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Holsteiner Allgemeine 26 2022

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HOLSTEINER ALLGEMEINE | NR. <strong>26</strong> | 29. JUNI <strong>2022</strong> | SEITE 17<br />

LOKALES<br />

Füchse als Haustiere: Zucht aus<br />

Berlin landet im Wildtierzentrum<br />

Klein Offenseth-Sparrieshoop/<br />

Berlin (jhf) Die Welpen sollten<br />

illegal über das Internet<br />

verkauft werden. Der Bezirk<br />

Mitte Berlin hat dem Wildtierund<br />

Artenschutzzentrum in<br />

Klein Offenseth-Sparrieshoop<br />

zwei zwölf Wochen alte Füchse<br />

anvertraut, berichtet Leiter<br />

Christian Erdmann. Die sogenannten<br />

Pastellfüchse haben<br />

ein helles Fell und wurden ursprünglich<br />

für die Pelzindustrie<br />

gezüchtet. Händler hatten<br />

zwei männliche Exemplare<br />

im Internet für 2500 Euro pro<br />

Stück als Haustiere für die<br />

Haltung in Privatwohnungen<br />

angeboten.<br />

Tierschützer wiesen die Polizei<br />

auf diesen Fall des verbotenen<br />

Wildtierhandels im<br />

Internet hin. Daraufhin beschlagnahmten<br />

Beamte und<br />

Mitarbeiter des Veterinäramts<br />

Berlin die Füchse. Nachdem<br />

die Behörde lange nach einer<br />

geeigneten Unterkunft<br />

gesucht hatte, stieß sie auf<br />

das Wildtierzentrum in Klein<br />

Stationsleiter Christian Erdmann<br />

kuschelt mit einem der beschlagnahmten<br />

Füchse.<br />

Foto: Wildtier- und Artenschutzzentrum<br />

Offenseth-Sparrieshoop. Die<br />

Füchse fanden dort in einem<br />

Extragehege Unterschlupf.<br />

Seit zwei Jahren gibt es in der<br />

Einrichtung drei dieser Behausungen,<br />

finanziert durch<br />

die Tierschutzorganisation<br />

Vier Pfoten. Die Stiftung ist mit<br />

einem Zuschuss von jährlich<br />

100.000 Euro Hauptsponsor<br />

des Wildtierzentrums.<br />

„Die beiden Füchse können<br />

natürlich auch wegen ihren<br />

Aussehens nicht ausgewildert<br />

werden. Deswegen ist<br />

Kuscheln angesagt, um diese<br />

beiden Pfleglinge langfristig<br />

in einem Wildpark unterbringen<br />

zu können“, sagt Leiter<br />

Erdmann. Möglicherweise behält<br />

er die Pastellfüchse auch,<br />

um sie bei Führungen zu zeigen<br />

und Besucher über die<br />

Pelzzucht aufzuklären.<br />

Erdmann fordert: „Wir brauchen<br />

ein Handelsverbot von<br />

exotischen Haustieren und<br />

Wildtieren. Warum muss sich<br />

jemand ein Känguru im Garten<br />

halten?“ Ein weiteres Problem<br />

bestehe darin, dass es<br />

keine Registrierungspflicht<br />

für Haus- und Wildtiere gebe.<br />

Nicht zuletzt kritisiert<br />

Erdmann, dass das Land<br />

Schleswig-Holstein ihn nicht<br />

bezuschusse. Niedersachsen<br />

zahle dagegen Beträge an<br />

fünf Wildtierstationen, damit<br />

diese Tiere artgerecht unterbingen<br />

können.<br />

Junger HGB-Vorstand<br />

plant große Events<br />

Sommerkino, Azubi-Messe, Dinner am Rantzauer See<br />

Laden zum Sommerspaß ein: Stadtjugendpflegerin Anja Jansen (v. l.), Erster Stadtrat Dirk Moritz, Denise Skibbe<br />

vom Amt für Kinder, Jugend, Schule und Sport, Beatrix Grünwald von der Familienbildungsstätte sowie Matthias<br />

