FIBEL!GASTRO Juni/Juli/August 2022
FIBEL!GASTRO - Das Szene!Magazin der Gastronomie!
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Ausgabe 2/<strong>2022</strong> · <strong>Juni</strong>/<strong>Juli</strong>/<strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />
Fibel!Gastro<br />
Szenemagazin der Gastronomie<br />
GRILL-SPEZIAL<br />
Die besten<br />
Grillbrote<br />
Nimm<br />
mich mit<br />
nach<br />
HAUSE<br />
<strong>GASTRO</strong>TRENDS<br />
F!G auf der<br />
Internorga<br />
NAUWIESER VIERTEL<br />
Unsere<br />
Kultkneipen<br />
Der<br />
Sommer<br />
kommt
U2<br />
4<br />
5<br />
10<br />
22<br />
42<br />
48<br />
50<br />
53<br />
58<br />
64<br />
72<br />
79<br />
Inhalt<br />
Aperitif<br />
Drink des Monats<br />
Rosémarie<br />
Weinevents<br />
Glas für Glas die Region entdecken<br />
Restaurant des Monats<br />
Jouliard<br />
Saucenkolumne<br />
mit Stephan Lehberger<br />
Warenkunde<br />
Spinat<br />
Warenkunde-Rezept<br />
Zucchini-Tomaten-Reispfanne<br />
Drei Sommerrezepte<br />
von @joderkoch<br />
Der Vorhang fällt<br />
Die Eventkolumne von<br />
Wolfgang Reeb<br />
Nackte Haut in der Gastro<br />
Ein Erlebnisbericht<br />
Internorga<br />
Fibel!Gastro in Hamburg<br />
F!G Spezial<br />
Das Nauwieser Viertel<br />
22<br />
Restaurant des Monats<br />
Jouliard<br />
45<br />
Warenkunde<br />
Zucchini<br />
50<br />
Warenkunde-Rezept<br />
Zucchini-Tomaten-Reispfanne<br />
Im Jouliard kann man<br />
hervorragend essen,<br />
ohne auf seine Lautstärke<br />
und den richtigen Dresscode<br />
zu achten. Selten<br />
war gehobene Küche so<br />
befreiend.<br />
In dieser Rubrik<br />
vermitteln wir<br />
spannende<br />
Informationen über<br />
handelsübliche sowie<br />
außergewöhnliche<br />
Lebensmittel.<br />
Geht immer: Das<br />
absolute Lieblingsgericht<br />
unserer<br />
Redaktion im Sommer.<br />
66<br />
Frag einen Koch<br />
Luca Thies vom Hotel Krafft Basel<br />
Ein Gespräch über<br />
den Einstieg in die<br />
gehobene Gastronomie.<br />
3
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Aperitif<br />
Wenn man Luca Thies, den Chef de Partie<br />
im Hotel Krafft Basel fragt, ist das Kochen<br />
in der gehobenen Gastronomie eine elektrisierende<br />
Erfahrung. In unserem Interview<br />
spricht er von einer Stresssucht, die sich<br />
irgendwann einstellt. Das meint er positiv.<br />
Viel schlechter sei es ihm gegangen, als<br />
er wegen Corona seinen Job verlor und<br />
nichts mehr mit sich anzufangen wusste.<br />
Zum Glück ist mein Job vorerst sicher. Die<br />
Fibel entwickelt sich prima. Wir wachsen<br />
weiter und erscheinen seit dieser Ausgabe<br />
nun auch im Lesezirkel. Es macht mich<br />
stolz, unser kleines Magazin zwischen<br />
Stern und Spiegel oder einer ESSEN &<br />
TRINKEN zu sehen. Mit dieser noch nie dagewesenen<br />
Aufmerksamkeit steigt aber<br />
auch der Druck. Immerhin wollen wir in Zukunft<br />
gelesen werden. Nach einem kompletten<br />
Redesign unserer letzten – meiner<br />
ersten – Ausgabe war das Ziel dieser Ausgabe,<br />
die Inhalte noch spannender und<br />
abwechslungsreicher zu gestalten. So<br />
ist eine überwältigende Fülle an Inhalten<br />
entstanden. Wir berichten zum Beispiel<br />
von unserem Messebesuch auf der Internorga<br />
in Hamburg und haben gleich drei<br />
neue Kolumnen, eine Eventkolumne vom<br />
Winzerwirt Wolfgang Reeb, eine Saucenkolumne<br />
von Stephan Lehberger, der seit<br />
kurzem im Jules Verne kocht, und eine<br />
Kolumne über Sexismus gegenüber Servicekräften.<br />
Das ist nur ein kleiner Vorgeschmack.<br />
Unsere Region hat so viel zu bieten. Je<br />
mehr ich recherchiere, je mehr Menschen<br />
ich treffe, desto begeisterter bin<br />
ich. Schreibt mir, wenn Ihr ein Teil der Fibel<br />
werden wollt, coole Ideen für Formate<br />
habt, mit uns kooperieren möchtet, oder<br />
ein Feedback loswerden wollt. Und jetzt:<br />
Viel Spaß mit unserer Sommerausgabe! •<br />
Marc Sepeur,<br />
Chefredakteur der Fibel!Gastro<br />
marcsepeur@k-saar-nova.de<br />
Zutaten:<br />
· 5cl Ferdinand’s<br />
Rosé Vermouth<br />
· 10 cl Tonic Water<br />
· Grapefruit<br />
· Rosmarin<br />
Drink des Monats<br />
Rosémarie<br />
Der Ferdinand‘s Rosé Vermouth auf Rieslingbasis<br />
ist die perfekte Hommage an<br />
das blütenreiche Frühjahr sowie die langen,<br />
warmen Sommer im Saartal. Eine bittersüße<br />
Symphonie sorgfältig hergestellt<br />
mit von Hand gelesenen Rieslingtrauben<br />
und regionalen Zutaten wie heimischem<br />
Rhabarber und Holunderblüte. Der perfekte<br />
Weinaperitif für den Sommer – Mach<br />
Schluss mit Hugo, trink Rosémarie! •<br />
Die Ferdinand’s-Gründer Denis Reinhardt<br />
und Erik Wimmers mit ihrem Master Distiller<br />
Andreas Vallendar<br />
4<br />
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Weingut<br />
Markus Molitor<br />
Bernkastel-Wehlen/Mosel<br />
„Das von der internationalen Kennerschaft<br />
höchstbewertete Weingut<br />
Deutschlands!“<br />
Noch vor 100 Jahren gehörten die Rieslinge<br />
aus den Spitzenlagen von Mosel und<br />
Saar zu den teuersten Weinen der Welt –<br />
teurer als Bordeaux oder Burgund. Das<br />
dokumentieren anschaulich die Weinkarten<br />
von damals führenden Restaurants in<br />
aller Welt. Auch die älteste, amtliche Lagenklassifikation<br />
der Welt, die auf den Ergebnissen<br />
einer 1816 bis 1832 erfolgten<br />
Bewertung der Weinlagen an Mosel, Saar<br />
und Ruwer, 1868 von den preußischen<br />
Steuerbehörden veröffentlicht, belegt<br />
dies. Mitte der 1980iger Jahre übernahm<br />
Markus Molitor das väterliche Weingut in<br />
der achten Generation. Seine Weine sollen<br />
mit besonders lagentypischen und<br />
lagerfähigen Weinen an diese goldenen<br />
Zeiten des Rieslings von der Mosel anknüpfen.<br />
Seine Maxime: Akribische und kompromisslose<br />
Handarbeit in Weinberg und<br />
Keller, gebührender Respekt vor den<br />
Naturprodukten Traube und Wein.<br />
Jeder einzelne seiner Weine, ganz gleich<br />
ob weiß oder rot, ob trocken, feinherb oder<br />
fruchtsüß, ob Qualitäts- oder Prädikatswein,<br />
spiegelt das Potenzial seiner Lage<br />
und seines Jahrgangs wider. Und zwar so<br />
individuell, authentisch und ausdrucksvoll<br />
wie nur möglich. Das setzt strenge Selektion,<br />
präzise Handarbeit und die bewusste<br />
Begutachtung jeder einzelnen Beere<br />
voraus. Kein Wunder also, dass bei der<br />
Ernte die Trauben von erfahrenen Teams<br />
in mehreren Durchgängen ausschließlich<br />
von Hand gelesen und im Keller weitere<br />
Male selektioniert werden. Immer unter<br />
den wachsamen Augen von Markus Molitor.<br />
Denn nur die sorgfältige Trennung<br />
aller Reifestufen und die Nachselektion<br />
von Einzelbeeren lässt die höchsten Qualitäten<br />
entstehen – wie beispielsweise die<br />
einmalige, über vier Jahrzehnte reichende<br />
Serie an Beerenauslesen und Trockenbeerenauslesen.<br />
Im Schieferboden wurzelt<br />
im wahrsten Sinn des Wortes die<br />
Grundlage für alle unsere Weine. Die bewusst<br />
schonende Bearbeitung der Weinberge,<br />
geringe Erträge und die späte Ernte<br />
physiologisch reifer Trauben sorgen für<br />
einen einzigartigen Extrakt-Reichtum. Wie<br />
seit Jahrhunderten werden die meisten<br />
Weine in Holzfässern spontan vergoren<br />
und ausgebaut. Ohne Schönungsmittel,<br />
Enzyme, Reinzuchthefen und andere Hilfsmittel.<br />
Der alte, in Schiefergestein gehauene<br />
3-stöckige Gewölbekeller bietet dafür<br />
ein optimales, dauerhaft kühles Klima mit<br />
hoher Luftfeuchtigkeit. Hier können die<br />
Weine in aller Ruhe, extrem langsam und<br />
ganz natürlich vergären. Anschließend<br />
liegen die Weine monatelang auf der Feinhefe<br />
und erhalten damit weiteren Schmelz,<br />
Eleganz und Fülle.<br />
Dies folgt einer weiteren Maxime von<br />
Markus Molitor: Gut Ding braucht Weile.<br />
Das gilt besonders auch für Weine,<br />
die, ganz gleich aus welchem Jahrgang,<br />
eine gewisse Zeit brauchen. Erst dann<br />
zeigt sich ihre unverwechselbare Balance,<br />
Extrakt-Dichte und Struktur. •<br />
Spies Weine<br />
Am Steil 1 · 66679 Losheim am See<br />
Telefon 0 68 72 - 91 28 7<br />
weine-spirituosen-spies.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag ab 10 bis 17 Uhr<br />
Dienstag bis Freitag ab 10 bis 18 Uhr<br />
Samstag ab 10 bis 12.30 Uhr<br />
8<br />
9
F!G empfiehlt<br />
Weinevents<br />
25.06.<br />
Wine and Bites – mit Weingut Ollinger-Gelz – ab 17 Uhr<br />
„Wir dürfen bei diesem Genussfestival als Gastwinzer dabei sein. Feine<br />
Weine von Jungwinzern aus ganz Deutschland, Street Food und stimmungsvolle<br />
Musik in Ayl an der Saar.“<br />
Margarethenhof · Kirchstraße 17 · 54441 Ayl an der Saar<br />
04.06.<br />
Schmitt Weber Pop Up<br />
Big Bottles x Barbecue, 11 Uhr - 18 Uhr · Pop up Weinbar und Küche in<br />
unserer neuen Vinothek und im Hof.<br />
Wir freuen uns auf genussreiche Samstage mit gutem Wein, leckerem<br />
Essen, netten Gästen und Musik. An diesen Tagen wird es eine kleine<br />
Karte mit ausgewählten Weinen und Essen geben. Keine Anmeldung<br />
erforderlich. Vorbei kommen und genießen!<br />
Der Weinhandel für Genießer,<br />
Weinpartner der Gastronomie und Wein-Fachhandel<br />
im Saarland.<br />
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Weingut Schmitt Weber · Bergstraße 66 · 66706 Perl<br />
05.06.<br />
Jahrgangspräsentation & Hoffest<br />
Weinmanufaktur Petershof<br />
Jahrgangspräsentation 11 bis 18 Uhr<br />
Hoffest 11 Uhr bis open end, abends live Musik<br />
Am Rosenberg 2 · 54329 Konz<br />
10
06.–<br />
07.08.<br />
Hoffest Weingut Ollinger-Gelz, Sa. ab 14 Uhr, So. ab 12 Uhr<br />
„Unser beliebtes Hoffest kommt zurück! Live-Musik, leckere Gerichte<br />
aus der Winzerküche und ein gutes Glas Wein genießen... Dazu wandern<br />
wir mit allen Interessierten Samstags ab 15 Uhr ^durch unsere<br />
Weinberge und zeigen, was biologische Weinkultur bei uns bedeutet.“<br />
Bioweingut Ollinger-Gelz · Marienstraße 40 · 66706 Perl-Sehndorf<br />
20.–<br />
22.08.<br />
Weinfest Nennig<br />
Am Marktplatz in Nennig · 66706 Nennig<br />
08.07.<br />
Van Volxem in concert – 18:00 - 23:00<br />
Deutsche Staatsphilharmonie zu Gast auf Van Volxem. Mit Grammy-<br />
Nominé Joseph Moog und Chefdirigent Michael Francis kommen<br />
echte Klassik-Stars zu uns an die Saar. Erleben Sie die fesselnde Musik<br />
von Robert Schumann live und in atemraubend schöner Umgebung.<br />
Dazu genießen Sie ein kulinarisches Highlight in 5 Gängen Flying vom<br />
Team um Johann Lafer, gepaart mit einer erlesenen Auswahl an Weinen<br />
aus unserem Keller.<br />
Weingut Van Volxem<br />
Zum Schlossberg 347 · 54459 Wiltingen / Saar<br />
15.07.<br />
Von Othegraven ROCKT Open-Air im Park<br />
mit Gastgeber Günther Jauch<br />
Live Musik mit der Band Akku-Stick - die größten Hits der letzten 40<br />
Jahre! Einlass ab 16 Uhr, Beginn 18 Uhr<br />
Tickets auf: www. vonothegraven-rockt.de<br />
Weingut von Othegraven<br />
Weinstraße 1, 54441 Kanzem<br />
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F!G empfiehlt<br />
Buch<br />
des Monats<br />
Die besten 100 Salate<br />
Von A wie Avocado-Garnelen-Salat bis Z wie Zucchini-Salat von Heide Vogel<br />
200 Seiten I zahlr. Farbfotos I 21 x 26 cm I Hardcover I 29,90 (D) I 30,90 (A)<br />
ISBN: 978-3-96033-133-9 I Erscheinungstermin: 03.05.<strong>2022</strong><br />
Salat – vom Hasenfutter zur Königsdisziplin.<br />
Manchmal muss es einfach<br />
Salat sein – egal ob als frische Beilage,<br />
grüner Hauptakteur auf dem Teller oder<br />
sogar als Dessert!<br />
Das Standardwerk zum Thema Salat<br />
trumpft mit allerlei Wissenswertem und<br />
Leckerem rund um die Welt der grünen<br />
Gewächse und deren Zubereitung auf. Mit<br />
von der Partie sind klassische Salate wie<br />
Rucola mit Gorgonzola, Birne und Walnüsse,<br />
aber auch ausgefallene Kreationen<br />
wie Frisée-Salat mit Granatapfel, die<br />
zeigen, wie vielseitig Salat-Genuss sein<br />
kann! So werden die Leser feststellen, wie<br />
viele aromatische Salat-Neuinterpretationen<br />
es gibt, von denen sie vielleicht noch<br />
gar nichts wussten. Dabei immer im Fokus:<br />
Saisonale Blattsalate, Rohkost- und<br />
Gemüsesalate, Carpaccios, Salatbowls<br />
und Obstsalate kombiniert mit Hülsenfrüchten,<br />
Getreide, Fleisch und Fisch.Mittelpunkt<br />
stehen vor allem frische Lebensmittel<br />
wie Obst, Gemüse, Kräuter, Nüsse<br />
und Beeren.<br />
Zwischen Kultstatus<br />
und Neuinterpretation<br />
Wer einen Blick über die heimische Salatschüssel<br />
werfen und sich international<br />
durchschlemmen möchte, wird zwischen<br />
Reisnudelsalat mit Shiitake-Pilzen und<br />
Bulgur mit Granatapfel-Dressing fündig.<br />
Neben den schmackhaften Salat-Rezepten<br />
eignet sich das Kochbuch zudem perfekt<br />
für die Zubereitung der begleitenden<br />
Dressings.<br />
Tipps zum Frischhalten der Dressings<br />
und welche Basic- Salatsaucen in keinem<br />
Haushalt fehlen sollten runden das Buch<br />
passend ab. Erfahrene Salatliebhaber<br />
sollten einen Blick auf die kleine Salatund<br />
Kräuterkunde, den übersichtlichen<br />
Saisonkalender und die SOS-Empfehlungen<br />
bei bitterem Salat, sauren Dressings<br />
und Co. werfen.<br />
Über<br />
die Autorin<br />
Heide Vogel, ehemalige Mitarbeiterin<br />
der Genussbuchmanufaktur TRE TOR-<br />
RI, suchte in ihrer Wahlheimat Spanien<br />
