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22_06_ProKuh_Ausgabe 2_2022

Wenn die Temperaturen steigen, gibt es kein Entrinnen mehr: In allen Medien wird über Hitzestress berichtet. Hitzestress tritt jedoch nicht nur bei hohen Temperaturen auf. Selbst bei 20 Grad Celsius kann Hitzestress ein Problem sein, wie Martin Leurs, Berater bei MS Schippers, weiß.

Wenn die Temperaturen steigen, gibt es kein Entrinnen mehr: In allen Medien wird über Hitzestress berichtet. Hitzestress tritt jedoch nicht nur bei hohen Temperaturen auf. Selbst bei 20 Grad Celsius kann Hitzestress ein Problem sein, wie Martin Leurs, Berater bei MS Schippers, weiß.

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Kuh<br />

Juli 20<strong>22</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 2<br />

AUSSILIEREN<br />

OHNE VERLUST DER<br />

FUTTERQUALITÄT<br />

Seite 4<br />

HABEN SIE NOCH<br />

EINEN FUTTERTISCH<br />

AUS BETON?<br />

Seite 8<br />

SOVIEL<br />

KÖNNEN SIE MIT<br />

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SPAR-INDEX<br />

Seite 3<br />

“WANN SPRICHT<br />

MAN NUN WIRKLICH<br />

VON HITZESTRESS?”<br />

Martin Leurs über Hitzestress


HITZESTRESS<br />

Martin Leurs<br />

Fachberater Milchvieh<br />

Tel.: 0172 1328185<br />

E-mail: m.leurs@schippers.eu<br />

“WANN SPRICHT MAN NUN<br />

WIRKLICH VON HITZESTRESS?”<br />

Wenn die Temperaturen steigen, gibt es kein Entrinnen mehr: In allen Medien<br />

wird über Hitzestress berichtet. Hitzestress tritt jedoch nicht nur bei hohen<br />

