirte Ehepaar Erhard aus Prutz/Tirol auf die Hütte.
Nach deren Abgang waren es Hanno und Lisi Dönz,
welche die Hütte für Wanderer und Bergsteiger öffneten.
Seit einigen Jahren sind nun Iris und Simon Bock
aus Kappl/Tirol die Gastgeber im hinteren Rellstal.
Das Szenario „Neu bzw. Erweiterung“ der Hütte war
über viele Jahre immer wieder ein ema, scheiterte
aber immer wieder am lieben Geld. Zudem kam dann
noch der 2. Weltkrieg dazwischen, welcher eine Hüttenbewirtung
unmöglich machte. Erst 1953 wurde der
Erweiterungsbau gestartet. Auf Grund von div. Problemen,
z.B. Straßenneubau der VIW ins Rellstal, verzögerte
sich die Fertigstellung bis 1956.
Im Jahre 1907 wird mit der Alpe Filifau ein Vertrag
abgeschlossen, welcher den Erwerb von ca. 500 Quadratmeter
Baugrund sowie eines 20%igen Kostenanteils
für das Wasserrecht beinhaltet.
1908 wird mit dem Hüttenbau begonnen und ein Jahr
später am 25. Juli 1909 wird die Hütte auf Filifau eingeweiht.
Auch damals schon waren die Baukosten erheblich
höher als geplant. Dies war unter anderem den
hohen Transportkosten geschuldet.
Für das Jahr 1910 wurde die Bewirtschaftung an Josef
Kessler aus Vandans erteilt. Im Winter 1912 verunglückte
dieser aber bei einem Lawinenabgang im Rellstal
tödlich. Mit Baptist Neff wird ein neuer Hüttenwirt
gefunden, der diese dann bis 1921 bewirtet. 1919, also
kurz nach dem Ende des 1. Weltkrieges, wurde an eine
Vergrößerung der Hütte laut nachgedacht. Leider
spielte aber die angespannte Finanzlage der Hüttenkasse
nicht ganz mit. Zu gering war die Zahl der Übernachtungsgäste,
welche die entsprechenden Gelder
hinterlassen sollten.
1975 wurde die Hütte neuerlich umgebaut bzw. aufgestockt
und 1978 ihrer Bestimmung übergeben.
Über einige Jahrzehnte hinweg war das mittlerweile
stattliche Haus ein guter und gerne besuchter Platz im
Rellstal. Vor über 10 Jahren erfolgte dann der aktuell
letzte Ausbau der Hütte auf Filifau.
Der Name „Hütte auf Filifau wurde übrigens schon bald
nach der Einweihung auf „Heinrich Hueter Hütte abgewandelt.
Heinrich Hueter (1884 – 1921), war der 4. Vorsitzende
der Sektion Vorarlberg. In diese Zeit fällt auch
die Abänderung der Schreibweise von „Filifau“ auf „Vilivau“.
Mit dem Neubau der Lünerseebahn sowie dem Wanderbus
ab dem Bahnhof Vandans ist die Hütte ideal mit
öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.
Bekannt ist diese alpine Unterkunft mittlerweile durch
die sehr guten Kochkünste von Iris Bock.
Iris und Simon Bock als Hüttenwirte und die Sektion
Vorarlberg freuen sich auch 2023 wieder auf zahlreichen
Besuch aus Nah und Fern.
26 | Dahem | Juni 2023
Dahem | Montafon
Vorschau & Ausblick
Die Ausgabe #6 erscheint im Dezember 2023
Berg + Wein | das neue Format
Unser Winterprogramm ist online
Was erwartet uns im kommenden Jahr
Dialoge im Tal | wie geht es beim Alpenverein Montafon weiter?
und wieder vieles mehr
Impressum
Herausgeber:
Alpenverein Bezirk Montafon | Lorüns 55 | 6700 Lorüns | Telefon 0664 6324370 | 1. Vorsitzende Elisabeth Lesgi
Erklärung über die grundlegende Richtung
Der Österreichische Alpenverein ist parteipoli sch neutral und unabhängig. Er verfolgt ausschließlich und unmi elbar gemeinnützige
Zwecke, seine Tä gkeit ist nicht auf das Erzielen von Gewinnen gerichtet. Das Medium dient zur Informa on und Servicierung der
Vereinsmitglieder sowie der interessierten Öffentlichkeit.
Gender-Hinweis
Im Sinne einer besseren Lesbarkeit der Texte wurde von uns entweder die männliche oder weibliche Form von personenbezogenen
Hauptwörtern gewählt. Dies impliziert keinesfalls eine Benachteiligung des jeweils anderen Geschlechts. Frauen und Männer mögen sich
von den Inhalten unseres Magazins gleichermaßen angesprochen fühlen.
Vereinszweck
„Es ist Zweck des Vereines, das Bergsteigen, alpine Sportarten und das Wandern zu fördern und zu pflegen – dies in Eigenverantwortung
seiner Zweigvereinsmitglieder -, die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten, die Kenntnisse über die Gebirge zu erweitern
und zu verbreiten und dadurch auch die Liebe zur Heimat zu pflegen sowie die Wissenscha und Forschung in diesem Bereich zu fördern. Es
ist dem alpinen Natur- und Umweltschutz verpflichtet.“
vgl. Satzung des Österreichischen Alpenvereins, § 2 Abs. (1)
Verantwortliche für den Inhalt Alpenverein Bezirk Montafon | Lorüns 55 | 6700 Lorüns | Telefon 0664 6324370
Verantwortlicher Redakteur
Stefan Wiech | Latschaustraße 21 | 6774 Tschagguns
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Titelbild
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Mar na Welsch, Johannes Netzer, Johannes Kurzemann, Stefan Wiech, Katja Wiech
Alpenverein Montafon, Österreichischer Alpenverein, Alpenverein Vorarlberg, Sammlung Riesch-Lau,
Vorarlberger Landesbibliothek, Dieter Kerbl, Birgit Marent, Montafoner Museen
Gestaltung
Druck
Andreas Marent
druck.at
Juni 2023 | Dahem | 27