Land_Aktiv 01 - KLB Deutschland
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TITEL 6<br />
<strong>KLB</strong> 18<br />
LEBEN 14<br />
INTERNATIONAL 26<br />
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LAND aktiv – <strong>KLB</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
Drachenfelsstr. 23<br />
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TEL 0 22 24 - 7 10 31<br />
FAX 02224-78971<br />
e-mail: klbundild@aol.com<br />
Kosten: 6 Ausgaben für 8,70 Euro pro Jahr<br />
Inhalt<br />
MAGAZIN 4<br />
TITEL 6<br />
6 Helden in der falschen Wirklichkeit<br />
8 Schnäppchenjäger aufgepasst!<br />
10 Die Milchmädchenrechnung<br />
GESELLSCHAFT 13<br />
12 Frauen fragen Frauen<br />
16 LESERUMFRAGE!!<br />
17 Wasserstoff tanken<br />
22 KITA’s<br />
23 Die junge Seite<br />
<strong>KLB</strong> 18<br />
19 <strong>KLB</strong> Herbsttagung<br />
21 <strong>Land</strong>kirchentag<br />
LEBEN 14<br />
14 Impulse<br />
24 Regionale Rezepte<br />
25 RÄTSEL<br />
INTERNATIONAL 26<br />
26 Zusammenarbeit möglich<br />
27 Europatagung in Berlin<br />
28 ILD in Ecuador<br />
GEISTLICHES WORT 30<br />
30 Mein Terminkalender für das Jahr 2005<br />
FORUM (Grüne Seiten)<br />
Prof. Dr. Schlemmer: Kommunikationspastoral<br />
Impressum<br />
LAND aktiv, Zeitschrift des Kath. <strong>Land</strong>volks. Herausgeber: Bundesvorstand<br />
der Katholischen <strong>Land</strong>volkbewegung <strong>Deutschland</strong>s.<br />
Verantwortlich für LAND aktiv.:<br />
<strong>KLB</strong> Geschäftsführung, Drachenfelsstr. 23, 53604 Rhöndorf,<br />
Tel.: 0 22 24 / 7 10 31, Fax: 0 22 24 / 7 89 71, E-Mail: Bundesstelle@landvolk.de.<br />
Redaktion: Katharina Knierim (verantwortlich), Lothar Kleipaß (Internationales),<br />
Drachenfelsstr. 23, 53604 Rhöndorf, Tel.: 0 22 24 / 7 10 31-32.<br />
Bildnachweis: Titelbild: Knierim; Adveniat: S.6/7; Banz: S.18; CSB: S.26; Energiekonzern<br />
Aral: S.17; Globus: S.4,11; ILD: S.27,28,29;<br />
Information Fulda: S.19; <strong>KLB</strong> Bamberg: S.20; <strong>KLB</strong> Bundesstelle: S.8,18; <strong>KLB</strong> Freiburg:<br />
S.12,14,21,24; Knierim: S.5,30; Völtl: S.22<br />
Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge entsprechen nicht immer der Meinung<br />
der Redaktion. Jahresbezugspeis für 6 Ausgaben im Jahr ab <strong>01</strong>/2004: 8,70 €<br />
(einschließlich Postgebühren). Im Betrag sind 7% Mehrwertsteuer enthalten.<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck von Beiträgen kann mit Genehmigung der<br />
Redaktion erfolgen. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Bonn.<br />
Kündigungsfrist: 8 Wochen vor Jahresende<br />
Bestellungen können bei LAND aktiv, Drachenfelsstr. 23, 53604 Rhöndorf<br />
aufgegeben werden. Tel.: 0 22 24/71031, Fax: 0 22 24/78971,<br />
E-Mail: Bundesstelle@landvolk.de oder klbundild@aol.com
Editorial<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />
„Sparen“ scheint das Modewort der letzten Jahre zu<br />
sein. Unterschiedliche Sichtweisen und Aspekte bestimmen<br />
den Inhalt dieses Begriffs. Zum einen herrschen<br />
die drängenden Sparzwänge bei Familien, den<br />
Kirchen oder Sozialkassen. Andererseits werden<br />
Spargelüste und Geiz in der allseits gegenwärtigen<br />
Werbung angepriesen. Mehr Konsum und mehr<br />
Haben scheint das Motto durch immer billigeres<br />
Einkaufen, Konsumieren, Reisen zu sein.<br />
Nicht zu vergessen sind die Befürworter der schlanken<br />
Lebensform. „Vereinfache dein Leben“oder<br />
„weniger ist mehr“ beschreibt die positiven Effekte<br />
vom spärlichen und sparsamen Verbrauch von<br />
Geld, natürlichen Ressourcen, nicht nur für den<br />
Geldbeutel, sondern vor allem für Klarheit, neuen<br />
Schwung und Spiritualität von Organisationen und<br />
jedem Einzelnen.<br />
In diesem Heft finden Sie auch unsere erste Leserumfrage.<br />
Wir möchten gerne Ihre Meinungen und<br />
Wünsche hören, wissen was Ihnen besonders gefällt<br />
oder was Sie noch vermissen. Nehmen Sie sich die<br />
Zeit und beantworten die Fragen und schreiben<br />
auch Ihre Anregungen auf. Als kleines Dankeschön<br />
verlosen wir attraktive Preise.<br />
Das Neue Jahr hat begonnen. Sie haben bereits Pläne<br />
gemacht, Vorsätze und Versprechen gegeben,<br />
Wünsche ausgesprochen. Ein Großteil der Menschen<br />
auf unserer Welt teilt mit Ihnen und uns die<br />
grundsätzlichen Wünsche nach Frieden, Gerechtigkeit<br />
und Liebe.<br />
Für das Jahr 2005 möchte ich der Hoffnung Ausdruck<br />
geben, dass dieses gemeinsame Wünschen<br />
und Erbitten wie ein großes, gemeinsames Gebet erhört<br />
wird und sich positiv auf den Lebensverlauf im<br />
Neuen Jahr auswirkt<br />
Ihre<br />
Katharina Knierim / Redaktion<br />
LAND<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
3
Investition in die Zukunft<br />
Wieder hat der OECD-Bildungsbericht für Ernüchterung gesorgt unter <strong>Deutschland</strong>s Politikern, Experten, Eltern,<br />
Schülern und Lehrern. Denn was die Bildungsausgaben angeht, liegt <strong>Deutschland</strong> unter allen Industrieländern auf<br />
einem der letzten Plätze. Die OECD-Länder geben im Durchschnitt neun Prozent ihrer öffentlichen Ausgaben<br />
für Schulbildung aus, drei Prozent für Hochschulbildung, zusammen also rund zwölf Prozent. <strong>Deutschland</strong> gibt<br />
6,4 Prozent für die Schulbildung aus, das ist der letzte Platz unter den OECD-Ländern. Für Universitäten stellen<br />
die Deutschen immerhin 2,4 Prozent der Staatsausgaben bereit; dennoch studiert hier zu <strong>Land</strong>e eine geringere<br />
Gruppe jeden Jahrgangs als in anderen Ländern. – Auch manche Entwicklungs- und Schwellenländer lassen sich<br />
die Schulbildung mehr kosten als das reiche <strong>Deutschland</strong>: Indien investiert zehn Prozent der öffentlichen Gelder,<br />
Russland 6,7 Prozent.<br />
4 LAND<br />
Mehr Kinder und Jugendliche psychisch krank<br />
Berlin: Mediziner und Selbsthilfeverbände verzeichnen eine Zunahme psychischer Erkrankungen unter Kindern<br />
und Jugendlichen. „Die Patienten werden immer jünger, und die Verbindung von Suchterkrankungen und<br />
Psychosen nimmt bundesweit zu“, berichtete Beate Lisofsky vom Bundesverband der Angehörigen psychisch<br />
Kranker (BAPK) in Berlin. Die Organisation plant mit niedergelassenen Ärzten, Apothekern und Krankenkassen<br />
eine Informationskampagne über psychische Erkrankungen.<br />
Dabei will sie mit ihrer Broschüre „Mit psychisch Kranken leben“ solche Krankheiten enttabuisieren. Zudem<br />
wolle sie die Vernetzung verschiedener Hilfsangebote und ein niedrigschwelliges Beratungsangebot vor<br />
allem für Jugendliche fördern. Die bundesweite Kampagne soll 2005 starten. KNA<br />
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<strong>01</strong>/2005
Psychologie: Abendrituale können<br />
Familien stärken<br />
Abendliche Rituale können nach Einschätzung des<br />
Schweizer Pastoraltheologen und Psychotherapeuten<br />
Christoph Morgenthaler Familien stärken. Gute-<br />
Nacht-Rituale wie Geschichten erzählen, gemeinsame<br />
Lieder und Gebete gäben Kraft zur Bewältigung von<br />
Lebensproblemen und Krisen, sagte Morgenthaler an<br />
der Universität Tübingen.<br />
Insbesondere bei Kindern in belastenden Lebenssituationen<br />
könnten solche Traditionen stabilisierend wirken,<br />
unterstrich der an der Universitiät Bern lehrende evangelische<br />
Theologe. Als Beispiele nannte der Wissenschaftler<br />
einen Wechsel des Wohnorts ebenso wie materielle<br />
und soziale Probleme der Familie. Mit den<br />
Schwierigkeiten wachse das Bedürfnis nach „Schutzräumen,<br />
in denen andere Gesetze als die des Marktes,<br />