Temperaturen auf. Selbst bei 20 Grad Celsius kann Hitzestress ein Problem<br />

sein, wie Martin Leurs, Berater bei MS Schippers, weiß.<br />

Ein Faktor, der oft übersehen wird, ist die<br />

Luftfeuchtigkeit. Im Mai und Juni sind die<br />

Temperaturen oft hoch, aber die Luftfeuchtigkeit<br />

ist noch nicht so hoch. Im<br />

Juli und August, wenn die Luftfeuchtigkeit<br />

ebenfalls ansteigt, ist die Wahrscheinlichkeit<br />

von Hitzestress bei Kühen daher wesentlich<br />

größer. “Hitzestress kann schon<br />

bei 20 Grad und 60 % Luftfeuchtigkeit<br />

auftreten”, sagt Martin Leurs, “man sollte<br />

also nicht nur auf die Temperatur achten.”<br />

Hitzestress hat mehrere Auswirkungen.<br />

Hitzestress reduziert die Futteraufnahme<br />

der Kühe und damit ihre Widerstandskraft.<br />

Infolgedessen wirkt sich auch Hitzestress<br />

negativ auf die Produktionsergebnisse<br />

aus.<br />

Bei Hitzestress ist die Belüftung oft die<br />

erste Option. Die Belüftung trägt zwar zur<br />

Verringerung von Hitzestress bei, ist aber<br />

in vielen Fällen nur ein Teil der Lösung.<br />

Um den Hitzestress bestmöglich zu bekämpfen,<br />

muss man mehr als nur die Belüftung/<br />

Ventilation berücksichtigen. “Wenn<br />

Kühe unter Hitzestress leiden, lautet die<br />

Lösung oft 20 % Ventilation und 80 % Futter”,<br />

empfiehlt der Fachberater.<br />

Bei höheren Temperaturen können sich<br />

Bakterien, Hefen und Schimmelpilze schneller<br />

entwickeln und wertvolle Nährstoffe<br />

wie Zucker, Kohlenhydrate und Proteine<br />

absorbieren. Zudem kann es zu einer<br />

Nacherwärmung des Futters kommen,<br />

als dessen Folge die Schmackhaftigkeit<br />

und Attraktivität abnimmt. Folglich fressen<br />

die Kühe weniger. Ebenso verringert sich<br />

durch die Nacherwärmung die Energiemenge,<br />

die die Kuh über ihr Futter erhält,<br />

was in einer ohnehin schon schwierigen<br />

Hitzeperiode zu Problemen führen kann.<br />

Das ganze Jahr über wird sorgfältig darauf<br />

geachtet, dass das Futter von bester Qualität<br />

ist. Düngung, Unkrautbekämpfung,<br />

sorgfältige Ernte und Rationierung sind<br />

wichtig. Doch was in den 24 Stunden nach<br />

dem Schnitt mit der Silage passiert, kann<br />

all diese gute Arbeit zunichte machen. Die<br />

Verwendung eines Erhitzungsschutzes in<br />

der Silage gewährleistet, dass die Qualität<br />

der Silage auf dem Futtertisch erhalten<br />

bleibt. Der Nährwert der Silage bleibt hierdurch<br />

hoch.<br />

Lesen Sie auf den folgenden Seiten<br />

mehr über Futterqualität, die Bedeutung<br />

von sauberem Trinkwasser,<br />

Tiergesundheit und zusätzliche Unterstützung<br />

für das Tier.<br />

VERBESSERTE<br />

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2 | <strong>ProKuh</strong>


Andre und<br />

Marieke<br />

Banning<br />

Eigentümer<br />

Standort:<br />

Banning -<br />

Krabbenborg (NL)<br />

155 Milchkühe<br />

30% MEHR MILCH<br />

MIT HYCARE<br />

Andre leitet den Familienbetrieb in Mariënvelde<br />

zusammen mit seiner Frau Marieke. Seit einem Jahr<br />

arbeiten die Sie an ihren beiden Standorten nach der<br />

HyCare-Methode. HyCare passte gut in das Betriebsprofil,<br />

da Hygiene schon immer einen hohen Stellenwert hatte.<br />

“Indem wir die Methode vollständig anwenden, gehen wir<br />

einen zusätzlichen Schritt im Hygienemanagement. Jetzt<br />

arbeiten wir noch besser und effizienter”, sagt Andre.<br />

Andre und Marieke hatten zuvor bereits zwei der fünf<br />

HyCare-Säulen umgesetzt, indem sie den Futtertisch<br />

beschichtet und das Schädlingsproblem angegangen<br />

sind. “Wir waren schon recht erfolgreich, aber man ist<br />

