BremerSport-Sommer-2022-online
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<strong>Sommer</strong> <strong>2022</strong><br />
BREMER SPORT<br />
MAGAZIN DES LANDESSPORTBUNDES FÜR BREMEN & BREMERHAVEN<br />
Sportabzeichen<br />
Zu Gast am Weserstadion<br />
Sportler des Jahres<br />
Karina Schönmaier & Jan Urbas<br />
LSB-Kampagne<br />
Übungsleiter:innen gesucht<br />
Rollstuhlbasketballerin Jana Bozek bei der Sportgala ausgezeichnet<br />
Nachwuchssportlerin
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2
EDITORIAL<br />
Die Herausforderungen<br />
für den organisierten<br />
Sport werden eher größer<br />
Liebe Sportfreundinnen<br />
und Sportfreunde,<br />
IMPRESSUM<br />
BREMER SPORT<br />
MAGAZIN FÜR BREMEN & BREMERHAVEN<br />
Herausgeber & Verlag:<br />
Landessportbund Bremen e. V. (LSB)<br />
Hutfilterstraße 16-18<br />
28195 Bremen<br />
0421 / 79 28 70<br />
info@lsb-bremen.de<br />
Ees ist viel los in diesen Monaten auf<br />
den Sportanlagen in Bremen und<br />
Bremerhaven. Zum einen waren zum<br />
Abschluss der Saison viele Nachholspiele<br />
im Ligabetrieb durchzuführen, die insbesondere<br />
durch die Corona-Fälle in den<br />
Teams zustande kamen. Damit geht eine<br />
lange und kraftzehrende Saison zu Ende.<br />
Mein Dank gilt allen Engagierten, die zum<br />
erfolgreichen Meisterschaftsbetrieb beigetragen<br />
haben. Vom Trainer, Zeitnehmer,<br />
Spielwart, den Schiedsrichtern, Verbandsvertretern<br />
und den Spielern bis hin zu den<br />
„Fahreltern“ und den Verantwortlichen<br />
für die Hallen- und Plätze – Ihr alle habt<br />
euch die anstehenden <strong>Sommer</strong>ferien und<br />
ein wenig Regeneration redlich verdient.<br />
Gleichwohl geht es vielfach bereits mit den<br />
Relegationsspielen und Turnieren weiter.<br />
Passt auf euch auf und behaltet vor allem<br />
die Freude an eurem Sport!<br />
Darüber hinaus werden aktuell jede<br />
Menge Vereins- und Verbandsjubiläen gefeiert<br />
und zum Teil auch nachgeholt. Auf<br />
den meisten Jubiläumsfeiern konnte ich<br />
oder ein anderer LSB-Vertreter persönlich<br />
Gruß- und Dankesworte ausrichten und<br />
auch eine Zuwendung gemäß unserer Ehrenordnung<br />
übermitteln. Der Blick zurück<br />
und die Besinnung auf die Tradition sind<br />
ebenso wichtig wie das Hier und Jetzt. Und<br />
genauso wichtig ist die Zukunft, denn Ausruhen<br />
können wir uns auf dem bisher Geleisteten<br />
nicht.<br />
Die Gesellschaft entwickelt sich weiter<br />
und die Herausforderungen für den organisierten<br />
Sport werden eher größer als<br />
kleiner. Nichtsdestotrotz ist ein Innehalten<br />
zu einem 50., 75., 100. oder 125. Jubiläum<br />
Andreas Vroom, Präsident des<br />
Landessportbundes Bremen. <br />
überaus wertvoll für die Vereinsgemeinschaft,<br />
denn das gesellige Beisammensein<br />
hat in den vergangenen zwei Jahren genug<br />
gelitten. Es ist schön zu sehen, wie lebendig<br />
die Vereine sind und ich hoffe, ihr<br />
habt die Tage ausgiebig gefeiert. Es macht<br />
Freude und Mut zugleich, dass es immer<br />
noch so viele Engagierte auf allen Ebenen<br />
in unseren Vereinen und Verbänden<br />
gibt. Unterstützt eure Vereinsführungen<br />
als Mitglieder, damit sie nicht zu viel Last<br />
auf ihren Schultern tragen und ebenfalls<br />
Freude an ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit<br />
und Verantwortung behalten.<br />
Ich wünsche allen eine schöne und<br />
hoffentlich sonnige Urlaubszeit.<br />
Euer Andreas Vroom<br />
WESER-KURIER Mediengruppe<br />
Magazinverlag Bremen GmbH,<br />
Martinistraße 43, 28195 Bremen<br />
0421 / 36 71 49 90<br />
info@magazinverlag-bremen.de<br />
Redaktion:<br />
Martin Märtens (V.i.S.d.P.),<br />
Jennifer Fahrenholz, Zoé Rugen,<br />
Boris Butschkadoff (LSB),<br />
Lena Nissen (Lektorat)<br />
Grafik/Layout:<br />
B.O. Beckmann<br />
Anzeigen:<br />
Volker Schleich (verantwortlich),<br />
Per-Uwe Baad, Anja Höpfner,<br />
Dieter Kück, Anne Zeidler<br />
Druck:<br />
BONIFATIUS GmbH<br />
Druck – Buch – Verlag<br />
Karl-Schurz-Straße 26<br />
33100 Paderborn<br />
Urheberrechte:<br />
Der Nachdruck von<br />
Beiträgen ist nur mit<br />
Genehmigung des Verlages<br />
und mit Quellenangabe gestattet.<br />
Titelbild:<br />
Privat<br />
Fotos im Innenteil:<br />
LSB, BSJ, DOSB, BFV, Pixabay, Adobe Stock,<br />
S. Peter, M. Heckel, C. Kazma, J. L. Hummel,<br />
Paracelsus Kliniken, Agentur Sportplatz,<br />
Vereine, Privat, Magazinverlag Bremen GmbH<br />
3
INHALT<br />
TITEL<br />
„Von Anfang an hat alles gepasst“ 16<br />
Rollstuhlbasketballerin Jana Bozek ist mit dem<br />
Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet worden<br />
AKTUELLES<br />
Neues Format kommt gut an 6<br />
Bremerhaven ehrt seine Sportlerinnen und Sportler<br />
Rückblick:<br />
Sportabzeichen-Tour 8<br />
„Jung, sportlich, FAIR“ 7<br />
Ausschreibung der Deutschen Olympischen Gesellschaft e. V.<br />
LANDESSPORTBUND<br />
„Für jeden Euro dankbar“ 10<br />
Interview: Anke Precht von der Sportstiftung<br />
Impuls für den Vereinssport 12<br />
Fortsetzung groß angelegter Marketing-Kampagne<br />
BREMER SPORTJUGEND<br />
Sportler des Jahres:<br />
Ehrung im GOP Varieté-Theater 14<br />
Einfach durchstarten 18<br />
Freiwilligendienste im Sport: freie Stellen ab <strong>Sommer</strong><br />
Herausragende Leistungen 19<br />
Junge Sportlerinnen und Sportler ausgezeichnet<br />
FRAUEN IM SPORT<br />
Sportlerin – Trainerin – Betreuerin 20<br />
Teilhabe für alle – Sabine Schmieder lebt Inklusion<br />
DEUTSCHER OLYMPISCHER SPORTBUND<br />
Klarheit 24<br />
Mitgliedsbeiträge weiter steuerfrei<br />
4<br />
Cricket und hoher Besuch:<br />
„Family Sports Day“ 17<br />
VEREINE & VERBÄNDE<br />
Monate voller „Emozioni“ 30<br />
Grün-Gold-Club Bremen blickt zurück
Wichtiger Preis<br />
Verleihung des Grünen Bandes<br />
an den ERB Bremen<br />
Vereine aus Deutschland durften sich<br />
50 2021 über „Das Grüne Band für vorbildliche<br />
Talentförderung im Verein“ freuen.<br />
Die Commerzbank AG und der Deutsche<br />
Olympische Sportbund (DOSB) prämieren<br />
bereits seit 35 Jahren gemeinsam jährlich<br />
Sportvereine mit diesem Förderpreis.<br />
Er gilt als der wichtigste Preis im deutschen<br />
Nachwuchsleistungssport. Eine hochkarätig<br />
besetzte Jury wählt die Gewinnervereine<br />
aus zahlreichen Bewerbungen mit qualitativ<br />
überzeugenden und innovativen Nachwuchsleistungskonzepten<br />
aus. Bewertet<br />
werden beispielsweise sportliche Erfolge<br />
ebenso wie die Trainersituation sowie die sozialen<br />
und pädagogischen Angebote des Vereins.<br />
Die Jury hatte 2021 auch den Eis- und<br />
Rollsportverein Bürgerweide Bremen (ERB<br />
Bremen) für diese Auszeichnung ausgewählt.<br />
Ausschlaggebend hierfür waren nicht<br />
nur die herausragenden sportlichen Resultate<br />
von 2019, sondern auch die kontinuierliche<br />
Nachwuchsarbeit, die dazu führt, dass Sportler:innen<br />
vom ERB Bremen immer wieder in<br />
den Bundeskader nominiert werden.<br />
Nach den coronabedingten Schwierigkeiten<br />
im letzten Jahr war es nun endlich<br />
soweit: die Auszeichnung konnte durch<br />
Nils Rehenbrock (stellvertretender Abteilungsdirektor<br />
Commerzbank Bremen)<br />
im Rollsportstadion persönlich übergeben<br />
werden. Nach der symbolischen Übergabe<br />
der 5.000 € Prämie und einem Pokal, konnte<br />
sich Rehenbrock selbst ein Bild von der<br />
Arbeit im Verein machen. So gab es eine<br />
Vorführung der kleinsten Rollsportler:innen,<br />
aber auch von den Viertplatzierten der<br />
Juniorenweltmeisterschaften 2021 – Lisa<br />
AKTUELLES<br />
Welik und Michael Seeger Suarez. Rehenbrock,<br />
selbst ehemaliger Leistungssportler,<br />
zeigte sich beeindruckt von den Leistungen<br />
und wünschte den Sportler:innen für die<br />
zukünftigen Wettbewerbe alles Gute. „Wir<br />
sind sehr stolz, dass wir diese tolle Auszeichnung<br />
erhalten haben“, sagte Michael<br />
Seeger, der Vereinsvorsitzende. Diese Auszeichnung<br />
sei aber nicht nur für die Sportler:innen<br />
und Trainer:innen, sondern auch<br />
für die Eltern, ohne deren moralischen und<br />
finanziellen Rückhalt im wahrsten Sinne<br />
des Wortes nichts laufen würde.<br />
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5
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6<br />
Neues Format kommt gut an<br />
Bremerhaven ehrt seine Sportlerinnen und Sportler im Schaufenster Fischereihafen<br />
Die Tänzer:innen der TSG Bremerhaven<br />
und der Tanzschule Beer waren<br />
beim Magistratsempfang zu Ehren<br />
des Bremerhavener Sports 2020/2021 bei<br />
herrlichem Wetter im Schaufenster Fischereihafen<br />
die großen Gewinner. Erstmals<br />
fand die Veranstaltung seit über 70 Jahren<br />
unter freiem Himmel statt. Nach zweijähriger<br />
Pandemie-Pause wurden verdiente<br />
Funktionäre ausgezeichnet, die bereits<br />
2020 geehrt werden sollten.<br />
Einzelsportler:in des Jahres wurde erneut<br />
eine Hip-Hoperin. Denise Meyer löst<br />
Rike Jürgens ab, die 2019 zur Sportlerin des<br />
Jahres gewählt wurde. „Ich bin stolz und<br />
glücklich, dass sich meine Bemühungen<br />
ausgezahlt haben. Ich werde fleißig weitertrainieren,<br />
da man nie perfekt ist und freue<br />
mich auf die Weltmeisterschaften im Oktober“,<br />
so die deutsche Meisterin 2021 im<br />
„Solo Electric Boogie“. Meyer setzte sich<br />
gegen Fußballprofi Gerrit Holtmann, Ema-<br />
Luisa Meyer (Rollkunstlaufen), Edgard<br />
Merkine (Karate), Ewald Kieck (Kanu) und<br />
Trampolin-WM-Teilnehmerin Mirja Carina<br />
Radfelder-Henning durch.<br />
Wenig später wurde auf der großen<br />
LED-Wand die Mannschaft des Jahres verkündet.<br />
Danach kannte der Jubel bei der<br />
A-Lateinformation der TSG Bremerhaven<br />
keine Grenzen, die sich gegen die Eishockey-Profis,<br />
ein Karate-, Bowling- und<br />
Hip-Hop-Team durchgesetzt hatte.<br />
„Wir sind megastolz, dass unsere Leistung<br />
anerkannt wurde. Wie alle anderen<br />
Sportler auch, sind wir mit viel Herzblut<br />
dabei. Für uns Tänzer ist der Lohn der Applaus<br />
des Publikums. Das war ein stolzes<br />
Gefühl, als Teamkapitän den Pokal für die<br />
Mannschaft in Empfang zu nehmen. Als<br />
EM-Dritter wollen wir genauso weitermachen<br />
und es den Bremern immer schwerer<br />
machen“, freute sich Marius Morck über<br />
den Titel, der den erkrankten Trainer Dirk<br />
Buchmann vertrat.<br />
Zuvor hatten Sportstadtrat Paul Bödeker,<br />
Landessportbund-Geschäftsführerin Karoline<br />
Müller und Stadt-Sport-Bund Vizepräsidentin<br />
Sarah Ackermann die zu ehrenden<br />
Sportler:innen begrüßt. „Die Stadt kann sich<br />
auf die Vereine und Sportler verlassen, aber<br />
auch die Sportler auf die Stadt. Wir haben<br />
trotz Sparzwängen immer versucht, bestmögliche<br />
Bedingungen während der Pandemie<br />
hinzubekommen“, betonte Bödeker.<br />
Sportler im Mittelpunkt<br />
„Moin, Bremerhaven. Ich freue mich hier<br />
zu sein. Das war eine fantastische Entscheidung.<br />
Heute stehen die Sportler im<br />
Mittelpunkt und können sich einer breiten<br />
Öffentlichkeit präsentieren, um wahrgenommen<br />
zu werden“, fügte Müller den<br />
Worten ihrer Vorrednerin Ackermann hinzu.<br />
„Danke an die Funktionäre, Ehrenamtlichen<br />
und Sportler:innen, die mit Teamgeist,<br />
Disziplin und ein wenig Glück wenige<br />
Rückschläge in der Coronazeit zugelassen<br />
haben. Junge Sportler, bleibt Vorbilder“, betont<br />
Ackermann, die auch Vorsitzende der<br />
Bremerhavener Sportjugend ist.<br />
„Die Fans und die Teams der Tänzer und<br />
Hip-Hopper sind immer ein belebendes<br />
Element, da sie sehr sympathisch sind. Das<br />
Wetter hat uns optimal in die Karten gespielt.<br />
Es war eine entspannte Atmosphäre.<br />
Gerade wegen der Coronazeit kann ich<br />
mir vorstellen, dass wir in Zukunft weiter<br />
am Open-Air-Format festhalten werden“,<br />
betont der Bremerhavener Sportamtsleiter<br />
Stefan Axmann.<br />
Jens Ennen, der als Mitarbeiter im<br />
Sportamt seit 1990 die großen Events des<br />
Bremerhavener Sports organisiert, wurde<br />
mit 24 weiteren Vereins-Funktionären<br />
ausgezeichnet. „Die WM-Trampolin-Kür<br />
von Mirja Carina Radfelder-Henning vom<br />
OSC Bremerhaven war spektakulär. Alle<br />
Sportler waren gut gelaunt und zufrieden.<br />
Die TSG A-Formation ist zurück und hat<br />
sich nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen<br />
gegen die Fischtown Pinguins durchgesetzt“,<br />
so Ennen, der seit 2003 Tischtennis-<br />
Abteilungsleiter des Geestemünder TV ist.<br />
Geehrt wurden 85 Bremerhavener<br />
Sportler:innen aus zehn verschiedenen<br />
Sportarten, die bei deutschen Meisterschaften,<br />
Europameisterschaften und<br />
Weltmeisterschaften in den Jahren 2020<br />
und 2021 eine Medaille gewonnen hatten<br />
sowie die dänischen Eishockey-Nationalspieler<br />
Niklas Andersen, Christian Wejse<br />
und Phillip Bruggisser der Fischtown Pinguins<br />
für die Teilnahme an den Olympischen<br />
Winterspielen in Peking.<br />
Mit der Vereins-Ehrung ausgezeichnet<br />
wurden der Weser-Boxring für 75 Jahre<br />
Boxsport sowie Integrations- und Sozialarbeit.<br />
Der REV Bremerhaven für seine<br />
aufwendige und vorbildliche Jugendarbeit<br />
im Eishockeysport sowie die TSG Bremerhaven<br />
und Tanzschule Beer für die Ausrichtung<br />
der Hip-Hop-Weltmeisterschaften<br />
2019 in der Stadthalle.<br />
Neben den Funktionären, die mindestens<br />
15 Jahre ehrenamtliche Vorstandstätigkeiten<br />
geleistet haben, wurden auch etliche<br />
„stille Helfer“ geehrt, die sich nicht in den<br />
Vereinsvorständen, sondern im Hintergrund<br />
engagieren. Des Weiteren wurden fünf junge<br />
Erwachsene zwischen 16 und 27 Jahren im<br />
Rahmen der Jugendehrung geehrt.<br />
Nach Boxer Albert Fahlbusch und Tänzer<br />
Helmut Beer wurde Fußballer Wilfried<br />
Zander von der Leher Turnerschaft für sein<br />
Lebenswerk „Ein Leben für den Fußballsport“<br />
ausgezeichnet. „Ich bin stolz darauf,<br />
dass ich erst als dritte Person für den Bereich<br />
Fussball mit dem Lebenswerk ausgezeichnet<br />
worden bin. Leider ist die Volkssportnummer<br />
eins in Bremerhaven ins<br />
Hintertreffen geraten. Insgesamt hat mir<br />
der Sport mit seinen Facetten viel gegeben“,<br />
sagte der 66-Jährige.<br />
Text: V. Schmidt, Foto: W. Cohrs
AKTUELLES<br />
Medien-Sprechstunde<br />
Senior:innen: Bremische Landesmedienanstalt hilft<br />
bei Fragen rund um das Thema Digitalisierung<br />
Der Umgang mit Internet, Mails oder WhatsApp – mit Freundeskreis,<br />
Sportverein und Familie auf digitalem Wege in Kontakt<br />
bleiben: Gerade das Smartphone ist kaum noch aus unserem<br />
Alltag wegzudenken. Besonders für Menschen, die nicht<br />
damit aufgewachsen sind, können viele Fragen und Probleme<br />
auftauchen. Antworten und Hilfe bringt ein Angebot der Bremischen<br />
Landesmedienanstalt nun auch in Bremen, das in Bremerhaven<br />
schon länger erprobt ist – die Medien-Sprechstunde<br />
für Senior:innen.<br />
Bremen: Jeden Freitag von 10 bis 12 Uhr, Creative Hub Bremen, Friedrich-Karl-Straße<br />
54, 28205 Bremen.<br />
Ansprechperson: Jasmin Schulz, Tel. 0421 / 33 494 0,<br />
E-Mail: schulz@bremische-landesmedienanstalt.de.<br />
Bremerhaven: Jeden Donnerstag von 14 bis 16 Uhr, media lab nord/<br />
Radio Weser.TV, Hafenstr. 156, 27576 Bremerhaven.<br />
Ansprechperson: Christian Sanders, Tel. 0471 / 95 4 95 61,<br />
E-Mail: christian.sanders@radioweser.tv<br />
Die Medien-Sprechstunden sind kostenlos. Auch telefonische Beratung<br />
ist möglich. Frau Schulz und Herr Sanders freuen sich über Anrufe<br />
und Anmeldungen zur Sprechstunde in Präsenz. Für interessierte<br />
Gruppen werden auf Anfrage auch Smartphone-Kurse angeboten.<br />
„Jung, sportlich, FAIR“<br />
Ausschreibung der DOG<br />
Lokales Engagement<br />
Brebau unterstützt Vereinsnachwuchs<br />
Die Fußball-D-Jugend der SG Findorff. <br />
Ob für Familien, Paare oder Singles, zum Mieten oder Kaufen<br />
sowie zum Jubeln, Mitfiebern und Entfalten: Seit mehr als<br />
80 Jahren bietet die Brebau mit ihrem Immobilienangebot<br />
„Raum für Leidenschaft“. Damit schon die kleinen Bremerinnen und<br />
Bremer ihre Leidenschaft entdecken und ausleben können, unterstützt<br />
die Wohnungsbaugesellschaft den lokalen Nachwuchs in den<br />
Sportvereinen vor Ort. Im vergangenen Jahr durfte die Brebau Fußball-Trikotsätze<br />
für die D-Jugend der SG Findorff und die C-Jugend<br />
des FC Huchting sponsern. Zudem erfährt die Fußballabteilung des<br />
TuS Komet Arsten durch das Unternehmen, das allein in Arsten und<br />
Kattenturm 1800 Wohnungen unterhält, Unterstützung. Auch die<br />
Mitarbeitenden der Brebau freuen sich über viele sportliche Angebote.<br />
Es gibt unter anderem ein Fußballteam, das jährlich am Fußballturnier<br />
der Architekten und Ingenieure teilnimmt. Laufbegeisterte<br />
gehen bei Firmenläufen wie dem „B2Run“ an den Start.<br />
