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BremerSport-Sommer-2022-online

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<strong>Sommer</strong> <strong>2022</strong><br />

BREMER SPORT<br />

MAGAZIN DES LANDESSPORTBUNDES FÜR BREMEN & BREMERHAVEN<br />

Sportabzeichen<br />

Zu Gast am Weserstadion<br />

Sportler des Jahres<br />

Karina Schönmaier & Jan Urbas<br />

LSB-Kampagne<br />

Übungsleiter:innen gesucht<br />

Rollstuhlbasketballerin Jana Bozek bei der Sportgala ausgezeichnet<br />

Nachwuchssportlerin


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2


EDITORIAL<br />

Die Herausforderungen<br />

für den organisierten<br />

Sport werden eher größer<br />

Liebe Sportfreundinnen<br />

und Sportfreunde,<br />

IMPRESSUM<br />

BREMER SPORT<br />

MAGAZIN FÜR BREMEN & BREMERHAVEN<br />

Herausgeber & Verlag:<br />

Landessportbund Bremen e. V. (LSB)<br />

Hutfilterstraße 16-18<br />

28195 Bremen<br />

0421 / 79 28 70<br />

info@lsb-bremen.de<br />

Ees ist viel los in diesen Monaten auf<br />

den Sportanlagen in Bremen und<br />

Bremerhaven. Zum einen waren zum<br />

Abschluss der Saison viele Nachholspiele<br />

im Ligabetrieb durchzuführen, die insbesondere<br />

durch die Corona-Fälle in den<br />

Teams zustande kamen. Damit geht eine<br />

lange und kraftzehrende Saison zu Ende.<br />

Mein Dank gilt allen Engagierten, die zum<br />

erfolgreichen Meisterschaftsbetrieb beigetragen<br />

haben. Vom Trainer, Zeitnehmer,<br />

Spielwart, den Schiedsrichtern, Verbandsvertretern<br />

und den Spielern bis hin zu den<br />

„Fahreltern“ und den Verantwortlichen<br />

für die Hallen- und Plätze – Ihr alle habt<br />

euch die anstehenden <strong>Sommer</strong>ferien und<br />

ein wenig Regeneration redlich verdient.<br />

Gleichwohl geht es vielfach bereits mit den<br />

Relegationsspielen und Turnieren weiter.<br />

Passt auf euch auf und behaltet vor allem<br />

die Freude an eurem Sport!<br />

Darüber hinaus werden aktuell jede<br />

Menge Vereins- und Verbandsjubiläen gefeiert<br />

und zum Teil auch nachgeholt. Auf<br />

den meisten Jubiläumsfeiern konnte ich<br />

oder ein anderer LSB-Vertreter persönlich<br />

Gruß- und Dankesworte ausrichten und<br />

auch eine Zuwendung gemäß unserer Ehrenordnung<br />

übermitteln. Der Blick zurück<br />

und die Besinnung auf die Tradition sind<br />

ebenso wichtig wie das Hier und Jetzt. Und<br />

genauso wichtig ist die Zukunft, denn Ausruhen<br />

können wir uns auf dem bisher Geleisteten<br />

nicht.<br />

Die Gesellschaft entwickelt sich weiter<br />

und die Herausforderungen für den organisierten<br />

Sport werden eher größer als<br />

kleiner. Nichtsdestotrotz ist ein Innehalten<br />

zu einem 50., 75., 100. oder 125. Jubiläum<br />

Andreas Vroom, Präsident des<br />

Landessportbundes Bremen. <br />

überaus wertvoll für die Vereinsgemeinschaft,<br />

denn das gesellige Beisammensein<br />

hat in den vergangenen zwei Jahren genug<br />

gelitten. Es ist schön zu sehen, wie lebendig<br />

die Vereine sind und ich hoffe, ihr<br />

habt die Tage ausgiebig gefeiert. Es macht<br />

Freude und Mut zugleich, dass es immer<br />

noch so viele Engagierte auf allen Ebenen<br />

in unseren Vereinen und Verbänden<br />

gibt. Unterstützt eure Vereinsführungen<br />

als Mitglieder, damit sie nicht zu viel Last<br />

auf ihren Schultern tragen und ebenfalls<br />

Freude an ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit<br />

und Verantwortung behalten.<br />

Ich wünsche allen eine schöne und<br />

hoffentlich sonnige Urlaubszeit.<br />

Euer Andreas Vroom<br />

WESER-KURIER Mediengruppe<br />

Magazinverlag Bremen GmbH,<br />

Martinistraße 43, 28195 Bremen<br />

0421 / 36 71 49 90<br />

info@magazinverlag-bremen.de<br />

Redaktion:<br />

Martin Märtens (V.i.S.d.P.),<br />

Jennifer Fahrenholz, Zoé Rugen,<br />

Boris Butschkadoff (LSB),<br />

Lena Nissen (Lektorat)<br />

Grafik/Layout:<br />

B.O. Beckmann<br />

Anzeigen:<br />

Volker Schleich (verantwortlich),<br />

Per-Uwe Baad, Anja Höpfner,<br />

Dieter Kück, Anne Zeidler<br />

Druck:<br />

BONIFATIUS GmbH<br />

Druck – Buch – Verlag<br />

Karl-Schurz-Straße 26<br />

33100 Paderborn<br />

Urheberrechte:<br />

Der Nachdruck von<br />

Beiträgen ist nur mit<br />

Genehmigung des Verlages<br />

und mit Quellenangabe gestattet.<br />

Titelbild:<br />

Privat<br />

Fotos im Innenteil:<br />

LSB, BSJ, DOSB, BFV, Pixabay, Adobe Stock,<br />

S. Peter, M. Heckel, C. Kazma, J. L. Hummel,<br />

Paracelsus Kliniken, Agentur Sportplatz,<br />

Vereine, Privat, Magazinverlag Bremen GmbH<br />

3


INHALT<br />

TITEL<br />

„Von Anfang an hat alles gepasst“ 16<br />

Rollstuhlbasketballerin Jana Bozek ist mit dem<br />

Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet worden<br />

AKTUELLES<br />

Neues Format kommt gut an 6<br />

Bremerhaven ehrt seine Sportlerinnen und Sportler<br />

Rückblick:<br />

Sportabzeichen-Tour 8<br />

„Jung, sportlich, FAIR“ 7<br />

Ausschreibung der Deutschen Olympischen Gesellschaft e. V.<br />

LANDESSPORTBUND<br />

„Für jeden Euro dankbar“ 10<br />

Interview: Anke Precht von der Sportstiftung<br />

Impuls für den Vereinssport 12<br />

Fortsetzung groß angelegter Marketing-Kampagne<br />

BREMER SPORTJUGEND<br />

Sportler des Jahres:<br />

Ehrung im GOP Varieté-Theater 14<br />

Einfach durchstarten 18<br />

Freiwilligendienste im Sport: freie Stellen ab <strong>Sommer</strong><br />

Herausragende Leistungen 19<br />

Junge Sportlerinnen und Sportler ausgezeichnet<br />

FRAUEN IM SPORT<br />

Sportlerin – Trainerin – Betreuerin 20<br />

Teilhabe für alle – Sabine Schmieder lebt Inklusion<br />

DEUTSCHER OLYMPISCHER SPORTBUND<br />

Klarheit 24<br />

Mitgliedsbeiträge weiter steuerfrei<br />

4<br />

Cricket und hoher Besuch:<br />

„Family Sports Day“ 17<br />

VEREINE & VERBÄNDE<br />

Monate voller „Emozioni“ 30<br />

Grün-Gold-Club Bremen blickt zurück


Wichtiger Preis<br />

Verleihung des Grünen Bandes<br />

an den ERB Bremen<br />

Vereine aus Deutschland durften sich<br />

50 2021 über „Das Grüne Band für vorbildliche<br />

Talentförderung im Verein“ freuen.<br />

Die Commerzbank AG und der Deutsche<br />

Olympische Sportbund (DOSB) prämieren<br />

bereits seit 35 Jahren gemeinsam jährlich<br />

Sportvereine mit diesem Förderpreis.<br />

Er gilt als der wichtigste Preis im deutschen<br />

Nachwuchsleistungssport. Eine hochkarätig<br />

besetzte Jury wählt die Gewinnervereine<br />

aus zahlreichen Bewerbungen mit qualitativ<br />

überzeugenden und innovativen Nachwuchsleistungskonzepten<br />

aus. Bewertet<br />

werden beispielsweise sportliche Erfolge<br />

ebenso wie die Trainersituation sowie die sozialen<br />

und pädagogischen Angebote des Vereins.<br />

Die Jury hatte 2021 auch den Eis- und<br />

Rollsportverein Bürgerweide Bremen (ERB<br />

Bremen) für diese Auszeichnung ausgewählt.<br />

Ausschlaggebend hierfür waren nicht<br />

nur die herausragenden sportlichen Resultate<br />

von 2019, sondern auch die kontinuierliche<br />

Nachwuchsarbeit, die dazu führt, dass Sportler:innen<br />

vom ERB Bremen immer wieder in<br />

den Bundeskader nominiert werden.<br />

Nach den coronabedingten Schwierigkeiten<br />

im letzten Jahr war es nun endlich<br />

soweit: die Auszeichnung konnte durch<br />

Nils Rehenbrock (stellvertretender Abteilungsdirektor<br />

Commerzbank Bremen)<br />

im Rollsportstadion persönlich übergeben<br />

werden. Nach der symbolischen Übergabe<br />

der 5.000 € Prämie und einem Pokal, konnte<br />

sich Rehenbrock selbst ein Bild von der<br />

Arbeit im Verein machen. So gab es eine<br />

Vorführung der kleinsten Rollsportler:innen,<br />

aber auch von den Viertplatzierten der<br />

Juniorenweltmeisterschaften 2021 – Lisa<br />

AKTUELLES<br />

Welik und Michael Seeger Suarez. Rehenbrock,<br />

selbst ehemaliger Leistungssportler,<br />

zeigte sich beeindruckt von den Leistungen<br />

und wünschte den Sportler:innen für die<br />

zukünftigen Wettbewerbe alles Gute. „Wir<br />

sind sehr stolz, dass wir diese tolle Auszeichnung<br />

erhalten haben“, sagte Michael<br />

Seeger, der Vereinsvorsitzende. Diese Auszeichnung<br />

sei aber nicht nur für die Sportler:innen<br />

und Trainer:innen, sondern auch<br />

für die Eltern, ohne deren moralischen und<br />

finanziellen Rückhalt im wahrsten Sinne<br />

des Wortes nichts laufen würde.<br />

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5


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6<br />

Neues Format kommt gut an<br />

Bremerhaven ehrt seine Sportlerinnen und Sportler im Schaufenster Fischereihafen<br />

Die Tänzer:innen der TSG Bremerhaven<br />

und der Tanzschule Beer waren<br />

beim Magistratsempfang zu Ehren<br />

des Bremerhavener Sports 2020/2021 bei<br />

herrlichem Wetter im Schaufenster Fischereihafen<br />

die großen Gewinner. Erstmals<br />

fand die Veranstaltung seit über 70 Jahren<br />

unter freiem Himmel statt. Nach zweijähriger<br />

Pandemie-Pause wurden verdiente<br />

Funktionäre ausgezeichnet, die bereits<br />

2020 geehrt werden sollten.<br />

Einzelsportler:in des Jahres wurde erneut<br />

eine Hip-Hoperin. Denise Meyer löst<br />

Rike Jürgens ab, die 2019 zur Sportlerin des<br />

Jahres gewählt wurde. „Ich bin stolz und<br />

glücklich, dass sich meine Bemühungen<br />

ausgezahlt haben. Ich werde fleißig weitertrainieren,<br />

da man nie perfekt ist und freue<br />

mich auf die Weltmeisterschaften im Oktober“,<br />

so die deutsche Meisterin 2021 im<br />

„Solo Electric Boogie“. Meyer setzte sich<br />

gegen Fußballprofi Gerrit Holtmann, Ema-<br />

Luisa Meyer (Rollkunstlaufen), Edgard<br />

Merkine (Karate), Ewald Kieck (Kanu) und<br />

Trampolin-WM-Teilnehmerin Mirja Carina<br />

Radfelder-Henning durch.<br />

Wenig später wurde auf der großen<br />

LED-Wand die Mannschaft des Jahres verkündet.<br />

Danach kannte der Jubel bei der<br />

A-Lateinformation der TSG Bremerhaven<br />

keine Grenzen, die sich gegen die Eishockey-Profis,<br />

ein Karate-, Bowling- und<br />

Hip-Hop-Team durchgesetzt hatte.<br />

„Wir sind megastolz, dass unsere Leistung<br />

anerkannt wurde. Wie alle anderen<br />

Sportler auch, sind wir mit viel Herzblut<br />

dabei. Für uns Tänzer ist der Lohn der Applaus<br />

des Publikums. Das war ein stolzes<br />

Gefühl, als Teamkapitän den Pokal für die<br />

Mannschaft in Empfang zu nehmen. Als<br />

EM-Dritter wollen wir genauso weitermachen<br />

und es den Bremern immer schwerer<br />

machen“, freute sich Marius Morck über<br />

den Titel, der den erkrankten Trainer Dirk<br />

Buchmann vertrat.<br />

Zuvor hatten Sportstadtrat Paul Bödeker,<br />

Landessportbund-Geschäftsführerin Karoline<br />

Müller und Stadt-Sport-Bund Vizepräsidentin<br />

Sarah Ackermann die zu ehrenden<br />

Sportler:innen begrüßt. „Die Stadt kann sich<br />

auf die Vereine und Sportler verlassen, aber<br />

auch die Sportler auf die Stadt. Wir haben<br />

trotz Sparzwängen immer versucht, bestmögliche<br />

Bedingungen während der Pandemie<br />

hinzubekommen“, betonte Bödeker.<br />

Sportler im Mittelpunkt<br />

„Moin, Bremerhaven. Ich freue mich hier<br />

zu sein. Das war eine fantastische Entscheidung.<br />

Heute stehen die Sportler im<br />

Mittelpunkt und können sich einer breiten<br />

Öffentlichkeit präsentieren, um wahrgenommen<br />

zu werden“, fügte Müller den<br />

Worten ihrer Vorrednerin Ackermann hinzu.<br />

„Danke an die Funktionäre, Ehrenamtlichen<br />

und Sportler:innen, die mit Teamgeist,<br />

Disziplin und ein wenig Glück wenige<br />

Rückschläge in der Coronazeit zugelassen<br />

haben. Junge Sportler, bleibt Vorbilder“, betont<br />

Ackermann, die auch Vorsitzende der<br />

Bremerhavener Sportjugend ist.<br />

„Die Fans und die Teams der Tänzer und<br />

Hip-Hopper sind immer ein belebendes<br />

Element, da sie sehr sympathisch sind. Das<br />

Wetter hat uns optimal in die Karten gespielt.<br />

Es war eine entspannte Atmosphäre.<br />

Gerade wegen der Coronazeit kann ich<br />

mir vorstellen, dass wir in Zukunft weiter<br />

am Open-Air-Format festhalten werden“,<br />

betont der Bremerhavener Sportamtsleiter<br />

Stefan Axmann.<br />

Jens Ennen, der als Mitarbeiter im<br />

Sportamt seit 1990 die großen Events des<br />

Bremerhavener Sports organisiert, wurde<br />

mit 24 weiteren Vereins-Funktionären<br />

ausgezeichnet. „Die WM-Trampolin-Kür<br />

von Mirja Carina Radfelder-Henning vom<br />

OSC Bremerhaven war spektakulär. Alle<br />

Sportler waren gut gelaunt und zufrieden.<br />

Die TSG A-Formation ist zurück und hat<br />

sich nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen<br />

gegen die Fischtown Pinguins durchgesetzt“,<br />

so Ennen, der seit 2003 Tischtennis-<br />

Abteilungsleiter des Geestemünder TV ist.<br />

Geehrt wurden 85 Bremerhavener<br />

Sportler:innen aus zehn verschiedenen<br />

Sportarten, die bei deutschen Meisterschaften,<br />

Europameisterschaften und<br />

Weltmeisterschaften in den Jahren 2020<br />

und 2021 eine Medaille gewonnen hatten<br />

sowie die dänischen Eishockey-Nationalspieler<br />

Niklas Andersen, Christian Wejse<br />

und Phillip Bruggisser der Fischtown Pinguins<br />

für die Teilnahme an den Olympischen<br />

Winterspielen in Peking.<br />

Mit der Vereins-Ehrung ausgezeichnet<br />

wurden der Weser-Boxring für 75 Jahre<br />

Boxsport sowie Integrations- und Sozialarbeit.<br />

Der REV Bremerhaven für seine<br />

aufwendige und vorbildliche Jugendarbeit<br />

im Eishockeysport sowie die TSG Bremerhaven<br />

und Tanzschule Beer für die Ausrichtung<br />

der Hip-Hop-Weltmeisterschaften<br />

2019 in der Stadthalle.<br />

Neben den Funktionären, die mindestens<br />

15 Jahre ehrenamtliche Vorstandstätigkeiten<br />

geleistet haben, wurden auch etliche<br />

„stille Helfer“ geehrt, die sich nicht in den<br />

Vereinsvorständen, sondern im Hintergrund<br />

engagieren. Des Weiteren wurden fünf junge<br />

Erwachsene zwischen 16 und 27 Jahren im<br />

Rahmen der Jugendehrung geehrt.<br />

Nach Boxer Albert Fahlbusch und Tänzer<br />

Helmut Beer wurde Fußballer Wilfried<br />

Zander von der Leher Turnerschaft für sein<br />

Lebenswerk „Ein Leben für den Fußballsport“<br />

ausgezeichnet. „Ich bin stolz darauf,<br />

dass ich erst als dritte Person für den Bereich<br />

Fussball mit dem Lebenswerk ausgezeichnet<br />

worden bin. Leider ist die Volkssportnummer<br />

eins in Bremerhaven ins<br />

Hintertreffen geraten. Insgesamt hat mir<br />

der Sport mit seinen Facetten viel gegeben“,<br />

sagte der 66-Jährige.<br />

Text: V. Schmidt, Foto: W. Cohrs


AKTUELLES<br />

Medien-Sprechstunde<br />

Senior:innen: Bremische Landesmedienanstalt hilft<br />

bei Fragen rund um das Thema Digitalisierung<br />

Der Umgang mit Internet, Mails oder WhatsApp – mit Freundeskreis,<br />

Sportverein und Familie auf digitalem Wege in Kontakt<br />

bleiben: Gerade das Smartphone ist kaum noch aus unserem<br />

Alltag wegzudenken. Besonders für Menschen, die nicht<br />

damit aufgewachsen sind, können viele Fragen und Probleme<br />

auftauchen. Antworten und Hilfe bringt ein Angebot der Bremischen<br />

Landesmedienanstalt nun auch in Bremen, das in Bremerhaven<br />

schon länger erprobt ist – die Medien-Sprechstunde<br />

für Senior:innen.<br />

Bremen: Jeden Freitag von 10 bis 12 Uhr, Creative Hub Bremen, Friedrich-Karl-Straße<br />

