03.08.2022 Aufrufe

IFA-Jahresbericht 2021 / 2022

Wir präsentieren allen interessierten Personen ganz herzlich die diesjährige Ausgabe unseres Jahresberichtes des Schuljahres 2021 / 2022. Die sukzessive Normalisierung des Schulbetriebes, trotz einiger erwartbarer Schwierigkeiten durch die anhaltende COVID-19-Pandemie, ermöglicht es uns, wieder einen ungetrübten Blick auf das schulische Leben unseres Institutes für Fremdsprache und Auslandskunde zu bieten. Der Jahresbericht erlaubt einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten, sowohl aus Sicht und im Wortlaut unserer Schüler und Studierenden, als auch unserer Dozentinnen und Dozenten. Sie alle erzählen in ihren Berichten von ihren Erlebnissen und Erfahrungen, wie Exkursionen und Studienfahrten sowie von durchgeführten Projekten. Eine besondere Erwähnung bedarf das Thema Geflüchtete aus der Ukraine. Aufgrund des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands auf die benachbarte Ukraine, kam unser Institut in Berührung mit heiklen wie berührenden Themen dieser weltpolitischen Krise. Dazu gehören Vertreibung und Flucht, die Suche nach einer neuen Heimat, Gastfreundschaft sowie Hilfe und Trauerbewältigung durch fröhliche Ereignisse. Dieser vielschichtige Themenkomplex wird gleichermaßen durch Schüler und Dozenten, als auch durch Betroffene selbst beleuchtet. Wir danken allen Verfassern und Verfasserinnen der Artikel für Ihre vielfältigen und interessanten Beiträge. Unsere Beratungszeiten für Ausbildungsinteressierte finden Sie auf unserer Webseite unter www.ifa.fau.de. Der Jahresbericht liegt sowohl in gedruckter Form sowie online für alle einsehbar als lesefreundliches ePaper unter https://www.ifa.fau.de/ausbildung-studium/studienberatung/ vor. Mit freundlichen Grüßen, Ihr IFA-Team Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde bei der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Hindenburgstr. 42, 91054 Erlangen Webseite: www.ifa.fau.de Telefon: +49 (0)9131 812 93-30 Fax: +49 (0) 9131 812 93-50 E-Mail: ifa@ifa.fau.de

Wir präsentieren allen interessierten Personen ganz herzlich die diesjährige Ausgabe unseres Jahresberichtes des Schuljahres 2021 / 2022.

Die sukzessive Normalisierung des Schulbetriebes, trotz einiger erwartbarer Schwierigkeiten durch die anhaltende COVID-19-Pandemie, ermöglicht es uns, wieder einen ungetrübten Blick auf das schulische Leben unseres Institutes für Fremdsprache und Auslandskunde zu bieten.

Der Jahresbericht erlaubt einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten, sowohl aus Sicht und im Wortlaut unserer Schüler und Studierenden, als auch unserer Dozentinnen und Dozenten. Sie alle erzählen in ihren Berichten von ihren Erlebnissen und Erfahrungen, wie Exkursionen und Studienfahrten sowie von durchgeführten Projekten.

Eine besondere Erwähnung bedarf das Thema Geflüchtete aus der Ukraine. Aufgrund des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands auf die benachbarte Ukraine, kam unser Institut in Berührung mit heiklen wie berührenden Themen dieser weltpolitischen Krise. Dazu gehören Vertreibung und Flucht, die Suche nach einer neuen Heimat, Gastfreundschaft sowie Hilfe und Trauerbewältigung durch fröhliche Ereignisse. Dieser vielschichtige Themenkomplex wird gleichermaßen durch Schüler und Dozenten, als auch durch Betroffene selbst beleuchtet.

Wir danken allen Verfassern und Verfasserinnen der Artikel für Ihre vielfältigen und interessanten Beiträge. Unsere Beratungszeiten für Ausbildungsinteressierte finden Sie auf unserer Webseite unter www.ifa.fau.de. Der Jahresbericht liegt sowohl in gedruckter Form sowie online für alle einsehbar als lesefreundliches ePaper unter https://www.ifa.fau.de/ausbildung-studium/studienberatung/ vor.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihr IFA-Team

Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde
bei der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Hindenburgstr. 42, 91054 Erlangen
Webseite: www.ifa.fau.de
Telefon: +49 (0)9131 812 93-30
Fax: +49 (0) 9131 812 93-50
E-Mail: ifa@ifa.fau.de

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Jahresbericht

Studienjahr 2021 / 2022


Impressum

Herausgeber:

Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde

bei der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Hindenburgstraße 42, 91054 Erlangen

Telefon: 09131 81293-30

Telefax:

E-Mail:

Internet:

09131 81293-50

ifa@ifa.fau.de

www.ifa.fau.de

V. i. S. d. P.: Prof. Dr. Daniel Gossel

Redaktion und Layout: Peter Otto Ruiz, Jennifer Wolpensinger

Lektorat: Jennifer Wolpensinger

Bildnachweise:

Bei den Fotos auf Seite 23, 26, 52, 54 und 59 handelt es sich um gemeinfreie Fotos

(CC0: Creative Commons Zero - Bilddatenbank: Pixabay.com).

Alle anderen Bildrechte liegen beim IFA bzw. den Verfassern und Verfasserinnen der Artikel.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen, die die Erstellung dieses Jahresberichtes durch Beiträge

oder Annoncen unterstützt haben.

Für den Inhalt der namentlich gekennzeichneten Beiträge sind die Verfasser und Verfasserinnen

verantwortlich.


Institut für Fremdsprachen und Auslandskunde

bei der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Staatlich anerkannte Fachakademie

für Sprachen und internationale Kommunikation

Staatlich anerkannte Berufsfachschule für Fremdsprachenberufe

Jahresbericht

über das Schul- und Studienjahr 2021 / 2022


Inhaltsverzeichnis Jahresbericht 2021/2022

Editorial 4

Aktivitäten am IFA

Bericht über die Aktivitäten der VFF

Verleihung des Titels

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Das Comic-Projekt „Zurück nach Nürnberg“

Gedenken an die Familie Jesuran:

Lesung im Redoutensaal in Erlangen

Juniorwahlen am IFA

Teambuilding zu Beginn des Schuljahres

Vorträge am Europatag

Europaquiz

Buffet für ein guten Zweck

Postkartenaktion

Besuch der Botschafterschule in Paris

Gesprächsreihe „Was bedeutet der Krieg

in der Ukraine für die EU?“

An Tagen wie diesen

Stadtrundgang mit Ukrainerinnen

Wie finde ich mich in Erlangen zurecht?

Ukrainische Geflüchtete zu Gast

Dolmetschen auf der Jugendfarm

Interkulturelles Kaffeekränzchen

Mein erster Job als Dolmetscherin

Eine etwas andere Dolmetschstunde am IFA

Hermann-Kesten-Stipendium der Stadt Nürnberg

Besuch des Siemens Healthineers MedMuseum

Ein Dienstagabend voller Überraschungen und

Sinnlichkeit

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Studienerfahrungen und Kulturaustausch

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Unser Erasmus-Aufenthalt am IFA

Ciao Erlangen!

Ausflug nach Altdorf und Wanderung

Ein Sommer auf der „grünen Insel“ Irland

Liégeoise pour un an

Erasmus+ Berufspraktika im Ausland

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Interkulturelle Vorbereitung für Erasmus+ Praktika

Ein unvergessliches Erlebnis: Die „Semana Santa“

Cáisc faoi mhaoise duit! – Osterfest in Dublin

Frankreich und Deutschland:

Unterschiede schon vom Kindergarten an

Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen

Deutschland und Spanien

Kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und Irland

Ireland, Europe and the EU

IFA intern

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Sorry to see you go so soon!

Changing of the guard continues in the English Department

Farewell, Dr. Randall Herz!

Bella Italia wartet!

Die Neugier ist ihr Kompass

Eine Kulturbeauftragte mit Nächstenliebe

Alles Gute für die Zukunft!

Wer loslässt, hat die Hände frei für Neues

Nach 21 Jahren am IFA nimmt Christa Engel „ihren Hut“

Abschied von Natascha Rinchiuso,

für uns wohl für immer Natascha Walther

Für Natascha

Nachruf auf Prof. Dr. Bernd Naumann

Unser Kollegium


Editorial

4

Editorial

Als im September das neue Studienjahr begann,

hatten wir alle die Hoffnung auf mehr

Normalität; und zugleich stand die sorgenvolle

Frage im Raum, welche Maßnahmen uns

das Pandemiegeschehen abverlangen würde?

Nach den problematischen Erfahrungen

des Vorjahres war offenbar die Devise des

Kultusministeriums: Rückkehr zum Präsenzunterricht

(um beinahe jeden Preis). Auch

wenn die Aufhebung des Mindestabstands

in den Klassenräumen einen weitgehend

normalen Unterrichtsbetrieb ermöglichen

sollte, blieb die Verpflichtung zum Tragen

eines Mund-Nasen-Schutzes bis weit in das

Jahr 2022 bestehen, was zwar für viele lästig,

aber sicherlich dennoch sehr sinnvoll war.

Ein positiver Aspekt der Rückkehr zum Präsenzunterricht

war zweifellos die Rückkehr

auch der Erasmus-Studierenden. Während

an den Hochschulen und Universitäten die

meisten Lehrveranstaltungen auch weiterhin

mittels Videoübertragung durchgeführt

wurden, konnten wir wieder über zwanzig

Studierende aus Italien, Spanien, Frankreich

und Belgien begrüßen. Welche Erfahrungen

sie hier gemacht haben, wurde von einigen

berichtet (S. 34–37).

Anfang Januar erreichte uns die erschütternde

Nachricht, dass unsere geschätzte und

geliebte Kollegin Natascha Walther im Alter

von nur 41 Jahren ihren Kampf gegen den

Krebs verloren hatte. Natascha, die noch im

Dezember geheiratet und den Namen ihres

Ehemannes Rinchiuso angenommen hatte,

war eine Absolventin des IFA und seit 2006

auch Dozentin bei uns. Ihre Tätigkeit wurde

immer breiter und wichtiger für uns: zunächst

nur in der Spanischen Abteilung, dann mehr

und mehr auch in der Englischen Abteilung,

als Vertrauenslehrerin, als Fachdozentin für

Geisteswissenschaften und in den letzten

Jahren auch als Stundenplanerin. Auf den

S. 63/64 erinnern zwei Kolleginnen an sie.

Der Beginn des russischen Angriffskrieges

auf die Ukraine am 24. Februar 2022 hat allseits

Gefühle der Wut und Verzweiflung, der

Ohnmacht und Angst ausgelöst. Für das IFA

als internationales und interkulturelles Institut

kommen noch weitere Folgen hinzu,

wie z. B. die Sorge der Schüler, Studierenden

und Lehrkräfte mit familiären Wurzeln in die

Kriegsregion um die Sicherheit ihrer Angehörigen.

Eine ganze Reihe von ihnen und viele

andere auch haben sich an Aktionen beteiligt,

um das Leid der Geflüchteten zu mildern

bzw. deren Integration in Deutschland durch

Dolmetschen, Übersetzen oder Deutschunterricht

zu unterstützen (vgl. S. 21–24). Und

zuletzt bleibt leider auch die nicht unberechtigte

Sorge um die Auswirkung des Krieges

auf die Nachfrage nach Russisch am IFA.

Ein Höhepunkt in diesem akademischen Jahr

war sicherlich die Auszeichnung des IFA als

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

am 28. März 2022. Als eines der ältesten

deutschen Institute für die professionelle

Qualifizierung von Sprach- und Kulturmittlern

stehen wir – wie auch unserem Leitbild

zu entnehmen ist – per se für Offenheit und

Verständigung und gegen jede Form der Diskriminierung,

aber es ist sehr schön zu sehen,

dass auch unsere Schüler und Studierende

bei dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe

aktiv mitwirken wollen (siehe S. 8–10). Dies

verdient jede Unterstützung.

Darüber hinaus finden Sie in diesem Jahresbericht

viele weitere interessante Texte zu

Aktivitäten und Neuigkeiten rund um das

IFA, wie zu ersten Dolmetscherfahrungen

unserer Studierenden (S. 24–30) oder zu

kulturvergleichenden Beobachtungen, die

bei Auslandspraktika gewonnen wurden

(S. 46–49). Ich wünsche viel Spaß bei der Lektüre.

Ihr Daniel Gossel


5

Aktivitäten

am IFA


Aktivitäten am IFA

Bericht über die Aktivitäten der VFF im Zeitraum 2021/2022

6

Gutscheine für die Jahrgangsbesten

Die Vergabe von Gutscheinen bei der Abschlussfeier

an die besten Absolvent:innen

hat lange Tradition. Da die Zeugnisverleihung

im Juli 2021 wieder in einem „offiziellerem“

Rahmen stattfinden konnte, freute

sich unsere 1. Vorsitzende Kathrin Walter,

die Thalia-Gutscheine im Wert von je 30 Euro

persönlich übergeben zu dürfen. Zusätzlich

erhielten alle Absolvent:innen einen „Goody

Bag“ wie im letzten Jahr, die auch eine Grußkarte

des Instituts und der VFF enthielt.

Unsere finanzielle Unterstützung

Eine der zentralen Funktionen der VFF ist die

finanzielle Unterstützung der Studierenden

am IFA und des Instituts selbst. Im vergangenen

Schuljahr konnten leider weder der

Career Day noch Studienfahrten ins Ausland

stattfinden, doch die VFF hat zugesagt, einen

Teil der Kosten für das im Herbst 2022 geplante

Theaterstück „Icebreaker“zum Thema

Depression im Jugendalter zu übernehmen,

an dem auch IFA-Studierende beteiligt sein

werden.

Jahresmitgliederversammlung und VFF-

Vorstand

Am 20. November 2021 konnte die Jahresmitgliederversammlung

endlich wieder wie

gewohnt am IFA abgehalten werden. Die 1.

und 2. Vorsitzende Kathrin Walter bzw. Martina

Müller sowie die Schriftführerin (Sabine

Bauer) und Kassenwartin (Karolin Rohmer)

wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Reform der BFS-Ausbildung

Unsere Mitglieder, die einen BFS-Abschluss

haben, nahmen auf Bitte von Frau Dr. Eder

an einer Umfrage teil, die das Ziel hatte, Änderungen

von Lerninhalten einer BFS-Ausbildung

für die anstehende Reform einzubringen.

Unser offener Stammtisch

Mittlerweile finden unsere Stammtische

zum Austausch zwischen Alumni sowie ehemaligen

und aktuellen Dozent:innen des IFA

wieder ca. alle zwei Monate im Tio Rustica

statt. Auch Studierende, die noch nicht


Aktivitäten am IFA

Mitglied bei der VFF sind, sind herzlich eingeladen,

einfach mal vorbeizuschauen. Die

Termine finden Sie auf unserer Website

www.vff-ifa.de unter „Aktuelles“ sowie auf

der Facebook-Seite (www.facebook.com/

pg/vff.ifa).

im Frühjahr 2023 starten. Außerdem werfen

zwei große Jubiläen ihre Schatten voraus:

Ende 2023 feiert die VFF ihr 40-jähriges und

das IFA sein 75-jähriges Bestehen. Es soll gemeinsame

Feierlichkeiten geben.

Ihr Weg zur VFF

Wenn Sie Mitglied in der Alumni-Organisation

VFF werden wollen, um mit dem

IFA und anderen Absolvent:innen in Kontakt

zu bleiben, füllen Sie bitte einfach

das Antragsformular auf unserer Website

www.vff-ifa.de unter „Mitgliedschaft“ aus.

Wir wünschen Ihnen alles Gute für Ihren weiteren

Weg und freuen uns, wenn dieser Sie

auch zu uns führt!

Kathrin Walter – 1. Vorsitzende der VFF

Martina Müller – 2. Vorsitzende der VFF

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Ausblick

Wir freuen uns, dieses Jahr seit Längerem

einmal wieder zu einem VFF-Ausflug für

Mitglieder und Familie einladen zu dürfen.

Am 2. Juli geht es ins Fichtelgebirge und ins

Museum für Comic und Sprachkunst (“Erika-

Fuchs-Haus”) in Schwarzenbach a. d. Saale.

Im Herbst werden VFF und IFA die gemeinsamen

Planungen für den nächsten Career Day


Aktivitäten am IFA

Verleihung des Titels „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Am 28. März 2022 fand ab 9:30 Uhr die

Verleihung des Titels „Schule ohne Rassismus

– Schule mit Courage“ am IFA statt. Die

Veranstaltung wurde von IFA Alumni und

DSDS-Kandidatin Madina Rassuli musikalisch

untermalt. Ihr außergewöhnliches Stimmtalent

wurde klar, als sie die Veranstaltung mit

einem ukrainisch Volkslied einleitete.

Namen. Man sollte daher ständig achtsam

sein, um Rassismus zu bekämpfen und die

eigene Stimme zu erheben.

8

Im Anschluss erfolgte die Begrüßung durch

unseren Schulleiter Prof. Dr. Gossel, der sich

für eine Schule ohne Rassismus – Schule mit

Courage aussprach und betonte, dass vor

allem an einem Institut für Fremdsprachen,

an dem sich tagtäglich viele Nationalitäten

begegnen, Offenheit, Akzeptanz und Diversität

selbstverständlich sein sollten. Als zweiter

Programmpunkt wurde das SOR-Projekt,

welches am IFA im Rahmen der EU-Botschafterschule

ins Leben gerufen wurde, durch

Sabine Maier und Luca Zwicker näher vorgestellt.

Der betreuende Lehrer Graeme Cunningham

meldete sich auch zu Wort und erzählte

von seinen eigenen persönlichen und bewegenden

Erfahrungen und unterstrich, dass

Rassismus viele Erscheinungsformen haben

kann, und nicht nur unbedingt die Hautfarbe,

Geschlechtsangehörigkeit, die Staatsangehörigkeit

oder religiöse Ansichten betrifft,

sondern auch banale Dinge, wie den eigenen

Er betonte außerdem, dass er den Titel großartig

fände, und sich freue, dass sich die Schule

aktiv einsetzt und ein weiteres Zeichen gegen

Rassismus setzt. Weiterhin verstärkte er

seine Rede durch die Aussage, dass wir alle

nichts für die Welt können, in die wir hineingeboren

wurden, aber jede einzelne Person

es in der Hand hat, diese mitzugestalten.

Im weiteren Verlauf wurden Einzelprojekte

von Studierenden vorgestellt, zunächst „Catcalling“

von Carmen Saß. In diesem Projekt

wurde erläutert, dass das sexuelle anzügliche

Nachrufen nicht ausschließlich Frauen

betrifft, sondern ein gesamtgesellschaftliches

Problem ist. Im Rahmen dieser Aktion

wurde eine Umfrage durchgeführt, die ein

erschreckendes Ergebnis ans Licht brachte –

nämlich, dass fast jede:r schon einmal diese

unangenehme Erfahrung machen musste.

Des Weiteren wurde der „Jesuran-Comic“,

ein Booklet über den Umgang von Familien

aus der Sicht der 4. Generation des Holocaust,

durch Alina Schlett präsentiert. Das

Comicprojekt ist ein großartiges Beispiel

dafür, dass Sprachen Brücken schlagen, den

Austausch ermöglichen und Vorurteile abbauen

können. Außerdem wurde das IFA

aktiv miteinbezogen in die Realisierung und

das zeigt, dass Übersetzer:innen auch einen

Teil dazu beitragen können, um ein Zeichen

gegen Rassismus zu setzen. Aus einer Initiative,

den Comic zu übersetzen, entstand eine

Sprachbewegung und der Comic existiert

nun mittlerweile in 30 verschiedenen Sprachen

und Dialekten.


Aktivitäten am IFA

Am 10. November 2021 fand in Erlangen die

multilinguale Lesung des Comics statt, was

noch einmal alle Sprachen vereinte und zusammenbrachte.

Darauffolgend trat unsere

neue Patin, Dr. Elisabeth Preuß (ehemalige

Bürgermeisterin von Erlangen) ihr Amt mit

einer Rede an. Sie sieht das SOR-SMC Projekt

als Netzwerk für Demokratie an und als eine

Verpflichtung für die Zukunft. Es sei die perfekte

Grundlage für gelebte Demokratie am

IFA. Insgesamt gäbe es 130 SOR-Schulen in

der Region.

In Erlangen leben Menschen aus fast 150

Ländern, die sich alle willkommen fühlen

sollen. Frau Dr. Preuß sehe Vielfalt als Möglichkeit,

Freiheit gehöre zur Verantwortung.