immer auf der Suche nach Verbesserungen. Das ist<br />

es, was wir glauben, mit HyCare erreichen zu können”,<br />

fährt Andre fort. Das Unternehmen hat die Methode<br />

vor allem in den Bereichen Hygiene und Pflege stark<br />

vorangetrieben. “Jetzt können wir sehen, dass sich die<br />

Früchte dieser Methode in der Gesundheit der Kühe<br />

auszahlen. Dies spiegelt sich auch in den technischen<br />

Ergebnissen wider. Die Lebenserwartung ist um 30<br />

% gestiegen und die Kühe bleiben länger auf dem<br />

Hof. Außerdem gibt es weniger Mortellaro und einen<br />

deutlichen Rückgang der somatischen Zellzahl.<br />

Die strukturierte Arbeitsweise ist auch für den<br />

Landwirt ein großer Vorteil. Die Protokolle sind einfach<br />

anzuwenden und durch den monatlichen Besuch des<br />

HyCare-Coaches werden sie kontinuierlich beraten<br />

und unterstützt. “Ich glaube, dass wir so die besten<br />

Ergebnisse erzielen können”, sagt Andre.<br />

“HyCare ermöglicht es uns, unser<br />

Futter so effizient wie möglich zu nutzen,<br />

ohne dabei Kompromisse bei der<br />

Tiergesundheit einzugehen.”<br />

Darüber hinaus fügt sich die HyCare-Methode gut in<br />

die Fütterungsstrategie des Familienbetriebs ein. Die<br />

Kühe werden reichhaltiger gefüttert, was bedeutet, dass<br />

weniger Gesundheitsprobleme auftreten können. Dies<br />

wird mit HyCare beibehalten. Darüber hinaus wirkt es<br />

sich auf die Futtermitteleffizienz aus. Da die Gesundheit<br />

der Tiere besser ist, verwerten die Kühe das Futter besser<br />

und es können Kosten eingespart werden.<br />

Ergebnisse Banning - Krabbenborg<br />

Milchproduktion 38 kg Milch pro Tag<br />

Fütterungseffizienz 1,33 (FPCM)<br />

Vor HyCare<br />

Mit HyCare<br />

Lebensleistung 48.696 Kg Milch 63.875 Kg Milch<br />

Lebenstage<br />

5 Jahre,<br />

10 Monate<br />

7 Jahre,<br />

2 Monate<br />

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<strong>ProKuh</strong> | 3


SILAGE<br />

7<br />

1<br />

6<br />

8<br />

3<br />

9<br />

AUSSILIEREN<br />

OHNE VERLUST<br />

DER FUTTERQUALITÄT<br />

Sophie Bleifuß<br />

Fachberaterin Milchvieh<br />

Tel.: 0172 8979596<br />

E-Mail: s.bleifuss@schippers.eu<br />

Einflussfaktoren auf die Futterhygiene sind die Temperatur, die Sauberkeit auf<br />

dem Futtertisch aber auch das Ein- und Aussilierverfahren sowie das Hinzufügen<br />

von Wasser und Nebenprodukten. Besonders bei der Entnahme dringt Sauerstoff<br />

ein, was zu einer Aktivierung der Bakterien, Hefen und Pilzen führt. Im Mischwagen<br />

wird dieser Prozess noch beschleunigt. Liegt das Futter nun 12-24 Stunden auf<br />

dem Futtertisch, so kann es zu einem enormen Verlust der Futterqualität kommen.<br />

4 | <strong>ProKuh</strong><br />

Weiß alles<br />

über Silage<br />

Glücklicherweise gibt es mehrere Maßnahmen, die den Verderb verlangsamen: die<br />

Technik und die Geschwindigkeit, mit der das Futter Aussiliert wird, die Häufigkeit<br />

der Fütterung (ein- oder zweimal am Tag), die Sauberkeit und Porenfreiheit des<br />

Futtertisches sowie die Verwendung von Toxinbindern und Säuren.<br />

Tipps von Sophie:<br />

• Nur eine gute Ernte wird zu einem guten Silageprodukt.<br />

• Sorgen Sie dafür, dass das Wasser ablaufen kann. Das bedeutet, dass die Silage<br />

leicht konvex (nach außen gebogen) liegen muss.<br />

• Die Silage luftdicht abdecken. Legen Sie eine Sandabdeckung über die Folie oder<br />

verwenden Sie eine andere Abdeckmethode. Je weniger Luft sich in der Silage<br />

befindet, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit einer Erhitzung.<br />

• Tragen Sie eine Oberflächenbehandlung auf.<br />

• Behandeln Sie auch die Schnittfläche, besonders im Sommer.