54, 28205 Bremen.<br />

Ansprechperson: Jasmin Schulz, Tel. 0421 / 33 494 0,<br />

E-Mail: schulz@bremische-landesmedienanstalt.de.<br />

Bremerhaven: Jeden Donnerstag von 14 bis 16 Uhr, media lab nord/<br />

Radio Weser.TV, Hafenstr. 156, 27576 Bremerhaven.<br />

Ansprechperson: Christian Sanders, Tel. 0471 / 95 4 95 61,<br />

E-Mail: christian.sanders@radioweser.tv<br />

Die Medien-Sprechstunden sind kostenlos. Auch telefonische Beratung<br />

ist möglich. Frau Schulz und Herr Sanders freuen sich über Anrufe<br />

und Anmeldungen zur Sprechstunde in Präsenz. Für interessierte<br />

Gruppen werden auf Anfrage auch Smartphone-Kurse angeboten.<br />

„Jung, sportlich, FAIR“<br />

Ausschreibung der DOG<br />

Lokales Engagement<br />

Brebau unterstützt Vereinsnachwuchs<br />

Die Fußball-D-Jugend der SG Findorff. <br />

Ob für Familien, Paare oder Singles, zum Mieten oder Kaufen<br />

sowie zum Jubeln, Mitfiebern und Entfalten: Seit mehr als<br />

80 Jahren bietet die Brebau mit ihrem Immobilienangebot<br />

„Raum für Leidenschaft“. Damit schon die kleinen Bremerinnen und<br />

Bremer ihre Leidenschaft entdecken und ausleben können, unterstützt<br />

die Wohnungsbaugesellschaft den lokalen Nachwuchs in den<br />

Sportvereinen vor Ort. Im vergangenen Jahr durfte die Brebau Fußball-Trikotsätze<br />

für die D-Jugend der SG Findorff und die C-Jugend<br />

des FC Huchting sponsern. Zudem erfährt die Fußballabteilung des<br />

TuS Komet Arsten durch das Unternehmen, das allein in Arsten und<br />

Kattenturm 1800 Wohnungen unterhält, Unterstützung. Auch die<br />

Mitarbeitenden der Brebau freuen sich über viele sportliche Angebote.<br />

Es gibt unter anderem ein Fußballteam, das jährlich am Fußballturnier<br />

der Architekten und Ingenieure teilnimmt. Laufbegeisterte<br />

gehen bei Firmenläufen wie dem „B2Run“ an den Start.<br />

Die Fair-Play-Initiative der Deutschen Olympischen Gesellschaft<br />

e.V. (DOG) hat auch in diesem Jahr den Fair-Play-Preis<br />

„Jung, sportlich, FAIR“ ausgeschrieben. Mit „Jung, sportlich,<br />

FAIR“ sollen faire Gesten im Sport sowie Projekte von Jugendlichen<br />

zur Thematik Fair Play ausgezeichnet werden.<br />

Die DOG tritt in der deutschen Sportlandschaft als federführende<br />

Kraft der Fair-Play-Initiative für die Einhaltung und<br />

die Verbreitung des Fair-Play-Gedankens im Sport und in der<br />

Gesellschaft ein. Fair Play spielt im Leistungs- wie im Breitensport<br />

eine entscheidende Rolle. Denn Fair Play ist mehr als die<br />

Befolgung der Regeln. Fair Play macht den Geist des Sports aus<br />

und fordert Handeln nach innerer Einstellung. Daher muss Fair<br />

Play ständig neu bewusstgemacht werden. Dies ist nicht nur<br />

eine Sache des Wissens, sondern vor allem des Verhaltens.<br />

Fair Play steht für:<br />

X die Anerkennung und Einhaltung der (Spiel-) Regeln,<br />

X den partnerschaftlichen Umgang mit dem Gegner,<br />

X die Achtung der gleichen Chancen und Bedingungen,<br />

X die „Begrenzung“ des Gewinnmotivs (kein Sieg um<br />

jeden Preis),<br />

X die Wahrung der Haltung bei Sieg und Niederlage.<br />

Kinder und Jugendliche sollen frühzeitig darauf hingewiesen<br />

und angeleitet werden, den negativen Entwicklungen im Sport<br />

entgegenzuwirken und sind Zielgruppe des Preises „Jung, sportlich,<br />

FAIR“. Die drei besten Initiativen werden mit einem Geldpreis<br />

ausgezeichnet. Einsendeschluss ist der 31. Dezember <strong>2022</strong>.<br />

Weitere Informationen und die Ausschreibungsunterlagen unter<br />

www.dog-bewegt.de.<br />

7


SPORTABZEICHEN<br />

Ausgelassene Stimmung am Weserstadion<br />

Die Sportabzeichen-Tour begeistert mehr als 1000 Bremer Schülerinnen und Schüler<br />

8<br />

Laute Anfeuerungsrufe, hochkonzentrierte Jungen und Mädchen<br />

aller Altersklassen und eine tolle Atmosphäre bei bestem<br />

<strong>Sommer</strong>wetter – Der Sportabzeichen-Tourstopp in<br />

Bremen hat keine Wünsche offengelassen und viele Kinderherzen<br />

höherschlagen lassen. Über 1000 Schülerinnen und Schüler<br />

aus acht verschiedenen Bremer Schulen tummelten sich ab 9 Uhr<br />

vormittags auf den Plätzen 11 und 12 und durchliefen unter fachkundiger<br />

Anleitung des LSB-Sportabzeichen-Teams die verschiedenen<br />

Stationen. Angesichts von Temperaturen weit jenseits der<br />

25-Grad-Marke kamen die Kinder ordentlich ins Schwitzen und<br />

wurden vom Moderatoren-Duo Lena Oldach und Andree Pfitzner<br />

immer wieder animiert, regelmäßig und viel zu trinken.<br />

„Es ist wie nach Hause kommen“, beschrieb Frank Busemann<br />

die ausgelassene Stimmung auf Platz 11 und 12 am Bremer Weserstadion.<br />

Der frühere Weltklasse-Zehnkämpfer, der als Sportabzeichen-Botschafter<br />

mit der Sportabzeichen-Tour des Deutschen<br />

Olympischen Sportbundes (DOSB) unterwegs ist, freute sich riesig<br />

über die vielen Bremer Schülerinnen und Schüler, die beim Laufen,<br />

Springen und Werfen an den Start gingen. Am Nachmittag gab<br />

Busemann sogar noch eine kleine Extra-Trainingseinheit. „Die<br />

Kinder sollen mit nach Hause nehmen, dass Training Spaß macht<br />

und keine Belastung ist“, sagte er.<br />

Genauso motiviert coachte der ehemalige Stabhochspringer<br />

Danny Ecker als Sportabzeichen-Botschafter die Mädchen und<br />

Jungen. Er war zuletzt 2019 bei der Sportabzeichen-Tour dabei, die<br />

2020 coronabedingt ausfiel und im vergangenen Jahr nur an zwei<br />

Orten in Deutschland Halt machte. Er selbst hat in dieser Zeit das<br />

Laufen für sich entdeckt. Sein Ziel: Einen Marathon in unter drei<br />

Stunden zu schaffen. „Mir geht es dabei so wie den Kindern hier bei<br />

der Sportabzeichen-Tour: Ein besonderes Sport-Event hilft dabei,<br />

sich selbst zu motivieren, weil du auf ein Ziel hintrainierst.“<br />

Viel Hallo gab es, als die beiden zusammen mit Ole Springer,<br />

dem Torwart von SV Werder Bremen II, beim Seilspringen gegen<br />

Lorena, Sofie und Artur antraten: Gezählt wurde, welches Dreierteam<br />

in einer Minute gemeinsam die meisten Sprünge schaffte.<br />

Die drei Zehnjährigen verlangten den Sportlern alles ab, unterlagen<br />

aber am Ende knapp mit 32 zu 40 Sprüngen.<br />

„Ich hoffe, dass ich dazu beitragen kann, die Kinder weg vom<br />

Tablet zu holen, so dass sie rausgehen, sich bewegen und gemeinsam<br />

Spaß haben“, sagte Aline Rotter-Focken, die ebenfalls als<br />

Sportabzeichen-Botschafterin dabei war. Die Olympiasiegerin im<br />

Ringen hatte ihre Goldmedaille aus Tokio mitgebracht und brachte


SPORTABZEICHEN<br />

die Kinder damit zum Staunen. Rotte-Focken möchte auch selbst<br />

unbedingt das Deutsche Sportabzeichen ablegen. Aktuell ist es dafür<br />

aber noch ein bisschen früh. Sie hat erst vor sechs Wochen ein<br />

Baby bekommen.<br />

Sport als Gemeinschaftserlebnis<br />

Wie wichtig Sport als Gemeinschaftserlebnis ist, betonte Monika<br />

Wöhler, die Vizepräsidentin des Landessportbundes Bremen: „Wir<br />

freuen uns, dass sich so viele Schulen angemeldet haben und wir<br />

die Kinder wieder in Bewegung bringen. Das Miteinander und die<br />

Kontakte zu anderen haben durch die Coronaeinschränkungen<br />

sehr gelitten“, sagte Wöhler mit Blick auf die sportbegeisterten<br />

Kinder und Jugendlichen.<br />

Mit gutem Beispiel voran ging auch der Präsident der Bremischen<br />

Bürgerschaft Frank Imhoff, der die Veranstaltung am Morgen<br />

offiziell eröffnet hatte. Imhoff nahm die sportliche Herausforderung<br />

an und ging gemeinsam mit Danny Ecker beim Promi-Sprint<br />

an den Start. Kurz vor dem Ziel kam er leider ins Straucheln, stürzte<br />

und bekam sofort Hilfe von Hubertus Hess-Grunewald, dem Präsidenten<br />

des SV Werder Bremen, der mit Frank Busemann ein Team<br />

bildete. Beide Mannschaften verzichteten auf einen Zieleinlauf.<br />

Den Sieg holten Aline Rotter-Focken und der frühere Bundesliga-<br />

Schiedsrichter und heutige Vorsitzende der Sportstiftung Bremen,<br />

Peter Gagelmann, die in Führung liegend von dem Zwischenfall<br />

nichts mitbekamen.<br />

Für den Präsidenten des SV Werder Bremen war es Ehrensache,<br />

bei der Sportabzeichen-Tour im eigenen Stadion vorbeizuschauen:<br />

„Wir sind schließlich mehr als ein Fußballverein und haben auch<br />

Leichtathletik im Angebot“, so Hubertus Hess-Grunewald, der sich<br />

mit Joggen und einem Rudergerät fit hält. Für die Fußballer:innen<br />

des SV Werder trat am Nachmittag Verteidigerin Michelle Ulbrich<br />

beim zweiten Promi-Wettkampf des Tages an. Sie stellte sich bei<br />

Sportabzeichen-Disziplinen und auf dem Dribbel-Parcours ihren<br />

Herausforder:innen. Dass körperliche Fitness die Voraussetzung für<br />

geistiges Leistungsvermögen ist, hat Ex-Bundesliga-Schiedsrichter<br />

Peter Gagelmann selbst erfahren, der bei den Fußballprofis immer<br />

für seine klare Linie bekannt war: „Wenn Du ein Spiel in der ersten<br />

Bundesliga pfeifst, musst Du auch in der 85. Minute noch frisch genug<br />

sein, um die richtige Entscheidung zu treffen.“ Ebenso wie die<br />

anderen Botschafterinnnen und Botschafter der Sportabzeichentour,<br />

die den jungen Sportabzeichen-Absolvent:innen bei ihren<br />

Übungen mit Rat und Tat zur Seite standen, zeigte sich Gagelmann<br />

begeistert ob der großen Resonanz unter den Bremer Schulen.<br />

Mehr als zufrieden zeigte sich auch Daniel Fangmann vom<br />

Sportabzeichen-Organisationsteam des Landessportbundes Bremen.<br />

„Im Großen und Ganzen war der Sportabzeichentag eine<br />

super Sache. Das Wetter hat mitgespielt und das Feedback aller Beteiligten<br />

war eigentlich durchweg positiv. Optimierungsbedarf gibt<br />

es sicherlich noch im organisatorischen Bereich und was den Ablauf<br />

einer solchen Großveranstaltung angeht. Diese Erfahrungswerte<br />

nehmen wir für die Zukunft gerne mit auf.“<br />

9


LSB<br />

„Wir sind<br />

für jeden<br />

Euro dankbar“<br />

Interview mit Anke Precht von der Sportstiftung<br />

10<br />

Die Sportstiftung Bremen wurde 2012<br />

ins Leben gerufen, um die finanzielle<br />

Belastung von Nachwuchstalenten<br />

und ihren Familien abzufedern und sie zu<br />

unterstützen. Mithilfe der Stiftung werden<br />

insbesondere Nachwuchsleistungssportler:innen<br />

gefördert. Die Vergabe der Fördermittel<br />

erfolgt in der Regel zweimal pro Jahr.<br />

Anlässlich der Sportgala im GOP Theater<br />

hat der „Bremer Sport“ mit Vorstandsmitglied<br />

Anke Precht gesprochen.<br />

Mitte Mai fand nach der Corona-Pause<br />

wieder die Sportgala Bremen statt, deren<br />

Spendenerlöse traditionell dem Nachwuchsleistungssport<br />

im Land Bremen zu<br />

Gute kommen. Wie lautet die Bilanz der<br />

Sportstiftung, die die Sportgala ja seit<br />

vielen Jahren gemeinsam mit dem Landessportbund<br />

initiiert?<br />

Wir sind dankbar, dass wir die Sportgala von<br />

März auf Mai schieben konnten und damit<br />

überhaupt wieder eine Sportgala im GOP<br />

nach zwei Jahren Pause ausrichten konnten.<br />

Die Spendenbereitschaft war ähnlich wie in<br />

den Jahren zuvor. Sicher zeigt insgesamt das<br />

Spendenergebnis, dass wir einen leichten<br />

Rückschritt seit der Pandemie verzeichnen<br />

können. Gleichzeitig wird in dieser Situation<br />

die Bedeutung des Sports für die Gesellschaft<br />

noch einmal besonders deutlich,<br />

denn Sport ist gerade jetzt für viele ein Ventil<br />

für das Bedürfnis gesellschaftlichen Zusammenlebens.<br />

Alle Teilnehmer der Gala waren<br />

glücklich und froh, wieder im Sinne des<br />

Sports zusammen kommen zu dürfen.<br />

Das Spendenaufkommen bei der Sportgala<br />

im GOP Theater lag in diesem Jahr bei<br />

rund 23.000 Euro. Sind sie mit dieser Summe<br />

zufrieden und wie werden die Spendenerlöse<br />

jetzt konkret verteilt?<br />

Wir sind für jeden Euro dankbar! Gemäß<br />

dem Motto „höher, schneller, weiter“ wünschen<br />

wir uns für unsere Sportlerinnen und<br />

Sportler natürlich immer einen höheren Betrag.<br />

Aber ich finde, die Sportstiftung Bremen<br />

kann sich mit ihren Spendeneinnahmen<br />

durchaus sehen lassen. Die Bereitschaft<br />

der Bremer zu spenden ist sehr groß und<br />

wir haben treue Spenderinnen und Spender,<br />

worauf wir unglaublich stolz sind. Die<br />

Spenden machen uns Mut und wir kommen<br />

dadurch unserem Ziel immer näher, jungen<br />

Nachwuchssportlerinnen und -sportlern<br />

auf dem Weg ihrer sportlichen Karriere zu<br />

unterstützen. Es bleibt unser Bestreben, im<br />

Sinne des Nachwuchssports das Spendenaufkommen<br />

stetig zu steigern.<br />

Mit unserer Sportlerin des Jahres, Karina<br />

Schönmaier können wir das beste Beispiel<br />

anführen. Mit Karina fördern wir bereits<br />

seit längerem eine junge Ausnahmeathletin.<br />

Schon im Alter von 11 Jahren lautete ihr<br />

Ziel: Olympia 2024. Heute ist Karina 17 und<br />

so talentiert, ehrgeizig und unglaublich erfolgreich!<br />

Ihr Potential war uns früh bewusst<br />

und so fördern wir Karina seitdem strukturiert<br />

auf dem Weg zu ihrem Traum der Teilnahme<br />

an den Olympischen Spielen. Das ist<br />

nur ein Beispiel einer Förderung. Bereits für<br />

das 1. Halbjahr <strong>2022</strong> liegen uns schon Anträge<br />

vor, die wir gezielt unterstützen werden.<br />

Sie sind bereits seit 2013 für die Sportstiftung<br />

aktiv. Wie lauten die wichtigsten Aufgaben,<br />

Ziele und Botschaften der Stiftung?<br />

Die Sportstiftung Bremen arbeitet mit allen<br />

Kräften daran, junge Sporttalente in Bremen<br />

bei der Bewältigung des finanziellen Bedarfs<br />

und Belastungen leistungsabhängig zu<br />

unterstützen, um für ihre individuellen Ziele<br />

die bestmöglichen Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, die eine optimale Vorbereitung<br />