Der soziale Friede sei ein Baustein für ein gedeihliches

Miteinander. Sie nahm ihr Patenamt

mit großer Freude an, und drückte den

Wunsch aus, in das Projekt eingebunden zu

werden, um ebenfalls aktiv werden zu können.

Sie verstärkte ihr Engagement noch einmal,

in dem sie betonte, man sei nicht nur

verantwortlich für das, was wir tun, sondern

auch für das, was wir nicht tun.

Anschließend folgte eine Rede des SOR-

Regionalkoordinators Bertram Höfer, der das

Schild, welches an die Wand beim Eingang

des Instituts angebracht wurde, übergab. Er

stellte klar, dass dieser Titel nun nicht heißt,

sich zurücklehnen zu können – im Gegenteil,

die große Aufgabe beginne nun erst. Mindestens

einmal im Jahr solle eine Veranstaltung

stattfinden, die den Titel leben lasse,

um den Gedanken auch an Studierende und

Schüler:innen der Folgejahre weiterzugeben.

Eine gute Schulatmosphäre entstehe nur

dann, wenn jede:r etwas dazu beitrage. Er

hob die Wichtigkeit hervor, genau hinzuschauen,

denn Rassismus zeige sich oft schon

in den kleinen Dingen. Er sieht außerdem

eine Notwendigkeit darin, dass sich SOR-

Schulen miteinander vernetzen. Zum Schluss

erklärte er noch einmal, dass bei Bedarf jederzeit

die Möglichkeit bestünde, die Koordination

zu kontaktieren.

Danach schaute Frau Dr. Eder auf die Vergangenheit

zurück und erinnerte sich, als sie

selbst vor ca. 30 Jahren vor dem Mauerfall

Schülerin am IFA war. Damals hatte sie schon

das Gefühl, dass Toleranz und Integration an

diesem Institut gelebt werden. Sie betonte,

dass der Titel im aktuellen Zeitgeschehen

wichtiger denn je sei. Sie forderte uns auf,

aktiv zu werden, denn Courage wird mehr

gebraucht als jemals zuvor. Sie blickte in die

Zukunft und wünschte sich, dass die Menschen

am IFA weiterhin weltoffen und vielfältig

bleiben. Kommunikation solle ermöglicht

werden und das Sprachenlernen über Grenzen

hinweg gefördert werden. Wir können

unter anderem einen Teil dazu beitragen, indem

wir u.a. Erasmus-Studierenden helfen,

Kontakte zu knüpfen. Danach ergriff Schülersprecherin

Simonica Sacher das Wort und

freute sich, dass die Schule einen Teil einen

Beitrag leisten kann, um gegen Rassismus zu

kämpfen.

Zu guter Letzt wurde das Projekt der Seebrücke

Erlangen noch einmal genauer vorgestellt.

Die Seebrücke Erlangen ist eine

politische Bewegung für Bewegungsfreiheit

und soll allen Menschen sichere Fluchtwege

gewähren. Die Organisation wurde 2018

ins Leben gerufen und umfasst mehr als 180

Lokalgruppen, die sich auf Bundesebene vernetzen.

Das im Anschluss in der Lounge stattfindende

Internationale Buffet bot verschiedene

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Aktivitäten am IFA

Leckereien aus aller Welt und lud zum Verweilen

ein. Dadurch konnten über 300 Euro

für die Seebrücke Erlangen gesammelt und

gespendet werden. Diese Spenden werden

verwendet, um vor allem kleinere NGOs zu

unterstützen, denen weniger mediale Aufmerksamkeit

geschenkt wird. Die Gelder

kommen somit der „Balkanbrücke“ und

„Calais Appel“ zugute.

Vielen Dank an alle, die ein Teil dieses besonderen

Tages waren und an alle, die bei der

Organisation mitwirkten, ohne euch hätte

die einwandfreie Umsetzung in dieser Form

nicht stattfinden können!

Silvana Kretschmer

Isabel Scholle

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Aktivitäten am IFA

Das Comic-Projekt „Zurück nach Nürnberg“

Am 26. Januar 2022 bekamen wir hier am IFA

die Möglichkeit, Teil eines tollen Projekts zu

werden. Nathalie Frank besuchte uns in Kooperation

mit dem „Deutsch-Französischen-

Institut“ in Erlangen und brachte uns mit

ihrer Comic-Werkstatt nicht nur ihr eigenes

Werk „Zurück nach Nürnberg“ näher, sondern

gab uns auch die Möglichkeit, selbst in

unserer Familiengeschichte zu forschen.

Wussten wir mal nicht weiter, sollten wir das

letzte Wort einfach solange wiederholen,

bis uns etwas Neues einfällt. Tatsächlich war

diese Aufgabe leichter als erwartet, denn ist

man erst einmal im „Schreibfluss“, sprudeln

die Wörter nur so aus einem heraus. Danach

war unsere künstlerische Ader gefragt. Bevor

wir uns an unseren eigenen kleinen Comic

machten, sollten wir erstmal drei kleine Bildchen

zeichnen und dann drei Sätze aufschreiben

– als eine Art Brainstorming.

Dann wurde es ernst! Wir waren an der Reihe,

unsere Familiengeschichte als Comic darzustellen.

Bevor man startet, ist eine Skizze

sehr wichtig. Man entscheidet sich für eine

Aufteilung der Bilder auf der Seite, überlegt

sich, was man wohin zeichnen und schreiben

möchte. Beim Zeichnen sollten die Charaktere

über den ganzen Comic verteilt erkennbar

sein, dabei hilft ein besonderes Merkmal,

beispielsweise ein Bart, eine Frisur oder ein

bestimmtes Kleidungsstück.

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Der Workshop begann mit einer Vorstellung

von Nathalie Frank selbst und von ihrem Projekt.

Frau Frank, wie auch ihre Eltern, wurde

in Frankreich geboren, ihr Großvater jedoch

war ein deutscher Jude. Ihr Comic handelt

von ihrer Rückreise in die Geburtsstadt ihres

Großvaters – Nürnberg. Sie zeigt darin, wie

emotional und aufreibend diese Reise für sie

und ihre Eltern war. Dann hieß es für uns Teilnehmer,

aktiv zu werden. Zur Vorbereitung

brachte jeder von uns ein paar Sachen mit:

• Eine Frage an die eigene Familie / Familiengeschichte

• Ein Foto einer Person aus der Familie, die

mit der Frage etwas zu tun hat

Leider war die Zeit letztendlich etwas knapp,

um den Comic zu Ende zu bringen, aber die

letzten paar Minuten wurden noch gut genutzt.

Wer wollte, durfte sein Ergebnis vor

allen präsentieren, die anderen konnten

äußern, was ihnen gefallen hat und wie sie

den Comic aufgenommen haben. Letztendlich

war es ein sehr schönes und auch unerwartet

emotionales Projekt. Wir möchten

uns recht herzlich bei Frau Frank bedanken.

Es wäre schön, sie nächstes Jahr wieder hier

mit einem Workshop zu treffen. Und natürlich

freuen wir uns wirklich sehr, ihr vollständiges

Werk bestaunen zu dürfen.

Nina Frühbeißer

• Ein Foto von einem Ort / Gegenstand, der

etwas mit der Frage zu tun hat

Unsere erste Aufgabe war es dann, einfach zu

schreiben. Sieben Minuten einfach drauf los

schreiben. Es war völlig egal, was wir schreiben,

aber wichtig war es, nicht zu stoppen.


Aktivitäten am IFA

Gedenken an die Familie Jesuran: Lesung im Redoutensaal in Erlangen

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Es war der krönende Abschluss eines Projektes,

an dem viele Menschen mitarbeiteten.

Am 10. November fand die Lesung des Bildbandes

Jesuran in verschiedensten Sprachen

statt. Schüler und Schülerinnen eines Gymnasiums

in Nürnberg recherchierten über die

Geschichte der Familie Jesuran, ein Comiczeichner

übertrug sie in Bilder und schließlich

übersetzten Studierende vom IFA diesen

beispielsweise in die französische Sprache

mit Hilfe der Dozenten und Dozentinnen.

Es geht um eine jüdische Familie, die während

des Zweiten Weltkrieges vor Verfolgung

und den aufkeimenden Anfeindungen nach

Brüssel flieht und wie sie sich dort ein neues

Leben aufbaut. Einer der drei Söhne opfert

sich und wird später in Auschwitz ermordet,

während der Rest der Familie überlebt. Eine

Geschichte, die wir alle schon in den verschiedensten

Fassungen gehört haben, jedoch

berührte die Art der Umsetzung dieser

einzigartigen Geschichte besonders – nämlich

als Bildband, die Übersetzung in die verschiedensten

Sprachen und dessen Vortrag.

Zusätzlich wurden persönliche Geschichten

erzählt: Die Dozentin am IFA, Inna Volovik,

sprach über ihre eigene Familiengeschichte

und offenbarte, dass ihre Großmutter nur

durch Zufall nicht in ein Konzentrationslager

kam und somit überlebte.

Dieses haarsträubende Zeugnis eröffnete

einen neuen Raum, um die Kultur des Erinnerns

immer wieder aufleben zu lassen. Die

Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde

Erlangen, Ester Klaus, brachte dies ebenfalls

zum Ausdruck und wies darauf hin, dass der

Dialog auch heutzutage nur mit Betroffenen

und deren Nachfahren geführt werden sollte

und nicht über sie. So wurde Seite für Seite

des Comics zuerst auf Deutsch von Inna Volovik

und dann auf einer der vielen Sprachen

von Muttersprachlern gelesen. Es war also

ein reger Wechsel auf der Bühne: von Türkisch

bis Kurdisch, Arabisch bis Hebräisch,

Französisch bis Flämisch, Oberpfälzisch bis

Mittelfränkisch.

Letzteres wurde von dem Bürgermeister der

Stadt Erlangen, Dr. Florian Janik, vorgetragen,

der als Grußwort eine Geschichte seiner

Tochter erzählte: Sie las Jesuran und stellte

anschließend Fragen wie ,,wäre ich damals

verfolgt worden?‘‘.

Auch er appellierte an die Wichtigkeit, die

jüngere Generation zu sensibilisieren und zu

informieren, über diesen Teil der deutschen

Geschichte und nicht müde zu werden, die

Relevanz hervorzuheben. Er lobte Jesuran als

fabelhaftes Projekt genau für diesen Zweck.

Der Abend endete mit dem Aufruf, so viele

Auflagen wie nur möglich mitzunehmen und

zu verteilen in der Stadt. Sodass alle die Möglichkeit

haben, diese Geschichte zu erleben.

Alina Schlett


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Aktivitäten am IFA

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Juniorwahlen am IFA

Am Donnerstag, den 23. September 2021,

fanden am IFA die „Juniorwahlen“ - eine

deutschlandweit an Schulen abgehaltene simulierte

Vorwahl vor der anstehenden Bundestagswahl

- statt. Diese wurden wie die

offiziellen Wahlen durchgeführt: Die Personalien

der Schüler:innen und Studierenden

wurden kontrolliert und sie bekamen einen

Wahlzettel mit Erst- und Zweitstimme (identisch

mit dem Erlanger Wahlzettel), auf dem

sie in einer Wahlkabine zwei Kreuze machen

und den sie letztendlich in die Wahlurne

werfen sollten. Es durften alle Schüler:innen

und Studierenden am IFA teilnehmen, auch

wenn sie noch nicht volljährig waren, keine

deutsche Staatsbürgerschaft besaßen oder

Erasmus-Studierende waren.

Um die Entscheidung zu vereinfachen, hatten

die neuen Klassen der Berufsfachschule

und Fachakademie für die Parteien Bündnis

90/Die Grünen, CDU/CSU, FDP, SPD, Freie

Wähler, AfD, Die Linke, Die Partei, Die Piraten,

ÖDP und Volt Plakate gestaltet, die im

Schulgebäude aushingen und die Schüler:innen

und Studierenden über die Position der

Parteien zu den Themen Umwelt, Sozialpolitik,

Bildung und Außenpolitik informierten.

Das Ergebnis der Juniorwahlen sah folgendermaßen

aus:

Die Mehrheit wählte Bündnis 90/Die Grünen

(35%), gefolgt von SPD (12%), knapp gefolgt

von FDP (11%) und CSU (11%) sowie Die Linke

(9%). Dieses Wahlergebnis sah äquivalent zu

den Stimmanteilen der 18- bis unter 25-Jährigen

bei der Bundestagswahl 2021 aus: Hier

wählte ebenfalls die Mehrheit Bündnis 90/

Die Grünen (23 %), gefolgt von FDP (21 %),

SPD (15 %) und CDU/CSU (10 %). Anders ist

es bei den über 60-Jährigen: Hier wurden

mit großer Mehrheit CDU/CSU (33 % bzw. 38

%) und SPD (34 % bzw. 35 %) gewählt. Dementsprechend

sieht auch das vorläufige Ergebnis

der Bundestagswahl 2021 aus, denn

SPD (25,7%) und CDU/CSU (24,1%) führen

mit großem Abstand. Das liegt daran, dass

die über 60-Jährigen fast 40 % und die unter

30-Jährigen nur 16,1 % aller Wahlberechtigten

ausmachen.

Anhand der Auswertungen der Bundestagswahl

und Juniorwahl ist zu erkennen, dass

sich die junge Generation einen Machtwechsel

wünscht, wohingegen die ältere Generation

den bisher regierenden Parteien treu

bleibt. Daher ist es umso wichtiger, dass

junge Menschen wählen gehen, wenn sie

sich eine Veränderung wünschen. Denn jede

Stimme wird benötigt, um einen Unterschied

zu machen.

Elisa Lutz


Aktivitäten am IFA

Teambuilding zu Beginn des Schuljahres

Es war der Freitag unserer allerersten Woche

am IFA und wir nutzten diesen Tag, um uns

alle näher kennenzulernen, indem wir gemeinsam

im Park picknickten.

Zusammen teilten wir Snacks, Käsekuchen

und unsere Instagram-Profile, aber auch das

Cricketspielen mit Frau Rothenstein gab einigen

von uns die Möglichkeit, auf andere Weise

die Zeit miteinander zu verbringen.

Das Schuljahr mit schönen Erinnerungen wie

diesen zu starten, half uns allen sehr dabei,

uns willkommen zu fühlen und uns gegenseitig

zu vertrauen. Mögen wir bis zum Ende

unseres Studiums weitere unvergessliche

Momente erleben und alle gesund bleiben!

Ezgi Özmen

Wir konnten zusammen, ob zu zweit oder

in großen Gruppen, über alles Mögliche reden

und hatten auch viel Spaß dabei. Neue

Freundschaften wurden geschlossen und

niemand fühlte sich ausgegrenzt. Außerdem

entwickelten wir, die Klasse EIB, sogar ein

Klassenmaskottchen – Pete Pebbles, eine Libelle

vom Park, die sich an dem Tag immer

wieder zu uns gesellt hatte.

15


Aktivitäten am IFA

16

Vorträge am Europatag

Am 23. Mai 2022 fand am IFA der Europatag

statt. Aus diesem Anlass hielten sieben Schüler:innen

sowohl einen Vortrag über Irland

als auch über Spanien.

Die ersten vier Schüler:innen zeigten die

Unterschiede zwischen Irland und Deutschland

auf, die ihnen während ihres Erasmus+-

Aufenthalts aufgefallen waren. Des Weiteren

berichteten sie über die Erfahrungen, die sie

in diesem Monat beruflich und privat gesammelt

hatten und zeigten Bilder von ihrer Zeit

in Dublin, Irland.

Sie berichteten, dass die Iren der EU vor allem

durch die Geschichte – der EU-Beitritt

1973 hat Irland einen enormen wirtschaftlichen

Aufschwung beschert – und aktuell

durch den Brexit durchaus positiv gegenüber

stünden, aber durch ihre Insellage doch etwas

ganz eigenes seien, zumal Großbritannien

auch noch zwischen ihnen und der EU

liegt.

Danach wurden die Besonderheiten Spaniens

vorgestellt. Die drei Schülerinnen erzählten

zuerst von den allgemeinen Fakten Spaniens

und leiteten dann über zu den Unterschieden

zwischen Spanien und Deutschland und

was es dort für Dos and Don‘ts gibt. Darüber

hinaus berichteten auch sie von ihrer Arbeit

und ihren persönlichen Erfahrungen während

ihres Erasmus+-Aufenthalts in Sevilla.

Besonders beeindruckend waren z. B. die

Umzüge während der „Semana Santa“. Die

EU und deren Rolle in Spanien (Mitgliedschaft

seit 1986) spielte bei den von ihnen

befragten Personen eine nicht so große Rolle,

wobei die Vorteile z. B. in Bezug auf den

Absatzmarkt für Agrarprodukte durchaus gesehen

werden.

Die beiden Vorträge erweckten großes Interesse,

vor allem bei der BFS 1, die im nächsten

Schuljahr die Möglichkeit hat, ein Erasmus+-

Praktikum durchzuführen.

Elisa Lutz


Aktivitäten am IFA

Europaquiz

Wie viele Mitglieder hat die EU? Wie viele

von ihnen haben das Schengener Abkommen

unterzeichnet? Wo liegt der Schengenraum

überhaupt und bis wohin reicht er?

Das waren einige der vielen Fragen, die anlässlich

des diesjährigen Europatages von

den Juniorbotschaftern der Klassen gestellt

wurden. Nicht in Form eines klassischen

Frontalunterrichts, sondern in Form eines

großen Europaquiz im Stil der bekannten TV-

Quiz-Show „Jeopardy“. Bis zu 31 Fragen aus

sechs Kategorien wurden jeweils den vier

Zweierteams im Laufe des Quiz gestellt. Zu

gewinnen gab es einige Preise, alle rund um

das Thema EU und Europa.

Marcus Vultur

Postkartenaktion

Ein knappes Jahr lang haben wir fleißig Postkarten

gesammelt aus den Ländern in Europa,

in denen unsere Schüler:innen und Studierende

ihren Urlaub verbracht haben.

Ganz nach dem Motto „Nur wer umherschweift,

findet neue Wege“ (norwegisches

Sprichwort) ist nun eine wundervolle Landkarte

entstanden, die die vielfältigen Erlebnisse

und schönen Erinnerungen zeigt – und

alles, was ein jeder in dem Urlaub für das

weitere Leben an Erfahrungen mitnehmen

konnte. Und vielleicht können wir die Karte

auch bald noch erweitern!

Marie Neuer

Kaja Tofft

17

Buffet für einen guten Zweck

Der diesjährige Europatag wurde wieder von

einem leckeren Buffet begleitet. Studierende

und Dozent:innen haben fleißig gekocht,

gebacken und auch ebenso fleißig gegessen.

Der gesamte Erlös in Höhe von 127 Euro ging

wieder für einen guten Zweck an die Erlanger

Tafel, um bedürftigen Menschen zu helfen.

Carmen Sass


Aktivitäten am IFA

Besuch der Botschafterschule in Paris

18

Am 9. Mai klingelte um 4 Uhr morgens mein

Wecker. Die erste U-Bahn brachte mich dann

direkt zum Nürnberger Flughafen, von dem

ich dann pünktlich um 6 Uhr via Frankfurt

nach Paris geflogen bin, damit ich an dem

Projekt „Speak up for the future of Europe“,

organisiert vom Maison de l’Europe, teilnehmen

konnte.

Nachdem es zum Mittagessen einen kleineren

Snack gab und wir von Sandro Gozi, einem

Abgeordneten des Europaparlaments,

begrüßt worden sind, sind wir mit der Métro

zur Klimaakademie gefahren. Dort angekommen

haben wir verschiedenste Workshops

über ein materiell bewussteres und klimafreundlicheres

Leben gehabt. Während des

Workshops hatte ich auch die Möglichkeit,

die anderen Teilnehmer aus Portugal, Frankreich,

Slowakei und Tschechien näher kennenzulernen.

Zum Schluss durften wir noch

bei einer Podiumsdiskussion mit dem Thema

„The Youth and Climate change“ zusehen.

Den Abend ließen wir in einer Bar entspannt

ausklingen.

Am nächsten Tag stiegen wir alle in einen

Bus, der uns zum Haus von Jean Monnet, einem

der Gründungsvater Europas, gebracht

hat. Die etwa einstündige Fahrt zu seinem

Anwesen hat sich sehr gelohnt. Nach einer

kleinen Museumsführung durch sein Wohnhaus

und Garten durften wir in kleinen Gruppen

an verschiedenen Themen arbeiten:

Verteidigung, Jugend, Klima und andere. In

den kleinen Gruppen wurden Vorschläge gemacht,

die unserer Meinung nach die EU umsetzen

sollte.