PRODUKTE<br />

2<br />

5<br />

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Siloband<br />

Ideal zum Verbinden<br />

einzelner Teile der Silofolie<br />

1<br />

4<br />

2<br />

M3400050<br />

Siloschutzgitter<br />

Zum Abdecken der Silage<br />

und zum Schutz der<br />

darunter liegenden Silofolie<br />

M3400091<br />

Wandfolienklemmen<br />

Sorgen dafür, dass die Folie<br />

über der Silage nicht aufweht<br />

3<br />

5<br />

3400<strong>06</strong>5<br />

Spanngurt 2-teilig<br />

Zur Befestigung von Siloabdeckungen<br />

und Folien geeignet<br />

4<br />

3400026<br />

Sandschlauch mit Griff<br />

Zum Befestigen und<br />

Abdichten von Silofolien<br />

und Silotape<br />

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Silageansäuerung<br />

Zur einfachen<br />

Ansäuerung der Silage<br />

6<br />

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MS WetFeed Acid BE+<br />

Konservierungsmittel zur Verwendung<br />

in der Silage, als Oberflächenund<br />

Schnittkantenbehandlung<br />

oder im Futtermischwagen<br />

7<br />

M4209877<br />

Vikan Schaufel<br />

Geeignet zum<br />

Schaufeln von Futter<br />

9<br />

8<br />

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MSE Bodenbeschichtung<br />

Verhindert das Eindringen<br />

von Keimen und Schmutz in<br />

das Futter über den Beton<br />

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<strong>ProKuh</strong> | 5


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Topsil Max<br />

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Topsil Stabil<br />

Inhalt<br />

• Ameisensäure<br />

• Propionsäure<br />

• Essigsäure<br />

• Milchsäure<br />

• Sorbinsäure<br />

• Benzoesäure<br />

• Ascorbinsäure<br />

• Ameisensäure<br />

• Essigsäure<br />

• Propionsäure<br />

• Sorbinsäure<br />

• Glycerin<br />

• Monopropylenglykol<br />

• Ameisensäure<br />

• Essigsäure<br />

• Propionsäure<br />

• Natirum<br />

• Pediococcus<br />

acidilactici<br />

• Lactobacillus<br />

plantarum<br />

• Lactobacillus<br />

paracase<br />

• Trägerstoff:<br />

Dextrose<br />

• Lactobacillus<br />

brevis<br />

• Trägerstoff:<br />

Dextrose<br />

Anwendungsbereich<br />

• Silagen mit einer geringeren<br />

Trockenmasse Im<br />

Futtermischwagen<br />

• Silagen mit einer<br />

hohen Trockenmasse<br />

und Getreide<br />

• Oberflächenbehandlung<br />

im Silo<br />

• Oberflächenbehandlung<br />

• Beim Silieren<br />

• Schnittfläche<br />

• Futtermischwagen<br />

• Granulat<br />

in Wasser<br />

auflösen und<br />

beim Silieren<br />

von Mais<br />

und Getreide<br />

hinzufügen<br />

• Granulat in<br />

Wasser auflösen<br />

und beim Silieren<br />

von Mais, Gras<br />

und Luzerne<br />

hinzufügen<br />

Vorteil<br />

• Schutz vor Hefen,<br />

Schimmelpilzen und<br />

Bakterien<br />

• Synergetische Wirkung<br />