Meizis und Niklas Schulze von den „Straßenpirat:innen“.<br />

Foto: Stadt Elmshorn<br />

Ferien-Action: Graffiti,<br />

Kunstschweißen, Radtour<br />

Elmshorn (jhf) Kein Elmshorner<br />

Kind braucht in den Ferien vor<br />

Langeweile über dem Handy<br />

einzuschlafen. Die Stadt<br />

bietet fast jeden Tag Action –<br />

auch für Kids mit wenig Geld.<br />

Etwa 20 Einrichtungen haben<br />

mehr als 70 Angebote auf die<br />

Beine gestellt.<br />

Höhepunkt ist die erste Elmshorner<br />

Kinderstadt von Montag<br />

bis Freitag, 11. bis 15. Juli,<br />

auf dem Hof der Bismarckschule.<br />

Mädchen und Jungen<br />

von 7 bis 13 Jahren dürfen in<br />

die Rollen der Erwachsenen<br />

schlüpfen. Sie wählen ein<br />

Kinderparlament, jeden Tag<br />

einen neuen Bürgermeister,<br />

werden Feuerwehrmann oder<br />

-frau, arbeiten in einer Kinderbank,<br />

bei einer Zeitung oder<br />

in einer Süßigkeitenfabrik.<br />

„Das wird ziemlich cool, wir<br />

alle freuen uns schon sehr<br />

darauf“, sagt Stadtjugendpflegerin<br />

Anja Jansen. Die Teilnahme<br />

kostet 75 Euro für die<br />

komplette Woche, inklusive<br />

Essen, Trinken und Material.<br />

Geschwisterkinder zahlen nur<br />

60 Euro. Zuschüsse sind möglich.<br />

Anmeldung unter www.<br />

elmshorn.de/kinderstadt.<br />

Die „Straßenpirat:innen“ Niklas<br />

Schulze und Matthias<br />

Meizis bieten von Mittwoch<br />

bis Freitag, 20. bis 22. Juli,<br />

im Kranhaus, Schloßstraße 8,<br />

Kunstschweißen, Graffiti und<br />

Zirkusdisziplinen an. Teilnehmen<br />

dürfen 10- bis 15-Jährige<br />

– kostenlos. Der Jugendtreff<br />

„Steini“ im Steindammpark ist<br />

ab Freitag, 8. Juli, geöffnet.<br />

Das Team lädt zu einer Saisoneröffnungsparty<br />

ein, die<br />

um 16 Uhr beginnen soll.<br />

Wer Elmshorn mal verlassen<br />

will, nimmt von Mittwoch bis<br />

Freitag, 6. bis 15. Juli, an einer<br />

Kinderfreizeit vom Awo<br />

Stromhaus in Hörnum auf Sylt<br />

teil. Teilnehmen dürfen 8- bis<br />

14-Jährige. Die Fahrradgruppe<br />

Rückenwind bietet von<br />

Freitag bis Sonntag, 12. bis 14.<br />

August, eine Radtour zu den<br />

Karl-May-Festspielen an. Außerdem<br />

werden Tagesausflüge<br />

zum Miniatur-Wunderland<br />

in Hamburg, in den Heidepark<br />

Soltau, den Hansa-Park und<br />

den Serengeti-Park in Hodenhagen<br />

angeboten.<br />

Eine Übersicht sämtlicher Angebote<br />

gibt‘s im Internet unter<br />

www.elmshorn.de/sommerferienprogramm.<br />

Kreisweit 1250 neue Wohnungen<br />

Kreis Pinneberg (jhf) 1250 Wohnungen<br />

wurden 2021 im Kreis<br />

Pinneberg gebaut. Das teilt<br />

die Industriegewerkschaft<br />

Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)<br />

unter Berufung auf das Statistische<br />

Bundesamt mit. In den<br />

Neubau flossen Investitionen<br />

von etwa 282 Millionen Euro.<br />

Ralf Olschewski, Bezirksvorsitzender<br />

der IG Bau Holstein,<br />

fordert mehr Sozialwohnungen.<br />

Die Bundesregierung<br />

habe 400.000 neue Wohnungen<br />

pro Jahr versprochen. Ein<br />

Viertel davon sollen Sozialwohnungen<br />

sein. Von diesem<br />

Ziel ist die Ampel-Koalition<br />

noch weit entfernt. Tatsächlich<br />

entstanden bundesweit<br />

nur 293.400 Wohnungen.<br />

Sie sind dabei, viel anzupacken: Die jungen Vorstandsmitglieder des Handels- und Gewerbevereins Barmstedt<br />