auf Wettkämpfe ermöglichen. Und natürlich<br />

freuen wir uns bei allen Wettkämpfen, ob<br />

hier oder andernorts, besonders über gute<br />

Leistungen und Erfolge der Bremer Sportlerinnen<br />

und Sportler. Erfolge und starke<br />

Leistungen brauchen Förderer. Dazu stehen<br />

wir und setzen uns ein. Wir wollen weiterhin<br />

zweimal im Jahr die Sportlerinnen und<br />

Sportler in einer Feierstunde offiziell mit<br />

einer Förderung ehren und ihre Leistungen<br />

öffentlichen machen.<br />

Mein Ziel ist es, als Vorstandsmitglied die<br />

Sportstiftung Bremen kontinuierlich weiterzuentwickeln.<br />

Dazu zähle ich beispielsweise<br />

eine weiterhin systematische Förderung<br />

des Nachwuchses, aber auch unsere<br />

Vision, ein Haus der Athleten hier in Bremen<br />

zu etablieren. Wir wollen verlässlich,<br />

nachhaltig und transparent fördern. Natürlich<br />

wollen wir Sportlerinnen und Sportler<br />

halten und streben eine enge Bindung an<br />

Bremen an. Ich setze mich dafür ein, eine<br />

identifikationsstiftende Rolle in unserer<br />

Wirtschaftsgesellschaft zu übernehmen. Die<br />

Wahrnehmung und Akzeptanz in der Wirtschaft<br />

noch weiter auszubauen, um eine


LSB<br />

noch engere Zusammenarbeit mit der Bremer<br />

Unternehmerschaft zu erreichen. Ein<br />

hoher Identifizierungsgrad zwischen der<br />

bremischen Wirtschaft und Sport sehe ich<br />

als beiderseitigem Vorteil. Junge, ehrgeizige<br />

Sportlerinnen und Sportlern übertragen<br />

ihre Ansprüche aus dem sportlichen Bereich<br />

ebenfalls auf ihr berufliches Fortkommen.<br />

Davon profitieren beide Seiten im besonderen<br />

Maße.<br />

Wir zeichnen die Sportlerinnen und Sportler<br />

für ihre Zielstrebigkeit und ihr Durchhaltevermögen<br />

mit einer Förderung aus. Ich<br />

möchte es aber an dieser Stelle nicht versäumen<br />

auch die Qualität der Vereine, die sie<br />

dabei unterstützt haben, hervorzuheben.<br />

Unser Engagement verstehen wir als ein<br />

Signal für die Unternehmen. Denn unsere<br />

Nachwuchsathletinnen und -athleten verkörpern<br />

durch ihren Leistungssport gesellschaftliche<br />

Werte, wie den Umgang mit Sieg<br />

und Niederlage, Teamgeist und Disziplin.<br />

Dies sind Dinge, die sie bestens auf das Berufsleben<br />

vorbereiten. Mit unseren Sportlerinnen<br />

und Sportlern finden Unternehmen<br />

also Menschen vor, die viele wichtige Qualitäten<br />

bereits im Sport unter Beweis gestellt<br />

haben.<br />

Zu den Aufgaben der Sportstiftung gehört<br />

auch das „Klinken putzen“, um neue<br />

Fördergelder zu akquirieren. Wie machen<br />

Sie potenziellen Unterstützern ein Engagement<br />

für den Nachwuchsleistungssport<br />

schmackhaft?<br />

Unsere Bremer Sportlerinnen und Sportler<br />

stehen für ein positives Leistungsverständnis<br />

und viele Werte, die für unser Zusammenleben<br />

wichtig sind. Sie sind deshalb<br />

nicht nur Botschafter und Vorbilder für<br />

unsere Stadt und ihre Sportart bis in den<br />

Breiten- und Freizeitsport hinein, sie sind<br />

auch ideale Repräsentanten der sportlichen<br />

Leistung aus Bremen in die internationale<br />

Welt. Unsere Förderer glauben an unsere<br />

Arbeit und den Stellenwert, den wir durch<br />

unsere Förderung dem Leistungssport im<br />

Lande Bremen geben. Die Sportstiftung Bremen<br />

erlebt engagierte Förderer, die helfen,<br />

die gute Idee weiterzutragen und weitere<br />

Stifter zu gewinnen.<br />

Wie nachhaltig kann die Sportstiftung<br />

Bremer und Bremerhavener Sporttalente<br />

im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen?<br />

Wir unterstützen, wo die Not am größten<br />

ist und das ist im Land Bremen der Nachwuchsleistungssport.<br />

Dazu haben wir einige<br />

Maßnahmen etabliert, um nachhaltig<br />

Spenden zu generieren. Das mittlerweile<br />

jährlich stattfindende Charity-Golf Turnier<br />

oder eben unsere Sportgala. Aber auch hier<br />

gilt, dass die Nachhaltigkeit stark geprägt<br />

ist durch die Bereitschaft der Förderer auch<br />

weiterhin den Bremer Leistungssport zu<br />

unterstützen. Mit diesem Engagement steht<br />

und fällt die Nachhaltigkeit der Förderung.<br />

Natürlich ist auch die Institution der Sportstiftung<br />

Bremen mit ihrem Netzwerk ein<br />

wesentlicher Faktor zur nachhaltigen Förderung.<br />

Was muss passieren, um herausragenden<br />

Talenten wie Schwimm-Olympiasieger<br />

Florian Wellbrock, der vor ein paar Jahren<br />

aus sportlichen Gründen nach Magdeburg<br />

wechseln musste, perspektivisch einen<br />

Verbleib in Bremen zu ermöglichen?<br />

An dieser Stelle ist bei weitem nicht nur die<br />

Sportstitung gefragt. Das ist ein Zusammenspiel<br />

vieler. Da darf sich die Stadt(Politik)<br />

nicht raushalten, Bedingungen zu schaffen.<br />

So muss im Sinne einer nachhaltigen Sportentwicklung<br />

den Sportlerinnen und Sportler<br />

auch die Möglichkeit einer guten Sportinfrastruktur<br />

gegeben werden. Diejenigen, die<br />

Bremen verlassen haben, ist zuzuhören. Da<br />

kann Bremen profitieren und für den Nachwuchs<br />

attraktiver werden. Ich bin auch der<br />

Meinung, dass das Lehramt Sport unbedingt<br />

aufrechterhalten werden muss. Bremen<br />

sollte endlich ein Bekenntnis zur sportlichen<br />

Leistungsgesellschaft abgeben und Toleranz<br />

auch gegenüber denen üben, die sich zur<br />

Leistung bekennen.<br />

Wie ist es aus ihrer Sicht generell um die<br />

Sportförderung und insbesondere um die<br />

Unterstützung von Leistungssportlerinnen<br />

und -sportlern im Land Bremen bestellt?<br />

Die Sportstiftung ist im Ländervergleich,<br />

was die Fördersumme anbelangt, tatsächlich<br />

gut aufgestellt. Aber wir unterstützen<br />

die Leistungssportlerinnen und -sportler<br />

als einer der wenigen Förderer des Nachwuchsleistungssports<br />

in Bremen. Wir stehen<br />

alleine da, während andere Stiftungen<br />

beispielsweise in die Leistungssportpolitik<br />

des Landes eingebunden werden. Mein Fazit<br />

ist deshalb auch, dass es um die Leistungssportförderung<br />

in Bremen schlecht bestellt<br />

ist und hier ist insbesondere die Politik gefordert.<br />

Wir von der Sportstiftung Bremen<br />

tun was wir können, aber gemeinsam wäre<br />

mehr möglich und vieles leichter.<br />

KRITERIEN FÜR EINE FÖRDERUNG DURCH DIE SPORTSTIFTUNG BREMEN<br />

X Nationalität und Geschlecht spielen keine Rolle, maßgeblich ist eine Mitgliedschaft in einem Sportverein im Land Bremen, der dem<br />

Landessportbund Bremen zugehörig ist.<br />

X Die Sportlerin/der Sportler darf nicht älter als 23 Jahre sein.<br />

X Ein Antrag kann nur von dem bremischen Sportverein gestellt werden, in dem die Sportlerin/der Sportler Mitglied ist.<br />

X Es werden Einzelsportlerinnen/-sportler und Mannschaftssportlerinnen/-sportler gefördert.<br />

X Eine Förderung von Sportmannschaften ist nicht ausgeschlossen. Nicht gefördert werden bezahlte Sportler.<br />

X Es werden alle Sportarten gefördert. Pro Sportart und Verein werden maximal 2 Sportlerinnen/Sportler gefördert.<br />

X Eine Zugehörigkeit zu einem Leistungskader ist wünschenswert.<br />

X Für die Förderung ist nicht allein der augenblickliche Leistungsstand maßgeblich, sondern auch die sportlichen Zukunftsaussichten.<br />

X Eine Förderung wird in der Regel für 1 Jahr gewährt. Folgeförderungen sind möglich und neu zu beantragen.<br />

X Wird die Förderung in Form einer Sportpatenschaft vergeben, sollte die geförderte Sportlerin/Sportler dem Sportpaten in geeigneter Form<br />

für Werbe- und Marketingaktivitäten zur Verfügung stehen. Damit ist u. a. auch eine passende Werbung auf den Trainingsanzügen gemeint.<br />

Der Verein des geförderten Sportlers hat in geeigneter Art und Weise auf die Sportpatenschaft hinzuweisen.<br />

X Der Sportler hat für die Werbung der Bremer Sportstiftung zur Verfügung zu stehen.<br />

X Die Förderung umfasst eine Fördersumme und/oder Hilfestellung bei beruflicher Ausbildung und/oder beruflicher Weiterentwicklung.<br />

11


LSB<br />

Ausbildung zur<br />

Übungsleitung<br />

Basis-Modul beim LSB<br />

Übungsleiter:innen planen und führen<br />

regelmäßige Sport- und Bewegungsangebote<br />

mit Kindern, Jugendlichen,<br />

Erwachsenen und Älteren im sportübergreifenden<br />

Breitensport durch. Sie<br />

können – je nach Rahmenbedingungen<br />

des Vereins – auch für die Planung und<br />

Durchführung von überfachlichen Vereinsaktivitäten<br />

oder für die Beratung,<br />

Betreuung und Interessenvertretung von<br />

Sporttreibenden zuständig sein.<br />

Die Übungsleiter:innen sind pädagogisch<br />

tätig und tragen in dieser Rolle<br />

dazu bei, die Sporttreibenden in ihrer<br />

sportlichen, persönlichen und sozialen<br />

Entwicklung anzuleiten und zu unterstützen<br />

und Selbstständigkeit, Teilhabe<br />

und selbstbestimmtes Lernen jeder/s<br />

Einzelnen zu fördern. Die Ausbildung ist<br />

in folgende Blöcke unterteilt:<br />

X Basis-Modul<br />

X Profil-Modul<br />

X Abschluss-Modul<br />

Impuls für den Vereinssport<br />

Landessportbund Bremen setzt groß angelegte Marketing-Kampagne fort<br />

Der Breiten- und Vereinssport hat<br />

bundesweit enorm unter der Corona-Pandemie<br />

gelitten. Dank des<br />

Corona-Soforthilfeprogramms „Sport“ des<br />

Bremer Senats konnte in den Sportvereinen<br />

im Land Bremen jedoch vieles abgefedert<br />

bzw. aufgefangen werden. Ein zentrales und<br />

wichtiges Anliegen, das sich durch den gesamten<br />

Breitensport zieht, ist aktuell die<br />

Gewinnung von neuen Übungsleitenden<br />

für die Vereine. Denn nicht zuletzt bedingt<br />

durch die Auswirkungen und Folgen der<br />

Pandemie herrscht in vielen Bereichen des<br />

organisierten Sports ein Mangel an qualifizierten<br />

Trainerinnen und Trainern.<br />

Mit einer crossmedialen Marketing-<br />

Kampagne zur Gewinnung und Qualifizierung<br />

von Übungsleitenden will der<br />

Landessportbund Bremen diesem Trend<br />

entgegensteuern und interessierte, sportaffine<br />

Menschen für eine Übungsleiter-<br />

Ausbildung im organisierten Sport gewinnen.<br />

Mit Hilfe der Werbemaßnahmen, die<br />

an die „Comeback“-Kampagne aus dem<br />

Vorjahr anknüpfen, soll die Bevölkerung in<br />

Bremen und Bremerhaven darüber hinaus<br />

für eine Mitgliedschaft in einem der rund<br />

380 Sportvereine im Land Bremen begeistert<br />

werden.<br />

Für die visuelle LSB-Kampagne wurde<br />

erneut ein Motiv der bundesweiten „Comeback“-Kampagne<br />

des Deutschen Olympischen<br />

Sportbundes (DOSB) aufgegriffen.<br />

Die Werbemaßnahmen umfassen unter<br />

anderem die flächendeckende Nutzung von<br />

herkömmlichen Großflächen-Plakaten sowie<br />

digitalen Roadside-Screens der Firma<br />

Ströer – sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven.<br />

Hinzu kommen klassische Anzeigen<br />

in den regionalen Printmedien und<br />

die Schaltung verschiedener Radiospots bei<br />

„Bremen Vier“ und „Bremen Next“.<br />

LSB-Mitgliederzahlen sinken<br />

im Jahr 2021 nur leicht<br />

Da die überwiegende Mehrheit der Vereinsmitglieder<br />

den Sportvereinen im Land<br />

Bremen auch im zweiten Corona-Jahr treu<br />

und solidarisch zur Seite gestanden hat und<br />

erfreulicherweise auch einige Neueintritte<br />

zu verzeichnen waren (insbesondere im<br />

Kinder- und Jugendbereich), haben sich<br />

die Mitgliederzahlen 2021 im Vergleich<br />

zum Vorjahr nur minimal verringert. Insbesondere<br />

die Kontakt- und Hallensportarten<br />

hatten mit den Auswirkungen der seit<br />

mittlerweile über zwei Jahren andauernden<br />

Corona-Pandemie zu kämpfen. Outdoor-<br />

Sportarten wie Golf und Tennis hingegen<br />

konnten trotz der zeitweise massiven Einschränkungen<br />

teilweise sogar zulegen.<br />

Die aktuelle Bestandserhebung des<br />

Landessportbundes Bremen hat ergeben,<br />

dass die Sportvereine in Bremen und Bremerhaven<br />

zum Stichtag 1. Januar <strong>2022</strong> über<br />

142.218 Vereinsmitglieder statt vormals<br />

142.260 Mitglieder verfügen. Alle relevanten<br />

Zahlen der aktuellen LSB-Mitgliederstatistik<br />

sind hier abrufbar: Daten und Fakten<br />

(lsb-bremen.de).<br />

Übungsleiter:innen, die eine Fachlizenz<br />

(Trainer:innen-C-Lizenz) erwerben<br />

möchten, absolvieren zunächst das<br />

Basis-Modul beim Landessportbund<br />

und danach die fachliche Ausbildung in<br />

einem Fachverband. Folgende Ausbildungs-Schwerpunkte<br />

werden angeboten:<br />

X Kinder & Jugendliche<br />

X Erwachsene & Ältere<br />

X Sportartübergreifend<br />

Wer kann teilnehmen? Um an der Ausbildung<br />

zur Übungsleitung durch den<br />

Landessportbund teilnehmen zu können,<br />

müssen folgende Voraussetzungen<br />

erfüllt sein:<br />

X Vollendung des 16. Lebensjahres<br />

X regelmäßige aktive Teilnahme an<br />

allen Ausbildungsabschnitten in<br />

Theorie und Praxis<br />

12<br />

Infos: www.lsb-bremen.de


DU BIST SPORTBEGEISTERT UND<br />

ARBEITEST GERN MIT MENSCHEN?<br />

Foto: DOSB<br />

DANN LASS DICH AUSBILDEN –<br />

ZUR ÜBUNGSLEITUNG!<br />

WWW.LSB-BREMEN.DE<br />

13


LSB<br />

Die Sportler des Jahres<br />

Sportgala: Schönmaier und Urbas siegen / Auch Grün-Gold räumt ab<br />

14<br />

Mit einer feierlichen Galaveranstaltung im GOP Varieté-<br />

Theater hat das Bundesland Bremen seine besten Sportlerinnen<br />

und Sportler des Jahres 2021 geehrt. Bei der<br />

Sportgala, die federführend von der Sportstiftung Bremen und<br />

dem Landessportbund Bremen (LSB) initiiert wird, ist die Tanzformation<br />

von Grün-Gold Bremen erneut zur Mannschaft des<br />

Jahres gekürt worden. Die Einzeltitel gingen an Turnerin Karina<br />

Schönmaier vom TuS Huchting und Eishockey-Profi Jan Urbas<br />

von den Fischtown Pinguins.<br />

„Ich bin überglücklich, dass ich es so weit geschafft habe und<br />

so viel Unterstützung von meiner Familie, meiner Trainerin,<br />

meinem Heimatverein und auch von meiner Schule bekomme.<br />

Ich danke allen Menschen, die mich in meinem Leben unterstützen“,<br />

sagte die strahlende und sichtlich überwältigte Karina<br />

Schönmaier bei der Preisverleihung durch Turnlegende und<br />

Ehrengast Eberhard Gienger. Die im Rahmen der Sportgala eingenommenen<br />

Spendengelder kommt auch in diesem Jahr der<br />

Nachwuchs-Leistungssportförderung im Land Bremen zu Gute.<br />

„Die Sportgala hat in Bezug auf die Sportförderung einen sehr<br />

großen Stellenwert. Die Spendenbereitschaft ist enorm wichtig,<br />

denn die Nachwuchsleistungssportförderung ist Ländersache<br />

und reicht nicht immer aus. Wir sind auf die Unterstützung<br />

durch die im Rahmen der Sportgala generierten Spendengelder<br />

angewiesen“, unterstrich LSB-Präsident Andreas Vroom die Bedeutung<br />

der Traditionsveranstaltung für den Sportnachwuchs in<br />

Bremen und Bremerhaven.<br />

Die Siegerinnen und Sieger in den Kategorien Nachwuchssport,<br />

Nachwuchsteam, Trainer und Behindertensport wurden


LSB<br />

im GOP Varieté-Theater ebenfalls auf großer Bühne geehrt.<br />

Neben Fußball-Coach Benjamin Eta vom Bremer SV, der als<br />

Trainer des Jahres ausgezeichnet wurde, erhielt Sportschützin<br />

Elke Seeliger vom SV Stuhr 1912 die Auszeichnung als Behinderten-Sportlerin<br />

des Jahres.<br />

Der Nachwuchsförderpreis Individualsport ging an Rollstuhl-Basketballerin<br />

Jana Bozek von den Achim Lions. In der<br />

Kategorie Nachwuchsförderpreis Mannschaft wurde das Tanz-<br />

Paar Lukrecija Kuraite/Yigit Bayraktar vom Grün Gold Club<br />

Bremen geehrt, das im vergangenen Jahr mit zahlreichen nationalen<br />

und internationalen Erfolgen auf sich aufmerksam machte<br />

und das Sportgala-Publikum mit einer sehenswerten Darbietung<br />

ihres Könnens zum Staunen brachte. Als „bester Moderator<br />

und Unterstützer des Bremer Sports“ wurde der Sportjournalist<br />

und langjährige Sportgala-Moderator Jörg Wontorra mit einem<br />

Überraschungspreis ausgezeichnet.<br />

Bremens Ausnahme-Schwimmer Florian Wellbrock erhielt<br />

in diesem Jahr eine Sonder-Auszeichnung als „herausragendes<br />

sportliches Vorbild“. Der Olympiasieger mit Bremer Wurzeln<br />

war per Video live aus seiner sportlichen Heimat Magdeburg zugeschaltet,<br />

wo er sich derzeit auf die anstehenden Wettkämpfe<br />

vorbereitet. Seine Eltern nahmen den Preis stellvertretend für<br />

ihn entgegen. Auf die Frage, welche Voraussetzungen geschaffen<br />

werden müssten, um Spitzensportler wie ihn künftig in Bremen<br />

zu halten, antwortete Wellbrock diplomatisch. „Es braucht natürlich<br />

entsprechende Sport-Leistungszentren, vor allem aber<br />

professionelle Trainerinnen und Trainer, die wissen, wovon sie<br />

sprechen und in Vollzeit arbeiten. Eine Verknüpfung dieser beiden<br />

Komponenten wäre eine gute Basis“, so Wellbrock.<br />

Das mit rund 400 Besucher:innen gut gefüllte GOP Varieté-<br />

Theater hat sich nach der Corona-Pause erneut als hervorragende<br />

Schaubühne für den Sport erwiesen. Der Sportstiftung-Vorsitzende<br />

Peter Gagelmann freute sich ebenso wie LSB-Präsident<br />

Andreas Vroom über zahlreiche Gäste, darunter Vertreter:innen<br />

aus Sport, Politik und Wirtschaft. Zufrieden zeigte sich Gagelmann<br />

auch mit der eingenommenen Spendensumme in Höhe<br />

von rund 23.000 Euro. Der Gala-Abend – in dessen Mittelpunkt<br />

neben den Ehrungen der Sportlerinnen und Sportler sowie der<br />

Spendenaktion auch der persönliche Austausch stand – wurde<br />

abgerundet mit spektakulären Show- und Tanzeinlagen.<br />

15


TITEL<br />

„Von Anfang an hat alles gepasst“<br />

Rollstuhlbasketballerin Jana Bozek ist mit dem Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet worden<br />

16<br />

Seit fünf Jahren spielt Jana Bozek für<br />

die Achim Lions Rollstuhlbasketball<br />

– äußerst erfolgreich. Bereits nach<br />

einem Jahr wurde die heute 17-Jährige, die<br />

aufgrund einer Fehlbildung der Wirbelsäule<br />

und des Rückenmarks auf den Rollstuhl<br />

angewiesen ist, zur Nationalmannschaft<br />

eingeladen. Auf der Sportgala wurde sie mit<br />

dem Nachwuchsförderpreis ausgezeichnet.<br />

Im Interview spricht sie darüber, wie sie<br />

zum Basketball gekommen ist, wie ihr der<br />

Sport zu mehr Selbstbewusstsein verholfen<br />

hat und welche sportlichen und schulischen<br />

Ziele sie derzeit hat.<br />

Wie bist du zum Basketballspielen gekommen?<br />

Ich hatte davon erfahren, dass der Verein<br />

eine Sportgruppe hat, die Bewegungsspiele<br />

für Kinder im Rollstuhl anbietet. Die wollte<br />

ich mir mal angucken. Dort waren dann<br />

auch der Trainer und ein Spieler vom Rollstuhlbasketballteam<br />

vor Ort. Die beiden<br />

haben mir angeboten, einmal zum Training<br />

vorbeizukommen. Das habe ich dann gemacht.<br />

Hattest du vorher schon einmal gespielt?<br />

Nein, noch nie. Ich habe mir dann zunächst<br />

ein Heimspiel der Mannschaft angeguckt<br />

und war gleich begeistert. Anschließend<br />

habe ich am Training teilgenommen und<br />

bin bis heute dabeigeblieben. Es hat sich<br />

von der ersten Minute an für mich genau<br />

richtig angefühlt und die Mannschaft hat<br />

mich auch super aufgenommen. Man kann<br />

sagen, dass von Anfang an alles gepasst<br />

hat.<br />

Wie war es für dich, zum ersten Mal einen<br />

Basketball in der Hand zu haben?<br />

Sehr ungewohnt. Die Distanz erschien mir<br />

sehr hoch und weit, gerade zu Anfang war es<br />

schwer, das richtig einzuschätzen, zumal die<br />

Kraft und auch das Gefühl dafür noch fehlten.<br />

Das wurde aber von Training zu Training<br />

immer ein bisschen besser.<br />

Wie häufig trainiert du?<br />

Zweimal in der Woche habe ich Mannschaftstraining.<br />

Wenn es passt, versuche ich<br />

zudem einmal pro Woche noch ein Einzeltraining<br />

zu machen.<br />

Euer Team besteht aus Männern und Frauen.<br />

Richtig, bei uns in der Liga ist es eine gemischte<br />

Mannschaft. Wenn wir die Deutsche<br />

Meisterschaft der Junioren spielen, ist es<br />

auch ein gemischtes Team, bei der Meisterschaft<br />

der Frauen dann aber, wie der Name<br />

schon sagt, ein reines Frauenteam und international<br />

ist es sowieso nach Männern und<br />

Frauen getrennt.<br />

Ist es ein großer Unterschied in einem<br />

gemischten oder einem Frauenteam zu<br />

spielen?<br />

Eigentlich nicht, bei beiden Teams geht es<br />

ordentlich zur Sache. Aber während die<br />

Männer mehr über Geschwindigkeit kommen,<br />

bringen die Frauen mehr Taktik ein.<br />

Obwohl du vorher nie gespielt hattest, hat<br />

es dann aber schnell gut funktioniert …<br />

Das stimmt, bereits nach einem Jahr hatte<br />

ich die erste Einladung zur Nationalmannschaft<br />

erhalten.<br />

Wie war das, als die Einladung kam?<br />

Zuerst konnte ich es gar nicht glauben. Für<br />

mich war alles neu und sehr aufregend.<br />

Du konntest vor zwei Jahren krankheitsbedingt<br />

nicht an der Europameisterschaft<br />

teilnehmen. Bist du noch bei der Nationalmannschaft<br />

dabei?<br />

Momentan nicht, da ich mich die kommenden<br />

zwei Jahre voll auf mein Abitur konzentrieren<br />

möchte. Ob ich danach noch einmal<br />

in die Nationalmannschaft zurückkehren<br />

möchte, weiß ich momentan noch gar nicht.<br />

Das entscheide ich dann, wenn es soweit ist.<br />

Ich muss natürlich überhaupt erst wieder<br />

eingeladen werden und dann auch selbst gucken,<br />

wo ich sportlich stehe.<br />

Hat sich dein Leben durch den Basketball<br />

verändert?<br />

Ja, ich habe mich dadurch gleich super gefühlt,<br />

war nicht mehr ausgeschlossen. Es gab<br />

einen Raum, in dem ich mich wohlgefühlt<br />

habe, in dem ich Menschen getroffen habe,<br />

mit denen ich mich austauschen und reden<br />

konnte. Ich war durch den Basketball in der<br />

Gesellschaft aufgenommen und konnte<br />

endlich einen Sport ausüben, der mir richtig<br />

Spaß macht. Mein Selbstbewusstsein ist dadurch<br />

noch einmal deutlich gestiegen.<br />

Welche sportlichen Ziele hast du für die<br />

Zukunft?<br />

Ich befinde mich gerade in der Vorbereitung<br />

für die Deutsche Meisterschaft der Damen<br />

bei der wir gut als Team zusammenspielen,<br />

viel Spaß haben und natürlich auch möglichst<br />

gut abschneiden wollen.


