21.06.2022 Aufrufe

Nimm mi mit Magazin - No 2

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Nimm mi mit …

Nº 02

Käsekunst &

Donnerwetter

Hüttenwirt Herbert freut sich seit

vielen Jahren über Gäste, die regionale

Erzeugnisse schätzen. Der sympathische

Ramsauer ist für seinen guten

Käse bekannt. Über die Historie einer

Alm am Fuße des Dachsteins, bröselige

Spezialitäten, Blitz und Donner, sowie

perfektes Stressmanagement.

Hüttenwirt

Herbert Walcher

Letzte Wolkenfelder tanzen sanft über die

grauen Felsen und verschwinden allmählich

am Horizont. In einigen Einkerbungen

am Boden hat sich Regenwasser gesammelt.

Das Wasser im Holzbrunntrog plätschert

seelenruhig vor sich hin und schimmert im

Sonnenlicht mit den kleinen Pfützen um

die Wette. Dahinter erzählen Hunderte von

Holzschindeln eine spannende Geschichte.

Seit 1939 schmücken sie die Fassade einer

besonderen Hütte am Fuße des majestätischen

Dachsteins. Sie haben viele Schneestürme,

milde Almsommer und besinnliche

Herbsttage miterlebt. Sie haben viele

Besucher kommen und gehen gesehen. Sie

haben viele Wanderer auf eine Zeitreise in

längst vergangene Tage geschickt. „Es ist

der urige Charakter der Hütte, der vielen

Gästen so gut gefällt“, erklärt Herbert

Walcher. Er nimmt einen Bissen von einem

Brot mit Butter und krümeligem, gelbgrauem,

teilweise etwas grünlichem Belag.

„Und natürlich kommen ganz viele, um

unseren Käse zu genießen“, so der Hüttenwirt,

der selbst gerade ein original Steirerkasbrot

verzehrt. Dabei ist diese Mischung

aus Magerkäse und Sauermilchkäse eine

Steirische Spezialität, die nicht jedermanns

Sache ist. „Der Ennstaler Steirerkas wurde

bereits im Mittelalter produziert und ist

seit dem 17. Jahrhundert als Grundnahrungsmittel

für Knechte und Kumpel belegt.

Bei uns in der Region ein typisches bäuerliches

Produkt“, erläutert der Ramsauer

ausführlich. Der intensive Geschmack dieses

Mürbkäses entsteht bei der Reifung. Er

wird handgebröselt, gedarrt und gestampft

und erst dann verzehrt, wenn er seine typische

klumpig-bröselige Konsistenz und ein

marmoriertes Aussehen aufweist. →

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!