Panoramabild entsteht - Jahrbuch St. Peter-Ording
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In Xian besichtigten wir auch die alte Bibliothek, in<br />
der über 2500 <strong>St</strong>elen aufbewahrt sind, große<br />
<strong>St</strong>einplatten mit Gesetzestexten, Verordnungen und<br />
Schilderungen von Ereignissen. Diese benutzte man<br />
als Druckstöcke. Man drückte Papier auf die <strong>St</strong>eine<br />
und malte mit schwarzer Farbe die Erhöhungen an.<br />
So konnte man die Texte vervielfältigen. Papierherstellung,<br />
Druckkunst, Kompass, Schwarzpulver,<br />
Porzellan, alles Erfindungen der Chinesen von vor<br />
mehr als 2000 Jahren.<br />
Von Xian flogen wir nach Jiayuguan (gesprochen:<br />
Dschidschiguan). Hier befindet sich das Ende der<br />
chinesischen Mauer, die sich 4800km quer durch<br />
China zieht. Eindringlinge aus dem Norden sollten<br />
abgehalten werden. Im östlichen Teil ist sie nicht<br />
mehr so hoch, ca. fünf bis sechs Meter, und als<br />
Lehmmauer gefertigt. Hier in Jiayuguan war das<br />
letzte Fort und hier begann die Seidenstraße nach<br />
Europa. Für chinesische Verhältnisse ist es eine<br />
kleine <strong>St</strong>adt mit 150.000 Einwohnern. Mit dem Bus<br />
fuhren wir 150 km in die Wüste Gobi. Die Fahrt<br />
dauerte knapp zwei <strong>St</strong>unden, teilweise auf<br />
Landstraßen. Wir wurden von der Polizei gestoppt,<br />
mussten eine Liste mit unseren Namen abgeben,<br />
wurden drei mal gezählt. Auf der Rücktour wurden<br />
wir noch einmal gezählt. Wir durften nur in die<br />
Busse wieder einsteigen, in denen wir gekommen<br />
waren, jeder musste auf seinem Platz sitzen.<br />
Red.: Wie haben Sie die totale Sonnenfinsternis<br />
erlebt?<br />
Dreesen: Auf dem uns zugewiesenen Platz in der<br />
Wüste durften wir uns nur zu einer Seite hin frei<br />
bewegen, weil auf der anderen Seite der <strong>St</strong>raße<br />
militärisches Gelände war. Es waren unseren<br />
Bussen so 50 bis 60 Einheimische auf ihren<br />
Motorrollern gefolgt. Sie wurden aber von uns<br />
ferngehalten. Dennoch liefen viele Chinesen in<br />
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