der Konkurrenz, der Durchsetzung des Fittesten gelten“.<br />
Rituale am Abend können laut Morgenthaler Sicherheit<br />
vermitteln und ein Urvertrauen fördern. KNA<br />
Magazin<br />
Richtig Tee kochen – (K)eine Wissenschaft für sich!<br />
(aid) – Was haben Chinesen, Engländer und Ostfriesen gemeinsam? Sie trinken viel und gerne Tee. Alle drei zelebrieren<br />
das Teetrinken mit einer ihnen eigenen Zeremonie und bei allen dreien schmeckt das Heißgetränk köstlich, weil sie<br />
seine Zubereitung beherrschen.<br />
Vor allem die Temperatur des Wassers, die Menge der Teeblätter und die Ziehzeit bestimmen das Brühergebnis. Schwarzer<br />
Tee wird zubereitet durch Übergießen von Teeblättern mit kochendem Wasser und Ziehenlassen bis zur gewünschten<br />
Stärke. Für einen mittelstarken Aufguss einer Tasse Tee (150 ml) genügt ein Teelöffel voll, das heißt 1,5 bis 2 Gramm<br />
Teeblätter. Für einen starken Aufguss verwenden Sie einen gehäuften Teelöffel mit 2 bis 2,5 Gramm Tee.<br />
Zu weiches oder zu hartes Wasser beeinträchtigt die Geschmacksentfaltung der Teeblätter. Bei hartem oder chlorhaltigem<br />
Wasser empfiehlt es sich, dieses zwei bis drei Minuten kochen zu lassen.<br />
Die Ziehdauer ist maßgeblich für die Wirkung des Tees verantwortlich. Eine kurze Ziehzeit von zwei bis drei Minuten<br />
wirkt anregend auf das Zentralnervensystem. Das liegt daran, dass der überwiegende Anteil des Coffeins in den Teeaufguss<br />
übergeht, jedoch nur ein geringer Anteil an Gerbstoffen. Tee, der vier bis fünf Minuten gezogen hat, wirkt dagegen<br />
beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt, da er einen höheren Gerbstoffanteil hat. Länger als fünf Minuten sollte Schwarzer<br />
Tee nicht ziehen, da sonst zu viele Gerbstoffe in das Getränk übergehen und der Tee zu herb und bitter schmeckt.<br />
Ganz anders wird Grüner Tee zubereitet. Seine optimale Aufbrühtemperatur beträgt ungefähr 70 °C. Dazu mischt<br />
man zwei Drittel kochendes Wasser mit einem Drittel kaltem Wasser und lässt die Teeblätter zwischen 30 Sekunden<br />
und einigen Minuten darin ziehen. Damit die nicht fermentierten Teeblätter ihr Aroma voll entfalten können, verwenden<br />
Sie zur Zubereitung am besten ein großes Teesieb oder seihen den Aufguss nach dem Ziehenlassen in eine<br />
zweite Kanne ab. Grüner Tee wird sparsamer dosiert als schwarzer. Es genügen drei bis vier Teelöffel pro Liter.<br />
aid, Ute Gomm<br />
Mehr Informationen:aid-Heft „Kaffee, Tee, Kakao, Kräutertee“ Bestell-Nr. 61-1310, ISBN 3-89661-886-5,<br />
Preis: 2,00 EUR (Rabatte ab 10 Heften), zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 EUR gegen Rechnung<br />
LAND<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
5
Früher hat es schöne Bräuche gegeben. In Genua,<br />
so heißt es zumindest in der Legende,<br />
bezahlten die wohlhabenden Bürger in den<br />
Bars einst zwei Tassen Kaffee, auch wenn sie nur eine<br />
trinken wollten. Die Überzählige konnten sich<br />
später bedürftige Bürger bestellen, der Wirt servierte<br />
ihnen den Espresso dann ohne Rechnung. So waren<br />
sie zwar arm, konnten aber dennoch in Würde<br />
genießen. Heute erinnert sich niemand mehr an diese<br />
Sitte, selbst die Genueser nicht. Die gelten in Italien<br />
inzwischen sogar als geizig.<br />
6 LAND<br />
Am Leben sparen<br />
Das meinen deren <strong>Land</strong>sleute aber nicht bewundernd,<br />
sondern abwertend. Denn übertriebene Sparsamkeit<br />
gilt in Italien als unangenehm, kleinkariert, spießig,<br />
als peinliche Unart. So ist es in den meisten Ländern.<br />
Wer kein Geld hat, muss sparen, keine Frage. Das<br />
ist etwas anderes. Aber wer wohlhabend ist und<br />
dennoch jeden Cent umdreht, wird vielerorts belächelt<br />
– wenn er Glück hat. Wahrscheinlich aber<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
Wer dem<br />
Leben nicht traut,<br />
verfällt dem<br />
Sparwahn<br />
Helden in der falschen Wirklichkeit<br />
„Geiz ist gottlos“ heißt die<br />
preisgekrönte Kapmagne der Organisation<br />
„Adveniat“, die sich gegen<br />
den berüchtigten Werbeslogan wendet.<br />
wird er verspottet. Denn die Leute wissen: Gespart<br />
wird nicht nur am Geld, gespart wird auch am Leben,<br />
das nun mal hier und jetzt stattfindet.<br />
In <strong>Deutschland</strong> ist das genau umgekehrt. Hierzulande<br />
gilt derjenige als Trottel, der sein Leben noch<br />
nicht dem Ziel, möglichst viel sparen zu wollen,<br />
untergeordnet hat. Der nicht die aktuellen Sonderangebote<br />
kennt, der sein Portemonnaie nicht mit einem<br />
Packen Rabattkarten vollgestopft hat. Schon<br />
bevor die Elektronikkette Saturn die unsägliche,<br />
aber durchschlagende „Geiz ist geil“-Werbekampagne<br />
gestartet hat, galt es zwischen Garmisch und Flensburg<br />
als Primärtugend, sein Geld zusammenzuhalten.<br />
Nicht, weil man es unbedingt muss, sondern weil<br />
man es will.<br />
Warum sparen die Deutschen?<br />
Sparen ist in <strong>Deutschland</strong> modern. Die Wirtschaftsflaute<br />
liefert dazu den Hintergrund, vor dem der<br />
Film der Knausrigkeit abläuft. Auf Partys schwärmen
gut verdienende Anwälte davon, wie sie einem Verkäufer<br />
einen horrenden Rabatt für den Anzug abgeschwatzt<br />
haben, Gastgeber brüsten sich damit, nur<br />
noch Aldi-Chablis oder Wein aus Versicherungsschäden<br />
zu kaufen, selbst Porschefahrer gehen gern<br />
bei den boomenden Discountern Aldi und Lidl einkaufen.<br />
In Frankreich oder Italien parken die ihren<br />
Sportwagen vor teuren Feinkostgeschäften und erfreuen<br />
sich an Gänseleber aus dem Périgord und<br />
luftgetrocknetem Schinken aus Parma. Versuchen<br />
französische oder amerikanische Handelskonzerne<br />
hierzulande Fuß zu fassen, scheitern sie meist grandios.<br />
Sie müssen schnell feststellen, dass die Deutschen<br />
offenbar weder an Qualität noch an Dienstleistung<br />
interessiert sind – allein der Preis zählt.<br />
Wann der deutsche Sparzwang begonnen hat, ist<br />
schwer zu sagen. Der den Genüssen des Lebens eher<br />
kritisch gegenüberstehende Protestantismus hat sicher<br />
eine gewisse Rolle gespielt, vielleicht auch die<br />
Kriegserfahrungen von zwei Generationen, die<br />
durch Zerstörung und Inflation so ziemlich alles<br />
verloren haben. Aber reicht das als Erklärung dafür,<br />
dass wir im internationalen Vergleich eine besonders<br />
hohe Sparquote haben, viermal mehr Geld zur Seite<br />
legen als die Amerikaner – und noch stolz darauf<br />
sind? Dass manche an teuren Mercedes-Limousinen<br />
die Typenschilder abmontieren, damit niemand<br />
sieht, dass sie einen Achtzylinder fahren? Vielleicht<br />
haben die Deutschen auch die Enttäuschung nicht<br />
verdaut, dass nach dem Mauerfall eben keine blühenden<br />
<strong>Land</strong>schaften im Osten – das war eine Art<br />
Paradiesversprechen – entstanden sind, sondern nur<br />
gigantische Haushaltslöcher sowie ein paar Autobahnen<br />
und Gewerbeflächen, die niemand braucht.<br />
„Lieber weniger Leben,<br />
dafür mehr Geld“<br />
Der Psychologe und Marktforscher vom Kölner<br />
Rheingold-Institut, Heinz Grüne, scheint richtig zu<br />
liegen, wenn er feststellt: „Den Optimismus müssen<br />
sich die Deutschen erst erarbeiten, den Pessimismus<br />
tragen sie in sich.“ Seine <strong>Land</strong>sleute, so hat der launige<br />
Rheinländer etwas irritiert bemerkt, „trauen<br />
dem eigenen Leben nicht“. Die Frage des Umgangs<br />
Titel<br />
mit dem Geld sei letztendlich eine Frage nach dem<br />
„Maß des Lebens, das ich anstrebe“. Und da seien<br />
die Deutschen eben besonders sparsam. Etwa nach<br />
dem Motto: Lieber weniger Leben, dafür mehr<br />
Geld. Ein Phänomen, das auf ein großes Bedürfnis<br />