Als wir mit der Gruppenarbeit fertig waren,

wurden alle Vorschläge zusammen diskutiert

und von den Teilnehmern entweder angenommen

oder abgelehnt. Zwischendurch

gab es noch ein sehr gutes Buffet und eine

Diskussion mit den Politikern Martí Grau

Segu und Michel Derdevet. Um 18 Uhr stiegen

wir nach einem langen, interessanten,

aber auch anstrengenden Tag in den Bus,

fuhren zurück nach Paris und genossen alle

noch den Abend in der französischen Hauptstadt.

Insgesamt war es eine sehr großartige Erfahrung,

da man trotz der unterschiedlichen

Herkunft viele Ansichten über Politik teilt,

aber vor allem im Bereich Verteidigung und

Klima auch sehr große Unterschiede zwischen

Ost- und Westeuropa herrschten.

Luca Zwicker


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Aktivitäten am IFA

Gesprächsreihe „Was bedeutet der Krieg in der Ukraine für die EU?“

20

Ich nahm als Juniorbotschafterin des IFA an

einer Online-Diskussionsrunde des Europäischen

Parlaments zum Thema „Krieg in der

Ukraine – Desinformation“ am 23. März 2022

teil. Zu meinen Gespächspartnerinnen gehörten

Sabrina Spieleder, Team Leader Policy,

Strategy and Global Priority Issues (PSG)

bei der Europäischen Kommission und Sandra

Fiene, Pressesprecherin der Vertretung

der Europäischen Kommission in Bonn.

An der Diskussionsrunde wirkten über 60

Teilnehmer mit. Zu Beginn wurde erklärt,

was Desinformationen sind, nämlich die

Verzerrung von Fakten und die absichtliche

Falschmeldung von Nachrichten.

Es ging vor allem um die kremlfreundliche

Desinformation seitens Russlands, die eine

politische Strategie des autokratischen Regimes

in Russland darstellt. Diese Strategie

kristallisiert sich besonders seit dem Kriegsbeginn

in der Ukraine heraus. Durch solche

Mittel wird die öffentliche Meinung gezielt

verzerrt. Sowohl Journalisten als auch NGOs,

haben nicht mehr die Möglichkeit, ihre Meinung

öffentlich zu verbreiten. Allerdings werden

auch in vielen anderen Ländern, außer

Russland, Falschnachrichten produziert und

verbreitet. Ähnliche Mechanismen von Desinformation

konnte man beispielsweise während

des Brexits, der Corona-Pandemie oder

den US-Wahlen beobachten. Problem waren

hier oft ausländische Quellen, welche die Gesellschaft

spalten wollten.

Aus diesem Grund analysiert das Europäische

Parlament in seiner Arbeit vor allem

ausländische Informationsquellen und wie

sie sich auf die zivile Gesellschaft auswirken.

Allerdings ist es schwierig, gegen die Unterdrückung

der unabhängigen Medien in Russland

selbst vorzugehen. Maßnahmen neben

der Regulierung der Nachrichten in der EU

sind Gesetze, wie beispielsweise das Gesetz

über digitale Dienste, digitale Märkte uvm.

Außerdem werden heute sehr viele Beiträge

des Europäischen Parlaments auch auf Russisch

veröffentlicht, um auch russischspra-

chigen Menschen, beispielsweise in Russland

selbst, Zugang zu anderen Informationen

zu ermöglichen. So soll sichergestellt werden,

dass einige Personen nicht zur „Zielscheibe“

von Desinformationen werden.

Die Hauptzielgruppe der kremlfreundlichen

Desinformation festzulegen sei laut dem

Europäischen Parlament schwierig, da unterschiedliche

Taktiken angewendet würden. Es

hängt vor allem davon ab, in welchem Land

man sich befindet und welcher Gesellschaftsschicht

man angehört.

Es kommt auch vor, dass wissenschaftlich

orientierte und gebildete Menschen oft zum

Ziel solcher sogenannten Fake News werden.

Das Problem ist, dass jeder Mensch auf

falsche Informationen hereinfallen kann,

vor allem, wenn man schnell auf der Suche

nach Infos ist. Dies geschieht jeden Tag und

war auch während der COVID-Pandemie in

Deutschland zu beobachten.

Deshalb sei es laut einer Teilnehmerin in einer

Demokratie wichtig, dass man „Fehler machen“

darf und aus diesen lernen kann. Man

muss deshalb wissen, wie man mit Informationen

aus den Medien umgeht. Eine gute Methode

hierfür wäre beispielsweise die Bildersuche

in Google, mit der man herausfinden

kann, wo das Bild bereits überall veröffentlicht

wurde und ob es vielleicht aus einem

ganz anderen Zeitraum stammt. Es wurde

auch angesprochen, dass es in Ländern wie

Ungarn oder Polen keine so weitläufige Medienlandschaft

gibt wie in Deutschland. Dadurch

ist es in solchen Ländern schwierig, die

Quellen von Desinformationen zu ermitteln.

Insgesamt muss man sagen, dass das Thema

Desinformationen ein sehr heikles Thema ist,

da es oft nicht so leicht ist, diese falschen Informationen

mit Fakten zu widerlegen, denn

wie es so treffend heißt: „In jeder Lüge steckt

ein Funken Wahrheit“.

Sabine Maier


Aktivitäten am IFA

An Tagen wie diesen

Auch an Tagen wie diesen kann alles wie am

Schnürchen laufen – selbst Dolmetschen auf

der Erlanger Bergkirchweih unter tausenden

Feiernden.

„Na freili... was kann da schon schief gehen“,

denke ich mir, als meine Lehrerin meine Klassenkameraden:innen

und mich fragt, ob wir

für Geflüchtete aus der Ukraine dolmetschen

könnten. „Das sind doch schließlich „nur“

50 Kinder und vielleicht noch so viele Mütter.

Wird schon nicht ins Auge gehen.“ Also,

bassd scho.

Jetzt aber mal im Ernst. Bei solchen ehrenamtlichen

Einsätzen geht es doch nicht so

sehr ums Dolmetschen, sondern viel mehr

um soziales Engagement, um Füreinanderdasein,

um Hilfsbereitschaft und darum, dass

Menschen, die bereits mit sieben Jahren

Schreckliches durchmachen mussten und auf

Hilfe anderer angewiesen sind, ein gewisses

Gefühl von Sicherheit in einem fremden Land

geschenkt bekommen. Manchmal können

sanfte Blicke oder ein Lächeln mehr bedeuten,

als alle Worte der Welt.

An dem Tag war ein herrliches Wetter, die

Sonne schien und der Duft von gegrillter

Broudwoschd und verschiedenen Leckereien

lagen in der Luft. Nach einer kurzen Willkommensbegrüßung

ging es schnell los. Zunächst

mal ein Erfrischungsgetränk mit Johannisbeere

zum guten Start und dann konnte sich

jeder noch mit frischgemachten Pommes

vergnügen. Die Veranstalter:innen der Aktion

des Rotary Club Ohm und die Vertreter

reisender Schausteller und Festgastronomen

waren etwas aufgeregt und verantwortungsbewusst,

haben sich immer für die Anwesenden

interessiert, immer etwas gefragt und

dazwischen mit uns geplaudert. Das ist auch

selbstverständlich, denn wenn Menschen

eine Wohltat machen, möchten sie, dass alles

genauso gut rüberkommt, wie sie es sich

vorgestellt haben.

Danach ging es mit Karussellfahren weiter.

Die Kinder konnten an verschiedenen, spannenden

Attraktionen teilnehmen, u. a. mit

dem Riesenrad fahren und von gaaaanz oben

einen neuen Blick auf Erlangen erhaschen.

Zu guter Letzt gab es noch schmackhaftes Eis

und Getränke. Es waren fei nur zwei Stunden.

Aber zwei rege und lebhafte Stunden. Und

wer weiß, vielleicht werden genau diese zwei

Stunden für diese Kinder und ihre Mütter für

den Rest ihres Lebens so prägend sein, dass

sie darauf ihr neues Leben hierzulande in Sicherheit

aufbauen könnten.

Orkhan Mammadli

21

Schüler und Studierende bei ihrem Dolmetscheinsatz auf der Erlanger Bergkirchweih


Aktivitäten am IFA

22

Stadtrundgang mit Ukrainerinnen

Anfang der Osterferien 2022 war von der

VHS Erlangen ein Stadtrundgang mit ukrainischen

Geflüchteten geplant, damit sie die

Stadt besser kennenlernen und sich mit russischsprachigen

Einheimischen aus Erlangen

auszutauschen konnten. Am Samstag, den 9.

April war es dann so weit und wir trafen uns

mit den Kursteilnehmerinnen – hauptsächlich

erwachsene Frauen aus den verschiedensten

Teilen der Ukraine – zum Rundgang,

auf den sich alle schon sehr freuten.

Alina Kalpina und Michael Lopatin aus der

Russischen Abteilung hatten sich bereitwillig

als Kursleitung zur Verfügung gestellt. Nachdem

die Teilnehmer:innen ihre Anmeldebögen

ausgefüllt hatten, liefen wir auch schon

los in Richtung Innenstadt mit dem Ziel, den

Botanischen Garten zu besuchen. Es war

hervorragendes Wetter, was uns zugutekam.

Wir unterhielten uns auf dem Weg angeregt

und tauschten uns aus.

Im Botanischen Garten angekommen besuchten

wir die verschiedenen Gewächshäuser,

in denen man diverse Pflanzen aus aller

Welt bestaunen kann, wie u. a. Calatheas,

Kakteen und seltene Farne. Wir liefen zuerst

durch den Innenbereich, der einen an

ein Schmetterlingshaus erinnerte, allerdings

ohne Schmetterlinge. Im Außenbereich befanden

sich künstlich angelegte Teiche, in

denen Frösche, aber auch Fische und Schildkröten

schwammen. Ein schöner Anblick,

wie wir alle fanden. Vom Botanischen Garten

machten wir uns auf den Weg in Richtung IFA,

was einen Kilometer Fußmarsch bedeutete.

Wir wollten den Teilnehmer:innen unser Institut

von außen zeigen. Am IFA machten wir

anschließend alle ein Gruppenfoto.

Danach ging es weiter zur Erlanger Tafel. Dort

sahen wir schon wartende Familien, überwiegend

aus der Ukraine, bereit, voll mit Lebensmitteln

befüllte Tüten und Taschen in

Empfang zu nehmen. Einige Helfer sprachen

Russisch, was die Verständigung erheblich

erleichterte. Wir waren nach dem Besuch

dann nur noch zu viert, weil einige bereits

früher gehen mussten. Zwei Teilnehmerinnen

sowie Alina und ich fuhren mit dem Bus

zur russisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskirche

in der Stintzingstraße in Erlangen. Die Kirche

fiel auf den ersten Blick gar nicht auf, da sie

recht klein ist und hinter einem anderen Gebäude

versteckt ist. Leider war die Kirche geschlossen,

doch wir trafen vor der Kirche auf

einen Mann, der uns auf die Öffnungszeiten

verwies.

Auch wenn wir das Gebäude nicht betreten

konnten, ließen wir uns nicht davon abhalten,

die Kirche von außen zu betrachten und

durch die Fenster hineinzuzuschauen. An der

Außenwand entdeckten wir ein Schild, auf

dem erklärt steht, dass die goldenen Kuppeln

der Kirche vom Höhlenkloster in der ukrainischen

Hauptstadt Kiew finanziert wurden,

was wir spannend fanden.

Wir fuhren anschließend mit dem Bus in die

Innenstadt, wo sich unsere Wege trennten.

Es war ein Tag voller neuer Eindrücke und Erfahrungen

und jeder konnte etwas mitnehmen.

Wir wünschen den Teilnehmerinnen

alles Gute und dass sie sich gut in Erlangen

einleben können.

Katrin Firgau


Aktivitäten am IFA

Wie finde ich mich in Erlangen zurecht? Ukrainische Geflüchtete zu Gast

Im April dieses Jahres fand erstmals die von

Studierenden der Russischen Abteilung des

IFA (Michael Lopatin und anfangs auch mit

Alina Kalpina) und in Zusammenarbeit mit

der VHS Erlangen angebotene Reihe von Führungen

in der Stadt Erlangen statt.

Wir hatten mit den Teilnehmern stets eine

gute und spaßige Zeit! Es kamen auch für

beide Seiten interessante Gespräche zustande,

dabei war unser Treffen keinesfalls vom

brutalen Kriegsgeschehen in der Ukraine

überschattet, ich fand es sehr stark, dass sich

die Teilnehmer nicht als Opfer der äußeren

Umstände verstanden, sondern ihre Neugierde

und Lebensfreude behalten haben.

Gesehen haben wir auf unserer allerersten

Tour den Botanischen Garten, das hat den

Teilnehmern besonders gut gefallen, sowie

die Erlanger Altstadt, die Bibliothek, das

Stadtmuseum usw. Das Programm wird von

mir ständig weiterentwickelt und angepasst

und durch ein bisschen Mut und Kontakte

kommt man oft an Orte, die normalerweise

unerreichbar sind. Wie z. B. die Aussicht vom

St. Johann Hochhaus oder von der Erlanger

Rathaus-Aussichtsplattform. Aktuell veranstalte

ich (Michael Lopatin, R III) die Führungen

selbst.

Michael Lopatin

Dolmetschen auf der Jugendfarm

Ende Mai 2022 wurde ich zusammen mit vier

weiteren Schülerinnen und Studierenden aus

der Russischen Abteilung als Dolmetscherin

für ukrainische Kinder und ihre Eltern auf die

Jugendfarm Erlangen eingeladen. Die Stadt

Erlangen organisierte dort für die Kinder einen

Spiele-Sonntag.

Am besagten Tag kamen viele Mütter mit

Kindern in verschiedenen Altersstufen, sogar

Neugeborene waren dabei. Meine Kolleginnen

und ich teilten uns in Teams auf. Es gab

insgesamt drei Teams, die jeweils von einem

Mitarbeiter der Jugendfarm begleitet wurden.

Die Begleiter erklärten auf Deutsch, was

Kinder tun, wohin sie gehen und was sie anfassen

konnten bzw. nicht sollten. Wir haben

all das entsprechend ins Ukrainische oder

Russische übersetzt. Zusammen mit den Kindern

spielten und tanzten wir, streichelten

und fütterten Kaninchen, Pferde und Ponys.

Außerdem haben wir mit den Kindern Stockbrot

am Lagerfeuer gemacht. Dabei mussten

wir den Kindern zuerst erklären, was „Stockbrot“

ist und wie man das „zubereitet“, denn

sie kannten das nicht.

Zum Schluss gab es für uns von Seiten der

Organisatoren kleine Geschenke: jede von

uns hat einen Blumentopf mit Minze bekommen.

Über diese nette Geste haben wir uns

sehr gefreut. Was wir aber nicht wussten: in

jedem Blumentopf gab es eine weitere Überraschung

– ein Bergkirchweih-Gutschein für

1 l Bier. Das haben manche von uns erst später

entdeckt.

Uns hat es sehr viel Spaß gemacht und die

Kinder waren überglücklich. Für mich persönlich

war das erste Mal, dass ich bei so einer

Aktion dolmetschen durfte. Ich komme auch

aus der Ukraine und kann sehr gut nachvollziehen,

wie schwierig es für Menschen aus

meiner Heimat ist, hier in Deutschland mit

anderen in Kontakt zu treten und zu kommunizieren,

da sie noch kaum Deutsch sprechen.

Umso mehr freue ich darüber, dass

ich meinen Landsleuten an diesem Sonntag

etwas helfen konnte, und werde gerne bei

weiteren Dolmetscheinsätzen dieser Art dabei

sein.

Sofia Bessarab

23


Aktivitäten am IFA

24

Interkulturelles Kaffeekränzchen

Am 17. Mai haben Nicole Kormann und ich

an einem interkulturellen Kaffeenachmittag

im Gemeindehaus St. Heinrich in Alterlangen

teilgenommen. Dieses Treffen findet alle

zwei Wochen statt und wird vom Seniorenbeirat

in Erlangen organisiert.

Die deutschen Gastgeber waren sehr freundlich

und aufmerksam zu den Gästen aus der

Ukraine. Alle wurden mit einem Lächeln

begrüßt und an den Tisch gebeten, der mit

selbstgebackenen Schokoladen- und Erdbeerkuchen

gedeckt wurde. Natürlich wurden

auch schwarzer Tee und Kaffee angeboten.

Trotz der Sprachbarriere wollten die

Deutschen und die Ukrainer:innen aneinander

viele Fragen stellen und darüber erzählen,

was ihnen am Vortag passiert war.

Nicole und ich halfen, die Sprachbarriere zu

überwinden, und versuchten, alle in eine

Unterhaltung zu verwickeln und so die Ukrainer:innen

und die Einheimischen zusammenzubringen.

Während die Deutschen und die

Ukrainer:innen Tee und Kaffee tranken und

Kuchen aßen, bemühten wir uns als Dolmetscherinnen

buchstäblich alles zu übersetzen,

was wir hörten, obwohl die Unterhaltung

zwischen den Gästen und den Gastgebern

sehr lebhaft war. Dann bot die deutsche Seite

an, die nahe gelegene katholische Kirche

zu besichtigen.

Die ukrainischen Gäste waren von der Schönheit

der Kirchenfenster und der Orgel beeindruckt

und drückten ihre Hoffnung aus, die

Kirchenorgel eines Tages spielen hören zu

können. Nach der Kirchenbesichtigung gingen

alle zurück an den Tisch und tranken

weiter Tee und Kaffee. Gegen 16 Uhr verabschiedeten

sich die ukrainischen Gäste von

den deutschen Gastgebern und versprachen,

wiederzukommen. Sie alle fanden die selbstgebackenen

Kuchen der deutschen Gastgeber

sehr lecker.

Für viele Teilnehmer:innen war es bereits das

dritte Treffen in dieser Runde, für uns allerdings

das erste. Dank dieses Treffens hatten

wir eine großartige Möglichkeit, Erfahrungen

mit Dolmetschen sowohl ins Deutsche als

auch ins Russische zu sammeln. Außerdem

gab uns das Treffen die Motivation, weiterhin

Fremdsprachen zu lernen.

Daria Shashkova


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Aktivitäten am IFA

26

Mein erster Job als Dolmetscherin

Als Botschafterschule für das europäische

Parlament und Schule ohne Rassismus –

Schule mit Courage hat das IFA inzwischen

ein weitreichendes Netzwerk aufgebaut,

über das wir über interessante Aktionen

informiert werden. So wurde mir im März

2022 eine E-Mail vom Bezirksjugendring

Mittelfranken weitergeleitet, der für einen

Dolmetschauftrag für ein internationales

Seminar in Nürnberg ein:e Student:in suchte.

Ohne zu zögern, antwortete ich. Das war

eine einmalige Gelegenheit, die ich unbedingt

ergreifen wollte.

Ein paar Tage später hatte ich ein Zoom-

Meeting mit der Organisatorin, die mir alles

darüber erzählte: In der Jugendherberge auf

der Kaiserburg in Nürnberg würde ein sechstägiges

Seminar über Jugendpartizipation

stattfinden, mit deutschen, französischen

und polnischen Teilnehmer:innen. Da währenddessen

größtenteils Englisch gesprochen

werden würde, sollte ich für eine Person

ohne Englischkenntnisse dolmetschen. Für

mich war sofort klar, dass ich diesen Auftrag

annehmen wollte – neben den Erfahrungen,

die ich machen würde, waren auch freie Kost

und Logis sowie die Bezahlung ein Anreiz.

Es folgte ein weiteres Zoom-Meeting Anfang

April zur Vorbereitung, bei dem alle deutschen

Teilnehmer:innen dabei waren und

wir alles über das Seminarprogramm erfuhren.

Ebenfalls lernte ich Hilda kennen, eine

Jugendpflegerin aus der Nähe von Fürth, für

die ich dolmetschen sollte. Nach diesem Vorbereitungsmeeting

telefonierten Hilda und

ich nochmal und sie erzählte mir alles über

ihre Arbeit. Sie stellte mir – genauso wie die

Organisatorin – Material zur Verfügung, um

mich in das Thema Jugendpartizipation einzulesen

und ich half ihr damit, das englische

Material zu übersetzen.