Cricket und<br />

hoher Besuch<br />

„Family Sports Day“ in Obervieland<br />

<br />

INTEGRATION<br />

Auf gute Nachbarschaft wird in<br />

Deutschland gern angestoßen, am<br />

vergangenen Pfingstsonntag gab es<br />

trotz eines Events unter Nachbarn in der<br />

Turnhalle Egon-Kähler-Straße jedoch keinen<br />

Fußball oder Sekt. Der TuS Komet Arsten<br />

und die Deutsch-Indische Gesellschaft<br />

(DIG) luden zum „Family Sports Day“, zum<br />

Familien-Schnuppertag mit Badminton<br />

und vor allem Cricket ein. Der Freundschafts-Verein<br />

für deutsch-indischen<br />

Austausch und der Großverein im Bremer<br />

Süden sind direkte Nachbarn im Quartier<br />

Obervieland und stellten das Event gemeinsam<br />

mit dem Programm „Integration<br />

durch Sport“ auf die Beine.<br />

Die Tore der Halle öffneten um 11 Uhr<br />

– dahinter erwartete die Teilnehmenden<br />

eine herzliche Begrüßung von hohem Besuch:<br />

John H. Ruolngul, Generalkonsul der<br />

Republik Indien war aus Hamburg angereist,<br />

um Grußworte zu sprechen und Bekanntschaften<br />

zu knüpfen. Es begrüßten<br />

außerdem zwei alteingesessene Bremer aus<br />

dem Organisationsteam: Vivek Bhandari,<br />

Vizepräsidenten und Gründer der DIG sowie<br />

Mohammed „Mo“ Tahir, Sportlotse im<br />

Landessportbund Bremen und Mitglied des<br />

Bremer Rates für Integration. Letzterer war<br />

wegen einer Corona-Erkrankung lediglich<br />

digital mit Videobotschaft vor Ort. Analog<br />

in die Halle schaffte es jedoch Bernd Nehrhoff,<br />

stellvertretender Vorsitzender des TuS<br />

Komet Arsten, über dessen Besuch sich besonders<br />

die DIG und Mo Tahir freuten. Viel<br />

Dank ging auch an alle Helfer:innen, die<br />

seit dem ursprünglich geplanten Termin<br />

2021 nicht abgesprungen waren.<br />

Doch wozu der Aufwand für einen<br />

Schnuppertag mit Cricket? Cricket ist eher<br />

nicht als besonders zugängliche Kinder-<br />

Sportart bekannt. Genau dieses (Vor-)<br />

Urteil wollte der „Family Sports Day“ mit<br />

guter Vorbereitung durchbrechen. „Die<br />

Sportart soll bekannter werden.“ meint<br />

Sportlotse Mo Tahir. „Wir würden wirklich<br />

gern noch mehr Vereine neben SG Findorff<br />

gewinnen und Menschen für den Sport begeistern.<br />

Es gibt sicher auch hier beim TuS<br />

Komet Arsten viele Freunde, die anfangen<br />

würden, wenn sie Cricket in der Nähe hätten.<br />

Wenn es gut läuft, könnte man in Bremen<br />

sogar einen Verband gründen,“ meint<br />

der Sportlotse.<br />

Jaya Kishore Chintala (DIG) und Venkat<br />

Medasani stellten die Sportart vor und<br />

INFOS ZU FÖRDERMÖGLICHKEITEN<br />

wählten als Einstieg einen eher unkonventionellen,<br />

aber vor Ort erstaunlich beliebten<br />

Ansatz: Eine PowerPoint-Präsentation.<br />

Materialien, Begriffe, Regeln und das Ziel<br />

des Spiels konnten so sehr übersichtlich<br />

dargestellt werden, bevor es live ans Sportmaterial<br />

ging.<br />

Die Praxis des Schnupperangebots<br />

startete mit einem ausgiebigen Warm-Up<br />

– gerade als Bowler (Werfer) helfen warme<br />

Muskulatur und flexible Gelenke dabei,<br />

unbekannte Bewegungsmuster schnell<br />

und unverletzt zu erlernen. Anschließend<br />

ging es mit Bats, Balls und Bails weiter ins<br />

freie Probieren mit Hilfestellung oder Haltungskorrektur.<br />

Hierbei halfen vier Trainer<br />

der DIG bei Bedarf alles von verschiedenen<br />

Aufprallarten des Balls bis zur besten<br />

Schulterhaltung beim Wurf zu lernen.<br />

Als weiterführende Stationen gab es<br />

unter anderem natürlich auch die Möglichkeit<br />

auf Badminton, das weniger Einführung<br />

bedurfte, ein Glücksrad und eine Ecke<br />

zum Klönschnack. Die Verpflegung bestand<br />

aus Wasser, Obst und Gemüse – allerdings<br />

keinen Tee. „Vielleicht ist es ein bisschen<br />

die Anpassung an die lokalen Trinkgewohnheiten,<br />

man kommt sich ja entgegen.<br />

Aber das ist schon außergewöhnlich. Wer<br />

Tee möchte, wird bei Cricket-Spielen sonst<br />

aber nicht enttäuscht.“<br />

Über den Tag verteilt besuchten knapp<br />

100 Gäste die Halle an der Egon-Kähler-<br />

Straße. Gegen 16 Uhr fand das Tagesevent,<br />

das auch im Kontext der Cricket Days <strong>2022</strong><br />

stand, mit Bollywood-Musik und Tanz seinen<br />

Ausklang.<br />

Übrigens: Es gibt sehr gute Gründe, in<br />

Bremen für den Cricketsport zu werben.<br />

Bisher bietet lediglich die SG Findorff (mit<br />

großem sportlichen Erfolg) Cricket als Vereinssport<br />

im kleinsten Bundesland der<br />

Welt an. Für einen Landes-Fachverband<br />

und damit auch eine Interessenvertretung<br />

im Deutschen Cricket Bund benötigt<br />

ein Bundesland jedoch drei Vereine. Dies<br />

würde auch den Bundes-Verband stärken<br />

und dessen Mitgliedschaft im DOSB wahrscheinlicher<br />

machen.<br />

Das Programm „Integration durch<br />

Sport“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums<br />

des Innern und für Heimat (BMI)<br />

und dem Bundesamt für Migration und<br />

Flüchtlinge (BAMF) unterstützt.<br />

Das Programm „Integration durch Sport“ im Landessportbund Bremen (LSB) bietet Unterstützung<br />

bei der integrativen Arbeit in den Bremer und Bremerhavener Sportvereinen. Als Einstieg kann von<br />

allen LSB-Mitgliedsorganisationen eine sogenannte Mikroprojekt-Förderung von bis zu 1000 Euro<br />

formlos beantragt werden.<br />

Bei Mikroprojekten kann es sich um verschiedene niedrigschwellige Maßnahmen wie offene Sportgruppen,<br />

Angebote in Flüchtlingsunterkünften oder weitere bedarfsgerechte Aktionen handeln.<br />

Wünschenswert sind anfänglich auch Wegbegleitungen und die Einbindung von Netzwerkpartnern.<br />

Bezuschusst werden unter anderem Übungsleitenden-Honorare, Hallenmieten und Sportmaterialien.<br />

Informationen zum Antrag, Verwendungsnachweis sowie weiteren Fördermöglichkeiten<br />

finden sich unter www.lsb-bremen.deKontakt: Landessportbund Bremen, Programm „Integration<br />

durch Sport“.<br />

Kirsten Wolf, 0421 79 287 -27, k.wolf@lsb-bremen.de<br />

Patrick Pavel, 0421 79 287 -24, p.pavel@lsb-bremen.de<br />

Das Info-Faltblatt „Herzlich Willkommen im Sportverein“ gibt es mittlerweile in elf verschiedenen<br />

Sprachen. Seit kurzem ist der LSB-Flyer auch in „ukrainisch“ verfügbar.<br />

17


BSJ<br />

Einfach durchstarten<br />

Freiwilligendienste im Sport: freie Stellen ab <strong>Sommer</strong><br />

Mit der Schule fertig und nun? Wie wäre es mit einem freiwilligen<br />

Jahr im Sport? Alle, die zwischen 18 und 27 Jahre<br />

alt sind, können sich noch bewerben.<br />

Der Freiwilligendienst im Sport bietet die Möglichkeit, sich<br />

freiwillig außerhalb von Schule und Beruf in sportlichen Einrichtungen<br />

zu engagieren und einen Einblick in die Tätigkeitsfelder der<br />

unterschiedlichen Sportvereine und -verbände im Land Bremen<br />

zu bekommen. Die Aufgaben- und Tätigkeitsfelder können je nach<br />

Interesse, dem sportlichen Profil und der Vereinsausrichtung ganz<br />

unterschiedlich aussehen. Von unterstützenden Tätigkeiten in verschiedenen<br />

Sportgruppen, als Übungsleiter:innen für Kinder und<br />

Jugendliche, als Begleitung von Ferienfreizeiten und Trainingslagern<br />

oder als Hausaufgabenunterstützung in Schule, Hort und<br />

Jugendhäusern, -treffs bis hin zur Unterstützung in der Geschäftsstelle.<br />

So vielfältig ist das Einsatzgebiet.<br />

So läuft’s<br />

X Beginn: 1. August oder 1. September<br />

X Dauer: im Regelfall zwölf Monate<br />

X Einsatzzeit: 39 Stunden pro Woche<br />

X 25 Bildungstage<br />

X 26 Urlaubstage<br />

X 300 Euro Taschengeld<br />

X Weiterzahlung des Kindergeldes bei Anspruch<br />

X Anrechnung als Wartesemester<br />

X Zeugnis und Bescheinigung danach<br />

Was bringst du mit?<br />

X Du bist zwischen 18 und 27 Jahre alt<br />

X Abgeschlossene Schulpflicht<br />

X Spaß an der Betreuung, Bewegung, dem Spiel und Sport mit<br />

Kindern und Jugendlichen<br />

Mehr sehen, mehr lernen<br />

Drei Fragen an Freiwilligendienstler Luis Kremming<br />

Warum machst du einen Freiwilligendienst im Sport?<br />

Ich wollte einfach nach dem Abitur, nach zwölf Jahren Schule, ein<br />

Jahr lang nicht mein Kopf anstrengen müssen. Ich habe auch gehört,<br />

dass es auch eine ganz gute Referenz ist, wenn man einen bestimmten<br />

Studiengang anstrebt.<br />

Was sind deine Aufgaben?<br />

Hier in Borgfeld mache ich jeden Tag Platzdienst. Ich helfe den beiden<br />

Platzwärten bei allem, was hier auf der Anlage an Arbeit anfällt.<br />

Zum Beispiel Rasen mähen, Tornetze austauschen, Tore reparieren.<br />

Wir hängen Werbeplakate auf, fegen die Kabinen aus. Am Nachmittag<br />

trainiere ich dann vier Mannschaften. Natürlich nicht jeden Tag.<br />

Immer über die Woche verteilt. Die G-Jugend, das sind die ganz kleinen<br />

Knirpse. Dann noch die F-, E- und C-Jugend.<br />

Warum kannst du einen Freiwilligendienst im Sport weiterempfehlen?<br />

Die meisten Leute haben nach der Schule relativ wenig in ihrem<br />

Leben gesehen. Durch einen Freiwilligendienst im Sport reift man.<br />

Man sieht mehr, lernt mehr. Deswegen würde ich dieses Jahr weiterempfehlen.<br />

18<br />

Info: Luis Kremming macht seinen Freiwilligendienst beim SC Borgfeld.


Neues Kinderschutz-Siegel<br />

Zertifikat für Vereine und Verbände<br />

Mit einem Siegel hat die<br />

Bremer Sportjugend (BSJ)<br />

ihr Engagement im Kinderschutz<br />

verstärkt. Es wird an<br />

Vereine und Verbände vergeben,<br />

wenn sieben der zehn<br />

beziehungsweise zwölf Vergabekriterien<br />

erfüllt wurden.<br />

Zu diesen gehören zum<br />

Beispiel, dass der Verein oder Verband Kinderschutzbeauftragte<br />

benannt hat, Trainerinnen und Trainer einen Ehrenkodex<br />

unterzeichnen, regelmäßige Schulungen und Fortbildungen für<br />

Übungsleitende angeboten werden und es klare Verhaltensregelungen<br />

für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen innerhalb<br />

der Organisation gibt. Das Siegel hat eine Gültigkeit von<br />

zwei Jahren und kann danach erneut angefordert werden. „Wir<br />

wollen die ehren, die sich bereits aktiv mit dem Kinderschutz<br />

befassen“, erklärt Elke Eichstaedt, Kinderschutzbeauftragte der<br />

Bremer Sportjugend. Bremer und Bremerhavener Sportvereine<br />

und -verbände können das Kinderschutz-Siegel bei der BSJ jederzeit<br />

beantragen. „Es können sich auch all diejenigen bei uns<br />

melden, die bei den einzelnen Punkten Unterstützungsbedarf<br />

haben“, sagt Eichstaedt. Unterstützt wird das Kinderschutzsiegel<br />

von der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport.<br />

Nähere Infos: www.bremer-sportjugend.de<br />

Jetzt bewerben<br />

Engagement-Förderpreis der Bremer Sportjugend<br />

Die Bremer Sportjugend (BSJ) hat den diesjährigen Engagement-Förderpreis<br />

ausgeschrieben, um die tolle Arbeit junger<br />

Menschen anzuerkennen. Es können junge Engagierte unter 27<br />

Jahren nominiert werden, die sich seit mindestens drei Jahren in<br />

besonderem Maße im Verein oder Verband für die Kinder- und<br />

Jugendarbeit einsetzen. Unter allen Nominierungen wählt die<br />

Jury der Bremer Sportjugend drei junge Engagierte aus, denen<br />

der Engagement-Förderpreis verliehen wird. Die Gewinner:innen<br />

erhalten ein Preisgeld von je 500 Euro, das sie zum Beispiel<br />

für sportbezogene Materialien, Geräte, Kleidung, Events und<br />

oder Bildungsmaßnahmen, die sie bei der Ausübung ihres Engagements<br />

unterstützen, einsetzen können. Die Auszeichnung<br />

wird im Rahmen der nächsten BSJ-Hauptversammlung am<br />

4. September verliehen. Das Bewerbungsformular steht <strong>online</strong><br />

zum Download bereit. Die Bewerbungsfrist endet am 31. Juli.<br />

Download: www.bremer-sportjugend.de/Ueber_uns/Downloads/<br />

Index.aspx<br />

BSJ<br />

Herausragende Leistungen<br />

Bremer Sportjugend zeichnet Sportlerinnen und<br />

Sportler in den Oberen Rathaushalle aus<br />

Lisa Welik vom Eis- und Rollsportverein Bürgerweide.<br />

Foto: Sven Peter<br />

Bei der feierlichen Jugendehrung zeichneten die Bremer<br />

Sportjugend (BSJ) und Sportsenatorin Anja Stahmann in<br />

diesem Jahr wieder Sportlerinnen und Sportler aus Bremen<br />

und Bremerhaven aus, die im Jahr 2021 Spitzenplatzierungen errungen<br />

haben.<br />

Zu den Disziplinen gehören Rollkunstlaufen, Rhythmische<br />

Sportgymnastik, Kanu, Karate, Hockey, Tanzen, Schach, Handball<br />

und Judo. Für hervorragende Jugendarbeit wurden der Störtebeker<br />

Bremer Paddelsport e. V. von 1924, die Karate-Abteilung vom SFL<br />

Bremerhaven sowie die Yachtgemeinschaft Grohn – bestehend aus<br />

den Wassersportvereinen Aumund, Farge, Roland und dem Verein<br />

Wassersport Vegesack – geehrt und mit jeweils 500 Euro von der<br />

Sparkasse Bremen belohnt. Rund 120 Personen waren bei der Jugendehrung<br />

vor Ort. Zu den Gewinnerinnen und Gewinnern des<br />

Tages gehörte auch Lisa Welik. Obwohl die Rollkunstläuferin vom<br />

Eis- und Rollsportverein Bürgerweide e. V. schon mehrere Male bei<br />

der Jugendehrung dabei war, ist es für sie stets eine ganz besondere<br />

Veranstaltung. „Das ist immer etwas Tolles. Man wird schließlich<br />

für seine Leistung gekürt“, sagt sie. Bei der Junioren-WM in Paraguay<br />

im vergangenen Jahr belegte Lisa den vierten Rang. Dieses<br />

Jahr möchte sich die Rolltänzerin bei den Weltmeisterschaften in<br />

Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens, mit einem Platz auf<br />