Die Fair-Play-Initiative der Deutschen Olympischen Gesellschaft<br />
e.V. (DOG) hat auch in diesem Jahr den Fair-Play-Preis<br />
„Jung, sportlich, FAIR“ ausgeschrieben. Mit „Jung, sportlich,<br />
FAIR“ sollen faire Gesten im Sport sowie Projekte von Jugendlichen<br />
zur Thematik Fair Play ausgezeichnet werden.<br />
Die DOG tritt in der deutschen Sportlandschaft als federführende<br />
Kraft der Fair-Play-Initiative für die Einhaltung und<br />
die Verbreitung des Fair-Play-Gedankens im Sport und in der<br />
Gesellschaft ein. Fair Play spielt im Leistungs- wie im Breitensport<br />
eine entscheidende Rolle. Denn Fair Play ist mehr als die<br />
Befolgung der Regeln. Fair Play macht den Geist des Sports aus<br />
und fordert Handeln nach innerer Einstellung. Daher muss Fair<br />
Play ständig neu bewusstgemacht werden. Dies ist nicht nur<br />
eine Sache des Wissens, sondern vor allem des Verhaltens.<br />
Fair Play steht für:<br />
X die Anerkennung und Einhaltung der (Spiel-) Regeln,<br />
X den partnerschaftlichen Umgang mit dem Gegner,<br />
X die Achtung der gleichen Chancen und Bedingungen,<br />
X die „Begrenzung“ des Gewinnmotivs (kein Sieg um<br />
jeden Preis),<br />
X die Wahrung der Haltung bei Sieg und Niederlage.<br />
Kinder und Jugendliche sollen frühzeitig darauf hingewiesen<br />
und angeleitet werden, den negativen Entwicklungen im Sport<br />
entgegenzuwirken und sind Zielgruppe des Preises „Jung, sportlich,<br />
FAIR“. Die drei besten Initiativen werden mit einem Geldpreis<br />
ausgezeichnet. Einsendeschluss ist der 31. Dezember <strong>2022</strong>.<br />
Weitere Informationen und die Ausschreibungsunterlagen unter<br />
www.dog-bewegt.de.<br />
7
SPORTABZEICHEN<br />
Ausgelassene Stimmung am Weserstadion<br />
Die Sportabzeichen-Tour begeistert mehr als 1000 Bremer Schülerinnen und Schüler<br />
8<br />
Laute Anfeuerungsrufe, hochkonzentrierte Jungen und Mädchen<br />
aller Altersklassen und eine tolle Atmosphäre bei bestem<br />
<strong>Sommer</strong>wetter – Der Sportabzeichen-Tourstopp in<br />
Bremen hat keine Wünsche offengelassen und viele Kinderherzen<br />
höherschlagen lassen. Über 1000 Schülerinnen und Schüler<br />
aus acht verschiedenen Bremer Schulen tummelten sich ab 9 Uhr<br />
vormittags auf den Plätzen 11 und 12 und durchliefen unter fachkundiger<br />
Anleitung des LSB-Sportabzeichen-Teams die verschiedenen<br />
Stationen. Angesichts von Temperaturen weit jenseits der<br />
25-Grad-Marke kamen die Kinder ordentlich ins Schwitzen und<br />
wurden vom Moderatoren-Duo Lena Oldach und Andree Pfitzner<br />
immer wieder animiert, regelmäßig und viel zu trinken.<br />
„Es ist wie nach Hause kommen“, beschrieb Frank Busemann<br />
die ausgelassene Stimmung auf Platz 11 und 12 am Bremer Weserstadion.<br />
Der frühere Weltklasse-Zehnkämpfer, der als Sportabzeichen-Botschafter<br />
mit der Sportabzeichen-Tour des Deutschen<br />
Olympischen Sportbundes (DOSB) unterwegs ist, freute sich riesig<br />
über die vielen Bremer Schülerinnen und Schüler, die beim Laufen,<br />
Springen und Werfen an den Start gingen. Am Nachmittag gab<br />
Busemann sogar noch eine kleine Extra-Trainingseinheit. „Die<br />
Kinder sollen mit nach Hause nehmen, dass Training Spaß macht<br />
und keine Belastung ist“, sagte er.<br />
Genauso motiviert coachte der ehemalige Stabhochspringer<br />
Danny Ecker als Sportabzeichen-Botschafter die Mädchen und<br />
Jungen. Er war zuletzt 2019 bei der Sportabzeichen-Tour dabei, die<br />
2020 coronabedingt ausfiel und im vergangenen Jahr nur an zwei<br />
Orten in Deutschland Halt machte. Er selbst hat in dieser Zeit das<br />
Laufen für sich entdeckt. Sein Ziel: Einen Marathon in unter drei<br />
Stunden zu schaffen. „Mir geht es dabei so wie den Kindern hier bei<br />
der Sportabzeichen-Tour: Ein besonderes Sport-Event hilft dabei,<br />
sich selbst zu motivieren, weil du auf ein Ziel hintrainierst.“<br />
Viel Hallo gab es, als die beiden zusammen mit Ole Springer,<br />
dem Torwart von SV Werder Bremen II, beim Seilspringen gegen<br />
Lorena, Sofie und Artur antraten: Gezählt wurde, welches Dreierteam<br />
in einer Minute gemeinsam die meisten Sprünge schaffte.<br />
Die drei Zehnjährigen verlangten den Sportlern alles ab, unterlagen<br />
aber am Ende knapp mit 32 zu 40 Sprüngen.<br />
„Ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, die Kinder weg vom<br />
Tablet zu holen, so dass sie rausgehen, sich bewegen und gemeinsam<br />
Spaß haben“, sagte Aline Rotter-Focken, die ebenfalls als<br />
Sportabzeichen-Botschafterin dabei war. Die Olympiasiegerin im<br />
Ringen hatte ihre Goldmedaille aus Tokio mitgebracht und brachte
SPORTABZEICHEN<br />
die Kinder damit zum Staunen. Rotte-Focken möchte auch selbst<br />
unbedingt das Deutsche Sportabzeichen ablegen. Aktuell ist es dafür<br />
aber noch ein bisschen früh. Sie hat erst vor sechs Wochen ein<br />
Baby bekommen.<br />
Sport als Gemeinschaftserlebnis<br />
Wie wichtig Sport als Gemeinschaftserlebnis ist, betonte Monika<br />
Wöhler, die Vizepräsidentin des Landessportbundes Bremen: „Wir<br />
freuen uns, dass sich so viele Schulen angemeldet haben und wir<br />
die Kinder wieder in Bewegung bringen. Das Miteinander und die<br />
Kontakte zu anderen haben durch die Coronaeinschränkungen<br />
sehr gelitten“, sagte Wöhler mit Blick auf die sportbegeisterten<br />
Kinder und Jugendlichen.<br />
Mit gutem Beispiel voran ging auch der Präsident der Bremischen<br />
Bürgerschaft Frank Imhoff, der die Veranstaltung am Morgen<br />
offiziell eröffnet hatte. Imhoff nahm die sportliche Herausforderung<br />
an und ging gemeinsam mit Danny Ecker beim Promi-Sprint<br />
an den Start. Kurz vor dem Ziel kam er leider ins Straucheln, stürzte<br />
und bekam sofort Hilfe von Hubertus Hess-Grunewald, dem Präsidenten<br />
des SV Werder Bremen, der mit Frank Busemann ein Team<br />
bildete. Beide Mannschaften verzichteten auf einen Zieleinlauf.<br />
Den Sieg holten Aline Rotter-Focken und der frühere Bundesliga-<br />
Schiedsrichter und heutige Vorsitzende der Sportstiftung Bremen,<br />
Peter Gagelmann, die in Führung liegend von dem Zwischenfall<br />
nichts mitbekamen.<br />
Für den Präsidenten des SV Werder Bremen war es Ehrensache,<br />
bei der Sportabzeichen-Tour im eigenen Stadion vorbeizuschauen:<br />
„Wir sind schließlich mehr als ein Fußballverein und haben auch<br />
Leichtathletik im Angebot“, so Hubertus Hess-Grunewald, der sich<br />
mit Joggen und einem Rudergerät fit hält. Für die Fußballer:innen<br />
des SV Werder trat am Nachmittag Verteidigerin Michelle Ulbrich<br />
beim zweiten Promi-Wettkampf des Tages an. Sie stellte sich bei<br />
Sportabzeichen-Disziplinen und auf dem Dribbel-Parcours ihren<br />
Herausforder:innen. Dass körperliche Fitness die Voraussetzung für<br />
geistiges Leistungsvermögen ist, hat Ex-Bundesliga-Schiedsrichter<br />
Peter Gagelmann selbst erfahren, der bei den Fußballprofis immer<br />
für seine klare Linie bekannt war: „Wenn Du ein Spiel in der ersten<br />
Bundesliga pfeifst, musst Du auch in der 85. Minute noch frisch genug<br />
sein, um die richtige Entscheidung zu treffen.“ Ebenso wie die<br />
anderen Botschafterinnnen und Botschafter der Sportabzeichentour,<br />
die den jungen Sportabzeichen-Absolvent:innen bei ihren<br />
Übungen mit Rat und Tat zur Seite standen, zeigte sich Gagelmann<br />
begeistert ob der großen Resonanz unter den Bremer Schulen.<br />
Mehr als zufrieden zeigte sich auch Daniel Fangmann vom<br />
Sportabzeichen-Organisationsteam des Landessportbundes Bremen.<br />
„Im Großen und Ganzen war der Sportabzeichentag eine<br />
super Sache. Das Wetter hat mitgespielt und das Feedback aller Beteiligten<br />
war eigentlich durchweg positiv. Optimierungsbedarf gibt<br />
es sicherlich noch im organisatorischen Bereich und was den Ablauf<br />
einer solchen Großveranstaltung angeht. Diese Erfahrungswerte<br />
nehmen wir für die Zukunft gerne mit auf.“<br />
9
LSB<br />
„Wir sind<br />
für jeden<br />
Euro dankbar“<br />
Interview mit Anke Precht von der Sportstiftung<br />
10<br />
Die Sportstiftung Bremen wurde 2012<br />
ins Leben gerufen, um die finanzielle<br />
Belastung von Nachwuchstalenten<br />
und ihren Familien abzufedern und sie zu<br />
unterstützen. Mithilfe der Stiftung werden<br />
insbesondere Nachwuchsleistungssportler:innen<br />
gefördert. Die Vergabe der Fördermittel<br />
erfolgt in der Regel zweimal pro Jahr.<br />
Anlässlich der Sportgala im GOP Theater<br />
hat der „Bremer Sport“ mit Vorstandsmitglied<br />
Anke Precht gesprochen.<br />
Mitte Mai fand nach der Corona-Pause<br />
wieder die Sportgala Bremen statt, deren<br />
Spendenerlöse traditionell dem Nachwuchsleistungssport<br />
im Land Bremen zu<br />
Gute kommen. Wie lautet die Bilanz der<br />
Sportstiftung, die die Sportgala ja seit<br />
vielen Jahren gemeinsam mit dem Landessportbund<br />
initiiert?<br />
Wir sind dankbar, dass wir die Sportgala von<br />
März auf Mai schieben konnten und damit<br />
überhaupt wieder eine Sportgala im GOP<br />
nach zwei Jahren Pause ausrichten konnten.<br />
Die Spendenbereitschaft war ähnlich wie in<br />
den Jahren zuvor. Sicher zeigt insgesamt das<br />
Spendenergebnis, dass wir einen leichten<br />
Rückschritt seit der Pandemie verzeichnen<br />
können. Gleichzeitig wird in dieser Situation<br />
die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft<br />
noch einmal besonders deutlich,<br />
denn Sport ist gerade jetzt für viele ein Ventil<br />
für das Bedürfnis gesellschaftlichen Zusammenlebens.<br />
Alle Teilnehmer der Gala waren<br />
glücklich und froh, wieder im Sinne des<br />
Sports zusammen kommen zu dürfen.<br />
Das Spendenaufkommen bei der Sportgala<br />
im GOP Theater lag in diesem Jahr bei<br />
rund 23.000 Euro. Sind sie mit dieser Summe<br />
zufrieden und wie werden die Spendenerlöse<br />
jetzt konkret verteilt?<br />
Wir sind für jeden Euro dankbar! Gemäß<br />
dem Motto „höher, schneller, weiter“ wünschen<br />
wir uns für unsere Sportlerinnen und<br />
Sportler natürlich immer einen höheren Betrag.<br />
Aber ich finde, die Sportstiftung Bremen<br />
kann sich mit ihren Spendeneinnahmen<br />
durchaus sehen lassen. Die Bereitschaft<br />
der Bremer zu spenden ist sehr groß und<br />
wir haben treue Spenderinnen und Spender,<br />
worauf wir unglaublich stolz sind. Die<br />
Spenden machen uns Mut und wir kommen<br />
dadurch unserem Ziel immer näher, jungen<br />
Nachwuchssportlerinnen und -sportlern<br />
auf dem Weg ihrer sportlichen Karriere zu<br />
unterstützen. Es bleibt unser Bestreben, im<br />
Sinne des Nachwuchssports das Spendenaufkommen<br />
stetig zu steigern.<br />
Mit unserer Sportlerin des Jahres, Karina<br />
Schönmaier können wir das beste Beispiel<br />
anführen. Mit Karina fördern wir bereits<br />
seit längerem eine junge Ausnahmeathletin.<br />
Schon im Alter von 11 Jahren lautete ihr<br />
Ziel: Olympia 2024. Heute ist Karina 17 und<br />
so talentiert, ehrgeizig und unglaublich erfolgreich!<br />
Ihr Potential war uns früh bewusst<br />
und so fördern wir Karina seitdem strukturiert<br />
auf dem Weg zu ihrem Traum der Teilnahme<br />
an den Olympischen Spielen. Das ist<br />
nur ein Beispiel einer Förderung. Bereits für<br />
das 1. Halbjahr <strong>2022</strong> liegen uns schon Anträge<br />
vor, die wir gezielt unterstützen werden.<br />
Sie sind bereits seit 2013 für die Sportstiftung<br />
aktiv. Wie lauten die wichtigsten Aufgaben,<br />
Ziele und Botschaften der Stiftung?<br />
Die Sportstiftung Bremen arbeitet mit allen<br />
Kräften daran, junge Sporttalente in Bremen<br />
bei der Bewältigung des finanziellen Bedarfs<br />
und Belastungen leistungsabhängig zu<br />
unterstützen, um für ihre individuellen Ziele<br />
die bestmöglichen Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen, die eine optimale Vorbereitung<br />
auf Wettkämpfe ermöglichen. Und natürlich<br />
freuen wir uns bei allen Wettkämpfen, ob<br />
hier oder andernorts, besonders über gute<br />
Leistungen und Erfolge der Bremer Sportlerinnen<br />
und Sportler. Erfolge und starke<br />
Leistungen brauchen Förderer. Dazu stehen<br />
wir und setzen uns ein. Wir wollen weiterhin<br />
zweimal im Jahr die Sportlerinnen und<br />
Sportler in einer Feierstunde offiziell mit<br />
einer Förderung ehren und ihre Leistungen<br />
öffentlichen machen.<br />
Mein Ziel ist es, als Vorstandsmitglied die<br />
Sportstiftung Bremen kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />
Dazu zähle ich beispielsweise<br />
eine weiterhin systematische Förderung<br />
des Nachwuchses, aber auch unsere<br />
Vision, ein Haus der Athleten hier in Bremen<br />
zu etablieren. Wir wollen verlässlich,<br />
nachhaltig und transparent fördern. Natürlich<br />
wollen wir Sportlerinnen und Sportler<br />
halten und streben eine enge Bindung an<br />
Bremen an. Ich setze mich dafür ein, eine<br />
identifikationsstiftende Rolle in unserer<br />
Wirtschaftsgesellschaft zu übernehmen. Die<br />
Wahrnehmung und Akzeptanz in der Wirtschaft<br />
noch weiter auszubauen, um eine
LSB<br />
noch engere Zusammenarbeit mit der Bremer<br />
Unternehmerschaft zu erreichen. Ein<br />
hoher Identifizierungsgrad zwischen der<br />
bremischen Wirtschaft und Sport sehe ich<br />
als beiderseitigem Vorteil. Junge, ehrgeizige<br />
Sportlerinnen und Sportlern übertragen<br />
ihre Ansprüche aus dem sportlichen Bereich<br />
ebenfalls auf ihr berufliches Fortkommen.<br />
Davon profitieren beide Seiten im besonderen<br />
Maße.<br />
Wir zeichnen die Sportlerinnen und Sportler<br />
für ihre Zielstrebigkeit und ihr Durchhaltevermögen<br />
mit einer Förderung aus. Ich<br />
möchte es aber an dieser Stelle nicht versäumen<br />
auch die Qualität der Vereine, die sie<br />
dabei unterstützt haben, hervorzuheben.<br />
Unser Engagement verstehen wir als ein<br />
Signal für die Unternehmen. Denn unsere<br />
Nachwuchsathletinnen und -athleten verkörpern<br />
durch ihren Leistungssport gesellschaftliche<br />
Werte, wie den Umgang mit Sieg<br />
und Niederlage, Teamgeist und Disziplin.<br />
Dies sind Dinge, die sie bestens auf das Berufsleben<br />
vorbereiten. Mit unseren Sportlerinnen<br />
und Sportlern finden Unternehmen<br />
also Menschen vor, die viele wichtige Qualitäten<br />
bereits im Sport unter Beweis gestellt<br />
haben.<br />
Zu den Aufgaben der Sportstiftung gehört<br />
auch das „Klinken putzen“, um neue<br />
Fördergelder zu akquirieren. Wie machen<br />
Sie potenziellen Unterstützern ein Engagement<br />
für den Nachwuchsleistungssport<br />
schmackhaft?<br />
Unsere Bremer Sportlerinnen und Sportler<br />
stehen für ein positives Leistungsverständnis<br />
und viele Werte, die für unser Zusammenleben<br />
wichtig sind. Sie sind deshalb<br />
nicht nur Botschafter und Vorbilder für<br />
unsere Stadt und ihre Sportart bis in den<br />
Breiten- und Freizeitsport hinein, sie sind<br />
auch ideale Repräsentanten der sportlichen<br />
Leistung aus Bremen in die internationale<br />
Welt. Unsere Förderer glauben an unsere<br />
Arbeit und den Stellenwert, den wir durch<br />
unsere Förderung dem Leistungssport im<br />
Lande Bremen geben. Die Sportstiftung Bremen<br />
erlebt engagierte Förderer, die helfen,<br />
die gute Idee weiterzutragen und weitere<br />
Stifter zu gewinnen.<br />
Wie nachhaltig kann die Sportstiftung<br />
Bremer und Bremerhavener Sporttalente<br />
im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen?<br />
Wir unterstützen, wo die Not am größten<br />
ist und das ist im Land Bremen der Nachwuchsleistungssport.<br />
Dazu haben wir einige<br />
Maßnahmen etabliert, um nachhaltig<br />
Spenden zu generieren. Das mittlerweile<br />
jährlich stattfindende Charity-Golf Turnier<br />
oder eben unsere Sportgala. Aber auch hier<br />
gilt, dass die Nachhaltigkeit stark geprägt<br />
ist durch die Bereitschaft der Förderer auch<br />
weiterhin den Bremer Leistungssport zu<br />
unterstützen. Mit diesem Engagement steht<br />
und fällt die Nachhaltigkeit der Förderung.<br />
Natürlich ist auch die Institution der Sportstiftung<br />
Bremen mit ihrem Netzwerk ein<br />
wesentlicher Faktor zur nachhaltigen Förderung.<br />
Was muss passieren, um herausragenden<br />
Talenten wie Schwimm-Olympiasieger<br />
Florian Wellbrock, der vor ein paar Jahren<br />
aus sportlichen Gründen nach Magdeburg<br />
wechseln musste, perspektivisch einen<br />
Verbleib in Bremen zu ermöglichen?<br />
An dieser Stelle ist bei weitem nicht nur die<br />
Sportstitung gefragt. Das ist ein Zusammenspiel<br />
vieler. Da darf sich die Stadt(Politik)<br />
nicht raushalten, Bedingungen zu schaffen.<br />
So muss im Sinne einer nachhaltigen Sportentwicklung<br />
den Sportlerinnen und Sportler<br />
auch die Möglichkeit einer guten Sportinfrastruktur<br />
gegeben werden. Diejenigen, die<br />
Bremen verlassen haben, ist zuzuhören. Da<br />
kann Bremen profitieren und für den Nachwuchs<br />
attraktiver werden. Ich bin auch der<br />
