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Liebe, Heirat und Romantik | 2021

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BRÄUCHE

BRÄUCHE

Bräuche

HOCHZEITS-

Es sind oft die liebevollen Details, die aus einer Hochzeitsfeier

ein wunderschönes und unvergessliches Erlebnis für das

Brautpaar und seine Gäste machen. Von süßen Naschereien

und kreativen Tischkarten über die musikalische Begleitung

des Festes bis hin zur standesgemäßen „Hochzeitskutsche“.

Wir verraten Ihnen auf den folgende Seiten, wo man all

diese kleinen und großen Dinge bekommen kann, und damit

die Erinnerungen an diesen Tag niemals verblassen, stellen

wir ihnen noch dazu ein paar ausgesuchte Fotokünste vor.

REIS STREUEN

Reis streuen gehört zu den bekanntesten

Bräuchen, die bis heute häufig auf Hochzeiten

zur Anwendung kommen. Woher

stammt der Brauch eigentlich und was

hat er zu bedeuten? Kaum eine Hochzeit

verzichtet auf traditionelle Bräuche.

Zu den bekanntesten unter Ihnen gehört

das „Reis Streuen“. Hierbei stellt sich die

Hochzeitsgesellschaft vor dem Standesamt

oder der Kirche im Spalier auf

und empfängt das Brautpaar mit einem

Regen aus Reis. Aber warum macht

man dies? Der Reis steht in asiatischen

Ländern symbolhaft für Glück und

Fruchtbarkeit. Wenn die Hochzeitsgäste

das Brautpaar mit Reis bewerfen,

soll ihnen das eine fruchtbare Ehe, sprich

eine reiche Kinderschar, bescheren. Heutzutage

wird der Brauch des Reisregens

allerdings meistens in abgewandelter

Form begangen, um das Verschwenden

von Lebensmitteln zu vermeiden.

NEU, ALT, BLAU, GELIEHEN

Sie fragen sich, woher der wohl äteste aller

Bräuche stammt, dass die Braut zur

Hochzeit etwas Neues, Altes, Blaues und

Geliehenes trägt? Der Ursprung liegt im

viktorianischen England. Über Amerika

und durch die Hollywood-Filme gelangte

der Brauch dann auch nach Deutschland.

Sobald bekannt ist, dass ein Paar den

Bund der Ehe eingehen möchte, häufen

sich Fragen an die Braut: ob sie denn

schon wisse, was sie Blaues oder Neues

tragen werde? Und von wem soll das

geliehene Accessoire sein? Doch wissen

Sie eigentlich, was es mit dem Brauch

auf sich hat? Der traditionelle Brauch,

der besagt, dass eine Braut etwas Neues

während der Hochzeit tragen sollte, symbolisiert

den Anfang eines neuen Lebensabschnittes.

Das alte Accessoire repräsentiert

hingegen das Festhalten an

alten Gewohnheiten und Traditionen sowie

die familiäre Herkunft. Das Geborgte

ist als Symbol für die Geborgenheit zu

Verstehen, die man von seinen Freunden

und Verwandten erfährt. Die Farbe Blau

steht allgemein für Reinheit und Treue.

Aus diesem Grund gab es in der Antike

vorwiegend blaue Hochzeitskleider.

SCHLEIERTANZ

Der Tanz mit dem Schleier findet stets

um Mitternacht statt. Denn das ist der

Zeitpunkt, an dem aus der Braut eine

Ehefrau wird, weshalb sie ihren Schleier

nun ablegen muss. Dabei gibt es unterschiedliche

Varianten, wie die Braut

sich ihres Schleiers entledigt. Eine Variante

des altgermanischen Brauches ist

es, dass die unverheirateten Frauen der

Braut den Schleier klauen und ihn anschließend

in Stücke reißen. Die Dame,

die das größte Stück ergattert, wird

dem Brauch nach als nächste heiraten.

Eine weitere Variante: Die Gäste spannen

den Schleier über das Brautpaar,

während es tanzt. Endet die Musik, wird

das gute Stück von den Gästen zerrissen,

denn die Stofffetzen sollen Glück

bringen. Heutzutage wird in der Regel

nicht der echte Brautschleier für diesen

Brauch geopfert sondern ein Ersatzstoff.

Schließlich tragen viele Bräute heute

auch gar keinen Schleier mehr.

DOSENKETTEN AM HOCHZEITS-

AUTO

Eine Schnur mit Dosen wird am Hochzeitsauto

befestigt, um mit lautem

Scheppern frisch vermähltes Ehepaar

anzukündigen. Zudem soll der Lärm

böse Geister vertreiben.

GELDSTÜCK

Am Hochzeitstag soll eine Münze im linken

Brautschuh zukünftige Geldsorgen

ersparen.

HOCHZEITSTORTE

Als feierlicher Abschluss eines jeden

Hochzeitsessens darf eine Torte nicht

fehlen. Traditionell wird die Torte vom

Paar gemeinsam angeschnitten, wobei

es heißt, dass derjenige, der seine

Hand über der des anderen hat, in

der Ehe zukünftig das Sagen haben

wird.

JUNGGESELLENABSCHIED

Braut und Bräutigam feiern vor der

Hochzeit getrennt voneinander mit ihren

jeweiligen Freundinnen und Freunden.

Jeder soll sich vom Single-Dasein zu

verabschieden. Meist geschieht dies außer

Haus, wobei der zu Verabschiedende

nicht selten einige skurile Aufgaben bewältigen

muss.

KLEID

Das Hochzeitskleid wird von der Braut

ausgesucht und darf vor der Trauung

vom Bräutigam nicht gesehen werden,

da dies Unglück bringen soll. Das traditionell

weiße Brautkleid steht symbolisch

für die Reinheit und Unschuld

der Braut.

MITGIFT

Früher wurde die Aussteuer von der

Braut mit in die Ehe gebracht. Heute

unterstützen oft beide Elternpaare das

Brautpaar bei der Ausstattung des

Hausstands.

POLTERABEND

Kurz vor der Hochzeit wird im Haus

der Braut „gepoltert“, denn Scherben

bringen sprichwörtlich Glück.

Der Krach vertreibt nebenbei noch

böse Geister, die dem frisch vermählten

Paar schaden könnten. Der entstandene

Scherbenhaufen wird vom

Brautpaar gemeinsam beseitigt, was

für das Meistern schwieriger Aufgaben

in der Ehe steht.

TAUBEN

Wenn Tauben zueinander gefunden haben,

bleiben sie ihr Leben lang ein Paar.

Sie werden daher gerne symbolisch als

Friedensbotschafter und Hoffnungsträger

nach der Trauung in den Himmel entlassen.

ÜBER DIE SCHWELLE TRAGEN

Die Braut wird vom Bräutigam in ihr gemeinsames

neues Heim getragen. So ist

sie sicher vor den gemeinen Türschwellen-Geistern.

Zudem ist es ein Zeichen dafür,

dass sie auch zukünftig in den Armen

ihres Mannes Schutz finden wird.

BRAUTENTFÜHRUNG

Wohin entschwindet die Braut, wenn

sie entführt wird? Ursprünglich stammt

die Brautentführung aus dem Mittelalter,

wo das Recht auf die erste Nacht

beim Adel lag. Heute wird die Braut

von einem guten Freund meist in ein

oder mehrere Lokale entführt, wo sie

von ihren Mann gefunden werden

muss. Jedoch wird sie nicht sofort freigegeben,

sondern muss erst freigekauft

werden, indem der Bräutigam die

Rechnung der Zeche begleichen muss.

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