durch die Kombination<br />

aus verschiedenen<br />

Säuren<br />

• Schützt vor<br />

Nacherwärmung<br />

• Unterstützt die<br />

natürliche<br />

Ansäuerung<br />

• Starkes Konservierungsmittel<br />

• Gepuffert<br />

• Zur Vermeidung der<br />

Nacherwärmung<br />

der TMR<br />

durch<br />

Bakterien,<br />

Hefen und<br />

Schimmelpilze<br />

• Verbessert<br />

die Stabilität<br />

von Mais und<br />

Getreide<br />

• Verringert den<br />

Energieverlust<br />

• Konservierend<br />

• Verbesserte<br />

Nährwerte<br />

• Verringert den<br />

Energieverlust<br />

• Verringert den<br />

pH-Wert<br />

Wachstumshemmer<br />

Bakterien: +++<br />

Pilze: ++<br />

Hefen: +++<br />

Bakterien: +<br />

Pilze: +++<br />

Hefen: +<br />

Bakterien: ++++<br />

Pilze: ++<br />

Hefen: +<br />

Bakterien: +++<br />

Pilze: ++<br />

Hefen: +++<br />

Bakterien: +++<br />

Pilze: ++<br />

Hefen: +++<br />

6 | <strong>ProKuh</strong>


TROTZ HITZE<br />

Es wurde viel Zeit und Geld investiert, um das Futter<br />

mit hoher Qualität auf den Betrieb zu bekommen.<br />

Beim Abdecken wurde ganz genau darauf geachtet,<br />

Lufteinschlüsse u.ä. zu vermeiden und häufig<br />

wurden auch für viel Geld Siliermittel während des<br />

Prozesses eingesetzt. Doch wie geht es nun weiter?<br />

Bei der Futterentnahme und beim Füttern selbst<br />

dringt Sauerstoff ein, was zu einer Aktivierung der<br />

Bakterien, Hefen und Pilzen führt. Im Mischwagen<br />

wird dieser Prozess noch beschleunigt und die<br />

Mikroorganismen bekommen zusätzlich Zugang zu<br />

allem was sie zum wachsen benötigen: Proteine,<br />

Energie, Feuchtigkeit und Luft. Die Zugabe von<br />

Weiß alles über Futterhygiene<br />

Nick Essens<br />

Fachberater Milchvieh<br />

und HyCare Experte<br />

Tel.: 02833 92360<br />

E-Mail: n.essens@schippers.eu<br />

Säuren im Futtermischwagen reduziert das<br />

Wachstum von Mikroorganismen und verhindert<br />

die Entstehung von Abfallprodukten in der Ration,<br />

so dass die Temperatur im Futter nicht ansteigt.<br />

Dadurch bleibt der Geschmack des Futters erhalten<br />

und eine verminderte Futteraufnahme wird<br />

verhindert.<br />

Für ein optimales Ergebnis benötigen Sie die richtige<br />

Kombination verschiedener organischer Säuren.<br />

Eine Kombination aus Ameisensäure, Propionsäure<br />

und Benzoesäure hemmt das Wachstum von<br />

Bakterien, Schimmel- und Hefepilzen:<br />

• Ameisensäure: hindert speziell E.-Coli und<br />

Salmonellen an ihrem Wachstum<br />

• Propionsäure: gegen Hefen und Pilze<br />

• Benzoesäure: wirkt gegen E. Coli,<br />

Salmonellen, Staphylokokken, Hefen/<br />

Schimmelpilze<br />

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<strong>ProKuh</strong> | 7


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Wenn Kühe unter Hitzestress leiden, benötigen<br />