Meinung, dass das Lehramt Sport unbedingt<br />
aufrechterhalten werden muss. Bremen<br />
sollte endlich ein Bekenntnis zur sportlichen<br />
Leistungsgesellschaft abgeben und Toleranz<br />
auch gegenüber denen üben, die sich zur<br />
Leistung bekennen.<br />
Wie ist es aus ihrer Sicht generell um die<br />
Sportförderung und insbesondere um die<br />
Unterstützung von Leistungssportlerinnen<br />
und -sportlern im Land Bremen bestellt?<br />
Die Sportstiftung ist im Ländervergleich,<br />
was die Fördersumme anbelangt, tatsächlich<br />
gut aufgestellt. Aber wir unterstützen<br />
die Leistungssportlerinnen und -sportler<br />
als einer der wenigen Förderer des Nachwuchsleistungssports<br />
in Bremen. Wir stehen<br />
alleine da, während andere Stiftungen<br />
beispielsweise in die Leistungssportpolitik<br />
des Landes eingebunden werden. Mein Fazit<br />
ist deshalb auch, dass es um die Leistungssportförderung<br />
in Bremen schlecht bestellt<br />
ist und hier ist insbesondere die Politik gefordert.<br />
Wir von der Sportstiftung Bremen<br />
tun was wir können, aber gemeinsam wäre<br />
mehr möglich und vieles leichter.<br />
KRITERIEN FÜR EINE FÖRDERUNG DURCH DIE SPORTSTIFTUNG BREMEN<br />
X Nationalität und Geschlecht spielen keine Rolle, maßgeblich ist eine Mitgliedschaft in einem Sportverein im Land Bremen, der dem<br />
Landessportbund Bremen zugehörig ist.<br />
X Die Sportlerin/der Sportler darf nicht älter als 23 Jahre sein.<br />
X Ein Antrag kann nur von dem bremischen Sportverein gestellt werden, in dem die Sportlerin/der Sportler Mitglied ist.<br />
X Es werden Einzelsportlerinnen/-sportler und Mannschaftssportlerinnen/-sportler gefördert.<br />
X Eine Förderung von Sportmannschaften ist nicht ausgeschlossen. Nicht gefördert werden bezahlte Sportler.<br />
X Es werden alle Sportarten gefördert. Pro Sportart und Verein werden maximal 2 Sportlerinnen/Sportler gefördert.<br />
X Eine Zugehörigkeit zu einem Leistungskader ist wünschenswert.<br />
X Für die Förderung ist nicht allein der augenblickliche Leistungsstand maßgeblich, sondern auch die sportlichen Zukunftsaussichten.<br />
X Eine Förderung wird in der Regel für 1 Jahr gewährt. Folgeförderungen sind möglich und neu zu beantragen.<br />
X Wird die Förderung in Form einer Sportpatenschaft vergeben, sollte die geförderte Sportlerin/Sportler dem Sportpaten in geeigneter Form<br />
für Werbe- und Marketingaktivitäten zur Verfügung stehen. Damit ist u. a. auch eine passende Werbung auf den Trainingsanzügen gemeint.<br />
Der Verein des geförderten Sportlers hat in geeigneter Art und Weise auf die Sportpatenschaft hinzuweisen.<br />
X Der Sportler hat für die Werbung der Bremer Sportstiftung zur Verfügung zu stehen.<br />
X Die Förderung umfasst eine Fördersumme und/oder Hilfestellung bei beruflicher Ausbildung und/oder beruflicher Weiterentwicklung.<br />
11
LSB<br />
Ausbildung zur<br />
Übungsleitung<br />
Basis-Modul beim LSB<br />
Übungsleiter:innen planen und führen<br />
regelmäßige Sport- und Bewegungsangebote<br />
mit Kindern, Jugendlichen,<br />
Erwachsenen und Älteren im sportübergreifenden<br />
Breitensport durch. Sie<br />
können – je nach Rahmenbedingungen<br />
des Vereins – auch für die Planung und<br />
Durchführung von überfachlichen Vereinsaktivitäten<br />
oder für die Beratung,<br />
Betreuung und Interessenvertretung von<br />
Sporttreibenden zuständig sein.<br />
Die Übungsleiter:innen sind pädagogisch<br />
tätig und tragen in dieser Rolle<br />
dazu bei, die Sporttreibenden in ihrer<br />
sportlichen, persönlichen und sozialen<br />
Entwicklung anzuleiten und zu unterstützen<br />
und Selbstständigkeit, Teilhabe<br />
und selbstbestimmtes Lernen jeder/s<br />
Einzelnen zu fördern. Die Ausbildung ist<br />
in folgende Blöcke unterteilt:<br />
X Basis-Modul<br />
X Profil-Modul<br />
X Abschluss-Modul<br />
Impuls für den Vereinssport<br />
Landessportbund Bremen setzt groß angelegte Marketing-Kampagne fort<br />
Der Breiten- und Vereinssport hat<br />
bundesweit enorm unter der Corona-Pandemie<br />
gelitten. Dank des<br />
Corona-Soforthilfeprogramms „Sport“ des<br />
Bremer Senats konnte in den Sportvereinen<br />
im Land Bremen jedoch vieles abgefedert<br />
bzw. aufgefangen werden. Ein zentrales und<br />
wichtiges Anliegen, das sich durch den gesamten<br />
Breitensport zieht, ist aktuell die<br />
Gewinnung von neuen Übungsleitenden<br />
für die Vereine. Denn nicht zuletzt bedingt<br />
durch die Auswirkungen und Folgen der<br />
Pandemie herrscht in vielen Bereichen des<br />
organisierten Sports ein Mangel an qualifizierten<br />
Trainerinnen und Trainern.<br />
Mit einer crossmedialen Marketing-<br />
Kampagne zur Gewinnung und Qualifizierung<br />
von Übungsleitenden will der<br />
Landessportbund Bremen diesem Trend<br />
entgegensteuern und interessierte, sportaffine<br />
Menschen für eine Übungsleiter-<br />
Ausbildung im organisierten Sport gewinnen.<br />
Mit Hilfe der Werbemaßnahmen, die<br />
an die „Comeback“-Kampagne aus dem<br />
Vorjahr anknüpfen, soll die Bevölkerung in<br />
Bremen und Bremerhaven darüber hinaus<br />
für eine Mitgliedschaft in einem der rund<br />
380 Sportvereine im Land Bremen begeistert<br />
werden.<br />
Für die visuelle LSB-Kampagne wurde<br />
erneut ein Motiv der bundesweiten „Comeback“-Kampagne<br />
des Deutschen Olympischen<br />
Sportbundes (DOSB) aufgegriffen.<br />
Die Werbemaßnahmen umfassen unter<br />
anderem die flächendeckende Nutzung von<br />
herkömmlichen Großflächen-Plakaten sowie<br />
digitalen Roadside-Screens der Firma<br />
Ströer – sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven.<br />
Hinzu kommen klassische Anzeigen<br />
in den regionalen Printmedien und<br />
die Schaltung verschiedener Radiospots bei<br />
„Bremen Vier“ und „Bremen Next“.<br />
LSB-Mitgliederzahlen sinken<br />
im Jahr 2021 nur leicht<br />
Da die überwiegende Mehrheit der Vereinsmitglieder<br />
den Sportvereinen im Land<br />
Bremen auch im zweiten Corona-Jahr treu<br />
und solidarisch zur Seite gestanden hat und<br />
erfreulicherweise auch einige Neueintritte<br />
zu verzeichnen waren (insbesondere im<br />
Kinder- und Jugendbereich), haben sich<br />
die Mitgliederzahlen 2021 im Vergleich<br />
zum Vorjahr nur minimal verringert. Insbesondere<br />
die Kontakt- und Hallensportarten<br />
hatten mit den Auswirkungen der seit<br />
mittlerweile über zwei Jahren andauernden<br />
Corona-Pandemie zu kämpfen. Outdoor-<br />
Sportarten wie Golf und Tennis hingegen<br />
konnten trotz der zeitweise massiven Einschränkungen<br />
teilweise sogar zulegen.<br />
Die aktuelle Bestandserhebung des<br />
Landessportbundes Bremen hat ergeben,<br />
dass die Sportvereine in Bremen und Bremerhaven<br />
zum Stichtag 1. Januar <strong>2022</strong> über<br />
142.218 Vereinsmitglieder statt vormals<br />
142.260 Mitglieder verfügen. Alle relevanten<br />
Zahlen der aktuellen LSB-Mitgliederstatistik<br />
sind hier abrufbar: Daten und Fakten<br />
(lsb-bremen.de).<br />
Übungsleiter:innen, die eine Fachlizenz<br />
(Trainer:innen-C-Lizenz) erwerben<br />
möchten, absolvieren zunächst das<br />
Basis-Modul beim Landessportbund<br />
und danach die fachliche Ausbildung in<br />
einem Fachverband. Folgende Ausbildungs-Schwerpunkte<br />
werden angeboten:<br />
X Kinder & Jugendliche<br />
X Erwachsene & Ältere<br />
X Sportartübergreifend<br />
Wer kann teilnehmen? Um an der Ausbildung<br />
zur Übungsleitung durch den<br />
Landessportbund teilnehmen zu können,<br />
müssen folgende Voraussetzungen<br />
erfüllt sein:<br />
X Vollendung des 16. Lebensjahres<br />
X regelmäßige aktive Teilnahme an<br />
allen Ausbildungsabschnitten in<br />
Theorie und Praxis<br />
12<br />
Infos: www.lsb-bremen.de
DU BIST SPORTBEGEISTERT UND<br />
ARBEITEST GERN MIT MENSCHEN?<br />
Foto: DOSB<br />
DANN LASS DICH AUSBILDEN –<br />
ZUR ÜBUNGSLEITUNG!<br />
WWW.LSB-BREMEN.DE<br />
13
LSB<br />
Die Sportler des Jahres<br />
Sportgala: Schönmaier und Urbas siegen / Auch Grün-Gold räumt ab<br />
14<br />
Mit einer feierlichen Galaveranstaltung im GOP Varieté-<br />
Theater hat das Bundesland Bremen seine besten Sportlerinnen<br />
und Sportler des Jahres 2021 geehrt. Bei der<br />
Sportgala, die federführend von der Sportstiftung Bremen und<br />
dem Landessportbund Bremen (LSB) initiiert wird, ist die Tanzformation<br />
von Grün-Gold Bremen erneut zur Mannschaft des<br />
Jahres gekürt worden. Die Einzeltitel gingen an Turnerin Karina<br />
Schönmaier vom TuS Huchting und Eishockey-Profi Jan Urbas<br />
von den Fischtown Pinguins.<br />
„Ich bin überglücklich, dass ich es so weit geschafft habe und<br />
so viel Unterstützung von meiner Familie, meiner Trainerin,<br />
meinem Heimatverein und auch von meiner Schule bekomme.<br />
Ich danke allen Menschen, die mich in meinem Leben unterstützen“,<br />
sagte die strahlende und sichtlich überwältigte Karina<br />
Schönmaier bei der Preisverleihung durch Turnlegende und<br />
Ehrengast Eberhard Gienger. Die im Rahmen der Sportgala eingenommenen<br />
Spendengelder kommt auch in diesem Jahr der<br />
Nachwuchs-Leistungssportförderung im Land Bremen zu Gute.<br />
„Die Sportgala hat in Bezug auf die Sportförderung einen sehr<br />
großen Stellenwert. Die Spendenbereitschaft ist enorm wichtig,<br />
denn die Nachwuchsleistungssportförderung ist Ländersache<br />
und reicht nicht immer aus. Wir sind auf die Unterstützung<br />
durch die im Rahmen der Sportgala generierten Spendengelder<br />
angewiesen“, unterstrich LSB-Präsident Andreas Vroom die Bedeutung<br />
der Traditionsveranstaltung für den Sportnachwuchs in<br />
Bremen und Bremerhaven.<br />
Die Siegerinnen und Sieger in den Kategorien Nachwuchssport,<br />
Nachwuchsteam, Trainer und Behindertensport wurden
LSB<br />
im GOP Varieté-Theater ebenfalls auf großer Bühne geehrt.<br />
Neben Fußball-Coach Benjamin Eta vom Bremer SV, der als<br />
Trainer des Jahres ausgezeichnet wurde, erhielt Sportschützin<br />
Elke Seeliger vom SV Stuhr 1912 die Auszeichnung als Behinderten-Sportlerin<br />
des Jahres.<br />
Der Nachwuchsförderpreis Individualsport ging an Rollstuhl-Basketballerin<br />
Jana Bozek von den Achim Lions. In der<br />
Kategorie Nachwuchsförderpreis Mannschaft wurde das Tanz-<br />
Paar Lukrecija Kuraite/Yigit Bayraktar vom Grün Gold Club<br />
Bremen geehrt, das im vergangenen Jahr mit zahlreichen nationalen<br />
und internationalen Erfolgen auf sich aufmerksam machte<br />
und das Sportgala-Publikum mit einer sehenswerten Darbietung<br />
ihres Könnens zum Staunen brachte. Als „bester Moderator<br />
und Unterstützer des Bremer Sports“ wurde der Sportjournalist<br />
und langjährige Sportgala-Moderator Jörg Wontorra mit einem<br />
Überraschungspreis ausgezeichnet.<br />
Bremens Ausnahme-Schwimmer Florian Wellbrock erhielt<br />
in diesem Jahr eine Sonder-Auszeichnung als „herausragendes<br />
sportliches Vorbild“. Der Olympiasieger mit Bremer Wurzeln<br />
war per Video live aus seiner sportlichen Heimat Magdeburg zugeschaltet,<br />
wo er sich derzeit auf die anstehenden Wettkämpfe<br />
vorbereitet. Seine Eltern nahmen den Preis stellvertretend für<br />
ihn entgegen. Auf die Frage, welche Voraussetzungen geschaffen<br />
werden müssten, um Spitzensportler wie ihn künftig in Bremen<br />
zu halten, antwortete Wellbrock diplomatisch. „Es braucht natürlich<br />
entsprechende Sport-Leistungszentren, vor allem aber<br />
professionelle Trainerinnen und Trainer, die wissen, wovon sie<br />
sprechen und in Vollzeit arbeiten. Eine Verknüpfung dieser beiden<br />
Komponenten wäre eine gute Basis“, so Wellbrock.<br />
Das mit rund 400 Besucher:innen gut gefüllte GOP Varieté-<br />
Theater hat sich nach der Corona-Pause erneut als hervorragende<br />
Schaubühne für den Sport erwiesen. Der Sportstiftung-Vorsitzende<br />
Peter Gagelmann freute sich ebenso wie LSB-Präsident<br />
Andreas Vroom über zahlreiche Gäste, darunter Vertreter:innen<br />
aus Sport, Politik und Wirtschaft. Zufrieden zeigte sich Gagelmann<br />
auch mit der eingenommenen Spendensumme in Höhe<br />
von rund 23.000 Euro. Der Gala-Abend – in dessen Mittelpunkt<br />
neben den Ehrungen der Sportlerinnen und Sportler sowie der<br />
Spendenaktion auch der persönliche Austausch stand – wurde<br />
abgerundet mit spektakulären Show- und Tanzeinlagen.<br />
15
TITEL<br />
„Von Anfang an hat alles gepasst“<br />
Rollstuhlbasketballerin Jana Bozek ist mit dem Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet worden<br />
16<br />
Seit fünf Jahren spielt Jana Bozek für<br />
die Achim Lions Rollstuhlbasketball<br />
– äußerst erfolgreich. Bereits nach<br />
einem Jahr wurde die heute 17-Jährige, die<br />
aufgrund einer Fehlbildung der Wirbelsäule<br />
und des Rückenmarks auf den Rollstuhl<br />
angewiesen ist, zur Nationalmannschaft<br />
eingeladen. Auf der Sportgala wurde sie mit<br />
dem Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet.<br />
Im Interview spricht sie darüber, wie sie<br />
zum Basketball gekommen ist, wie ihr der<br />
Sport zu mehr Selbstbewusstsein verholfen<br />
hat und welche sportlichen und schulischen<br />
Ziele sie derzeit hat.<br />
Wie bist du zum Basketballspielen gekommen?<br />
Ich hatte davon erfahren, dass der Verein<br />
eine Sportgruppe hat, die Bewegungsspiele<br />
für Kinder im Rollstuhl anbietet. Die wollte<br />
ich mir mal angucken. Dort waren dann<br />
auch der Trainer und ein Spieler vom Rollstuhlbasketballteam<br />
vor Ort. Die beiden<br />
haben mir angeboten, einmal zum Training<br />
vorbeizukommen. Das habe ich dann gemacht.<br />
Hattest du vorher schon einmal gespielt?<br />
Nein, noch nie. Ich habe mir dann zunächst<br />
ein Heimspiel der Mannschaft angeguckt<br />
und war gleich begeistert. Anschließend<br />
habe ich am Training teilgenommen und<br />
bin bis heute dabeigeblieben. Es hat sich<br />
von der ersten Minute an für mich genau<br />
richtig angefühlt und die Mannschaft hat<br />
mich auch super aufgenommen. Man kann<br />
sagen, dass von Anfang an alles gepasst<br />
hat.<br />
Wie war es für dich, zum ersten Mal einen<br />
Basketball in der Hand zu haben?<br />
Sehr ungewohnt. Die Distanz erschien mir<br />
sehr hoch und weit, gerade zu Anfang war es<br />
schwer, das richtig einzuschätzen, zumal die<br />
Kraft und auch das Gefühl dafür noch fehlten.<br />
Das wurde aber von Training zu Training<br />
immer ein bisschen besser.<br />
Wie häufig trainiert du?<br />
Zweimal in der Woche habe ich Mannschaftstraining.<br />
Wenn es passt, versuche ich<br />
zudem einmal pro Woche noch ein Einzeltraining<br />
zu machen.<br />
Euer Team besteht aus Männern und Frauen.<br />
Richtig, bei uns in der Liga ist es eine gemischte<br />
Mannschaft. Wenn wir die Deutsche<br />
Meisterschaft der Junioren spielen, ist es<br />
auch ein gemischtes Team, bei der Meisterschaft<br />
der Frauen dann aber, wie der Name<br />
schon sagt, ein reines Frauenteam und international<br />
ist es sowieso nach Männern und<br />
Frauen getrennt.<br />
Ist es ein großer Unterschied in einem<br />
gemischten oder einem Frauenteam zu<br />
spielen?<br />
Eigentlich nicht, bei beiden Teams geht es<br />
ordentlich zur Sache. Aber während die<br />
Männer mehr über Geschwindigkeit kommen,<br />
bringen die Frauen mehr Taktik ein.<br />
Obwohl du vorher nie gespielt hattest, hat<br />
es dann aber schnell gut funktioniert …<br />
Das stimmt, bereits nach einem Jahr hatte<br />
ich die erste Einladung zur Nationalmannschaft<br />
erhalten.<br />
Wie war das, als die Einladung kam?<br />
Zuerst konnte ich es gar nicht glauben. Für<br />
mich war alles neu und sehr aufregend.<br />
Du konntest vor zwei Jahren krankheitsbedingt<br />
nicht an der Europameisterschaft<br />
teilnehmen. Bist du noch bei der Nationalmannschaft<br />
dabei?<br />
Momentan nicht, da ich mich die kommenden<br />
zwei Jahre voll auf mein Abitur konzentrieren<br />
möchte. Ob ich danach noch einmal<br />
in die Nationalmannschaft zurückkehren<br />
möchte, weiß ich momentan noch gar nicht.<br />
Das entscheide ich dann, wenn es soweit ist.<br />
Ich muss natürlich überhaupt erst wieder<br />
eingeladen werden und dann auch selbst gucken,<br />
wo ich sportlich stehe.<br />
Hat sich dein Leben durch den Basketball<br />
verändert?<br />
Ja, ich habe mich dadurch gleich super gefühlt,<br />
war nicht mehr ausgeschlossen. Es gab<br />
einen Raum, in dem ich mich wohlgefühlt<br />
habe, in dem ich Menschen getroffen habe,<br />
mit denen ich mich austauschen und reden<br />
konnte. Ich war durch den Basketball in der<br />
Gesellschaft aufgenommen und konnte<br />
endlich einen Sport ausüben, der mir richtig<br />
Spaß macht. Mein Selbstbewusstsein ist dadurch<br />
noch einmal deutlich gestiegen.<br />
Welche sportlichen Ziele hast du für die<br />
Zukunft?<br />
Ich befinde mich gerade in der Vorbereitung<br />
für die Deutsche Meisterschaft der Damen<br />
bei der wir gut als Team zusammenspielen,<br />
viel Spaß haben und natürlich auch möglichst<br />
gut abschneiden wollen.