Dann ging es los: In der ersten Maiwoche reiste

ich am Montag mit einem großen Koffer

und klopfendem Herzen nach Nürnberg. In

der Jugendherberge angekommen wurde ich

herzlich von den Organisatoren begrüßt und

traf auch Hilda wieder. Nach und nach trafen

alle ein und das Seminar begann mit einer

kleinen Begrüßungsrunde. Die Stimmung

war gut und ich merkte, wie die Nervosität

Stück für Stück von mir abfiel. Obwohl man

mir bereits im Vorfeld versichert hatte, dass

ich keine Angst haben sollte, etwas falsch zu

machen und dass ich jederzeit um Hilfe bit-


Aktivitäten am IFA

ten konnte, hatte ich doch den Anspruch an

mich selbst, alles so gut wie möglich zu machen.

Deshalb war ich sehr froh, dass dieser

erste Job in einem entspannten und weniger

formellen Rahmen stattfand.

Das Programm für die folgenden Tage war

umfassend, aber sehr interessant: Geplant

waren der Besuch der Kunsthalle Nürnberg,

Exkursionen zu verschiedenen Jugendorganisationen

in und um Nürnberg, ein Treffen

mit Politikern, zwei Theorietage und natürlich

der Austausch zwischen den Nationen

über ihre Projekte und die Unterschiede in

der Jugendarbeit.

Meine Arbeit während dieser Tage war sehr

vielfältig und es machte unglaublich viel

Spaß. Ich dolmetschte simultan, obwohl ich

das bis dahin noch nie gemacht hatte. Es

funktionierte sehr gut, da keiner der Teilnehmer:innen

Englisch als Muttersprache hatte

und alle somit langsamer sprachen. Meist

habe ich die Methode des Flüsterdolmetschens

angewendet, d. h. ich saß oder stand

neben Hilda und flüsterte ihr meine Verdolmetschung

zu.

In anderen Situationen, besonders im Gespräch

mit den Teilnehmer:innen aus Polen

und Frankreich, dolmetschte ich konsekutiv.

Erstaunlich fand ich die Tatsache, dass ich

mir nur ganz selten Notizen machen musste.

Dadurch, dass ich mit dem Thema vertraut

war, konnte ich mir vieles einfacher merken

und wiedergeben. Das war ein gutes Gefühl

und machte mich stolz.

Dieser Job als Dolmetscherin hat mir gezeigt,

dass dieser Beruf der richtige für mich sein

könnte. Ich habe gelernt, wie wichtig die Vorbereitung

ist, aber auch dass man mutig sein

muss, sich selbst und seinen Fähigkeiten zu

vertrauen.

Es war ein Vorgeschmack auf das, was nach

dem Studium kommt und das motiviert

mich, auch in anstrengenden Phasen dranzubleiben

und weiterzumachen. Außerdem ist

es ein gutes Gefühl zu wissen, im Sinne des

europäischen Gedankens buchstäblich zur

Verständigung beigetragen zu haben.

Jule Tanne

27


Aktivitäten am IFA

Eine etwas andere Dolmetschstunde am IFA

28

Pour s’entrainer à l’interprétation de liaison,

quoi de mieux que de faire venir une auteure

en chair et en os. Ainsi, notre classe de FAK

III et FAK IV français a eu la chance de faire la

connaissance de l’auteure Giulia Larigaldie le

30 novembre 2021 dans le cadre du cours du

cours d’interprétation de liaison.

À l’occasion de la publication de son livre

« Et la vie reprit à petites foulées », racontant

l’aventure de trois femmes, qui ont au

premier abord peu de choses en commun,

elle nous a accordé une petite interview

menée par Madame Wingler et interprétée

par nous, les élèves de FAK III et FAK IV français.

Ni l’une ni l’autre (et d’ailleurs, nous non

plus !) ne connaissaient le contenu de ce qui

allait être dit, ce qui contribuait à l’authenticité

et la véracité de cette interview.

Nous étions tous curieux d’interpréter une

interview non scriptée et chacun et chacune

a eu l’opportunité d’interpréter une partie.

Le cœur battant, nous avons pu vivre et

comprendre ce que c’était l’interprétation,

dans ses petites joies et ses petites difficultés.

Nous remercions Madame Neuer-Bailly

qui a supervisé le tout et Madame Wingler

d’avoir assumé le rôle de journaliste toujours

très enthousiaste.

Und nun für alle, die nicht den gesamten

Inhalt verstanden haben, die deutsche Version…

Was gibt es für uns Besseres, als wenn man

das, was man in der Theorie gelernt hat,

endlich in der Praxis umsetzen kann? Genau,

nichts! Deswegen haben wir, die FAK

III und FAK IV Französisch, uns sehr gefreut,

die französische Autorin Giulia Larigaldie am

Mittwoch, den 30. November, in unserer

Verhandlungsdolmetschstunde begrüßen zu

dürfen. Anlässlich der Veröffentlichung ihres

ersten Romans „Et la vie reprit à petites foulées“

(„In kleinen Schritten zurück ins Leben“)

konnten wir zusammen mit Frau Wingler und

Frau Neuer-Bailly ein kurzes Interview dolmetschen.

Weder wir noch Giulia Larigaldie oder Frau

Wingler wussten, was gesagt und welche Fragen

gestellt werden würden. Somit konnten

wir alle an einem realistischen und authentisch

geführten Interview teilhaben, bei dem

jeder von uns einen kleinen Teil dolmetschen

durfte. Für uns war das eine ganz andere

und neue Erfahrung als sonst, da wir uns im

Voraus auf die Thematik und auf Giulia Larigaldie

vorbereiten konnten. Die Nervosität

war unter uns aber deutlich zu spüren, da wir

natürlich einen guten Eindruck bei unserem

Gast hinterlassen wollten.

Selbstverständlich lief aber alles sehr gut

und wir hatten viel Spaß dabei! Wir freuen

uns auch auf weitere praxisorientierte Projekte

in der Zukunft! An der Stelle möchten

wir auch nochmal ein großes Dankeschön an

Frau Neuer-Bailly und Frau Wingler richten,

die uns das ermöglicht haben!

Luisa Gesele

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Aktivitäten am IFA

Hermann-Kesten-Stipendium der Stadt Nürnberg im September 2021

30

„Ach, dann wäre das ja vielleicht was für Sie!“

So machte mich Frau Todt vergangenen Sommer

auf die Bewerbung für das Hermann-

Kesten-Stipendium aufmerksam, benannt

nach dem Nürnberger Autor und Übersetzer.

Gesucht wurde noch ein:e Übersetzer:in für

Englisch, um ein literarisches Tandem mit

dem schottischen Blogger und Autor Benjamin

Murphy zu vervollständigen.

Bei der Neuauflage des Hermann-Kesten-Stipendiums

wurden nämlich zum ersten Mal

fünf Paare aus Schriftsteller:in und Übersetzer:in

gebildet, um zusammen das Thema

Menschlichkeit auszuloten und in einen

kulturellen sowie literarischen Austausch zu

treten. Dabei war immer der eine Partner

„von hier“, der andere aus einer der Partnerstädte

Nürnbergs. Vertreten waren Glasgow,

Córdoba, Krakau und – anstelle von Nizza –

Cannes.

Die Organisation des Stipendiums und die

Programmplanung wurden gemeinsam vom

Amt für Internationale Beziehungen und der

Koordinierungsstelle für Literatur der Stadt

Nürnberg übernommen und so durften wir

Stipendiaten zwei Wochen lang ein vielfältiges

Programm mit Lesungen, Stadtführung,

Empfang im Nürnberger Rathaus und dem

ein oder anderen leckeren Essen genießen.

Ein Höhepunkt des Programms war sicherlich

auch die Führung im Schloss Faber-Castell, in

dem während der Nürnberger Prozesse die

internationalen Journalisten untergebracht

waren.

Arbeit stand natürlich auch auf dem Programm:

Ziel war es, während der zwei Wochen

einen Text zum Thema Menschlichkeit

zu verfassen bzw. dann zu übersetzen. Diese

Texte wurden am Ende bei einer großen Abschlusslesung

präsentiert. In diesem Rahmen

wurde auch der Hermann-Kesten-Preis, ausgelobt

vom Verband deutscher Schriftstellerinnen

und Schriftsteller, verliehen. Dieser

ging an Urszula Poprawska, Übersetzerin aus

dem polnischen Krakau. Aber auch vorher

schon fanden Lesungen statt, die den Tandems

im kleineren, vertrauteren Rahmen die

Möglichkeit boten, ihre Arbeit zu präsentieren.

So hatten mein Tandempartner und ich

zusammen mit dem zweiten schottischen

Tandem (Peter Russell und Ulrike Seeberger)

Gelegenheit, beim Freundeskreis Nürnberg-

Glasgow e. V. zu lesen und über die gemeinsame

Zeit zu berichten.

Ich habe die zwei Wochen als unglaublich

bereichernd empfunden; zum einen, weil ich

mich wahnsinnig gut mit meinem Tandempartner

verstanden habe, zum anderen, weil

ich so viele interessante neue Menschen

kennengelernt habe, die teilweise erst später

im Leben oder über Umwege zum Schreiben

und/oder Übersetzen gekommen sind und

dies jetzt hauptberuflich tun. Außerdem war

das Stipendium für mich auch ein (unfreiwilliger)

Crashkurs im Dolmetschen, da Benjamin

kein Deutsch spricht und ich während der

zwei Wochen Führungen, Vorträge und Gespräche

für ihn gedolmetscht habe.

Das war definitiv ein Sprung ins kalte Wasser

und oft genug haben mir die Worte gefehlt,

es war aber auch eine gute Art, das Simultandolmetschen

zu lernen und ich habe gemerkt,

wie anstrengend, aber auch schön

dieser Beruf ist.

Katharina Stirnweiß


Aktivitäten am IFA

Besuch des Siemens Healthineers MedMuseum in Erlangen

Nachdem wir in einer unserer Unterrichtsstunden

mit Frau Todt zusammen festgestellt

hatten, dass kaum jemand von uns

schon einmal das Siemens MedMuseum besucht

hat, obwohl es sich doch in unmittelbarer

Nähe zum IFA befindet und eigentlich ein

Muss für Studierende in Erlangen ist, war der

Entschluss, einen Ausflug dorthin zu machen,

ganz schnell gefasst. Als der Teil der Klasse

E III A mit dem Fachgebiet Technik bot es sich

natürlich geradezu an, das Ganze als unterrichtsrelevante

Exkursion zu bezeichnen.

An einem Dienstagmittag im April also fanden

sich ausnahmslos alle „Techniker“ der

Klasse, inklusive Frau Todt, pünktlich vor dem

Museum ein und das, obwohl es für viele die

erste Stunde war. Nach einem Gruppenfoto

ging es dann auch schon los:

Von einem Museumsmitarbeiter erfuhren

wir zunächst einiges über die Unternehmensgeschichte

und über wichtige Persönlichkeiten,

wie den Gründer der Firma Siemens,

Werner von Siemens. Weiter ging es mit der

Röntgenstrahlung, einer Zufallsentdeckung

des Physikers Wilhelm Conrad Röntgen, die

die Medizin vor über 125 Jahren revolutionierte.

So arbeiteten wir uns langsam durch

die Geschichte der Medizintechnik durch und

erfuhren spannende Aspekte und technische

Hintergründe zu verschiedenen Geräten der

Diagnostik und Therapie, die Siemens im

Laufe der Zeit produziert hatte.

Perfekt ergänzt wurde dies von interessanten

Fakten und unterhaltsamen Anekdoten,

sodass die einstündige Führung wie im Flug

verging. Entlassen wurden wir mit dem Hinweis,

dass wir und natürlich auch unsere Mitstudierenden

jederzeit willkommen seien,

das Museum auf eigene Faust zu erkunden.

Der Museumsbesuch war für uns eine erfrischende

(und natürlich auch lehrreiche) Abwechslung

zum Unterrichtsalltag und ist auf

jeden Fall empfehlenswert.

Paula Kern

31


Aktivitäten am IFA

Ein Dienstagabend voller Überraschungen und Sinnlichkeit

32

Am 10. Mai 2022 besuchten Schüler:innen

und Studierende des IFA mit einigen Lehrkräften

die dreiteilige Ballettvorstellung Naharin/

Clug/Montero im Opernhaus Nürnberg. Die

Aufführung bestand aus Werken der Choreografen

Ohad Naharin, Edward Clug und Goyo

Montero, die uns allesamt mit ihren minimalistischen

Bühnenbildern und ausdrucksstarken

Choreografien beeindruckt haben.

Der Ballettdirektor des Staatstheaters Nürnberg,

Goyo Montero, eröffnete die Aufführung

mit seinem Stück „Submerge“, das von

seiner eigenen Angst vor dem Tauchen und

deren Überwindung inspiriert wurde. Anfangs

windet sich das Ensemble mit schwimmenden

Bewegungen auf dem Boden. Die

blauen Lichter symbolisieren dabei das Wasser

und die Tänze stellen das Gefühl beim

Eintauchen und der Fortbewegung im Wasser

dar. Montero suggeriert durch den Tanz

die Balance und das Fallenlassen.

Die Hebefiguren der sich im Tanz formierenden

Paare stellen das Retten vor dem Ertrinken

dar, bis eine Tänzerin zu Boden sinkt

und die Bühne dunkel wird. Im Schlussbild

wird durch die kruzifixförmige Hebefigur der

Tänzerin der Tod vermittelt, der im Wasser

droht. Dies legt nahe, dass für Montero trotz

der eleganten und rhythmischen Darstellungen

das Wasser nach wie vor gefährlich ist.

Der Rumäne Edward Clug, der zu den gefragtesten

zeitgenössischen Choreografen

gehört, beeindruckt das Publikum in seinem

Stück „Handman“ mit einem schnellen Tem-

po, langsamen Körperbewegungen, aber

flinken und dynamischen Bewegungen der

Hände und Beine. Zu Beginn drehen sich die

neun Tänzer:innen wie Aufziehpuppen und

hüpfen hoch. Es wirkt, als hätten sich ihre

Hände und Beine selbstständig gemacht.

Man erkennt schnell, dass es in diesem Stück

um das Unvorhersehbare und den Moment

der Überraschung geht, der ihm dank seiner

Bewegungsfantasien absolut gelungen ist.

Ohad Naharin, der israelische Choreograf

und Erfinder der neuen Tanzart „Gaga“, zeigt

mit seiner Kreation „Secus“ bunte Farben

und eine helle Bühnenbeleuchtung. Die Choreografie

wechselt dabei zwischen Einzelund

Ensemblespiel. Die in den verschiedensten

Farben gekleideten 17 Tänzer zeigen ein

Kräftemessen, ein leidenschaftliches Duett

von zwei männlichen Tänzern und immerzu

neue Sprünge und Posen. So wie bei seiner

erfundenen Tanzart spielt die Bewegungsfreude

und das Vertrauen in den eigenen

Körper hier eine zentrale Rolle. Die außergewöhnlich

ausgewählte Musik ist gemixt

und beinhaltet neben elektronischen Tönen

auch Vocals, die das Stück modern und aufgeweckt

wirken lassen.

Das Publikum beobachtete gespannt das oft

chaotisch wirkende und doch sehr sinnliche

Spektakel und applaudierte anschließend

begeistert. Die drei talentierten Künstler

sorgten für einen Abend voller neuer Eindrücke

und Interpretationsräume.

Diana Minor


33

Studienerfahrungen und

Kulturaustausch


Studienerfahrungen und Kulturaustausch

Unser Erasmus-Aufenthalt am IFA

34

Am 9. September 2021 sind wir in Nürnberg

angekommen. Fünf von uns wohnten in einem

Wohnheim und der sechste in einer

Wohnung mit einem anderen Mitbewohner.

Jeder von uns hatte ein Einzelzimmer mit

einer kleinen Küche und einem Bad, aber es

gab auch Gemeinschaftsräume, wo wir uns

mit den anderen StudentInnen treffen konnten.

Anlässlich des wöchentlichen Gemeinschaftsabends

hatten wir die Chance, viele

Kulturen aus der ganzen Welt kennenzulernen

und unser Deutsch zu üben.

Als wir am IFA angekommen sind, haben wir

uns sofort zu Hause gefühlt. Am ersten Tag

wurde eine Welcome-Party für die Erasmus-

Studierende organisiert. Jeder von uns hat

ein kleines Geschenk bekommen und dann

haben wir alle zusammen einen Stück Pizza

gegessen, was uns in gute Laune versetzt hat,

weil die Pizza wirklich toll geschmeckt hat.

Während unseres Aufenthaltes sind wir

durch Bayern gereist: Der Bayern-Ticket hat

uns nämlich ermöglicht, das ganze Land zu

einem ermäßigten Preis zu erkunden. Zuerst

sind wir nach Würzburg mit Frau Wingler gefahren.

Sie hat uns durch die Stadt geführt

und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der

Stadt gezeigt. Unser nächster Ausflug war in

Bamberg, das zum UNESCO Weltkulturerbe

gehört. Die Altstadt hat den Krieg überstanden

und man kann noch die alten Fachwerkhäuser

aus dem Mittelalter bewundern.

Frau Eder, die uns auf unserer Stadttour begleitet

hat, hat uns auch erzählt, dass der

berühmte Film „Die drei Musketiere“ in der

alten Hofhaltung gedreht wurde. Mit Herr

Vaglio und anderen Studenten des IFA haben

wir auch einen schönen Ausflug nach Altdorf

gemacht. Das ist ein kleines Dorf nicht weit

von Nürnberg und es gibt einen wunderschönen

Wald in der Nähe, wo wir spazieren gegangen

sind. Diese Exkursion ist ideal für diejenigen,

die frische Luft, die Natur und ihre

Tiere lieben. Mit den anderen Erasmus-Studierenden

sind wir nach München gefahren

und haben dann das Konzentrationslager in

Dachau besucht, was uns zum Nachdenken

gebracht hat. Diejenigen von uns, die bis

Februar geblieben sind, sind nach Berlin gereist.

Was uns dort am besten gefallen hat,

war das Berliner Nachtleben und die Hipsterviertel,

wie Kreuzberg und Prenzlauer Berg.

Am Anfang war es ein bisschen schwer, weil

wir uns noch eingewöhnen mussten, aber

Herr Vaglio und Frau Wolpensinger waren

immer bereit, uns zu helfen, und dank ihrer

Hilfe hatten wir es leichter. Der Unterricht

von Herr Vaglio war sehr anregend und anspruchsvoll,

weil jeder von uns immer mit

einer Muttersprachlerin gearbeitet hat. Es

hat uns ermöglicht, unsere Deutschkenntnisse

zu vertiefen und verbessern und alle

Studentinnen haben immer versucht, es

uns angenehm zu machen. Wir haben neue

Freundschaften geschlossen, die uns wirklich

geprägt haben, und die für immer in unseren

Herzen bleiben werden.


Studienerfahrungen und Kulturaustausch

Allerdings gab es außer uns noch einen anderen

unsichtbaren Mitreisenden: Der hieß Corona.

Am Anfang der Erfahrung konnte man

sich gar nicht vorstellen, dass auch dieses

Jahr Corona unser Erlebnis hier in Deutschland

schwer gemacht hätte. Man lebte allerdings

ganz normal. Man ging in die Uni,

was bei uns in Genua vom Anfang 2020 bis

Sommer 2021 ständig nicht erlaubt war, also

nur Online-Unterricht, man saß sogar in den

Aulen ohne Masken – das aber nur für einen

Monat. Wir gingen auch in die Clubs, Bars,

Pubs; kurz und gut hatten wir viel Spaß. Allerdings

nach kurzer Zeit hat sich die Situation

in Bayern verschlechtert: Clubs, Pubs usw.

plötzlich geschlossen, zunehmende Angst

davor krank zu werden. Wir versuchten, vorsichtig

zu sein, weniger auszugehen, überfüllte

Plätze zu vermeiden. Das hat leider

nicht gereicht.

Die meisten von uns haben Corona bekommen.

Alle zu Hause, Isolierung, also nicht das

Beste. Einige von uns haben außerdem danach

beschlossen, ihren Erasmus-Aufenthalt

nach den Weihnachtsferien zu beenden. Das

war sehr traurig, aber verständlich.

Während der Quarantäne sind wir von Frau

Wolpensinger und Herrn Vaglio immer unterstützt

worden, um beispielweise ein Testzentrum

zu finden bzw. fürs Einkaufen, wofür

wir immer ihnen noch ganz herzlich danken.

Trotz allem möchten wir sagen, dass das

Erasmus eine wunderschöne Erfahrung war,

die uns reifer gemacht hat. Wir haben tolle

Menschen kennengelernt! Ihr alle habt uns

ein wunderschönes Erasmus ermöglicht und

deswegen sind wir dafür extrem dankbar!