nach leckeren Ergänzungen zu Fisch und<br />
Fleisch, die über Brot hinausgehen. Entstanden<br />
ist so eine bunte und persönliche<br />
Auswahl an 100 köstlichen Salatkreationen<br />
aus aller Welt. •<br />
Kontakt<br />
Tre Torri Verlag GmbH<br />
Sonnenberger Straße 43<br />
65191 Wiesbaden<br />
presse@tretorri.de<br />
tretorri.de<br />
Alina Fassbinder<br />
Verlagshaus Wiesbaden<br />
Tel 06 11 - 57 99 275<br />
a.fassbinder@tretorri.de<br />
Alexander Stauch<br />
Büro München<br />
Tel 089 - 895582 26<br />
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Die besten<br />
Grillbrote<br />
Bereits In vierter Generation setzen<br />
Thomas und David Mischo ihren Familienbetrieb<br />
fort und halten so das echte<br />
Bäckerhandwerk am Leben. Für uns haben<br />
die Brotsbrüder eine Auswahl Ihrer<br />
besten Grill- bzw. Schwenkbrote zusammengestellt.<br />
(Brotsbrüder: Thomas (links), David (rechts)<br />
BrotSchwenker:<br />
Mehr Saarland geht nicht. Besteht<br />
aus 12 zusammengefügten<br />
Brötchen aus Weizenteig, besonders<br />
lange Teigführung, mit einem<br />
Schuss Olivenöl für ein fluffig-weiches<br />
Mundgefühl. Wird abgerundet<br />
durch die Toppings Käse, schwarze<br />
Olive, Röstzwiebeln, Chili. Passt zu:<br />
Dipps und Antipasti. (Anmerkung<br />
Marc, Chefredakteur: „Ich schwöre<br />
Euch, ich hab noch nie so ein geiles<br />
Brot gegessen! Probiert es aus!<br />
Damit seid Ihr der Star auf jeder<br />
Schwenkparty.“)<br />
Grillbaguette mit getrockneten<br />
Tomaten:<br />
Ein Weizenbaguette mit einem Anteil<br />
an Roggensauerteig, besonders<br />
lange Teigführung, verfeinert<br />
mit Olivenöl und Maiscrips. Auch<br />
als Variante mit schwarzen Oliven<br />
erhältlich. Passt zu: Dipps, jeder Art<br />
von Wurst / Käse und zum Rosé auf<br />
dem Balkon.<br />
Burgerbrötchen:<br />
Das Brötchen, dem viele saarländischen<br />
Burger-Gastronomien vertrauen<br />
(z.B. die Burgerei, Herzenslust,<br />
Hilde und Heinz). Kommt in drei<br />
Sorten: Weizen-Vollkorn, mediterran<br />
mit Olivenöl und als Brioche-<br />
Brötchen.<br />
Mallorquinisches Landbrot:<br />
Das Brot bringt Euch die Sonne<br />
Mallorcas! 24 Stunden Teigführung,<br />
bestes Olivenöl, mit einer pikanten<br />
Marinade aus Feta, Pimientos<br />
Picantes, Oliven und getrocknete<br />
Tomaten. Erhältlich im 3000/1500<br />
Gramm Laib. Passt zu: Herzhaftem,<br />
aufgrund seiner leichten Schärfe.<br />
BrotSchwenker<br />
in Aktion erleben:
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Pizzeria<br />
Vesuvio<br />
Der älteste aktive Vulkan des Saarlandes<br />
steht in Nunkirchen und ist eigentlich<br />
ein Pizzaofen. Durch ihn hat ein<br />
Mann aus dem Kosovo endlich seine Berufung<br />
gefunden.<br />
„Auf dem Bau arbeiten ... ich sage Dir, das<br />
war nicht meine Arbeit! Ob Du nun Steine<br />
oder einen Teller Spaghetti trägst – das<br />
macht schon einen Unterschied“. Sabit<br />
Marolli wurde im Kosovo geboren. 1990,<br />
kurz vor der Wende, kamen er und seine<br />
Eltern nach Deutschland.<br />
Sabit war damals fünf Jahre alt. Im Sport<br />
und bei den Frauen kam er gut an. Er<br />
schaffte es sogar zu Jugend trainiert für<br />
Olympia. Vier Jahre in Folge. Mit Leichtathletik!<br />
Schwer fiel ihm dagegen die Suche<br />
nach einem Ausbildungsplatz. Mit 17<br />
wohnte Sabit in Losheim und jobbte nebenbei<br />
in einer Pizzeria namens Vesuvio.<br />
„Komm, bevor ich noch ein Jahr verliere,<br />
mach ich hier die Ausbildung“, entschied<br />
er. Drei Jahre später war er dann fertig<br />
und hatte gerade begonnen, als Geselle<br />
in der Pizzeria zu arbeiten, als seine Frau<br />
überraschend schwanger wurde.<br />
“Ich ging in die Baufirma meines Vaters.”,<br />
erzählt Sabit, “Das war besser für das Kind.<br />
Dort machte ich eine Ausbildung zum<br />
Maurer, aber ich mochte die Arbeit nicht.”<br />
Also plotzte er tagsüber auf der Baustelle,<br />
und abends, wenn seine Kollegen zu ihren<br />
Familien gingen, arbeitete er weiter in der<br />
Gastro: bei Margret auf dem Litermont, für<br />
eine alte Metzgerei, und sogar auf dem<br />
Golfplatz. Letztes Jahr im Februar, mitten<br />
im Lockdown, habe er sich dann seinen<br />
Traum erfüllt und das Vesuvio übernommen:<br />
„Mein ehemaliger Chef ist jetzt mein<br />
Angestellter, er kocht. Verrückt, oder?”.<br />
Der Stolz in Sabits Augen weicht und er<br />
legt seine Stirn in Falten, als ich ihn auf<br />
Russland und die Pandemie anspreche.<br />
„Ich bin wirklich noch human geblieben<br />
mit den Preisen. Trotzdem merkst du es<br />
den Leuten an; das Geld sitzt nicht mehr<br />
so locker. Ich weiß nicht, was der Staat<br />
da macht. Ich wünsche mir, dass es allen<br />
gut geht.” Wenn Sabit heute Nach Hause<br />
kommt, warten seine vier Frauen auf<br />
ihn. Sabit hat eine Sizilianerin geheiratet.<br />
Seine drei Töchter sind sein Ein und Alles,<br />
trotzdem sieht er sie zu selten, „wegen der<br />
Arbeit”, seufzt er. Damit sie nicht so alleine<br />
sind, will er ihnen zwei Kätzchen kaufen.<br />
Wieso dann die Pizzeria? „Ich habe mich<br />
in Italien verliebt. Die haben die Vielfalt,<br />
die Gewürze, die Frauen, den Geschmack.<br />
Und der Magen leidet nicht so sehr wie<br />
beim indischen Essen”, Sabbit lacht, und<br />
fügt hinzu: „Meine heimische Küche ist<br />
auch gut, aber nur wenn Mama kocht.”<br />
Wie von Mama – so soll es im Vesuvio<br />
schmecken. Alle Soßen machen Sabit<br />
und sein Team selbst. „Ich habe keinen<br />
einzigen Champignon, keine Paprika aus<br />
dem Glas. Und unser Teig ruht 48 Stunden.”<br />
Die Gäste kämen vor allem wegen<br />
der Calzone und wegen der Flammbirnen-Pizza<br />
mit Walnüssen, Honig, Kirschtomaten<br />
und Büffelmozzarella. Im Moment<br />
seien die Spaghetti Fruiti di mare<br />
der Renner. „Und was immer geht”, meint<br />
er, „ist die Pizza Capricciosa, die wiegt locker<br />
ein Kilo, wenn sie fertig ist”. Sabit ist<br />
oft in Italien gewesen. Wenn jemand auf<br />
italienisch redet, kann er auf deutsch antworten.<br />
Vieles habe er von seinem alten<br />
Chef, Luigi Silvestrini, gelernt.<br />
Silvestrini hat das Vesuvio 1971 eröffnet.<br />
Zu dieser Zeit gab es in Deutschland<br />
noch keine Holz-Steinbacköfen. Die<br />
Leute hätten vor seinem Ofen gestanden<br />
wie vor einem wilden Tier, und wussten<br />
nichts damit anzufangen. Ein Jahr später<br />
sei Wagner Senior persönlich angereist<br />
und habe gefragt, wie man so eine gute<br />
Pizza macht. Silvestrini liebte diese Geschichten.<br />
Er ist 2018 gestorben. „Mir hat<br />
er immer gesagt, er würde gerne noch<br />
einmal eine Pizzeria aufmachen. Aber<br />
nur mit mir”. Sabits Blick wandert umher.<br />
Er schweigt eine Weile. Und dann sagt<br />
er: „Ich hätte ihn gerne hier gehabt, den<br />
ganzen Tag am Sitzen und am Gucken, als<br />
Don Cappuccino, das wäre schön gewesen.<br />
Ich wünschte, er könnte mich heute<br />
sehen. Er wäre sicher stolz.” Das wäre er,<br />
Sabit. Das wäre er. •<br />
Pizzeria Vesuvio<br />
Weiskircher Str. 2,<br />
66687 Wadern · Tel: 0 68 74 - 18 39 94<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag bis Sonntag: 11:30 bis 14 Uhr und<br />
17 bis 22 Uhr · Montag Ruhetag<br />
20<br />
21
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Restaurant des Monats<br />
Jouliard<br />
Im Jouliard kann man hervorragend essen,<br />
ohne auf seine Lautstärke und den<br />
richtigen Dresscode zu achten. Selten<br />
war gehobene Küche so befreiend.<br />
Karl Fluhr steht nicht auf Chichi. Daher<br />
schicken er und sein Team im Jouliard<br />
keine AmuseBouches und Petit Fours<br />
raus. „Wir belassen es bei vier Gängen,<br />
sodass es immer noch légère ist. Es soll<br />
nur um den Spaß gehen.” Im Jouliard kann<br />
Karl seine Philosophie ausleben. Bis dahin<br />
war es ein weiter Weg. 2008 machte<br />
Karl eine Metzgerlehre bei der Metzgerei<br />
Schröder und hängte anschließend sogar<br />
einen Meister dran. Das reichte ihm aber<br />
nicht. Er wollte Koch werden. Also begann<br />
er eine Lehre bei Kolja Kleeberg in Berlin.<br />
Kurze Zeit später zog er der Liebe wegen<br />
zurück ins Saarland, wo er seine Ausbildung<br />
bei Cliff Hämmerle beendete.<br />
Wieder blieb er nicht lange, wieder zog<br />
es ihn raus in die Welt, dieses Mal nach<br />
München, wo er zunächst in einem japanischen<br />
Restaurant am Viktualienmarkt<br />
kochte, um dann einige Zeit später als Küchenchef<br />
in einem französischen Bistro<br />
anzufangen. Dann geschah etwas, womit<br />
Karl nicht gerechnet hatte: „Ich war 2018<br />
als Küchenchef in München tätig, als meine<br />
Frau mit Zwillingen schwanger wurde.<br />
Das hieß: zurück ins Saarland.” Zum Zeitpunkt<br />
seiner Rückkehr war das Jouliard<br />
gerade auf der Suche nach einem neuen<br />
Pächter. Zuvor hatte das Lokal einem<br />
gewissen Carl Jouliard gehört, einem<br />
Metzger, der den Laden als Metzgerei<br />
betrieben hatte. Die Parallele gefiel Karl.<br />
Und so nahm alles Weitere seinen Lauf.<br />
Inzwischen ist das Jouliard unter saarländischen<br />
Gourmets bestens bekannt.<br />
Ein Grund dafür ist seine lebendige Karte.<br />
Hier kommt wieder Karls Philosophie ins<br />
Spiel: „Der größte Aspekt bei Karten sollte<br />
der Spaßfaktor des Gastes sein. Wenn die<br />
Küche bestimmte Gerichte nicht mehr sehen<br />
kann, sinkt die Qualität.<br />
Die einzigen Konstanten im Jouliard sind<br />
die Crème brûlée und der Schokofondant.<br />
Alle anderen Gerichte fliegen nach einer<br />
gewissen Zeit raus, ganz egal, wie beliebt<br />
sie sind.” Gerade stehen im Jouliard unter<br />
anderem Porkbelly mit Kimchi und Mango,<br />
italienische Trüffelpasta und Roastbeef<br />
mit Café de Paris auf der Karte. „Unser<br />
Anspruch ist, so regional wie möglich zu<br />
kochen und dabei so offen wie möglich zu<br />
bleiben”, erklärt Karl. Deshalb kommt die<br />
Kresse vom Saarbrücker Startup Beleaf<br />
Farming, die Pilze von Mirko Kalkum und<br />
der Honig von der Stadtimkerei. Sogar<br />
den Fisch bezieht das Jouliard aus der<br />
Region, von Seawater Cubes und dem<br />
Forellengut Rosengarten in Trier. „Wir sind<br />
froh um jeden aus der Region, der uns<br />
was bringt und mit uns zusammenarbeiten<br />
will”, betont er. Auch die Auswahl an<br />
vegetarischen Speisen kann sich sehen<br />
lassen. Sogar ein veganes Menü ist möglich:<br />
Als Vorspeise gebackener Reis mit<br />
grünem Spargel, Rhabarber und Wasabi,<br />
als Hauptgang geschmorter Sellerie mit<br />
Purple Curry, Cashewkernen und Bratkartoffeln,<br />
und als Dessert ein leckeres Sorbet.<br />
Klingt das nach einem Kompromiss?<br />
Wohl kaum! Wie die Karte ist auch das<br />
Interieur im Jouliard stets in Bewegung.<br />
„Wir versuchen uns beim Gastraum und<br />
dem Gesamterlebnis stetig zu verbessern.<br />
Zum Beispiel haben wir die Terrasse vor<br />
einem Monat noch mal mehr begrünt und<br />
einige der Stühle durch Bänke getauscht.<br />
Das ist einfach bequemer, und Komfort ist<br />
eine wichtige Sache. Auch im Gastraum<br />
werden wir Stühle durch Bänke tauschen,<br />
parallel sind wir am Licht dran.”<br />
Ob sie jemals fertig werden? Vermutlich<br />
nicht. Und das ist gut so. Denn zufriedene<br />
Menschen wünschen sich keine Veränderung.<br />
Jeden Fortschritt verdanken wir<br />
den Unzufriedenen, denjenigen, die über<br />
den Tellerrand hinausschauen. Denen, die<br />
den Mut haben zu suchen, ohne zu wissen,<br />
was sie auf der anderen Seite finden werden.<br />
•<br />
Jouliard<br />
Scheidter Straße 66<br />
66123 Saarbrücken<br />
Tel 06 81 - 68 61 53 22<br />
jouliard.de · info@jouliard.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag-Samstag 18:00-22:00 Uhr<br />
22<br />
23
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Tomatentatar mit Burrata und altem Balsamico<br />
Jouliards Bistronomie Spezialitäten<br />
Blumenkohl mit Feldkaviar und Cantaloupe-Melone<br />
Limonenhuhn mit Spitzkohl mit gratinierter Kartoffelparmesancreme<br />
24<br />
25
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Was ist denn das Besondere an dieser<br />
Kombination? Welche Vorteile hat<br />
das für Eure Kunden?<br />
26<br />
SaargenturFoto: Jennifer Weyland<br />
für aufrichtiges Marketing<br />
Vor 4 Jahren hat Konrad Bauer mit seiner<br />
neuen Agentur die Räumlichkeiten<br />
am St. Johanner Markt in Saarbrücken<br />
bezogen, inzwischen ist er mit seinen<br />
Saargenten dort gut angekommen.<br />
Du betreibst nun seit fast 25 Jahren in<br />
Merzig die Dekoba Werbung als Fachbetrieb<br />
für Druck- und Werbetechnik<br />
und hast dich vor 4 Jahren entschlossen,<br />
eine neue Agentur in der Landeshauptstadt<br />
zu etablieren. Wie kam es<br />
dazu?<br />
Bereits mit 21 Jahren hatte ich mich nach<br />
meiner Ausbildung im Frühjahr 1998 entschlossen,<br />
mich selbstständig zu machen<br />
und gründete die Firma Dekoba in Merzig,<br />
die dann an meinem 22. Geburtstag Eröffnung<br />
feierte. Aus dem ehemaligen Dekorationsunternehmen<br />
wurde recht schnell ein<br />
Saargentur<br />
Saarstraße 13<br />
66111 Saarbrücken<br />
Tel: 0176-80703894<br />
Mail: bauer@saargentur.de<br />
Fachbetrieb für Druck- und Werbetechnik.<br />
So haben wir 1999 als einer der ersten im<br />
Saarland eine Digitaldruckmaschine angeschafft,<br />
damals ein absolutes Novum.<br />
Damit konnten wir uns in den Folgejahren<br />