nach Sicherheit und sehr wenig Vertrauen in die eigene<br />
Stärke schließen lässt.<br />
Das Tragische dabei: Durch ihre Verzagtheit, ihre<br />
Sparsamkeit, ihren Geiz machen sie alles noch<br />
schlimmer. Die Kaufweigerung belastet die Wirtschaft,<br />
die gerät ins Stocken, Leute werden entlassen.<br />
Im Fernsehen ist das Drama in den Nachrichten<br />
zu besichtigen. „Die ‚Tagesthemen‘ sind eine<br />
Revue des Scheiterns geworden“, meint Grüne. Eine<br />
Revue, die die ohnehin verschreckten Deutschen<br />
noch mehr zusammenzucken lässt und sie in ihrer<br />
Überzeugung bestärkt: „Es ist alles ganz schrecklich.“<br />
Dass ihr <strong>Land</strong> auch nach ein paar Einschränkungen<br />
immer noch zu den reichsten der Erde zählt, wird<br />
darüber vergessen.<br />
Auch ein anderer Umstand wird verdrängt: In<br />
<strong>Deutschland</strong> gibt es sehr wohl freie Stellen. Das Arbeitslosenelend<br />
herrscht nicht flächendeckend. Es<br />
gibt auch Branchen, die händeringend nach Arbeitskräften<br />
suchen. Aber wer will noch Metzger, Bäcker<br />
oder Koch werden?<br />
Dem Leben trauen<br />
Dummerweise kommen die wenigsten darauf, dass<br />
ihr eigenes Verhalten – das ängstliche, knausrige,<br />
weinerliche – das deutsche Dilemma mit verursacht<br />
hat. Stattdessen klopfen sie Sparfüchsen bewundernd<br />
auf die Schulter.<br />
„Die werden in einer falschen Wirklichkeit als Helden<br />
gefeiert“, sagt Grüne. Aber das bemerkt kaum<br />
noch einer. Denn die Deutschen sind nicht nur mit<br />
dem Geld und dem Leben sparsam geworden. Auch<br />
bei der Selbstkritik knausern sie immer mehr.<br />
Thomas Schwitalla<br />
im Rheinischen Merkur, Nr. 25<br />
LAND<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
7
Mit dem Einkaufskorb können wir mitbestimmen!<br />
Drei völlig unterschiedliche Bibeltexte befassen sich mit<br />
dem Thema Geld und Umgang mit dem Geld:<br />
Lukas 16, 1–13 erzählt vom ungerechten Mammon,<br />
Amos 8, 4-7 wettert gegen die Scheinheiligkeit im<br />
Umgang mit Geld und Macht. In Timotheus 2, 1–8<br />
wird eine völlig andere Lösungsmöglichkit angeboten.<br />
Hanne Büker befasste sich mit diesen drei Stellen und<br />
setzte sie in Beziehung.<br />
Kaufen! Kaufen! Aber billig muss es sein! Kein<br />
Problem, wo die Preise so fröhlich purzeln, wo ich<br />
mir jede Woche eine neue Welt erschließen kann.<br />
Und dabei ist die Qualität so hoch, wie der Preis<br />
niedrig ist. Sind so die biblischen Lesungen zu verstehen?<br />
Ist der neue Geiz der Umgang mit dem ungerechten<br />
Mammon, den Jesus propagiert?<br />
Das Lukas-Evangelium, in dem Jesus den unehrlichen<br />
Verwalter lobt, wirkt befremdend. Der hat<br />
zuerst das Vermögen seines Herrn verschleudert, jedenfalls<br />
nicht sorgsam gehütet. Als er Rechenschaft<br />
ablegen soll, ist ihm klar, dass das seine Kündigung<br />
bedeutet. Also entwickelt er Strategien für das Leben<br />
danach – körperlich arbeiten kann er nicht, und<br />
betteln möchte er nicht. Er sorgt dafür, dass er für<br />
die Zeit danach Freunde hat, nämlich die Schuldner<br />
seines Herrn, deren Schuldscheine er kräftig reduziert.<br />
Und Jesus lobt diese Klugheit! Da wirken die Worte<br />
des Propheten Amos doch vertrauter, der die Schein-<br />
8 LAND<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
Schnäppchenjäger<br />
aufgepasst!<br />
heiligen anprangert, die zwar rituelle Gebote halten,<br />
aber im Alltag sogar die Armen betrügen und ausbeuten.<br />
Vielleicht beschleicht da aber auch manche das<br />
schlechte Gewissen: Viele Schnäppchen sind auch<br />
auf Kosten Ärmerer so günstig, werden mit Kinderarbeit,<br />
Lohndumping und Ausbeutung natürlicher<br />
Ressourcen hergestellt. Und auch die Erzeuger hier<br />
zu <strong>Land</strong>e klagen über den massiven Preisdruck, der<br />
ihre Gewinnspanne immer mehr nach unten drückt.<br />
Unterstützen Schnäppchenjäger also Ausbeutung,<br />
oder sind sie so in ungerechte Strukturen eingebunden,<br />
dass sie kaum anders können?<br />
Wer einkauft, bestimmt!<br />
Wahrscheinlich trifft beides zu. Es ist fast unmöglich,<br />
beim Umgang mit dem ungerechten Mammon<br />
saubere Hände zu behalten.<br />
„Politik mit dem Einkaufskorb" ist eine gute Möglichkeit,<br />
Warenangebot, Produktionsbedingungen<br />
und Preise zu beeinflussen. Der Konsum fair gehandelten<br />
Kaffees, die Versicherung, dieser Tunfisch sei<br />
delfinfreundlich gefangen, das geringe Vorkommen<br />
genmanipulierter Produkte in Supermarktregalen<br />
zeigt: Diese Politik hat Erfolg. Konsumverweigerung,<br />
die sich direkt im Umsatz der entsprechenden<br />
Firmen niederschlägt, wirkt sehr schnell.
Amos wäre – im Namen seines Gottes – mit dieser<br />
Strategie wohl sehr einverstanden.<br />
Eine weitere Möglichkeit zeigt der Timotheus-Brief<br />
auf: für die Mächtigen beten und selbst in aller<br />
Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und<br />
ruhig leben.<br />
Das klingt provozierend harmlos. So einfach ist das<br />
aber nicht. Es heißt, immer wieder nach dem Guten<br />
streben, auf die Macht des Guten zu setzen – trotz<br />
aller gegenteiligen Erfahrungen und Versuchungen.<br />
Darüber hinaus für alle Menschen, auch für die<br />
Mächtigen, zu beten, kann dann nicht Rückzug ins<br />
heimische Idyll sein.<br />
Wer für etwas oder jemanden betet, muss sich damit<br />
befassen, sich berühren lassen, Anteil nehmen.<br />
Dann wird aus dem scheinbar harmlosen Gebet eine<br />
Kraft, die die Gesellschaft von innen, auch durch<br />
das christliche Leben Einzelner, verändert.<br />
Der ungerechte Mammon<br />
Da klingt Jesu Aufforderung, sich Freunde mit Hilfe<br />
des ungerechten Mammons zu machen, schon<br />
fast entlastend.<br />
Der Mammon ist nun einmal ungerecht, also macht<br />
das Beste draus! Nehmt ihn nicht so Ernst, orientiert<br />
euch an Gott, nicht am Geld! Das heißt im Alltag<br />
vielleicht: Ich überlege, was ich brauche und kaufe<br />
es dann. Ich spare Zeit, die ich bei der Schnäppchenjagd<br />
investiere, für das, was ich, mein Körper und<br />
meine Seele, wirklich brauche.<br />
Angesichts hitziger Diskussionen um Manager-Gehälter,<br />
Hartz-Gesetze und die Bezahlbarkeit des Sozialstaats<br />
sind diese drei biblischen Texte hochaktuell.<br />
Sie bieten keine glatte Lösung, aber sie fordern<br />
Christen auf, Position zu wirtschaftlichen Fragen in<br />
ihrem Alltag und in der Politik zu beziehen. Für<br />
den sozialen Frieden in unserer Gesellschaft sind<br />
solche christlichen Positionen lebenswichtig.<br />
Hanne Büker, KNA.<br />
Titel<br />
„Jeder stirbt für sich allein“<br />
Wie geht die Kirche mit der finanziellen Notlage und<br />
dem akuten Zwang zu streichen und zu sparen um?<br />
Hans Joachim Meyer, Präsident des ZdK, beschreibt<br />
mit dem Zitat von Hans Fallada die aktuellen Bemühungen<br />
jedes einzelnen Bistums dem Sparzwang zu<br />
begegnen. Er fordert dazu auf, Kräfte zu bündeln, ein<br />
deutschlandweites und überdiozesanes Konzept zu<br />
erarbeiten und eine Mitberatung der Laien zuzulassen.<br />
Auch der Wiener Pastoraltheologe Paul-Michael Zulehner<br />
kritisiert die Sparpolitik der katholischen Kirche<br />
in <strong>Deutschland</strong>. „Es gibt im Augenblick eine unglaubliche<br />
Panik in den bischöflichen Finanzkammern: Bloß<br />
nicht pleite gehen wie das Erzbistum Berlin“, sagte<br />
Zulehner der „Süddeutschen Zeitung“ in München.<br />
Das führe dazu, „dass jedes Bistum alleine visionslos,<br />
manchmal sogar gottlos vor sich hinspart.“<br />
Der Münsteraner Sozialwissenschaftler Karl Gabriel<br />
hat die Kirchen vor einer „Flurbereinigung“ gewarnt.<br />