Wir möchten uns ganz herzlich bei Herr Vaglio,

Frau Wolpensinger und Frau Eder für ihre

Hilfe, Unterstützung und Gastfreundlichkeit

bedanken, und wir hoffen auf ein Wiedersehen,

das ist ein Wunsch, der vom Herzen

kommt!

Die Erasmus-Studierenden aus Genua:

Iris Milione

Michela Lavezzini

Francesca Tacchella

Axel Ursi

Beatrice Mantelli

Alessio Bozzo

35


Studienerfahrungen und Kulturaustausch

36

Ciao Erlangen!

Nonostante un inizio un po‘ turbolento, tra

problemi con lo studentato, le continue modifiche

al LA e le restrizioni a causa dell‘aumento

dei contagi, posso affermare che

questi sei mesi a Erlangen sono stati una

delle esperienze più belle della mia vita. Non

solo ho avuto modo di migliorare il mio livello

di tedesco, visitare luoghi meravigliosi e

assaggiare molti piatti tipici (e prendere pure

qualche chilo...), ma ho avuto anche l‘opportunità

di crescere come individuo e di incontrare

tante persone meravigliose.

La città è a “misura d’uomo” e quindi piccola

e tranquilla, ma non per questo “noiosa” infatti,

ci sono diversi locali e ristoranti per le

vie del centro e posti dove rilassarsi all‘aperto,

come lo Schlossgarten. In più Erlangen è

a soli 15 minuti da Norimberga (città che merita

almeno una visita) e bene collegata con

altre città bavaresi e degli altri Länder della

Germania.

Anche per quanto riguarda l‘università mi

sento soddisfatta. L‘edificio scolastico è

moderno, i professori sono molto gentili e

disponibili e l‘offerta formativa è molto ampia;

quindi, è facile riuscire a trovare dei corsi

con cui sostituire quelli della propria università.

Per concludere vorrei ribadire di nuovo

quanto questa esperienza sia stata fantastica

sotto molteplici punti di vista e ringraziare

tutte le persone che l‘hanno resa tale e che

mi hanno aiutato in questo percorso: la signora

Wolpensinger e il professor Vaglio, disponibili

in ogni momento, le professoresse

Kirej, Löscher, Steinbusch, Bleise, Rothenstein,

Sarach-Craig, Schöffel e il professor Süß.

Ciao Erlangen…

Silvia Signorini


Studienerfahrungen und Kulturaustausch

Ausflug nach Altdorf und Wanderung

Ich habe die Erasmusstudent:innen aus Italien

plus die Stufe 1 und 2 (und FAKIV) der

italienischen Abteilung, zu einer kleinen Besichtigung

der Stadt Altdorf (in der ich wohne)

und zu einer Wanderung eingeladen. Die

Student:innen sind kurz nach 9 Uhr mit der

S-Bahn in Altdorf angekommen und wir sind

durch kleinen Straßen und Wege in die Altstadt

gelaufen. Dort habe ich ihnen einige

schöne Gässchen der Altstadt gezeigt. Danach

haben wir von außen das Gebäude der

Altdorfina besichtigt. Die Altdorfina war die

Hochschule der Reichsstadt Nürnberg, die im

Jahr 1622 zu Universität erhoben wurde.

Am Markt haben wir einige alte Fachwerkhäuser

angeschaut, darunter das Haus von

Wallenstein, der berühmt gewordene Feldherr

des Dreißigjährigen Krieges. Daher kommen

auch die berühmten Walleinstein Spiele

mit den interessanten Theaterstücken, die

im Hof des Unischlosses stattfinden. Vor der

Wanderung haben wir uns in ein Café gesetzt

und konnten die Sonne genießen.

Kurz nach 11 Uhr sind wir durch die Gassen

wieder raus aus der Stadt und in den Wald

gewandert. Nach circa zwei Kilometer Waldspaziergang

sind wir in Hagenhausen – ein

Dorf mit einer schönen Kirche – angekommen.

Ohne zu zögern, sind wir gleich in das

einzige und auch relativ bekannte Gasthaus

gegangen. Dort auf der Terrasse haben wir

gut gegessen und hatte viele tolle Gespräche.

Nach dem Essen sind wir auf einem anderen

zurück nach Altdorf gelaufen und ich habe

die Student:innen zum Bahnhof begleitet.

Alles in allem ein toller Tag, voll schöner Begegnungen

und interessanten Gesprächen.

Carlo Vaglio

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Studienerfahrungen und Kulturaustausch

Ein Sommer auf der „grünen Insel“ Irland

38

Im Sommer 2021 hatte ich die Möglichkeit,

ein dreimonatiges Praktikum in Irland zu

absolvieren und somit wertvolle Auslandserfahrung

zu sammeln. Die Vorbereitungsund

Anfangsphase war zugegebenermaßen

jedoch ein Auf und Ab der Gefühle. Aufgrund

der Pandemie hat sich meine Vorfreude auf

das Erasmus+ Praktikum zunächst in Grenzen

gehalten, da es sich als äußerst schwierig

gestaltete, einen Praktikumsplatz zu finden.

Viele Betriebe waren Anfang 2021 noch

immer im Homeoffice oder boten gar keine

Praktikumsplätze an, um die Ausbreitung des

Virus zu vermeiden.

Doch im Mai kam die Erleichterung – ich erhielt

eine Zusage für ein Praktikum in der

Marketingabteilung eines Chemielabors in

Limerick. In der Facebook-Gruppe „Rent in

Limerick“ fand ich dann auch eine passende

Unterkunft und konnte dann endlich den

Flug buchen. Als ich im Juni in Dublin landete,

waren noch immer die Auswirkungen

des Coronavirus spürbar – sowohl Zug- als

auch Busverbindungen waren stark eingeschränkt,

was die Reise nach Limerick nicht

ganz einfach gestaltete, letztendlich habe ich

es aber doch irgendwie geschafft. Und dann

hieß es erst einmal: Quarantäne.

Zum Glück war ich in diesen zwei Wochen

nicht ganz alleine, da ich im Haus eines Ehepaars

wohnte, das zwei Zimmer an Studenten

vermietete. Und da meine Vermieterin

einen Friseursalon im Hinterhof betrieb,

konnte ich immerhin über den Gartenzaun

mit den Kunden sprechen, die sich sehr für

„die deutsche Studentin“ interessierten und

sich immer Zeit für einen Small-Talk nahmen.

Als ich dann endlich das Praktikum beginnen

durfte, wurde meine Euphorie erneut

zurückgewiesen, da das Unternehmen nach

den ersten Eindrücken durch den vorherigen

Kontakt leider nicht meinen Erwartungen

entsprach.

Es gab mehrere Gründe, weshalb ich mich in

diesem Betrieb nicht wohlfühlte und da sich

durch Kontakte meiner Vermieterin zufällig

eine andere Möglichkeit anbot, habe ich da

Chance ergriffen und einen anderen Praktikumsplatz

in einem Hotel angenommen.

Nach der Enttäuschung also wieder Vorfreude

auf die neue Stelle – worauf glücklicherweise

kein „Down“ mehr folgte! Ich fühlte

mich in dem Team sofort wohl, durfte verschiedene

Aufgaben im Hotel kennenlernen

und als Servicekraft im Restaurant arbeiten.

Eine Tätigkeit, bei der man viel sprechen

muss, Leute aus allen Teilen des Landes trifft

und somit auch die unverständlichsten Dialekte

zu hören bekommt. Ich durfte Traditionen

erleben und an privaten Feiern, wie

z. B. Geburtstage, Erstkommunionen und

Hochzeiten, teilhaben und habe sowohl von

den Gästen als auch den Kollegen viel über

das Leben in Irland erfahren. Und das auch

aus Sicht der ländlichen Bewohner, die oftmals

nicht so viele Vorzüge wie ihre Dubliner

Landsleute genießen dürfen.

Eines meiner Highlights war definitiv die

„All-Ireland Senior Hurling“-Meisterschaft im

August, einem der wichtigsten sportlichen


Studienerfahrungen und Kulturaustausch

Ereignisse in Irland. Das ganze Land war im

Ausnahmezustand und erst recht die Stadt

Limerick, als es ihr Team ins Finale schaffte

und schließlich auch noch gewann. Ein unvergessliches

Erlebnis!

Außerhalb des Praktikums hatte ich außerdem

auch noch die Möglichkeit, die Stadt

sowie andere Teile des Landes zu entdecken.

Nach der Wiederaufnahme des Normalbetriebs

im ÖPNV im Laufe meines Aufenthalts,

war es sogar von Limerick aus möglich,

Fahrten in andere Städte wie Dublin, Galway,

Cork, oder auch Killarney zu unternehmen.

By the way: das Wetter in Irland ist gar nicht

soo schlecht wie es ständig behauptet wird,

zumindest war es im Sommer 2021 nicht so.

Im Juli herrschte dort eine Hitzewelle mit

einer ganzen Woche ohne Regen und Temperaturen

um die 30 Grad – was für dieses

Land äußerst ungewöhnlich ist.

Dieser Zustand hat natürlich nicht angehalten,

aber es gab immerhin auch keinen Dauerregen

während meinem Aufenthalt dort.

Ein kleiner Nachteil, der sich aufgrund der

Pandemie ergab, war jedoch, dass das normale

Pub-Leben, für das die Insel bekannt

ist, leider noch etwas eingeschränkt war und

es so gut wie keine Live-Musik in den Bars

gab. Der Vorteil: Die Musiker wurden auf den

Straßen aktiv. Und bei schönem Wetter war

so eine ganz besondere Atmosphäre in der

Stadt.

Alles in allem waren das Erasmus+ Praktikum

und die Zeit in Irland ein unvergessliches Erlebnis,

wenn auch zu Beginn mit Höhen und

Tiefen, aber was einen nicht umbringt, macht

einen ja bekanntlich nur noch härter!

39

Für die ländlicheren Umgebungen ist dann

aber doch ein Mietwagen (oder eine zuvorkommende

Vermieterin) von Vorteil. So

konnte ich auch die zahlreichen Strände und

kleinen Orte an der Westküste entdecken.

Teresa Hartl


Studienerfahrungen und Kulturaustausch

40

Liégeoise pour un an

Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wie viele

Portionen belgische Pommes mit Mayonnaise

ich in diesen zehn Monaten vertilgt

habe, wie oft ich vor meiner Lieblingsbäckerei

in der Innenstadt für eine nach Zucker

und flüssiger Schokolade duftende Gaufre

liégeoise (Lütticher Variation der belgischen

Waffel) Schlange stand oder wie viele Kalorien

es mich gekostet hat, mich einmal quer

durch das gesamte Sortiment von Lotus, der

wohl bekanntesten belgischen Keksmarke,

zu probieren. Ich habe aufgehört zu zählen,

wie viele Sorten belgisches Bier ich in den

unterschiedlichsten Lokalen in ganz Belgien

verkostet habe oder wie viele Stunden Schlaf

ich damit meinem Körper entzogen habe,

um das Nightlife in Lüttichs angesamtem

Barviertel „Le Carré“ am Wochenende sowie

an den Wochentagen voll auszukosten. Egal,

wie viele Pommes, Waffeln und durchzechte

Nächte es waren, sie waren es wert.

Die im Osten Belgiens liegende Stadt Lüttich

(Liège im Französischen) zählt etwa doppelt

so viele Einwohner wie Erlangen und war von

September 2021 bis Juni 2022 mein Zuhause.

In dieser Zeit habe ich dort nicht nur die Uni

besucht, sondern auch meine Sprachkenntnisse

mit Elementen des belgischen Französisch

aufgestockt und natürlich ganz Belgien

bereist. Ich war eine von hundert anderen

Erasmus-Studenten aus der ganzen Welt, die

ihr Auslandssemester an der Universität Lüttich

verbrachten und mit denen ich in diesen

zehn Monaten fast alles teilte (unter anderem

Corona).

Generell war mein Auslandsjahr von zahlreichen

Begegnungen geprägt. Ich traf junge

Wallonen und Flamen, die mir recht früh bewusst

werden ließen, dass Belgien gespaltener

und chaotischer ist, als man es von außen

vermuten könnte und dass es so etwas wie

eine belgische Identität eigentlich nur bei

der Fußballweltmeisterschaft gibt. Ich lernte

deutschsprachige Belgier kennen (ja, es gibt

circa 80.000 von ihnen und Deutsch ist neben

Niederländisch und Französisch eine Amtssprache

in Belgien), die sich von Gesellschaft

und Politik so ziemlich vergessen fühlen. Und

vor allem erfuhr ich sofort zu Beginn meines

Aufenthalts die Herzlichkeit und Offenheit,

für die Lüttichs Einwohner so bekannt sind.

Das Land Belgien mag unterschätzt werden,

es hat jedoch mit seinen historischen Städten,

kleinen Badeorten am Ärmelkanal und

natürlich den EU-Institutionen in Brüssel einiges

zu bieten und überrascht mich bis heute

jeden Tag aufs Neue.

Antonia Weiher

Treffen mit den ehemaligen Erasmus-Incoming-

Studentinnen Nelly und Coraline


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Erasmus+ Berufspraktika

im Ausland


Erasmus+ Berufspraktika im Ausland

Interkulturelle Vorbereitung für Erasmus+ Praktika

42

Am Samstag, den 19. Februar 2022, fand

ein Treffen statt, um sich auf den Erasmus+

Aufenthalt in Irland, Spanien und Frankreich

vorzubereiten. Zuerst erzählte Frau Todt,

was auf die zwölf Schüler:innen zukommen

wird, wie sie sich persönlich weiterentwickeln

werden und was mögliche Vorurteile

aller Länder sind. Dann kamen drei ehemalige

Schüler:innen, die von ihren Erfahrungen

während ihres Erasmus+ Aufenthalts erzählten,

Tipps gaben und sämtliche Fragen beantworteten.

Danach gab es eine Mittagspause, in der alle

gemeinsam Pizza aßen und sich weiter über

die Reisen austauschten. Anschließend teilten

sich die Schüler:innen nach ihren Ländern

auf und wurden intensiv auf den kommenden

Aufenthalt vorbereiten.

Die acht Schüler:innen, die nach Dublin flogen,

erfuhren bei einer cup of tea (irisch:

ceili) von Frau Rothenstein, was Dublin zu

bieten hat, welche Aktivitäten man unternehmen

könnte, wie man sich im Büro verhält

und lernten nützlichen irischen Wortschatz.

Die Gruppe, die nach Sevilla flog, besprach

mit Frau Riba, wie die spanische Kultur, Öffnungszeiten

und wie die klimatischen Verhältnisse

dort sind. Sie erfuhren, wie man

sich in bestimmten Situationen am besten

verhält und was gar nicht geht und dass der

spanische Alltag von anderen Uhrzeiten geprägt

ist als der deutsche.

Sie bekamen die schönen Seiten Sevillas und

dessen Umgebung mit all den Traditionen

vorgestellt, die einen längeren Aufenthalt

dort – vor allem in der Semana Santa – so

unvergesslich machen. Spanisch könne in

Sevilla ein wenig anders klingen, als man es

aus dem Unterricht kennt und es kam auch

zur Sprache, wie man sich bei welcher Arbeit

am besten kleidet. Es gab Tipps zur Sicherheit

und was im Krankheitsfall zu tun wäre.

Untermalt wurden diese Informationen von

Videos und Fotos.

In der französischen „Gruppe“ (Perpignan)

wurde in zwei Schritten gearbeitet. Zunächst

legte Frau Gélis den Fokus auf die Stereotype

und Klischees, die man mit Frankreich

verbindet. Anhand von verschiedenen Dokumenten

konnte man im Kern doch eine

gewisse Wahrheit entdecken, aber auch die

Mythen um diese Klischees. Anschließend

wurde uns die französische Unternehmenskultur

vorgestellt. Es war teilweise sehr interessant

zu entdecken, wie Franzosen und

Deutschen zusammenarbeiten können oder

auch nicht! Trotz allen Schwierigkeiten, die

sie bei der Zusammenarbeit empfinden können

(und sie können zahlreich sein!), kann es

sehr erstaunlich sein, zu sehen, wie sehr sie

sich auch ergänzen können.

Dies ist ja doch das Ziel eines Aufenthalts im

Ausland: die Anderen und sich selbst auch

kennenlernen. Erst dann kann man auch in

der Arbeit effizient und angenehm miteinander

arbeiten. Letztendlich geht es aber darum

zu verstehen, wie alle „funktionieren“,

um die jeweiligen Stärken am besten zu nutzen.

Das neu erworbene Wissen führte zu

noch größerer Vorfreude und die Schüler:innen

waren äußerst gespannt, was sie am Ziel

der Reise erwarten würde.

Elisa Lutz


Erasmus+ Berufspraktika im Ausland

Ein unvergessliches Erlebnis: Die „Semana Santa“ in Sevilla

Was einem als Nicht-Spanier zunächst fast

wie eine Feierlichkeit des berüchtigten KKK

vorkommt, sind tatsächlich traditionelle Osterprozessionen,

die jährlich in der Karwoche

in Spanien stattfinden. Dabei ziehen Bruderschaften

der Kirche, die als „Kapuzenmänner“

(„nazarenos“) gekleidet sind, durch die

Straßen und bringen alle Großstädte Andalusiens

dazu, aus allen Nähten zu platzen.

Allein in Sevilla sind es mehr als 120 Prozessionen,

die von Palmsonntag („Domingo de

Ramos“) bis Ostersonntag („Domingo de

Resurección“) durchgeführt werden. Man

merkt schnell, dass die „Semana Santa“ für

die spanische Bevölkerung einen besonders

hohen Stellenwert hat. Es ist für sie sogar bedeutender

als Weihnachten. In dieser Woche

machen sich die Spanier oft besonders schick

und gehen abends auf die Straßen, bewundern

die beeindruckenden Prozessionen und

gehen anschließend in einer Bar ein paar Tapas

essen und trinken genüsslich dazu.

In der Altstadt können sogar Sitzplätze reserviert

werden, um die beste Sicht auf die

sogenannten ,,costaleros‘‘ zu haben, die die

Holzgestelle mit den schweren heiligen Statuen

(„pasos“) mühevoll auf ihren Schultern

tragen. Sie haben besondere Roben an und

tragen dabei Spitzhüte, die ihr komplettes

Gesicht verdecken. Darüber hinaus sind sie

jeden Tag in anderen Farben gekleidet, somit

werden die verschiedenen Zeitabschnitte

aus dem Leben Jesu dargestellt. Dann gibt es

noch die Büßer („penitentes“). Sie schreiten

als Erstes voran und tragen ein Kreuz über

der Schulter. Sie beginnen immer in der Kirche

der jeweiligen Bruderschaft, laufen ihre

vorgegebene Strecke ab und kehren dann

zur Ausgangskirche zurück. Außerdem werden

die Prozessionen in Andalusien auch von

Musikkapellen und Trommeln begleitet.

An diesen Tagen essen die Einheimischen

gerne mit ihrer Familie zusammen und verlassen

oft nach 22 Uhr das Haus, um sich die

Prozessionen in Ruhe anschauen zu können.

Nachts leuchtet die Stadt wunderbar und es

herrscht eine spirituelle sowie unbeschreibliche

Stimmung. Für uns war es eine außergewöhnliche

und spirituelle Erfahrung, die man

bei einem längeren Aufenthalt in Spanien auf

jeden Fall gemacht haben sollte.

Diana Minor

43


Erasmus+ Berufspraktika im Ausland

Cáisc faoi mhaoise duit! – Osterfest in Dublin

44

Ist das Feiern von Ostern in Irland eigentlich

genauso? Oder gibt es doch einige Unterschiede?

In den Läden befinden sich eine

Menge XXL-Schokoladeneier, Schaufenster in

Gestaltung mit schlichtem Osterdesign und

ganz viel Auswahl an Süßigkeiten.

Noch vor einigen Jahren war Ostern in Irland

stark geprägt von Festlichkeiten der katholischen

Kirche. Man fastete 40 Tage vor Karfreitag

nicht nur was das Essen betraf, auch

das Verlangen nach Alkohol oder Nikotin sowie

andere Bedürfnisse mussten warten.