dem Treppchen belohnen.<br />

A-Nationalmannschaft, Aufstieg in die Bundesliga: Das sind<br />

die sportlichen Ziele von Naomi Conze. Für die Zweitliga-Handballerin<br />

von Werder Bremen geht es aber erst einmal darum, wieder<br />

fit zu werden. Die 20-Jährige zog sich beim ersten Hauptrundenspiel<br />

der Junioren-EM 2021 in Slowenien gegen Schweden einen<br />

Kreuzbandriss zu. Die Jugendehrung war für die Rückraumspielerin<br />

eine willkommene Abwechslung zur Reha. „Das ganze Ambiente<br />

ist total toll und es ist ein schönes Gefühl, hier zu sein“, sagt<br />

Bremens Nachwuchssportlerin des Jahres 2019. „Ich hätte auch<br />

nicht erwartet, dass es so voll werden würde. Wieder ein Schritt<br />

zurück zur Normalität.“<br />

19


FRAUEN IM SPORT<br />

Sportlerin – Trainerin – Betreuerin<br />

Teilhabe für alle – Sabine Schmieder lebt Inklusion<br />

20<br />

Wenn dieser Artikel erscheint,<br />

wird Sabine als Trainerin von 17<br />

Boccia-Spieler*innen des ATS<br />

Buntentor/Lebenshilfe Bremen bei den<br />

Nationalen Spielen von Special Olympics<br />

Deutschland in Berlin sein. Wer bei dieser<br />

Veranstaltung für Menschen mit geistiger<br />

Behinderung im Breitensport zu den Ersten<br />

zählt, wird im kommenden Jahr Deutschland<br />

bei den Special Olympics World<br />

Games, erstmals in Deutschland, in Berlin<br />

vertreten. Für Sabine bedeutet die Vorbereitung<br />

ganz viel Arbeit: <strong>online</strong>-Anmeldung,<br />

genaue Beachtung der vielen Regeln,<br />

… viel Stress, aber guter Stress.<br />

Sabine Schmieder ist Sportlerin, ehrenamtlich<br />

für den Sport aktiv und Fachfrau<br />

für Inklusion. Diese drei Bereiche sind eng<br />

miteinander verwoben.<br />

Schon in jungen Jahren hat Sabine ein<br />

breites Spektrum an Sportarten ausgeübt:<br />

Handball beim Turn- und Sportverein<br />

Osterholz-Tenever, dann im LAZ Bremen-Osterholz<br />

Leichtathletik und Laufen,<br />

Tischtennis und Basketball kamen später<br />

dazu. Am Nachmittag hat sie draußen mit<br />

den Jungs aus der Nachbarschaft Fußball<br />

gespielt. „Zu schade, dass es damals noch<br />

keine Mädchen-/Frauen-Fußball-Teams<br />

gegeben hat“, bedauert sie. Sabine ist zehnmal<br />

Marathon gelaufen u.a. in New York,<br />

etliche Triathlons, ist in China, in Dalian,<br />

für Deutschland gelaufen. Mit ihrer Halbmarathon-Zeit<br />

steht sie in der Bestenliste<br />

des Bremer Leichtathletik-Verbands als<br />

Landesmeisterin. Seit einiger Knieprobleme<br />

gehört auch Walken zu ihren Sportarten.<br />

Seit 37 Jahren ist Sabine Übungsleiterin,<br />

hat die Prüfer*innen-Ausbildung für die<br />

Abnahme des Deutschen Sportabzeichens<br />

absolviert, später zusätzlich auch für Menschen<br />

mit Behinderungen. Die Erkenntnisse<br />

der Ausbildungen kamen umgehend<br />

zur Anwendung in den Gruppen, die sie<br />

wöchentlich angeleitet hat: Fitness, Frauen-Gymnastik,<br />

Sportabzeichen und eine<br />

Laufgruppe. Die Triathlon-Fach-Lizenz hat<br />

sie damals als einzige Frau – die Freundin<br />

war leider krank – ebenfalls bestanden.<br />

Mit-Gründerin von FLIB (Frauenlauf-<br />

Initiative Bremen), langjährige Beteiligung<br />

am Spieltreff Bürgerpark und Ferienprogramm<br />

des Kreissportbundes stehen ebenfalls<br />

in Sabines Ehrenamts-Lebenslauf.<br />

Bedingt durch ihre Kinder und das<br />

Mutter-Kind-Turnen (das hieß Ende der<br />

1990er Jahre noch so) kam Sabine vor 15<br />

Jahren zum ATS Buntentor und wurde dort<br />

schnell Begleiterin zahlreicher Fußballspiele<br />

als Fahrerin für die Kinder. Sie organisierte<br />

und sponserte Kinderläufe beim<br />

Schoko-Cross.<br />

Sabine ist schon seit langem die zentrale<br />

Bremer Anlaufstelle für das Deutsche<br />

Sportabzeichen für den LSB-Stützpunkt<br />

Bremen, sitzt im Arbeitskreis Sportabzeichen<br />

und nimmt auf Platz 11 die Prüfungen<br />

ab. Sie ist verantwortlich für die Prüfer*innen<br />

und den Platz, teilt die Prüfenden an<br />

den entsprechenden Stationen ein. Dabei<br />

achtet sie auf eine ausgewogene Mischung<br />

von Alter und Geschlecht der Prüfenden<br />

aus möglichst vielen verschiedenen Sportarten.<br />

Sie berät Sportler*innen, nimmt Anmeldungen<br />

entgegen, sorgt für Material im<br />

Büro und auf dem Platz, für Termine und<br />

für alles, was sonst noch dazugehört. In<br />

ihrer gelben Weste ist sie sofort zu finden,<br />

ist Ansprechpartnerin für alle Fragen und<br />

trifft Entscheidungen. Sie informiert über


das Deutsche Sportabzeichen – auch „Familien“-Sportabzeichen<br />

– und macht Werbung,<br />

hat immer einen kleinen Stapel Flyer<br />

in ihrer Tasche. Natürlich absolviert sie<br />

auch selbst alljährlich das Sportabzeichen.<br />

Die Lust auf Sport und die Bereitschaft<br />

für ehrenamtliches Engagement werden in<br />

der Familie vorgelebt und weitergegeben:<br />

von Sabines Mutter bis zu ihren drei Kindern,<br />

alle mit Sportabzeichen – und eine<br />

auch schon zusätzlich mit Trainerin-Ausbildung.<br />

Ihren Mann, Läufer und Triathlet,<br />

hat sie auf der Laufbahn kennengelernt: der<br />

Mann in der schrill-farbigen Hose, der sie<br />

immer an der gleichen Stelle überholte.<br />

Der Tag von Sabine Schmieder ist zweigeteilt.<br />

Der Vormittag gehört dem Ehrenamt,<br />

der Nachmittag der Berufstätigkeit,<br />

eine 24-Stunden-Stelle bei der Lebenshilfe.<br />

Irgendwo im Tagesverlauf passt immer<br />

wieder Sport dazwischen. Sie arbeitet seit<br />

10 Jahren in einer Wohngruppe mit neun<br />

Menschen mit Behinderungen und unterstützt<br />

sie mit ihren unterschiedlichen geistigen<br />

und körperlichen Beeinträchtigungen<br />

bei der Alltagsbewältigung. Dazu gehört<br />

für Sabine natürlich unbedingt auch Sport.<br />

So ist es nicht verwunderlich, dass schon<br />

nach kurzer Zeit, auch über ihre Wohngruppe<br />

hinaus, Walken mit auf dem Plan<br />

stand und sich eine Boccia-Gruppe bildete.<br />

Alle 22 Boccia-Spieler*innen wurden<br />

schnell Mitglied beim ATS Buntentor. Die<br />

Walking-Gruppe nimmt an diversen Lauf-<br />

und Walk-Terminen teil und startet bei den<br />

Vorbereitungsläufen für den Bremen-Marathon,<br />

beim Lauf zur Venus sowieso.<br />

Mit ihren pädagogischen Qualifikationen<br />

hat sie auch Möglichkeiten für Menschen<br />

mit Behinderungen geschaffen, das<br />

Sportabzeichen abzulegen. Anfängliche<br />

Bedenken von Prüfenden waren schnell<br />

zerstreut durch die positiven Erfahrungen,<br />

durch das bereichernde Miteinander.<br />

In zwei Jahren werden die ersten Menschen<br />

mit Behinderungen ihr 10. Deutsches<br />

Sportabzeichen erhalten – Sabine hat ihre<br />

Ehrungen schon fest im Kopf.<br />

Mit Sabines Begleitung hat eine Bewohnerin<br />

der Lebenshilfe vor fünf Jahren<br />

die Sportabzeichen-Prüfer*innen-Ausbildung<br />

absolviert. Verantwortung übernehmen<br />

können alle – man muss es nur anpacken!<br />

So hat sie auch sechs Sportler*innen<br />

mit geistiger Behinderung zur ÜL-Assistenz-Ausbildung<br />

begleitet. Der LSB Bremen<br />

in Kooperation mit Special Olympics<br />

hat sich bereit erklärt, die Prüfungen abzunehmen,<br />

was hier bislang nur in Hamburg<br />

möglich war.<br />

Seit neun Jahren ist Sabine Familienbeauftragte<br />

der Special Olympics Bremen<br />

und hält den Kontakt zu den Familien der<br />

Athlet*innen. Sie organisiert gemeinsame<br />

Events mit und ohne Sport, was den Kontakt<br />

erleichtert und ein neues Erleben der<br />

Familienmitglieder ermöglicht.<br />

Erfolge sieht Sabine viele: „Niemand<br />

<br />

FRAUEN IM SPORT<br />

bringt heute mehr Cola zum Sport mit. Die<br />

Sportabzeichen-Prüferin der Lebenshilfe<br />

hat nach fünf Jahren immer noch große<br />

Freude an ihrer Aufgabe, man merkt, wie<br />

gut ihr das tut.“ Zur gelebten Inklusion gehören<br />

u.a. die Gestaltung von gemeinsamen<br />

Aktionstagen, eines eigenen Triathlons, die<br />

Unterstützung des Bremen-Marathons<br />

beim 30-km-Punkt sowie die Teilnahme an<br />

den Nationalen Spielen in Berlin.<br />

Die Liste ihrer sportlichen und ehrenamtlichen<br />

Aktivitäten ließe sich noch um<br />

etliches fortsetzen. Für ihr vielfältiges ehrenamtliches<br />

Engagement ist Sabine 2018<br />

mit der Ehrenurkunde für verdienstvolle<br />

Tätigkeiten für den Sport ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Sabines Philosophie ist klar: Sport, Gemeinschaft<br />

und Ehrenamt sind ihr sehr<br />

wichtig, Wertschätzung und respektvolles<br />

Miteinander. Der Inklusionsgedanke „Teilhabe<br />

für alle“ ist ihr großes Ziel, für das sie<br />

viele Ideen und Initiativen entwickelt und<br />

umgesetzt hat und das ihr Handeln leitet. Es<br />

begleitet sie im Sport, in ihren Ehrenämtern<br />

ebenso wie beruflich. Auf die Frage nach<br />

Zukunftsgedanken zitiert Sabine „einen<br />

Satz, den ich immer wieder lesen kann:<br />

‚Wissen, dass der Weg, den man beginnt,<br />

kein Ende hat, und dass die Welt, die man<br />

will, unmöglich ist, und dennoch beginnen<br />

und dennoch wollen, darum geht es.‘“<br />

TEXT: INGE VOIGT-KÖHLER<br />

Die Mitglieder des Ausschusses Frauen und Gleichstellung berichten über Frauen, die in ihrem Sportverein ehrenamtlich aktiv sind, sei es im Vorstand,<br />

als Trainerin oder auf andere Weise. Frauen leisten oft unbemerkt von der Öffentlichkeit wichtige Arbeit für ihren Verein und damit auch für unsere Gesellschaft.<br />

Seltener als Männer erfahren sie dafür sichtbare Anerkennung. Dem wollen wir hier entgegenwirken. Sie kennen auch eine Frau, die für ihren<br />

Verein aktiv ist? Schicken Sie uns eine Mail, wir berichten gerne! (bildungswerk@lsb-bremen.de).<br />

Sportfrauen im Netz<br />

Auch Berichte über Bremerinnen<br />

Über Sport-Frauen liest man in den Medien<br />

seltener als über Männer. Die Statistik<br />

weist lediglich 10 Prozent der Berichterstattung<br />

über Frauen aus. Das ist nur<br />

die quantitative Seite. Oft genug ist das<br />

Wenige dann noch „geschmückt“ mit Details<br />

zu Kleidung, Alter, Anzahl der Kinder<br />

oder Enkel. Die Stimmen der Frauen, der<br />

Sportlerinnen, Trainerinnen, der weiblichen<br />

Führungskräfte und Funktionärinnen<br />

bleiben oft ungehört.<br />

Dem entgegenzuwirken ist das Internet-Portal<br />

https://www.sportfrauen.net/<br />

angetreten. Die Online-Nachrichtenplattform<br />

berichtet ausschließlich über Frauen<br />

im Sport. Dabei geht es nicht nur um Punkte,<br />

Zeiten, Siege, sondern auch um Themen,<br />

die ansonsten kaum Beachtung finden – es<br />

sei denn, sie lassen sich reißerisch ausschlachten.<br />

So wird z. B. berichtet über<br />

Teilnehmerinnen der Kunstturn-Europameisterschaften<br />

in Basel, von denen einige<br />

im Ganzkörperanzug antreten und damit<br />

einen Wandel in ihrer Sportart einleiten<br />

– und über die Hintergründe, wie es dazu<br />

kam. Ein Artikel informiert über die Deutschen<br />

– natürlich – Frauen-Eishockey-<br />

Meisterschaften. Es gibt einen Newsticker,<br />

eine Podcastreihe, die Doku „Generation F<br />

– Zeit für Sportler:innen“ über erfolgreiche<br />

Sportlerinnen, einen Online-Shop zum Bestellen<br />

von Fanartikeln von Sportfrauen.net,<br />

einen RSS und vieles mehr. Man kann nach<br />

Sportarten auswählen oder durch Eingabe<br />

von Suchbegriffen schnell zu bestimmten<br />

Berichterstattungen kommen. Klickt Euch<br />

doch mal rein!<br />

21


GESUNDHEIT<br />

Richtig Joggen<br />

Langer Atem wichtig auf der Strecke<br />

und bei der Vorbereitung?<br />

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dem Einstieg in das Lauftraining einem sportärztlichem Check-up<br />

zu unterziehen. „Vor allem bei Übergewicht, Adipositas, chronischen<br />

Erkrankungen wie Asthma Bronchiale oder Diabetes sowie<br />

bekannten Vorerkrankungen oder weiteren gesundheitlichen<br />

Problemen ist dieser Check-up wichtig, um die Sporttauglichkeit<br />

ordnungsgemäß einschätzen zu können“, sagt Robin Neumann.<br />

„Ebenso ratsam ist eine Laufanalyse, bei der eventuelle Technikfehler<br />

frühzeitig erkannt, korrigiert und folglich Verletzungen vermieden<br />

werden können.“<br />

Höher, schneller und auch weiter?<br />

Die größten Anfängerfehler<br />

Viele Einsteiger laufen am Anfang des Trainings zu schnell und<br />

spulen zu viele Kilometer ab. So verlangen sie ihrem untrainierten<br />

Körper zu viel ab. Robin Neumann empfiehlt: „Jeder Einstieg in das<br />

Lauftraining sollte mit viel Geduld, Ruhe und gesunder Selbsteinschätzung<br />

begonnen werden. Denn nur so vermeidet ein Läufer<br />

körperliche Beschwerden.“ Auch die richtige Schuhwahl kann über<br />

den langfristigen Erfolg entscheiden. Denn ein unbequemer Treter<br />

verdirbt nicht nur den Spaß am Laufen, sondern kann langfristige<br />

Schäden anrichten. Der Laufschuh sollte auf keinem Fall irgendwo<br />

drücken, ausreichend gedämmt sein, genügend Stabilität besitzen<br />

sowie keinen allzu hohen Schuhrand haben.<br />

Aber bitte mit Spaß – der optimale Motivator<br />

Jeder Anfang ist schwer. Doch ist erstmal eine Routine etabliert,<br />

werden Fortschritte nicht lange auf sich warten lassen. Auch der<br />

Faktor Spaß darf nicht unterschätzt werden. Hin und wieder neue<br />

Strecken oder Beschaffenheiten auszuprobieren, kann Wunder bewirken.<br />

Trainingsprogramm für Anfänger<br />

22<br />

Kühle Luft am Morgen, Nebeldecken auf den Wiesen und Feldern<br />

und die offene Straße vor der Brust: Schon bei dem Gedanken<br />

an solche Szenarien möchten sicherlich viele einfach<br />

losjoggen. Auch für Anfänger bietet der <strong>Sommer</strong> optimale Bedingungen,<br />

um endlich die Laufschuhe aus dem Schrank zu holen.<br />

Der Einstieg in das Lauftraining ist für jede Person unterschiedlich,<br />

da alle Läufer individuelle Voraussetzungen mitbringen.<br />

Beim Laufen spielen das Alter, die körperliche Gesundheit sowie<br />

das Körpergewicht eine zentrale Rolle. Das Training sollte sich<br />

langsam steigern und mit Geduld und gesunder Selbsteinschätzung<br />

begonnen werden. Robin Neumann, Leiter Prävention und<br />

Betriebliche Gesundheitsförderung der Paracelsus Sportmedizin<br />

und Prävention, weiß, worauf es bei dem optimalen Einstieg in das<br />

Lauftraining ankommt und gibt wertvolle Trainingstipps.<br />

Präventive Herangehensweise:<br />

Einfach loslaufen nicht immer die beste Idee<br />

Die Motivation macht schon sehr viel aus. Doch wenn Hobby-<br />

Läufer bei der nächstbesten Gelegenheit auf die Straße stürmen,<br />

tun sie damit ihrem Körper nicht immer etwas Gutes. Personen,<br />

die sich generell als unsportlich einschätzen und bereits seit vielen<br />

Jahren keinen Sport betrieben haben, wird empfohlen, sich vor<br />

X Zwei bis dreimal die Woche in einem schnellen Tempo eine längere<br />

Distanz gehen – Hinweis: Bloß nicht aus der Puste kommen.<br />

Eine normale Unterhaltung sollte jederzeit möglich sein.<br />

X Einen Tag in der Woche sollten Kräftigungs- und Ausgleichübungen<br />

gemacht werden, gerne auch unmittelbar nach dem<br />

schnellen Gehen, wie beispielsweise der Unterarmstütz oder<br />

das Becken heben.<br />

X Je nach Fitnessgrad kann nach ungefähr drei Woche mit einem<br />

gesunden Mix aus Laufen und Gehen begonnen werden. Zwei<br />

bis drei Trainingseinheiten pro Woche reichen im Durchschnitt<br />

aus.<br />

X Generell empfiehlt Robin Neumann: „Erst den Umfang und<br />

dann die Intensität steigern. Zudem sollte man sich langsam an<br />

die neue Belastung gewöhnen und nicht unmittelbar in ein zu<br />

anstrengendes Training einsteigen.“<br />

Info<br />

Gesundheits-Check-ups und Laufanalysen können im Zentrum<br />

für Sportmedizin & Prävention im wohninvest WESER-<br />

STADION durchgeführt und <strong>online</strong> gebucht werden unter:<br />

www.paracelsus-kliniken.de/sportmedizin-bremen/. Auch<br />

auf dem Instagram-Kanal der Paracelsus Sportmedizin und<br />

Prävention (@paracelsus_sportmedizin) gibt es Tipps und<br />

Insights rund um das Thema Sportmedizin und Sporttauglichkeitsuntersuchungen.