schnell einen Namen machen. Irgendwann<br />
wurde mir aber klar, dass neben einer guten<br />
Ausführung auch ein solides Design<br />
und gutes Branding notwendig ist, um die<br />
Kunden umfassend betreuen und begeistern<br />
zu können.<br />
So entstand die Idee, zusätzlich zur Werbetechnik<br />
dem Thema Markenentwicklung<br />
mehr Raum zu geben und mit einer neuen<br />
Agentur an den Start zu gehen. Dass diese<br />
Kombination aus Markenagentur und Werbetechnik<br />
für Kunden im Saarland einen<br />
absoluten Gewinn darstellt, war der Anlass,<br />
die Dienstleistung nicht auf Merzig zu beschränken<br />
und damit in der Landeshauptstadt<br />
aufzuwarten.<br />
Als Fachunternehmen für Druck- und Werbetechnik<br />
sind wir ja vor allem mit haptischen<br />
Produkten vertraut. Vielen sehen<br />
das als überholt an und konzentrieren sich<br />
fast ausschließlich auf Print und digitale<br />
Medien. Ganz anders bei uns; wir schätzen<br />
das haptische und optische Erlebnis, das<br />
wir den Gästen unserer Kunden bieten.<br />
Sei es die Gestaltung von außergewöhnlichen<br />
Räumen, das Gefühl beim Anfassen<br />
der Speisekarte oder das optische Erlebnis<br />
beim Öffnen einer guten Flasche Wein.<br />
Das Auge isst und trinkt mit.<br />
Das klingt ganz so, als ob ihr Euch mit<br />
den Saargenten ganz dem Thema Genuss<br />
verschrieben habt?<br />
In der Tat ist es besonders spannend, sich<br />
als Agentur im Lebensmittelbereich auszuleben.<br />
Sei es beim Branding für ein neues<br />
Saarweingut, der Kreation einer neuen Außenwerbung<br />
für eine heimische Brauerei,<br />
dem Marketing für ein neues Restaurantkonzept<br />
oder der Brotkampagne für einen<br />
traditionellen Handwerksbäcker. Natürlich<br />
gehen wir als Agentur auch in andere Bereiche<br />
rein, in denen wir unseren Kunden<br />
zu mehr Erfolg verhelfen. Im vergangenen<br />
Jahr konnten wir eine freie Tankstelle durch<br />
ein Rebranding aus der Nische holen und<br />
leisteten Starthilfe beim Imagewandel eines<br />
traditionsreichen Stahlunternehmens.<br />
Ihr seid sicher die Agentur im Saarland,<br />
die am meisten gesehen wird.<br />
Ist der Standort ein Verkaufsargument?<br />
Wir haben sicher einen der schönsten<br />
Arbeitsplätze unter den saarländischen<br />
Agenturen. Zumindest schwärmen viele,<br />
die hier vorbeigehen, von unserer Einrichtung,<br />
die wir übrigens komplett selbst<br />
konzipiert und realisiert haben. Gleichzeitig<br />
sind die Passanten tagsüber oft in Eile,<br />
wenn sie vorbeigehen. Das bringt uns also<br />
keinen messbaren Vorteil. Anders ist es<br />
bei gezielten Kundenbesuchen, da fühlt<br />
sich jeder gleich wie zu Hause. Uns war der<br />
Wohlfühlcharakter in Verbindung mit dem<br />
besonderen Flair des St. Johanner Marktes<br />
von Anfang an ganz wichtig. Daher sind<br />
wir der Erbengemeinschaft Schweich bis<br />
heute dankbar, dass wir damals den Zuschlag<br />
für die Räumlichkeiten bekommen<br />
haben.<br />
Wie sind Eure Pläne für das fünfte<br />
Agenturjahr?<br />
Wir wollen die Bereiche Digitale Medien<br />
mit Webdesign, Film & Fotografie sowie<br />
Social-Media-Betreuung weiter stärken<br />
und ausbauen, um unser Kundenportfolio<br />
abzurunden. Wichtig ist uns auch der verstärkte<br />
Kontakt mit anderen Initiativen, die<br />
das Image des Saarlandes und der Landeshauptstadt<br />
positiv verändern wollen,<br />
denn der Name Saargentur stellt für uns<br />
auch eine Selbstverpflichtung dar. •<br />
27
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Aus Alt<br />
Der Phönix aus der Asche –<br />
mach Neu!<br />
Quacks Restaurant<br />
Im Oktober 2020 standen die Quacks<br />
vor den Trümmern ihrer Existenz, nachdem<br />
die Villa Weismüller von einem<br />
Großbrand zerstört worden war. Inzwischen<br />
haben sie sich zurück an die Spitze<br />
gekämpft.<br />
„Eigentlich wollten wir 2020 aufhören. Nach<br />
dem Brand mussten wir uns entscheiden,<br />
was wir machen. Also haben wir uns gesagt,<br />
wenn wir noch mal durchstarten, dann<br />
machen wir es so, wie wir wollen. Keine<br />
Kompromisse mehr!“ Anne und Wolfgang<br />
Quack haben nicht zu viel versprochen.<br />
Das neue Quacks Restaurant ist schlanker<br />
und moderner denn je. Es besteht aus drei<br />
Teilen. Der erste Teil ist das Klassik Restaurant.<br />
Es befindet sich im vorderen Bereich,<br />
direkt neben dem Eingang. Hier gibt es<br />
bewährte Quack-Spezialitäten: etwa den<br />
Sauerbraten, die Gänseleber, oder das<br />
Kalbsschnitzel mit lauwarmem Kartoffel-<br />
Gurken-Salat, wegen dem Reiner Calmund<br />
regelmäßig kommt. Berühmt ist auch die<br />
Fischsuppe, eine Hommage an den 2021<br />
verstorbenen Koch und Königsmacher<br />
Rudi Kubig, bei dem neben Wolfgang<br />
Quack auch Klaus Erfort und Cliff Hämmerle<br />
gelernt haben. Den zweiten Teil und<br />
somit das Herzstück des neuen Restaurants<br />
bildet der 3.0 ChefsTable. Dort können<br />
die Gäste Wolfgang Quack und sein<br />
Küchenteam hautnah beim Zubereiten<br />
ihres Überraschungs-Menüs beobachten.<br />
„Wir haben hier einen Mann, der gerade auf<br />
der Meisterschule ist, der bringt viel Neues<br />
rein, während ich die Tradition halte“, erklärt<br />
Quack.<br />
Drei der zwanzig Plätze sind übrigens<br />
jetzt schon für ein Jahr im Voraus reserviert,<br />
an einen gutbetuchten Herrn, der<br />
sich in das Konzept verliebt hat. Mich<br />
wundert das nicht. Denn Ich selbst habe<br />
das 3.0-ChefsTable-Menü probiert und<br />
kann sagen: Es war eine Offenbarung. Was<br />
man hier für sein Geld geboten bekommt,<br />
ist wirklich unschlagbar. Das gilt auch für<br />
die vegetarische Variante. Hierfür solltet<br />
Ihr zwei bis drei Tage vorher Bescheid sagen.<br />
Um 22:30 Uhr an den Wochenende<br />
beginnt am ChefsTable übrigens die Partytime:<br />
„Wenn die Hauptgänge raus sind<br />
und wir das Rollo runterfahren, mache<br />
ich die Musik lauter und dimme das Licht”.<br />
Herr Quacks Augen strahlen. Das, erzählt<br />
er, käme so gut an, „dass die Gäste zum<br />
Teil bis spät in die Nacht am Tresen tanzen.”<br />
28<br />
29
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Den großen Eventraum, in dem früher<br />
Hochzeiten gefeiert wurden, sucht man im<br />
neuen Quack vergebens. Stattdessen findet<br />
man eine neue Wein- und Eventbar im<br />
Untergeschoss, die alles bereithält, was<br />
moderne Meetings und Events verlangen.<br />
Dort lagern auch allerhand hochwertige<br />
Weine, was Anne Quack zu einem weiteren<br />
Novum führt: „In Zukunft wollen wir<br />
den Leuten tolle Weine auch im Glas anbieten,<br />
zum Beispiel einen Dom Pérignon<br />
oder einen La Tâche, und sie so einem<br />
breiteren Publikum zugänglich machen.“<br />
Insgesamt ist das neue Quack ziemlich<br />
beeindruckend. Der Großteil der Inneneinrichtung<br />
sowie die komplette Bestuhlung<br />
stammt übrigens von Jeromin Einrichtungen.<br />
Auch der Architekt Wolfgang<br />
Rost habe sehr viel beim Theken- und<br />
Lichtkonzept beigesteuert, erklärt Frau<br />
Quack. Sie selbst nennt die auferstandene<br />
Villa ihren „letzten gastronomischen<br />
Abschnitt“. Möge er ewig andauern. •<br />
Quacks Restaurant<br />
Gersweilerstraße 43A<br />
66117 Saarbrücken<br />
Tel: 06 81 - 5 21 53<br />
Öffnungszeiten<br />
Mittwoch bis Samstag 12 bis 15 Uhr<br />
und 18 bis 22:30 Uhr<br />
Einrichtung von<br />
jeromin-einrichtungen.de<br />
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Mittagspause in der<br />
Sonne Spaniens?<br />
Kein Problem mit unserem Mittagstisch!<br />
Jetzt neu von Dienstag bis Freitag, von 12 bis 14.30 Uhr<br />
Zur kleinen Auszeit mit spanischem Lebensgefühl gibts sogar<br />
noch eine Suppe gratis dazu. Folge uns bei instagram und<br />
sieh dir unsere wöchentlich wechselnden Spezialitäten an!<br />
Am Stiefel 1, 66111 Saarbrücken<br />
Durchgehend geöffnete Küche<br />
Di–So, 12–22.30 Uhr<br />
0681 98846300<br />
www.aioli-sb.de<br />
aioli.saar<br />
Erwecke Quacks Restaurant zum<br />
Leben – scanne jetzt den QR-Code und<br />
starte Deinen virtuellen Rundgang<br />
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midi Restaurant<br />
Ernst-Heckel-Straße 4<br />
66386 St. Ingbert<br />
Öffnungszeiten<br />
Werktags 11:30 bis 13:30 Uhr<br />
Dienstag bis Samstag ab 18 Uhr<br />
Einrichtung von<br />
jeromin-einrichtungen.de<br />
Aus Alt<br />
Gutes aus dem Bliesgau –<br />
mach Neu!<br />
midi Restaurant<br />
Im neu eröffneten Restaurant midi kriegt<br />
man mittags ein Stammessen für 7,50<br />
Euro und abends ein mehrgängiges<br />
Menü. Dahinter steckt ein einzigartiger<br />
Kreislauf.<br />
Mindestens 80 Prozent von dem, was im<br />
midi verkauft wird, kommt aus dem Bliesgau.<br />
Das verändert die Art, wie gekocht<br />
wird: „Wir haben gerade mal einen Monat<br />
auf und ich habe die Speisekarte schon<br />
zweimal neu aufgesetzt“, erzählt Peter<br />
Wirbel, der Chefkoch des midi. Seine Lieferanten<br />
kennt Peter beim Namen. „Unsere<br />
Kälber bekommen wir vom Kahlenberger<br />
Hof, von der Familie Sandmeier, unsere<br />
Schweine kommen vom Eichelberger Hof,<br />
von der Familie Wack, der Biokäse vom<br />
Neu Kahlenberger Hof, und das Gemüse<br />
beziehen wir über den Bioverbund Saar“,<br />
erklärt er. Die meisten Tiere erhält Peter im<br />
Ganzen. Nose to Tail heißt die Philosophie<br />
dahinter – vom Kopf bis zum Fuß. Wenige<br />
Betriebe weltweit haben das Wissen, um<br />
Tiere entsprechend zu verwerten.<br />
„Vor unserem Umbau war das midi eine<br />
typisch trostlose 70er-Jahre-Kantine“, erfahre<br />
ich von Herrn Pirrung, dem neuen Eigentümer.<br />
Die Pirrung Gruppe ist mit 4000<br />
Essen täglich der größte Schulcaterer der<br />
Region. Zudem beliefert sie zahlreiche Unternehmen<br />
und Seniorenheime. „Viele Reden<br />
grün. Wir leben grün“, lautet Pirrungs<br />
Motto – und er meint es ernst. Neben dem<br />
nachhaltigen Speisenkonzept verfügt das<br />
midi Gebäude über eine Photovoltaik Anlage<br />
und eine Energierückgewinnungsanla-<br />
ge, die bis zu 70 Prozent der Energiekosten<br />
einspart. Das Ziel, so Pirrung, sei komplett<br />
energieneutral zu sein. Sogar die neue Einrichtung<br />
ist nachhaltig. So sind etwa alle<br />
Tische aus Vollholz und die Lampen aus<br />
Papier hergestellt. Als Peter Herrn Pirrung<br />
zum ersten Mal trifft, und der ihm von seiner<br />
Idee erzählt, wusste er direkt: „Das mache<br />
ich auf jeden Fall!“. Überhaupt ist Peter<br />
nicht zu bremsen: „Ich mache alles auf einmal.<br />
Innerhalb von zwei Jahren nen Meister,<br />
ein Baby, und ein Restaurant auf“. Er lacht.<br />
Über sein Team spricht der Chefkoch in<br />
den höchsten Tönen: „Ich habe ein sehr<br />
junges Team, beide Köche 22, der andere<br />
ist 18. Die haben Bock!“ Gemeinsam schaffen<br />
sie den Spagat zwischen Stammessen<br />
und Fine Dine. Mittags freuen sich vor allem<br />
Senioren über die hochwertige Mahlzeit<br />
zu günstigen Preisen. Abends strömen<br />
dann Gourmets aller Altersklassen ins<br />
Midi und genießen 3- oder 6-Gang-Menüs.<br />
Zu den Highlights von Peters regional<br />
interpretierter französischer Küche zählen<br />
sein Pilz-Consommé Double mit weißen<br />
Zwiebeln und Sauce Hollandaise und die<br />
Kalbsravioli mit Ziegenkäse und Tomaten.<br />
Ergänzt wird dieses Angebot durch einen<br />
eigenen Biosphären-Markt im Restaurant,<br />
der zahlreiche Produkte aus dem Bliesgau<br />
umfasst – von Ölen über Senfe, über Mehlprodukte,<br />
über Molkereiprodukte, Salami,<br />
Brot, Wein und sogar Holzarbeiten aus der<br />
Region. Falls frische Produkte übrig bleiben,<br />
werden sie im midi verkocht. Was für<br />
ein geniales Konzept! •<br />
32<br />
33
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Tea Time à la française<br />
Erleben Sie eine englische Tea Time nach französischer Art –<br />
und das im eleganten Ambiente eines pariserischen Grandhotels.<br />
Nehmen Sie Platz in der großzügigen Hotellobby oder im edlen SALON ROUGE,<br />
wo wir Ihnen verschiedene Teesorten oder wahlweise auch frischen Kaffee servieren.<br />
Dazu genießen Sie köstliche Sandwiches, feine Canapés, fluffige Scones nach britischer<br />
Art sowie kunstvolle Spezialitäten aus der Patisserie von Franck Kestener.<br />
Ein perfekter Nachmittag!<br />
Preis: 39 € pro Person<br />
Tea Time Deluxe: zusätzlich mit einem Glas Champagner 48 € pro Person<br />
Bitte buchen Sie Ihre Tea Time spätestens einen Tag vor Ihrem<br />
Wunschtermin verbindlich unter Tel. +49 681 58821-950.<br />
CHEZ VICTOR’S<br />
im VICTOR’S RESIDENZ-HOTEL Saarbrücken<br />
Deutschmühlental 19 · 66117 Saarbrücken · Deutschland<br />
Telefon +49 681 58821-950<br />
www.chez-victors.de<br />
Ein Unternehmen der VICTOR’S RESIDENZ-HOTELS GmbH<br />
Aroser Allee 84 · 13407 Berlin · Deutschland
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Der Genusstalk<br />
Johannes Quirin, 1976 in Saarbrücken<br />
geboren und aufgewachsen im Bliesgau.<br />
Der studierte Wirtschaftsinformatiker ist<br />
bereits seit 2005 „ausgewandert“. Im Moment<br />
lebt er im „fränkischen“, wo in seiner<br />
Wahlheimat der Genusstalk entsteht. Der<br />
Genusstalk ist regelmäßig in den Top 30<br />
der deutschen Podcast-Charts zu finden.<br />
Kontakt: genusstalk.de · johannes@genusstalk.de<br />
· Telefon: 01 70 - 2 80 74 51<br />