Nach dem gemeinsamen Besuch des Ostergottesdienstes

wird auch heute noch feierlich

das Fasten gerochen und alle Köstlichkeiten

kommen wieder auf den Tisch. Wichtig

ist es nicht zu vergessen, dass der beliebte

Lammbraten genau das ist, was zu einer irischen

und reichhaltigen Festmahlzeit nicht

fehlen darf. In Irland wird bei Tagesanbruch

ein Ei gegessen, um die Fastenzeit zu brechen

und später am Tag tanzt man, um köstliche

Kuchen zu gewinnen.

Im Laufe der Jahre löste man die bunten

Eier durch überdimensionale große Schokoeier

ab. Diese Schokoeier sind teils mit weiteren

kleinen Schokoladeneiern, Pralinen

oder weiteren Überraschungen gefüllt. Auch

wenn man heute nur noch wenige bunte Eier

an Ostern sieht, suchen sie die Kinder jedoch

immer noch.

Leider hat das berühmte Osterfest auch in

Irland mit den Jahren seine Bedeutung verloren,

jedoch ist und bleibt Ostersonntag

der Tag der Familie. Karfreitag ist der Tag, an

dem man noch arbeiten muss. Ostermontag

bleibt der freie Tag. Am Freitag und Samstag

ist die Stadt ist gefüllt mit Menschen, die in

verschiedenen Läden shoppen gehen oder

in Richtung eines Pubs einschlagen, um mit

ihren Freunden oder Familien gemütlich trinken

zu gehen. Nicht typisch für uns Studenten

aus Deutschland, jedoch eine außergewöhnlich

neue Erfahrung.

Kira Pfarherr

Linda Reisich


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Erasmus+ Berufspraktika im Ausland

Frankreich und Deutschland: Unterschiede schon vom Kindergarten an

Wer in Deutschland sein Kind in den Kindergarten

bringt weiß, dass es den Tag über beschäftigt

und beaufsichtigt wird. Das sind die

wichtigsten Dinge, die man von einem Kindergarten

erwartet.

In Frankreich ist das selbstverständlich auch

der Fall, jedoch werden die Kinder auch von

Anfang an gefördert und gefordert. Das liegt

mit daran, dass der Kindergarten in Frankreich

eine länger andauernde Vorschule ist.

Es ist Pflicht für alle Kinder ab drei Jahren,

eine „École maternelle” zu besuchen.

bzw. bei den Kleineren um den Gruppentisch

gesetzt. Ruhig sein und auf dem Hosenboden

stillsitzen so lange, bis alle da sind. Das wäre

bei uns undenkbar. Bei den Zwei- und Drei-

Jährigen funktioniert das natürlich auch nur

bedingt perfekt, dennoch wird großer Wert

daraufgelegt.

46

Ich kann gerade selbstverständlich nur von

eigenen Erfahrungen berichten und vergleiche

demnach meine persönlichen Erfahrungen

mit deutschen Kindergärten und meine

Erfahrungen vom Praktikum in Frankreich.

In Deutschland wird großer Wert daraufgelegt,

dass Kinder sich entfalten können. Viel

Bewegung, Möglichkeiten sich kreativ auszuleben

und vor allem viel Zeit zum freien Spielen

sind wichtig, um die Kinder zu stärken. In

Deutschland ist es üblich, Kinder im Alter von

drei bis vier Jahren in den Kindergarten zu

schicken, es ist allerdings nicht verpflichtend.

In Frankreich hingegen besuchen viele Kinder

auch schon mit zwei Jahren die „Ècole maternelle”,

spätestens mit drei Jahren ist der

Besuch verpflichtend. Es wird natürlich auch

dort großer Wert auf Bewegung und vor allem

auch gutes und gesundes Essen gelegt.

Möglichkeiten, um kreativ zu sein oder frei

spielen können, was und wann man will, sind

hingegen eingeschränkt. Die Vorschule wird

ihrem Namen gerecht. Bereits die ganz Kleinen

haben schon leichten Unterricht, wobei

dieser erst bei den Dreijährigen dann richtig

Fahrt aufnimmt.

Sieht man sich einen normalen Tag im Kindergarten

im Vergleich zwischen den beiden

Ländern an, ist bereits der Morgen sehr

unterschiedlich. Während man bei uns ankommt

und mit Spielsachen spielen geht,

die frei herumstehen, wird sich in unserem

Nachbarland erstmal an den Arbeitsplatz

Während die deutschen Kinder am Morgen

erstmal einfach spielen dürfen, beginnt in

Frankreich direkt der Unterricht. Zahlen,

Buchstaben, Tiere oder Pflanzen erkennen

– nichts wird ausgelassen. Nach dem ersten

Unterricht gibt es einen kleinen Snack für die

Kinder und zwar frisches Obst oder püriertes

aus der Tüte in Form von “Quetschies”.

Sobald der Snack verspeist ist, geht es wieder

weiter mit Unterricht bei den größeren

Kindern. Die kleineren haben Vorlese- bzw.

Singkreis. In beiden Ländern gibt es dann

Mittagessen. Eine Art von Kohlenhydraten,

Gemüse und Protein. Auf Religion, Allergien

oder andere Ernährungsweisen wie Vegetarismus

zum Beispiel wird natürlich Rücksicht

genommen. Direkt nach dem Essen ist es

Zeit für den Mittagsschlaf. Um die Mittagszeit

unterscheiden sich die Länder also nicht

sehr. Auch dass es nach dem Mittagessen für

die Kinder, die nicht schlafen, nach draußen

geht, um Energie abzubauen, ist gleich.

Da in Frankreich der Vorschultag länger ist als

in Deutschland, bleiben die Kinder auch länger

draußen. Die älteren Kinder gehen früher


Erasmus+ Berufspraktika im Ausland

wieder nach drinnen und der Unterricht für

sie geht weiter. Die Vier- und FünfJährigen

lernen schon richtig lesen, schreiben und

rechnen. Französisch ist ja bekanntlich eine

etwas schwerere Sprache, was die Aussprache

angeht. Alle accents und verschiedenen

Möglichkeiten für die Aussprache werden

von den Fünfjährigen bereits gelernt und beherrscht.

Auch für die Dreijährigen geht der

Unterricht aber nachmittags weiter. Es werden

die Zahlen von 1-20 geübt.

Meine Erfahrungen sind natürlich etwas beeinflusst

davon, dass ich in einer bilingualen

„École maternelle” gearbeitet habe. Dementsprechend

war die Hälfte etwa des Unterrichts

in Englisch gestaltet. Generell wurde

natürlich auch viel auf Englisch geredet

und gesungen im Kindergarten. Damit nicht

genug, gab es auch einmal die Woche eine

Unterrichtseinheit in Spanisch.

In Deutschland ist der Tag im Kindergarten

etwas früher vorbei als in Frankreich. Während

man hier zwischen 15 Uhr und 16 Uhr

normalerweise schon abgeholt wird, gibt es

zu der Zeit in Frankreich noch einen Nachmittagssnack.

Dieser ist im Gegenteil zum

Vormittagssnack allerdings kein Obst, sondern

Kuchen. Oftmals sogar selbstgebackener

Kuchen von den Eltern. Danach ist dann

auch im französischen Kindergarten Zeit für

freies Spiel.

Mehr oder weniger frei, da die Erzieherinnen

bestimmen, mit welchen Spielsachen gespielt

wird, da sie nur bestimmte herausholen.

Die Kinder müssen sich dann noch etwas

gedulden, da sie erst gegen 17:30 Uhr oder

teilweise sogar 18 Uhr abgeholt werden. Man

sieht, dass die Tage, wenn auch unterschiedlich,

sich im Großen und Ganzen ähneln. Es

geht darum, die Kinder zu beschäftigen, beaufsichtigen

und ihre soziale Kompetenz zu

steigern.

Beide Systeme haben natürlich ihre Vor- und

Nachteile. Letzendlich kommt es darauf an,

was man selbst bevorzugt. Sowohl die Möglichkeit

wirklich selbstständig zu spielen und

zu entdecken, als auch die Möglichkeit schon

früh zu lesen, schreiben und rechnen, haben

ihre guten und schlechten Aspekte.

Sabrina Kneifel

47

In Deutschland gibt es ähnliche Unterrichtsstunden

in ähnlichem Umfang normalerweise

nur für die Vorschüler, sprich die Kinder im

letzten Jahr vor ihrer Einschulung. Aber auch

dann nicht mit Rechnen und Schreiben. Geschrieben

wird oft nur der Name. Dafür lernt

man andere interessante Dinge über die Natur

und gewinnt Selbstvertrauen darin, selber

Dinge zu erledigen, wie sich anzuziehen

oder sich die Schuhe zuzubinden.


Erasmus+ Berufspraktika im Ausland

Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und Spanien

48

Man sagt Deutsche seien immer pünktlich

und Spanier kommen immer zu spät. Aber

nach einem Monat in Spanien hat man eine

ganz andere Sichtweise davon, denn diese

Vorurteile entsprechen nicht immer der

Wahrheit.

Die Spanier sind nicht immer unpünktlich,

zum Beispiel, wenn es um die Arbeit geht.

Genauso wie die Deutschen nehmen die

Spanier ihre Pflichten ernst. Nur bei privaten

Treffen mit Freunden lassen sie sich

gerne Zeit. Bei diesen Treffen – egal, ob in

einer Bar oder zuhause – sollen die Spanier

angeblich immer sehr laut und fröhlich sein

und das stimmt auch so: Die Spanier gehen

sehr gerne feiern und achten dabei eher weniger

auf die Lautstärke, was aber nicht weiter

schlimm ist, da die Stimmung sogar jeden

Touristen ansteckt!

Nicht nur die Vorurteile zwischen den Deutschen

und den Spaniern sind unterschiedlich.

Es gibt noch weitere Dinge, die in diesen

zwei Ländern verschieden sind, wie etwa

die Preise. Wenn man einkaufen oder Essen

geht in Spanien, dann merkt man schnell,

dass einige Produkte dort billiger sind als in

Deutschland. Zum Beispiel bekommt man in

Spanien ein Bier oder einen Kaffee für unter

zwei Euro. Das kennt man hier in Deutschland

so gar nicht.

Auch Fahrkarten für die öffentlichen Verkehrsmittel

sind in Spanien viel billiger. Man

kann dort für schon für etwa 1,60 Euro mit

dem Bus fahren. Generell ist Spanien mobiler

als Deutschland. Es ist viel angenehmer

die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, da

sie nicht nur billiger sind, sondern auch zuverlässiger.

Sie kommen meistens pünktlich,

manchmal sogar überpünktlich.

Ein weiterer Unterschied sind die Öffnungszeiten

in Spanien. Die Spanier haben es gerne

entspannt und deswegen bestehen sie

auf ihre „Siesta“. Zu diesen Zeiten, die immer

unterschiedlich sein können, aber meistens

nachmittags ab 14 Uhr bis 17 Uhr sind, haben

die meisten Läden geschlossen. Diese Zeit

nutzen sie, um sich auszuruhen, was auch

verständlich ist, da es fast unmöglich ist, bei

so hohen Temperaturen zu arbeiten.

Noch etwas, das auf einen Deutschen in

Spanien erstmal ungewöhnlich wirkt, ist die

Mülltrennung. Die Spanier trennen nämlich

keinen Müll, zumindest nicht alle. Das wirkt

vor allem deswegen komisch für uns Deutsche,

da zur Zeit des Klimawandels Mülltrennung

in Deutschland und auch in der EU eine

große Rolle spielt. Somit ist es seltsam zu sehen,

dass in einem anderen EU-Land nicht so

viel Wert auf Mülltrennung gelegt wird. Außerdem

gibt es in Spanien kein Pfandsystem,

weshalb die meisten Flaschen einfach nur im

Müll oder woanders landen, statt recycelt zu

werden.

Dragana Selak

Christina Fast


Erasmus+ Berufspraktika im Ausland

Kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und Irland

Die erste Sache, die einem auffällt, sobald

man das Flugzeug verlässt, ist, wie heimatverbunden

die Iren sind. Der ganze Flughafen

ist mit Werbung für irische Produkte dekoriert

und die meisten Schilder sind erst auf

Irisch und dann Englisch geschrieben. Die

zweite Sache, die uns allen Schwierigkeiten

bereitet hat, war es, die Straße vor dem Flughafen

zu überqueren. Man weiß gar nicht,

auf welche Seite man zuerst schauen soll,

aber egal auf welche Seite man schaut, es

ist immer die falsche. Auch die Taxifahrt zu

unseren Gastfamilien war sehr komisch, immerhin

fährt man in Irland ja auf der anderen,

der linken Straßenseite.

An unserem ersten Morgen ist uns gleich das

Nächste aufgefallen: die Fußgängerampeln

sind eher eine Empfehlung als etwas, an das

sich gehalten wird. Also haben wir es den Einheimischen

nachgemacht und sind einfach

über die Straße gelaufen, in der Hoffnung,

dass Bus, Tram oder Auto anhalten. Die Methode

hat überraschend gut funktioniert und

wir sind immer sicher auf der anderen Straßenseite

angekommen.

Der Verkehr ist dementsprechend chaotisch

und wir waren immer wieder froh, dort kein

Auto fahren zu müssen. Vor allem sich als

Autofahrer zwischen den unendlich vielen

Doppeldeckern zurechtzufinden scheint unmöglich.

Wo wir gerade bei Bussen sind – es

ist unendlich wichtig, ein Handzeichen zu

geben, wenn man in einen Bus einsteigen

möchte, sonst fährt der Busfahrer einfach

vorbei. Außerdem sollte man sich vor dem

Aussteigen immer beim Fahrer bedanken.

Damit komme ich auch schon zum nächsten

Thema: die unfassbare Freundlichkeit

der Iren. Ohne „please“, „thank you“, oder

„you‘re welcome“ kommt man nicht weit,

zumindest nicht, ohne unhöflich zu wirken.

Ob in der Gastfamilie, beim Praktikum oder

einfach beim Einkaufen, man wird ständig

„How are you?“ gefragt. Allerdings ist auch

das nur Höflichkeit, man antwortet einfach

mit „good, thanks“, ob das stimmt oder nicht

ist da erstmal nicht so wichtig, lieb gemeint

ist es trotzdem. Obwohl es kaum etwas gibt,

was die Iren lieber tun als trinken, ist uns

beim Einkaufen aufgefallen, dass der Alkohol

teilweise abgesperrt ist und nur zu bestimmten

Uhrzeiten (ca. von 10 Uhr bis 22 Uhr) verkauft

werden darf.

Bei unseren vielen Ausflügen ist uns das vermutlich

anstrengendste an Irland aufgefallen:

das Wetter. Man kann hundertmal den

Wetterbericht überprüfen, es kommt sowieso

immer anders als man denkt. Am besten

ist man immer mit Regenschirm, Mütze und

Schal und dicker Jacke ausgestattet, während

man drunter ein T-Shirt trägt, falls die Sonne

doch einmal rauskommen sollte.

Trotz der, mehr oder weniger, großen Unterschiede

haben wir alle, Irland lieben gelernt

und es war uns für die vier Wochen ein wunderbares

Zuhause. Ich kann wirklich jedem

nur ans Herz legen sich die Insel der Kobolde

und Elfen einmal selbst anzuschauen.

Hannah-Sophia Henke

49


Erasmus+ Berufspraktika im Ausland

50

Ireland, Europe and the EU

The topic of Europe and especially the EU

is, for the most part, a very positive one in

Ireland. The general consensus seems to

be an awareness and overall acknowledgement

that the country is by far not a major

force within the Union, but at the same time

thankfulness for all the support it receives.

This support has many direct forms, like the

European Regional Development Fund which

provides financial means to expand the infrastructure

through construction projects

in less developed areas.

However, there are also a lot of indirect ways

in which the EU membership aids Ireland.

The biggest example here is the ease of travel

which brings with it a lot of tourism from

other member countries, helping the economy.

The tourism sector has grown exponentially

since Ireland joined the EU, especially in

Dublin, which can be seen in the many “Carrolls

Irish Gifts” branches throughout the

city, the several tour bus organisers or even

just the various different languages you hear

when walking around the city centre.

Ease of travel also affects the way a lot of

young Irish people see continental Europe:

An easy-to-reach place full of opportunities

to further their studies, work, or even emigrate

to. However, of course, nothing is all

positives. Due to Brexit, Ireland is now the

only part of the British Isles still in the EU,

which makes it somewhat geographically isolated

from the other members.

Additionally, Ireland and Northern Ireland

are once again separated by stricter borders

than before, although this has no visible

impact on the view of Northern Ireland as

essentially part of the same country. Trade

between Ireland and the UK, which is an important

pillar of the Irish economy, has gotten

somewhat more complicated as well.

In conclusion, while Ireland certainly faces a

few issues as part of the EU, it gains significantly

more benefits which are almost unanimously

greatly appreciated and is proud to

be a member at the end of the day.

Timo Geck


IFA intern

51


IFA intern

Sorry to see you go so soon!

Dear Sherrie,

Where is that cool Star Trek beaming technology when

you need it?! After several years of braving the A3 multiple

times a week to get to us here at IFA from the other

side of Würzburg, Sherrie Blackman-Linse has decided

it’s time to work closer to home.

52

For the English department, her departure means the

loss of a multitalented colleague whom we’ve come to

value for her professional expertise, linguistic abilities

and her teaching skills since her arrival in 2018. An

experienced translator and interpreter, Sherrie brought

students and colleagues useful insights into her working

world, most recently in the newly introduced subject

of ‘Berufspraxis’ in the Fachakademie.

We have truly appreciated her willingness to take on

new subjects – first and foremost working herself into the

specialization ‘Wirtschaft’ – with an unmatched energy

and positive attitude. Students will miss Sherrie as a

professional role model, but certainly also for her ready

smile and practical, upbeat nature.

We wish Sherrie all the best both personally and professionally,

and if we do manage improve the commuting

technology someday, we’d welcome her back in a flash!

Peggy Davies-Brown


IFA intern

Changing of the guard continues in the English Department

This year it is the turn of Mechthild Hammerschmitt

that we have to say goodbye to. And

she has been at IFA for longer than most of

the current staff can remember (with the exception

of the author of this article who has

been here just as long). Like quite a few other

colleagues here, Mechthild began at IFA as a

student in the English Department with Fachgebiet

Wirtschaft so she was able to benefit

from the teaching and vast experience of

Frau Marion Schreiber who was head of IFA

back in those days. She qualified as a stateexamined

translator and interpreter in 1982.

Frank Gillard, responsible for the English Department

then, recognised her qualities as

a person with excellent skills in English and,

from 1st March 1984 she has been employed

as a part-time teacher in the Department

with short interruptions for the birth of her

three children. During her time here, Mechthild

has been an invaluable and extremely

loyal member of staff. She has taught a

wide range of subjects including several oral

subjects which is testimony to her aforementioned

excellent almost native speaker

standard of English. She has been regularly

involved in both the Berufsfachschule and

Fachakademie and in both first and second

languages. This has included teaching and

examining at all levels. She has always been

conscientious and reliable.

Her work as a freelance interpreter at fairs

or at registry office weddings enabled her to

gain considerable professional experience

which she put to good practical use in her

teaching. She repeatedly demonstrated

flexibility and a willingness to help at extracurricular

activities such as the symposia

organised and carried out by the Department.

She has also regularly helped at the

increasing number of educational fairs.

It must not be forgotten that Mechthild has

always had a relatively low number of teaching

hours because of her family commitments

but she has nevertheless devoted a

lot of time, energy and commitment to our

Department. In her spare time she has done

voluntary charity work for years, and last but

not least she has been jointly and sometimes

solely responsible for organising our departmental

Christmas dinner – unfortunately

stopped the last three years because of the

Covid pandemic. The idea originated from

her colleague Christine O’Donnell and was

quickly picked up by Mechthild. Having fun

and helping others to have fun have always

been high on her agenda.

So conscientiousness, reliability, flexibility,

loyalty and fun are the qualities that made

Mechthild such an important member of our

Department. We thank you sincerely for all

these things Mechthild. They have been very

much appreciated. We wish you all the very

best for your early retirement. Enjoy the time

you can now spend with your family.

Graeme Cunningham

53


IFA intern

Farewell, Dr. Randall Herz!

Dear Randall,

At the end of this school year, the English department will have

to say goodbye to a valued colleague who has been with us since

2005. Dr Randall Herz joined our IFA English department as an

addition to our area studies and humanities teams, bringing knowledge

of his native New York and extensive background in the

world of arts to our students.

Over the years, Dr Herz taught all manner of courses at all levels,

ranging from translation in the second language in BFS Stufe 1 to

specialized translation in FAK III, American studies in both schools

and, honestly, basically anything we asked him to teach.

