Vertrauensperson des Verfassungsschutzes - Buntes Haus Celle
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Um ein wenig zur Aufklärung um<br />
den „Klimaschwindel“ im <strong>Celle</strong>r<br />
Kurier beizutragen, haben wir ein email<br />
Interview mit dem in <strong>Celle</strong> lebenden<br />
Metereologen Thomas<br />
Hauf geführt. Er ist Professor für<br />
Meteorologie am Institut für Meteorologie<br />
und Klimatologie der Universität<br />
Hannover.<br />
In dem Artikel wird behauptet, ein globaler Treibhauseffekt<br />
sei „physikalisch unmöglich“. Das Treibhaus-Modell<br />
wird als unsinnig bezeichnet, weil der so genannte „Glashaus-Effekt“<br />
nicht durch Reflektion sondern durch fehlende<br />
Luftzufuhr entstehe. Diese „Luftzufuhr“ sei aber für die<br />
Erde im Unterschied zum Treibhaus gegeben. Was ist zu<br />
diesem „Argument“ zu sagen?<br />
Man muss unterscheiden zwischen dem natürlichen<br />
Treibhauseffekt und dem anthropogenen, zusätzlichen<br />
Treibhauseffekt. Ohne den natürlichen Treibhauseffekt,<br />
der zu 62 % durch Wasserdampf verursacht ist, wäre die<br />
Mitteltemperatur auf der Erde um 33 Grad kälter. Ohne<br />
den Treibhauseffekt wäre also kein Leben auf der Erde<br />
möglich. Der anthropogene Treibhauseffekt ist ein<br />
zusätzlicher, der den natürlichen um 1-4 Grad verstärkt.<br />
Der Begriff <strong>des</strong> Treibhauses ist allerdings etwas irreführend,<br />
da die höheren Temperaturen in einem solchen<br />
hauptsächlich durch den mangelnden Luft- und<br />
damit Wärmeaustausch verursacht werden, weniger<br />
durch die zurückgehaltene Infrarotstrahlung.<br />
Der Treibhauseffekt ist ein Teil <strong>des</strong> Strahlungs- und<br />
Energiehaushaltes der Atmosphäre. Durch den Treibhauseffekt<br />
werden in der Atmosphäre vertikale Luftströmungen<br />
– Konvektion - angeregt, die aber den<br />
Treibhauseffekt nicht zum Erliegen bringen.<br />
Als – wenn man so will – illustrieren<strong>des</strong> Beispiel wird<br />
angeführt: Ein in der Sonne stehen<strong>des</strong> Auto würde sich<br />
nach Sonnenuntergang schnell wieder der Umgebungstemperatur<br />
anpassen. Ist ein derartiges Beispiel im Zusammenhang<br />
mit der Erderwärmung überhaupt tauglich?<br />
Die Temperatur <strong>des</strong> Autos passt sich aufgrund von<br />
Wärmeleitung und Wärmestrahlung der natürlichen<br />
Umgebung an. Konvektion versucht die Temperaturunterschiede<br />
auszugleichen, die tägliche Sonneneinstrahlung<br />
verhindert dies. Die Atmosphäre befindet sich daher<br />
immer in einem Fließgleichgewicht. Auf das Auto<br />
übertragen hieße dies, die Standheizung läuft immer<br />
und die Autotemperatur passt sich nicht der Umge-<br />
Interview mit Prof. Dr. Thomas Hauf, Uni Hannover<br />
„Jegliche Aussagen, es gäbe nur eine Ursache<br />
für Klimaänderungen sind daher unzutreffend“<br />
bungstemperatur an.<br />
Es wird ja bestritten, dass der Klimawandel überhaupt<br />
mit CO2-Konzentrationen in einem kausalen Zusammenhang<br />
gestellt werden kann. Zum einen wird behauptet: Da<br />
der CO2-Anteil in der Atmosphäre nur 0,035 % beträgt,<br />
könne CO2 nicht als Treibhaus-„Glas“ fungieren. Und es<br />
wird behauptet, dass in der Erdgeschichte auch hohe CO2-<br />
Konzentrationen mit sehr niedrigen Temperaturen einhergegangen<br />
seien. Was ist dran an diesen „Argumenten“?<br />
Der natürliche Treibhauseffekt ist ein Spurenstoffeffekt.<br />
Wenige Prozent, hauptsächlich Wasserdampf, reichen<br />
eben aus für die 33 Grad Erwärmung. Auch im<br />
täglichen Leben gibt es Spurenstoffeffekte: Die lethale<br />
Dosis von Zyankali ist 0.14 g, oder 0,002 % <strong>des</strong> Körpergewichts.<br />
Zahlen sagen zunächst nichts über die potentielle<br />
Wirkung.<br />
Zu beachten ist, dass der direkte CO2 Effekt gering<br />
ist; er verursacht jedoch einen erhöhten Wasserdampfgehalt<br />
in der Atmosphäre, der dann seinerseits die eigentliche<br />
Erwärmung erst hervorruft.<br />
Ein Blick in die Klimageschichte zeigt, dass stets eine<br />
hohe Korrelation zwischen CO2 und Temperatur existierte.<br />
Beide kausale Richtungen sind möglich: erhöhtes<br />
CO2 führt zu höherer Temperatur und umgekehrt auch<br />
führt eine höhere Temperatur zu einer erhöhten biologischen<br />
Aktivität und zu erhöhter Freisetzung aus dem<br />
Ozean.<br />
Generell sollte man sagen, dass Klimaänderungen viele<br />
Ursachen haben können, Veränderungen der Sonnenaktivität,<br />
Vulkanausbrüche, Änderungen der Mee-<br />
Zeichnung: Til Mette, aus: GrafStat – Unterrichtsmaterial<br />
"Umweltbewusstsein / Klimaschutz"<br />
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revista Nr. 43, Mai/Juni 2009 11