Die „gegenwärtigen Prioritätendiskussionen und<br />
Sparentscheidungen“ dürften nicht die Vielfalt kirchlicher<br />
Strukturen und <strong>Aktiv</strong>itäten verringern, sagte<br />
der Theologe in Magdeburg. Diese seien eine Stärke<br />
der Kirchen. Sie bestehe darin, „in einer Welt immer<br />
schärferer Spezialisierungen und Segmentierungen<br />
ganzheitliche Lösungen von Problemen zu ermöglichen“,<br />
betonte Gabriel bei einer Konferenz der Katholischen<br />
Hochschulpastoral.<br />
Weiter meinte Gabriel, die Tendenz zur Zurückdrängung<br />
des Glaubens in die Privatsphäre müsse<br />
durchbrochen werden. Die Chancen der Kirchen lägen<br />
darin, in einer individualisierten Gesellschaft Solidarität<br />
anzubieten und für die unbedingte Würde des<br />
Menschen und den unbedingten Wert des Lebens<br />
einzutreten. Davon werde die Zukunft des christlichen<br />
Glaubens wesentlich abhängen, erklärte der<br />
Sozialwissenschaftler. Er appellierte zugleich an die<br />
Kirchen, neue Formen der verantwortlichen Teilhabe<br />
zu fördern. Sonst hätten sie es immer schwerer,<br />
Menschen „von ihren Anliegen zu überzeugen und<br />
zum Mittun zu motivieren“.<br />
KNA Meldungen<br />
LAND<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
9
Die <strong>KLB</strong>-Mitglieder Luise Braun, Leni Staudinger und Hanni Hell an einem Unser <strong>Land</strong>-Verkaufsstand in einem Supermarkt<br />
Mit den Milchmädchen rechnen<br />
Warum und wann Milch Verbrauchern ihren Preis wert ist<br />
10 LAND<br />
Die Milchmädchenrechnung<br />
Geiz mag ja geil sein, gesund ist er nicht unbedingt.<br />
Billig leben = besser leben wäre demnach eine<br />
Milchmädchenrechnung. Und um die geht’s, um die<br />
Milchmädchen.<br />
In und um München herum kann man sie derzeit unvermutet<br />
antreffen, auch wenn man alsbald erkennt,<br />
dass es sich eher um gestandene Bäuerinnen handelt.<br />
Und die können rechnen! Bloß kommt unterm Strich<br />
trotzdem immer ein Minuszeichen raus, wenn sie<br />
vom Milchpreis die Erzeugerkosten abziehen... .<br />
Zusammen mit den <strong>Land</strong>frauen des Bayerischen<br />
Bauernverbandes, dem Netzwerk „Unser <strong>Land</strong>“<br />
und der <strong>KLB</strong> der Diözese München-Freising macht<br />
jetzt die <strong>KLB</strong> Bayern in Supermärkten deshalb darauf<br />
aufmerksam, dass man vielleicht nicht gerade<br />
an der falschen Stelle sparen sollte, wenn fürs Leben<br />
ein Plus herauskommen soll.<br />
Milch ist ihren Preis wert<br />
Verkauft wird in Zusammenarbeit mit über hundert<br />
Supermärkten, was das <strong>Land</strong> an Gesundem hergibt,<br />
vor allem Milch. „Milch ist ihren Preis wert“ heißt<br />
die Kampagne.<br />
Hanni Hell, <strong>Land</strong>esvorsitzende der <strong>KLB</strong> Bayern,<br />
hat sich ebenfalls schon einen weißen Kittel übergeworfen<br />
und ist zur Verkäuferin geworden. „Wir<br />
wollen vor allem auf den Preisverfall bei der Milch<br />
akti✓<br />
akti<br />
<strong>01</strong>/2005<br />
aufmerksam machen“, sagt sie.<br />
Aufmerksam machen darauf, dass gesunde Nahrung<br />
nicht zum Nulltarif produziert werden kann, dass<br />
„Milch ihren Preis wert ist“und dass hinter gesunder<br />
Milch engagierte Bäuerinnen und Bauern stehen.<br />
Wer da gleich Appetit bekommt, wird im mitgebrachten<br />
Kochstudio mit Pfannkuchen und Griesbrei versorgt.<br />
Und einen Schluck Milch gibt’s natürlich dazu.<br />
Regionalvermarktung<br />
„Wir haben sehr viele Fragen beantwortet und<br />
wirklich gute Gespräche geführt“, berichtet Hanni<br />
Hell. Und wenn sie eine Papptüte mit Milch anpries,<br />
dann musste sie erst einmal mit einem Vorurteil aufräumen:<br />
Milch im Pappkarton muss nicht schlechter<br />
oder weniger umweltfreundlich sein als in der Flasche,<br />
„weil wir hier bei den ‘Unser <strong>Land</strong>-Produkten’<br />
Pappkartons haben, die ohne Plastikfolie augekleidet<br />
sind und deshalb als Altpapier entsorgt werden<br />
können“.<br />
Die ‘Unser <strong>Land</strong>-Produkte’ vom Brot bis zur Nudel<br />
kommen von den Regionalvermarktern, die oft auf<br />
Initiative oder in Zusammenarbeit mit der <strong>KLB</strong> gegründet<br />
worden sind und sich im Dachverein ‘Unser<br />
<strong>Land</strong>’ zusammengeschlossen haben: Brucker <strong>Land</strong>,<br />
Dachauer <strong>Land</strong>, Ebersberger <strong>Land</strong>, <strong>Land</strong>sberger <strong>Land</strong>,<br />
Miesbacher <strong>Land</strong>, Starnberger <strong>Land</strong>, Tölzer <strong>Land</strong>,<br />
Weilheim-Schongauer <strong>Land</strong>, Werdenfelser <strong>Land</strong>.
Milch ist der konzentrationsstärkste Kalciumlieferant<br />
im Sortiment (und überhaupt); Kalcium ist ein<br />
enorm wichtiger Baustein für Zähne und Knochen.<br />
Carotin ist in der Milch, dazu das ganze Alphabet<br />
der Vitamine. Und wenn sie dann noch aus der Region<br />
kommt, spart sie Transport- und damit Energiekosten<br />
und hilft, dass das, was sonst noch wächst<br />
und gedeiht, es unter sauberen Umweltbedingungen<br />
tun kann. Damit die ‘Unser <strong>Land</strong>-Vermarkter’ und<br />
die Bauern insgesamt auch weiterhin mit gesunden<br />
Lebensmitteln werben können.<br />
Die Erfahrung mit dieser Aktion in den Supermärkten<br />
hat bisher gezeigt: Verbraucher wären bereit, für<br />
Nahrungsmittel aus der Region einen höheren Preis<br />
zu zahlen, vor allem wenn sie einmal erfahren haben,<br />
welche Arbeit und Sorgfalt hinter den Produkten<br />
vom <strong>Land</strong>e stehen. Nur wer die Abläufe kennt, schätzt<br />
den fairen Preis als solchen ein.<br />
Marktchancen<br />
Titel<br />
<strong>KLB</strong> Bayern<br />
Dies ist enorm wichtig, denn nur so lässt sich langfristig<br />
der Milchpreis auf einem für beide Seiten – Verbraucher<br />
und Bauern – sinnvollen Niveau stabilisieren.<br />
Kaputt sparen<br />
Seit langem liege der Erlös für Milch unter den Erzeugerkosten,<br />
sagen die rund 55.000 Milchbauern in<br />
Bayern. Doch nur eine stabile <strong>Land</strong>wirtschaft garantiert<br />
auch in Zukunft, dass das, was sonst noch<br />
auf den Tisch kommt, auch von daher kommt, woher<br />
man’s gern hätte: vom Bauern aus der Region.<br />
Wer hier spart, spart sich in der Tat kaputt. Geiz<br />
richtig eingesetzt – ist geil. Wenn man dann nämlich<br />
Geld übrig hat, um es da auszugeben, wo’s gesund<br />
is(s)t. Das ist keine Milchmädchenrechnung.<br />
Markus Tremmel,<br />
Öffentlichkeitsreferent der <strong>KLB</strong> Bayern<br />
In der Direktvermarktung liegen<br />
für viele Bauern Marktchancen.<br />
Nach einer Untersuchung im<br />
Auftrag des Bundesverbraucherministeriums<br />
liegt der jährliche<br />
Umsatz bei drei bis dreieinhalb<br />
Milliarden Euro (ohne Wein).<br />
Das Wachstum wird bis 2005<br />
auf rund 2,5 Prozent pro Jahr<br />
geschätzt. Über 90 Prozent der<br />
landwirtschaftlichen Direktvermarktungsbetriebe<br />
bieten ihre<br />
Waren im Ab-Hof-Verkauf an.<br />
Jeweils rund ein Drittel der Betriebe<br />
ist außerdem mit Marktständen<br />
vertreten, verkauft an<br />
andere Direktvermarkter, beliefert<br />
die Gastronomie oder den Einzelhandel. Viele nutzen mehrere dieser Absatzwege. Die Direktvermarktung –<br />
so zeigt die Untersuchung – wird immer professioneller betrieben. Ein Viertel der Direktvermarkter erzielt damit<br />
Umsätze von über 500 000 Euro pro Jahr. Zwei Drittel aller Verbraucher kaufen – mehr oder weniger regelmäßig<br />
– direkt beim Bauern ein; dabei schätzen sie besonders dieProduktionsweise und die nachvollziehbare Herkunft<br />
der Produkte direkt vom Hof.