„Käse, Wein und Bla Bla Bla, der Genusstalk<br />
mit Johannes Quirin“, so startete<br />
2021 ein Podcast. Darin werden die Hörer<br />
eingeladen innerhalb unterschiedlicher<br />
Genuss-Facetten auf Entdeckungstouren<br />
zu begeben, dabei ganz<br />
verschiedene Genussmenschen kennen<br />
zu lernen.<br />
Johannes Quirin ist selbst ein großer Fan<br />
solcher Hörformat und setzte die Idee<br />
zum eigenen Podcast kurzerhand um. Ein<br />
Thema war schnell gefunden: Genuss. Der<br />
45-Jährige ist ein Genussmensch, kocht,<br />
isst und trinkt gerne. Außerdem interessierte<br />
er sich dabei schon immer für den<br />
Hintergrund. Wo kommt der Wein her?<br />
Wie wird Käse gemacht? Was treibt die<br />
Menschen dahinter an? So arbeitete er<br />
bereits auch schon über mehrere Jahre<br />
im Weinberg der Stadt Stuttgart als ehrenamtlicher<br />
Helfer mit. Seine Gesprächspartner<br />
kamen im vergangenen Jahr quer<br />
aus Deutschland. Von der Sterneköchin<br />
bis zum Winzer sprach er mit unterschiedlichen<br />
Menschen über ihre Leidenschaft<br />
und ihre Produkte. Daraus entstanden<br />
Sendungen in einer Länge zwischen 25<br />
und 60 Minuten. Nach einleitenden Fragen<br />
entwickelt sich in diesem Interview-Format<br />
schnell ein lockeres Gespräch, bei<br />
dem es meistens auch etwas zu essen<br />
oder zu trinken gibt. Quirin sieht seinen<br />
Genusstalk als Bühne für die Genussmenschen<br />
samt Leidenschaft und Produkten.<br />
Er möchte sie dabei auch bekannter machen.<br />
In diesem Jahr steht der Genusstalk<br />
ganz im Zeichen des Saarlandes: 52 Wochen<br />
52-mal Genussmenschen - 52-mal<br />
Saarland - 52-mal Heimat. Da er seit 2005<br />
nicht mehr im Saarland lebt, möchte er so<br />
einen genussvollen Blick auf seine Heimat<br />
werfen und dabei die Angebots-Vielfalt<br />
und großartigen, kulinarischen Dinge, die<br />
das Saarland zu bieten hat, bekannter machen.<br />
Auf seiner Liste stehen Manufakturen<br />
für Pasta, BBQ-Saucen oder Schokolade,<br />
genauso wie Saarwinzer, Bierbrauer<br />
oder Bäcker. Ein paar bekanntere saarländische<br />
Gesichter, wie z. B. Christian Weber,<br />
Manuel Andrack, werden ebenfalls zu Gast<br />
in seinem Genusstalk sein. Die Folgen<br />
sind auf den bekannten Streaming-Plattformen,<br />
wie Amazon, Spotify und auch in<br />
Podcast-Apps für Apple und Android verfügbar.<br />
Abonnieren kann man den Podcast,<br />
überall, wo es Podcasts gibt. •<br />
Unkompliziert<br />
und einfach<br />
einrichten.<br />
Interview mit Andre Niebuhr,<br />
CEO Olive and Salt<br />
Was macht Olive and Salt?<br />
Olive and Salt richtet gewerblich betriebene<br />
Flächen und Locations ein. Unser Ziel<br />
ist es, das Leben unserer Kunden leichter<br />
zu machen, indem wir ihnen hervorragenden<br />
Service bieten, sie inspirieren und<br />
einen nachhaltigen Zugang zum Thema<br />
Einrichtung schaffen.<br />
Wer sind Eure Kunden?<br />
Unser Fokus liegt auf Kunden aus den<br />
Bereichen der Gastronomie, Hotellerie<br />
und Hospitality. Dazu gehören u.a. komplette<br />
Restaurants und Büros, aber auch<br />
Lounge- und Aufenthaltsbereiche bzw.<br />
Außenbereiche in Neubauten oder Neueinrichtungen<br />
von Praxen, Kanzleien, Resorts<br />
oder Firmen, aber auch Co-Working<br />
und Co-Living Projekte werden von uns<br />
abgedeckt.<br />
Wie geht Ihr vor?<br />
Unser Fokus liegt weniger auf dem Verkauf<br />
von einzelnen Produkten. Stattdessen<br />
erschaffen wir für unsere Kunden<br />
komplette Raumkonzepte und Inspirationen.<br />
Wir leben und denken bzw. inspirieren<br />
unsere Kunden in Trendkategorien wie z.B.<br />
Scandinavian, Industrial oder Retro und<br />
erleichtern Ihnen dadurch die Denkarbeit.<br />
Was hebt Euch von anderen Einrichtern<br />
ab?<br />
Wir sind ein 360° Servicepartner für unsere<br />
Kunden. Wir begleiten sie vom ersten<br />
Gedanken an eine Neugestaltung bzw.<br />
Einrichtung der Räumlichkeiten bis hin zur<br />
Lieferung und Montage der Produkte, sodass<br />
sie sich weder Stress noch Sorgen<br />
machen müssen.<br />
Nenn’ doch mal zwei Eurer aktuellen<br />
Projekte im Foodbereich.<br />
Da wären der 2021 neu eröffnete Handelshof<br />
in Saarbrücken und die neu eröffnete<br />
Pizzeria Capella in St. Wendel.<br />
Angenommen ich bin ein Gastronom/<br />
eine Gastronomin und schicke<br />
Euch eine Anfrage. Was passiert als<br />
nächstes?<br />
Zunächst beraten wir Dich kostenfrei, individuell<br />
und umfangreich per Telefon oder<br />
Videogespräch, bei größeren Projekten<br />
auch vor Ort. Dann erstellen wir Dir ein<br />
passendes Raumkonzept in Form eines<br />
grafisch visualisierten Produkt-Exposés,<br />
welches in der Regel mindestens drei verschiedene<br />
Interior-Bundles enthält. Davon<br />
kannst Du Dir dann eines aussuchen. Um<br />
den Rest kümmern wir uns. •<br />
Olive and Salt<br />
Olive and Salt · Brühlstraße 22<br />
66606 St.Wendel · oliveandsalt.de<br />
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Foto: MarcLangeFotografie®️<br />
36<br />
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38<br />
Die neue Generation<br />
Gemmel<br />
Ist der Gemmel noch zu retten? „Ja!” –<br />
dachten zuletzt einige Gastronomen<br />
und sind krachend gescheitert. Doch<br />
nun beginnt eine neue Ära.<br />
„Jeder hat eine Vorstellung, wie es mal war,<br />
und der kann man unmöglich gerecht werden.<br />
Also versuchen wir es erst gar nicht.”<br />
Janina Munteanu (33) und Annalina “Anni”<br />
Spuetz (25) wollen den Gästen zeigen,<br />
dass sie die neue Generation des Gemmels<br />
sind. Unter dem Namen Gemmelstöchter<br />
werden die beiden das Kultbistro<br />
in die Zukunft führen. Vom alten Gemmel<br />
sind nur die absinthgrünen Wandfliesen<br />
geblieben. Sie wurden herausgestellt, um<br />
die Seele des Hauses zu bewahren. Davon<br />
abgesehen wagen die Gemmelgirls einen<br />
radikalen Neuanfang, angefangen bei der<br />
Speisekarte bzw. den -karten, denn es gibt<br />
jetzt eine Frühstücks- und eine Abendkarte.<br />
„Frühstück wird in Saarbrücken nicht<br />
groß genug geschrieben”, finden die beiden.<br />
Also servieren sie ein à-la-carte-Buffet<br />
bis spät in den Nachmittag, mit Gerichten<br />
wie Eggs Benedict oder Shakshuka<br />
(pochierte Eier in Tomatensoße), besser<br />
bekannt als das perfekte Katerfrühstück.<br />
Abends bewegt sich die Küche dann in<br />
Richtung Casual Fine Dining, „also gehoben,<br />
aber nicht abgehoben”, wie Janina<br />
betont. Viele der Lebensmittel beziehen<br />
die Gemmelstöchter aus der Region, so<br />
etwa alle Pilze von Mirko Kalkum, den Honig<br />
von der Stadtwabe und das Brot von<br />
Brot & Sinne. Das kommt an. Zu den Lieblingen<br />
der Gäste zählen die Bouillabaisse<br />
und das Cordon Bleu mit Camembert und<br />
einer selbstgemachten Fondue-Käsemischung.<br />
Beliebt sind auch die fleischlosen<br />
Alternativen: „Uns ist es wichtig,<br />
den Vegetarier- und Veganer:innen immer<br />
was anbieten zu können, ohne der<br />
Veganschuppen zu sein”. Daher, so Anni,<br />
stünden Gerichte wie gedünsteter Eisbergsalat<br />
(„lasst Euch überraschen!”) oder<br />
panierter Blumenkohl auf der Karte. Für<br />
dieses kulinarische Spektrum braucht es<br />
natürlich einen Top-Koch, den die beiden<br />
in Richard Weber gefunden haben. Weber<br />
hat bei Quack gelernt, unter Peter Wirbel<br />
und Jens Jakob gearbeitet, und schließlich<br />
seinen Küchenmeister gemacht. Bei<br />
der Gestaltung der Karten haben Anni<br />
und Janina dem jungen Koch bewusst viel<br />
Freiraum gelassen.<br />
„Die Gastro hat lange Raubbau an ihrem<br />
Personal betrieben. Diese Zeiten sind vorbei.<br />
Du musst Dir Zeit für Deine Leute nehmen”,<br />
so Anni, und Janina fügt hinzu: „Der<br />
Gast merkt am Ende, ob ich mein Team<br />
schätze, ob wir eine gute Kommunikation<br />
haben, ob sich mein Koch ausprobieren<br />
darf, und ob wir alle die gleiche Vision<br />
teilen.” Konzept, Koch, Führungsstil – das<br />
alles ist ziemlich beeindruckend. Um am<br />
Markt langfristig erfolgreich zu sein, so lerne<br />
ich, bedarf es aber noch einer weiteren<br />
Kompetenz: Man muss das soziale Gefüge<br />
verstehen. Deswegen stehen Anni und<br />
Janina im ständigen Austausch mit ihren<br />
Nachbarn und versuchen zu helfen, wo<br />
immer sie können. Am Ende des Tages sei<br />
schließlich genug für alle da. Hut ab vor<br />
dieser Einstellung! Da kann sich so mancher<br />
alter Hase noch was abschauen. •<br />
Gemmelstöchter<br />
Kappenstraße 2–4 · 66111 Saarbrücken<br />
Telefon 0 68 41 - 13 31<br />
leconnaisseur.restaurant<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag, Dienstag geschlossen<br />
Mittwoch, Donnerstag 10 bis 23 Uhr<br />
Freitag, Samstag 10 bis 24 Uhr<br />
Sonntag 10 bis 23 Uhr<br />
À la carte 18 Uhr bis Closing<br />
All-day-breakfast 10 bis 17 Uhr<br />
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Schein und Sein<br />
Das Cafe Ferrum weiß zu überraschen.<br />
Hier treffen sich Generationen und Kulturen<br />
– ein Juwel, mitten in der Stadt.<br />
Ich habe bis zu unserem Termin noch nie<br />
einen Fuß in das Cafe Ferrum gesetzt.<br />
Wieso auch? Ich dachte, dort dinieren<br />
nur gut betuchte alte Damen, solche mit<br />
bleischweren Perlenketten und Chanel<br />
Handtaschen. Dierk Jungfleisch ist sich<br />
dieser Außenwirkung bewusst. Dierk<br />
ist einer der Geschäftsführer des Cafes.<br />
„Genau da wollen wir ansetzen“, sagt<br />
er, schließt sein E-Bike ab, und beginnt<br />
mir das Konzept zu erklären, angefangen<br />
beim Frühstück. Wie jetzt? Ein Frühstück<br />
Das Cafe Ferrum<br />
aus der Etagère? Ich staune. Was sonst<br />
den Gästen des Berliner Hotels Adlon<br />
Kempinski vorbehalten ist, geht nun auch<br />
in Saarbrücken, und das zu überaus fairen<br />
Preisen. Eine Etagere kostet etwa 14 Euro,<br />
davon werden zwei Personen gemütlich<br />
satt. Neben der Anrichte überzeugt auch<br />
das Angebot: Biomarmelade, Biohonig,<br />
ausgewählte Wurstspezialitäten der Firma<br />
Schwamm. „Was besonders gut ankommt“,<br />
verrät Dierk, „ist unser Brot. Es<br />
kommt von Pain et Tradition aus Luxembourg.<br />
Ergänzt werden die Etagères durch<br />
ein kleines Frühstück sowie Porridge und<br />
Eierspeisen.<br />
Anschließend gibt es ein wechselndes<br />
Mittagessen, zubereitet von Aleff. Aleff,<br />
der eigentlich Aleff Silver do Sacramento<br />
heißt, kocht genau so, wie sein Name<br />
vermuten lässt: exotisch. Das Besondere<br />
ist, dass Aleff vor allem deutsche Gerichte<br />
kocht, die dann aber brasilianisch<br />
abschmeckt. Und so entdecke ich in meinem<br />
urdeutschen Essen – Frikadellen mit<br />
Kartoffelsalat – eine Komponente, die mir<br />
gänzlich neu ist. Überzeugt Euch selbst!<br />
Das Mittagessen im Cafe Ferrum variiert,<br />
ist aber immer gutbürgerlich. Mal gibt es<br />
Spaghetti Bolonese, mal ein Gulasch, und<br />
öfter Fisch, Lachs und Hering mit Gemüse<br />
zum Beispiel. Hinzu kommen vegetarische<br />
Alternativen, zum Beispiel Wassermelonen-Feta-Salat,<br />
mediterraner Flammkuchen<br />
oder eine Gemüsequiche.<br />
Dann ist da noch der Kuchen. Auch den<br />
macht Alef selbst, mit einer Ambition, die<br />
ihres gleichen sucht: „Ich backe meistens<br />
Karottenkuchen oder Apfelkuchen, und<br />
da gibt es ein Icing dazu, keine Sahne.”<br />
Tolle Idee! Dieses Icing spart Kalorien, sodass<br />
man gleich noch ein zweites Stück<br />
hinterherschieben kann. Um den Gästen<br />
noch mehr Auswahl zu bieten, gibt es außerdem<br />
ein paar Kuchen vom berühmten<br />
Café Lolo, das wohl kaum einer Erklärung<br />
bedarf.<br />
Während wir uns unterhalten, kommt eine<br />
ältere Frau rein, verteilt Bonbons an das<br />
gesamte Team und sagt: „Ich gehe in die<br />
Stadt. Soll ich Euch was mitbringen?” Es<br />
ist ein freundliches Miteinander hier im<br />
Cafe Ferrum, man spürt auf beiden Seiten<br />
die Wertschätzung. Und das alles in dieser<br />
todschicken Location! Ja, Mid-Century<br />
liegt im Trend, aber ich habe diesen Einrichtungsstil<br />
nirgendwo sonst so hochwertig<br />
erlebt. Vor den Deckenleuchten<br />
möchte man niederknien und sie stundenlang<br />
anstarren. Ich für meinen Teil<br />
sehe das Cafe jetzt mit anderen Augen.<br />
Also, wenn ihr das nächste Mal auf dem<br />
Weg zum Edeka Lonsdorfer dort vorbeispaziert<br />
– seid nicht eingeschüchtert. Hier<br />
sind alle willkommen. Um mit den Worten<br />
von Wilhelm Busch zu schließen: “Wie<br />
wolltest du dich unterwinden, kurzweg die<br />
Menschen zu ergründen. Du kennst sie<br />
nur von außenwärts. Du siehst die Weste,<br />
nicht das Herz.” •<br />
Cafe Ferrum<br />
Mainzer Straße 72-74 · 66121 Saarbrücken<br />
Telefon 06 81- 686 015 15<br />
cafe-ferrum.de · info@cafe-ferrum.de<br />
Öffnungszeiten<br />
Täglich von 9 bis 18 Uhr<br />
Montag Ruhetag<br />
40<br />
41
Kolumne<br />
Die Saucenkolumne<br />
„Was willst Du später mal werden, wenn<br />
Du groß bist?“ Wer kennt sie nicht, die<br />
von lieben Tanten bei Familienfesten<br />
an Knirpse gerichtete Nonsense-Frage.<br />
Wäre ich als Kind etwas aufgeweckter gewesen,<br />
hätte ich geantwortet: „Fata Morgana<br />
Fotograf!“. Oder: „Saucen-Kolumnist,<br />
Tantchen!“ Das, was Sie gerade in diesem<br />
Moment lesen, ist nämlich eine Saucen-<br />
Kolumne. Wie kam’s? Im Winter letzten<br />
Jahres besuchte mich der heutige Chefredakteur<br />