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23


Unterstützung des Breitensports<br />

DOSB fordert ein Umsteuern in der deutschen Sportpolitik<br />

Klarheit<br />

Mitgliedsbeiträge weiter steuerfrei<br />

24<br />

In einem Ende Mai veröffentlichten<br />

Eckpunktepapier macht die größte<br />

Bürgerbewegung des Landes der<br />

Bundesregierung ein umfangreiches Gesprächsangebot,<br />

um gemeinsam mit dem<br />

organisierten Sport Deutschland nachhaltig<br />

in Bewegung zu versetzen.<br />

„Mit dem fast 500 Millionen Euro umfassenden<br />

Paket zur Unterstützung des<br />

Breitensports hat die Politik ein wichtiges<br />

Signal gesendet. Das ist ein wichtiger erster<br />

Schritt dahin, nach dem pandemischen<br />

Stillstand Deutschland wieder in Schwung<br />

zu bringen”, sagte DOSB-Präsident Thomas<br />

Weikert. Dazu böten die rund 90.000<br />

Sportvereine mit ihren flächendeckenden<br />

und niederschwelligen Angeboten die<br />

beste und dazu sofort verfügbare Plattform.<br />

Die Probleme aber lägen tiefer und<br />

seien langanhaltender, so Weikert. Der<br />

Bewegungsmangel sei mittlerweile in jeder<br />

Generation angekommen<br />

und präge das Leben gerade<br />

von Kindern und<br />

Jugendlichen. „Als<br />

Gesellschaft müssen<br />

wir in jedem<br />

Lebensbereich<br />

gegensteuern.<br />

Dazu müssen wir<br />

gemeinsam mit<br />

den Verantwortlichen<br />

in Bund und<br />

Ländern neue Wege<br />

gehen. Sport betrifft<br />

Gesundheit, Integration,<br />

Städtebau oder Wirtschaft.“<br />

Der DOSB-Vorstandsvorsitzende<br />

Torsten Burmester begrüßte in diesem<br />

Zusammenhang ausdrücklich die Ankündigung<br />

der Regierungskoalition, unter<br />

breiter Beteiligung verschiedener Stakeholder<br />

einen „Entwicklungsplan Sport“ erarbeiten<br />

zu wollen: „Die Bundesregierung<br />

erkennt damit den Wert von Sport und<br />

Bewegung grundsätzlich an und macht<br />

dem Sport damit das Angebot, das Land<br />

gemeinsam aktiv und bewegt zu gestalten.<br />

Als Dachverband des organisierten Sports<br />

in Deutschland, mit 100 Mitgliedsorganisationen<br />

und mehr als 27 Millionen Mitgliedschaften,<br />

steht der DOSB bereit, zur<br />

erfolgreichen Entwicklung eines solchen<br />

Gesamtkonzepts für den Sport, vor allem<br />

aber zur Umsetzung der dann im „Entwicklungsplan<br />

Sport“ enthaltenen Maßnahmen,<br />

seinen Beitrag zu leisten.<br />

Als mögliche Impulse bezeichnet das<br />

Eckpunktepapier mit dem Titel „Sport bewegt<br />

Deutschland“ die Einrichtung einer<br />

Koordinierungsstelle beispielsweise durch<br />

eine Staatsminister:innen-Position im<br />

Bundeskanzleramt und eine Förderlinie<br />

Breitensport im Bund. DOSB-Vorständin<br />

Sportentwicklung Michaela Röhrbein<br />

sagt: „Sportvereine und -verbände leisten<br />

seit Jahrzehnten einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Gesunderhaltung der Gesellschaft.<br />

Der Breitensport hält und bringt<br />

Menschen zielgruppen- und altersübergreifend<br />

millionenfach in Bewegung. Die<br />

Sportvereine sind ideale Partner für bewegungsfördernde<br />

Projekte in bewegungsarmen<br />

Settings, wie Kitas, Schulen oder dem<br />

Arbeitsplatz. Daher sind sie im Sinne der<br />

im Präventionsgesetz angedachten Kooperation,<br />

Koordination und Vernetzung<br />

als eigenständiger Akteur anzuerkennen.“<br />

Inhaltlich ziele die Initiative des DOSB<br />

auf neun Handlungsfelder, so Röhrbein.<br />

Neben der ressortübergreifenden Koordination<br />

auf der bundespolitischen<br />

Ebene und<br />

der Überwindung der<br />

Pandemie stehe das<br />

Ehrenamt im Fokus.<br />

Wertevermittlung<br />

durch<br />

Sportvereine als<br />

maßgeblichem<br />

Beitrag für eine<br />

demokratische<br />

und vielfältige<br />

Gesellschaft und<br />

zur Stärkung des gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalts<br />

müsse besser gefördert<br />

werden, so die Vorständin<br />

Sportentwicklung. In der Gesundheitspolitik<br />

müsse der Sport mit an den Tisch.<br />

Auch die Anerkennung der Sportvereine<br />

als Bildungsorte sei überfällig: Sportvereine<br />

seien ein bedeutender Sozialisationsraum<br />

und böten lebenslang zahlreiche<br />

Lehr- und Lerngelegenheiten für<br />

alle Menschen. Darüber hinaus müsse der<br />

Sanierungs- und Modernisierungsstau bei<br />

Sportstätten aufgelöst werden. Sportstätten<br />

müssten nachhaltig gebaut und für alle<br />

Bevölkerungsgruppen erreichbar und zugänglich<br />

sein. Schließlich könne der Sport<br />

auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz<br />

durch Minderung von Treibhausgasemissionen<br />

leisten, sagte Röhrbein:<br />

„Um das Ziel der neuen Bundesregierung<br />

eines klimaneutralen Deutschlands bis<br />

zum Jahr 2045 zu erreichen, braucht es Engagement<br />

aller gesellschaftlichen Akteure.<br />

Hier steht der Sport bereit, Verantwortung<br />

zu übernehmen.“<br />

Die AG Gemeinnützigkeit des DOSB hat<br />

sich intensiv mit der Umsatzsteuerpflicht<br />

von Leistungen von Sportvereinen auseinandergesetzt.<br />

Grund hierfür war ein<br />

Urteil des Bundesfinanzhofs aus dem<br />

April, welches stellenweise so interpretiert<br />

worden war, dass Mitgliedsbeiträge<br />

generell nicht länger als steuerfrei zu behandeln<br />

sind. Eine Fehlinterpretation,<br />

so die einhellige Meinung der AG. „Die<br />

Einschätzung der in der AG versammelten<br />

Expert:innen hat für Klarheit und<br />

somit auch Beruhigung in diesem Sachverhalt<br />

gesorgt. Bezogen auf die echten<br />

Mitgliedsbeiträge ist das Urteil lediglich<br />

eine Bestätigung der seit Jahren geltenden<br />

Rechtslage. Jeder Mitgliedsbeitrag,<br />

der keine konkrete Gegenleistung enthält,<br />

ist für Vereine und Verbände auch weiterhin<br />

nicht steuerbar“, sagt Thomas Arnold,<br />

Finanzvorstand des DOSB.<br />

Dennoch sieht der DOSB dringenden<br />

Handlungsbedarf, da das BFH-Urteil<br />

deutlich macht, dass für den vorliegenden<br />

Sachverhalt das nationale Recht anzuwenden<br />

ist. Bislang konnten sich Vereine<br />

und Verbände optional auf das EU-Recht<br />

beziehen. Deshalb ist es zwingend notwendig,<br />

dass die Rechtslage in Bezug auf<br />

steuerfreie und steuerbare Nebenleistungen<br />

im deutschen Recht im Sinne des<br />

Sports präzisiert wird. Unser Ziel ist es,<br />

alle wettkampf- und trainingsnahen Leistungen<br />

der Verbände und Vereine vor der<br />

Besteuerung zu bewahren. Diesbezüglich<br />

werden wir das Gespräch mit dem Gesetzgeber<br />

suchen“, so Arnold.<br />

Bei diesen Gesprächen soll der Politik<br />

zudem der durch die AG entwickelte und<br />

aktualisierte Forderungskatalog zur Stärkung<br />

des Ehrenamts vorgestellt werden.<br />

Die Maßnahmen zielen auf Steuererleichterungen<br />

und den Abbau von Hemmnissen<br />

für ehrenamtliches Engagement ab.


Krebs und Sport<br />

Informativer Bremer Aktionstag / Chronisches Erschöpfungssyndrom „Fatique“ im Mittelpunkt<br />

Welche Auswirkungen haben Sport und Bewegung auf die<br />

Behandlung einer Krebserkrankung und was für Angebote<br />

in der Krebsnachsorge können Betroffene wahrnehmen?<br />

Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt des<br />

4. Aktionstages „Krebs und Sport“, den der Landessportbund Bremen<br />

und die Bremer Krebsgesellschaft gemeinsam mit verschiedenen<br />

Bremer Sportvereinen organsiert haben. Rund 30 Interessierte<br />

und Betroffene nahmen am Aktionstag im „KWADRAT“ des<br />

Martinhofes an der Bremer Wilhelm-Kaisen-Brücke teil und nutzten<br />

die Gelegenheit, um sich über den aktuellen Forschungsstand<br />

zum Thema „Krebs und Sport“ zu informieren.<br />

Im Fokus des diesjährigen Krebssporttages stand das chronische<br />

Erschöpfungssyndrom „Fatique“. Die Teilnehmenden hörten<br />

sich dazu nicht nur Vorträge an, sondern konnten auch Übungsutensilien<br />

ausprobieren und sich vor Ort Rat von Krebssportübungsleitenden<br />

anhören. In seinem Grußwort ging der Schirmherr<br />

der Veranstaltung, Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte,<br />

unter anderem auf die Bedeutung von Sport und Bewegung für die<br />

Krebs-Nachsorge ein.<br />

„Die Sportvereine leisten durch ihre Kooperation mit der Bremer<br />

Krebsgesellschaft einen großen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt<br />

in unserer Stadt. Eine Krebserkrankung wirft die Menschen<br />

häufig auf sich selbst zurück. Durch Sport, und vor allem<br />

durch Sport im Verein, können sie den Anschluss an das gesellschaftliche<br />

Leben halten oder wiedererlangen. Solche Möglichkeiten<br />

mobilisieren neue Energie und unterstützen die Selbstheilungskräfte“,<br />

so Bovenschulte.<br />

Auch Monika Wöhler, Vizepräsidentin des Landessportbundes<br />

Bremen, hob die Bedeutung der Krebssportangebote in den Vereinen<br />

hervor. Sportvereine, so Wöhler, seien ein wichtiger Faktor,<br />

wenn es um die Gesundheit und die Steigerung der Lebensqualität<br />

geht. Gerade in Zeiten der Pandemie sei es wichtig, ein Bewegungsangebot<br />

bereitzuhalten, das einen Ausgleich schafft für die<br />

vielen Einschränkungen im Gesundheitswesen und der Nachsorge<br />

in den letzten zwei Jahren. „Sportvereine bieten ihren Gruppen<br />

einen geschützten Raum und die Möglichkeit, sich vertrauensvoll<br />

auszutauschen, Fragen zu stellen und sportliche Lösungen zu finden.<br />

Wieder gesund zu werden und dann auch zu bleiben, sollte das<br />

oberste Ziel für jeden einzelnen sein“, sagte Wöhler.<br />

Der Bremer Krebssporttag findet in der Regel alle zwei Jahre statt. Der<br />

genaue Termin für das Jahr 2024 steht noch nicht fest. Weitere Informationen<br />

zum Thema „Krebs und Sport“ gibt es unter Sport und Krebs/<br />

Rehabilitationssport (lsb-bremen.de).<br />

25


GESUNDHEIT<br />

ANZEIGE<br />

Der Weg zur Genesung<br />

Wie das RehaZentrum Bremen Sportlern nach Verletzungen wieder auf die Beine hilft<br />

Ausdauertraining dient es dem Zweck allgemein<br />

fitter und an die Bewegung herangeführt<br />

zu werden. Außerdem bieten wir<br />

Ergometer-Training auf Fahrrädern an. Da<br />

wir auch über kurbelverkürzte Modelle verfügen,<br />

können auch Patienten mit einer geringeren<br />

Beweglichkeit in die Pedale treten.<br />

Vor allem für Menschen mit Knieverletzungen<br />

ist dieses Training empfehlenswert.<br />

Um sich wieder ein vernünftiges Gangbild<br />

anzueignen, gibt es zudem ein Laufbandtraining.<br />

Grundsätzlich werden alle Programme<br />

individuell auf die Verletzungen<br />

der Patienten abgestimmt und mit Physiotherapie<br />

kombiniert. Dabei kommen physikalische<br />

Anwendungen wie zum Beispiel<br />

eine Lymphdrainage zum Einsatz oder<br />

auch manuelle Techniken, die der allgemeinen<br />

Kräftigung und Mobilisierung dienen.<br />

26<br />

Mira-Kristin William ist Physiotherapeutin im RehaZentrum Bremen.<br />

Ob Kreuzbandriss, Arthrose oder<br />

Bandscheibenvorfälle: Mit diesen<br />

Verletzungen haben Sportler nicht<br />

selten zu kämpfen. Das sogenannte SporThep<br />

des RehaZentrum Bremen versteht sich als<br />

Kompetenzzentrum für Sportmedizin und<br />

Physiotherapie und hat es sich zum Ziel gesetzt,<br />

Sportler bei ihrer Genesung zu unterstützen<br />

und dabei zu helfen, wieder fit zu<br />

werden. Welche Behandlungsmöglichkeiten<br />

dabei zum Einsatz kommen, erzählt Physiotherapeutin<br />

Mira-Kristin William.<br />

Welche Behandlungen bietet das SporThep<br />

im RehaZentrum an?<br />

Zum einen gibt es die Anschlussheilbehandlungen,<br />

die nach Operationen angewendet<br />

werden, und zum anderen die normale<br />

Reha, eingeleitet über die Rentenversicherung.<br />

Bei dieser Behandlungsform muss im<br />

Vorfeld nicht zwangsläufig eine Operation<br />

stattgefunden haben. Zudem kann man im<br />

SporThep über ein sogenanntes EAP-Rezept<br />

behandelt werden. Dieses beinhaltet eine erweiterte<br />

ambulante Therapie mit einem umfassenderen<br />

Programm, bei dem Sport mit<br />

Physiotherapie und Lymphdrainage kombiniert<br />

wird. Mit einem regulären Rezept für<br />

Physiotherapie kann man natürlich auch zu<br />

uns ins SporThep kommen.<br />

Foto: RehaZentrum Bremen<br />

Was beinhalten die Behandlungen konkret?<br />

Den allgemeinen Reha- oder Anschlussheilbehandlungspatienten<br />

wird ein multimodales<br />

Programm mit Vorträgen und Seminaren<br />

geboten, die sich beispielsweise Themen wie<br />

Rückengerechtes Arbeiten widmen. Aber<br />

auch Schmerz- und psychologische Seminare,<br />

etwa zur Stressbewältigung, gehören<br />

dazu. Ein weiterer und wichtiger Bestandteil<br />

ist das Entspannungstraining, da es für<br />

viele schwierig ist, einfach mal runterzukommen.<br />

Insbesondere Sportler brauchen<br />

einen Ausgleich, um sich zu erholen. Im<br />

SporThep lernen sie die richtigen Entspannungstechniken<br />

und wie diese im Alltag<br />

anzuwenden sind.<br />

Wie steht es um sportliche Behandlungsinhalte?<br />

Das persönliche Sportprogramm gestaltet<br />

sich abhängig vom Krankheitsbild. Möglicher<br />

Bestandteil kann zum Beispiel das Bewegungsbad<br />

sein mit Übungen im Wasser<br />

sein. Im Becken wird Patienten die Schwere<br />

genommen, sodass sie sich viel besser bewegen<br />

können, als im Alltag. Dann bieten<br />

wir noch die medizinische Trainingstherapie<br />

an, bei der unsere Patienten an Geräten<br />

trainieren und ein auf sie abgestimmtes<br />

Programm absolvieren, das im Vorfeld von<br />

den Therapeuten zusammengestellt wird.<br />

Diese sind übrigens auch immer ansprechbar,<br />

wenn Fragen auftreten.<br />

Was für Kurse werden noch angeboten?<br />

Je nachdem, wie fit die Patienten sind, gibt<br />

es beispielsweise noch Nordic Walking. Als<br />

Wir arbeiten die Physio- und Sporttherapeuten<br />

im RehaZentrum zusammen?<br />

Die Arbeit verläuft Hand in Hand. Wir sind<br />

im ständigen Austausch und überlegen uns<br />

im Team gemeinsam, was man vielleicht<br />

noch an dem Programm eines Patienten verändern<br />

oder erweitern kann.<br />

Wie stellen Sie sicher, das Sportler wieder<br />

fit sind?<br />

Im SporThep verfügen wir über einen sogenannten<br />

Isokinet, einen Kraftmessstuhl,<br />

an dem wir sehr gut mit Sportlern arbeiten<br />

können. Nach einem Kreuzbandriss etwa<br />

herrscht auf der operierten Seite noch ein<br />

Kraftdefizit. Mit diesem Stuhl kann erst<br />

die Kraft auf der gesunden Seite gemessen<br />

und dann der verletzten Seite gegenübergestellt<br />

werden. So können wir sicherstellen,<br />

dass kein zu großes Kraftdefizit<br />

vorhanden ist bevor die Sportler wieder<br />

ins Training gehen. Wenn das Defizit noch<br />

besteht, ist die Gefahr von erneuten Verletzungen<br />

sehr hoch. Zudem gibt es eine<br />

„Irena“, eine intensivierte Rehanachsorge.<br />

Das ist ein Programm, welches auch über<br />

die Rentenversicherung stattfindet und<br />

24 Termine beinhaltet. Patienten können<br />

es morgens von 7.30 bis 9.30 Uhr oder<br />

nachmittags von 16.30 bis 19.20 Uhr absolvieren.<br />

Zu dem Programm gehören eine<br />

Stunde Sport an den Geräten, eine Entspannungstherapie,<br />

ein Bewegungsbad,<br />

sowie eine physiotherapeutische Gruppe<br />

und eine Arbeitstherapie, wo es noch mal<br />

um die Abläufe im Alltag geht. Gerade bei<br />

Sportlern muss auch nach der Reha ein<br />

dauerhaftes Training stattfinden.