Wie gehen Frauen im ländlichen Raum der Erzdiözese<br />
mit dem Strukturwandel um? Ist es möglich,<br />
individuelle und aussagefähige Antworten auf diese<br />
Frage zu erhalten?<br />
„Frauen fragen Frauen“ ist der Titel des Projektes<br />
der KLFB in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich<br />
Caritaswissenschaft der Theologischen Fakultät der<br />
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg unter der<br />
wissenschaftlichen Leitung des Diplompsychologen<br />
Dr. rer. soc. Dieter Fuchs.<br />
Das Ergebnis des zweijährigen Projektes sind 105<br />
Lebenserzählungen aus den sechs Regionen und aus<br />
65 Dörfern des ländlichen Raumes der Erzdiözese<br />
Freiburg.<br />
Susanne Jörger (Referentin des KLFB und Projektleiterin)<br />
konnte in einer Telefonaktion 30 <strong>Land</strong>frauen<br />
aus den 6 Regionen der Erzdiözese zur Mitarbeit<br />
für das Projekt gewinnen. Diese Biografinnen erzählten<br />
sich bei der ersten Tagung gegenseitig ihr Leben<br />
und lernten dabei Zuhören und die Techniken der<br />
Aufnahme kennen und konnten die Erkenntnisse<br />
und Selbsterfahrungen bei der Erhebung in ihren<br />
Dörfern anwenden.<br />
Auf diese Weise wurden die ersten 30 Lebenserzählungen<br />
gewonnen. Die Biografinnen suchten in ihren<br />
Dörfern und der Umgebung mit Hilfe eines Quotenplans<br />
drei Frauen, die bereit waren, ihre Lebensgeschichte<br />
zu erzählen.<br />
Die Biografinnen wurden auf einer weiteren Tagung<br />
geschult, die Erzählungen mit Hilfe von Einschät-<br />
12 LAND<br />
akti✓<br />
akti<br />
<strong>01</strong>/2005<br />
Anerkennung und Selbstständigkeit<br />
als Rüstzeug für den Wandel<br />
„Frauen<br />
fragen<br />
Frauen“<br />
Lebenserzählungen von Frauen des<br />
ländlichen Raumes<br />
zungsbögen nach Strukturmerkmalen auszuwerten.<br />
Die Ergebnisse des Projektes finden sich in meinem<br />
ausführlichen Forschungsbericht.<br />
„Erzähl mir deine Lebensgeschichte” ist der Titel<br />
des Buches zum Projekt. Das Buch enthält 13 ausgewählte<br />
Lebensgeschichten. Umrahmt von den<br />
wichtigsten Ergebnissen der Forschung, geben sie<br />
Einblick in das Leben der Frauen unterschiedlichsten<br />
Alters. Sie beeindrucken, wie sie die Probleme<br />
ihres Lebens gemeistert und welche Bewältigungsformen<br />
sie dabei entwickelt haben.<br />
Die erste Auflage war nach 14 Tagen vergriffen, das<br />
Buch wird gelobt wegen seiner Lebendigkeit und der<br />
gelungenen Verbindung mit Erkenntnissen aus der<br />
Forschung. Die Neuauflage erscheint im Dezember.<br />
Eine unvergleiche Erzählung<br />
Die Lebenserzählungen der Frauen sind ein Zeugnis<br />
ihrer Selbstbestimmung in der unvergleichlichen<br />
Art ihrer Erzählung und wie sie erzählen, wie sie<br />
den Alltag von Haushalt und Betrieb oder Beruf,<br />
mit ihren Kindern und ihrem Partner schildern. Ihre<br />
Selbständigkeit kommt u.a. darin zur Sprache,<br />
dass sie den Alltag planen und organisieren. <strong>Land</strong>frauen<br />
sind auch Managerinnen der landwirtschaftlichen<br />
und handwerklichen Betriebe.<br />
Die Darstellungen konzentrieren sich auf Aspekte<br />
der Leistung und was erledigt wird, selten wie dies<br />
geschieht. Beziehungen, Gefühle und Anerkennung<br />
kommen dagegen weniger zur Sprache. Die Leis-
tungsorientierungen in den Erzählungen entsprechen<br />
einem allgemeinen gesellschaftlichen Trend der<br />
heutigen Zeit.<br />
Ein wichtiges Thema bilden die Kinder, die anders<br />
erzogen werden, als es die Erzählerinnen selbst erleben<br />
mussten.<br />
In den Erzählungen werden berufliche Umstellungen<br />
auf neue Verhältnisse beschrieben, meist in<br />
Form von beruflichen Spezialisierungen, in der<br />
<strong>Land</strong>wirtschaft durch Umstellung auf eine neue Betriebsform,<br />
Umstellung von Mast auf Zucht in der<br />
Viehhaltung und/oder eigene Vermarktung. Weitere<br />
wichtige Themen wie Pflege von Angehörigen und<br />
religiöse Sinnbildung finden sich in beiden Veröffentlichungen.<br />
Was bedeuten die Ergebnisse für<br />
Frauen im ländlichen Raum?<br />
In den Nachgesprächen mit den Erzählerinnen ein<br />
Jahr später wird beschrieben, was die Lebenserzählung<br />
bewirkt hat und welche Überlegungen angeregt<br />
wurden. In erster Linie werden die Lebenserzählungen<br />
als ein Anstoß gesehen, sich und die anderen<br />
auf neue Weise wahrzunehmen.<br />
Zu fördern ist eine Kultur der gegenseitigen Anerkennung<br />
und Wertschätzung. Im Vergleich zu den<br />
Leistungen kommt die Anerkennung in den Erzählungen<br />
zu kurz, sowohl als Person in Form emotionaler<br />
Zuwendung als auch in Form von Lob und<br />
Belohnung der Leistungen.<br />
Die Konzentration auf die Familie verleiht ihr exklusiven<br />
Charakter. Familiäre Muster führen nicht<br />
automatisch zur sozialen Kompetenz, dafür sind<br />
vielfältige Außenkontakte der Familie eine Bedingung,<br />
um die Schlüsselqualifikation der heutigen Zeit zu<br />
erwerben: soziale Kompetenz.<br />
Dazu gehören auch Gespräche, was im Alltag erlebt<br />
wurde. Dies bildet die Grundlage zur Akzeptanz<br />
von Veränderungen und Verbesserungen. Hier ist<br />
anzusetzen, wenn Angebote geplant werden. Dabei<br />
kann an vorhandene Kompetenzen angeknüpft werden.<br />
Es sind vor allem Kontaktfähigkeiten, Organi-<br />
<strong>KLB</strong> Freiburg<br />
Gesellschaft<br />
sationstalente, positives Denken und der Umgang<br />
mit neuen Technologien.<br />
Dr.rer.soc. Dieter Fuchs, Diplom-Psychologe,<br />
Theolgische Fakultät Freiburg<br />
Bestellung des Buches bei der KLFB<br />
Okenstr.15, 79104 Freiburg. ISBN 3-00-<strong>01</strong>4924-4.<br />
Der Forschungsbericht kann unter gleicher Adresse<br />
gegen einen Unkostenbeitrag abgerufen oder unter<br />
dem Stichwort Biografieforschung per Internet runtergeladen<br />
werden: www.landgaenge.net<br />
Neuer Geistlicher Begleiter der <strong>KLB</strong> Bayern<br />
(M)ein Weg durch die<br />
Fastenzeit 2005<br />
EINFACH LEBEN – mit Franz von Assisi<br />
In diesem Jahr<br />
kreisen die Gedanken<br />
und Impulse<br />
um den Begriff<br />
„einfach leben“ –<br />
zum einen im Sinn<br />
von Unbeschwertheit<br />
und Leichtigkeit,<br />
aber auch im<br />
Verständnis von<br />
Verzicht und Entsagung.<br />
Mit Blick<br />
auf die „Glaubens-<br />
und Lebensschule“<br />
des Franz<br />
von Assisi sollen die beiden gegensätzlichen<br />
Deutungen vereint und in unser heutiges Leben<br />
„übersetzt“ werden.<br />
Für jeden Tag der Fastenzeit werden ein Biblischer<br />
Impuls, Fragen zum persönlichen Leben sowie<br />
Anregungen zum Weiterdenken und zum Beten<br />
gegeben.<br />
Das Fastenheft kann von Einzelnen oder auch<br />
gut in Gruppen verwendet werden.<br />
LAND<br />
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akti<br />
<strong>01</strong>/2005<br />
13
Generationenbeziehungen in Verbänden<br />
Stärken und Ressourcen der verschiedenen Generationen nutzen<br />
Arbeitsschritte:<br />
1. Gruppenarbeit: Es werden altershomogene Gruppen (5 Personen) gebildet.<br />
• Welche Erfahrung, Stärken, Möglichkeiten, Wissen haben wir – unsere Generation? (Selbstbild)<br />
• Welche Erfahrungen, Stärken, Möglichkeiten haben die jüngeren (älteren) Frauen/Männer (Fremdbild)<br />
Die Ergebnisse werden auf Kärtchen oder Plakaten notiert.<br />
2. Plenum: Vorstellung der Ergebnisse<br />
• Wo gibt es Unterschiede – Gemeinsamkeiten?<br />
• Stimmen Selbst- und Fremdbilder überein?<br />
14 LAND<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
Angebote, die unterschiedliche<br />
Generationen in Kontakt bringen<br />
„nach uns die Sintflut?...Jung und Alt in einem<br />
Boot“ heißt die neue und wirklich gelungene Arbeitshilfe<br />
der Abteilung Erwachsenenpastoral des<br />
Erzbischöflichen Seelsorgeamts in Freiburg.<br />
Grundlegende Überlegungen zu den Generationenbeziehungen,<br />
zur Zielsetzung und zum Starten von<br />
Projekten werden verständlich vorangestellt.<br />