dieser feinen Gastro-Zeitschrift<br />
einige Tage nach meinem Geburtstag.<br />
Mit breitem Grinsen reichte er mir sein<br />
Geschenk über die Schwelle: Handbuch<br />
Saucen - Von Aioli bis Zitronensauce, erschienen<br />
bei Teubner. Das Zubereiten von<br />
Saucen, das sei ja mein Spezialgebiet,<br />
sagte er mir. Ich freute mich sehr, wusste<br />
aber noch nichts Handfestes von meinem<br />
Händchen für Saucen.<br />
Doch in den Wochen und Monaten danach<br />
kamen immer mehr Freunde, Bekannte<br />
und Wildfremde mit der gleichen<br />
Beobachtung um die Ecke: „Du machst<br />
echt leckere Saucen!“ Vielleicht war ja<br />
etwas dran? Als leidenschaftlicher Koch –<br />
egal ob professionell oder am Heim-Herd<br />
– neigt man ja zu übersteigerter Selbstkritik.<br />
Sei’s drum! Geneigter Leser, geneigte<br />
Leserin, jetzt haben Sie den Salat! Ab jetzt<br />
müssen Sie mit meinem spinnerten Sinnieren<br />
über Saucen Vorlieb nehmen oder<br />
weiter blättern! Nein, bitte nicht weiter<br />
blättern! Um Sie milde zu stimmen, verrate<br />
ich Ihnen ein geheimes Rezept für eine<br />
Salatsauce …<br />
Sie brauchen:<br />
Stephan Lehberger,<br />
besser bekannt als Dr. Food,<br />
kocht seit kurzem mittags im<br />
Jules Verne (Saarbrücken).<br />
Für uns lüftet er zahlreiche<br />
Geheimnisse rund um die Königsdisziplin<br />
der Kochkunst.<br />
43
Zutaten:<br />
· 300g Feldsalat<br />
· 1 Schalotte<br />
· 50g Walnusskerne<br />
· 1 TL groben Dijon-Senf<br />
· Saft einer 1/2 Zitrone<br />
· 4 EL Walnussöl<br />
· 50g (milden) Gorgonzola<br />
· 1 TL Cognac<br />
· Salz & Pfeffer<br />
Warenkunde<br />
Zucchini<br />
Zubereitung:<br />
Zuerst schälen Sie die Schalotte und hacken Sie pulverfein. Die Walnusskerne zerstoßen.<br />
Dann die Schalotte mit Senf, Zitronensaft und Öl in eine Schüssel geben.<br />
Den zerkleinerten Gorgonzola, die Walnusskerne und den Cognac hinzufügen, mit<br />
Salz und Pfeffer würzen und mit der Gründlichkeit eines Buchhalters verrühren.<br />
Zum Schluss den Feldsalat unterheben. Gut dazu passen auch halbierte Träubchen,<br />
wenn gerade Saison ist. Oder eine Spur gehackter Estragon. Jetzt braucht<br />
man noch zwei Stühle, einen Tisch, frischen Vollkorntoast und das zufriedene Gesicht<br />
eines witzbewehrten Menschen gegenüber. Ein eisfrisches Glas Sauternes<br />
kann zumindest nicht schaden. Genießen Sie den Luxus der Einfachheit! •<br />
In dieser Rubrik vermitteln wir spannende Informationen<br />
über handelsübliche sowie außergewöhnliche Lebensmittel.<br />
Geballtes Wissen zu Inhaltsstoffen, Einkauf, Lagerung<br />
und Nutzung in der Küche.<br />
Sieht aus wie eine Gurke, ist aber keine.<br />
Tatsächlich ist die Zucchini eine Kürbissorte<br />
und kann bei richtiger Pflege und<br />
Wachstumsphase sogar bis zu fünf Kilogramm<br />
schwer werden. In Deutschland<br />
ist sie noch relativ neu, aber nach unserer<br />
Warenkunde willst Du sie nicht mehr<br />
missen!<br />
45
Herkunft<br />
Die Zucchini (curcubita pepo) ist eine<br />
Zuchtform der ältesten Kulturpflanzen der<br />
Menschheit – dem Gartenkürbis –, der ursprünglich<br />
in Mittelamerika beheimatet<br />
war. Sie gelangte im 17. Jahrhundert mit<br />
Seefahrern nach Europa und wurde hauptsächlich<br />
in Italien, Spanien und Frankreich<br />
angebaut. Der Einzug in die deutschen<br />
Gärten fand jedoch erst in den 1970er<br />
Jahren statt. Obwohl die Zucchini als Gemüse<br />
bezeichnet und behandelt wird, ist<br />
sie technisch gesehen eine Frucht. Denn<br />
sie bildet sich aus einem Überwuchs der<br />
Zucchiniblüte und wird botanisch als Beere<br />
eingestuft. Die Zucchinipflanze wächst<br />
und gedeiht fast überall und unter fast allen<br />
klimatischen Bedingungen, ihre Samen<br />
keimen ab 18 Grad Celsius. Nur eine Witterung<br />
mag sie überhaupt nicht: Frost. Wenn<br />
Du dies beachtest, kannst Du sie jedes<br />
Jahr im heimischen Garten im Mai auspflanzen<br />
und zwischen <strong>Juni</strong> und Oktober<br />
ernten. In deutschen Supermärkten findet<br />
man sie zu jeder Jahreszeit, importiert aus<br />
Spanien oder Italien und in exotischen<br />
Ausführungen: Ob längliche, runde, weiße,<br />
gelbe, hell-, dunkelgrüne oder gestreifte<br />
Früchte: Für jedes Auge ist etwas dabei.<br />
Zucchinis sind nach dem Kauf ca. 1 Woche<br />
ungekühlt haltbar. Die Haltbarkeit verlängert<br />
sich, wenn Du sie bei einer Temperatur<br />
von ca. 8-10 Grad aufbewahrst. Das<br />
Gemüsefach im Kühlschrank ist dafür ideal.<br />
Lagerung<br />
Diese Temperatur solltest Du nicht unterschreiten,<br />
denn wir erinnern uns: Zucchini<br />
mögen keinen Frost. Ist die Zucchini außen<br />
schon schimmlig oder schmeckt sehr<br />
bitter, solltest Du sie nicht mehr verzehren.<br />
46<br />
47
Zubereitung<br />
Geschmack & Nährstoffe<br />
Egal in welcher Form und Farbe: Zucchini<br />
schmecken nussig aber zurückhaltend.<br />
Der milde Geschmack macht sie zum<br />
idealen Partner für andere mediterrane<br />
Gemüsesorten wie Auberginen, Tomaten,<br />
Pilze oder Paprika. Zucchini schmecken zu<br />
Fleisch oder Fisch und sind klassischer Bestandteil<br />
des französischen Ratatouille, einem<br />
geschmorten Gemüseeintopf aus der<br />
provenzalischen Küche. Das beste Aroma<br />
haben junge Früchte mit zarter Schale, die<br />
10 bis 20 Zentimeter lang und 120 bis 250<br />
Gramm schwer sind. Nicht zu vernachlässigen<br />
sind die Nährwerte der Frucht: 100g<br />
Zucchini weisen gerade mal 19 kcal, 2,2g<br />
Kohlehydrate und 0,4g Fett auf; sie ist also<br />
eine echte Figurfreundin. Dazu reichlich<br />
Vitamin C, Kalium, Magnesium und Eisen.<br />
Dank des niedrigen Kohlenhydratgehalts<br />
sind Zucchini auch für Diabetiker geeignet.<br />
Die Möglichkeiten Zucchini zu verarbeiten<br />
sind grenzenlos. Rohe, dünne Scheiben<br />
in einer Marinade aus Sesamöl und Sojasoße<br />
schmecken genauso lecker wie gedünstete<br />
Zucchiniwürfel, die 8-10 Minuten<br />
im heißen Salzwasserbad verbracht haben.<br />
In Ei und Mehl geschwenkt und in der<br />
Pfanne gebraten wird Zucchini zum absoluten<br />
Soulfood.<br />
Für mehr Röstaromen kann man sie in ca.<br />
einen Zentimeter dicke Scheiben schneiden<br />
und für ca. 3-5 Minuten auf dem Grill<br />
platzieren. Der Fibel-Favorit ist jedoch<br />
die Zucchini aus dem Backofen: Dafür die<br />
Frucht würfeln, mit reichlich Olivenöl einpinseln,<br />
dazu frischer Knoblauch, Fleur<br />
de Sel, etwas frischen Rosmarin und ca.<br />
20 Minuten bei 200 Grad backen. Das<br />
schmeckt wie ein Urlaub in Italien! Gewürztechnisch<br />
ist bei Zucchini erlaubt, was<br />
gefällt. Zu ihrem dezenten Geschmack<br />
passen aber besonders gut mediterrane<br />
Kräuter wie Thymian und Oregano, frischer<br />
Knoblauch und Kreuzkümmel.<br />
Wer etwas experimentierfreudiger ist,<br />
muss in dieser Grill-Saison nicht nur die<br />
Zucchinischeiben auflegen, sondern auch<br />
die Blüten der Zucchinipflanze. Diese sind<br />
entweder als Ersatz für Kartoffelchips oder<br />
als raffiniertes Pasta-Topping einsetzbar.<br />
Schon beim Schreiben läuft mir das Wasser<br />
im Mund zusammen, euch auch? •<br />
48<br />
49
Zucchini-Tomaten-<br />
Reispfanne<br />
Zubereitung:<br />
Zutaten für 4 Personen<br />
· 1 große (tiefe) Pfanne oder 1 großer Wok<br />
· 2 große Zucchini<br />
· 2 Dosen passierte oder gehackte Tomaten à<br />
400 ml, am Besten schon verfeinert mit<br />
Kräutern, Zwiebeln oder Knoblauch<br />
· 2 Schalotten<br />
· 1 große Zehe Knoblauch<br />
· 250 g Reis<br />
· 100 g Frischkäse<br />
· 5 Esslöffel Olivenöl<br />
· Salz<br />
· Pfeffer<br />
· Paprikapulver edelsüß<br />
· Chilli - Pulver oder Flocken<br />
· Kräuter der Provence, getrocknet<br />
· Basilikum, frisch<br />
Für die Garnitur:<br />
· 1 TL Olivenöl<br />
· 10 g Parmesan<br />
· Fleur de Sel<br />
· Basilikum, frisch<br />
Olivenöl in einer großen Pfanne oder einem<br />
Wok erhitzen. Zucchini waschen, in mundgerechte<br />
Würfel schneiden und scharf in<br />
Olivenöl anbraten. Währenddessen Schalotten<br />
und Knoblauch putzen. Schalotten<br />
würfeln, Knoblauchzehe nicht, sondern in<br />
dünne Scheiben schneiden; dies sorgt für<br />
mehr Textur im fertigen Gericht.<br />
Sobald die Zucchini eine schöne Bräune<br />
bekommen hat, Hitze reduzieren, die Pfanne<br />
/ den Wok von der Herdplatte nehmen<br />
und unter ständigem Rühren die Zwiebeln<br />
hinzufügen. Wenn die Pfanne etwas abgekühlt<br />
ist, Herdplatte auf mittlere Stufe<br />
drehen und die Zwiebeln 2-3 Minuten anschwitzen.<br />
Anschließend den Knoblauch<br />
hinzufügen und 2 Minuten leicht anbraten.<br />
Das sorgt dafür, dass er nicht verbrennt<br />
und sein volles Aroma entfaltet, wenn er<br />
im Anschluss in der Tomatensoße langsam<br />
gart. Nun die Dosentomaten dazugeben.<br />
Bevor die Dosen entsorgt werden,<br />
die Tomatenreste mit etwas (1 Schluck pro<br />
Dose) heißem Wasser ausspülen und die<br />
Pfanne damit auffüllen, dies sorgt unter<br />
anderem dafür, dass die Säure der Tomaten<br />
etwas entschärft wird.<br />
Nun kann nach Gusto mit Salz, Pfeffer,<br />
Chilli, Paprika und getrockneten Kräutern<br />
der Provence gewürzt werden. Die Kräuter<br />
bringen den mediterranen Geschmack;<br />
dieser kann verstärkt werden, wenn 7-8<br />
Blätter frischer Basilikum mitköcheln. Die<br />
Gemüsemischung nun ca. 15 Minuten bei<br />
mittlerer Hitze köcheln lassen. Währenddessen<br />
den Reis kochen.<br />
Ist der Reis fertig, ab in die Pfanne damit<br />
und mit dem Tomaten-Zucchini-Gemisch<br />
vermengen. Für die sanfte, cremige Textur<br />
sorgt nun der Frischkäse. Einfach 100 g in<br />
die Pfanne und ordentlich verrühren, bis<br />
das leuchtende Rot des Gerichts gleichmäßig<br />
verblasst. Nun das Ganze 5 Minuten<br />
auf mittlerer Stufe köcheln lassen und abschließend<br />
2 Minuten auf höchster Stufe<br />
anbraten.<br />
Den Reis in einem tiefen Teller servieren<br />
und jede Portion mit 2-3 Tropfen Olivenöl,<br />
ein Paar Flocken Fleur de Sel, ein Paar<br />
Hobeln Parmesan und frischem Basilikum<br />
garnieren. Et Voilà!<br />
Das Gericht ist in 30 Minuten zubereitet,<br />
frisch genug für warme Sommerabende,<br />
gesund genug für Jedermann und<br />
schmeckt sogar kalt, sodass man es am<br />
nächsten Tag in seiner Mittagspause im<br />
Büro genießen kann.<br />
Bon appetit! •<br />
50<br />
51
Drei Sommerrezepte von Joderkoch<br />
Koreanische<br />
Nudeln<br />
Ihr braucht:<br />
· 200g koreanische Glasnudeln<br />
· grüner Spargel<br />
· rote Zwiebeln<br />
· Sojasoße<br />
· Sesamöl<br />
· Mirin<br />
· Sesam<br />
· Frühlingszwiebeln<br />
Wenn nach einem langen Tag endlich die Kinder im Bett sind und man müde auf die<br />
Couch fallen möchte, muss bei uns manchmal noch ein schnelles, leckeres Essen her:<br />
Häufig gibt es dann koreanische Glasnudeln. Dafür müsst Ihr zuerst die Nudeln nach<br />
Packungsangabe kochen und ordentlich abschrecken. Den Spargel in kleine Stücke<br />
schneiden, die Zwiebel halbieren und in Ringe schneiden. Die Frühlingszwiebeln putzen<br />
und in Ringe schneiden. Ist die Vorbereitung fertig, könnt Ihr die Zwiebeln und den Spargel<br />
in der Pfanne mit Öl anbraten. Hat alles Farbe bekommen, könnt Ihr die Nudeln dazugeben.<br />
Dann nach und nach Mirin, Sojasoße und Sesamöl dazugeben und in der Pfanne<br />
schwenken. Zum Schluss noch mit Sesam und Frühlingszwiebeln verfeinern.<br />
Außerhalb der Spargelsaison könnt Ihr Paprikastreifen oder Spinat nehmen. Da die Nudeln<br />
aus Süßkartoffelstärke gemacht sind, sind sie auch super für Diabetiker geeignet.<br />
Die Nudeln sind eine perfekte Beilage. Ihr könnt sie sowohl warm als auch kalt genießen.<br />
Wer Sesam nicht mag, kann auch geröstete Cashews nehmen.<br />
Kreativ, spontan, regional und saisonal – das ist die Küche<br />
von Johannes aka @joderkoch. Der hauptberufliche Lehrer<br />
entspannt gerne beim Kochen für Familie und Freunde.<br />
Sein Motto: Genuss trifft auf Geselligkeit.<br />
53
Ihr braucht:<br />
· 100g Berglinsen<br />
· 100g rote Linsen<br />
· 100g Quinoa<br />
· Mangopüree<br />
· Olivenöl<br />
· Senf<br />
· Zitronensaft<br />
· zwei Möhren<br />
· Minze<br />
· Petersilie<br />
· Bohnenkraut<br />
Drei Sommerrezepte von Joderkoch<br />
Sommerlicher<br />
Linsensalat<br />
Wer kennt es nicht? Man nimmt sich vor, etwas Leckeres zur Mittagspause mitzunehmen<br />
und am nächsten Morgen vergisst man, es einzupacken. Damit Euch das nicht<br />
passiert, gibt es hier ein leckeres Linsensalatrezept, bei dem ihr auf jeden Fall an euren<br />
Lunch denkt.<br />
Zuerst müsst ihr die beiden Linsensorten und den Quinoa nach Packungsangabe kochen,<br />
abschrecken und abtropfen lassen. Hier ist Timing gefragt, sonst endet ihr mit<br />
Linsenmatsch. Die Möhren schälen und in kleine Würfel schneiden. Jetzt müsst ihr nur<br />
noch das Dressing für euren Salat machen.<br />
Grundsätzlich machen wir eine einfache Vinaigrette mit Öl, Zitronensaft und einem Löffel<br />
Senf. Habt ihr alles ordentlich vermischt, könnt ihr das Fruchtpüree einrühren. Die Minze,<br />
das Bohnenkraut und die Petersilie hacken und auch dazugeben. Das Dressing ordentlich<br />
mit den Linsen und dem Quinoa verrühren. Da Linsen immer nachziehen, solltet ihr<br />
auf jeden Fall vor dem Servieren noch mal abschmecken und ggf. Zitronensaft nachgießen<br />
