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Weltenwanderer - Der Stahlprinz (Leseprobe)

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OL I M PI E R I | A NGIOL I N I | S T E E N


„<strong>Der</strong> Stählerne Prinz“, sagte der Lord. Als er Maxims Überraschung wahrnahm, fuhr<br />

er fort: „Habt Ihr etwa daran gezweifelt, dass Eure Heldentaten auch jenseits der Grenzen<br />

Eures Reiches bekannt sein würden?“ Er glitt mit den Fingern über den Rand der Karte.<br />

„<strong>Der</strong> Stählerne Prinz, der die Nacht der Messer überlebte und dem es gelang,<br />

die Piratenkönigin zu töten.“<br />

<strong>Der</strong> König leerte sein Glas und stellte es beiseite.<br />

„Nun … wir wissen selbst wohl am wenigsten über die Nachwirkung unserer Taten.<br />

Was davon überdauert und was mit uns vergeht.“<br />

~ Die Beschwörung des Lichts<br />

„Maxim Maresh gehört zu den Figuren der <strong>Weltenwanderer</strong>-Reihe, die wohl am meisten polarisieren.<br />

<strong>Der</strong> Vater von Rhys und Adoptivvater von Kells tritt häufiger als Antagonist denn als Held in<br />

Erscheinung. Seine Rolle war notwendig, aber auch frustrierend – es gab in Maxims Leben so viel mehr<br />

als das, was ich zu Papier bringen konnte, und indem ich ihn so zeigte, wie er zur Zeit der Geschichte<br />

eines anderen war, sah ich mich gezwungen, seine eigene zu vernachlässigen.“<br />

Als ich den obigen Absatz schrieb, wusste ich, dass ich damit eine Tür öffne, und hoffte, auch die<br />

Gelegenheit zu bekommen, hindurchzugehen. Und jetzt ist es so weit.<br />

Bevor er König von Arnes wurde, war Maxim Maresh ein junger, eigenwilliger Prinz mit einem Hang<br />

zu Metallmagie, der noch viel über die Welt außerhalb des Roten Londons zu lernen hatte. Nachdem er<br />

von seinem Vater nach Verose, eine Stadt an der gefährlichen Blutküste, verbannt worden war, fand sich<br />

Maxim unvermittelt in einer Welt voller Gefahren und Abenteuer wieder. An einem Ort, an dem er<br />

einige Freunde und zahlreiche Feinde finden und sich einen Ruf machen würde, der ihm auf<br />

die Seiten von Vier Farben der Magie folgte.<br />

Welchen Titel er sich dort verdiente? Den des Stählernen Prinzen.<br />

Dies ist seine Geschichte.


CHARAKTERE<br />

MAXIM<br />

MARESH<br />

Kronprinz von Arnes.<br />

Magisch begabt und<br />

mit der Fähigkeit,<br />

Stahl seinem Willen zu<br />

unterwerfen. Er ist als<br />

begabter Kämpfer und<br />

Soldat bekannt, der<br />

Truppen der arnesischen<br />

Armee angeführt hat,<br />

doch er will mehr.<br />

NOKIL<br />

MARESH<br />

König von Arnes. Verärgert<br />

darüber, dass sich sein Sohn<br />

mit den anderen Reichen<br />

beschäftigt, verbannt er<br />

Maxim nach Verose, in der<br />

Hoffnung, dass er sich<br />

durch diese erzieherische<br />

Maßnahme auf ihre eigene<br />

Welt und ihr Königreich<br />

besinnen würde.<br />

TIEREN<br />

SERENSE<br />

Hohepriester des<br />

Londoner Heiligtums<br />

und Ratgeber des<br />

Königs. Dieser weise<br />

und mächtige Mann<br />

hat über Maxim<br />

gewacht und ihn den<br />

Magiekampf sowie<br />

Herrschaft und<br />

Staatskunst gelehrt.<br />

ISRA<br />

Dient als Mitglied der<br />

Königsgarde in der<br />

arnesischen Armee in<br />

Verose. Die rauen Straßen<br />

an der Blutküste haben<br />

sie abgehärtet, und sie<br />

führt mit ihren getreuen<br />

Gefährten Osili und Toro<br />

einen einzigartigen Trupp<br />

an. In ihrem Blut lauert ein<br />

dunkles Geheimnis, das in<br />

dieser Geschichte gelüftet<br />

werden könnte.<br />

ARISA<br />

Eine berüchtigte Magierin,<br />

die auch Piratenkönigin<br />

genannt und als gefährlichste<br />

Frau auf dem Wasser<br />

bezeichnet wird. Sie verfügt<br />

über verbotene Magie und<br />

ist niemandem Rechenschaft<br />

schuldig. Gesetzlose und<br />

Soldaten fürchten sie<br />

gleichermaßen, und<br />

ihre Besuche in Verose<br />

enden oftmals mit<br />

Toten.