Cricket und<br />
hoher Besuch<br />
„Family Sports Day“ in Obervieland<br />
<br />
INTEGRATION<br />
Auf gute Nachbarschaft wird in<br />
Deutschland gern angestoßen, am<br />
vergangenen Pfingstsonntag gab es<br />
trotz eines Events unter Nachbarn in der<br />
Turnhalle Egon-Kähler-Straße jedoch keinen<br />
Fußball oder Sekt. Der TuS Komet Arsten<br />
und die Deutsch-Indische Gesellschaft<br />
(DIG) luden zum „Family Sports Day“, zum<br />
Familien-Schnuppertag mit Badminton<br />
und vor allem Cricket ein. Der Freundschafts-Verein<br />
für deutsch-indischen<br />
Austausch und der Großverein im Bremer<br />
Süden sind direkte Nachbarn im Quartier<br />
Obervieland und stellten das Event gemeinsam<br />
mit dem Programm „Integration<br />
durch Sport“ auf die Beine.<br />
Die Tore der Halle öffneten um 11 Uhr<br />
– dahinter erwartete die Teilnehmenden<br />
eine herzliche Begrüßung von hohem Besuch:<br />
John H. Ruolngul, Generalkonsul der<br />
Republik Indien war aus Hamburg angereist,<br />
um Grußworte zu sprechen und Bekanntschaften<br />
zu knüpfen. Es begrüßten<br />
außerdem zwei alteingesessene Bremer aus<br />
dem Organisationsteam: Vivek Bhandari,<br />
Vizepräsidenten und Gründer der DIG sowie<br />
Mohammed „Mo“ Tahir, Sportlotse im<br />
Landessportbund Bremen und Mitglied des<br />
Bremer Rates für Integration. Letzterer war<br />
wegen einer Corona-Erkrankung lediglich<br />
digital mit Videobotschaft vor Ort. Analog<br />
in die Halle schaffte es jedoch Bernd Nehrhoff,<br />
stellvertretender Vorsitzender des TuS<br />
Komet Arsten, über dessen Besuch sich besonders<br />
die DIG und Mo Tahir freuten. Viel<br />
Dank ging auch an alle Helfer:innen, die<br />
seit dem ursprünglich geplanten Termin<br />
2021 nicht abgesprungen waren.<br />
Doch wozu der Aufwand für einen<br />
Schnuppertag mit Cricket? Cricket ist eher<br />
nicht als besonders zugängliche Kinder-<br />
Sportart bekannt. Genau dieses (Vor-)<br />
Urteil wollte der „Family Sports Day“ mit<br />
guter Vorbereitung durchbrechen. „Die<br />
Sportart soll bekannter werden.“ meint<br />
Sportlotse Mo Tahir. „Wir würden wirklich<br />
gern noch mehr Vereine neben SG Findorff<br />
gewinnen und Menschen für den Sport begeistern.<br />
Es gibt sicher auch hier beim TuS<br />
Komet Arsten viele Freunde, die anfangen<br />
würden, wenn sie Cricket in der Nähe hätten.<br />
Wenn es gut läuft, könnte man in Bremen<br />
sogar einen Verband gründen,“ meint<br />
der Sportlotse.<br />
Jaya Kishore Chintala (DIG) und Venkat<br />
Medasani stellten die Sportart vor und<br />
INFOS ZU FÖRDERMÖGLICHKEITEN<br />
wählten als Einstieg einen eher unkonventionellen,<br />
aber vor Ort erstaunlich beliebten<br />
Ansatz: Eine PowerPoint-Präsentation.<br />
Materialien, Begriffe, Regeln und das Ziel<br />
des Spiels konnten so sehr übersichtlich<br />
dargestellt werden, bevor es live ans Sportmaterial<br />
ging.<br />
Die Praxis des Schnupperangebots<br />
startete mit einem ausgiebigen Warm-Up<br />
– gerade als Bowler (Werfer) helfen warme<br />
Muskulatur und flexible Gelenke dabei,<br />
unbekannte Bewegungsmuster schnell<br />
und unverletzt zu erlernen. Anschließend<br />
ging es mit Bats, Balls und Bails weiter ins<br />
freie Probieren mit Hilfestellung oder Haltungskorrektur.<br />
Hierbei halfen vier Trainer<br />
der DIG bei Bedarf alles von verschiedenen<br />
Aufprallarten des Balls bis zur besten<br />
Schulterhaltung beim Wurf zu lernen.<br />
Als weiterführende Stationen gab es<br />
unter anderem natürlich auch die Möglichkeit<br />
auf Badminton, das weniger Einführung<br />
bedurfte, ein Glücksrad und eine Ecke<br />
zum Klönschnack. Die Verpflegung bestand<br />
aus Wasser, Obst und Gemüse – allerdings<br />
keinen Tee. „Vielleicht ist es ein bisschen<br />
die Anpassung an die lokalen Trinkgewohnheiten,<br />
man kommt sich ja entgegen.<br />
Aber das ist schon außergewöhnlich. Wer<br />
Tee möchte, wird bei Cricket-Spielen sonst<br />
aber nicht enttäuscht.“<br />
Über den Tag verteilt besuchten knapp<br />
100 Gäste die Halle an der Egon-Kähler-<br />
Straße. Gegen 16 Uhr fand das Tagesevent,<br />
das auch im Kontext der Cricket Days <strong>2022</strong><br />
stand, mit Bollywood-Musik und Tanz seinen<br />
Ausklang.<br />
Übrigens: Es gibt sehr gute Gründe, in<br />
Bremen für den Cricketsport zu werben.<br />
Bisher bietet lediglich die SG Findorff (mit<br />
großem sportlichen Erfolg) Cricket als Vereinssport<br />
im kleinsten Bundesland der<br />
Welt an. Für einen Landes-Fachverband<br />
und damit auch eine Interessenvertretung<br />
im Deutschen Cricket Bund benötigt<br />
ein Bundesland jedoch drei Vereine. Dies<br />
würde auch den Bundes-Verband stärken<br />
und dessen Mitgliedschaft im DOSB wahrscheinlicher<br />
machen.<br />
Das Programm „Integration durch<br />
Sport“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums<br />
des Innern und für Heimat (BMI)<br />
und dem Bundesamt für Migration und<br />
Flüchtlinge (BAMF) unterstützt.<br />
Das Programm „Integration durch Sport“ im Landessportbund Bremen (LSB) bietet Unterstützung<br />
bei der integrativen Arbeit in den Bremer und Bremerhavener Sportvereinen. Als Einstieg kann von<br />
allen LSB-Mitgliedsorganisationen eine sogenannte Mikroprojekt-Förderung von bis zu 1000 Euro<br />
formlos beantragt werden.<br />
Bei Mikroprojekten kann es sich um verschiedene niedrigschwellige Maßnahmen wie offene Sportgruppen,<br />
Angebote in Flüchtlingsunterkünften oder weitere bedarfsgerechte Aktionen handeln.<br />
Wünschenswert sind anfänglich auch Wegbegleitungen und die Einbindung von Netzwerkpartnern.<br />
Bezuschusst werden unter anderem Übungsleitenden-Honorare, Hallenmieten und Sportmaterialien.<br />
Informationen zum Antrag, Verwendungsnachweis sowie weiteren Fördermöglichkeiten<br />
finden sich unter www.lsb-bremen.deKontakt: Landessportbund Bremen, Programm „Integration<br />
durch Sport“.<br />
Kirsten Wolf, 0421 79 287 -27, k.wolf@lsb-bremen.de<br />
Patrick Pavel, 0421 79 287 -24, p.pavel@lsb-bremen.de<br />
Das Info-Faltblatt „Herzlich Willkommen im Sportverein“ gibt es mittlerweile in elf verschiedenen<br />
Sprachen. Seit kurzem ist der LSB-Flyer auch in „ukrainisch“ verfügbar.<br />
17
BSJ<br />
Einfach durchstarten<br />
Freiwilligendienste im Sport: freie Stellen ab <strong>Sommer</strong><br />
Mit der Schule fertig und nun? Wie wäre es mit einem freiwilligen<br />
Jahr im Sport? Alle, die zwischen 18 und 27 Jahre<br />
alt sind, können sich noch bewerben.<br />
Der Freiwilligendienst im Sport bietet die Möglichkeit, sich<br />
freiwillig außerhalb von Schule und Beruf in sportlichen Einrichtungen<br />
zu engagieren und einen Einblick in die Tätigkeitsfelder der<br />
unterschiedlichen Sportvereine und -verbände im Land Bremen<br />
zu bekommen. Die Aufgaben- und Tätigkeitsfelder können je nach<br />
Interesse, dem sportlichen Profil und der Vereinsausrichtung ganz<br />
unterschiedlich aussehen. Von unterstützenden Tätigkeiten in verschiedenen<br />
Sportgruppen, als Übungsleiter:innen für Kinder und<br />
Jugendliche, als Begleitung von Ferienfreizeiten und Trainingslagern<br />
oder als Hausaufgabenunterstützung in Schule, Hort und<br />
Jugendhäusern, -treffs bis hin zur Unterstützung in der Geschäftsstelle.<br />
So vielfältig ist das Einsatzgebiet.<br />
So läuft’s<br />
X Beginn: 1. August oder 1. September<br />
X Dauer: im Regelfall zwölf Monate<br />
X Einsatzzeit: 39 Stunden pro Woche<br />
X 25 Bildungstage<br />
X 26 Urlaubstage<br />
X 300 Euro Taschengeld<br />
X Weiterzahlung des Kindergeldes bei Anspruch<br />
X Anrechnung als Wartesemester<br />
X Zeugnis und Bescheinigung danach<br />
Was bringst du mit?<br />
X Du bist zwischen 18 und 27 Jahre alt<br />
X Abgeschlossene Schulpflicht<br />
X Spaß an der Betreuung, Bewegung, dem Spiel und Sport mit<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
Mehr sehen, mehr lernen<br />
Drei Fragen an Freiwilligendienstler Luis Kremming<br />
Warum machst du einen Freiwilligendienst im Sport?<br />
Ich wollte einfach nach dem Abitur, nach zwölf Jahren Schule, ein<br />
Jahr lang nicht mein Kopf anstrengen müssen. Ich habe auch gehört,<br />
dass es auch eine ganz gute Referenz ist, wenn man einen bestimmten<br />
Studiengang anstrebt.<br />
Was sind deine Aufgaben?<br />
Hier in Borgfeld mache ich jeden Tag Platzdienst. Ich helfe den beiden<br />
Platzwärten bei allem, was hier auf der Anlage an Arbeit anfällt.<br />
Zum Beispiel Rasen mähen, Tornetze austauschen, Tore reparieren.<br />
Wir hängen Werbeplakate auf, fegen die Kabinen aus. Am Nachmittag<br />
trainiere ich dann vier Mannschaften. Natürlich nicht jeden Tag.<br />
Immer über die Woche verteilt. Die G-Jugend, das sind die ganz kleinen<br />
Knirpse. Dann noch die F-, E- und C-Jugend.<br />
Warum kannst du einen Freiwilligendienst im Sport weiterempfehlen?<br />
Die meisten Leute haben nach der Schule relativ wenig in ihrem<br />
Leben gesehen. Durch einen Freiwilligendienst im Sport reift man.<br />
Man sieht mehr, lernt mehr. Deswegen würde ich dieses Jahr weiterempfehlen.<br />
18<br />
Info: Luis Kremming macht seinen Freiwilligendienst beim SC Borgfeld.