BESSER FÜR RÜCKEN UND KARRIERE.<br />

Wir haben über 30 Jahre Erfahrung in Leistungssport, Physiotherapie, sowie der<br />

orthopädischen und kardiologischen Rehabilitation.<br />

Physio- und Sporttherapeuten bieten wir attraktive Arbeit mit Zukunftsperspektive,<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen. Jetzt QR-Code scannen!<br />

RehaZentrum Bremen GmbH<br />

Tel. +49 (0) 421 / 80 60 6 -3<br />

info@rehazentrum-bremen.de<br />

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Für Leistungssportler<br />

und Freizeitaktivisten<br />

Das SporThep ist aus dem medizinischen Leistungszentrum des SV Werder<br />

Bremen entstanden und hat sich über die Jahrzehnte in der Region zu<br />

dem führenden Kompetenzzentrum für Sportmedizin und Physiotherapie<br />

entwickelt. Ob Leistungs- oder Freizeitsportler, ob akute Verletzung oder<br />

chronische Schmerzen - im SporThep erwartet Sie eine ganzheitliche Behandlung<br />

aus moderner Sportmedizin und funktionellen Therapieansätzen.<br />

Das SporThep-Team unterstützt Sie bei:<br />

● Sportverletzungen des Bewegungsapparats<br />

● Akute und chronische Schmerzen<br />

● Sportvereinsberatung auf medizinischer Ebene<br />

● Sportlerbetreuung<br />

● sportartspezifischen Tauglichkeitsuntersuchungen<br />

● Wunsch auf eine zweite medizinische Meinung<br />

RehaZentrum Bremen GmbH,<br />

Zentrum für ambulante Rehabilitation,<br />

physikalische Therapie und Sportmedizin<br />

Senator-Weßling-Str. 1a · 28277 Bremen<br />

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27


VEREINE & VERBÄNDE<br />

Bürgermeister rockt die Halle<br />

Andreas Bovenschulte gratuliert zum 125-jährigen<br />

Jubiläum des ATSV Habenhausen<br />

Aufstieg und erstklassig<br />

Der Bremer Hockey-Club startet durch<br />

Es war ein besonderer Gruß, den Bürgermeister Andreas Bovenschulte<br />

anlässlich der Jubiläumsfeier des ATSV Habenhausen<br />

mitgebracht hatte. Er intonierte spontan zur Melodie von „We’ll<br />

rock you“ einen Glückwunsch und forderte das Publikum auf,<br />

mitzurocken. „Toll, wenn der Gast meinen Job übernimmt“, reagierte<br />

Moderator Axel Pusitzky souverän.<br />

Der ATSV Habenhausen freute sich und fühlte sich sehr geehrt,<br />

dass der Bremer Bürgermeister die Einladung zum Festakt<br />

angenommen hatte. Auch von Seiten der Senatorin für Soziales,<br />

Jugend, Integration und Sport ließ es sich Staatsrat Jan Fries nicht<br />

nehmen, persönlich zu gratulieren. Außerdem hatten der Präsident<br />

des Landessportbundes Bremen (LSB), Andreas Vroom, sowie<br />

der Ortsamtsleiter Obervieland, Michael Radolla, als Redner<br />

zum Festakt zugesagt. In ihren einleitenden Statements waren sie<br />

sich einig über die gesellschaftliche Bedeutung der Sportvereine.<br />

Alle machten ihren Dank und ihre Anerkennung für die Arbeit<br />

der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bis hin zum Vorstand<br />

sowie für das Engagement der Übungsleiterinnen und Übungsleiter<br />

deutlich.<br />

Die letzten Jahre stellten durch die Pandemie auch den Bremer<br />

Hockey-Club (BHC) vor neue Herausforderungen. Doch der Verein<br />

nutze die Zeit, etwa, um mit umfangreichen Investitionen die<br />

Anlage am Heinrich-Baden-Weg zu erweitern, das Angebot zu<br />

modernisieren und für die ganze Familie im Breitensport noch<br />

attraktiver zu machen. Nun startet der Bremer HC auch im Leistungsbereich<br />

durch und steigt im Damen-Hockey in die erste<br />

Bundesliga und im Herren-Hockey in die Regionalliga auf.<br />

Im Leistungssport waren die letzten Jahre mit stark eingeschränktem<br />

Spielbetrieb eine ziemliche Durststrecke für den so<br />

erfahrenen wie ehrgeizigen BHC-Cheftrainer Martin Schultze.<br />

Doch nun gibt es im Hockeybereich gleich doppelt Grund zu<br />

feiern: Die 1. Herren konnten unter Trainer Santiago Arceo ihr<br />

Potential entfalten und sind nach neun Jahren wieder in die Regionalliga<br />

aufgestiegen. Mit einem Torverhältnis von 77:12 und<br />

19 Punkten Vorsprung dominierte das Damenteam aus Oberneuland<br />

in der vergangenen Saison die 2. Bundesliga. Folgerichtig<br />

stand bereits vier Spieltage vor Saisonende fest: die BHC-Damen<br />

sind wieder erstklassig und spielen ab sofort in der ersten Feldhockey-Bundesliga.<br />

Damit sind die BHC-Teams erstmalig sowohl<br />

im Damen- als auch im Herrenhockey die Nummer 1 in Bremen.<br />

„Der Sprung von der zweiten in die erste Hockey-Bundesliga ist<br />

gigantisch“, weiß Martin Schultze. „Die Herausforderung ist jetzt<br />

nicht vom Schlachter zum Geschlachteten zu werden!“<br />

28<br />

Der BFV-Verbandstag<br />

Neue Strukturen und Spielformen im Kinderfußball<br />

Der Bremer Fußball-Verband (BFV) hat auf seinem Verbandstag<br />

traditionell eine Vielzahl an Satzungs- und Ordnungsänderungen<br />

auf den Weg gebracht.<br />

Die wohl größte Änderung betrifft die Organisationsstruktur<br />

des Verbandes. Die bisherigen Kreise Bremen-Stadt, Bremerhaven<br />

und Bremen-Nord werden gleichnamigen Regionen weichen, die<br />

jedoch keine eigenen spieltechnischen Ausschüsse mehr unterhalten<br />

werden. Der BFV verlagert damit seine operativen Aufgaben<br />

komplett auf die Verbandsebene. Letztlich notwendig wurde<br />

diese Strukturreform, weil insbesondere in den Kreisen die Gewinnung<br />

von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für<br />

die Gremien des BFV in den vergangenen Jahren eine zunehmende<br />

Herausforderung geworden ist. Nachdem der DFB-Bundestag<br />

im März die verbindliche Einführung der neuen Spielformen im<br />

Kinderfußball ab der Saison 2024/2025 bei den jüngsten Jahrgängen<br />

beschlossen hatte, hat der BFV-Verbandstag die hierfür notwendigen<br />

Anpassungen der Jugendordnung vorgenommen. Vorausgegangen<br />

war eine zweijährige Pilotphase, an der sich alle 21<br />

DFB-Landesverbände mit zahlreichen Vereinen beteiligt haben.<br />

Die dort gesammelten Erfahrungen waren gut, das Feedback der<br />

Kinder und Eltern sehr positiv. Die neuen Spielformen sollen nun<br />

etappenweise in die Fläche ausgerollt werden. Im Bereich des BFV<br />

soll die Einführung zunächst ab der Saison <strong>2022</strong>/2023 bei den G-<br />

Junioren, im Folgejahr bei den F-Junioren und schließlich ab der<br />

Spielzeit 2024/2025 bei den E-Junioren erfolgen.


VEREINE & VERBÄNDE<br />

Neues Sportangebot<br />

Blasrohrschießen beim Blumenthaler Schützenverein<br />

Der Blumenthaler Schützenverein erweitert mit dem sogenannten<br />

Blasrohrschießen sein sportliches Portfolio. Doch was verbirgt sich<br />

hinter dem Begriff?<br />

Jeder hat höchstwahrscheinlich schon einmal gesehen, wie ein<br />

Löwe oder ein anderes Raubtier betäubt wurde. In der Regel geschieht<br />

das mit einem Blasrohr, da es sowohl leise ist, als auch den<br />

Vorteil bietet, sich dem Raubtier nicht nähern zu müssen. Dieses<br />

Vorgehen gibt es jetzt – natürlich ohne Tiere – als Sportdisziplin.<br />

Aus einer Entfernung von sieben Metern wird auf eine Papierauflage<br />

geschossen. Geschossen werden insgesamt 60 Pfeile (2 × 30<br />

Pfeile) in einer Serie von sechs Pfeilen in drei Minuten. Das Schießen<br />

(oder Pusten) der Pfeile erfolgt intuitiv. Bereits nach kurzer<br />

Zeit stellen sich auch die Erfolge ein. Ein weiterer positiver Aspekt:<br />

Das Blasrohrschießen unterliegen keiner Altersbegrenzung,<br />

es können bereits Siebenjährige schießen, wie auch beim Bogenschießen.<br />

Der Verein bietet das Blasrohrschießen immer dienstags<br />

und donnerstags von 18 bis 20 Uhr an.<br />

Weitere Infos: www.blumenthaler-schuetzenverein.de<br />

75 Jahre Bremer Turnverband<br />

Feierlichkeit im Rathaus mit geladenen Gästen<br />

Anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Bremer Turnverbandes<br />

(BTV) hat Sportsenatorin Anja Stahmann zu einem Empfang ins<br />

Bremer Rathaus gebeten. Zahlreiche Gäste, unter anderem der<br />

Präsident des Deutschen Turnerbundes, Dr. Alfons Hölzl, nahmen<br />

an der Feier teil. Sowohl Staatsrat Jan Fries, der in Vertretung<br />

von Senatorin Stahmann, die Gastgeberrolle übernahm, wie<br />

auch die folgenden Festredner DTB-Präsident Hölzl und LSB-<br />

Präsident Andreas Vroom hoben die tragende Rolle des Turnens<br />

und der Turnvereine im organisierten Sport hervor und nicht zuletzt<br />

die Rolle, die das Turnen bei der Bewegungsentwicklung,<br />

im Freizeit- und Breitensport und in der Gesundheitsförderung<br />

von Menschen in jedem Alter einnähme. Dies seien wesentliche<br />

Schwerpunkte des Bremer Turnverbandes und seiner Vereine genauso<br />

wie der Wettkampf- und Leistungssport dazu gehöre, lobte<br />

Hölzl den Bremer Turnverband.<br />

Halle Grazer Straße<br />

wiedereröffnet<br />

Einweihungsveranstaltung mit diversen Gästen<br />

Ein Kraftakt ist geschafft: Nach einjähriger Pause kann in der<br />

Sporthalle an der Grazer Straße wieder Sport getrieben werden.<br />

Ohne das Engagement des TV Eiche Horn wäre dies nicht möglich<br />

gewesen. Entsprechend lobende Worte gab es auf einer Einweihungsfeier<br />

Ende April.<br />

Die Dreifachsporthalle – bisher bekannt als „Alte Unihalle“ –<br />

war seitens der Universität vor einem Jahr wegen diverser Mängel<br />

gesperrt worden. Nicht nur der TV Eiche Horn, sondern auch viele<br />

Schulen hatten plötzlich ein Riesenproblem. Und keine Lösung,<br />

da die Universität keine Mittel in die Reparatur der Halle stecken<br />

wollte und sich weder das Bildungs- noch das Sportressort eine<br />

Übernahme der Halle vorstellen konnten. Doch der Verein gab<br />

nicht so schnell auf, führte Gespräche und sondierte eine Lösung<br />

unter seiner Federführung. Auf einer kleinen Einweihungsveranstaltung<br />

begrüßte der Vereinsvorsitzende Angelo Caragiuli diverse<br />

Gäste, die zum Gelingen beigetragen haben. In den Grußworten<br />

von Hans-Joachim Orlok (Universität Bremen), Sportamtsleiter<br />

Christian Zeyfang, LSB-Präsident Andreas Vroom und Ortsamtsleiterin<br />

Inga Köstner schwang die Freude mit, für den Sport und<br />

den Stadtteil letztlich doch einen Weg gefunden zu haben.<br />

29


VEREINE & VERBÄNDE<br />

Monate voller „Emozioni“<br />

Der Grün- Gold-Club Bremen blickt zurück<br />

Für das A-Team der Lateinformationen<br />

ging im Mai eine<br />

lange Saison zu Ende. Unter<br />

denkbar schlechten Voraussetzungen<br />

aufgrund der Corona-Pandemie<br />

startete das<br />

Team in die Saison 2021/<strong>2022</strong><br />

mit neuer Choreographie,<br />

deren Name schon alles ausdrückte<br />

– „Emozioni“ – und<br />

auf Anhieb löste das Team mit<br />

seiner Darbietung diese auch<br />

bei Zuschauern und Wertungsrichtern<br />

aus. Sie wurden<br />

erneut Deutsche Meister. Kurz<br />

darauf die Weltmeisterschaft unter strengen Coronaregeln, und<br />

auch diesen Titel holten sich die Tänzer:innen souverän. Das A-<br />

Team gewann auch die Bundesliga. In Wien trafen die WM-Formationen<br />

erneut aufeinander und das A-Team bestätigte wieder<br />

einmal, dass es auf den Punkt fit ist und kehrte als alter-neuer<br />

Europameister aus Wien zurück. Der bisherige Höhepunkt dieses<br />

Jahres war aber wohl die Weltmeisterschaft der Junioren II Latein,<br />

die eingebettet in das Dance-Sport-Festival <strong>2022</strong> im Congress-<br />

Center Bremen stattfand. Für Deutschland gingen Nicolas Valentin<br />

Denius/Xenia Remmele aus Düsseldorf und die amtierenden<br />

Deutschen Meister Dimitrii Kalistov und Luna Maria Albanese<br />

vom Grün-Gold-Club Bremen an den Start. Fokussiert und souverän<br />

tanzten sich Luna und Dimitrii mit konstanter Leistung bis<br />

ins Finale. Mit allen gewonnen fünf Tänzen erfüllten sich die beiden<br />

ihren Traum und sind nun Weltmeister der Junioren II Latein.<br />

Bambusschwert und Rüstung<br />

Kendo-Training beim TSV-Borgfeld<br />

Sieg für Bremen<br />

Norddeutsches Städteturnier der<br />

Tischtennis-Betriebssportler<br />

Tischtennisbetriebssportlerinnen und -betriebssportler aus<br />

fünf Städten konnte Stephan Sahmkow in Lübeck zum 62. Norddeutschen<br />

Städteturnier begrüßen. Neben Lübeck waren Berlin,<br />

Hamburg, Bremen und Oldenburg am Start. Rund 60 Aktive trafen<br />

sich in der Sporthalle von Lübeck 76 an der Travemünder Allee,<br />

um sich in zwei Leistungsklassen zu messen. Die Einteilung<br />

erfolgte in Anlehnung an die QTTR-Werte der Spielerinnen und<br />

Spieler, die häufig auch in den Vereinsligen gemeldet sind. Die<br />

Bremer traten in der ersten Mannschaft mit Pokrovskaja, Runge,<br />

Jacobs, Kahrs, Gebbert, Chen und Scheper an. In der zweiten<br />

Mannschaft wurde Bremen von Preuß, Stoltmann, Gawrischtschuk,<br />

Manteufel, Nagel, Neleimis und Schöttcker vertreten. In<br />

beiden Leistungsklassen setzten sich die Hamburger und Bremer<br />

Mannschaften gegen die Mannschaften der anderen Städte<br />

durch. Der direkte Vergleich wurde demensprechend spannend.<br />

Während sich die zweite Bremer Mannschaft knapp durchsetzen<br />

und damit den Sieg in ihrer Klasse erringen konnte, musste die<br />

erste Bremer Vertretung sich knapp den Hamburgern geschlagen<br />

geben. Für die Gesamtwertung des Turniers wurde es erforderlich,<br />

sogar die einzelnen Spiele auszuzählen. Mit einem hauchdünnen<br />

Vorsprung vor den Hamburgern hatte Bremen sich den<br />

Gesamtsieg des 62. Norddeutschen Städteturniers erkämpft.<br />

Stark im Sozialraum<br />

Jokes: Circusschule bietet Spiel- und Spaßnachmittag<br />

30<br />

Seit über 60 Jahren wird in Deutschland Kendo praktiziert, eine<br />

Disziplin aus den japanischen Kampfkünsten (Budo). Dabei treten<br />

die Kontrahenten mit Bambusschwertern und in Rüstungen<br />

im Zweikampf gegeneinander an. Im Umfeld der Europameisterschaft<br />

konnte auch die Kendogruppe des TSV Borgfeld einen<br />

Erfolg feiern. Wir können unserem langjährigen Mitglied Zeynep<br />

Hein zur bestandenen Prüfung zum 3. Dan gratulieren. Außerdem<br />

verstärkt seit Herbst 2021 Kotaro Kurokawa unser Team, sodaß<br />

wir jetzt mit Peter Lowin (5. Dan), Daniel Lowin (5. Dan), Kotaro<br />

Kurokawa (5. Dan) und Zeynep Hein (3. Dan) ein erfahrenes Lehrerteam<br />

haben, das hochwertiges Kendo vermittelt. Die Kendogruppe<br />

des TSV-Borgfeld trainiert mittwochs (Fortgeschrittene)<br />

und samstags (Anfänger / Interessenten) in der Gymnastikhalle<br />

des TSV-Borgfeld.<br />

Unter dem Motto „Stark im<br />

Sozialraum“ öffnet Jokes die<br />

Circusschule seit Anfang Juni<br />

werktags die Tore für Kinder<br />

und Familien und empfängt<br />

Interessierte mit einem täglich<br />

wechselnden Angebot.<br />

Mit Circus, Spielen, Basteln,<br />

Gärtnern, Kochen und anderen<br />

gemeinsamen Aktivitäten entsteht die Möglichkeit sich gegenseitig<br />

besser kennen zu lernen. Das Ziel des kostenlosen Angebotes<br />

ist den Zusammenhalt in der Familie, in Freundschaften und<br />

in der Nachbarschaft zu stärken, miteinander in Bewegung zu<br />

kommen und gemeinsam Spaß zu haben. Damit auch alle spontan<br />

kommen können, ist keine Voranmeldung nötig und der Einstieg<br />

jederzeit möglich. Der Spiel- und Spaßnachmittag findet auf dem<br />

Circusplatz der Circusschule Jokes, Kornstraße 315a in Bremen-<br />

Huckelriede statt. Montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr gibt es<br />

ein vielfältiges Programm für die ganze Familie, die Kinder können<br />

aber auch ohne Begleitung der Eltern teilnehmen. Das Projekt<br />

ist gefördert aus den Mitteln „Stark im Sozialraum“ von der<br />

Senatorin für Soziales, der Senatorin für Kinder und Bildung und<br />

der Senatorin für Gesundheit.


VEREINE & VERBÄNDE<br />

Mit Bravur gemeistert<br />

Gymnastics Club e. V. bei den<br />

Kreiseinzelmeisterschaften Gerätturnen<br />

Nach drei Jahren coronabedingter Wettkampfpause standen endlich<br />

wieder die Kreiseinzelmeisterschaften Bremen-Stadt im Gerätturnen<br />

an. Entsprechend groß war die Aufregung aber auch die<br />

Motivation bei allen Turnerinnen. Für den Gymnastics Club e. V.<br />

war es sogar die erste Teilnahme an den Kreismeisterschaften.<br />

Zwei Turnerinnen von dem Gymnastics Club, Emilia Spörri und<br />

Emilia Kaller, starteten an dem Wettkampf und legten die damit<br />

verbundenen Sondertrainingseinheiten ein.<br />

Emilia Kaller startete in der Kür Leistungsklasse 3, in welcher besonders<br />

hohe Anforderungen, wie zum Beispiel ein Überschlag<br />

über einen 1,25 Meter hohen Sprungtisch und eine Kippaufschwungbewegung<br />

am Stufenbarren, an die Turnerinnen gestellt<br />

werden. Beides konnte Sie mit Bravur meistern und sich sogar am<br />

Sprungtisch (mit 11,85 von 13,10 Punkten) und am Boden (mit<br />

11,10 von 13,40 Punkten) die Höchstwertung ihrer Wettkampfklasse<br />

sichern. Emilia Spörri startete in der Kür Leistungsklasse 4.<br />

Auch in dieser müssen die Turnerinnen besondere Leistungen,<br />

wie beispielsweise ein akrobatisches Element am Schwebebalken<br />

und ein akrobatisches Element mit Flugphase auf der Bodenfläche,<br />

in ihrer Übung zeigen. Spörri hat sogar an drei von vier Geräten,<br />

dem Sprung (11,45 von 13,10 Punkten), dem Schwebebalken<br />

(11,35 von 13,70 Punkten) und Boden (11,2 von 13,20 Punkten) die<br />

Höchstwertung in ihrer Wettkampfklasse erhalten. Dort gelang<br />

ihr ein sehr guter Handstandüberschlag, was die Freude über die<br />

guten Wertungen noch anfachte. Auch wenn die Beine am Balken<br />

bei beiden ganz schön gezittert haben, sollten beide Leistungen<br />

der Turnerinnen am Ende belohnt werden. Kaller belegte<br />

den zweiten Platz und Spörri den ersten Platz in ihren jeweiligen<br />

Wettkampfklassen.<br />

Premiere im Rollkunstlaufen<br />

World Cup mit Bremer Beteiligung<br />

In diesem Jahr findet zum ersten<br />

Mal im Rollkunstlaufen<br />

eine internationale Grand Prix<br />

Serie statt. Insgesamt gibt es<br />

drei World Cup Semifinale, die<br />

in Italien, Portugal und Paraguay<br />

stattfinden. Anschließend<br />

dürfen die zehn besten Sportler<br />

aus jeder Kategorie am World<br />

Cup Finale in Deutschland teilnehmen.<br />

Ausschlaggebend ist<br />

dabei die technische Punktzahl<br />

aus den gezeigten Programmen.<br />

Für die World Cups hatten sich<br />

die Bundeskadersportler Erik<br />

Welik, Lisa Welik, Palmira Seeger<br />

Suarez und Michael Seeger<br />

Suarez vom Eis- und Rollsportverein Bürgerweide Bremen e. V.<br />

qualifiziert.<br />

Dem 15-jährigen Erik gelang beim ersten Semi-Finale in Triest/Italien<br />

die Sensation und er holte Gold in der Jugendklasse<br />

Herren Solotanz. Es war seine erste Teilnahme an einem internationalen<br />

Wettbewerb in dieser Saison. „Ich war zuerst sehr aufgeregt<br />

und wusste nicht was mich erwartet. Nach dem Einlaufen<br />

hatte ich bereits ein gutes Gefühl und ging ohne große Erwartungen<br />

in den Wettbewerb. Mit dem 1. Platz habe ich nicht gerechnet<br />

und bin sehr glücklich über dieses Ergebnis“, so Erik nach seinem<br />

Lauf. In diesem Jahr besteht für ihn die Möglichkeit an den Europameisterschaften,<br />