Die Impulse und Bausteine sollen zur Nachahmung<br />
animieren, eigene Ideen auslösen und zu neuen<br />
Schritten ermutigen. Konkrete Arbeitshilfen gibt es<br />
z.B. zu den Themen Wertewandel, Umgang mit<br />
Zeit, Schönheitsideale, Musik, Medien, Bibelimpulse<br />
und generationenübergreifende Projekte, aus denen<br />
wir einen Baustein herausgreifen und hier vorstellen.<br />
Zu bestellen ist dieses Heft gegen eine Schutzgebühr<br />
von 2 EUR plus Porto beim Erzb. Seelsorgeamt,<br />
Erwachsenenpastoral, Tel. 07 61-5144205 oder<br />
per mail:<br />
b.hofstaetter-floesch@seelsorgeamt-freiburg.de
3. Gruppenarbeit: Es werden altersgemischte Gruppen gebildet<br />
• Was können wir voneinander profitieren – lernen?<br />
• Wie können wir die Unterschiede in unserer Gruppe nutzen?<br />
4. Plenum: Vorstellen der Ergebnisse<br />
• Vereinbarungen für die künftige Arbeit treffen<br />
IMPULSE<br />
Verständnis füreinander entwickeln<br />
Die Lebensgeschichte prägt Menschen – Arbeit mit einer Zeitleiste<br />
1. Erarbeiten Sie mit ihren Mitgliedern/Teilnehmer/innen eine Zeitleiste. Nehmen Sie dazu eine Rolle Packpapier<br />
und tragen Sie die Jahreszahlen ab 1910 (oder ab dem Geburtsjahr der ältesten Teilnehmerin) in 10er<br />
Schritten ein.<br />
2. Die Teilnehmenden markieren ihr Geburtsjahr, z. B. durch einen Klebepunkt (evtl. mit Namenskürzel)<br />
3. Fragen Sie nun die Teilnehmer/innen, welche zeitgeschichtlichen, kirchengeschichtlichen Ereignisse und<br />
technische Neuerungen ihnen zwischen 1910 und 1920 einfallen (Stichwort eintragen). Danach wird der<br />
Abschnitt 1920 – 1930 bearbeitet usw. bis zur heutigen Zeit.<br />
4. Lassen Sie nun die Teilnehmer/innen in kleinen Gruppen erzählen,<br />
• welche Ereignisse sie geprägt haben<br />
• welche Werte und Haltungen ihnen wichtig sind<br />
5. Austausch im Plenum<br />
• Was war für sie neu, beeindruckend, irritierend?<br />
• Was bewirkt die Auseinandersetzung mit der Biografie?<br />
<strong>KLB</strong> Freiburg<br />
Wahrscheinlich wird deutlich, dass vor allem Ereignisse während der Jugendzeit sehr prägend waren. Es fördert<br />
das wechselseitige Verständnis, wenn die/der andere zusammen mit ihrem/seinem lebensgeschichtlichen<br />
Hintergrund wahrgenommen wird.<br />
Elfi Eichhorn-Kösler<br />
LAND<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
15
Unsere Leserumfrage<br />
Bitte senden Sie die ausgefüllte Seite im Umschlag oder per Fax 02224-78971 an uns zurück!!<br />
Gestalten Sie LAND aktiv durch Ihre Anregungen und Wünsche mit!<br />
Gleichzeitig winken attraktive Gewinne!<br />
Es hat einige Neuerungen in den letzten beiden Jahren in der Gestaltung und dem Inhalt von LAND<br />
aktiv gegeben. Wir möchten gerne wissen, was bei Ihnen besonders gut angekommen ist, was noch<br />
verstärkt werden soll, was fehlt.<br />
Magazin (Seite 4 und 5): ❑ ❑<br />
❑ Ich hätte gerne mehr Umfang/Seiten ❑ reicht so<br />
Hauptthema/Titelseiten (3 bis 4 Doppelseiten) ❑ ❑<br />
❑ Ich hätte gerne mehr Artikel zum Hauptthema<br />
❑ weniger Artikel zu einem Thema<br />
❑ gut so<br />
Anmerkungen:…………………………………………………………………………………………………………….<br />
Impulse (Seite 14 und 15) für Arbeit in der Gruppe: ❑ ❑<br />
Anmerkungen: ……………………………………………………………………………………………………………<br />
Rubriken Gesellschaft und Kirche<br />
(unterschiedliche Seiten)<br />
❑ ❑<br />
❑ Ich hätte gerne mehr Artikel zu diesen Bereichen ❑ So ist es in Ordnung<br />
Anmerkungen:……………………………………………………………………………………………………………<br />
Junge Seite (Seite 23): ❑ ❑ ❑ Unnötig<br />
Lesen Ihre Kinder oder Enkelkinder diese Seite? ❑ JA ❑ NEIN<br />
Anmerkungen:……………………………………………………………………………………………………………<br />
Rezepte: ❑ ❑<br />
Anmerkungen:……………………………………………………………………………………………………………<br />
Rätselseite mit Gewinnen: ❑ ❑<br />
Anmerkungen:……………………………………………………………………………………………………………<br />
Internationale Beiträge ❑ ❑<br />
❑ Ich wünsche mir mehr Beiträge ❑ weniger ❑ gut so<br />
„Auf ein Wort“ , geistliches Wort (Seite 30) ❑ ❑<br />
Anmerkungen:…………………………………………………………………………………………………………….<br />
Ich wünsche mir .../ was ich sagen wollte ... :<br />
....................................................................................................................................................................……<br />
(Wenn der Platz nicht ausreicht, bitte einfach eine zweite Seite dazunehmen)<br />
Für Ihre aktive Mithilfe, LAND aktiv noch attraktiver zu gestalten, möchte ich mich herzlich bedanken! Wir hören und lesen<br />
gerne von Ihnen! Ich bin gespannt auf Ihre Anregungen, Ihre Katharina Knierim.<br />
Unter allen Einsendungen werden folgende Präsente verlost: (Bitte Wunschpräsent ankreuzen)<br />
❑ 2 x 1 Flasche Rotwein „Sonnengesang“ der <strong>KLB</strong> ❑ 2 x Abo Werkbriefe 2005 ❑ 2 x 1 Glas Honig<br />
❑ 2 x Bruder Klaus Buch ❑ Buch: „Der Weg zum Lebensglück“ von Hermann Multhaupt<br />
16 LAND<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
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Erste und größte<br />
öffentliche<br />
Wasserstoff-Tankstelle<br />
in Berlin<br />
Berlin. Obwohl sich Brennstoffzellenfahrzeuge immer<br />
noch im Versuchsstadium befinden, wächst die<br />
Zahl der für diese Technik notwendigen Wasserstoff-Tankstellen<br />
in der ganzen Bundesrepublik.<br />
In Berlin ist jetzt der Startschuss für die erste<br />
öffentliche Wasserstoff-Tankstelle gefallen. Ein Konsortium<br />
aus neun Firmen, wie Ölfirmen, Berliner<br />
Verkehrsbetriebe, Autofirmen und Energiekonzerne<br />
arbeiten mit Unterstützung der Bundesregierung<br />
daran, die Wasserstofftechnik voranzutreiben und<br />
die Erprobung in der Öffentlichkeit durchzuführen.<br />
Wasserstoff soll Energie für die Zukunft sein, ein<br />
sauberer Kraftstoff, der so gut wie keine Emission<br />
von Treibgasen produziert und so eine umweltschonende<br />
Mobilität sichert.<br />
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium,<br />
Margareta Wolf, betonte bei<br />
der Feier, dass diese Technik „einen nachhaltigen<br />
Beitrag zur nachhaltigen Mobilität liefere und dass<br />
Wasserstoff ein umweltfreundlicher Kraftstoff und<br />
zugleich ein innovatives Speicher- und Transportmedium<br />
für regenerativ erzeugte Energie ist.“<br />
Gesellschaft<br />
„Wir erwarten von der praxisnahen Erprobung in Berlin<br />
weitere wichtige Erfahrungen bei der Herstellung<br />
und Speicherung dieses Kraftstoffes sowie der Betankung<br />
von Wasserstofffahrzeugen im Alltagsbetrieb“,<br />
erklärte Peter Sauermann, Leiter der Produktentwicklung<br />
der Aral-Forschung. Die Autohersteller unter<br />
den Partnern haben sich verpflichtet, Modelle für eine<br />
Versuchsflotte zur Verfügung zu stellen. Auch die Wirtschaftlichkeit<br />
der nachhaligen Produktion von Wasserstoff<br />
als Kraftstoff soll erprobt und bewertet werden.<br />
Eine Flotte aus PKWs und Bussen<br />
An der neuen Tankstelle am Berliner Messedamm<br />
soll zunächst eine Flotte von 16 PKWs und einem<br />
Linienbus mit Wasserstoff versorgt werden. Dies<br />
geschieht im normalen, öffentlichen Alltagsbetrieb<br />
einer Tankstelle. Super, Diesel, biogene Karftstoffe,<br />
Waschanlage, Snacks werden ebenso angeboten wie<br />
Werkstattkontrollen und Servicearbeiten an der<br />
neuen Fahrzeugtechnik.<br />
Der Betrieb der Tankstelle soll die praktische Umsetzung<br />
und Wirtschaftlichkeit zahlreicher ausgereifter<br />
Technologien vor Ort beweisen. Dazu zählt<br />
die Aufspaltung von Wassermolekülen mit Hilfe<br />
elektrischer Energie (Elektrolyse) ebenso, wie die<br />
anschließende Speicherung von gasförmigem Wasserstoff<br />
an der Tankstelle.<br />
Bereits seit Oktober 2002 betreiben die Berliner Verkehrsbetriebe<br />
eine nicht-öffentliche Wasserstofftankstelle,<br />
die bis 2005 zehn Busse der Verkehrsgesellschaft<br />
mit Brennstoffzellentechnik versorgen soll.<br />
Auch in Hamburg und Stuttgart sind schon Brennstoffzellenbusse<br />
auf den Straßen zu sehen. Seit September<br />
diesen Jahres sind drei Citaro-Busse von<br />
Mercedes-Benz im Rahmen eines europäischen Projektes<br />