Neues Kinderschutz-Siegel<br />
Zertifikat für Vereine und Verbände<br />
Mit einem Siegel hat die<br />
Bremer Sportjugend (BSJ)<br />
ihr Engagement im Kinderschutz<br />
verstärkt. Es wird an<br />
Vereine und Verbände vergeben,<br />
wenn sieben der zehn<br />
beziehungsweise zwölf Vergabekriterien<br />
erfüllt wurden.<br />
Zu diesen gehören zum<br />
Beispiel, dass der Verein oder Verband Kinderschutzbeauftragte<br />
benannt hat, Trainerinnen und Trainer einen Ehrenkodex<br />
unterzeichnen, regelmäßige Schulungen und Fortbildungen für<br />
Übungsleitende angeboten werden und es klare Verhaltensregelungen<br />
für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen innerhalb<br />
der Organisation gibt. Das Siegel hat eine Gültigkeit von<br />
zwei Jahren und kann danach erneut angefordert werden. „Wir<br />
wollen die ehren, die sich bereits aktiv mit dem Kinderschutz<br />
befassen“, erklärt Elke Eichstaedt, Kinderschutzbeauftragte der<br />
Bremer Sportjugend. Bremer und Bremerhavener Sportvereine<br />
und -verbände können das Kinderschutz-Siegel bei der BSJ jederzeit<br />
beantragen. „Es können sich auch all diejenigen bei uns<br />
melden, die bei den einzelnen Punkten Unterstützungsbedarf<br />
haben“, sagt Eichstaedt. Unterstützt wird das Kinderschutzsiegel<br />
von der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport.<br />
Nähere Infos: www.bremer-sportjugend.de<br />
Jetzt bewerben<br />
Engagement-Förderpreis der Bremer Sportjugend<br />
Die Bremer Sportjugend (BSJ) hat den diesjährigen Engagement-Förderpreis<br />
ausgeschrieben, um die tolle Arbeit junger<br />
Menschen anzuerkennen. Es können junge Engagierte unter 27<br />
Jahren nominiert werden, die sich seit mindestens drei Jahren in<br />
besonderem Maße im Verein oder Verband für die Kinder- und<br />
Jugendarbeit einsetzen. Unter allen Nominierungen wählt die<br />
Jury der Bremer Sportjugend drei junge Engagierte aus, denen<br />
der Engagement-Förderpreis verliehen wird. Die Gewinner:innen<br />
erhalten ein Preisgeld von je 500 Euro, das sie zum Beispiel<br />
für sportbezogene Materialien, Geräte, Kleidung, Events und<br />
oder Bildungsmaßnahmen, die sie bei der Ausübung ihres Engagements<br />
unterstützen, einsetzen können. Die Auszeichnung<br />
wird im Rahmen der nächsten BSJ-Hauptversammlung am<br />
4. September verliehen. Das Bewerbungsformular steht <strong>online</strong><br />
zum Download bereit. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli.<br />
Download: www.bremer-sportjugend.de/Ueber_uns/Downloads/<br />
Index.aspx<br />
BSJ<br />
Herausragende Leistungen<br />
Bremer Sportjugend zeichnet Sportlerinnen und<br />
Sportler in den Oberen Rathaushalle aus<br />
Lisa Welik vom Eis- und Rollsportverein Bürgerweide.<br />
Foto: Sven Peter<br />
Bei der feierlichen Jugendehrung zeichneten die Bremer<br />
Sportjugend (BSJ) und Sportsenatorin Anja Stahmann in<br />
diesem Jahr wieder Sportlerinnen und Sportler aus Bremen<br />
und Bremerhaven aus, die im Jahr 2021 Spitzenplatzierungen errungen<br />
haben.<br />
Zu den Disziplinen gehören Rollkunstlaufen, Rhythmische<br />
Sportgymnastik, Kanu, Karate, Hockey, Tanzen, Schach, Handball<br />
und Judo. Für hervorragende Jugendarbeit wurden der Störtebeker<br />
Bremer Paddelsport e. V. von 1924, die Karate-Abteilung vom SFL<br />
Bremerhaven sowie die Yachtgemeinschaft Grohn – bestehend aus<br />
den Wassersportvereinen Aumund, Farge, Roland und dem Verein<br />
Wassersport Vegesack – geehrt und mit jeweils 500 Euro von der<br />
Sparkasse Bremen belohnt. Rund 120 Personen waren bei der Jugendehrung<br />
vor Ort. Zu den Gewinnerinnen und Gewinnern des<br />
Tages gehörte auch Lisa Welik. Obwohl die Rollkunstläuferin vom<br />
Eis- und Rollsportverein Bürgerweide e. V. schon mehrere Male bei<br />
der Jugendehrung dabei war, ist es für sie stets eine ganz besondere<br />
Veranstaltung. „Das ist immer etwas Tolles. Man wird schließlich<br />
für seine Leistung gekürt“, sagt sie. Bei der Junioren-WM in Paraguay<br />
im vergangenen Jahr belegte Lisa den vierten Rang. Dieses<br />
Jahr möchte sich die Rolltänzerin bei den Weltmeisterschaften in<br />
Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens, mit einem Platz auf<br />
dem Treppchen belohnen.<br />
A-Nationalmannschaft, Aufstieg in die Bundesliga: Das sind<br />
die sportlichen Ziele von Naomi Conze. Für die Zweitliga-Handballerin<br />
von Werder Bremen geht es aber erst einmal darum, wieder<br />
fit zu werden. Die 20-Jährige zog sich beim ersten Hauptrundenspiel<br />
der Junioren-EM 2021 in Slowenien gegen Schweden einen<br />
Kreuzbandriss zu. Die Jugendehrung war für die Rückraumspielerin<br />
eine willkommene Abwechslung zur Reha. „Das ganze Ambiente<br />
ist total toll und es ist ein schönes Gefühl, hier zu sein“, sagt<br />
Bremens Nachwuchssportlerin des Jahres 2019. „Ich hätte auch<br />
nicht erwartet, dass es so voll werden würde. Wieder ein Schritt<br />
zurück zur Normalität.“<br />
19
FRAUEN IM SPORT<br />
Sportlerin – Trainerin – Betreuerin<br />
Teilhabe für alle – Sabine Schmieder lebt Inklusion<br />
20<br />
Wenn dieser Artikel erscheint,<br />
wird Sabine als Trainerin von 17<br />
Boccia-Spieler*innen des ATS<br />
Buntentor/Lebenshilfe Bremen bei den<br />
Nationalen Spielen von Special Olympics<br />
Deutschland in Berlin sein. Wer bei dieser<br />
Veranstaltung für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung im Breitensport zu den Ersten<br />
zählt, wird im kommenden Jahr Deutschland<br />
bei den Special Olympics World<br />
Games, erstmals in Deutschland, in Berlin<br />
vertreten. Für Sabine bedeutet die Vorbereitung<br />
ganz viel Arbeit: <strong>online</strong>-Anmeldung,<br />
genaue Beachtung der vielen Regeln,<br />
… viel Stress, aber guter Stress.<br />
Sabine Schmieder ist Sportlerin, ehrenamtlich<br />
für den Sport aktiv und Fachfrau<br />
für Inklusion. Diese drei Bereiche sind eng<br />
miteinander verwoben.<br />
Schon in jungen Jahren hat Sabine ein<br />
breites Spektrum an Sportarten ausgeübt:<br />
Handball beim Turn- und Sportverein<br />
Osterholz-Tenever, dann im LAZ Bremen-Osterholz<br />
Leichtathletik und Laufen,<br />
Tischtennis und Basketball kamen später<br />
dazu. Am Nachmittag hat sie draußen mit<br />
den Jungs aus der Nachbarschaft Fußball<br />
gespielt. „Zu schade, dass es damals noch<br />
keine Mädchen-/Frauen-Fußball-Teams<br />
gegeben hat“, bedauert sie. Sabine ist zehnmal<br />
Marathon gelaufen u.a. in New York,<br />
etliche Triathlons, ist in China, in Dalian,<br />
für Deutschland gelaufen. Mit ihrer Halbmarathon-Zeit<br />
steht sie in der Bestenliste<br />
des Bremer Leichtathletik-Verbands als<br />
Landesmeisterin. Seit einiger Knieprobleme<br />
gehört auch Walken zu ihren Sportarten.<br />
Seit 37 Jahren ist Sabine Übungsleiterin,<br />
hat die Prüfer*innen-Ausbildung für die<br />
Abnahme des Deutschen Sportabzeichens<br />
absolviert, später zusätzlich auch für Menschen<br />
mit Behinderungen. Die Erkenntnisse<br />
der Ausbildungen kamen umgehend<br />
zur Anwendung in den Gruppen, die sie<br />
wöchentlich angeleitet hat: Fitness, Frauen-Gymnastik,<br />
Sportabzeichen und eine<br />
Laufgruppe. Die Triathlon-Fach-Lizenz hat<br />
sie damals als einzige Frau – die Freundin<br />
war leider krank – ebenfalls bestanden.<br />
Mit-Gründerin von FLIB (Frauenlauf-<br />
Initiative Bremen), langjährige Beteiligung<br />
am Spieltreff Bürgerpark und Ferienprogramm<br />
des Kreissportbundes stehen ebenfalls<br />
in Sabines Ehrenamts-Lebenslauf.<br />
Bedingt durch ihre Kinder und das<br />
Mutter-Kind-Turnen (das hieß Ende der<br />
1990er Jahre noch so) kam Sabine vor 15<br />
Jahren zum ATS Buntentor und wurde dort<br />
schnell Begleiterin zahlreicher Fußballspiele<br />
als Fahrerin für die Kinder. Sie organisierte<br />
und sponserte Kinderläufe beim<br />
Schoko-Cross.<br />
Sabine ist schon seit langem die zentrale<br />
Bremer Anlaufstelle für das Deutsche<br />
Sportabzeichen für den LSB-Stützpunkt<br />
Bremen, sitzt im Arbeitskreis Sportabzeichen<br />
und nimmt auf Platz 11 die Prüfungen<br />
ab. Sie ist verantwortlich für die Prüfer*innen<br />
und den Platz, teilt die Prüfenden an<br />
den entsprechenden Stationen ein. Dabei<br />
achtet sie auf eine ausgewogene Mischung<br />
von Alter und Geschlecht der Prüfenden<br />
aus möglichst vielen verschiedenen Sportarten.<br />
Sie berät Sportler*innen, nimmt Anmeldungen<br />
entgegen, sorgt für Material im<br />
Büro und auf dem Platz, für Termine und<br />
für alles, was sonst noch dazugehört. In<br />
ihrer gelben Weste ist sie sofort zu finden,<br />
ist Ansprechpartnerin für alle Fragen und<br />
trifft Entscheidungen. Sie informiert über
das Deutsche Sportabzeichen – auch „Familien“-Sportabzeichen<br />
– und macht Werbung,<br />
hat immer einen kleinen Stapel Flyer<br />
in ihrer Tasche. Natürlich absolviert sie<br />
auch selbst alljährlich das Sportabzeichen.<br />
Die Lust auf Sport und die Bereitschaft<br />
für ehrenamtliches Engagement werden in<br />
der Familie vorgelebt und weitergegeben:<br />
von Sabines Mutter bis zu ihren drei Kindern,<br />
alle mit Sportabzeichen – und eine<br />
auch schon zusätzlich mit Trainerin-Ausbildung.<br />
Ihren Mann, Läufer und Triathlet,<br />
hat sie auf der Laufbahn kennengelernt: der<br />
Mann in der schrill-farbigen Hose, der sie<br />
immer an der gleichen Stelle überholte.<br />
Der Tag von Sabine Schmieder ist zweigeteilt.<br />
Der Vormittag gehört dem Ehrenamt,<br />
der Nachmittag der Berufstätigkeit,<br />
eine 24-Stunden-Stelle bei der Lebenshilfe.<br />
Irgendwo im Tagesverlauf passt immer<br />
wieder Sport dazwischen. Sie arbeitet seit<br />
10 Jahren in einer Wohngruppe mit neun<br />
Menschen mit Behinderungen und unterstützt<br />
sie mit ihren unterschiedlichen geistigen<br />
und körperlichen Beeinträchtigungen<br />
bei der Alltagsbewältigung. Dazu gehört<br />
für Sabine natürlich unbedingt auch Sport.<br />
So ist es nicht verwunderlich, dass schon<br />
nach kurzer Zeit, auch über ihre Wohngruppe<br />
hinaus, Walken mit auf dem Plan<br />
stand und sich eine Boccia-Gruppe bildete.<br />
Alle 22 Boccia-Spieler*innen wurden<br />
schnell Mitglied beim ATS Buntentor. Die<br />
Walking-Gruppe nimmt an diversen Lauf-<br />
und Walk-Terminen teil und startet bei den<br />
Vorbereitungsläufen für den Bremen-Marathon,<br />
beim Lauf zur Venus sowieso.<br />
Mit ihren pädagogischen Qualifikationen<br />
hat sie auch Möglichkeiten für Menschen<br />
mit Behinderungen geschaffen, das<br />
Sportabzeichen abzulegen. Anfängliche<br />
Bedenken von Prüfenden waren schnell<br />
zerstreut durch die positiven Erfahrungen,<br />
durch das bereichernde Miteinander.<br />
In zwei Jahren werden die ersten Menschen<br />
mit Behinderungen ihr 10. Deutsches<br />
Sportabzeichen erhalten – Sabine hat ihre<br />
Ehrungen schon fest im Kopf.<br />
Mit Sabines Begleitung hat eine Bewohnerin<br />
der Lebenshilfe vor fünf Jahren<br />
die Sportabzeichen-Prüfer*innen-Ausbildung<br />
absolviert. Verantwortung übernehmen<br />
können alle – man muss es nur anpacken!<br />
So hat sie auch sechs Sportler*innen<br />
mit geistiger Behinderung zur ÜL-Assistenz-Ausbildung<br />
begleitet. Der LSB Bremen<br />
in Kooperation mit Special Olympics<br />
hat sich bereit erklärt, die Prüfungen abzunehmen,<br />
was hier bislang nur in Hamburg<br />
möglich war.<br />
Seit neun Jahren ist Sabine Familienbeauftragte<br />
der Special Olympics Bremen<br />
und hält den Kontakt zu den Familien der<br />
Athlet*innen. Sie organisiert gemeinsame<br />
Events mit und ohne Sport, was den Kontakt<br />
erleichtert und ein neues Erleben der<br />
Familienmitglieder ermöglicht.<br />
Erfolge sieht Sabine viele: „Niemand<br />
<br />
FRAUEN IM SPORT<br />
bringt heute mehr Cola zum Sport mit. Die<br />
Sportabzeichen-Prüferin der Lebenshilfe<br />
hat nach fünf Jahren immer noch große<br />
Freude an ihrer Aufgabe, man merkt, wie<br />
gut ihr das tut.“ Zur gelebten Inklusion gehören<br />
u.a. die Gestaltung von gemeinsamen<br />
Aktionstagen, eines eigenen Triathlons, die<br />
Unterstützung des Bremen-Marathons<br />
beim 30-km-Punkt sowie die Teilnahme an<br />
den Nationalen Spielen in Berlin.<br />
Die Liste ihrer sportlichen und ehrenamtlichen<br />
Aktivitäten ließe sich noch um<br />
etliches fortsetzen. Für ihr vielfältiges ehrenamtliches<br />
Engagement ist Sabine 2018<br />
mit der Ehrenurkunde für verdienstvolle<br />
Tätigkeiten für den Sport ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Sabines Philosophie ist klar: Sport, Gemeinschaft<br />
und Ehrenamt sind ihr sehr<br />
wichtig, Wertschätzung und respektvolles<br />
Miteinander. Der Inklusionsgedanke „Teilhabe<br />
für alle“ ist ihr großes Ziel, für das sie<br />
viele Ideen und Initiativen entwickelt und<br />
umgesetzt hat und das ihr Handeln leitet. Es<br />
begleitet sie im Sport, in ihren Ehrenämtern<br />
ebenso wie beruflich. Auf die Frage nach<br />
Zukunftsgedanken zitiert Sabine „einen<br />
Satz, den ich immer wieder lesen kann:<br />
‚Wissen, dass der Weg, den man beginnt,<br />
kein Ende hat, und dass die Welt, die man<br />
will, unmöglich ist, und dennoch beginnen<br />
und dennoch wollen, darum geht es.‘“<br />
TEXT: INGE VOIGT-KÖHLER<br />
Die Mitglieder des Ausschusses Frauen und Gleichstellung berichten über Frauen, die in ihrem Sportverein ehrenamtlich aktiv sind, sei es im Vorstand,<br />
als Trainerin oder auf andere Weise. Frauen leisten oft unbemerkt von der Öffentlichkeit wichtige Arbeit für ihren Verein und damit auch für unsere Gesellschaft.<br />
Seltener als Männer erfahren sie dafür sichtbare Anerkennung. Dem wollen wir hier entgegenwirken. Sie kennen auch eine Frau, die für ihren<br />
Verein aktiv ist? Schicken Sie uns eine Mail, wir berichten gerne! (bildungswerk@lsb-bremen.de).<br />
Sportfrauen im Netz<br />
Auch Berichte über Bremerinnen<br />
Über Sport-Frauen liest man in den Medien<br />
seltener als über Männer. Die Statistik<br />
weist lediglich 10 Prozent der Berichterstattung<br />
über Frauen aus. Das ist nur<br />
die quantitative Seite. Oft genug ist das<br />
Wenige dann noch „geschmückt“ mit Details<br />
zu Kleidung, Alter, Anzahl der Kinder<br />
oder Enkel. Die Stimmen der Frauen, der<br />
Sportlerinnen, Trainerinnen, der weiblichen<br />
Führungskräfte und Funktionärinnen<br />
bleiben oft ungehört.<br />
Dem entgegenzuwirken ist das Internet-Portal<br />
https://www.sportfrauen.net/<br />
angetreten. Die Online-Nachrichtenplattform<br />
berichtet ausschließlich über Frauen<br />
im Sport. Dabei geht es nicht nur um Punkte,<br />
Zeiten, Siege, sondern auch um Themen,<br />
die ansonsten kaum Beachtung finden – es<br />
sei denn, sie lassen sich reißerisch ausschlachten.<br />
So wird z. B. berichtet über<br />
Teilnehmerinnen der Kunstturn-Europameisterschaften<br />
in Basel, von denen einige<br />
im Ganzkörperanzug antreten und damit<br />
einen Wandel in ihrer Sportart einleiten<br />
– und über die Hintergründe, wie es dazu<br />
kam. Ein Artikel informiert über die Deutschen<br />
– natürlich – Frauen-Eishockey-<br />
Meisterschaften. Es gibt einen Newsticker,<br />
eine Podcastreihe, die Doku „Generation F<br />
– Zeit für Sportler:innen“ über erfolgreiche<br />
Sportlerinnen, einen Online-Shop zum Bestellen<br />
von Fanartikeln von Sportfrauen.net,<br />
einen RSS und vieles mehr. Man kann nach<br />
Sportarten auswählen oder durch Eingabe<br />
von Suchbegriffen schnell zu bestimmten<br />
Berichterstattungen kommen. Klickt Euch<br />
doch mal rein!<br />
21
GESUNDHEIT<br />
Richtig Joggen<br />
Langer Atem wichtig auf der Strecke<br />
und bei der Vorbereitung?<br />
ANZEIGE<br />
dem Einstieg in das Lauftraining einem sportärztlichem Check-up<br />
zu unterziehen. „Vor allem bei Übergewicht, Adipositas, chronischen<br />
Erkrankungen wie Asthma Bronchiale oder Diabetes sowie<br />
bekannten Vorerkrankungen oder weiteren gesundheitlichen<br />
Problemen ist dieser Check-up wichtig, um die Sporttauglichkeit<br />
ordnungsgemäß einschätzen zu können“, sagt Robin Neumann.<br />
„Ebenso ratsam ist eine Laufanalyse, bei der eventuelle Technikfehler<br />
frühzeitig erkannt, korrigiert und folglich Verletzungen vermieden<br />
werden können.“<br />
Höher, schneller und auch weiter?<br />
Die größten Anfängerfehler<br />
Viele Einsteiger laufen am Anfang des Trainings zu schnell und<br />
spulen zu viele Kilometer ab. So verlangen sie ihrem untrainierten<br />
Körper zu viel ab. Robin Neumann empfiehlt: „Jeder Einstieg in das<br />
Lauftraining sollte mit viel Geduld, Ruhe und gesunder Selbsteinschätzung<br />
begonnen werden. Denn nur so vermeidet ein Läufer<br />
körperliche Beschwerden.“ Auch die richtige Schuhwahl kann über<br />
den langfristigen Erfolg entscheiden. Denn ein unbequemer Treter<br />
verdirbt nicht nur den Spaß am Laufen, sondern kann langfristige<br />
Schäden anrichten. Der Laufschuh sollte auf keinem Fall irgendwo<br />
drücken, ausreichend gedämmt sein, genügend Stabilität besitzen<br />
sowie keinen allzu hohen Schuhrand haben.<br />
Aber bitte mit Spaß – der optimale Motivator<br />
Jeder Anfang ist schwer. Doch ist erstmal eine Routine etabliert,<br />
werden Fortschritte nicht lange auf sich warten lassen. Auch der<br />
Faktor Spaß darf nicht unterschätzt werden. Hin und wieder neue<br />
Strecken oder Beschaffenheiten auszuprobieren, kann Wunder bewirken.<br />
Trainingsprogramm für Anfänger<br />
22<br />
Kühle Luft am Morgen, Nebeldecken auf den Wiesen und Feldern<br />
und die offene Straße vor der Brust: Schon bei dem Gedanken<br />
an solche Szenarien möchten sicherlich viele einfach<br />
losjoggen. Auch für Anfänger bietet der <strong>Sommer</strong> optimale Bedingungen,<br />
um endlich die Laufschuhe aus dem Schrank zu holen.<br />
Der Einstieg in das Lauftraining ist für jede Person unterschiedlich,<br />
da alle Läufer individuelle Voraussetzungen mitbringen.<br />
Beim Laufen spielen das Alter, die körperliche Gesundheit sowie<br />
das Körpergewicht eine zentrale Rolle. Das Training sollte sich<br />
langsam steigern und mit Geduld und gesunder Selbsteinschätzung<br />
begonnen werden. Robin Neumann, Leiter Prävention und<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung der Paracelsus Sportmedizin<br />
und Prävention, weiß, worauf es bei dem optimalen Einstieg in das<br />
Lauftraining ankommt und gibt wertvolle Trainingstipps.<br />
Präventive Herangehensweise:<br />
Einfach loslaufen nicht immer die beste Idee<br />
Die Motivation macht schon sehr viel aus. Doch wenn Hobby-<br />
Läufer bei der nächstbesten Gelegenheit auf die Straße stürmen,<br />
tun sie damit ihrem Körper nicht immer etwas Gutes. Personen,<br />
die sich generell als unsportlich einschätzen und bereits seit vielen<br />
Jahren keinen Sport betrieben haben, wird empfohlen, sich vor<br />
X Zwei bis dreimal die Woche in einem schnellen Tempo eine längere<br />
Distanz gehen – Hinweis: Bloß nicht aus der Puste kommen.<br />
Eine normale Unterhaltung sollte jederzeit möglich sein.<br />
X Einen Tag in der Woche sollten Kräftigungs- und Ausgleichübungen<br />
gemacht werden, gerne auch unmittelbar nach dem<br />
schnellen Gehen, wie beispielsweise der Unterarmstütz oder<br />
das Becken heben.<br />
X Je nach Fitnessgrad kann nach ungefähr drei Woche mit einem<br />
gesunden Mix aus Laufen und Gehen begonnen werden. Zwei<br />
bis drei Trainingseinheiten pro Woche reichen im Durchschnitt<br />
aus.<br />
X Generell empfiehlt Robin Neumann: „Erst den Umfang und<br />
dann die Intensität steigern. Zudem sollte man sich langsam an<br />
die neue Belastung gewöhnen und nicht unmittelbar in ein zu<br />
anstrengendes Training einsteigen.“<br />
Info<br />
Gesundheits-Check-ups und Laufanalysen können im Zentrum<br />
für Sportmedizin & Prävention im wohninvest WESER-<br />
STADION durchgeführt und <strong>online</strong> gebucht werden unter:<br />
www.paracelsus-kliniken.de/sportmedizin-bremen/. Auch<br />
auf dem Instagram-Kanal der Paracelsus Sportmedizin und<br />
Prävention (@paracelsus_sportmedizin) gibt es Tipps und<br />
Insights rund um das Thema Sportmedizin und Sporttauglichkeitsuntersuchungen.
