randnotizen - Der Trakehner
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iniges hat hier bereits gute Tradition: Besonders spektaku-<br />
E<br />
lär ist sicher die Entdeckung von Nachwuchssportpferden,<br />
die viele <strong>Trakehner</strong> Freunde hier erstmals live erleben können.<br />
Auch die Akteure auf dem Großen Viereck sind im Reiterstadion<br />
aus nächster Nähe zu erleben, ebenso vielseitige Hoffnungsträger,<br />
teils bereits mit der Qualifikation für die<br />
Bundeschampionate in der Tasche. Das Bundesturnier 2008 hielt<br />
sich an die Regeln: In Holstein bereits ein Geheimtipp, überraschte<br />
der vierjährige gekörte Kostolany-Sohn ELFADO Richter<br />
und Publikum mit überragender Bewegungsmechanik und<br />
beispielhafter Rittigkeit und darf zu Recht als Shooting Star dieser<br />
Tage bezeichnet werden. Die vierjährigen Hengste brillierten<br />
als stärkste Abteilung der Reitpferdeprüfungen und vermochten<br />
einige Hoffnungen für die bevorstehenden Bundeschampionate<br />
zu wecken. Kaderreiterin Carola Koppelmann erwarb sich fast<br />
den Status des Überraschungsgastes und präsentierte ihre Grand<br />
Prix-Nachwuchspferde INSTERBURG TSF und HINNERK TSF.<br />
Stellvertretend für alle Reiter von TSF-Pferden gilt ihr ein besonderes<br />
Dankeschön, denn die vom <strong>Trakehner</strong> Förderverein<br />
mittels der Sportpferdeförderung unterstützten Pferde erfreuen<br />
sich großen Publikumsinteresses. Neben einigen jüngeren Dressurpferden,<br />
die optimistisch stimmen, ist auch das jährlich antretende<br />
Feld talentierter Vielseitigkeitspferde zwar zahlenmäßig<br />
übersichtlich, qualitativ aber sehr erfreulich.<br />
Bei schweißtreibenden Temperaturen hieß es am Sonntagnachmittag<br />
„Ende gut, alles gut“ und vor allem einer war zu die-<br />
Internationales <strong>Trakehner</strong> Bundesturnier 2008 | SPORT<br />
Sportler für heute<br />
und morgen<br />
<strong>Der</strong> <strong>Trakehner</strong> Sommertermin, drei Tage Sport von der Spitzenklasse bis zum<br />
zwei- und vierbeinigen Nachwuchs, gesellige Stunden unter Gleichgesinnten – die vierte Auflage<br />
des Internationalen <strong>Trakehner</strong> Bundesturniers in Hannover hält jedem Vergleich<br />
mit den Veranstaltungen der vergangenen Jahre stand.<br />
Zum alten Eisen…<br />
…zählt Gisela Gunia noch längst nicht. Unablässig<br />
auf den Beinen und stets vor Ort – lediglich die Geburtstagsfeier<br />
für ihren 99-jährigen Vater ließ sie für<br />
einige Stunden auswärts weilen. Auch wenn sie die<br />
Reihenfolge der Championatsehrungen – sie hätte<br />
die Hengste aus dramaturgischen Erwägungen nach<br />
den Stuten und Wallachen aufmarschieren lassen –<br />
mit den Worten kritisierte, „ich habe es früher eben<br />
anders gelernt“, bedeutet solche Einstellung nicht,<br />
dass sie zu den Gestrigen zählt.<br />
Zu den <strong>Trakehner</strong> Honoratioren…<br />
…der ersten Jahrzehnte zählen Heinrich Landwehrmann,<br />
Ulrich Gorlo und Günther Bertelmann, die mit<br />
ihren Ehefrauen herausragende sportliche Darbietungen<br />
gebührend feierten. Die nahezu Unzertrennlichen<br />
bildeten den treuesten Fanclub von Hexe<br />
Wallner – auch wenn ihr Syndikatshengst Halimey<br />
Go, der sich in seiner oberbayerischen Heimat auf<br />
seine züchterischen Pflichten konzentrierte, nicht<br />
vor Ort war.<br />
INTERNATIONALES<br />
TRAKEHNER<br />
BUNDESTURNIER 2008<br />
sem Zeitpunkt nur noch erleichtert: Dem Zuchtbezirksvorsitzenden<br />
Jürgen Hanke hatte das Wasser am Donnerstagabend wenn<br />
nicht bis zum Hals, so doch teilweise bis zu den Kniekehlen gestanden<br />
und der Albtraum einer Wiederholung des nassen Schlamassels<br />
von vor vier Jahren hätte ihm vermutlich den Schlaf geraubt,<br />
wenn er nicht sowieso die Nacht mit Spaten und Handy<br />
zwischen den Stallzelten watend verbracht hätte. Zwar stand nur<br />
ein Bruchteil der Boxen unter Wasser, für die betroffenen Pferde<br />
wurden Ausweichquartiere im Umland angeboten, doch die<br />
Feuerwehr zeigte sich nicht so kooperativ wie vor vier Jahren, so<br />
dass die „Entwässerung“ in Eigenregie erfolgen musste. Am Freitagmorgen<br />
ging es pünktlich los und trotz einiger Schauer erlebten<br />
Zuschauer und Aktive drei erstklassig organisierte Turniertage.<br />
Wie in den Vorjahren konnte die Turnierleitung, Gisela Gunia<br />
und Jürgen Hanke, sich auf ihr ehrenamtliches Team verlassen,<br />
das in jeder Witterungslage und zu jeder Tageszeit vollen Einsatz<br />
brachte. <strong>Der</strong> Termin überschnitt sich allerdings mit einigen größeren<br />
Turnieren in der Region wie auch mit dem hippologischen<br />
Publikumsmagneten, dem CHIO Aachen. Die Richter zeigten<br />
sich auch in diesem Jahr begeistert von der Atmosphäre wie von<br />
den sportlichen Pferden, und der Wunsch nach Fortsetzung der<br />
Erfolgsveranstaltung wurde bereits während der Turniertage vielfach<br />
an Jürgen Hanke herangetragen. Und es wird weitergehen:<br />
2009 findet das <strong>Trakehner</strong> Bundesturnier wieder zum traditionellen<br />
Zeitpunkt am 4. Juli-Wochenende statt.<br />
Gute Geister der Stallzelte …<br />
… waren mit unerschütterlicher Freundlichkeit Erdmuthe<br />
Frese und Claudia Mohlfeld. Letztere hatte nahezu<br />
eine telefonische Standleitung zu ihrem Mann<br />
Friedhelm, der mit gebrochenem Knie außer Gefecht<br />
gesetzt war, doch vom Krankenbett aus noch den Einsatz<br />
seines Wasserwagens zum Abpumpen nach den<br />
Unwettern am Donnerstag bereitstellte! Das gesamte<br />
BuTu-Team und alle Reiter, die ihn aus den vergangenen<br />
Jahren kennen, senden ganz herzliche Genesungswünsche<br />
nach Bomlitz-Ahrsen!<br />
RANDNOTIZEN<br />
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