ASV Magazin., 52. Jahrgang, 115. Ausgabe, Juni 2022
Von der Waldkampfbahn zur Modernen Sportstätte 22 Neue Homepage des ASV Neue Outdoor-Sportangebote in Süchteln - in Planung Historisches: Nordrhein-Crossmeisterschaften 1997 Abteilung Volleyball
Von der Waldkampfbahn zur Modernen Sportstätte 22
Neue Homepage des ASV
Neue Outdoor-Sportangebote in Süchteln - in Planung
Historisches: Nordrhein-Crossmeisterschaften 1997
Abteilung Volleyball
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ASV MAGAZIN. 1/2022
Serie: Am Montag wollen wir alle wieder zur Arbeit
Dass der Amateursport die schönste Nebensache der
Welt ist, die Hauptsache aber eben die eigene Gesundheit
- das haben wir schon erörtert. Die Herausforderung,
wie man dennoch entsprechende Inhalte in die
knappen Trainingszeiten einbauen kann, obwohl es ja
noch genug andere Baustellen gibt, war Gegenstand des
zweiten Teils unserer Serie.
Sie haben Teil 1 und 2 unserer Serie nicht gelesen?
Kein Problem, zu finden sind sie hier:
Teil 1 Teil 2
Bereits im 1. Teil dieser Serie konnten wir vier zentrale
Säulen verletzungspräventiver Sportprogramme herausarbeiten.
Kräftigung und Stabilisation
Beweglichkeit und Mobilisation
Sensomotorisches Training
Koordinationstraining
Heute wollen wir einen Blick auf die erste Säule werfen.
Kennen wir es nicht alle aus der sportlichen Erfahrung:
Freier Schuss aufs Tor und wer nicht trifft bekommt die
Quittung in Form von Liegestützen. Manches Mal haben
wir die Sportstätte mit Puddingarmen verlassen, während
Kräftigung und Stabilisation des restlichen Körpers
eher im Hintergrund standen. Andere Trainer meiden
das Thema Krafttraining gar völlig, weil sie Angst haben,
etwas falsch zu machen. Dabei ist die Angst vor dem
Krafttraining im Amateursport häufig so unbegründet,
wie die Angst, einen Fehler bei Herz-Lungen-
Wiederbelebung zu machen. Nichts zu tun ist nämlich
immer der größte Fehler.
Unsere Muskeln können sich selbst aktiv nur zusammenziehen.
Nun ist unser Körper aber zum Glück so
aufgebaut, dass jeder Muskel (Agonist) einen Gegenspieler
(Antagonist) hat, der für die entgegengesetzte
Bewegung zuständig ist.
Nehmen wir ein einfaches
Beispiel. Der
Bizeps ist aktiv
(Agonist) und beugt
den Arm. Der Gegenspieler
(Antagonist) ist der
Trizeps, der Armstrecker.
Wenn er sich zusammenzieht, wird der Bizeps wieder
auseinandergezogen. Damit unser Ellbogengelenk
einigermaßen rund läuft, bedarf es eines Kräftegleichgewichtes
zwischen Spieler und Gegenspieler. Unser Training
sollte daher immer beiden Bewegungspartnern
dienen und nicht nur der Muskulatur, die z.B. den Aufschlag
mit hoher Intensität über das Netz befördert.
Ein weiterer Aspekt, der das Krafttraining beeinflusst, ist
aber auch, dass jede Sportart ein eigenes Belastungsprofil
hat. Dass beim Fußball die Arme nicht so im Fokus
stehen, wie beim Handball, Tischtennis oder Volleyball,
dürfte leicht nachvollziehbar sein. Aber auch innerhalb
der Hauptmuskelgruppen werden immer einige Muskeln
intensiver beansprucht als andere. So gibt es haufenweise
o-beinige Fußballer und bucklige Handballer.
Jetzt könnte man die Thematik an dieser Stelle wissenschaftlich
angehen und versuchen herauszufinden, welche
Muskeln in welcher Sportart zu kurz kommen und
hier spezifische Reize setzen. Hier würde man aber eher
mit Kanonen auf Spatzen schießen und man würde den
zweiten Schritt vor dem Ersten machen. Aus meiner
Sicht ist im Amateursport eigentlich schon viel gewonnen,
wenn Trainingsprogramme zum Einsatz kommen,
die dafür sorgen, dass alle wichtigen Muskelgruppen
trainiert werden. Heißt also, der Fußballer trainiert
selbstverständlich auch Rücken-, Bauch- und Schultermuskulatur
Klartext bedeutet dies am Ende, dass alle
Sportler alle Körperpartien trainieren sollten. Was für
ein Aufwand! Könnte man denken. Die Lösung ist ganz
einfach
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