Einst gab es viEr Welten anstatt<br />

einer, die sich Papierbögen gleich<br />

nebeneinander befanden.<br />

in jenen Welten gab es MagiE.<br />

sie war wie die hitze und wurde<br />

mit jedem schritt schWächer,<br />

erkaltete jedoch niemals.<br />

diese Welten waren verbunden.<br />

ihre ränder berührten sich, die<br />

Mauern waren dünn und Magier<br />

verMochten sich von einer in die<br />

andere zu bewegen, um Wissen<br />

und Macht zu teilen und so die<br />

hitze wieder zu entfachen.<br />

bis die erste Welt<br />

erkrankte …<br />

ihre Magie – einstMals<br />

die stärkste – wurde<br />

verdorben, und schon bald<br />

breitete sich die krankheit<br />

aus …<br />

die nächste Welt schloss die<br />

sterbende aus, ebenso wie<br />

alle darin, und das hätte<br />

vielleicht ausgereicht …<br />

… Aber die dritte verschloss<br />

vor lauter Furcht nicht nur<br />

vor der ersten, sondern<br />

vor beiden die tore …


… zWang eine Welt, sich<br />

allein dem dunkel zu stellen,<br />

und trennte die anderen<br />

vom rest der Magie ab.<br />

und so waren drei<br />

Welten statt nur<br />

einer verloren.<br />

hier beginnt unsere geschichte …


#1<br />

ANDREA OLIMPIERI<br />

ENRICA ANGIOLINI<br />

WITH<br />

ROB STEEN<br />

COVER D – ANDREW LEUNG


SDCC<br />

SAN DIEGO COMIC CON EXCLUSIVE - CLAUDIA IANNICIELLO


#1<br />

COVER C – ANDREA OLIMPIERI


Euer Vater hat<br />

alle Vorkehrungen<br />

getroffen …<br />

… In Verose<br />

gibt es nur eine<br />

Basis …<br />

… aber Ihr werdet<br />

feststellen, dass<br />

sie einen Anführer<br />

benötigt …<br />

Ihr habt mich gerufen?


Thieren Serense,<br />

Hohepriester von London<br />

Nokil Maresh,<br />

König von London<br />

Maxim Maresh,<br />

Prinz von London<br />

Vater.<br />

Maxim.<br />

Tut mir<br />

leid. Ich war …<br />

beschäftigt.<br />

Du kommst<br />

spät.<br />

Ja, in letzter<br />

Zeit warst du sehr<br />

beschäftigt, nicht<br />

wahr?<br />

Trotz meines<br />

ausdrücklichen<br />

Befehls …<br />

Ich … weiss<br />

nicht, was<br />

das …<br />

Genug!<br />

Glaubst<br />

du, in<br />

diesem Palast<br />

geschieht<br />

irgendetwas,<br />

ohne dass ich<br />

davon weiss?<br />

Du schickst Briefe<br />

um die Welt.<br />

Dachtest du, ich würde<br />

nicht davon erfahren?


Du suchst mit Spähern nach<br />

Antari-Magiern.<br />

Durchforstest die Reiche nach<br />

Hinweisen auf ihre Macht.<br />

Du strebst nach eben jener<br />

Magie, mit der wir die anderen<br />

Welten versiegelt haben.<br />

Warum solltest du<br />

diese Türen wieder<br />

öffnen wollen?<br />

Weil früher<br />

oder später jeder<br />

Zauber versagt.<br />

Eines Tages<br />

werden die Türen<br />

zu diesen Welten<br />

offen sein …<br />

… ob es uns<br />

gefällt oder<br />

nicht.


Die Siegel<br />

haben 200 Jahre lang<br />

gehalten …<br />

… Sie werden<br />

auch weiterhin<br />

wirken.<br />

Wie lange noch?<br />

Die Sünden unserer<br />

Vergangenheit …<br />

Die Entscheidungen, die<br />

wir zum Schutz unseres<br />

Volkes trafen …<br />

Wir sollten Kontakt<br />

zu ihnen aufnehmen,<br />

bevor …<br />

Genug!<br />

Du bist der Prinz<br />

von einem London, nicht<br />

von vieren. Es wird Zeit,<br />

sich Gedanken um unsere<br />

eigene Welt zu machen.<br />

Diese<br />

Besessenheit, die<br />

dich antreibt …<br />

… hat nun ein Ende.


Da du<br />

offenbar dringend<br />

erstrebenswertere<br />

Ziele benötigst, habe ich<br />

dir einen militärischen<br />

Posten im Südosten<br />

besorgt.<br />

In einer Hafenstadt<br />

namens<br />

Verose.<br />

Übergib Hauptmann<br />

Haskel dieses Abzeichen.<br />

Er hat weitere Befehle<br />

für dich. Thieren wird<br />

dich begleiten.<br />

Wie lange<br />

werde ich dort<br />

bleiben?<br />

Bis ich dich<br />

zurückrufe.<br />

Hörst du mir<br />

überhaupt zu?