und nachsalzen. Der Salat lässt sich gut vorbereiten und im Kühlschrank aufheben.<br />
Sollte euch der Salat als Mittagessen alleine zu langweilig sein, könnt ihr ihn mit ein bisschen<br />
Räucherlachs aufpeppen oder mit etwas gegrilltem Gemüse. Ihr könnt den Salat<br />
natürlich auch für einen gemütlichen Grillabend machen, dann habt ihr auch gleich die<br />
passenden Toppings für das kommende Mittagessen auf der Arbeit.<br />
54
Drei Sommerrezepte von Joderkoch<br />
Zitronen-Hummus<br />
mit Lammbällchen<br />
Ihr braucht:<br />
Für das Hummus:<br />
· Kichererbsen aus dem Glas<br />
· Tahini<br />
· eine Zitrone<br />
· Olivenöl<br />
· Zatar (Gewürzmischung)<br />
Für die Lammbällchen:<br />
· Lammhack<br />
· Frische Minze<br />
· zwei Zehen Knoblauch<br />
· Thymian<br />
· Pinienkerne<br />
· Zitronenabrieb<br />
Ein Gericht über dessen Herkunft viele streiten, das immer sehr lecker schmeckt und<br />
schnell zu Hause gemacht ist, ist Hummus. Gerade im Sommer kommt Hummus bei uns<br />
immer wieder auf den Tisch, ob als Dip zum Grillen, als Weinbegleitung mit einem frisch<br />
gebackenen Fladenbrot oder als Teil einer Mezeplatte. Für einen besonderen Frischekick<br />
im Sommer gebe ich immer eine ordentliche Portion Zitronensaft dazu.<br />
Hummus ist schnell und einfach gemacht, ihr müsst dafür nur Kichererbsen aus dem<br />
Glas oder der Dose, Tahini, Salz, den Saft mindestens einer Zitrone, Zatar und Olivenöl<br />
mixen. Ich nehme dazu immer den Pürierstab, aber ihr könnt es genauso gut im Standmixer<br />
oder in der Küchenmaschine mixen. Um den Zitronengeschmack weiter hervorzuheben<br />
könnt ihr auch einen Schuss Zitronenöl zum Hummus dazugeben. Ist es noch<br />
nicht cremig genug, könnt ihr etwas Wasser dazugeben, oder ein bisschen Flüssigkeit<br />
von den Kichererbsen und das Ganze noch einmal durchmixen. Hummus lässt sich gut<br />
vorbereiten und im Kühlschrank aufheben, ihr solltet es nur in ein Gefäß mit Deckel füllen,<br />
damit es keine Kühlschrankgerüche annimmt.<br />
Dazu gibt es noch Lammbällchen. Für die Bällchen braucht ihr Lammhack (am besten<br />
mal im türkischen Supermarkt schauen), frisch gehackte Minze, geröstete Pinienkerne,<br />
Salz, Thymian, gehackten Knoblauch, Zitronenabrieb und etwas Pfeffer. Alles kräftig mit<br />
den Händen mischen. Zum Formen der Bällchen die Hände leicht anfeuchten und dann<br />
die Bällchen in der Pfanne backen. Bei diesem Essen müsst ihr echt vorsichtig sein,<br />
denn es lädt ständig zum Naschen und Probieren ein. Am besten schmeckt es, wenn ihr<br />
es mit Freunden oder Familie in geselliger Runde teilt. Lasst es euch schmecken!<br />
Du willst mehr Rezepte?<br />
Dann scanne den QR-Code<br />
und entdecke @joderkochs<br />
Instagram-Profil<br />
57
Kolumne<br />
Der<br />
Vorhang<br />
fällt<br />
Freundlicherweise wurde ich gebeten,<br />
zukünftig eine Kolumne in der Fibel!Gastro<br />
zu schreiben. Gerne stelle<br />
ich mich zunächst vor:<br />
Mein Name ist Wolfgang Reeb, ich lebe<br />
seit 22 Jahren in Saarbrücken und bin<br />
freiberuflich in den Bereichen Schauspiel<br />
und im Kunst- und Kulturleben aktiv. Seit 7<br />
Jahren veranstalte ich mit meinem Team<br />
den erfolgreichen, jährlich wiederkehrenden<br />
„Film-Treff-SaarLorLux“ in Berlin,<br />
zeitgleich mit der Berlinale. Der Film-Treff<br />
SaarLorLux bringt Kulturschaffende sowie<br />
gesellschafts- und wirtschaftspolitische<br />
Akteure aus aller Welt zusammen<br />
und schafft Synergien. Durch meine sehr<br />
große Vernetzung in der Kunst-, Kulturund<br />
Filmszene bin ich am Puls der News.<br />
Ich freue ich mich, schon bald über interessante<br />
Neuigkeiten hinter den Kulissen<br />
zu berichten. •<br />
Themenvorausschau:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Bernhard Hendrich, oscarnominierter<br />
Filmausstatter (Steven Spielberg)<br />
Besprechung des Films „Zeit der<br />
Monster“ in der Saarbrücker Filmwerkstatt<br />
Bericht über das Nauwieser Viertel<br />
Fest vom 29. bis zum 31. <strong>Juli</strong> <strong>2022</strong><br />
Wolfgang Reeb<br />
ist Schauspieler, Buchautor, Filmproduzent und Betreiber<br />
der Saarbrücker Kultkneipe „Die Winzer“. Uns gewährt er<br />
spannende Einblicke hinter die Kulissen der Gastro-,<br />
Kunst- und Kulturszene.<br />
Herzlichst, Euer Wolfgang Reeb<br />
Ihr habt etwas Interessantes erfahren,<br />
was für die Leser der „Gastro-Fibel“<br />
passt? Dann schreibt mir unter:<br />
w.reeb@gmx.de<br />
58<br />
59
Anzeige<br />
Anzeige<br />
JUNI<br />
F!G EVENTKALENDER<br />
60<br />
10.06.<br />
19:30h<br />
10.–<br />
11.06.<br />
14–23h<br />
11.06.<br />
15h<br />
11.06.<br />
18h<br />
12.06.<br />
12-14:30h<br />
16.06.<br />
18h<br />
Cocktailtasting Baker Street Blue Hour<br />
“In diesem Cocktailtasting genießen die Gäste nicht nur klassische,<br />
hochkarätige Cocktails, sondern erfahren von dem Cocktai-Experten<br />
und Mitglied der Deutschen Barkeeper-Union Sebastian Jäger auch<br />
jede Menge Wissenswertes über Geschichte und Zubereitung sowie<br />
der verwendeten Zutaten.”<br />
Zum Hirsch · Eventgastronomie Baker Street im Hirsch<br />
Saargemünder Str. 11, 66119 Saarbrücken, Tel: 06 81 - 7 02 06 81<br />
Weinzeit am Staden<br />
Ulanen-Pavillon, Am Staden 16a, Saarbrücken<br />
Fest der deutsch-französischen Vielfalt<br />
„Das Programm geht von einem Nachtbasar über Live-Musik zu Ständen<br />
mit Special-Interests. Hier werden Besucher aus beiden Kulturen<br />
eingeladen, zusammen zu entschleunigen und zu genießen. Das<br />
sommerliche Ambiente des deutsch-französischen Gartens wird die<br />
passende Kulisse dazu bieten.”<br />
Deutsch-Französischer Garten · Deutschmühlental<br />
66117 Saarbrücken · Tel: 06 81 - 9 05 21 59<br />
Regionaler Sommergenuss<br />
In Zusammenarbeit mit dem Saarbrücker Kompass wird die<br />
QU4RTIER-Küchenchefin Luna Saraceni ein regionales 4-Gang-Menu<br />
mit den besten Zutaten aus dem Saarland und der direkten Umgebung<br />
zaubern.<br />
QU4RTIER · Europaallee 25a · 66113 Saarbrücken<br />
Tel: 06 81 - 41 09 59 60<br />
Sonntagsbraten (Menü) wie bei Oma<br />
CHEF KOCHT – Davids Kreativküche · Saarbrücker Straße 24<br />
66424 Homburg · Tel: 0 68 41 - 8 18 55 84<br />
Gintasting “New Spirits!<br />
“New Western, Sloe, farbwechselnd, fassgelagert - die Erfolgsgeschichte<br />
Gin geht immer weiter. Die Gäste probieren nicht nur Bekanntes,<br />
sondern auch ganz neue Geschmacks- und Stilrichtungen und finden<br />
mit dem Gin- Experten und Mitglied der Deutschen Barkeeper-Union<br />
Sebastian Jäger heraus, warum Gin viel mehr ist als bloß Wacholderschnaps<br />
und Gin Tonic!”<br />
Zum Hirsch · Eventgastronomie<br />
Saargemünder Str. 11, 66119 Saarbrücken, Tel: 06 81 - 7 02 06 81<br />
JULI<br />
23.06.<br />
19:30h<br />
24–<br />
26.06.<br />
10–18h<br />
02.07.<br />
18–22h<br />
04.07.<br />
ab 14h<br />
15–<br />
17.07.<br />
15.–<br />
17.07.<br />
11h<br />
TAPAS * PAPAS * VINOS<br />
Erleben Sie die aufregenden Kombinationen spanischer Appetithäppchen,<br />
perfekt inszeniert durch unsere Küchen-Crew, dazu höchst<br />
überzeugende Tropfen aus Spanien, wie immer höchst unterhaltsam<br />
und fachlich fundiert präsentiert von unserem Master of Wine Frank<br />
Roeder. Olé! Abgerundet wird dieser Abend durch spanische Live<br />
Musik mit Luigi Botta.<br />
Albrechts Casino am Staden · Bismarckstraße 47<br />
66121 Saarbrücken · Tel: 06 81 - 6 23 64<br />
Sommer Messe Saar <strong>2022</strong><br />
“Die Messe für Bauen, Freizeit und GenussSommer, Sonne, Saarbrücker<br />
Messen! Auf dieser Messe verbindet sich Garten, Grillen, Outdoor und<br />
Genuss in einem neuen vielfältigen Messeformat. Sonderthema der<br />
Messe sind E-Mobility und Regenerative Energien.”<br />
E-Werk · Dr.-Tietz-Straße 14 · 66115 Saarbrücken<br />
Tel: 0681 8575-124<br />
Burbon & Burger - Im Tastingroom der Whiskeytruhe<br />
Whiskeytruhe · Dorfstrasse 126 · 66839 Schmelz-Limbach<br />
Tel: 01 51 - 53 27 84 39<br />
Sommer Messe Saar <strong>2022</strong><br />
“Für alle, die gern Kaffee trinken. Nach einer Einführung in die Welt des<br />
Kaffees und in unsere Rösterei verkosten wir mit euch verschiedene<br />
Single Origins und Espressi. Wir zeigen euch, worauf es beim richtigen<br />
Verkosten ankommt und warum keine Sorte der anderen gleicht.”<br />
Anmeldung: www.blackhen.de · Talstraße 48 · 66119 Saarbrücken<br />
Kultstadtfest<br />
Altstadtfest meets Kultur: Das neue Kultstadtfest präsentiert nationale<br />
Top-Acts, regionale Künstler, Kinderangebote und einen Kultur-Samstag.<br />
In Gesellschaft! Theaterbrunch<br />
Bei Kaffee oder Tee und Croissant haben Sie die Gelegenheit, die<br />
Schauspielerinnen und Schauspieler und das Schauspiel-Team des<br />
Saarländischen Staatstheaters kennen zu lernen. Für Musik und künstlerische<br />
Unterhaltung wird natürlich gesorgt.<br />
Landwehrplatz · 66111 Saarbrücken<br />
F!G EVENTKALENDER<br />
61
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21.–<br />
31.07.<br />
11h<br />
22.07.<br />
18:30–<br />
22h<br />
Summer Nights – Alexander Kunz Theatre<br />
„Das Alexander Kunz Theatre erobert den Sommer in der neuen Lifestyle-<br />
Location am Osthafen. “Das Theatre-Zelt präsentiert sich im<br />
leichten sommerlichen Stil, mit weißen, fließenden Stoffen im Lounge-<br />
Style, offen gehalten, licht- und luftdurchflutet.”<br />
Landwehrplatz, 66111 Saarbrücken<br />
Indoor BBQ<br />
CHEF KOCHT – Davids Kreativküche · Saarbrücker Straße 24<br />
66424 Homburg · 0 68 41 - 8 18 55 84<br />
06.08.<br />
18–22h<br />
06.08.<br />
ab 10h<br />
Whiskey & Käse - im Tastingroom der Whiskeytruhe<br />
Whiskeytruhe · Dorfstrasse 126 · 66839 Schmelz-Limbach<br />
Tel: 01 51 - 53 27 84 39<br />
Brunch, Beats & Frühschoppen<br />
Cityfeeling hier in Bosen! Genießt exzellentes Frühstück und eure<br />
Lieblingscocktails dazu! Was dann noch fehlt? Klar – ein DJ mit coolen<br />
Beats! - DJ FABEE sorgt mit Housemusik für beste Stimmung zum<br />
Start in den Tag! - wer braucht schon einen Club?!<br />
Marie-Luise Vinothek Jypsies · Brühlstraße 6b · 66625 Nohfelden<br />
Tel: 0 68 52 - 4 85 99 22<br />
F!G EVENTKALENDER<br />
AUGUST<br />
62<br />
23.07.<br />
13h<br />
29.–<br />
31.07.<br />
30.07.<br />
ab 10h<br />
01.–<br />
30.08<br />
Weinreise zum Weinhaus Kiebel<br />
Abfahrt Richtung Mehring, kleine Weinwanderung mit Vesper und toller<br />
Weinprobe. Abends kulinarische Einkehr in Schnabels Restaurant.<br />
Schnabels Restaurant · Hauptstraße 23 · 66128 Saarbrücken-<br />
Gersweiler · Tel: 06 81 - 9 70 41 42<br />
Nauwieser Viertelfest<br />
Vegan Fantasy Fair <strong>2022</strong><br />
Angeboten werden Waren und Programm zum Thema Fantasy (Entertainment,<br />
Kunst, Rollenspiel, Musik und mehr) und ökologische und<br />
soziale Gerechtigkeit (Veganismus, Nachhaltigkeit, Umweltschutz,<br />
Gleichheit und mehr).<br />
Bürgerpark · Hafeninsel Westspange · 66111 Saarbrücken<br />
Summer Nights – Alexander Kunz Theatre<br />
10.08.<br />
15–18h<br />
15.08.<br />
11–16h<br />
27.08.<br />
ab 16h<br />
Backkurs „Hausfrauenkuchen“<br />
CHEF KOCHT – Davids Kreativküche · Saarbrücker Straße 24<br />
66424 Homburg · 0 68 41 - 8 18 55 84<br />
CHILL & GIN *SUMMERTIME*<br />
Lounge Jazz / Blues Live am Staden mit Franz Becker & Friends. Easy<br />
listening music zum Wohlfühlen und Entspannung vom Feinsten mit<br />
Tom Woll (git/voc) | Franz Becker (git) und Helmut Engelhardt (sax). Genießen<br />
Sie innovative Gin-Variationen und leckere Köstlichkeiten von<br />
unserem Barbecue-Grillbuffet im traumhaften Garten von Albrechts<br />
Casino am Staden. Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung im<br />
Haus statt. Eintritt frei!<br />
Albrechts Casino am Staden · Bismarckstraße 47<br />
66121 Saarbrücken · Tel: 06 81 - 6 23 64<br />
Sundowner Beats & Drinks<br />
Clubfeeling hier in Bosen! Cocktails, Wein & weitere Drinks! Dazu bestes<br />
Essen und ...? Na klar - ein DJ mit coolen Beats! DJ FABEE sorgt mit<br />
Housemusik für beste Stimmung zum Sonnenuntergang! Wer braucht<br />
schon einen Club?!<br />
Marie-Luise Vinothek Jypsies · Brühlstraße 6b · 66625 Nohfelden<br />
Tel: 0 68 52 - 4 85 99 22<br />
F!G EVENTKALENDER<br />
63
Kolumne<br />
Nackte Haut<br />
in der Gastro –<br />
normal oder<br />
niveaulos?<br />
Der Sommer kommt. Die Sonne<br />
scheint, der Geist wird freier und die<br />
Röcke werden kürzer. Eigentlich klar,<br />
dass man bei 38 Grad knappe Kleidung<br />
trägt, oder?<br />
Ja – aber bloß nicht als weibliche Bedienung,<br />
und schon gar nicht im verklemmten<br />
Saarland! Nach 12 Jahren in der Gastro<br />
habe ich so einiges zu erzählen. Vieles<br />
hat sich verändert, aber eines gewiss<br />
nicht: Die Erwartung an Frauen, sich auch<br />
bei 38 Grad im Biergarten gefälligst „angemessen“<br />
zu kleiden! Ich habe zehn Jahre<br />
lang – also fast meine gesamte Jugend<br />
– in einem Ausflugslokal in St. Ingbert geschuftet.<br />
Ein Kleidungsstück hat meine<br />
Kolleginnen und mich dabei jeden Sommer<br />
bekleidet: die Jeans-Hotpants, auch<br />
liebevoll „Trinkgeldhose“ genannt.<br />
Der Name schreit zwar nicht gerade nach<br />
Feminismus, aber hey, das Trinkgeld stieg<br />
an den Hotpants-Tagen um 50%. Irgendwie<br />
mussten wir unser Studentenleben ja<br />
finanzieren. Jedenfalls haben die Hosen<br />
unser Biergarten-Publikum gespalten:<br />
Während die eine Hälfte sich am Anblick<br />
nackter, knackiger Beine erfreute und<br />