54

This flexibility and willingness to jump in when needed made him

a real and much appreciated asset, especially since it extended to

the extras, such as supervising exams or standing in for absent

colleagues. And all that without complaint.

As a teacher, Dr Herz made up for being the occasionally absentminded

professor by being thorough in his materials, patient and

fair in his treatment of students and kind to all in his soft-spoken,

engaging way. He was especially devoted to his ‘Geisties’.

We’ll miss the sight of him whizzing up to IFA on his bike, windblown

and with sportily rolled up trousers.

After these 17 years of faithful service to IFA, Dr Herz, is taking

leave of us, not to enter what would be a well-earned retirement

of relaxation and ease, but to embark on a new and exciting challenge

in the form of a full-time research position. We wish him

all the best in this new endeavour.

Peggy Davies-Brown


IFA intern

Bella Italia wartet!

Frau Dr. Kiffer-Rothgang verabschiedet sich

in den Ruhestand.

Für Frau Dr. Monika Kiffer-Rothgang begann

ihre sage und schreibe fast vier Jahrzehnte

währende Tätigkeit am IFA im Frühjahr

1985. Vorausgegangen waren ihrer Tätigkeit

zu dem Zeitpunkt bereits ein Lehramtsstudium

an der FAU mit der Fächerkombination

Deutsch, Englisch und Italienisch, ihre Promotion

bei Professor Heydenreich sowie erste

Lehraufträge für Italienisch am Sprachenzentrum

der FAU, an der VHS Erlangen und

auch am IFA.

Von Beginn an unterrichtete Frau Dr. Kiffer-

Rothgang am IFA in der italienischen Abteilung,

und es dürfte wohl niemanden geben,

der sich beispielsweise im Fach Korrespondenz,

für das sie das von Herrn Panetta erstellte

Skript seit Jahren verwaltet und aktualisiert,

besser auskennt als sie. Seit dem

Studienjahr 2005/2006 zählt Frau Dr. Kiffer-

Rothgang außerdem zu den tragenden Säulen

der deutschen Abteilung am Institut, und

auch in diesem Fach ist das von ihr erstellte

Unterrichtsmaterial seit vielen Jahre eine

wertvolle Grundlage für die Klassen der BFS

1 und FAK II.

Da die Stundentafel jeder Klasse mindestens

eine Wochenstunde Deutsch pro Schul-/Studienjahr

vorsieht, dürfte es wohl kaum einen

Absolventen oder eine Absolventin des IFA

geben, den bzw. die Frau Dr. Kiffer-Rothgang

nicht persönlich im Unterricht kennenernte.

Ihre ersten Unterrichtsstunden fanden zunächst

im Gebäude der Schillerstraße statt;

später kamen dann Einsätze am Schlossplatz

hinzu, und so manches Mal musste sich der

für das Pendeln zwischen Bahnhof und den

einzelnen Schulgebäuden reservierte Drahtesel

sogar einen Weg durch den Schnee bahnen.

Obwohl sich seither natürlich viel verändert

hat, der Arbeitsalltag schnelllebiger

wurde und vielleicht auch weniger Zeit für

intensive Gespräche bleibt, freut sich Frau

Dr. Kiffer-Rothgang, dass über all die Jahre

die Zusammenarbeit im Kollegium immer

harmonisch ablief. Ihren Nachfolger:innen

wünscht sie, dass sie den Herausforderungen

der Zeit gewachsen sein mögen und ihre Aufgaben

stets im Sinne der SchülerInnen und

Studierenden meistern werden.

Und was wünschen wir ihr? Liebe Frau Dr.

Kiffer-Rothgang, zum Abschied wünschen

Ihnen Kollegium und Schulleitung alles Liebe

für den Un-Ruhestand – denn unruhig dürfte

es in Mailand, Rom oder auf Sardinien allemal

werden! Wir danken Ihnen von Herzen

für Ihren jahrzehntelangen unermüdlichen

Einsatz.

Und wenn Sie uns eines Tages doch einmal

vermissen sollten: Denken Sie einfach daran,

wie sehr wir Ihnen in all den Jahren mitunter

auch auf die Nerven gehen konnten!

Birgit Eder

55


IFA intern

Die Neugier ist ihr Kompass

56

Sie als Kollegin zu verlieren ist ein unendlich

großer Verlust. Sie als Kollegin, Lehrerin und

Mensch kennengelernt zu haben dagegen

ein großes Glück. Denn aufgrund ihrer Biografie

kann sie sich in beinahe alle Lebensund

Lernsituationen versetzen und ist dadurch,

gepaart mit ihrer beneidenswerten

Ruhe und Gelassenheit, eine Zuhörerin und

Ratgeberin, die ihresgleichen sucht.

Birgit Tordinava hat, wie sie selbst einst sagte,

viele Jahre in der Schule verbracht. Zunächst

als Grund- und Realschülerin, danach als Kolleg-Abiturientin,

später als Auszubildende

zur Industriekauffrau und danach als Studentin

der Angewandten Sprachwissenschaften

sowie des Übersetzens und Dolmetschens.

Manch einer würde sich damit zufriedengeben,

Birgit Tordinava jedoch nicht: Während

sie als Fachfrau für Osteuropa sowie

Export- und Projektfinanzierung arbeitete,

erwarb sie im Rahmen eines Abendstudiums

den Abschluss „Betriebswirtin“. Später kam

eine weitere Zusatzqualifikation „Lehrkraft

für Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ) hinzu.

Ihre Lehrerfahrungen sammelte sie schon als

Nachhilfelehrerin während ihrer Studienzeit

in Saarbrücken, als Kursleiterin von Computerkursen

für ausländische Frauen in Fürth,

als DaZ-Dozentin und nicht zuletzt als Mutter

zweier Töchter.

2006 kam Birgit Tordinava zum IFA und wurde

als Fachfrau für Wirtschaft eine wichtige

Säule der Russischen Abteilung sowohl an

der Berufsfachschule als auch an der Fachakademie.

Ohne Wenn und Aber übernahm

sie Fächer wie Russische Handelskorrespondenz,

Fachkunde Wirtschaft, Fachübersetzen

Wirtschaft, Verhandlungsdolmetschen,

brachte den Schüler:innen kyrillisches Maschinenschreiben

sowie Grundlagen der russischen

Sprache bei.

Birgit Tordinava ist – wie übrigens jedes Mitglied

der Russischen Abteilung – ein Teamplayer.

Sie packte mit an, wo es nötig war,

und man musste sie dabei nicht um Hilfe bitten.

Mit viel Empathie leitete sie über viele

Jahre hinweg gleich zwei BFS-Klassen und

setzte sich für ihre Schüler:innen ein. Ihre

wichtigste Prämisse war und ist: in jeder Person

in erster Linie den Menschen zu sehen,

mit all seinen Stärken und Schwächen.

Als gebürtige Rheinländerin erfüllt sie so

manche Klischees, die es vom Rheinland

gibt: sie ist offen, tolerant, sie mag die Gemeinschaft,

geht auf die Menschen zu, womit

sie als „Zugereiste“ in Franken nicht immer

auf Verständnis stieß. Sie redet aber im

Gegensatz zu vielen Rheinländern nicht sehr

viel, wenn sie allerdings etwas sagt, dann

sind es klare Worte. Für diesen Kommunikationsstil

schätze ich sie sehr und werde sie

entsprechend stark vermissen. Vielleicht ist

es einer weiteren den Rheinländern zugeschriebenen

Eigenschaft geschuldet, nämlich

dem Wunsch, unterwegs und draußen zu

sein, dass Birgit Tordinava schon als Schülerin

1984 ohne wirklich vorhandene Englischkenntnisse

für einen Au-pair-Aufenthalt nach

Großbritannien reiste und dort insgesamt

neun Monate verbrachte (und danach fließend

Englisch sprach).

Birgit Tordinava ist eine Frau ohne Angst, weder

um sich noch um die anderen. 1990 wäre

wahrscheinlich nicht jeder Deutsche freiwillig

in die ehemalige Sowjetunion gefahren.

Birgit Tordinava reiste aber im August 1990


IFA intern

nach Twer, eine damals noch sowjetische

Großstadt rund 170 km nordwestlich von

Moskau, um dort einen Intensivsprachkurs

am Medizinischen Institut Twer zu absolvieren.

Genau ein Jahr darauf im – für die ehemalige

Sowjetunion schicksalsträchtigen – Jahr

1991, dem Jahr des Zerfalls der UdSSR, war

Birgit wieder in Russland, wieder wegen

eines Intensivsprachkurses, aber diesmal

in Moskau, wo sie den Augustputsch erlebte.

Man kann sich nur in etwa vorstellen, in

welcher Sorge um die Tochter ihre Mutter in

Deutschland damals war! Es blieb aber nicht

bei Moskau:

1994 reiste Birgit für ein Praktikum in einem

russischen Unternehmen nach Nowosibirsk,

in die größte Stadt Sibiriens und die drittgrößte

Stadt Russlands.

Nun nach 16 Jahren am IFA geht sie wieder

ganz neue Wege, wofür ich sie aufrichtig bewundere.

„Ich gehe im Guten und werde die

gute Zusammenarbeit in der Abteilung vermissen“,

sagte sie uns.

Liebe Birgit, ich vermisse dich jetzt schon und

freue mich auf ein Wiedersehen! Möge die

Neugier auf etwas Neues immer dein Kompass

bleiben und mögen all deine Wünsche

und Träume in Erfüllung gehen!

Oksana Löscher

57


IFA intern

Eine Kulturbeauftragte mit Nächstenliebe

Ihre Liebe zu Literatur, Kunst sowie Geschichte

und ihre Freude daran, ihr beeindruckendes

Wissen mit anderen zu teilen, ermöglichten

vielen Schüler:innen, Studierenden, aber

auch Kolleg:innen in die „Welt der Wörter“

und Redewendungen zu reisen, Original-Gemälde

von Peredwischniki und die Eremitage

von Bayreuth zu bewundern, Städte wie Regensburg,

Kulmbach und Eichstätt zu besichtigten

und wie mit einer Zeitmaschine in den

„Glanz der Zaren“ und Kaiser einzutauchen.

Gäbe es am IFA den Posten „Kulturbeauftragte“,

wäre sie die geeignetste Kandidatin

dafür, sagte einmal Prof. Dr. Gossel über sie.

Swetlana Steinbusch weiß in der Tat immer,

wo sehenswerte Ausstellungen oder Kulturveranstaltungen

stattfinden, und kann immer

eine gute Lektüre empfehlen.

58

Geboren und aufgewachsen in einer der

schönsten Ecken der Welt – auf der Krim –,

absolvierte Swetlana dort mit Auszeichnung

die Staatliche Universität Simferopol in der

Fachrichtung Russische Sprache und Literatur.

Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Redakteurin

in einer Werbeagentur, wirkte sie

viele Jahre an ihrer Alma Mater als wissenschaftliche

Assistentin, Lektorin und Dozentin.

Bereits in ihrer Heimatstadt Simferopol

unterrichtete sie Russisch als Fremdsprache.

Unter ihren Schüler:innen waren damals sowohl

Russisch-Studierende aus Deutschland

als auch Mitarbeiter ausländischer Firmen,

die in Russland und der Ukraine tätig waren.

Nach ihrer Übersiedlung nach Deutschland

1996 lernte sie zunächst intensiv Deutsch

und setzte danach den Russisch-Unterricht

fort, indem sie Mitarbeiter eines namhaften

Unternehmens aus Erlangen schulte. Das IFA

lernte Swetlana von 2001 bis 2003 zuerst als

Studierende der Russischen Abteilung und

dann ab März 2005 als Dozentin und Fachfrau

für Technik kennen. Für die Russische

Abteilung erwies sich Swetlanas Eintritt als

ein großer Gewinn: 17 Jahre lang brachte sie

Schüler:innen und Studierenden nicht nur die

Grundlagen des Übersetzens und Dolmetschens

bei, sondern feilte an ihrer schriftlichen

sowie mündlichen Ausdrucksweise,

bereitete sie intensiv auf die Abschlussprüfungen

vor und war sehr um die Erweiterung

des Wissenshorizonts ihrer Schüler bemüht.

Alles, was Swetlana anpackte, wurde mit

höchstem Pflichtbewusstsein und äußerster

Sorgfalt ausgeführt: Von Unterrichtsgestaltung

und Prüfungsvorbereitungen bzw.

Korrektur über Betreuung der B.A.-Arbeiten

und Mitgestaltung von Russisch-Symposien

bis hin zu Vorbereitung und Durchführung

der Betriebsausflüge. Für die Letzteren hatte

Swetlana jedes Mal drei Ausflugsziele zur

Auswahl, aus dem sich das IFA-Kollegium nur

für ein Ziel entscheiden durfte. Und jeder dieser

Vorschläge wurde immer von Swetlana

selbst (!) getestet, d. h. sie besuchte alle kulturellen

Ziele und probierte Speis und Trank

an jedem der vorgeschlagenen Orte, bevor

sie es ruhigen Gewissens dem Kollegium vorschlug.

Chapeau vor dieser Leistung! Swetlana

Steinbusch ist eine Frau, die ihr Wort hält:

Bei einem der Betriebsausflüge ins Fränkische

Weinland im September 2008 kam es in

einem der zahlreichen Gespräche dazu, dass

man doch auch einen Betriebsausflug auf die

Krim unternehmen könnte. Und das tat sie


IFA intern

wirklich! Im Mai 2010 organisierte sie eine

Reise auf die Krim und flog mit einigen IFA-

Kolleg:innen dorthin, um ihnen die Schönheit

ihrer Heimat zu zeigen.

Mit viel Einfühlungsvermögen leitete Swetlana

über viele Jahre hinweg die Abschlussklassen

in der Fachakademie und fieberte jedes

Mal in der Zulassungs- und Prüfungsphase

mit ihnen mit. Nächstenliebe ist das, was sie

in der zwischenmenschlichen Kommunikation

voraussetzt. Diese Eigenschaft wird in

der heutigen Zeit leider immer seltener und

umso mehr werde ich dich, liebe Swetlana,

vermissen. Ich werde auch deine Sprüche

und Anekdoten vermissen, die du wie ein

wandelndes Aphorismen- und Anekdoten-

Lexikon immer zu jedem Anlass passend parat

hattest.

Und auch wenn du weit weg von Erlangen

sein wirst, hoffe ich sehr, dass wir uns öfters

wiedersehen, und freue mich schon zum

Abschied von dir zu hören: «Сделай чтонибудь

приятное для себя!»

Oksana Löscher

Alles Gute für die Zukunft!

Für Mona Castello war ihre fast dreijährige

Tätigkeit in der Verwaltung des IFA sicherlich

eine intensive Zeit. Gerade zu Beginn gab

es durch ein neues Schulleitungsteam und

veränderte Abteilungsleitungen einige Herausforderungen,

denen sie sich mit ihrem

freundlichen Wesen und ihrer großen Einsatzbereitschaft

stellte.

59

Dieser Einsatz und ihr Interesse für technische

Prozesse war auch gefragt, als es darum

ging, das digitale Klassenbuch einzuführen,

das von ihr mitbetreut wurde: Eingaben im

Klassenbuch mussten erledigt und Anleitungen

für das Kollegium erstellt werden; zusätzlich

waren viele persönliche Gespräche

nötig, um alle Fragen zu beantworten. Und,

als wäre das noch nicht genug, begann im

März 2020 die anstrengende Zeit der Corona-Pandemie.

So musste der Distanzunterricht

von Seiten der Verwaltung mitbetreut

werden, und nach Wiederöffnung der Schulen

galt es dann, die sich ständig ändernden

Hygienemaßnahmen umzusetzen. In all diesen

Belangen war Mona Castello eine Stütze,

ebenso bei der Einführung der regelmäßigen

Selbsttestungen ab März 2021. Auch weil sie

morgens bereits um 7:30 Uhr die erste anwesende

Kollegin in der Verwaltung war, lag

gerade die Logistik dieser Selbsttestabläufe

in ihrem Aufgabenbereich.

Bei all diesen Veränderungen war Mona

Castello mit ihrer liebenswürdigen und hilfsbereiten

Art stets eine Anlaufstelle für alle

Kolleginnen und Kollegen. Auch die Studierenden

wussten ihren ruhigen und angenehmen

Charakter zu schätzen. Wir wünschen

Mona Castello alles Gute für ihre Zukunft und

die neuen beruflichen Herausforderungen!

Anita Fürstmann und die Kolleginnen

aus der Verwaltung


IFA intern

Wer loslässt, hat die Hände frei für Neues

Liebe Irmgard,

60

würde man Kolleginnen und Kollegen oder

Studierende am IFA fragen, welche Fächer ihnen

zu dir einfallen, dann würde sicher ohne

Zögern Technik und Dolmetschen oder Dolmetschen

und Technik, in welcher Reihenfolge

auch immer, genannt werden.

Seit Jahrzehnten bist in der spanischen Abteilung

vor allem du diejenige, die diesen

Fächern ein Gesicht gegeben hat. Immer am

Puls der Zeit, wusstest du über die neuesten

Entwicklungen in deinem Fachgebiet Technik

zu berichten und hast sie auch an die Studierenden

weitergegeben – in anschaulicher

Form im Unterricht, aber auch bei fast jährlich

von dir organisierten Firmenbesuchen.

Diese kleinen Exkursionen waren immer ein

Lichtblick im sonst oft etwas theorielastigen

IFA-Alltag. Ein Übersetzer oder Dolmetscher

ohne Wissen über technische Zusammenhänge,

für dich wohl kaum vorstellbar.

Ein anderes großes Anliegen waren dir

immer auch die Dolmetschfächer, allen

voran Konsekutiv- und Simultandolmeschen

und die Dolmetschkurse für die BA-

Kandidat:innen. Es war nicht immer einfach,

den Studierenden, die motiviert und voller

Elan an diese Fächer herangingen, zu vermitteln,

dass es ein langer und auch oft mühsamer

Weg ist, die hier benötigten Fertigkeiten

zu erlernen und zu perfektionieren – die Lust

allein genügt nicht, harte Arbeit, Geduld und

auch Begabung gehören zweifellos dazu.

Aber, wie groß war auch immer nach Ende

der mündlichen Abschlussprüfungen deine

Freude und dein Respekt, wenn wieder etliche

deiner „Schäfchen“ die Prüfung bestanden

haben. Um die Lern- und Arbeitsbedingungen

für die Studierenden zu verbessern,

hast du dich auch über längere Zeit um die

„harten“ Fakten wie das Dolmetschlabor

gekümmert und dafür gesorgt, dass das IFA

auch hier technisch am Puls der Zeit bleibt.

And last but not least, hast gerade du in der

Abteilung auch immer dafür gesorgt, dass die

Studierenden schon früh erfahren, wie wichtig

die berufliche Vernetzung für Übersetzer

und Dolmetscher ist und hast Kontakte zu

Berufsverbänden und Übersetzerstammtischen

hergestellt.

Die vielen großen und kleinen fachlichen Beiträge,

die uns allen, Kolleginnen, Kollegen

sowie Studierenden, Einblicke in die tatsächliche

Berufspraxis gewährt haben und uns

geholfen haben, diese besser zu verstehen

und aus der Nähe zu erleben, ließe sich sicher

noch problemlos fortsetzen, aber viel

wichtiger und für mich bleibender ist, dass

du immer eine loyale Kollegin warst, der Spanisch

am Herzen lag und die sich auch immer

für das Fortleben dieser Sprache am IFA eingesetzt

hat und klar Position bezogen hat.

Viele kleine Gespräche auf den Fluren oder

nach Konferenzen haben für mich dazu beigetragen,

den manchmal stressigen IFA-Alltag

etwas aufzulockern und auch einen anderen

Blick auf die Dinge zu gewinnen.

35 Jahre IFA sind eine sehr lange Zeit, und

jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, neue Ziele,

die du vielleicht schon lange vor Augen hast,

in Angriff zu nehmen und bereits lieb gewonnenen

Beschäftigungen weiterzuführen. Dafür:

Viel Glück, Gesundheit und Energie! Han

sido muchos los momentos compartidos y

van a quedar grabados en nuestra memoria.

Espero cruzarnos de nuevo en un futuro,

Dr. Montserrat Mullor-Heymann


IFA intern

Nach 21 Jahren am IFA nimmt Christa Engel „ihren Hut“

Ihr beruflicher Weg begann mit einem Studium

zur staatlich geprüften Fachlehrerin

für Kurzschrift und Maschinenschreiben, das

Christa Engel 1977 in Bayreuth abschloss.

Zudem erarbeitete sie sich eine weitere

Kompetenz im Bereich Technisches Werken.