Ihr vergesst, dass ich ebenso<br />

Soldat wie Prinz bin, Meister<br />

Thieren. Ich habe bereits<br />

Truppen angeführt.<br />

Im Norden …<br />

wo die grösste Gefahr von<br />

wilden Tieren oder einem<br />

Wilderer ausging.<br />

Verose ist ein völlig anderer<br />

Ort. Eine Hafenstadt, die für ihre<br />

Gewalt und Gesetzlosigkeit<br />

bekannt ist. Und für ihre<br />

verbotene Magie.<br />

Mein Vater will mich<br />

in die Schranken weisen,<br />

indem er mich wegschickt.<br />

Ins tiefe Wasser stösst.<br />

Ich werde ihm<br />

zeigen, wie gut ich<br />

schwimmen kann.<br />

Dazu werdet<br />

Ihr schon bald<br />

Gelegenheit<br />

bekommen.


Halt!<br />

Was tut Ihr?<br />

Ich steige<br />

aus.<br />

Wenn Verose so<br />

gefährlich ist, wie Ihr sagt,<br />

wäre es töricht, auf diese Weise<br />

in die Stadt zu gelangen. Dadurch<br />

wüsste jeder Dieb und jeder<br />

Gauner, dass ein königliches<br />

Ziel eingetroffen ist.<br />

Ich betrete<br />

die Stadt auf<br />

meine Weise.<br />

Fahrt Ihr weiter zur<br />

Basis und liefert meine<br />

Sachen ab. Wir treffen<br />

uns dann dort.<br />

… wie Ihr wünscht …<br />

War das<br />

weise?


Er muss<br />

lernen.<br />

Vielleicht …<br />

Stellt Ihr<br />

meinen Befehl<br />

infrage?<br />

Nicht im<br />

Geringsten.<br />

Dennoch<br />

vernachlässigt<br />

er seine eigene.<br />

Mein Sohn<br />

ist stark, aber<br />

auch arrogant. Er<br />

will beweisen, dass er<br />

bereit ist, König zu sein.<br />

Dann soll er das<br />

auch tun …<br />

Ich bin Euer Ratgeber,<br />

Nokil. Das war ich schon<br />

immer, doch ich diene der<br />

Magie. Und der Prinz könnte<br />

in Bezug auf die anderen<br />

Welten recht haben …<br />

Habt Ihr einen Lin<br />

für mich, herr?<br />

Kommt<br />

rein und<br />

ruht Euch<br />

aus.<br />

Löscht<br />

Euren Durst<br />

am besten<br />

bei uns.<br />

… auf<br />

die Knie mit<br />

ihr …<br />

… verwandelt<br />

ein Herz in<br />

Stein …<br />

Habt Ihr Euch<br />

verlaufen?


… nicht von<br />

hier …<br />

… sieht man auf<br />

den ersten Blick …<br />

… zu<br />

sauber …<br />

… zu<br />

stolz …<br />

Zu langsam …


Nicht so<br />

schnell.<br />

Die Strafe für Diebstahl<br />

sind 14 Tage im Gefängnis.<br />

Jedenfalls bei der ersten<br />

Verhaftung.<br />

Seht Ihr hier<br />

einen Soldaten?<br />

Sieh mich<br />

an.<br />

Merk dir<br />

mein Gesicht.<br />

Stiehlst du noch<br />

einmal, dann …


Unghhh…<br />

Sankt.<br />

Soldat.<br />

Bin nicht<br />

im Dienst.<br />

Halt.


Nehmt<br />

die Hand da<br />

weg!<br />

Oder was?<br />

Ihr seid<br />

betrunken.<br />

Nicht<br />

uniformiert<br />

und nicht<br />

in Form.<br />

Wie ein Kind, das<br />

Verkleiden spielt.<br />

Lasst mich …<br />

Könnt nicht<br />

kämpfen.<br />

Nicht<br />

beschwören.<br />

Bewirkt kaum<br />

etwas …<br />

Osili?<br />

Warum bei den<br />

Heiligen dauert das<br />

so lange …<br />

Oh, was ist<br />

das?


Was ist jetzt<br />

wieder?<br />

Nehmt<br />

die Hände<br />

von meinem<br />

Soldaten.<br />

Euer<br />

Soldat hat mich<br />

angegriffen.<br />

Er hat mich beleidigt,<br />

Isra. Meinen Rang und<br />

meinen Status als<br />

{Hicks} Soldat.<br />

Ich mag<br />

mir gar nicht<br />

vorstellen,<br />

dass dies für<br />

ein Mitglied der<br />

Königsgarde<br />

akzeptabel<br />

ist.<br />

Was geht<br />

Euch das an?


Zeit zu<br />

gehen.<br />

Wer<br />

schiesst da<br />

auf uns?<br />

Keine<br />

Ahnung.<br />

Wen<br />

interessiert’s?<br />

Könnte jeder sein. Wir<br />

sind nicht besonders<br />

beliebt.<br />

Oder<br />

wir sind sehr<br />

beliebt, je nach<br />

Blickwinkel.<br />

Sankt.<br />

Lass ihn.<br />

Er gehört<br />

nicht zu uns.

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