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23
Unterstützung des Breitensports<br />
DOSB fordert ein Umsteuern in der deutschen Sportpolitik<br />
Klarheit<br />
Mitgliedsbeiträge weiter steuerfrei<br />
24<br />
In einem Ende Mai veröffentlichten<br />
Eckpunktepapier macht die größte<br />
Bürgerbewegung des Landes der<br />
Bundesregierung ein umfangreiches Gesprächsangebot,<br />
um gemeinsam mit dem<br />
organisierten Sport Deutschland nachhaltig<br />
in Bewegung zu versetzen.<br />
„Mit dem fast 500 Millionen Euro umfassenden<br />
Paket zur Unterstützung des<br />
Breitensports hat die Politik ein wichtiges<br />
Signal gesendet. Das ist ein wichtiger erster<br />
Schritt dahin, nach dem pandemischen<br />
Stillstand Deutschland wieder in Schwung<br />
zu bringen”, sagte DOSB-Präsident Thomas<br />
Weikert. Dazu böten die rund 90.000<br />
Sportvereine mit ihren flächendeckenden<br />
und niederschwelligen Angeboten die<br />
beste und dazu sofort verfügbare Plattform.<br />
Die Probleme aber lägen tiefer und<br />
seien langanhaltender, so Weikert. Der<br />
Bewegungsmangel sei mittlerweile in jeder<br />
Generation angekommen<br />
und präge das Leben gerade<br />
von Kindern und<br />
Jugendlichen. „Als<br />
Gesellschaft müssen<br />
wir in jedem<br />
Lebensbereich<br />
gegensteuern.<br />
Dazu müssen wir<br />
gemeinsam mit<br />
den Verantwortlichen<br />
in Bund und<br />
Ländern neue Wege<br />
gehen. Sport betrifft<br />
Gesundheit, Integration,<br />
Städtebau oder Wirtschaft.“<br />
Der DOSB-Vorstandsvorsitzende<br />
Torsten Burmester begrüßte in diesem<br />
Zusammenhang ausdrücklich die Ankündigung<br />
der Regierungskoalition, unter<br />
breiter Beteiligung verschiedener Stakeholder<br />
einen „Entwicklungsplan Sport“ erarbeiten<br />
zu wollen: „Die Bundesregierung<br />
erkennt damit den Wert von Sport und<br />
Bewegung grundsätzlich an und macht<br />
dem Sport damit das Angebot, das Land<br />
gemeinsam aktiv und bewegt zu gestalten.<br />
Als Dachverband des organisierten Sports<br />
in Deutschland, mit 100 Mitgliedsorganisationen<br />
und mehr als 27 Millionen Mitgliedschaften,<br />
steht der DOSB bereit, zur<br />
erfolgreichen Entwicklung eines solchen<br />
Gesamtkonzepts für den Sport, vor allem<br />
aber zur Umsetzung der dann im „Entwicklungsplan<br />
Sport“ enthaltenen Maßnahmen,<br />
seinen Beitrag zu leisten.<br />
Als mögliche Impulse bezeichnet das<br />
Eckpunktepapier mit dem Titel „Sport bewegt<br />
Deutschland“ die Einrichtung einer<br />
Koordinierungsstelle beispielsweise durch<br />
eine Staatsminister:innen-Position im<br />
Bundeskanzleramt und eine Förderlinie<br />
Breitensport im Bund. DOSB-Vorständin<br />
Sportentwicklung Michaela Röhrbein<br />
sagt: „Sportvereine und -verbände leisten<br />
seit Jahrzehnten einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Gesunderhaltung der Gesellschaft.<br />
Der Breitensport hält und bringt<br />
Menschen zielgruppen- und altersübergreifend<br />
millionenfach in Bewegung. Die<br />
Sportvereine sind ideale Partner für bewegungsfördernde<br />
Projekte in bewegungsarmen<br />
Settings, wie Kitas, Schulen oder dem<br />
Arbeitsplatz. Daher sind sie im Sinne der<br />
im Präventionsgesetz angedachten Kooperation,<br />
Koordination und Vernetzung<br />
als eigenständiger Akteur anzuerkennen.“<br />
Inhaltlich ziele die Initiative des DOSB<br />
auf neun Handlungsfelder, so Röhrbein.<br />
Neben der ressortübergreifenden Koordination<br />
auf der bundespolitischen<br />
Ebene und<br />
der Überwindung der<br />
Pandemie stehe das<br />
Ehrenamt im Fokus.<br />
Wertevermittlung<br />
durch<br />
Sportvereine als<br />
maßgeblichem<br />
Beitrag für eine<br />
demokratische<br />
und vielfältige<br />
Gesellschaft und<br />
zur Stärkung des gesellschaftlichen<br />
Zusammenhalts<br />
müsse besser gefördert<br />
werden, so die Vorständin<br />
Sportentwicklung. In der Gesundheitspolitik<br />
müsse der Sport mit an den Tisch.<br />
Auch die Anerkennung der Sportvereine<br />
als Bildungsorte sei überfällig: Sportvereine<br />
seien ein bedeutender Sozialisationsraum<br />
und böten lebenslang zahlreiche<br />
Lehr- und Lerngelegenheiten für<br />
alle Menschen. Darüber hinaus müsse der<br />
Sanierungs- und Modernisierungsstau bei<br />
Sportstätten aufgelöst werden. Sportstätten<br />
müssten nachhaltig gebaut und für alle<br />
Bevölkerungsgruppen erreichbar und zugänglich<br />
sein. Schließlich könne der Sport<br />
auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />
durch Minderung von Treibhausgasemissionen<br />
leisten, sagte Röhrbein:<br />
„Um das Ziel der neuen Bundesregierung<br />
eines klimaneutralen Deutschlands bis<br />
zum Jahr 2045 zu erreichen, braucht es Engagement<br />
aller gesellschaftlichen Akteure.<br />
Hier steht der Sport bereit, Verantwortung<br />
zu übernehmen.“<br />
Die AG Gemeinnützigkeit des DOSB hat<br />
sich intensiv mit der Umsatzsteuerpflicht<br />
von Leistungen von Sportvereinen auseinandergesetzt.<br />
Grund hierfür war ein<br />
Urteil des Bundesfinanzhofs aus dem<br />
April, welches stellenweise so interpretiert<br />
worden war, dass Mitgliedsbeiträge<br />
generell nicht länger als steuerfrei zu behandeln<br />
sind. Eine Fehlinterpretation,<br />
so die einhellige Meinung der AG. „Die<br />
Einschätzung der in der AG versammelten<br />
Expert:innen hat für Klarheit und<br />
somit auch Beruhigung in diesem Sachverhalt<br />
gesorgt. Bezogen auf die echten<br />
Mitgliedsbeiträge ist das Urteil lediglich<br />
eine Bestätigung der seit Jahren geltenden<br />
Rechtslage. Jeder Mitgliedsbeitrag,<br />
der keine konkrete Gegenleistung enthält,<br />
ist für Vereine und Verbände auch weiterhin<br />
nicht steuerbar“, sagt Thomas Arnold,<br />
Finanzvorstand des DOSB.<br />
Dennoch sieht der DOSB dringenden<br />
Handlungsbedarf, da das BFH-Urteil<br />
deutlich macht, dass für den vorliegenden<br />
Sachverhalt das nationale Recht anzuwenden<br />
ist. Bislang konnten sich Vereine<br />
und Verbände optional auf das EU-Recht<br />
beziehen. Deshalb ist es zwingend notwendig,<br />
dass die Rechtslage in Bezug auf<br />
steuerfreie und steuerbare Nebenleistungen<br />
im deutschen Recht im Sinne des<br />
Sports präzisiert wird. Unser Ziel ist es,<br />
alle wettkampf- und trainingsnahen Leistungen<br />
der Verbände und Vereine vor der<br />
Besteuerung zu bewahren. Diesbezüglich<br />
werden wir das Gespräch mit dem Gesetzgeber<br />
suchen“, so Arnold.<br />
Bei diesen Gesprächen soll der Politik<br />
zudem der durch die AG entwickelte und<br />
aktualisierte Forderungskatalog zur Stärkung<br />
des Ehrenamts vorgestellt werden.<br />
Die Maßnahmen zielen auf Steuererleichterungen<br />
und den Abbau von Hemmnissen<br />
für ehrenamtliches Engagement ab.
Krebs und Sport<br />
Informativer Bremer Aktionstag / Chronisches Erschöpfungssyndrom „Fatique“ im Mittelpunkt<br />
Welche Auswirkungen haben Sport und Bewegung auf die<br />
Behandlung einer Krebserkrankung und was für Angebote<br />
in der Krebsnachsorge können Betroffene wahrnehmen?<br />
Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt des<br />
4. Aktionstages „Krebs und Sport“, den der Landessportbund Bremen<br />
und die Bremer Krebsgesellschaft gemeinsam mit verschiedenen<br />
Bremer Sportvereinen organsiert haben. Rund 30 Interessierte<br />
und Betroffene nahmen am Aktionstag im „KWADRAT“ des<br />
Martinhofes an der Bremer Wilhelm-Kaisen-Brücke teil und nutzten<br />
die Gelegenheit, um sich über den aktuellen Forschungsstand<br />
zum Thema „Krebs und Sport“ zu informieren.<br />
Im Fokus des diesjährigen Krebssporttages stand das chronische<br />
Erschöpfungssyndrom „Fatique“. Die Teilnehmenden hörten<br />
sich dazu nicht nur Vorträge an, sondern konnten auch Übungsutensilien<br />
ausprobieren und sich vor Ort Rat von Krebssportübungsleitenden<br />
anhören. In seinem Grußwort ging der Schirmherr<br />
der Veranstaltung, Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte,<br />
unter anderem auf die Bedeutung von Sport und Bewegung für die<br />
Krebs-Nachsorge ein.<br />
„Die Sportvereine leisten durch ihre Kooperation mit der Bremer<br />
Krebsgesellschaft einen großen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt<br />
in unserer Stadt. Eine Krebserkrankung wirft die Menschen<br />
häufig auf sich selbst zurück. Durch Sport, und vor allem<br />
durch Sport im Verein, können sie den Anschluss an das gesellschaftliche<br />
Leben halten oder wiedererlangen. Solche Möglichkeiten<br />
mobilisieren neue Energie und unterstützen die Selbstheilungskräfte“,<br />
so Bovenschulte.<br />
Auch Monika Wöhler, Vizepräsidentin des Landessportbundes<br />
Bremen, hob die Bedeutung der Krebssportangebote in den Vereinen<br />
hervor. Sportvereine, so Wöhler, seien ein wichtiger Faktor,<br />
wenn es um die Gesundheit und die Steigerung der Lebensqualität<br />
geht. Gerade in Zeiten der Pandemie sei es wichtig, ein Bewegungsangebot<br />
bereitzuhalten, das einen Ausgleich schafft für die<br />
vielen Einschränkungen im Gesundheitswesen und der Nachsorge<br />
in den letzten zwei Jahren. „Sportvereine bieten ihren Gruppen<br />
einen geschützten Raum und die Möglichkeit, sich vertrauensvoll<br />
auszutauschen, Fragen zu stellen und sportliche Lösungen zu finden.<br />
Wieder gesund zu werden und dann auch zu bleiben, sollte das<br />
oberste Ziel für jeden einzelnen sein“, sagte Wöhler.<br />
Der Bremer Krebssporttag findet in der Regel alle zwei Jahre statt. Der<br />
genaue Termin für das Jahr 2024 steht noch nicht fest. Weitere Informationen<br />
zum Thema „Krebs und Sport“ gibt es unter Sport und Krebs/<br />
Rehabilitationssport (lsb-bremen.de).<br />
25
GESUNDHEIT<br />
ANZEIGE<br />
Der Weg zur Genesung<br />
Wie das RehaZentrum Bremen Sportlern nach Verletzungen wieder auf die Beine hilft<br />
Ausdauertraining dient es dem Zweck allgemein<br />
fitter und an die Bewegung herangeführt<br />
zu werden. Außerdem bieten wir<br />
Ergometer-Training auf Fahrrädern an. Da<br />
wir auch über kurbelverkürzte Modelle verfügen,<br />
können auch Patienten mit einer geringeren<br />
Beweglichkeit in die Pedale treten.<br />
Vor allem für Menschen mit Knieverletzungen<br />
ist dieses Training empfehlenswert.<br />
Um sich wieder ein vernünftiges Gangbild<br />
anzueignen, gibt es zudem ein Laufbandtraining.<br />
Grundsätzlich werden alle Programme<br />
individuell auf die Verletzungen<br />
der Patienten abgestimmt und mit Physiotherapie<br />
kombiniert. Dabei kommen physikalische<br />
Anwendungen wie zum Beispiel<br />
eine Lymphdrainage zum Einsatz oder<br />
auch manuelle Techniken, die der allgemeinen<br />
Kräftigung und Mobilisierung dienen.<br />
26<br />
Mira-Kristin William ist Physiotherapeutin im RehaZentrum Bremen.<br />
Ob Kreuzbandriss, Arthrose oder<br />
Bandscheibenvorfälle: Mit diesen<br />
Verletzungen haben Sportler nicht<br />
selten zu kämpfen. Das sogenannte SporThep<br />
des RehaZentrum Bremen versteht sich als<br />
Kompetenzzentrum für Sportmedizin und<br />
Physiotherapie und hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />
Sportler bei ihrer Genesung zu unterstützen<br />
und dabei zu helfen, wieder fit zu<br />
werden. Welche Behandlungsmöglichkeiten<br />
dabei zum Einsatz kommen, erzählt Physiotherapeutin<br />
Mira-Kristin William.<br />
Welche Behandlungen bietet das SporThep<br />
im RehaZentrum an?<br />
Zum einen gibt es die Anschlussheilbehandlungen,<br />
die nach Operationen angewendet<br />
werden, und zum anderen die normale<br />
Reha, eingeleitet über die Rentenversicherung.<br />
Bei dieser Behandlungsform muss im<br />
Vorfeld nicht zwangsläufig eine Operation<br />
stattgefunden haben. Zudem kann man im<br />
SporThep über ein sogenanntes EAP-Rezept<br />
behandelt werden. Dieses beinhaltet eine erweiterte<br />
ambulante Therapie mit einem umfassenderen<br />
Programm, bei dem Sport mit<br />
Physiotherapie und Lymphdrainage kombiniert<br />
wird. Mit einem regulären Rezept für<br />
Physiotherapie kann man natürlich auch zu<br />
uns ins SporThep kommen.<br />
Foto: RehaZentrum Bremen<br />
Was beinhalten die Behandlungen konkret?<br />
Den allgemeinen Reha- oder Anschlussheilbehandlungspatienten<br />
wird ein multimodales<br />
Programm mit Vorträgen und Seminaren<br />
geboten, die sich beispielsweise Themen wie<br />
Rückengerechtes Arbeiten widmen. Aber<br />
auch Schmerz- und psychologische Seminare,<br />
etwa zur Stressbewältigung, gehören<br />
dazu. Ein weiterer und wichtiger Bestandteil<br />
ist das Entspannungstraining, da es für<br />
viele schwierig ist, einfach mal runterzukommen.<br />
Insbesondere Sportler brauchen<br />
einen Ausgleich, um sich zu erholen. Im<br />
SporThep lernen sie die richtigen Entspannungstechniken<br />
und wie diese im Alltag<br />
anzuwenden sind.<br />
Wie steht es um sportliche Behandlungsinhalte?<br />
Das persönliche Sportprogramm gestaltet<br />
sich abhängig vom Krankheitsbild. Möglicher<br />
Bestandteil kann zum Beispiel das Bewegungsbad<br />
sein mit Übungen im Wasser<br />
sein. Im Becken wird Patienten die Schwere<br />
genommen, sodass sie sich viel besser bewegen<br />
können, als im Alltag. Dann bieten<br />
wir noch die medizinische Trainingstherapie<br />
an, bei der unsere Patienten an Geräten<br />
trainieren und ein auf sie abgestimmtes<br />
Programm absolvieren, das im Vorfeld von<br />
den Therapeuten zusammengestellt wird.<br />
Diese sind übrigens auch immer ansprechbar,<br />
wenn Fragen auftreten.<br />
Was für Kurse werden noch angeboten?<br />
Je nachdem, wie fit die Patienten sind, gibt<br />
es beispielsweise noch Nordic Walking. Als<br />
Wir arbeiten die Physio- und Sporttherapeuten<br />
im RehaZentrum zusammen?<br />
Die Arbeit verläuft Hand in Hand. Wir sind<br />
im ständigen Austausch und überlegen uns<br />
im Team gemeinsam, was man vielleicht<br />
noch an dem Programm eines Patienten verändern<br />
oder erweitern kann.<br />
Wie stellen Sie sicher, das Sportler wieder<br />
fit sind?<br />
Im SporThep verfügen wir über einen sogenannten<br />
Isokinet, einen Kraftmessstuhl,<br />
an dem wir sehr gut mit Sportlern arbeiten<br />
können. Nach einem Kreuzbandriss etwa<br />
herrscht auf der operierten Seite noch ein<br />
Kraftdefizit. Mit diesem Stuhl kann erst<br />
die Kraft auf der gesunden Seite gemessen<br />
und dann der verletzten Seite gegenübergestellt<br />
werden. So können wir sicherstellen,<br />
dass kein zu großes Kraftdefizit<br />
vorhanden ist bevor die Sportler wieder<br />
ins Training gehen. Wenn das Defizit noch<br />
besteht, ist die Gefahr von erneuten Verletzungen<br />
sehr hoch. Zudem gibt es eine<br />
„Irena“, eine intensivierte Rehanachsorge.<br />
Das ist ein Programm, welches auch über<br />
die Rentenversicherung stattfindet und<br />
24 Termine beinhaltet. Patienten können<br />
es morgens von 7.30 bis 9.30 Uhr oder<br />
nachmittags von 16.30 bis 19.20 Uhr absolvieren.<br />
Zu dem Programm gehören eine<br />
Stunde Sport an den Geräten, eine Entspannungstherapie,<br />
ein Bewegungsbad,<br />
sowie eine physiotherapeutische Gruppe<br />
und eine Arbeitstherapie, wo es noch mal<br />
um die Abläufe im Alltag geht. Gerade bei<br />
Sportlern muss auch nach der Reha ein<br />
dauerhaftes Training stattfinden.