dem höchsten Wettbewerb in der Jugendklasse,<br />

teilzunehmen. Diese finden Anfang September in Andorra<br />

statt.<br />

Mit 30 Teilnehmerinnen<br />

Rückblick auf den Frauensporttag in Bremerhaven<br />

Der Turnkreis Bremerhaven hat nach einem Jahr pandemiebedingter<br />

Pause wieder einen Frauensporttag durchgeführt. 30<br />

Frauen aus den Bremerhavener Sportvereinen haben sich in der<br />

Walter-Kolb-Halle getroffen, um ein Angebot von AROHA über<br />

Pilates und sanfter Gymnastik bis Wassergymnastik auf dem Trockenen<br />

zu erleben. Natürlich durfte auch das tolle Salatbufett für<br />

die Mittagspause nicht fehlen. Die Orgacrew und die Übungsleiterinnen<br />

hatten viel Spaß und alle waren sich einig, im nächsten<br />

Jahr am 18. Februar 2023 sind wir wieder dabei.<br />

31


32<br />

VEREINE & VERBÄNDE<br />

Im Aufschwung<br />

Mitgliederzuwachs beim TC Rot-Weiss Bremerhaven<br />

Der Tennisclub Rot-Weiss-<br />

Bremerhaven e. V. mit seiner<br />

Anlage am Nordwestrand des<br />

Speckenbütteler Gesundheitsparks<br />

in Bremerhaven erfreut<br />

sich seit Anfang 2020 eines<br />

kontinuierlichen Aufschwungs<br />

an Mitgliederzahlen – aber<br />

auch an Aktivitäten, trotz der<br />

Corona-Pandemie. Tennis<br />

profitierte davon, dass gespielt<br />

werden durfte, fast während<br />

der gesamten schwierigen Zeit<br />

Kai Kampen. <br />

außer den ersten 6 Wochen des<br />

Lockdowns 2020.<br />

Noch im Herbst 2019 verzeichnete der Verein 172 Mitglieder.<br />

Im Laufe der letzten zwei Jahre konnten die Mitgliederzahlen auf<br />

jetzt circa 250 Mitglieder gesteigert werden. Dies verdankt der Verein<br />

vor allem einer hervorragenden Kinder- und Jugendarbeit des<br />

Vereinstrainers und Leiters der Tennisschule des Vereins Kai Kampen.<br />

Die Zahl der in der Tennisschule trainierten Kinder und Jugendlichen<br />

stieg inzwischen auf über 80 Mitglieder. Kai ist bemüht,<br />

die Arbeit im Verein nach dem Motto des DTB „Mein Verein. Mein<br />

zu Hause“ zu gestalten und begegnet den Kindern und Jugendlichen<br />

so, dass diese Spaß am Training und den damit verbundenen Anstrengungen<br />

haben. In diesem <strong>Sommer</strong> gelang es zudem insgesamt<br />

6 Jugendmannschaften und 3 Mannschaften im Herrenbereich zu<br />

melden. <br />

Integration durch Sport<br />

Initiative „Volleyball4All“<br />

Die Volleyballer des TV Geestemünde wollen mit der Initiative<br />

„Volleyball4All“ die Integration von Geflüchteten fördern und ihnen<br />

die Möglichkeit bieten, gesellschaftlich Anschluss zu finden.<br />

„Da in Bremerhaven eine ganze Reihe an Kindern und Jugendlichen<br />

aus der Ukraine angekommen sind, haben wir den akuten<br />

Bedarf an einer Integrationsmöglichkeit für Kriegsflüchtlinge<br />

gesehen. Weil wir ohnehin immer neue Volleyballer suchen, war<br />

es naheliegend explizit etwas für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine<br />

anzubieten.“ so Norman Lohse, Trainer der GTV 3 Damen und<br />

Initiator von „Volleyball4All“. Mit Unterstützung von Patrik Pavel<br />

– „Integration durch Sport“ vom LSB entstand dann Mikroprojekt<br />

„Volleyball4All“. Beim Volleyballspiel können insbesondere<br />

Kinder und Jugendliche spielerisch<br />

die Sprache der anderen<br />

lernen und miteinander<br />

Spaß haben. Die Volleyballer<br />

vom TV Geestemünde bieten<br />

Schnuppertraining an, dass<br />

für alle offen steht. Darüber<br />

hinaus will der Verein auch die<br />

Kostenbarriere für Flüchtlinge<br />

möglichst niedrig halten und<br />

die Mitgliedsbeiträge aussetzen,<br />

damit diese einen leichteren<br />

Einstieg ins Vereinsleben<br />

haben.<br />

Zum Baggern und Pritschen<br />

Neues Multibeachfeld der SG Findorff eingeweiht<br />

Zu ihrem 111. Geburtstag hat die SG Findorff auf der BSA an der<br />

Nürnberger Straße ein Multibeachfeld eingeweiht. Die Idee für<br />

diese Anlage entstand in der Handballabteilung des Vereins und<br />

schnell waren auch die SportlerInnen aus dem Volleyball, dem<br />

Fußball und dem Korbball der SG Findorff Feuer und Flamme für<br />

diese Idee. Im <strong>Sommer</strong> des letzten Jahres fiel die Entscheidung im<br />

Vorstand, das Projekt in die Tat umzusetzen. Der Bau des Multibeachfelds<br />

wurde möglich durch eine Förderung des Sportamts<br />

Bremen. Die feierliche Einweihung fand am 10. Juni im Beisein<br />

der Senatorin Anja Stahmann statt, die es sich nicht nehmen ließ,<br />

das erste Beach-Handballspiel „anzuwerfen“. Die weibliche C-Jugend<br />

der SG Findorff hatte in jedem Fall ihren Spaß auf der neuen<br />

Anlage. Sportlich war in jedem Fall auch der Projektablauf: Weniger<br />

als ein Jahr hat es gedauert vom Beschluss zum Projekt bis zur<br />

Einweihungsfeier.<br />

Senatorin Anja Stahmann mit dem ersten Vorsitzenden Frank Steinhardt<br />

und dem zweiten Vorsitzenden Jürgen Zachar.<br />

„Toll gekämpft!“<br />

Villa Vital auf Dänemark-Tour<br />

Mitte Juni stand für die Sportlerinnen und Sportler des Vereins<br />

Villa Vital endlich einmal wieder ein Turnier-Highlight auf dem<br />

Programm. Nicht nur, dass man sich wieder mit internationalen<br />

Kämpferinnen und Kämpfern messen konnte, sondern das<br />

Turnier fand direkt am Strand von Fredericia statt. In der Sportart<br />

Judo gingen Lara-Sophie Ahrens, Saphira van der Laan, Max<br />

Stahl, Marlon Garbade, Robin Thiele, Jan-Alexander Ahrens,<br />

Cristopher Sinnhuber, Roman Martin, Hans Warnke und Reinhold<br />

Kern an den Start; Mateo Ljubicic und Saphira van der Laan<br />

starteten im Brazilian Jiu Jitsu No Gi – und alle konnten sich ein<br />

Platz auf dem Treppchen erkämpfen. „Ich bin mit allen Leistungen<br />

meiner Schützlinge mehr als zufrieden, alle haben toll gekämpft“<br />

freut sich Villa-Vital-Cheftrainer Stefan Buben.


VEREINE & VERBÄNDE<br />

Eine Herausforderung<br />

Rückblick auf die 30. Weser-Tidenrallye<br />

Läuft!<br />

Tus Komet Arsten: Fenja Schäfer für die Deutschen<br />

Meisterschaften qualifiziert<br />

Im Rahmen der 30. Weser-Tidenrallye, die in diesem Jahr am 28.<br />

Mai stattfand, bewältigten insgesamt 330 Wassersportlerinnen<br />

und Wassersportler die Strecke von Nordenham nach Rönnebeck<br />

(33 Kilometer, Silberziel) oder nach Bremen-Lesum (44 Kilometer,<br />

Goldziel). Die Gemeinschaftsfahrt stand unter der Schirmherrschaft<br />

des Bürgermeisters von Nordenham, Nils Siemen, der<br />

nach aufmunternden Worten pünktlich um 9.30 Uhr den Startschuss<br />

gab.<br />

Die Wetterverhältnisse mit relativ niedrigen Temperaturen,<br />

zeitweiligem Regen und Wind bis 60 km/h bei Böen bis 80 km/h<br />

aus Nordwest machten die diesjährige Weser-Tidenrallye zu einer<br />

Herausforderung. Einige Wassersportlerinnen und Wassersportler<br />

entschieden im Vorfeld, nicht zu starten. Als erste trafen Thomas<br />

Kittner und Klaus Gieres (Verein für Kanusport Bremen), die<br />

Marathon-Weltmeister von zuletzt 2021, nach drei Stunden und<br />

44 Kilometer Paddelstrecke gelassen am Goldziel ein, dem Gelände<br />

der Kanusportabteilung des Turn- u. Rasensportvereins<br />

(TURA). Im weiteren Verlauf des Tages wurde das Erreichen des<br />

Goldziels erschwert, weil wegen der hoch auflaufenden Tide das<br />

Sturmflutsperrwerk an der Lesum geschlossen werden musste,<br />

sodass es kurz vor dem Ziel noch notwendig wurde zu schleusen.<br />

Die letzte Gruppe von Kanutinnen und Kanuten traf nach fünfeinhalb<br />

Stunden erschöpft am Goldziel ein, jedoch glücklich und<br />

noch vor dem Zielschluss. „Wir freuen uns, dass nach den Coronajahren<br />

endlich wieder die Weser-Tidenrallye stattfinden konnte.<br />

Wir hätten uns allerdings etwas weniger Wind gewünscht,“ so<br />

Norbert Köhler, Präsident des Landes-Kanu-Verbandes Bremen<br />

(LKV) als Veranstalter.<br />

Jubiläumsfeier<br />

125 Jahre MTV „Eiche“ Schönebeck von 1897 e. V.<br />

Am 7. November 1897 versammelten sich 33 Schönebecker in<br />

„Passes <strong>Sommer</strong>garten“ zwecks Gründung eines Turnvereins. So<br />

steht es in der Historie. Aktuell zählt der Verein 842 Mitglieder.<br />

Das soll gefeiert werden. Am 7. November dieses Jahres gibt es<br />

einen Empfang für Vereinsmitglieder und geladene Gäste aus<br />

Sport und Politik im Schloss Schönebeck. Für März 2023 ist eine<br />

Aktion zur Unterstützung des Blutspendedienstes des Deutschen<br />

Roten Kreuzes geplant, im Mai wird es ein großes Sportfest auf<br />

dem Schulhof und in der Sporthalle der Schule Schönebeck geben.<br />

Zu beiden Veranstaltungen sind alle Schönebecker und<br />

Umzu eingeladen.<br />

Nach dem Wechsel von Sprinterin Fenja Schäfer in die Trainingsgruppe<br />

von Jens Ellrott im Jahr 2020 stand das erste Jahr noch unter<br />

schmerzhaften Anpassungserscheinungen an das veränderte Training.<br />

Der Körper tolerierte maximal schnelle Bewegungen 2021<br />

noch nicht durchgehend, so dass der linke Hüftbeuger immer wieder<br />

streikte. 12,31 Sekunden über 100 Meter und 26,17 Sekunden<br />

über 200 Meter standen am Saisonende zu Buche. In diesem Jahr<br />

ist die noch 19-Jährige dann durchgestartet. Beim Pfingstsportfest<br />

in Zeven verbesserte sich Fenja über 100 Meter auf 12,16 Sekunden<br />

und über 200 Meter um über eine Sekunde auf 25,12 Sekunden.<br />

Damit hat sich die Bankkauffrau auf beiden Strecken frühzeitig für<br />

die Deutschen U23-Meisterschaften am letzten Juliwochenende<br />

in Wattenscheid qualifiziert. „Fenjas Entwicklung erfüllt mich mit<br />

großer Freude. Als sie vor zwei Jahren zu mir kam, war ihr größter<br />

Wunsch, einmal bei Deutschen Meisterschaften am Start zu stehen.<br />

Dieses Ziel konnte sie 2021 auf Anhieb verwirklichen. Inzwischen<br />

gehört Fenja zu den schnellsten Juniorinnen Norddeutschlands.<br />

Dass sie jetzt schmerzfrei ist und sowohl über 100 als auch über<br />

200 Meter bei der U23 DM dabei ist, ist das Ergebnis eines nicht<br />

nur körperlichen, sondern vor allem mentalen Reifungsprozesses“,<br />

freut sich ihr Trainer. „Fenja hat sich zu einer Athletin entwickelt,<br />

die ihr Training stets kritisch reflektiert und nachbereitet.“<br />

Bunter Rasen<br />

BTV 1877: Tag der offenen Tür<br />

Der „Bunte Rasen“ stand in diesem<br />

Jahr unter einem leuchtenden<br />

Stern: Die Sonne brachte<br />

es am 25. Juni auf gute 30 Grad.<br />

Diese Temperatur zog zahllose<br />

Menschen in das benachbarte<br />

Schwimmbad, aber auch das<br />

Gelände des BTV 1877 war Ziel<br />

so mancher Familie und lockte<br />

viele Neugierige zum Ausprobieren,<br />

Spaßhaben und Entspannen an. Mitmachprogramm für<br />

Groß und Klein, Vorstand, Geschäftsstelle und viele engagierte<br />

Helferinnen und Helfer hatten den Tag der offenen Tür langfristig<br />

geplant. Zum ersten Mal dabei war die Versicherung ÖVB mit<br />

Infostand und einer Hüpfburg, die großen Zuspruch bei den kleinen<br />

Besuchern fand. Eine Gruppe Studierender der Hochschule<br />

Bremen des Bereichs Angewandte Freizeitwissenschaften bestritt<br />

mit einer kreativsportlichen Olympiade einen großen Programmteil.<br />

Bei dem Mitmachprogramm konnten Groß und Klein<br />

ihre sportlichen Fähigkeiten vom Dosenwerfen bis zum Parcourslaufen<br />

unter Beweis stellen. Trotz der Hitze war die Olympiade<br />

ein absoluter Publikumsmagnet – wie auch der Batting Cage der<br />

Dockers, der so einige Talente offenbarte.<br />

33


VEREINE & VERBÄNDE<br />

Doppelter Erfolg<br />

Die Korbballer der SG Findorff werden<br />

Meister und Vizemeister<br />

Nachdem die Korbball-Saison coronabedingt später gestartet<br />

ist, musste von Dezember bis Ende Januar, aufgrund der hohen<br />

Inzidenzen, schon wieder eine Pause eingelegt werden. Die erste<br />

Damenmannschaft durfte mit einigen Verschiebungen in der<br />

Bundesliga Nord aber ihre Spieltage austragen, und konnten auch<br />

gleich die ersten drei Spiele für sich entscheiden. Im vierten Spiel<br />

gegen den TV Oldenburg mussten sie leider eine knappe Niederlage<br />

mit 4:5 hinnehmen.<br />

Dies sollte aber die einzige Niederlage in dieser Saison sein und<br />

so konnten sie sich nach einigen hart umkämpften, aber auch vielen<br />

deutlich gewonnenen Spielen den Meistertitel der Bundesliga<br />

Nord sichern. Somit hatten sie sich für die Deutsche Korbball-<br />

Meisterschaft, die in Waigolshausen bei Schweinfurt stattfand,<br />

qualifiziert. Auch die A-Jugend der SG Findorff konnte in der<br />

Bezirksoberliga überzeugen und sicherte sich ungeschlagen den<br />

Titel. Auch sie hatten sich damit für die Deutsche Meisterschaft<br />

qualifiziert und so fuhren wir am 20. Mai mit zwei Mannschaften<br />

nach Schweinfurt. Während die Damen nach einer sehr überzeugenden<br />

Leistung das Halbfinale erreichen konnten, mussten die<br />

Mädchen der A-Jugend in einer sehr schweren Vorrundengruppe<br />

ordentlich kämpfen, um am Ende aber dann doch ins Halbfinale<br />

einzuziehen. Den Damen gelang im Halbfinale gegen den<br />

TSV Bergrheinfeld ein Kantersieg mit 14:0 und auch die A-Jugend<br />

konnte das Halbfinale nach einem hart umkämpften Spiel gegen<br />

den TSV Jahn Brinkum mit dem Schlusspfiff für sich entscheiden.<br />

Auch im Finale lieferten die Damen eine sensationelle Leistung<br />

ab und gewannen gegen den Tus Helpup am Ende mit 8:5 und<br />

holten sich die ersehnte Goldmedaille. Die Mädchen der A-Jugend<br />

zeigten im Finale eine starke kämpferische Leistung, mussten<br />

sich aber am Ende, ebenfalls gegen Helpup, mit 5:7 geschlagen<br />

geben und wurden somit deutscher Vizemeister.<br />

Wahlen bei Tura Bremen<br />

Dirk Bierfischer bleibt Präsident<br />

Bei den Wahlen auf der Jahreshauptversammlung von Tura Bremen<br />

wurde Dirk Bierfischer als Präsident bestätigt, ebenso wie<br />

die Vizepräsidenten Petra Krümpfer und Gerd Schweizer als<br />

sportlicher Leiter für Breiten-, Freizeit- und Leistungssport. Neu<br />

im Amt ist Heiner Kehlenbeck als Verantwortlicher für die Liegenschaften<br />

in Gröpelingen und Lesum. Neue Jugendleiterin ist<br />

Sonja Nonnast. Dem neu gewählten Ältestenrat gehören an: Helga<br />

Wohlers, Manfred Wardenberg, Peter Schwarz und Manfred<br />

Bertram. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde zudem<br />

der langjährige Tura-Pressesprecher Ekkehard Lentz (Foto links)<br />

verabschiedet.<br />

Die Mitglieder von Tura gratulierten Mike Lochny zu seiner<br />

fünften deutschen Meisterschaft im Kanu-Freestyle und Taekwondoka<br />

Marlon Cwiertnia zu seiner Goldmedaille im Deutschen<br />

Jugend-Cup in der Leistungsklasse der Schwarzgurte. Die Mitgliederentwicklung<br />

geht nach dem coronabedingten Rückgang<br />

wieder nach oben, betonte Gerd Schweizer in seiner Präsentation<br />

der sportlichen Entwicklung der letzten Monate. Besonders erfreulich<br />

sei dies bei den Kindern und Jugendlichen im Turnen,<br />

Fußball, Taekwondo und Judo. Outdoor-Angebote bleiben stark<br />

nachgefragt, zum Beispiel Wandern und Gesundheitswandern,<br />

Nordic Walking und Walking mit smovey-Ringen. Neu bei Tura<br />

sind Jiu-Jitsu nach den <strong>Sommer</strong>ferien und eine Damen-Fußballund<br />

Handballmannschaft. Als Gesundheitssportverein beteiligt<br />

sich Tura am 10. September an dem Aktionstag des „Lokalen Integrierten<br />

Gesundheitszentrums für Alle“ (LIGA) auf dem Bibliotheksplatz<br />

in der Lindenhofstraße und der anschließenden Gesundheitswoche<br />

in Gröpelingen.<br />

Vereins- und Verbandsberichte im BREMER SPORT<br />

Gerne veröffentlichen wir in unserem Magazin Meldungen und Neuigkeiten aus den Bremer und Bremerhavener Sportvereinen und -verbänden.<br />

Das können zum Beispiel besondere sportliche Leistungen, Ehrungen, Jubiläums-Veranstaltungen oder die Einweihung einer neuen Sportstätte<br />

sein. Schicken Sie Ihre Texte bitte per E-Mail mit einem entsprechenden, druckfähigen Bild an pr@lsb-bremen.de.<br />

Die Herbst-Ausgabe des BREMER SPORT ist für Ende September / Anfang Oktober <strong>2022</strong> geplant. Bitte beachten Sie: Wir versuchen, möglichst viele<br />

Artikel im Magazin zu berücksichtigen. Einen Anspruch auf Veröffentlichung gibt es allerdings nicht.<br />

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