im Linienverkehr eingestzt und werden an<br />
Wasserstoff-Tankstellen befüllt.<br />
Auch in München pendeln drei MAN-Busse zwischen<br />
dem Terminal und den Flugzeugen, die mit Flüssigwasserstoff<br />
betankt werden.<br />
KKn<br />
LAND<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
17
WALLFAHREN<br />
MIT DER JUGEND<br />
Wallfahrtsleiterschulung /15. – 18. März 2005<br />
Liebe Verantwortliche der <strong>KLB</strong> und der KLJB in<br />
<strong>Deutschland</strong>,<br />
dreimal haben wir bisher die Wallfahrtsleiterschulung<br />
durchgeführt. Jedes Mal haben die Teilnehmer neue<br />
Begeisterung getankt. Wir freuen uns darüber – und<br />
schauen doch kritisch in die Zukunft.<br />
Unsere Wallfahrten sind nicht mehr geprägt von der<br />
Begeisterung, der Innovationsfreude – und den Anliegen<br />
der Jugendlichen. Werden sie sich in Zukunft<br />
mehr und mehr verabschieden? Oder werden sie einen<br />
neuen – ihren originellen – Zugang finden?<br />
Nächsten März werden wir dem Thema ‘Jugend’<br />
Raum geben. Wir möchten unseren Blick schärfen<br />
für die Erwartungen der Jungen. Wir möchten zahlreiche<br />
Erfahrungen zusammentragen.<br />
Wir möchten eine gültige Vision in die Zukunft gewinnen.<br />
Vor allem nachmittags werden wir am Thema<br />
‘Jugend’ arbeiten.<br />
Aber auch bewährte Elemente bekommen ihren Platz:<br />
Wir werden erleben, was alles zur Wallfahrts-<strong>Land</strong>schaft<br />
gehört. Wir werden gute und weniger gute Erfahrungen<br />
austauschen. Wir werden eine ermutigende<br />
Aufbruchgemeinschaft erfahren und wieder konkrete<br />
Wallfahrtsprojekte ausarbeiten können.<br />
Teilnehmerbetrag: 210/230 sFr. Ü./VP<br />
ANMELDUNG: bis zum 1. März 2005<br />
an P. Josef Banz, Postfach 126, CH-6072 Sachseln<br />
Tel. 0041 41 660 1265, Fax: 0041 41 660 44 45<br />
Email: seelsorge@bruderklaus.com<br />
18 LAND<br />
akti✓<br />
akti<br />
<strong>01</strong>/2005<br />
Dr. Franz-Josef<br />
Herrmann<br />
wurde 80 Jahre alt<br />
Als sich in Stommelerbusch eine Geburtstagsgesellschaft<br />
traf, um den 80. Geburtstag von Dr. Franz-<br />
Josef Herrmann zu feiern, wurde allen deutlich,<br />
welche Verdienste sich der Jubilar erworben hat.<br />
Am 9. November 1924 im Ermland,<br />
dem katholischen Teil<br />
Ostpreußens geboren, erlebte<br />
er seine jungen Jahre auf dem<br />
landwirtschaftlichen Anwesen<br />
seiner Familie, Gut Herrmanshorst.<br />
Wie viele Deutsche aus<br />
den Ostgebieten verlor er seine<br />
angestammte Heimat durch<br />
Vertreibung und Flucht. Doch<br />
Dr Herrmann ist kein Mensch,<br />
der mit dem Schicksal hadert<br />
und sich zurückzieht. Vielmehr<br />
half er in einem beispiellosen Programm mit, dass<br />
viele Ermländer in der Bundesrepublik wieder Fuß<br />
fassen konnten und zu einer neuen Existenz kamen.<br />
Es ist nur folgerichtig, dass sie Dr. Herrmann für<br />
viele Jahre zu ihrem Bundesvorsitzenden machten.<br />
Er vertrat das Ermländische <strong>Land</strong>volk auch in der<br />
Katholischen <strong>Land</strong>volkbewegung <strong>Deutschland</strong>s<br />
(<strong>KLB</strong>). Von 1985 bis 1993 war er stellvertretender<br />
<strong>KLB</strong>- Bundesvorsitzender.<br />
Er gehört in der <strong>KLB</strong> zu den Gründern des gemeinsamen<br />
AGEH-<strong>KLB</strong>-Arbeitskreises „Ländliche Entwicklung“,<br />
in dem er bis heute mitarbeitet. Hier<br />
geht es darum, über internationale Partnerschaften<br />
die Lebenssituation der Menschen in den ländlichen<br />
Räumen überall in der Welt zu verbessern, also Entwicklungs-<br />
und Friedensarbeit im besten Sinne zu<br />
leisten.<br />
Zuhause ist der Jubilar, der acht Kinder hat, in Stommelerbusch<br />
bei Köln, wo die Familie einen Obstbaubetrieb<br />
führt. Der trägt – wie das heimatliche<br />
Gut – den Namen Herrmannshorst.<br />
Das Katholische <strong>Land</strong>volk wünscht dem Jubilar für<br />
die Zukunft alles Gute und Gottes Segen und sagt<br />
ihm für alles ein herzliches Dankeschön!
<strong>KLB</strong> Herbsttagung<br />
Mit einem winterlichem Schneefall überraschte Fulda<br />
die Gäste, die aus dem ganzen Bundesgebiet zur<br />
<strong>KLB</strong> Herbsttagung angereist waren. Den freundlichen<br />
Empfang des Bonifatiushauses und die angenehme<br />
Stimmung während der ganzen Tagung konnten Schnee<br />
und Eis jedoch nicht schmälern.<br />
Das Jahresthema „Zur Verantwortung bereit sein<br />
– Welche Aufgaben erwachsen daraus für die <strong>KLB</strong><br />
in der heutigen Zeit?“ wurde in diesem Zusammentreffen<br />
erneut aufgenommen und bearbeitet.<br />
Hermann Kroll-Schlüter, Bundesvorsitzender der<br />
<strong>KLB</strong>, blickte in seinem Impulsreferat auf die Geschichte<br />
von Kirche und Christentum am Beispiel<br />
von Fulda und zitierte die Bischöfe, die bei ihrer<br />
diesjährigen Abschlussversammlung in Fulda sagten:<br />
„Beratungen, Sitzungen, Strukturdebatten, das<br />
kann es nicht sein, was Kirche und Christsein ausmacht.<br />
Wir haben eine Mission in unserem <strong>Land</strong><br />
und weltweit.“Kein Mensch sei von der universalen<br />
Reichweite der Liebe Gottes ausgeschlossen. Die<br />
Kirche habe alle Menschen zur einzigartigen<br />
Freundschaft mit Gott einzuladen.<br />
Kardinal Lehmann zitierte Adolf von Harnack, der<br />
schon vor hundert Jahren darauf hinwies, dass die<br />
Umsetzung dieses missionarischen Auftrages und<br />
die Ausbreitung des Christenntums in frühester<br />
Zeit nicht in erster Linie durch die Amtsträger erfolgte,<br />
sondern vor allem durch das lebendige Zeugnis<br />
der gewöhnlichen Christen.<br />
Mitmachen, mitgestalten, die Zeichen der Zeit erkennen,<br />
Entwicklungen prägen – das ist auch die<br />
Aufgabe der katholischen Verbände. Vor allem die<br />
Umbrüche und Aufbrüche der modernen Gegenwartsfragen<br />
verlangen eine kontinuierliche und verlässliche<br />
Begleitung.<br />
Der Verband kann seine Aufgaben aber nur erfüllen,<br />
wenn Menschen gefunden werden, die bereit<br />
sind, Verantwortung zu übernehmen und sich zu<br />
engagieren.<br />
<strong>KLB</strong> intern<br />
Die mittelalterliche Michaelskirche<br />
ist ein besonderes Schmuckstück in Fulda<br />
Für die <strong>KLB</strong> stellt sich die Frage: Wodurch bringen<br />
wir die Menschen zum Handeln? Feuer entzündet<br />
sich nur an Feuer. Das kann man nicht organisieren,<br />
dieses Feuerfangen entsteht in der Begegnung mit<br />
Menschen und zwar mit solchen, die bereit sind, etwas<br />
zu tun und etwas zu verantworten.<br />
Um Menschen, die sich im Ehrenamt engagieren,<br />
zu unterstützen und ihnen die Unverzichtbarkeit<br />
ihres Engagements und konkrete Erfolgserlebnisse<br />
zu ermöglichen, muss das Ehrenamt ausgestaltet<br />
und Qualifikation für das Amt vermittelt werden.<br />
Die <strong>KLB</strong> Verantwortlichen sollten in den Diozösen<br />
vor Ort einen Dialog mit allen <strong>Aktiv</strong>en suchen.<br />
Zum einen müssen Wünsche und Bedürfnisse der<br />
Ehrenamtlichen und <strong>Aktiv</strong>en ermittelt werden und<br />
durch maßgeschneiderte Schulungs- und Weiterbildungsangebote<br />
erfüllt werden.<br />
Es gilt aber auch neue Formen der Zusammenarbeit<br />
und des Engagements für zeitlich begrenzte und<br />
konkret formuliete Aufgaben und Aktionen zu finden.<br />
Es geht darum festzustellen, wie Ehrenamtliche und<br />
auch Hauptamtliche durch ihr Engagement Anererkennung,<br />
Selbstverwirklichung und Sinnerfüllung<br />
erfahren können.<br />
LAND<br />
akti✓<br />
akti<br />
<strong>01</strong>/2005<br />
19
v.l.n.r.: <strong>KLB</strong>-Geschäftsführer Anton Bucher, Müllermeister Johannes<br />
Wiesneth, Erzbischof Dr. Ludwig Schick, Heinrich<br />
Wiesneth , <strong>KLB</strong>-Vorsitzende Vroni Lunz und Bürgermeister<br />
von Pommersfelden Hans Beck<br />
Sambach(Ofr.) – Der Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig<br />
Schick informierte sich in Bayerns fünftgrößter<br />