diesen mit dem erwähnten Aufschlag<br />
honorierte, strafte uns die andere Hälfte<br />
mit Verachtung. Damit meine ich nicht nur<br />
abwertende Blicke. Nein, ich spreche von<br />
abfälligen Kommentaren, gar Beleidigungen.<br />
Und jetzt ratet mal, von welchem Geschlecht<br />
welche Reaktion ausging?<br />
Ein Abend hat sich regelrecht in mein Gedächtnis<br />
gebrannt: Ich bediente einen<br />
Tisch mit einem Pärchen, beide etwa im<br />
Alter meiner Eltern. Die Begrüßung war<br />
nett, die erste Runde Getränke auch. Ab<br />
der zweiten Weinschorle ging es dann<br />
stetig bergab. Alles begann mit der Frage<br />
von Silke, 50 – sichtlich irritiert, dass ihre<br />
Begleitung auf meine Beine (!) starrte –,<br />
ob ich denn nicht auch der Meinung sei,<br />
„dass meine Hose viel zu kurz ist“.<br />
Nein, war ich nicht. Beim zweiten Mal fragte<br />
Silke, 50, dann nicht mehr nach meiner<br />
Meinung. Sie informierte mich lediglich,<br />
dass meine Hose definitiv zu kurz sei.<br />
Noch blieb ich entspannt und ließ sie mit<br />
verdrehten Augen zurück. Doch mit jedem<br />
Mal, dass ich mich diesem Tisch näherte,<br />
wurde Silke wütender, und irgendwann<br />
platze es aus ihr heraus: „Ich muss<br />
es Dir jetzt nochmal sagen, Deine Hose<br />
ist viel zu kurz und viel zu unangemessen<br />
für die Gastronomie. Das wirkt einfach nur<br />
lächerlich“.<br />
Mir schossen gleich zwei Gedanken<br />
durch den Kopf. Erstens: Wann hab ich Dir<br />
das „Du“ angeboten? Und Zweitens: Deiner<br />
Begleitung scheint es zu gefallen. Das<br />
sagte ich aber nicht. Stattdessen atmete<br />
ich tief durch und begann meine Kleiderwahl<br />
ihr gegenüber damit zu rechtfertigen,<br />
dass es 38 Grad im Schatten waren,<br />
kein Lüftchen wehte und ich noch ca. 8<br />
Stunden im Biergarten vor mir hätte. Die<br />
Erklärung ließ Silke kalt. Sie belehrte mich<br />
lediglich, dass es genug lange und luftige<br />
Alternativen zu meinen Shorts gäbe. Und<br />
zwar so laut, dass die Gespräche an den<br />
Nachbartischen abflachten und die ersten<br />
Köpfe sich neugierig in unsere Richtung<br />
drehten.<br />
Wer mich kennt, weiß, dass ich immer<br />
versuche, gelassen und professionell zu<br />
bleiben (Manche werden bei diesem Satz<br />
laut lachen). Aber das hört spätestens<br />
dann auf, wenn man mich beleidigt. Dann<br />
scheiß ich auf „der Kunde ist König“ und<br />
auf mein Trinkgeld, denn nichts davon ist<br />
es wert, sich erniedrigen zu lassen. „Ich<br />
kann es mir wenigstens erlauben, so viel<br />
Bein zu zeigen!“, konterte ich. Der hatte<br />
gesessen. Silke war angeschlagen. Von<br />
den Nachbartischen ertönte dumpfes Gelächter.<br />
Kurze Zeit später, als ich das Essen servierte,<br />
erreichte der Konflikt seinen Höhepunkt.<br />
Silke gab sich noch nicht geschlagen.<br />
Mit knallrotem Kopf setzte sie zu einer<br />
weiteren Bosheit an, als sie überraschend<br />
in ihre Schranken gewiesen wurde. Nicht<br />
von mir, nein, von IHREM MANN! Ihrem<br />
Mann, der bei jedem Satz, den sie gesagt<br />
hatte, immer stiller geworden war.Nun<br />
reichte es ihm und er fuhr er sie an: „Halt<br />
endlich deine Klappe und lass das arme<br />
Mädchen in Ruhe (ja, mich armes Mädchen)<br />
“. Und Silke? – stand krachend vom<br />
Stuhl auf, verließ den Biergarten, stieg ins<br />
Auto und kam nie wieder.<br />
Die Moral von der Geschicht’? Girls, lasst<br />
euch nicht bevormunden! Niemand hat<br />
das Recht, Euch vorzuschreiben, welche<br />
Kleidung Ihr tragen sollt. Und schon gar<br />
nicht, Euch zu erniedrigen! Wir alle, ob<br />
Mann oder Frau, sind sexuelle Wesen.<br />
Aber die einzige Person, die Euch und<br />
Eure Körper sexualisieren darf, seid IHR<br />
selbst. Also – wenn Ihr Euch eines Tages<br />
in einer ähnlichen Situation wiederfindet,<br />
verdreht nicht die Augen und ignoriert<br />
solche Kommentare. Traut Euch, für Eure<br />
Selbstbestimmung einzustehen! Wir Frauen<br />
sitzen alle im selben Boot. Es reicht,<br />
dass wir dagegen ankämpfen müssen,<br />
dass Männer unsere Körper stigmatisieren;<br />
wir dürfen diesen Kampf nicht auch<br />
noch untereinander führen. Denn wenn<br />
eine verliert, verlieren wir alle. • Text: I.M.N<br />
64<br />
65
Luca Thies ist Chef de Partie im Hotel<br />
Krafft in Basel. Mit uns hat er über seinen<br />
Einstieg in die gehobene Gastronomie<br />
gesprochen.<br />
Woher kommt Deine Leidenschaft<br />
für’s Kochen?<br />
In der Familie meiner Mutter kochen alle<br />
gerne. Mein Onkel z.B. hat auf Kreuzfahrtschiffen<br />
gekocht und sich da hochgearbeitet.<br />
Das fand ich als Kind sehr spannend.<br />
Wie bist Du dann Koch geworden?<br />
Frag einen Koch:<br />
Luca<br />
Thies<br />
kocht im<br />
Hotel Krafft<br />
Basel<br />
Nach dem Abi habe ich Informatik studiert.<br />
Das war aber nicht mein Ding. Nach langer<br />
Zeit hatte ich dann endlich die Eier, um<br />
abzubrechen. Anschließend habe ich verschiedene<br />
Praktika im Handwerk gemacht,<br />
unter anderem als Koch. Das hat mich begeistert.<br />
Wo hast Deine Ausbildung gemacht?<br />
Ich habe im Hotel Weißer Bär angefangen,<br />
an der Mosel. Das ist ein Vier-Sterne-Superior<br />
Hotel. Ich kam darauf, weil mein Onkel<br />
damals unter dem damaligen Küchenchef<br />
seine Lehre gemacht hat. Er wusste,<br />
dass es ein gutes Hotel ist: bodenständig,<br />
familiär. Dort habe ich zunächst ein Praktikum<br />
gemacht, dann zwei Jahre lang meine<br />
Ausbildung.<br />
Was unterscheidet die Arbeit in der<br />
gehobenen Küche von der im Durchschnittsrestaurant?<br />
Ich habe einen Sommer in Tübingen in<br />
einer Brauerei verbracht. Da produzierst<br />
Du groß, es muss gut und deftig schmecken,<br />
aber Du klatscht die Sachen nur auf<br />
den Teller. In der gehobenen Gastro achtest<br />
Du darauf, dass Du eine feine Soße<br />
ansetzt, also eine Jus, oder dass Du verschiedene<br />
Komponenten auf dem Teller<br />
hast, die zusammen passen. Und alles<br />
muss toll angerichtet sein. Viele wissen<br />
einfach nicht zu schätzen, wie viel Arbeit<br />
dahinter steckt, wenn Du einen Teller mit<br />
zehn Komponenten vor Dir hast. Die denken,<br />
„ja, ist lecker, aber ein Schnitzel würde<br />
es auch tun“.<br />
Wie war das bei Dir?<br />
Bevor ich in der Gastro gearbeitet habe,<br />
dachte ich: „Okay, ein Schnitzel für 12<br />
Euro ist teuer, das kann ich mir auch<br />
selbst machen“. Mittlerweile weiß ich,<br />
dass man nicht nur die Produkte rechnen<br />
darf, sondern auch die Personalkosten,<br />
das Restaurant, die Spüle, die Teller – das<br />
Gesamtpaket eben. Und dann sind 180<br />
Euro für sieben Gänge + fünf Amuses +<br />
Zwischengang + sieben hausgemachte<br />
Pralinen völlig okay.<br />
Wie war es für Dich als Koch in Zeiten<br />
von Corona?<br />
2019/2020 habe ich eine Wintersaison für<br />
einen Sportclub in den Schweizer Bergen<br />
gearbeitet. Wir waren in unserer Blase da<br />
oben, komplett abgeschottet, in unserer<br />
eigenen Welt. Dann hieß es plötzlich, „Die<br />
Saison ist vorbei“. Das ganze Skigebiet<br />
war auf einmal leer. Aber unser Team durfte<br />
auf dem Berg bleiben, komplett alleine,<br />
bis zum Ende der Saison. Ich hatte selten<br />
so viel Spaß.<br />
Und dann?<br />
Dann kam ich zurück und war erstmal<br />
arbeitslos. Ich habe mich dann in Heidelberg<br />
beworben, aber niemand wusste,<br />
wann ich anfangen konnte. Also habe ich<br />
es in der Sternegastro versucht und bin<br />
ich bei Thomas Schanz gelandet. Das war<br />
für mich noch mal ein komplett neues<br />
Niveau.<br />
Inwiefern?<br />
Ein anderes Stresslevel und andere Arbeitsbedingungen.<br />
Ich habe am Tag 16<br />
Stunden gearbeitet.<br />
Klingt ziemlich hart. Wie hast Du das<br />
durchgehalten?<br />
Bei mir war es vor allem der Wunsch, alles<br />
aus mir rauszuholen. Mir war klar, dass ich<br />
Sternegastro nur für einen bestimmten<br />
Zeitraum mache. Es gab auch Phasen, in<br />
denen ich gedacht habe, ich komme mit<br />
dem Stress nicht mehr klar. Mein Motto<br />
war dann „einfach machen“, und dann<br />
ging es wieder. Ich habe ein anderes<br />
Mindset entwickelt, das hat mein Stresslevel<br />
reduziert.<br />
Was ist eigentlich dran an den vielen<br />
Gerüchten über Drogen in der Küche?<br />
Ja, die gibt es. Habe ich auch erlebt. Aber<br />
es ist nicht so krass, wie ich es mir vorgestellt<br />
habe. Ich glaube, in der gehobenen<br />
Gastro ist der Konsum eher selten, in der<br />
Sterneküche wird es mehr. Ich selbst kam<br />
damit nie in Berührung.<br />
Wieso hast Du die Sterneküche wieder<br />
verlassen?<br />
In der Sterneküche musst Du Perfektion<br />
auf allen Ebenen liefern. Der Druck ist<br />
enorm. Alles muss geschmacklich per-<br />
66<br />
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Wie sieht Dein nächster Karriereschritt<br />
aus?<br />
Ich will stellvertretende Küchenleitung<br />
werden, auch bekannt als Sous Chef. Das<br />
mache ich zum Teil jetzt schon. Da wird es<br />
bald eine Veränderung geben.<br />
Was sollte man mitbringen, um als<br />
Koch richtig durchzustarten?<br />
Man muss den Stress mögen. Wenn<br />
es so richtig abgeht in der Küche, wenn<br />
man richtig ballern muss, alles so kurz<br />
vor knapp hinkriegt, sich selbst „aus der<br />
Scheiße rausziehen muss“, wie wir in der<br />
Küche sagen – dann macht es richtig<br />
Spaß. Also mir zumindest. Das ist wie ein<br />
Leistungssport: Du musst Gas geben und<br />
trotzdem Perfektion liefern.<br />
Was rätst Du Neulingen zum Einstieg?<br />
Erstmal ein Praktikum machen und schauen,<br />
ob man mit dem Stress und dem Umgangston<br />
klar kommt – wobei sich der Ton<br />
in den letzten Jahren stark verändert hat.<br />
Heute fliegen keine Pfannen mehr durch<br />
die Küche. Das lässt niemand mehr mit<br />
sich machen. •<br />
fekt passen, die Konsistenzen, das Gemüse<br />
auf den Punkt gegart, Süße, Säure und<br />
Schärfe müssen ausbalanciert sein. Die<br />
Schnittformen müssen passen, perfekte<br />
Würfel und so. Auch in der gehobenen<br />
Küche ist alles aufeinander abgestimmt,<br />
aber weniger perfekt. Insgesamt ist der<br />
Druck geringer.<br />
Wie verändert Corona die Arbeitsbedingungen<br />
in der Branche?<br />
motiviert Dich (gerade in dieser schwierigen<br />
Anfangszeit) dranzubleiben?<br />
Ich mache den Job, weil ich dafür lebe. Ich liebe<br />
es, Sachen zu kreieren, mich kreativ auszuleben,<br />
neue Gerichte und Menüs zu erschaffen.<br />
Oder einfach mit Produkten zu arbeiten. Aus<br />
Rohware geile Gerichte zu machen, die Gäste<br />
glücklich zu machen. Und vor allem: das Arbeiten<br />
in der Küche. Man kann wahnsinnig viel<br />
Spaß in der Küche haben.<br />
Unser Hotel will jetzt eine Vier-Tage-Woche<br />
einführen. Das ist weitaus attraktiver,<br />
weil man sowieso immer Überstunden<br />
macht. Wenn man vier Tage durcharbeitet,<br />
ist das okay. Andererseits spüren zurzeit<br />
alle den Personalmangel. Auch wir könnten<br />
deutlich mehr Personal gebrauchen.<br />
Bei all den Herausforderungen – was<br />
Du bist momentan Chef de Partie. Was<br />
machst Du eigentlich?<br />
Das nennt man Postenchef. Zurzeit übernehme<br />
ich die Posten Gardemanger und Patisserie.<br />
Ich gucke, das da alles läuft und versuche,<br />
den Azubis Sachen beizubringen. Nebenher<br />
mache ich Bestellungen und anderen organisatorischen<br />
Kram.<br />
68<br />
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Saarländische Bestellplattform<br />
FAST DINE erobert Deutschland<br />
Gleiche die CO2 Emissionen deiner<br />
Bestellung aus und mache sie so<br />
klimaneutral<br />
Spende etwas und sorge so dafür, dass<br />
ein Kind an seiner Bildungseinrichtung<br />
eine warme Mahlzeit bekommt.<br />
Die noch junge saarländische Bestellplattform<br />
FAST DINE zählt mittlerweile zu den<br />
größten Bestellplattformen Deutschlands.<br />
FAST DINE umfasst inzwischen 1.200 Restaurants<br />
deutschlandweit, über 200 davon im<br />
Saarland.<br />
Das rasante Wachstum des 2020 gegründeten<br />
Unternehmens hängt vor allem mit der Fairness<br />
des Angebots zusammen. “Essen bestellen<br />
sollte JEDEN glücklich machen” so Florian<br />
Staufer, einer der Gründer von FAST DINE. Und<br />
dieses Motto verfolgt FAST DINE auf allen Ebenen.<br />
Mit jeder Bestellung wird der Profit für Gastronomen<br />
verdreifacht (gegenüber herkömmlichen<br />
Lieferplattformen). Gleichzeitig sorgt FAST<br />
DINE dafür, dass Besteller direkt in der App eine<br />
Mahlzeit für Kinder in Not spendieren können<br />
und obendrauf noch die CO2-Belastung der<br />
Bestellung ausgeglichen wird – all das für gerade<br />
mal 18 Cent. Das heißt, die Gastronomen<br />
sind glücklich, die Umwelt ist glücklich und Sie<br />
und Ihr anonymer Freund können glücklich ihr<br />
Essen genießen. Hier geht’s direkt zur Bestellung:<br />
fast-dine.com<br />
70<br />
71
KAYA&KATO<br />
KAYA&KATO setzt neue Maßstäbe in der Produktion von Arbeitskleidung.<br />
Seit der Gründung produziert die Marke nachhaltig<br />
und transparent über die gesamte Lieferkette hinweg.<br />
KAYA&KATO recycelt zum Beispiel Plastikmüll aus dem Mittelmeer<br />
und verarbeitet ihn in ihrer Kleidung. Zudem wurden sie als<br />
erster Workwear-Hersteller 2019 mit dem Grünen Knopf ausgezeichnet.<br />
Alle Produkte werden in Europa gefertigt und sehen<br />