sie etwa 40 Liter plus das Vierfache ihrer<br />

Milchproduktion an Trinkwasser. Deshalb ist es<br />

wichtig, dass das Trinkwasser in bester Qualität<br />

ist. Dies ist jedoch häufig nicht der Fall. Der<br />

Schwerpunkt liegt oft auf den Rationen der Kühe.<br />

Während die meisten Milchviehhalter genau<br />

wissen, was und wie viel eine Kuh frisst, haben sie<br />

oft keine Ahnung, wie viel Wasser getrunken wird<br />

und ob das Wasser von guter Qualität ist.<br />

Leider ist das Trinkwasser für Kühe oft nicht in Ordnung. In<br />

vielen Betrieben ist der Eisen- und Mangangehalt zu hoch,<br />

was zur Bildung von Biofilm in den Leitungen führen kann.<br />

Der Biofilm ist ein Nährboden für alle Arten von Hefen,<br />

Schimmelpilzen, Enterokokken und Coliformen, die die<br />

Produktion verringern.<br />

Es gibt drei Anforderungen, die Trinkwasser erfüllen<br />

muss. Erstens muss das Wasser schmackhaft sein. Kühe<br />

sind kritisch, und ein schlechter Geschmack kann die<br />

Wasseraufnahme drastisch reduzieren. Zweitens muss<br />

das Wasser eine gesunde Zusammensetzung haben.<br />

So bestimmt beispielsweise das Vorhandensein von<br />

Stickstoffverbindungen wie Ammonium, Nitrit und Nitrat<br />

weitgehend, ob Wasser für Kühe schädlich ist oder nicht.<br />

Drittens: Das Wasser muss leicht zugänglich sein. Deshalb<br />

ist es wichtig, dass die Kühe genügend Platz zum Trinken<br />

haben.<br />

Obwohl die Tröge, aus denen die Kühe trinken,<br />

sicherlich wichtig sind, sollten die Rohre nicht vergessen<br />

werden. Achten Sie bei der Verlegung auf Biegungen,<br />

Stichleitungen, Senken und die Möglichkeit des Spülens.<br />

Wenn dies in Ordnung ist, wird auch die Reinigung der<br />

Tränken viel effektiver sein.<br />

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Trinkwasser<br />

Luca Hörmann<br />

Fachberater Milchvieh<br />

Tel. 0162 7233530<br />

E-Mail: l.hormann@schippers.eu<br />

8 | <strong>ProKuh</strong><br />

Biozide sicher verwenden. Lesen Sie das Etikett und die Produktinformation, bevor Sie das Produkt verwenden.


EUTERGESUNDHEIT<br />

GUTE EUTERGESUNDHEIT<br />

BEGINNT MIT GUTER HYGIENE<br />

Wenn die Temperaturen steigen, wird<br />

auch die Eutergesundheit ein wichtiges<br />

Thema. Unter optimalen Bedingungen<br />

- Wärme, Feuchtigkeit und Nahrung<br />

in Form von Milchresten - können sich<br />

umgebungsgebundene Bakterien<br />

leicht vermehren. Hitzestress setzt die<br />

Widerstandskraft der Kühe gegen Infektionen<br />

zusätzlich unter Druck. Die regelmäßige<br />

Reinigung der Liegeboxen trägt dazu bei,<br />

den Kreislauf des Bakterienwachstums zu<br />

durchbrechen.<br />

• Halten Sie die Liegeboxen trocken und<br />

verwenden Sie Desinfektionsmittel,<br />

die Bakterien abtöten, anstatt sie zu<br />

hemmen.<br />

• Überprüfen Sie Ihr Melksystem. Dies kann<br />

eine Quelle der Verunreinigung sein.<br />

Reinigen Sie den Roboter oder Melkstand<br />

mit einem Schaumreiniger, um Fett- und<br />

Eiweißschichten zu entfernen.<br />

• Behandeln Sie jede Kuh separat, um<br />

Kreuzkontaminationen zu vermeiden.<br />

Tabea Klemens<br />

Fachberaterin Milchvieh<br />

Tel.: 01525 2384607<br />

E-Mail: t.klemens@schippers.eu<br />

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Eutergesundheit<br />

• Verwenden Sie für die Nachbehandlung<br />

der Zitzen ein leichteres Produkt mit<br />

höherer Kapillarwirkung, da es besser<br />

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<strong>ProKuh</strong> | 9


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Cholin und Biotin enthält.<br />

• Schmackhafte Alternative zu Propylenglykol<br />

• Niacin trägt zu einem gesunden Energiestoffwechsel bei<br />

• Niacin hilft bei der Freisetzung von Energie aus der Nahrung<br />

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Pansenflora verwendet. MS Rumen<br />

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die Aktivität im Pansen erhöhen.<br />

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Natriumbicarbonat<br />

Puffert den Säuregehalt im Pansen<br />

Leckstein auf der Basis von reinem Salz. Dieser<br />

Leckstein ist mit Eisen angereichert, das die<br />

Funktion von Organen und Gewebe verbessert.<br />

Es unterstützt auch den Sauerstofftransport.<br />

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10 | <strong>ProKuh</strong>


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