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Wir haben über 30 Jahre Erfahrung in Leistungssport, Physiotherapie, sowie der<br />
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Bremen entstanden und hat sich über die Jahrzehnte in der Region zu<br />
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chronische Schmerzen - im SporThep erwartet Sie eine ganzheitliche Behandlung<br />
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27
VEREINE & VERBÄNDE<br />
Bürgermeister rockt die Halle<br />
Andreas Bovenschulte gratuliert zum 125-jährigen<br />
Jubiläum des ATSV Habenhausen<br />
Aufstieg und erstklassig<br />
Der Bremer Hockey-Club startet durch<br />
Es war ein besonderer Gruß, den Bürgermeister Andreas Bovenschulte<br />
anlässlich der Jubiläumsfeier des ATSV Habenhausen<br />
mitgebracht hatte. Er intonierte spontan zur Melodie von „We’ll<br />
rock you“ einen Glückwunsch und forderte das Publikum auf,<br />
mitzurocken. „Toll, wenn der Gast meinen Job übernimmt“, reagierte<br />
Moderator Axel Pusitzky souverän.<br />
Der ATSV Habenhausen freute sich und fühlte sich sehr geehrt,<br />
dass der Bremer Bürgermeister die Einladung zum Festakt<br />
angenommen hatte. Auch von Seiten der Senatorin für Soziales,<br />
Jugend, Integration und Sport ließ es sich Staatsrat Jan Fries nicht<br />
nehmen, persönlich zu gratulieren. Außerdem hatten der Präsident<br />
des Landessportbundes Bremen (LSB), Andreas Vroom, sowie<br />
der Ortsamtsleiter Obervieland, Michael Radolla, als Redner<br />
zum Festakt zugesagt. In ihren einleitenden Statements waren sie<br />
sich einig über die gesellschaftliche Bedeutung der Sportvereine.<br />
Alle machten ihren Dank und ihre Anerkennung für die Arbeit<br />
der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bis hin zum Vorstand<br />
sowie für das Engagement der Übungsleiterinnen und Übungsleiter<br />
deutlich.<br />
Die letzten Jahre stellten durch die Pandemie auch den Bremer<br />
Hockey-Club (BHC) vor neue Herausforderungen. Doch der Verein<br />
nutze die Zeit, etwa, um mit umfangreichen Investitionen die<br />
Anlage am Heinrich-Baden-Weg zu erweitern, das Angebot zu<br />
modernisieren und für die ganze Familie im Breitensport noch<br />
attraktiver zu machen. Nun startet der Bremer HC auch im Leistungsbereich<br />
durch und steigt im Damen-Hockey in die erste<br />
Bundesliga und im Herren-Hockey in die Regionalliga auf.<br />
Im Leistungssport waren die letzten Jahre mit stark eingeschränktem<br />
Spielbetrieb eine ziemliche Durststrecke für den so<br />
erfahrenen wie ehrgeizigen BHC-Cheftrainer Martin Schultze.<br />
Doch nun gibt es im Hockeybereich gleich doppelt Grund zu<br />
feiern: Die 1. Herren konnten unter Trainer Santiago Arceo ihr<br />
Potential entfalten und sind nach neun Jahren wieder in die Regionalliga<br />
aufgestiegen. Mit einem Torverhältnis von 77:12 und<br />
19 Punkten Vorsprung dominierte das Damenteam aus Oberneuland<br />
in der vergangenen Saison die 2. Bundesliga. Folgerichtig<br />
stand bereits vier Spieltage vor Saisonende fest: die BHC-Damen<br />
sind wieder erstklassig und spielen ab sofort in der ersten Feldhockey-Bundesliga.<br />
Damit sind die BHC-Teams erstmalig sowohl<br />
im Damen- als auch im Herrenhockey die Nummer 1 in Bremen.<br />
„Der Sprung von der zweiten in die erste Hockey-Bundesliga ist<br />
gigantisch“, weiß Martin Schultze. „Die Herausforderung ist jetzt<br />
nicht vom Schlachter zum Geschlachteten zu werden!“<br />
28<br />
Der BFV-Verbandstag<br />
Neue Strukturen und Spielformen im Kinderfußball<br />
Der Bremer Fußball-Verband (BFV) hat auf seinem Verbandstag<br />
traditionell eine Vielzahl an Satzungs- und Ordnungsänderungen<br />
auf den Weg gebracht.<br />
Die wohl größte Änderung betrifft die Organisationsstruktur<br />
des Verbandes. Die bisherigen Kreise Bremen-Stadt, Bremerhaven<br />
und Bremen-Nord werden gleichnamigen Regionen weichen, die<br />
jedoch keine eigenen spieltechnischen Ausschüsse mehr unterhalten<br />
werden. Der BFV verlagert damit seine operativen Aufgaben<br />
komplett auf die Verbandsebene. Letztlich notwendig wurde<br />
diese Strukturreform, weil insbesondere in den Kreisen die Gewinnung<br />
von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />
die Gremien des BFV in den vergangenen Jahren eine zunehmende<br />
Herausforderung geworden ist. Nachdem der DFB-Bundestag<br />
im März die verbindliche Einführung der neuen Spielformen im<br />
Kinderfußball ab der Saison 2024/2025 bei den jüngsten Jahrgängen<br />
beschlossen hatte, hat der BFV-Verbandstag die hierfür notwendigen<br />
Anpassungen der Jugendordnung vorgenommen. Vorausgegangen<br />
war eine zweijährige Pilotphase, an der sich alle 21<br />
DFB-Landesverbände mit zahlreichen Vereinen beteiligt haben.<br />
Die dort gesammelten Erfahrungen waren gut, das Feedback der<br />
Kinder und Eltern sehr positiv. Die neuen Spielformen sollen nun<br />
etappenweise in die Fläche ausgerollt werden. Im Bereich des BFV<br />
soll die Einführung zunächst ab der Saison <strong>2022</strong>/2023 bei den G-<br />
Junioren, im Folgejahr bei den F-Junioren und schließlich ab der<br />
Spielzeit 2024/2025 bei den E-Junioren erfolgen.
VEREINE & VERBÄNDE<br />
Neues Sportangebot<br />
Blasrohrschießen beim Blumenthaler Schützenverein<br />
Der Blumenthaler Schützenverein erweitert mit dem sogenannten<br />
Blasrohrschießen sein sportliches Portfolio. Doch was verbirgt sich<br />
hinter dem Begriff?<br />
Jeder hat höchstwahrscheinlich schon einmal gesehen, wie ein<br />
Löwe oder ein anderes Raubtier betäubt wurde. In der Regel geschieht<br />
das mit einem Blasrohr, da es sowohl leise ist, als auch den<br />
Vorteil bietet, sich dem Raubtier nicht nähern zu müssen. Dieses<br />
Vorgehen gibt es jetzt – natürlich ohne Tiere – als Sportdisziplin.<br />
Aus einer Entfernung von sieben Metern wird auf eine Papierauflage<br />
geschossen. Geschossen werden insgesamt 60 Pfeile (2 × 30<br />
Pfeile) in einer Serie von sechs Pfeilen in drei Minuten. Das Schießen<br />
(oder Pusten) der Pfeile erfolgt intuitiv. Bereits nach kurzer<br />
Zeit stellen sich auch die Erfolge ein. Ein weiterer positiver Aspekt:<br />
Das Blasrohrschießen unterliegen keiner Altersbegrenzung,<br />
es können bereits Siebenjährige schießen, wie auch beim Bogenschießen.<br />
Der Verein bietet das Blasrohrschießen immer dienstags<br />
und donnerstags von 18 bis 20 Uhr an.<br />
Weitere Infos: www.blumenthaler-schuetzenverein.de<br />
75 Jahre Bremer Turnverband<br />
Feierlichkeit im Rathaus mit geladenen Gästen<br />
Anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Bremer Turnverbandes<br />
(BTV) hat Sportsenatorin Anja Stahmann zu einem Empfang ins<br />
Bremer Rathaus gebeten. Zahlreiche Gäste, unter anderem der<br />
Präsident des Deutschen Turnerbundes, Dr. Alfons Hölzl, nahmen<br />
an der Feier teil. Sowohl Staatsrat Jan Fries, der in Vertretung<br />
von Senatorin Stahmann, die Gastgeberrolle übernahm, wie<br />
auch die folgenden Festredner DTB-Präsident Hölzl und LSB-<br />
Präsident Andreas Vroom hoben die tragende Rolle des Turnens<br />
und der Turnvereine im organisierten Sport hervor und nicht zuletzt<br />
die Rolle, die das Turnen bei der Bewegungsentwicklung,<br />
im Freizeit- und Breitensport und in der Gesundheitsförderung<br />
von Menschen in jedem Alter einnähme. Dies seien wesentliche<br />
Schwerpunkte des Bremer Turnverbandes und seiner Vereine genauso<br />
wie der Wettkampf- und Leistungssport dazu gehöre, lobte<br />
Hölzl den Bremer Turnverband.<br />
Halle Grazer Straße<br />
wiedereröffnet<br />
Einweihungsveranstaltung mit diversen Gästen<br />
Ein Kraftakt ist geschafft: Nach einjähriger Pause kann in der<br />
Sporthalle an der Grazer Straße wieder Sport getrieben werden.<br />
Ohne das Engagement des TV Eiche Horn wäre dies nicht möglich<br />
gewesen. Entsprechend lobende Worte gab es auf einer Einweihungsfeier<br />
Ende April.<br />
Die Dreifachsporthalle – bisher bekannt als „Alte Unihalle“ –<br />
war seitens der Universität vor einem Jahr wegen diverser Mängel<br />
gesperrt worden. Nicht nur der TV Eiche Horn, sondern auch viele<br />
Schulen hatten plötzlich ein Riesenproblem. Und keine Lösung,<br />
da die Universität keine Mittel in die Reparatur der Halle stecken<br />
wollte und sich weder das Bildungs- noch das Sportressort eine<br />
Übernahme der Halle vorstellen konnten. Doch der Verein gab<br />
nicht so schnell auf, führte Gespräche und sondierte eine Lösung<br />
unter seiner Federführung. Auf einer kleinen Einweihungsveranstaltung<br />
begrüßte der Vereinsvorsitzende Angelo Caragiuli diverse<br />
Gäste, die zum Gelingen beigetragen haben. In den Grußworten<br />
von Hans-Joachim Orlok (Universität Bremen), Sportamtsleiter<br />
Christian Zeyfang, LSB-Präsident Andreas Vroom und Ortsamtsleiterin<br />
Inga Köstner schwang die Freude mit, für den Sport und<br />
den Stadtteil letztlich doch einen Weg gefunden zu haben.<br />
29
VEREINE & VERBÄNDE<br />
Monate voller „Emozioni“<br />
Der Grün- Gold-Club Bremen blickt zurück<br />
Für das A-Team der Lateinformationen<br />
ging im Mai eine<br />
lange Saison zu Ende. Unter<br />
denkbar schlechten Voraussetzungen<br />
aufgrund der Corona-Pandemie<br />
startete das<br />
Team in die Saison 2021/<strong>2022</strong><br />
mit neuer Choreographie,<br />
deren Name schon alles ausdrückte<br />
– „Emozioni“ – und<br />
auf Anhieb löste das Team mit<br />
seiner Darbietung diese auch<br />
bei Zuschauern und Wertungsrichtern<br />
aus. Sie wurden<br />
erneut Deutsche Meister. Kurz<br />
darauf die Weltmeisterschaft unter strengen Coronaregeln, und<br />
auch diesen Titel holten sich die Tänzer:innen souverän. Das A-<br />
Team gewann auch die Bundesliga. In Wien trafen die WM-Formationen<br />
erneut aufeinander und das A-Team bestätigte wieder<br />
einmal, dass es auf den Punkt fit ist und kehrte als alter-neuer<br />
Europameister aus Wien zurück. Der bisherige Höhepunkt dieses<br />
Jahres war aber wohl die Weltmeisterschaft der Junioren II Latein,<br />
die eingebettet in das Dance-Sport-Festival <strong>2022</strong> im Congress-<br />
Center Bremen stattfand. Für Deutschland gingen Nicolas Valentin<br />
Denius/Xenia Remmele aus Düsseldorf und die amtierenden<br />
Deutschen Meister Dimitrii Kalistov und Luna Maria Albanese<br />
vom Grün-Gold-Club Bremen an den Start. Fokussiert und souverän<br />
tanzten sich Luna und Dimitrii mit konstanter Leistung bis<br />
ins Finale. Mit allen gewonnen fünf Tänzen erfüllten sich die beiden<br />
ihren Traum und sind nun Weltmeister der Junioren II Latein.<br />
Bambusschwert und Rüstung<br />
Kendo-Training beim TSV-Borgfeld<br />
Sieg für Bremen<br />
Norddeutsches Städteturnier der<br />
Tischtennis-Betriebssportler<br />
Tischtennisbetriebssportlerinnen und -betriebssportler aus<br />
fünf Städten konnte Stephan Sahmkow in Lübeck zum 62. Norddeutschen<br />
Städteturnier begrüßen. Neben Lübeck waren Berlin,<br />
Hamburg, Bremen und Oldenburg am Start. Rund 60 Aktive trafen<br />
sich in der Sporthalle von Lübeck 76 an der Travemünder Allee,<br />
um sich in zwei Leistungsklassen zu messen. Die Einteilung<br />
erfolgte in Anlehnung an die QTTR-Werte der Spielerinnen und<br />
Spieler, die häufig auch in den Vereinsligen gemeldet sind. Die<br />
Bremer traten in der ersten Mannschaft mit Pokrovskaja, Runge,<br />
Jacobs, Kahrs, Gebbert, Chen und Scheper an. In der zweiten<br />
Mannschaft wurde Bremen von Preuß, Stoltmann, Gawrischtschuk,<br />
Manteufel, Nagel, Neleimis und Schöttcker vertreten. In<br />
beiden Leistungsklassen setzten sich die Hamburger und Bremer<br />
Mannschaften gegen die Mannschaften der anderen Städte<br />
durch. Der direkte Vergleich wurde demensprechend spannend.<br />
Während sich die zweite Bremer Mannschaft knapp durchsetzen<br />
und damit den Sieg in ihrer Klasse erringen konnte, musste die<br />
erste Bremer Vertretung sich knapp den Hamburgern geschlagen<br />
geben. Für die Gesamtwertung des Turniers wurde es erforderlich,<br />
sogar die einzelnen Spiele auszuzählen. Mit einem hauchdünnen<br />
Vorsprung vor den Hamburgern hatte Bremen sich den<br />
Gesamtsieg des 62. Norddeutschen Städteturniers erkämpft.<br />
Stark im Sozialraum<br />
Jokes: Circusschule bietet Spiel- und Spaßnachmittag<br />
30<br />
Seit über 60 Jahren wird in Deutschland Kendo praktiziert, eine<br />
Disziplin aus den japanischen Kampfkünsten (Budo). Dabei treten<br />
die Kontrahenten mit Bambusschwertern und in Rüstungen<br />
im Zweikampf gegeneinander an. Im Umfeld der Europameisterschaft<br />
konnte auch die Kendogruppe des TSV Borgfeld einen<br />
Erfolg feiern. Wir können unserem langjährigen Mitglied Zeynep<br />
Hein zur bestandenen Prüfung zum 3. Dan gratulieren. Außerdem<br />
verstärkt seit Herbst 2021 Kotaro Kurokawa unser Team, sodaß<br />
wir jetzt mit Peter Lowin (5. Dan), Daniel Lowin (5. Dan), Kotaro<br />
Kurokawa (5. Dan) und Zeynep Hein (3. Dan) ein erfahrenes Lehrerteam<br />
haben, das hochwertiges Kendo vermittelt. Die Kendogruppe<br />
des TSV-Borgfeld trainiert mittwochs (Fortgeschrittene)<br />
und samstags (Anfänger / Interessenten) in der Gymnastikhalle<br />
des TSV-Borgfeld.<br />
Unter dem Motto „Stark im<br />
Sozialraum“ öffnet Jokes die<br />
Circusschule seit Anfang Juni<br />
werktags die Tore für Kinder<br />
und Familien und empfängt<br />
Interessierte mit einem täglich<br />
wechselnden Angebot.<br />
Mit Circus, Spielen, Basteln,<br />
Gärtnern, Kochen und anderen<br />
gemeinsamen Aktivitäten entsteht die Möglichkeit sich gegenseitig<br />
besser kennen zu lernen. Das Ziel des kostenlosen Angebotes<br />
ist den Zusammenhalt in der Familie, in Freundschaften und<br />
in der Nachbarschaft zu stärken, miteinander in Bewegung zu<br />
kommen und gemeinsam Spaß zu haben. Damit auch alle spontan<br />
kommen können, ist keine Voranmeldung nötig und der Einstieg<br />
jederzeit möglich. Der Spiel- und Spaßnachmittag findet auf dem<br />
Circusplatz der Circusschule Jokes, Kornstraße 315a in Bremen-<br />
Huckelriede statt. Montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr gibt es<br />
ein vielfältiges Programm für die ganze Familie, die Kinder können<br />
aber auch ohne Begleitung der Eltern teilnehmen. Das Projekt<br />
ist gefördert aus den Mitteln „Stark im Sozialraum“ von der<br />
Senatorin für Soziales, der Senatorin für Kinder und Bildung und<br />
der Senatorin für Gesundheit.