verdammt gut aus.<br />
kukki Cocktails<br />
Internorga<br />
Fibel!Gastro auf der<br />
Internorga in Hamburg<br />
Die Internorga ist die internationale Fachmesse<br />
für Gastronomie und Hotellerie. Sie<br />
findet jedes Jahr im März auf dem Hamburger<br />
Messegelände statt. Rund 1.300 Aussteller:innen<br />
aus dem In- und Ausland präsentieren<br />
in elf Messehallen ihre Produkte. Wir<br />
waren mittendrin und haben die heißesten<br />
Trends und Produkte für Euch zusammengestellt.<br />
Kukki ist der erste Cocktail mit Eis in der Flasche. Das Produkt ist<br />
zu 100% natürlich und vegan und verzichtet komplett auf künstliche<br />
Farb- und Konservierungsstoff. Hergestellt in einer Berliner<br />
Produktion werden die kukkis tiefgekühlt ausgeliefert und sind<br />
mindestens 12 Monate haltbar. Ganz wichtig: Das Produkt soll<br />
nicht den klassischen Barkeeper ersetzen. Durch kukki können<br />
Betriebe mit wenig (oder kaum geschultem) Personal hochwertige<br />
Cocktails anbieten.<br />
Redefine Meat<br />
Redefine Meat ist ein 2018 in Israel gegründetes Start-up, das<br />
pflanzliche Steaks im 3D-Drucker produziert. Klingt extrem abgefahren,<br />
ist aber wichtig für das Überleben unserer Spezies.<br />
Laut einer Unesco-Studie erfordert die Herstellung von einem<br />
Kilo Rindfleisch fast 50-mal mehr Wasser als die Produktion<br />
von einem Kilo Gemüse. Und die industrielle Massentierhaltung<br />
zerstört den Planeten schneller als gedacht. Außerdem ist die<br />
Food-Industrie eine der umweltschädlichsten überhaupt: Etwa<br />
ein Drittel aller von Menschen erzeugten CO2-Emissionen geht<br />
auf ihr Konto. Die Produkte von Redefine Meat zählen zu den<br />
besten pflanzlichen Alternativen, die ich jemals gegessen habe.<br />
72<br />
73
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Brizza<br />
Eine Mischung aus Bretzel und Pizza – was soll da schon schief<br />
gehen? Die Idee zur Brizza kommt ursprünglich aus dem Wirtshaus<br />
„Wurstbendel“ in Aschaffenburg. Dort haben Wirtin Jennifer<br />
Zeller und ihr Bruder Sascha die zündende Idee gehabt, Pizza<br />
und Brezn zu einem neuen Gericht zu fusionieren. Die Brizza<br />
hat einen bauchigen Brezelrand, der außen knusprig und innen<br />
fluffig ist. Sie kommt mit verschiedenen Toppings wie Obatzter,<br />
Weißwürsten und Sauerkraut, aber auch Pulled Pork, Pfifferlinge<br />
oder Spargel. Das Brizza Team beliefert ausschließlich Gastronomie-Großhändler.<br />
Sie ist sicher bald auch in unserer Region<br />
erhältlich.<br />
FRISCHFISCH.<br />
TIEFKÜHLFISCH.<br />
Vytal<br />
Vytal ist ein Mehrwegsystem. Das Prinzip ist einfach: Du registrierst<br />
Dich in der Vytal-App und erhältst einen eigenen Code.<br />
Diesen Code gibst Du bei Deiner nächsten Onlinebestellung im<br />
Restaurant an. Du kannst auch direkt vor Ort Essen bestellen<br />
und Deine App vorzeigen. Das Essen wird dann in einen Mehrwegbehälter<br />
anstatt in Einweg gefüllt. Du nimmst es mit nach<br />
Hause, genießt Dein Essen und gibst den Behälter innerhalb von<br />
14 Tagen wieder bei dem teilnehmenden Restaurant ab – völlig<br />
kostenlos.<br />
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Interview mit Heiko Antoniewicz<br />
Heiko Antoniewicz versteht Aromen wie kein Zweiter. Sein Fachwissen<br />
ist legendär. Es gibt wenige Menschen, die sich so viel<br />
über die Zubereitung von Lebensmitteln wissen. Auf der Internorga<br />
habe ich den Spitzenkoch zu den neuesten Geschmackstrends<br />
befragt. Seine Antwort hat mich überrascht! Scanne den<br />
QR-Code und schaue Dir das Fibel-Interview mit Heiko Antoniewicz<br />
an!<br />
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Vereine, seit kurzem auch eine Mädchenmannschaft,<br />
wie er stolz erzählt. Für viele<br />
Saarbrücker ist das Nilles längst Kult. Ein<br />
Stammkunde sagt, er habe Frank noch<br />
nie schlecht gelaunt gesehen. Wo sonst<br />
grüßt der Wirt wirklich jeden Gast mit<br />
Handschlag? Und wo sonst gibt es noch<br />
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Das Nauwieser Viertel. Was wäre Saarbrücken<br />
ohne das Nauwieser Viertel?<br />
Verdammt traurig – so viel ist klar.<br />
Wie jeder besondere Ort hat auch das<br />
Nauwieser unter den Folgen der Gentrifizierung<br />
gelitten. Trotzdem ist der Charme<br />
des Viertels bis heute spürbar. Das Nauwieser<br />
ist die kulturelle Seele der Stadt<br />
und eine Brutstätte für gute Geschichten.<br />
Deshalb wollen wir dem Viertel eine Bühne<br />
geben und in Zukunft regelmäßig über diesen<br />
Teil der Stadt berichten. Wir beginnen<br />
mit einer Sensation. Haltet Euch fest: Dieses<br />
Jahr wird es endlich wieder ein Nauwieser<br />
Viertelfest geben! Das möchten<br />
wir zelebrieren, indem wir Euch einige der<br />
kultigsten Kneipen des Viertels vorstellen.<br />
Viel Spaß mit den folgenden Seiten! •<br />
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Foto: P-Light Paul Ruffing<br />
Die Winzer<br />
Eine eigene Welt: die Winzerwelt<br />
Nauwies<br />
Ziemlich hipsterfreie Zone<br />
Wer vor dem beklebten Schaufenster<br />
der Winzer steht, würde nie vermuten,<br />
was sich auf der anderen Seite verbirgt.<br />
Eine eigene Welt: die Winzerwelt. Und<br />
sie hat das, wonach all die Hipsterbuden<br />
krampfhaft suchen: Sie ist wirklich einzigartig.<br />
Das beginnt bei der Einrichtung und endet<br />
bei den Leuten, die den Winzer zu dem<br />
machen, was er ist: ein Ort so voller Leben,<br />
voller Wärme und Toleranz, dass man nie<br />
wieder Nach Hause will. Wirtin Iris begrüßt<br />
all ihre “Schätzelcha” mit Küsschen und Ramazotti,<br />
ihr Mann Wolfgang sitzt nebenan<br />
in der eigenen Galerie und erzählt aus seinem<br />
bewegten Leben.<br />
Ein Schlagerproduzent, eine Theaterregisseurin,<br />
ein Gastarbeiter und eine LGBTQ-<br />
Person hören gebannt zu. Auf dem Klavier<br />
im Hauptraum hat sogar schon der Star-Pianist<br />
Lang Lang gespielt. In dieser Kneipe<br />
schlägt das Herz Saarbrückens. Betreten<br />
auf eigene Gefahr! Sie wird Euch nie wieder<br />
loslassen. •<br />
„Wir sind mit der Absicht hier hergekommen,<br />
uns vorsichtig ranzutasten“. Jonas<br />
Rolshofen und Negin Rahbari Nejad haben<br />
die Nauwies 2018 übernommen und<br />
seitdem wenig verändert.<br />
Sie wollen den ursprünglichen Charme<br />
der Kultgaststätte bewahren. Die Nauwies<br />
sei bis heute eine „ziemlich hipsterfreie<br />
Zone“, so Jonas, mit gemischtem Publikum<br />
aus Schülern, Studenten, Senioren und<br />
Berufstätigen. Jetzt da die beiden mehr<br />
Personal haben, soll die Nau zur ihren alten<br />
Öffnungszeiten zurückkehren. Das heißt<br />
durchgehende Küche jeden Tag von 12-<br />
22 Uhr, und am Wochenende soll es schon<br />
bald wieder Frühstück geben. Daran arbeiten<br />
sie noch. Die Preise bleiben derweil moderat.<br />
Es soll auch weiterhin möglich sein,<br />
„dass man hier mit 25 Euro einen schönen<br />
Abend verbringen kann, und das man dann<br />
aber strack und satt hier rausgeht“. Das ist<br />
mal eine Ansage. Nau or Never! •<br />
Die Winzer<br />
Martin-Luther-Straße 5<br />
66111 Saarbrücken<br />
Öffnungszeiten<br />
Dienstag bis Samstag von 18 bis 1 Uhr<br />
Sonntag und Montag geschlossen<br />
Nauwies<br />
Nauwieserstraße 22<br />
66111 Saarbrücken<br />
Öffnungszeiten<br />
Sonntag bis Donnerstag 10 bis 0 Uhr<br />
Freitag bis Samstag 10 bis 1 Uhr<br />
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Nilles<br />
Saarbrooklyn<br />
„… die Vielfältigkeit,<br />
die<br />
verschiedenen<br />
Charaktere.“<br />
„Die Menschen. Ich liebe die Menschen.<br />
Die Art, wie sie miteinander umgehen.<br />
Das Ehrliche, die Vielfältigkeit, die verschiedenen<br />
Charaktere.“<br />
An der Theke von Frank Nilles, genannt<br />
„Fränky“, sind alle willkommen. In der<br />
selbsternannten „Kneipe der Hoffnungslosigkeit“<br />
gibt es eine Jukebox (wie cool<br />
ist das denn?!) und regelmäßige Konzerte<br />
von Bands aus aller Welt. Frank ist<br />
außerdem FC-Fan und unterstützt kleine<br />
Vereine, seit kurzem auch eine Mädchenmannschaft,<br />
wie er stolz erzählt. Für viele<br />
Saarbrücker ist das Nilles längst Kult. Ein<br />
Stammkunde sagt, er habe Frank noch<br />
nie schlecht gelaunt gesehen. Wo sonst<br />
grüßt der Wirt wirklich jeden Gast mit<br />
Handschlag? Und wo sonst gibt es noch<br />
Bier zu diesen Preisen? •<br />
Nilles<br />
Blumenstraße 8<br />
66111 Saarbrücken<br />
Öffnungszeiten<br />
Sonntag bis Donnerstag 11 bis 1 Uhr<br />
Freitag und Samstag 11 bis 5 Uhr<br />
Schickimicki sucht man<br />
hier vegebens.<br />
Bleistift<br />
Nauwieserstraße 48<br />
66111 Saarbrücken<br />
Bleistift<br />
Der Bleistift ist eine Kneipe. Eine echte<br />
Kneipe. So eine mit Dartscheibe und<br />
Billardtisch, und allem, was dazu gehört.<br />
Hier hocken Jung und Alt gemeinsam am<br />
Tresen und stören sich nicht aneinander.<br />
Eine Frau aus der Nachbarschaft sitzt am<br />
Fenster und dirigiert Fremde beim Einparken.<br />
Ein Stammgast sagt, er käme weil das<br />
Urpils so gut schmeckt, und wegen der<br />
vielen hübschen Mädels, die hier verkehren<br />
– „Ü70“. Er lacht. Bekannt ist der Bleistift<br />
auch für seine Livemusik. Im Rahmen<br />
des Viertelfests sind gleich zwei musikalische<br />
Highlights geplant: Am Freitag (29.7)<br />
interpretiert die Bluesband Badnutz Songs<br />
von Steve Earle über Van Morrison bis hin<br />
zu den Doors. Samstags und Sonntags<br />
(30-31.7) übernimmt dann die RTR - Ready<br />
to rumble und bringt den Bleistift mit Rockhits<br />
von ACDC und ZZ-Top zum glühen. •<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Freitag 16 Uhr bis open End<br />
Samstag und Sonntag 18 Uhr bis open End<br />
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F!G – auf dem Radar<br />
In dieser neuen Rubrik stellen wir Euch die spannendsten<br />
Food-Newcomer aus der Region vor. Von diesen Menschen<br />
und Produkten werdet Ihr sicher noch viel hören.<br />
Beleaf<br />
Farming<br />
Beleaf Farming produziert das regionale<br />
Superfood Microgreens.<br />
Microgreens sind sogenannte „Babypflanzen“,<br />
oder auch „Kressen“, die bei der Ernte<br />
nur einige Zentimeter groß werden. Bis zur<br />
Ernte kann es je nach Sorte 1-3 Wochen<br />
dauern. Aufgrund ihres hohen Gehalts an<br />
Mikronährstoffen werden Microgreens als<br />
Superfood bezeichnet. Das Besondere: Es<br />
gibt sie in sehr vielen verschiedenen Farben<br />
und Geschmacksnoten.<br />
In der Gastronomie erfreuen sich die<br />
Pflänzchen großer Beliebtheit, da sie optisch<br />
und geschmacklich jedes Gericht<br />
aufwerten. Aber auch das Frischkäsebrot<br />
oder die selbstgekochten Nudeln schmecken<br />
mit ein paar Microgreens direkt viel<br />
besser. Das junge Team beliefert bereits einige<br />
namhafte Gastronomien im Saarland,<br />
wie Ihr beim aufmerksamen Lesen dieser<br />
Ausgabe sicher festgestellt habt. •<br />
Mehr Infos unter: www.beleaf-farming.de<br />
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Impressum<br />
<strong>FIBEL</strong>!<strong>GASTRO</strong>®<br />
Szenemagazin der Gastronomie<br />
Ausgabe: 2/<strong>2022</strong><br />
Erscheinung:<br />
<strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />
Herausgeber: <strong>FIBEL</strong>!<strong>GASTRO</strong> ®<br />
K.Sar.Nova GmbH<br />
Geschäftsführung:<br />
Cham Sourzac (Verantwortlich für den<br />
Anzeigenteil)<br />
Fotografie, Redaktion und Text:<br />
Marc Sepeur<br />
Anzeigenverkauf/Repräsentanz:<br />
Marc Sepeur<br />
Design, Layout, Satz: Dixon<br />
Druck:<br />
Kern GmbH<br />
In der Kolling 7, 66450 Bexbach<br />
Tel: 06826/93 41-0<br />
Fax: 06826/93 41 -17<br />
info@kerndruck.de · kerndruck.de<br />
Verbreitungsgebiet:<br />
SaarLorLux-Region, Trier, West-Pfalz<br />
Auflage: 10.000 Stück<br />
Ausgabe: kostenfrei<br />
Verteiler: Lesezirkel, Gastronomische<br />
und Touristische Betriebe,<br />
Öffentliche Institutionen<br />
Erscheinungsweise: vier mal jährlich<br />
E-Mail-Adressen im Heft.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3<br />
(gültig ab dem 1.12.2006).<br />
©<strong>2022</strong> für alle Beiträge in <strong>FIBEL</strong>!<strong>GASTRO</strong>®<br />
Szenemagazin der Gastronomie.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos,<br />
etc. wird keine Haftung übernommen. Grafik<br />
und Redaktion setzen voraus, dass ihnen das<br />
zur Veröffentlichung gestellte Material frei von<br />
Rechten Dritter ist. Für Druckfehler übernehmen<br />
wir keine Haftung. Gerichtsstand: Saarbrücken<br />
Bildnachweise:<br />
Seite 10, 11: Photo by Tim Mossholder on Pexels<br />
Seite 12: Photo by Cottonbro on Pexels<br />
Seite 13: Photo by Elina Sazonova on Pexels<br />
Seite 16, 17: Photo by Annie Spratt on Unsplash<br />
Seite 45: Photo by Mockup Graphics on Unsplash<br />
Seite 46: Photo by Polina Kovalev on Pexels<br />
Seite 3, 47: Photo by Alain Ernst on Unsplash<br />
Seite 48: Photo by Polina Kovalev on Pexels<br />
Seite 49: Photo by Markus Spiske on Unsplash<br />
U3<br />
Zentrale, Marketing,<br />
Vertrieb und Redaktion:<br />
Marc Sepeur<br />
Straße des 13. Januar 35<br />
66121 Saarbrücken<br />
Tel: 06 81 - 83 90 55 50<br />
Fax: 06 81 - 83 90 55 52<br />
marcsepeur@k-saar-nova.de<br />
fibel-gastro.de<br />
Bitte beachten Sie gesondert angegebene<br />
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