Florian Köckl (v. li.), Mike Steinhauer und Vorsitzender Fynn Dohrn.<br />

Foto: Strandmann<br />

Barmstedt (rs) Die Phase der<br />

Einarbeitung ist vorbei, schon<br />

seit einiger Zeit wird kräftig in<br />

die Hände gespuckt. Der im<br />

vorigen Jahr gewählte HGB-<br />

Vorstand Fynn Dohrn (Vorsitzender),<br />

Mike Steinhauer<br />

(2. Vorsitzender) und Florian<br />

Klöckl (Kassenwart) will viel<br />

bewegen.<br />

Dass er es kann, hat kürzlich<br />

die After Work-Party gezeigt.<br />

Über 100 Gäste kamen ins Webers,<br />

es würde kräftig gefeiert.<br />

„Die Stimmung war super“,<br />

schilderte Dohrn während der<br />

jüngsten Mitgliederversammlung.<br />

Klar, dass bereits an<br />

eine zweite After Work-Party<br />

gedacht wird.<br />

Zunächst aber steht das Sommerkino<br />

an. Am Freitag, <strong>26</strong>.<br />

August, zeigt der Handels- und<br />

Gewerbeverein Barmstedt auf<br />

dem Strandbadgelände den<br />

Kino-Hit „Bohemian Rhapsody“,<br />

eine Hommage an die<br />

britische Rockband Queen um<br />

ihren charismatischen, früh<br />

verstorbenen Sänger Freddy<br />

Mercury. Zur Einstimmung<br />

gibt‘s vorab Livemusik mit<br />

Kaja & Tom. Filmstart ist gegen<br />

21 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Für<br />

ein Catering ist gesorgt. Der<br />

Eintritt ist frei.<br />

Am 11. September folgt ein<br />

Verkaufsoffener Sonntag mit<br />

dem beliebten Kaffeeklatsch.<br />

Stände werden noch für den<br />

Bauernmarkt am 16. Oktober<br />

gesucht.<br />

Danach richten sich die Augen<br />

auf das Azubi-Projekt am<br />

29. November. Die Nachwuchswerbung<br />

für Barmstedter<br />

Firmen steht beim HGB-<br />

Vorstand ganz weit oben.<br />

Denn der Fachkräftemangel<br />

macht auch vor der Schusterstadt<br />

nicht Halt. 2019 veranstaltete<br />

der HGB bereits eine<br />

solche Messe, damals war<br />

nur die Gemeinschaftsschule<br />

dabei. Diesmal ist auch das<br />

Gymnasium an Bord. Jeder<br />

Schüler ab der 9. Klasse soll<br />

die Chance bekommen, zwei<br />

Branchen kennenzulernen.<br />

HGB-Mitgliedsfirmen können<br />

sich kostenfrei präsentieren,<br />

alle anderen sind mit 50 Euro<br />

dabei. Die Messe findet in der<br />

Gemeinschaftsschule statt.<br />

Für 2023 plant der Vorstand<br />

ein Dinner am See, in das<br />

möglichst viele Vereine eingebunden<br />

werden sollen.<br />

Zudem will der HGB digitaler<br />

werden, mehr im Bereich Social<br />

Media unternehmen. So<br />

wird zusammen mit der Stadt<br />

geprüft, ob der Barmstedt-<br />

Gutschein digital angeboten<br />

werden kann.<br />

Überhaupt will der HGB stärker<br />

mit der Stadt kooperieren.<br />

Ziel: Einen Teil der Orga-Tätigkeit<br />

solle die Kommune übernehmen.<br />

„Die Bürgermeisterin<br />

ist dafür offen“, so Dohrn.<br />

Auch mit der FWB laufen<br />

Gespräche über eine engere<br />

Vernetzung. Der Start des jungen<br />

Vorstands ist jedenfalls<br />

gelungen: Die Mitgliederzahl<br />

ist um fünf auf 56 gestiegen.

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