Nach ersten Stationen als Lehrkraft in der Erwachsenenbildung

bei unterschiedlichen Bildungsträgern

wechselte sie in die Wirtschaft

zu einem regionalen Versorgungsunternehmen

in Nürnberg. Dort war sie zunächst als

Sekretärin und dann als Sachbearbeiterin

und EDV-Systembetreuerin tätig. Nach 15

Jahren Arbeitserfahrung in der Wirtschaft

– und einer noch stark von Männern dominierten

Unternehmenswelt – wechselte die

passionierte Hutträgerin nochmal in den Bildungssektor

zurück und kam 2001 ans IFA.

Für Frau Engel, die in ihren frühen Berufsjahren

noch Stenotypistinnen ausbildete,

begann bereits ab 1983 die Arbeit mit der

ersten Generation von Personal Computern.

Von der Weiterentwicklung der verschiedensten

Hardware-Komponenten bis zur Anwendung

diverser Software-Programme: Die

umwälzenden Transformationsprozesse der

Unternehmensorganisation und modernen

Bürokommunikation hat sie in den letzten

vierzig Jahren direkt mitbekommen. Immer

wieder hat sie sich auf die neuesten Entwicklungen

im Bereich der Informationstechnologie

einstellen und anpassen müssen. Nicht

überraschend, waren Fortbildungen für Frau

Engel immer eine Selbstverständlichkeit –

auch in ihrer Zeit am IFA.

An der Berufsfachschule stand die Ausbildung

der Fremdsprachenkorrespondentinnen

und Fremdsprachenkorrespondenten im

Bereich der elektronischen Text- und Datenverarbeitung

im Vordergrund: Maschinenschreiben,

verschiedene Office-Programme

und nicht zuletzt die DIN 5008, die zentrale

deutsche Norm zu Schreib- und Gestaltungsregeln

für die Text- und Informationsverarbeitung.

Dass nicht jeder Schüler (und ich

befürchte, auch nicht jedes Mitglied des Kollegiums)

den Nutzen und die Notwendigkeit

dieses wichtigen Regelwerks erkannt und zu

schätzen gewusst hat, gehört sicherlich zu

den Frustrationen, die einem die Tätigkeit in

diesem Sektor bescheren kann.

Dabei war die gründliche Vorbereitung der

Schülerinnen und Schüler auf die beruflichen

Anforderungen in der realen Arbeitswelt für

Frau Engel immer das wichtigste Anliegen.

Und selbst bei den Schülerinnen und Schülern,

die ihre Schwierigkeiten mit dem Lernen

– oder beim Verstehen – oder bei beidem

hatten, ließ ihre Bereitschaft nie nach,

durch zusätzlichen IT-Vertiefungsunterricht

Hilfe oder noch weitere Übungsmöglichkeiten

anzubieten.

Wir haben Frau Engel immer als pflichtbewusste

und absolut zuverlässige, aber auch

sehr hilfsbereite und humorvolle Kollegin

erlebt; eine kollegiale Kollegin, die ihre Meinung

auch offen vertreten kann, selbst wenn

sie unbequem oder unpopulär sein sollte,

aber immer in bester Absicht, mit dem Herzen

auf dem rechten Fleck, so z. B. in den letzten

Jahren auch als engagierte Betriebsrätin.

Mit größtem Respekt danke ich Christa Engel

für die langjährige Arbeitsleistung für das IFA

– und für die Zukunft wünsche ich ihr, dass

sie die Zeit und Muße findet, die Dinge zu

tun, die bisher zu kurz gekommen sind oder

erst noch entdeckt werden wollen.

Daniel Gossel

61


IFA intern

Abschied von Natascha Rinchiuso, für uns wohl für immer Natascha Walther

62

Als wir im Sommer 2021 erfuhren, dass Natascha

krank ist und vermutlich für längere

Zeit ausfallen würde, war die Bestürzung

groß. Gleichzeitig fiel es nicht schwer, ihren

Optimismus zu teilen, wenn man sie sah oder

sprach, denn sie war entschlossen, ihrer

Krankheit mit aller Kraft zu begegnen.

Zu Beginn des neuen Jahres, noch in den

Weihnachtsferien, dann die erschütternde

Nachricht, dass sie nie mehr zurückkommen

würde und nur noch in unseren Erinnerungen

bei uns sein würde. Kollegium wie Studierende

und Schüler:innen waren fassungslos,

wir weinten zusammen und lachten

zusammen über die Geschichten und Anekdötchen,

die jeder mit ihr geteilt hatte. Über

ein Poster aus der BRAVO, mit ihrer BFS E 2

in Raum 0.04 hinter der Tafel versteckt. Wie

wir zusammen albern waren. Wie sie Dinge,

die richtig unangenehm waren, „nur so mittellustig“

fand. Das immer offene Ohr bei Ärger,

Sorgen und Nöten. Wiederholt wurde sie

deshalb zur Vertrauenslehrerin gewählt.

Nun stehen wir vor der Lücke, die sie als begnadete

Lehrerin hinterließ. Stegreifübersetzen

konnte da einfach mal zum Lieblingsfach

werden. Als Allroundtalent konnte sie vieles

unterrichten: Englisch oder Spanisch, BFS

oder FAK, auch in das Fach Geist hat sie sich

intensiv eingearbeitet.

Und als ob der Titel „Staatlich geprüfte Übersetzerin“

für die englische und spanische

Sprache nicht genug gewesen wäre, machte

sie neben ihrer Arbeit den Bachelor und

danach sogar den Master. Wir haben gerne

mitgefiebert. Bei Symposien, Messen und

Kernenlerntagen war sie natürlich dabei

und ihre Career Days haben viele ehemalige

Schüler:innen und Studierende sicher noch

gut im Gedächtnis – sie schaffte es, für jeden

einzelnen Career Day Absolvent:innen aufzutun,

die von ihrem erfolgreichen Berufsweg

nach dem IFA berichten konnten. Die Stundenpläne

– gemeinsam mit Dieter Gundel

wurde sie nie müde zumindest zu versuchen,

uns allen die mehr oder weniger dringlichen

Wünsche zu erfüllen.

Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen und

könnte doch nicht auch nur annähernd beschreiben,

wie dankbar wir Natascha sind

und welch riesengroßen Platz sie für immer

in unseren Herzen behalten wird.

Anja Todt


IFA intern

Für Natascha

Liebe Natascha,

du, das Mädchen, das mit dem Frühling kam,

bist in einer kalten Januarnacht vor fast 6 Monaten

von uns gegangen. Bestimmt kennst

du das andalusische Lied, Algo se muere

en el alma cuando un amigo se va („Etwas

stirbt in der Seele, wenn ein Freund geht“).

Und genauso ist es uns allen ergangen, die

die Ehre hatten, dich kennengelernt zu haben.

Etwas in unserer Seele ist gestorben.

Wir vermissen dein Lachen, deine Witze, deine

Verrücktheit, dein Wissen, deine Schlagfertigkeit,

deine Spontaneität, deine Geduld.

Wir haben eine ehemalige IFA-Studentin,

eine Kollegin, eine hervorragende Lehrerin

und, was mir am meisten schmerzt, eine sehr

enge Freundin verloren. Wie eine uns allen

sehr nahestehende Person kurz vor Weihnachten

sagte: „Sie hat einen festen Platz in

meinem Herzen“, so hast du auch einen Platz

in meinem und in dem vieler Kolleg:innen,

Schüler:innen und Student:innen.

Wie du schon weißt, hast du auch am IFA

einen festen Platz. An deinem Geburtstag

haben wir einen Ginkgo-Baum am Eingang

der Schule eingepflanzt, an einem Ort, an

dem die Sonne immer scheint und an dem

die Schüler:innen und Student:innen sich

immer zum Plaudern treffen. Abgesehen davon,

dass der Ginkgo dein Lieblingsbaum ist,

wird er seit langem als kraftspendend und

lebensverlängernd verehrt, aber auch als ein

Heim für Geister beschrieben. Was mir allerdings

am besten gefällt ist, dass das Ginkgo

Blatt aufgrund seiner Form als Sinnbild der

Freundschaft steht, so wie Goethe in seinem

Gedicht Gingo biloba (1815) schrieb.

Vor kurzem habe ich den Film Love Sarah gesehen.

Es handelt sich um zwei Freundinnen,

die gemeinsam ein Unternehmen gründen

möchten. Leider wurde dieser gemeinsame

Traum durch den plötzlichen Tod von Sarah,

eine der Freundinnen, zerplatzt. Liebe Natascha,

du kannst dir vorstellen, wie traurig

alle in dem Film sind. Tage und Monate vergehen,

bis die Familie und die Freundin end

lich wieder Kraft und Mut fassen, um den

Traum ihrer verstorbenen Freundin zu verwirklichen.

Am Ende des Films, wie immer

Friede, Freude, Eierkuchen, sind alle glücklich

und zufrieden, weil Sarahs Traum wahr

geworden ist. Schließlich blickt Sarahs Geist

durch ein Fenster und ist ebenfalls glücklich

und zufrieden, denn ihre Freundin und ihre

Familie haben endlich Mut gefasst weiterzumachen.

Und die Sache ist die, dass viele von

uns, am IFA und außerhalb des IFAs, noch auf

der Suche nach „glücklich und zufrieden zu

sein“ sind, und um weiter nicht mehr so viele

Sonnenuntergänge zu beobachten wie „der

kleine Prinz“:

„Eines Tages sah ich den Sonnenuntergang

dreiundvierzig Mal!“

Und ein wenig später fügst du hinzu:

„Du weißt doch, wenn man sehr traurig ist,

hat man Sonnenuntergänge

besonders gern ...“

„Am Tag der vierundvierzig Mal, warst du da

besonders traurig?“

Siehst du uns durch das Fenster aus deinem

Ginkgo-Baum? Davon bin ich überzeugt. So

wie dein Ehemann sich von dir verabschiedet

hat, möchte ich – möchten wir dir sagen:

Goodbye Love, see you on the flipside!

Victoria Riba

63


IFA intern

64

Nachruf auf Prof. Dr. Bernd Naumann

Mit großer Betroffenheit müssen wir von

Prof. Dr. Bernd Naumann Abschied nehmen.

Als Vorsitzender der Trägervereinigung hat

er für das Institut für Fremdsprachen und

Auslandskunde in den Jahren von 2004 bis

2012 eine herausragende Rolle innegehabt.

Geboren am 27. Februar 1938 in Hirschfeld/

Sachsen, studierte Bernd Naumann Anglistik

und Germanistik in Erlangen, Heidelberg und

Bristol. Nach seiner Promotion in Erlangen

1967 arbeitete er zunächst als Akademischer

Rat für deutsche Sprachwissenschaft an der

Universität Tübingen, bevor er mehrere Jahre

als Statutory Lecturer in Dublin/Irland lehrte.

1982 erfolgte seine Habilitation, für die

er mit dem Habilitationspreis ausgezeichnet

wurde. Im gleichen Jahr wurde er in Erlangen

zum Professor für Deutsche Sprachwissenschaft

ernannt. Sein Arbeitsgebiet umfasste

u.a. die Geschichte der Sprachwissenschaft,

Grammatikschreibung, Wortbildung und Gesprächsanalyse.

Von 1996 bis 2002 war Prof. Naumann auch

als Prorektor der FAU tätig. In dieser Funktion

war er u. a. Vorsitzender der Ständigen

Kommission für Lehre und Studierende sowie

Vorsitzender des Ausschusses für das Akademische

Auslandsamt, und damit maßgeblich

zuständig für die internationalen Beziehungen

der Universität. Zu seiner Amtszeit gehörte

daher auch die Herausforderung, die

durch den europaweiten Bologna-Prozess

ausgelösten Bestrebungen zur Ausweitung

der akademischen Austauschbeziehungen

an der FAU intensiv voran zu bringen. Für die

Internationalisierung der FAU hat er somit

eine bedeutende Rolle gespielt.

Als Vorsitzender der Trägervereinigung des

IFA hat er sich für die Geschicke des Instituts

immer äußerst engagiert und sich mit dessen

Interessen und Belangen nicht nur stark

identifiziert, sondern das IFA und alle die

dort arbeitenden Menschen nachdrücklich

unterstützt – das gilt insbesondere natürlich

für allen Fragen der Kooperation mit der

FAU. In seine Zeit als Vorsitzender fiel nicht

zuletzt die Neubesetzung der Institutsleitung

2011, die er entscheidend prägte.

Mit seiner reichen Erfahrung, seinen vielfältigen

Kontakten und vor allem mit seiner offenen

und sehr menschlichen, warmherzigen

und humorvollen Art war er uns, dem IFA,

ein ganz wichtiger Mentor, dessen Rat immer

höchst geschätzt war.

Mit großer Dankbarkeit werden wir ihm stets

ein ehrendes Andenken bewahren.

Daniel Gossel


IFA intern

Traueranzeige Prof. Dr. Bernd Naumann

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IFA intern

Unser Kollegium

Deutsch/EDV Englisch Französisch Spanisch Italienisch Russisch Verwaltung

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Arribas Rejón, Pía María - Licenciada en Filosofía y Letras, Staatl. gepr. Übersetzerin für

Spanisch

Auer, Robyn - M. A. Translation with Language Technology

Barjuan Lloreda, Elisabet - Licenciada en Filología Alemana

Dr. Benz, Victoria - Lehramt Deutsch für die Primärstufe und Deutsch als Zweitsprache /

Interkulturelle Pädagogik

Bianchi, Alessandra - Diploma di laurea in Lettere

Blackman-Linse, Sherrie - M. A. Interpreting & Translating, Staatl. gepr. Übersetzerin und

Dolmetscherin, Vertrauenslehrerin FAK

Bleise, Susanne - Lehrerin für Gymnasien

Castello, Mona - Mitarbeiterin der Verwaltung (bis März 2022)

Cunningham, Graeme - B. A. German Studies (Hons.), Staatl. gepr. Übersetzer und Dolmetscher

für Englisch und Französisch

Davies-Brown, Peggy - M. A. Germanics, Abteilungsleiterin der Englischen Abteilung,

Díaz López, Ana María - Licenciada en Filología Alemana, Dozentin für Spanisch

Dr. Eder, Birgit - Dipl.-Übersetzerin für Englisch und Russisch, Stellv. Schulleiterin, Dozentin

für Englisch und Russisch, Koordination Erasmus+ (FAK)

Eglmaier, Christine - Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin für Englisch,

Fachbetreuung Wirtschaft

Engel, Christa - Staatl. gepr. Lehrerin in Kurzschrift und Maschinenschreiben, Fachbetreuung

Informationsverarbeitung

Ferraro, Eva-Marie - B. A. Wirtschaftswissenschaften, Mitarbeiterin der Verwaltung (beurlaubt)

Fürstmann, Anita - Dipl.-Betriebswirtin (VWA), Geschäftsführerin

García Trinidad, Carol Diana - Studentische Mitarbeiterin (bis März 2022)

Gélis, Virginie - Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin für Französisch, Maîtrise

L.C.E., Maîtrise FLE

Ghidini-Bornaz, Daniela - Dottoressa in Lingue

Gil Benito, Raquel - Licenciada en Filología Alemana, Staatl. gepr. Übersetzerin für Spanisch,

mebis-Koordination

González, Pamela - B. A. Übersetzen, Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin für

Spanisch, Staatl. gepr. Fremdsprachenkorrespondentin für Spanisch

Golze, Hendrik - M. A. TESOL & Translation, Staatl. gepr. Übersetzer und Dolmetscher für

Englisch (beurlaubt)

Prof. Dr. Gossel, Daniel - Direktor und Schulleiter

Gundel, Dieter Helmut - Staatl. gepr. Übersetzer und Dolmetscher für Englisch, Koordination

ÜDP

Hammerschmitt, Mechthild - Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin für Englisch

Heinze-Danjou, Maryline - Staatl. gepr. Übersetzerin für Französisch

Dr. Herz, Randall - M. A. Germanic Languages & Literature


IFA intern

Deutsch/EDV Englisch Französisch Spanisch Italienisch Russisch Verwaltung

Hofmann, Norbert - Staatl. gepr. Übersetzer und Dolmetscher für Englisch, Fachbetreuung

Technik, IT-Systembetreuer

Dr. Kiffer-Rothgang, Monika - Staatl. gepr. Übersetzerin für Italienisch, Lehrerin für

Gymnasien

Kirej, Oksana - Dipl.-Germanistin, Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin für

Russisch

Kleiber, Roland - Staatl. gepr. Übersetzer und Dolmetscher für Russisch

Kottenbrink, Saskia - M. A. Neuere Philologie

Kottenhahn, Karin - Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin für Spanisch

Löscher, Oksana - B. A. Übersetzen, Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin für

Russisch, Abteilungsleiterin der Russischen Abteilung, Vertrauenslehrerin BFS

Martin, Christina - M. A. Ethik der Textkulturen, Lehrerin für Gymnasien, Abteilungsleiterin

der Deutschen Abteilung (beurlaubt)

Martín-Fernandez, Sabine - Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin für Spanisch,

mebis-Koordination

Mayer, Stefanie - Studentische Mitarbeiterin

Michel, Julia - Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin für Englisch

Mühlig-Debin, Marion - M. A. Französisch als Zweit- und Fremdsprache, Licences

d‘allemand

Dr. Mullor-Heymann, Montserrat - M. A. Iberoromanische Philologie, Abteilungsleiterin

der Spanischen Abteilung

Neuer-Bailly, Graziella - M. A., Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin für Französisch,

Licence d‘allemand, Maîtrise de FLE, Abteilungsleiterin der Französischen

Abteilung

O‘Donnell, Christine - M. Sc. Translating and Conference Interpreting, Staatl. gepr.

Übersetzerin für Englisch

Otto Ruiz, Peter Carlos - M. A. Politikwissenschaften, Mitarbeiter der Verwaltung

Pelzl, Wolfgang - Richter am Oberlandesgericht

Pfister, Barbara - Dipl.-Übersetzerin für Französisch, Spanisch und Portugiesisch

Poplat, Christiane - B. A. Übersetzen, M. A. English Studies

Rainsford, Olivia - M. Ed. CELTA, M. Ed. TESOL

Riba Miralles, Victoria - Licenciada en Filología Anglo-Germánica, Dozentin für Spanisch

Rinchiuso (geb. Walther), Natascha - M. A. The Americas / Las Americas, Staatl. gepr.

Übersetzerin für Englisch und Spanisch

Roseeu, Britta - Dipl.-Dolmetscherin für Englisch und Spanisch, Staatl. gepr. Übersetzerin

für Englisch

Rothenstein, Katharine - B. A. Moderne Fremdsprachen (Hons.), CELTA, PGCE

Sarach-Craig, Janet - M. A. Germanistik und Alte Geschichte, B. Sc. Cert TESOL,

Staatl. gepr. Übersetzerin für Englisch, Mitarbeiterin der Schulleitung

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IFA intern

Deutsch/EDV Englisch Französisch Spanisch Italienisch Russisch Verwaltung

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Schaar, Lydia - Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin für Französisch,

IT-Systembetreuung

Schaefer, Kristin - Lehrerin für Gymnasien

Schöffel, Renate - Lehrerin für Gymnasien

Sievers, Monika - Mitarbeiterin der Verwaltung

Steinbusch, Swetlana - B. A., Dipl.-Philologin für Russisch, Staatl. gepr. Übersetzerin

und Dolmetscherin für Russisch

Süß, Michael - Lehrer für Gymnasien

Todt-Chucholowius, Anja - Staatl. gepr. Übersetzerin für Englisch, Stellv. Abteilungsleiterin

der Englischen Abteilung, Koordinatorin Erasmus+ (BFS)

Tordinava, Birgit - Dipl.-Übersetzerin für Russisch, Dipl.-Betriebswirtin (VWA)

Tosato Waidhas, Fiorenza - Dottoressa in Lingue

Vaglio, Carlo - Dottore in Lingue, Abteilungsleiter der Italienischen Abteilung

Volovik, Inna - M. A. Gallo- und Iberoromanistik, M. Ed. Französisch und Spanisch

Wilhelm, Irmgard - Dipl.-Dolmetscherin, Staatl. gepr. Übersetzerin und Dolmetscherin

für Spanisch

Wingler, Cornelia - Staatl. gepr. Übersetzerin für Französisch

Wolpensinger, Jennifer - Mitarbeiterin der Verwaltung, Webmaster, Stellv. Koordinatorin

Erasmus+ (FAK), Datenschutzbeauftragte

Wukitsevits, Beate - Mitarbeiterin der Verwaltung


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