VEREINE & VERBÄNDE<br />
Mit Bravur gemeistert<br />
Gymnastics Club e. V. bei den<br />
Kreiseinzelmeisterschaften Gerätturnen<br />
Nach drei Jahren coronabedingter Wettkampfpause standen endlich<br />
wieder die Kreiseinzelmeisterschaften Bremen-Stadt im Gerätturnen<br />
an. Entsprechend groß war die Aufregung aber auch die<br />
Motivation bei allen Turnerinnen. Für den Gymnastics Club e. V.<br />
war es sogar die erste Teilnahme an den Kreismeisterschaften.<br />
Zwei Turnerinnen von dem Gymnastics Club, Emilia Spörri und<br />
Emilia Kaller, starteten an dem Wettkampf und legten die damit<br />
verbundenen Sondertrainingseinheiten ein.<br />
Emilia Kaller startete in der Kür Leistungsklasse 3, in welcher besonders<br />
hohe Anforderungen, wie zum Beispiel ein Überschlag<br />
über einen 1,25 Meter hohen Sprungtisch und eine Kippaufschwungbewegung<br />
am Stufenbarren, an die Turnerinnen gestellt<br />
werden. Beides konnte Sie mit Bravur meistern und sich sogar am<br />
Sprungtisch (mit 11,85 von 13,10 Punkten) und am Boden (mit<br />
11,10 von 13,40 Punkten) die Höchstwertung ihrer Wettkampfklasse<br />
sichern. Emilia Spörri startete in der Kür Leistungsklasse 4.<br />
Auch in dieser müssen die Turnerinnen besondere Leistungen,<br />
wie beispielsweise ein akrobatisches Element am Schwebebalken<br />
und ein akrobatisches Element mit Flugphase auf der Bodenfläche,<br />
in ihrer Übung zeigen. Spörri hat sogar an drei von vier Geräten,<br />
dem Sprung (11,45 von 13,10 Punkten), dem Schwebebalken<br />
(11,35 von 13,70 Punkten) und Boden (11,2 von 13,20 Punkten) die<br />
Höchstwertung in ihrer Wettkampfklasse erhalten. Dort gelang<br />
ihr ein sehr guter Handstandüberschlag, was die Freude über die<br />
guten Wertungen noch anfachte. Auch wenn die Beine am Balken<br />
bei beiden ganz schön gezittert haben, sollten beide Leistungen<br />
der Turnerinnen am Ende belohnt werden. Kaller belegte<br />
den zweiten Platz und Spörri den ersten Platz in ihren jeweiligen<br />
Wettkampfklassen.<br />
Premiere im Rollkunstlaufen<br />
World Cup mit Bremer Beteiligung<br />
In diesem Jahr findet zum ersten<br />
Mal im Rollkunstlaufen<br />
eine internationale Grand Prix<br />
Serie statt. Insgesamt gibt es<br />
drei World Cup Semifinale, die<br />
in Italien, Portugal und Paraguay<br />
stattfinden. Anschließend<br />
dürfen die zehn besten Sportler<br />
aus jeder Kategorie am World<br />
Cup Finale in Deutschland teilnehmen.<br />
Ausschlaggebend ist<br />
dabei die technische Punktzahl<br />
aus den gezeigten Programmen.<br />
Für die World Cups hatten sich<br />
die Bundeskadersportler Erik<br />
Welik, Lisa Welik, Palmira Seeger<br />
Suarez und Michael Seeger<br />
Suarez vom Eis- und Rollsportverein Bürgerweide Bremen e. V.<br />
qualifiziert.<br />
Dem 15-jährigen Erik gelang beim ersten Semi-Finale in Triest/Italien<br />
die Sensation und er holte Gold in der Jugendklasse<br />
Herren Solotanz. Es war seine erste Teilnahme an einem internationalen<br />
Wettbewerb in dieser Saison. „Ich war zuerst sehr aufgeregt<br />
und wusste nicht was mich erwartet. Nach dem Einlaufen<br />
hatte ich bereits ein gutes Gefühl und ging ohne große Erwartungen<br />
in den Wettbewerb. Mit dem 1. Platz habe ich nicht gerechnet<br />
und bin sehr glücklich über dieses Ergebnis“, so Erik nach seinem<br />
Lauf. In diesem Jahr besteht für ihn die Möglichkeit an den Europameisterschaften,<br />
dem höchsten Wettbewerb in der Jugendklasse,<br />
teilzunehmen. Diese finden Anfang September in Andorra<br />
statt.<br />
Mit 30 Teilnehmerinnen<br />
Rückblick auf den Frauensporttag in Bremerhaven<br />
Der Turnkreis Bremerhaven hat nach einem Jahr pandemiebedingter<br />
Pause wieder einen Frauensporttag durchgeführt. 30<br />
Frauen aus den Bremerhavener Sportvereinen haben sich in der<br />
Walter-Kolb-Halle getroffen, um ein Angebot von AROHA über<br />
Pilates und sanfter Gymnastik bis Wassergymnastik auf dem Trockenen<br />
zu erleben. Natürlich durfte auch das tolle Salatbufett für<br />
die Mittagspause nicht fehlen. Die Orgacrew und die Übungsleiterinnen<br />
hatten viel Spaß und alle waren sich einig, im nächsten<br />
Jahr am 18. Februar 2023 sind wir wieder dabei.<br />
31
32<br />
VEREINE & VERBÄNDE<br />
Im Aufschwung<br />
Mitgliederzuwachs beim TC Rot-Weiss Bremerhaven<br />
Der Tennisclub Rot-Weiss-<br />
Bremerhaven e. V. mit seiner<br />
Anlage am Nordwestrand des<br />
Speckenbütteler Gesundheitsparks<br />
in Bremerhaven erfreut<br />
sich seit Anfang 2020 eines<br />
kontinuierlichen Aufschwungs<br />
an Mitgliederzahlen – aber<br />
auch an Aktivitäten, trotz der<br />
Corona-Pandemie. Tennis<br />
profitierte davon, dass gespielt<br />
werden durfte, fast während<br />
der gesamten schwierigen Zeit<br />
Kai Kampen. <br />
außer den ersten 6 Wochen des<br />
Lockdowns 2020.<br />
Noch im Herbst 2019 verzeichnete der Verein 172 Mitglieder.<br />
Im Laufe der letzten zwei Jahre konnten die Mitgliederzahlen auf<br />
jetzt circa 250 Mitglieder gesteigert werden. Dies verdankt der Verein<br />
vor allem einer hervorragenden Kinder- und Jugendarbeit des<br />
Vereinstrainers und Leiters der Tennisschule des Vereins Kai Kampen.<br />
Die Zahl der in der Tennisschule trainierten Kinder und Jugendlichen<br />
stieg inzwischen auf über 80 Mitglieder. Kai ist bemüht,<br />
die Arbeit im Verein nach dem Motto des DTB „Mein Verein. Mein<br />
zu Hause“ zu gestalten und begegnet den Kindern und Jugendlichen<br />
so, dass diese Spaß am Training und den damit verbundenen Anstrengungen<br />
haben. In diesem <strong>Sommer</strong> gelang es zudem insgesamt<br />
6 Jugendmannschaften und 3 Mannschaften im Herrenbereich zu<br />
melden. <br />
Integration durch Sport<br />
Initiative „Volleyball4All“<br />
Die Volleyballer des TV Geestemünde wollen mit der Initiative<br />
„Volleyball4All“ die Integration von Geflüchteten fördern und ihnen<br />
die Möglichkeit bieten, gesellschaftlich Anschluss zu finden.<br />
„Da in Bremerhaven eine ganze Reihe an Kindern und Jugendlichen<br />
aus der Ukraine angekommen sind, haben wir den akuten<br />
Bedarf an einer Integrationsmöglichkeit für Kriegsflüchtlinge<br />
gesehen. Weil wir ohnehin immer neue Volleyballer suchen, war<br />
es naheliegend explizit etwas für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine<br />
anzubieten.“ so Norman Lohse, Trainer der GTV 3 Damen und<br />
Initiator von „Volleyball4All“. Mit Unterstützung von Patrik Pavel<br />
– „Integration durch Sport“ vom LSB entstand dann Mikroprojekt<br />
„Volleyball4All“. Beim Volleyballspiel können insbesondere<br />
Kinder und Jugendliche spielerisch<br />
die Sprache der anderen<br />
lernen und miteinander<br />
Spaß haben. Die Volleyballer<br />
vom TV Geestemünde bieten<br />
Schnuppertraining an, dass<br />
für alle offen steht. Darüber<br />
hinaus will der Verein auch die<br />
Kostenbarriere für Flüchtlinge<br />
möglichst niedrig halten und<br />
die Mitgliedsbeiträge aussetzen,<br />
damit diese einen leichteren<br />
Einstieg ins Vereinsleben<br />
haben.<br />
Zum Baggern und Pritschen<br />
Neues Multibeachfeld der SG Findorff eingeweiht<br />
Zu ihrem 111. Geburtstag hat die SG Findorff auf der BSA an der<br />
Nürnberger Straße ein Multibeachfeld eingeweiht. Die Idee für<br />
diese Anlage entstand in der Handballabteilung des Vereins und<br />
schnell waren auch die SportlerInnen aus dem Volleyball, dem<br />
Fußball und dem Korbball der SG Findorff Feuer und Flamme für<br />
diese Idee. Im <strong>Sommer</strong> des letzten Jahres fiel die Entscheidung im<br />
Vorstand, das Projekt in die Tat umzusetzen. Der Bau des Multibeachfelds<br />
wurde möglich durch eine Förderung des Sportamts<br />
Bremen. Die feierliche Einweihung fand am 10. Juni im Beisein<br />
der Senatorin Anja Stahmann statt, die es sich nicht nehmen ließ,<br />
das erste Beach-Handballspiel „anzuwerfen“. Die weibliche C-Jugend<br />
der SG Findorff hatte in jedem Fall ihren Spaß auf der neuen<br />
Anlage. Sportlich war in jedem Fall auch der Projektablauf: Weniger<br />
als ein Jahr hat es gedauert vom Beschluss zum Projekt bis zur<br />
Einweihungsfeier.<br />
Senatorin Anja Stahmann mit dem ersten Vorsitzenden Frank Steinhardt<br />
und dem zweiten Vorsitzenden Jürgen Zachar.<br />
„Toll gekämpft!“<br />
Villa Vital auf Dänemark-Tour<br />
Mitte Juni stand für die Sportlerinnen und Sportler des Vereins<br />
Villa Vital endlich einmal wieder ein Turnier-Highlight auf dem<br />
Programm. Nicht nur, dass man sich wieder mit internationalen<br />
Kämpferinnen und Kämpfern messen konnte, sondern das<br />
Turnier fand direkt am Strand von Fredericia statt. In der Sportart<br />
Judo gingen Lara-Sophie Ahrens, Saphira van der Laan, Max<br />
Stahl, Marlon Garbade, Robin Thiele, Jan-Alexander Ahrens,<br />
Cristopher Sinnhuber, Roman Martin, Hans Warnke und Reinhold<br />
Kern an den Start; Mateo Ljubicic und Saphira van der Laan<br />
starteten im Brazilian Jiu Jitsu No Gi – und alle konnten sich ein<br />
Platz auf dem Treppchen erkämpfen. „Ich bin mit allen Leistungen<br />
meiner Schützlinge mehr als zufrieden, alle haben toll gekämpft“<br />
freut sich Villa-Vital-Cheftrainer Stefan Buben.
VEREINE & VERBÄNDE<br />
Eine Herausforderung<br />
Rückblick auf die 30. Weser-Tidenrallye<br />
Läuft!<br />
Tus Komet Arsten: Fenja Schäfer für die Deutschen<br />
Meisterschaften qualifiziert<br />
Im Rahmen der 30. Weser-Tidenrallye, die in diesem Jahr am 28.<br />
Mai stattfand, bewältigten insgesamt 330 Wassersportlerinnen<br />
und Wassersportler die Strecke von Nordenham nach Rönnebeck<br />
(33 Kilometer, Silberziel) oder nach Bremen-Lesum (44 Kilometer,<br />
Goldziel). Die Gemeinschaftsfahrt stand unter der Schirmherrschaft<br />
des Bürgermeisters von Nordenham, Nils Siemen, der<br />
nach aufmunternden Worten pünktlich um 9.30 Uhr den Startschuss<br />
gab.<br />
Die Wetterverhältnisse mit relativ niedrigen Temperaturen,<br />
zeitweiligem Regen und Wind bis 60 km/h bei Böen bis 80 km/h<br />
aus Nordwest machten die diesjährige Weser-Tidenrallye zu einer<br />
Herausforderung. Einige Wassersportlerinnen und Wassersportler<br />
entschieden im Vorfeld, nicht zu starten. Als erste trafen Thomas<br />
Kittner und Klaus Gieres (Verein für Kanusport Bremen), die<br />
Marathon-Weltmeister von zuletzt 2021, nach drei Stunden und<br />
44 Kilometer Paddelstrecke gelassen am Goldziel ein, dem Gelände<br />
der Kanusportabteilung des Turn- u. Rasensportvereins<br />
(TURA). Im weiteren Verlauf des Tages wurde das Erreichen des<br />
Goldziels erschwert, weil wegen der hoch auflaufenden Tide das<br />
Sturmflutsperrwerk an der Lesum geschlossen werden musste,<br />
sodass es kurz vor dem Ziel noch notwendig wurde zu schleusen.<br />
Die letzte Gruppe von Kanutinnen und Kanuten traf nach fünfeinhalb<br />
Stunden erschöpft am Goldziel ein, jedoch glücklich und<br />
noch vor dem Zielschluss. „Wir freuen uns, dass nach den Coronajahren<br />
endlich wieder die Weser-Tidenrallye stattfinden konnte.<br />
Wir hätten uns allerdings etwas weniger Wind gewünscht,“ so<br />
Norbert Köhler, Präsident des Landes-Kanu-Verbandes Bremen<br />
(LKV) als Veranstalter.<br />
Jubiläumsfeier<br />
125 Jahre MTV „Eiche“ Schönebeck von 1897 e. V.<br />
Am 7. November 1897 versammelten sich 33 Schönebecker in<br />
„Passes <strong>Sommer</strong>garten“ zwecks Gründung eines Turnvereins. So<br />
steht es in der Historie. Aktuell zählt der Verein 842 Mitglieder.<br />
Das soll gefeiert werden. Am 7. November dieses Jahres gibt es<br />
einen Empfang für Vereinsmitglieder und geladene Gäste aus<br />
Sport und Politik im Schloss Schönebeck. Für März 2023 ist eine<br />
Aktion zur Unterstützung des Blutspendedienstes des Deutschen<br />
Roten Kreuzes geplant, im Mai wird es ein großes Sportfest auf<br />
dem Schulhof und in der Sporthalle der Schule Schönebeck geben.<br />
Zu beiden Veranstaltungen sind alle Schönebecker und<br />
Umzu eingeladen.<br />
Nach dem Wechsel von Sprinterin Fenja Schäfer in die Trainingsgruppe<br />
von Jens Ellrott im Jahr 2020 stand das erste Jahr noch unter<br />
schmerzhaften Anpassungserscheinungen an das veränderte Training.<br />
Der Körper tolerierte maximal schnelle Bewegungen 2021<br />
noch nicht durchgehend, so dass der linke Hüftbeuger immer wieder<br />
streikte. 12,31 Sekunden über 100 Meter und 26,17 Sekunden<br />
über 200 Meter standen am Saisonende zu Buche. In diesem Jahr<br />
ist die noch 19-Jährige dann durchgestartet. Beim Pfingstsportfest<br />
in Zeven verbesserte sich Fenja über 100 Meter auf 12,16 Sekunden<br />
und über 200 Meter um über eine Sekunde auf 25,12 Sekunden.<br />
Damit hat sich die Bankkauffrau auf beiden Strecken frühzeitig für<br />
die Deutschen U23-Meisterschaften am letzten Juliwochenende<br />
in Wattenscheid qualifiziert. „Fenjas Entwicklung erfüllt mich mit<br />
großer Freude. Als sie vor zwei Jahren zu mir kam, war ihr größter<br />
Wunsch, einmal bei Deutschen Meisterschaften am Start zu stehen.<br />
Dieses Ziel konnte sie 2021 auf Anhieb verwirklichen. Inzwischen<br />
gehört Fenja zu den schnellsten Juniorinnen Norddeutschlands.<br />
Dass sie jetzt schmerzfrei ist und sowohl über 100 als auch über<br />
200 Meter bei der U23 DM dabei ist, ist das Ergebnis eines nicht<br />
nur körperlichen, sondern vor allem mentalen Reifungsprozesses“,<br />
freut sich ihr Trainer. „Fenja hat sich zu einer Athletin entwickelt,<br />
die ihr Training stets kritisch reflektiert und nachbereitet.“<br />
Bunter Rasen<br />
BTV 1877: Tag der offenen Tür<br />
Der „Bunte Rasen“ stand in diesem<br />
Jahr unter einem leuchtenden<br />
Stern: Die Sonne brachte<br />
es am 25. Juni auf gute 30 Grad.<br />
Diese Temperatur zog zahllose<br />
Menschen in das benachbarte<br />
Schwimmbad, aber auch das<br />
Gelände des BTV 1877 war Ziel<br />
so mancher Familie und lockte<br />
viele Neugierige zum Ausprobieren,<br />
Spaßhaben und Entspannen an. Mitmachprogramm für<br />
Groß und Klein, Vorstand, Geschäftsstelle und viele engagierte<br />
Helferinnen und Helfer hatten den Tag der offenen Tür langfristig<br />
geplant. Zum ersten Mal dabei war die Versicherung ÖVB mit<br />
Infostand und einer Hüpfburg, die großen Zuspruch bei den kleinen<br />
Besuchern fand. Eine Gruppe Studierender der Hochschule<br />
Bremen des Bereichs Angewandte Freizeitwissenschaften bestritt<br />
mit einer kreativsportlichen Olympiade einen großen Programmteil.<br />
Bei dem Mitmachprogramm konnten Groß und Klein<br />
ihre sportlichen Fähigkeiten vom Dosenwerfen bis zum Parcourslaufen<br />
unter Beweis stellen. Trotz der Hitze war die Olympiade<br />
ein absoluter Publikumsmagnet – wie auch der Batting Cage der<br />
Dockers, der so einige Talente offenbarte.<br />
33
VEREINE & VERBÄNDE<br />
Doppelter Erfolg<br />
Die Korbballer der SG Findorff werden<br />
Meister und Vizemeister<br />
Nachdem die Korbball-Saison coronabedingt später gestartet<br />
ist, musste von Dezember bis Ende Januar, aufgrund der hohen<br />
Inzidenzen, schon wieder eine Pause eingelegt werden. Die erste<br />
Damenmannschaft durfte mit einigen Verschiebungen in der<br />
Bundesliga Nord aber ihre Spieltage austragen, und konnten auch<br />
gleich die ersten drei Spiele für sich entscheiden. Im vierten Spiel<br />
gegen den TV Oldenburg mussten sie leider eine knappe Niederlage<br />
mit 4:5 hinnehmen.<br />
Dies sollte aber die einzige Niederlage in dieser Saison sein und<br />
so konnten sie sich nach einigen hart umkämpften, aber auch vielen<br />
deutlich gewonnenen Spielen den Meistertitel der Bundesliga<br />
Nord sichern. Somit hatten sie sich für die Deutsche Korbball-<br />
Meisterschaft, die in Waigolshausen bei Schweinfurt stattfand,<br />
qualifiziert. Auch die A-Jugend der SG Findorff konnte in der<br />
Bezirksoberliga überzeugen und sicherte sich ungeschlagen den<br />
Titel. Auch sie hatten sich damit für die Deutsche Meisterschaft<br />
qualifiziert und so fuhren wir am 20. Mai mit zwei Mannschaften<br />
nach Schweinfurt. Während die Damen nach einer sehr überzeugenden<br />
Leistung das Halbfinale erreichen konnten, mussten die<br />
Mädchen der A-Jugend in einer sehr schweren Vorrundengruppe<br />
ordentlich kämpfen, um am Ende aber dann doch ins Halbfinale<br />
einzuziehen. Den Damen gelang im Halbfinale gegen den<br />
TSV Bergrheinfeld ein Kantersieg mit 14:0 und auch die A-Jugend<br />
konnte das Halbfinale nach einem hart umkämpften Spiel gegen<br />
den TSV Jahn Brinkum mit dem Schlusspfiff für sich entscheiden.<br />
Auch im Finale lieferten die Damen eine sensationelle Leistung<br />
ab und gewannen gegen den Tus Helpup am Ende mit 8:5 und<br />
holten sich die ersehnte Goldmedaille. Die Mädchen der A-Jugend<br />
zeigten im Finale eine starke kämpferische Leistung, mussten<br />
sich aber am Ende, ebenfalls gegen Helpup, mit 5:7 geschlagen<br />
geben und wurden somit deutscher Vizemeister.<br />
Wahlen bei Tura Bremen<br />
Dirk Bierfischer bleibt Präsident<br />
Bei den Wahlen auf der Jahreshauptversammlung von Tura Bremen<br />
wurde Dirk Bierfischer als Präsident bestätigt, ebenso wie<br />
die Vizepräsidenten Petra Krümpfer und Gerd Schweizer als<br />
sportlicher Leiter für Breiten-, Freizeit- und Leistungssport. Neu<br />
im Amt ist Heiner Kehlenbeck als Verantwortlicher für die Liegenschaften<br />
in Gröpelingen und Lesum. Neue Jugendleiterin ist<br />
Sonja Nonnast. Dem neu gewählten Ältestenrat gehören an: Helga<br />
Wohlers, Manfred Wardenberg, Peter Schwarz und Manfred<br />
Bertram. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde zudem<br />
der langjährige Tura-Pressesprecher Ekkehard Lentz (Foto links)<br />
verabschiedet.<br />
Die Mitglieder von Tura gratulierten Mike Lochny zu seiner<br />
fünften deutschen Meisterschaft im Kanu-Freestyle und Taekwondoka<br />
Marlon Cwiertnia zu seiner Goldmedaille im Deutschen<br />
Jugend-Cup in der Leistungsklasse der Schwarzgurte. Die Mitgliederentwicklung<br />
geht nach dem coronabedingten Rückgang<br />
wieder nach oben, betonte Gerd Schweizer in seiner Präsentation<br />
der sportlichen Entwicklung der letzten Monate. Besonders erfreulich<br />
sei dies bei den Kindern und Jugendlichen im Turnen,<br />
Fußball, Taekwondo und Judo. Outdoor-Angebote bleiben stark<br />
nachgefragt, zum Beispiel Wandern und Gesundheitswandern,<br />
Nordic Walking und Walking mit smovey-Ringen. Neu bei Tura<br />
sind Jiu-Jitsu nach den <strong>Sommer</strong>ferien und eine Damen-Fußballund<br />
Handballmannschaft. Als Gesundheitssportverein beteiligt<br />
sich Tura am 10. September an dem Aktionstag des „Lokalen Integrierten<br />
Gesundheitszentrums für Alle“ (LIGA) auf dem Bibliotheksplatz<br />
in der Lindenhofstraße und der anschließenden Gesundheitswoche<br />
in Gröpelingen.<br />
Vereins- und Verbandsberichte im BREMER SPORT<br />
Gerne veröffentlichen wir in unserem Magazin Meldungen und Neuigkeiten aus den Bremer und Bremerhavener Sportvereinen und -verbänden.<br />
Das können zum Beispiel besondere sportliche Leistungen, Ehrungen, Jubiläums-Veranstaltungen oder die Einweihung einer neuen Sportstätte<br />
sein. Schicken Sie Ihre Texte bitte per E-Mail mit einem entsprechenden, druckfähigen Bild an pr@lsb-bremen.de.<br />
Die Herbst-Ausgabe des BREMER SPORT ist für Ende September / Anfang Oktober <strong>2022</strong> geplant. Bitte beachten Sie: Wir versuchen, möglichst viele<br />
Artikel im Magazin zu berücksichtigen. Einen Anspruch auf Veröffentlichung gibt es allerdings nicht.<br />
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