Getreidemühle, der Wiesneth-Mühle in Sambach<br />
bei Pommersfelden, über Probleme und Belange der<br />
<strong>Land</strong>wirtschaft, insbesondere der Getreidebauern.<br />
Die Katholische <strong>Land</strong>volkbewegung Bamberg mit<br />
ihrer Vorsitzenden Vroni Lunz und Geschäftsführer<br />
Anton Bucher hatten den höchsten Würdenträger<br />
der Bamberger Erzdiozöse zu dieser Führung eingeladen.<br />
Mühlenbesitzer Heinrich Wiesneth und sein<br />
Bruder Müllermeister Johannnes Wiesneth erklärten<br />
bei einem Rundgang durch die moderne Großmühle<br />
Details der hochspezialisierten Mehlgewinnung.<br />
Regional bedeutsam ist die Wiesneth-Mühle durch<br />
ihren Fokus auf die Herstellung von Qualitätsgetreide,<br />
das sie in Kooperation mit der Erzeugergemeinschaft<br />
Pommersfelden w.V. besonders an fränkische Großbäckereien<br />
absetzen kann. EZG-Vorsitzender Theo<br />
Dorn schilderte dem katholischen Würdenträger die<br />
Schwierigkeiten vieler bäuerlichen Betriebe.<br />
Neben dem strengen Bürokratismus in <strong>Deutschland</strong>,<br />
der im EG-Wettbewerb fatale Folgen haben könne,<br />
sei vor allem der Gesellschaftswandel mit seinen veränderten<br />
(Fastfood-)Essgewohnheiten und den vielen<br />
billig hergestellten industriellen Mehl- und Backer-<br />
20 LAND<br />
akti✓<br />
akti<br />
<strong>01</strong>/2005<br />
v.l.n r.: Bürgermeister Hans Beck, <strong>KLB</strong>-Vors. Vroni Lunz,<br />
Erzbischof Dr. Ludwig Schick, Vorsitzende der<br />
Erzeugergemeinschaft Theo Dorn, Heinrich Wiesneth<br />
Bamberger Erzbischof auf Führung in<br />
der Wiesneth-Mühle<br />
zeugnissen keine leichte Ausgangslage. Der Bischof,<br />
der selber bäurische Wurzeln in seiner Herkunftsfamilie<br />
hat, will sich für die ländlichen Belange einsetzen.<br />
Regionale Orientierung schaffe sinnvolles Leben,<br />
gutes Leben. Viele Gleichnisse aus der Bibel stammten<br />
aus dem ländlichen Umfeld und zeigten, dass da, wo<br />
man in der Natur ist, auch der Schöpfer nicht weit<br />
ist. Die Frage, wie sich eine christliche Ethik, die<br />
das achtsame Umgehen mit Ressourcen und bodenschonende<br />
Anbaumethoden nahelegt, im aggressiven<br />
weltweiten Verdrängungswettbewerb behaupten<br />
kann, sei nicht leicht zu beantworten. <strong>KLB</strong>-Vorsitzende<br />
Vroni Lunz überreichte dem Erzbischof als<br />
Dankeschön für sein Kommen einen Korb mit regional<br />
angebauten Lebensmitteln zur Stärkung.<br />
Achtung! Wir haben neue<br />
Internet- und Mailadressen!!<br />
Erhard Och<br />
Internet:www.klb-deutschland.de<br />
Mails an:<br />
bundesstelle@klb-deutschland.de<br />
oder landaktiv@klb-deutschland.de<br />
oder ild@klb-deutschland.de
Der Diözesanvorstand der KLFB (von links, Reihe vorne):<br />
Dr. Thomas Dietrich, Maria Hensler, Elke Heizmann,<br />
Christel Erbacher, Monika Kenk; (hinten): Ingrid Kümpflein,<br />
Karola Rohrer, Maria Kitt-Hönig<br />
Fünf neue Frauen<br />
im Vorstand<br />
Wahlen bei der Katholischen <strong>Land</strong>frauenbewegung<br />
in der Erzdiözöse Freiburg<br />
Freiburg. Einen Generationenwechsel hat die Katholische<br />
<strong>Land</strong>frauenbewegung bei ihrer Diözesanversammlung<br />
Mitte November in Weiterdingen<br />
vollzogen: Nicht älter als 54 Jahre sind die sieben<br />
neu gewählten Vorstandsfrauen und der <strong>Land</strong>volkpfarrer.<br />
Im Rahmen der Versammlung wurde Helena<br />
Vogler aus Überlingen-Hödingen nach 14 Jahren<br />
als Vorsitzende der Katholischen <strong>Land</strong>frauenbewegung<br />
(KLFB) mit einer großen Feier verabschiedet.<br />
Ihre Vorstandskolleginnen Marlies Bohner und<br />
Gerlinde Kleiner kandidierten ebenfalls nicht mehr<br />
und kündigten bereits gemeinsame „Rentnerinnenausflüge“<br />
an. Zur neuen Diözesanvorsitzenden der<br />
KLFB wurde die bisherige stellvertretende Vorsitzende<br />
Maria Hensler aus Gaienhofen am Bodensee<br />
gewählt. Ihre Stellvertreterinnen sind Monika Kenk<br />
und Christel Erbacher. Elke Heizmann, Ingrid<br />
Kümpflein, Karola Rohrer und Maria Kitt-Hönig<br />
sind Beisitzerinnen im Vorstand. <strong>Land</strong>volkpfarrer<br />
Dr. Thomas Dietrich wurde als Geistlicher Leiter<br />
bestätigt.<br />
<strong>KLB</strong> intern<br />
Kirche fragt:<br />
Wer bestimmt, was wir essen?<br />
<strong>Land</strong>kirchentag in Berlin. Jede Mahlzeit beginnt mit<br />
einer Frage. In aller Regel lautet die „Was essen wir<br />
heute?“ Nicht jede Antwort darauf ist befriedigend.<br />
Und so beschäftigen sich <strong>KLB</strong> und ADL am<br />
„Ökumenischen <strong>Land</strong>kirchentag auf der Grünen<br />
Woche in Berlin“, auf der Bühne des<br />
Erlebnisbauernhofes mit Fragen und Aspekten<br />
des Essens.<br />
WANN? am Samstag, den 22. Januar 2005<br />
WO? Grüne Woche in Berlin; Bühne des Erlebnisbauernhofes<br />
in Halle 3.2<br />
WIE? Gottesdienst und Podiumsdiskussion mit<br />
der Frage: „Wer bestimmt, was wir essen?“<br />
zwischen 14 Uhr und 17 Uhr<br />
Mitdiskutieren werden:<br />
Elisabeth Bußmannn, Präsidentin des Kath. Familienbundes;<br />
Bischof Johannesdotter, ev. Bischof; Gert<br />
Sonnleitner, Deutscher Bauernverband;<br />
Nils Busch-Petersen, Geschäftsführer des Handelsverbandes<br />
Berlin-Brandenburg<br />
Innere und äußere Anforderungen bestimmen, was wir<br />
essen. Gesundheitsaspekte, genauso, wie berufliche<br />
Zugeständnisse, die wir eingehen. Koch- und Ernährungskultur,<br />
ebenso wie kulinarische Traditionen und<br />
der Anspruch auf freie Zeit bestimmen unsere Wahl.<br />
Es wird aber auch um weitere Fragen gehen. Ist Bio<br />
gesünder? Wo ist denn schon Gentechnik drinnen?<br />
Warum schmeckt alles gleich? Wie verändern Billigangebote<br />
unser Essverhalten? Ist die bunte Produktpalette<br />
in den Supermärkten eine Vielfalt oder verführt<br />
sie eher zu Ernährungseinfalt? Kann man von<br />
der Herstellung von Lebensmitteln in unserem <strong>Land</strong><br />
überhaupt noch leben?<br />
Aus der Sicht der Kirche wird bewusst, dass Essen<br />
mehr ist, als satt werden. Es sagt etwas über Lebensqualität<br />
der ganzen Gesellschaft aus und zeigt Ungerechtigkeiten<br />
auf. Gilt also noch die Bitte, die wir an<br />
den Geber aller Dinge richten: Unser täglich Brot<br />
gib uns heute? Oder wer bestimmt, was wir essen?<br />
Dieses Jahr sind <strong>KLB</strong> und ADL auch wieder mit einem<br />
gemeinsamen Stand im Erlebnisbauernhof vertreten.<br />
Besuchen Sie uns in der „Kirche im Dorf“!!<br />
LAND<br />
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akti<br />
<strong>01</strong>/2005<br />
21
22 LAND<br />
Kinderbetreuung<br />
soll sich ändern!<br />
„Pisa – Geburtenrückgang – ausreichende Betreuungsplätze<br />
– Entscheidungsfreiheit der Eltern – sinkende<br />
öffentliche Gelder – gut ausgebildete Erzieher/innen – Wo<br />
ist die beste Kindertagesstätte für unser Kind?“ –<br />
Schlaglichter, die aufhorchen lassen, verunsichern oder<br />
Mut machen. In Bayern, wie auch in anderen Bundesländern,<br />
stehen Veränderungen an. Das Kabinett<br />
in Bayern hat ein neues Kindertagesstättengesetz<br />
beschlossen. Alle Kindertagesstätten (Ki-Ta’s) sollen<br />
nach einheitlichen Richtlinien gefördert werden.<br />
Die neuen Förderrichtlinien wurden – nach einer Erprobungsphase<br />
– im <strong>Land</strong>kreis <strong>Land</strong>sberg/Lech und<br />
Bayreuth- eingeführt. Sie richten sich nach dem Betreuungsbedarf<br />
der Kinder und der Buchungszeit<br />
der Eltern.<br />
Mit in das Gesetz aufgenommen werden soll der neue<br />
Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP).<br />
104 Modelleinrichtungen haben vom September 03<br />
bis August 2004 nach dem Bildungsplan gearbeitet<br />
und wollen es weiterhin tun.<br />
Nun sollen die neuen Förderrichtlinien und die verbindliche<br />
Einführung des BEP in dem neuen<br />
Kindertagesstättengesetz festgeschrieben werden.<br />
Berechtigte Zweifel dazu werden laut: Wie passen die<br />
Förderrichtlinien mit den Voraussetzungen des BEP<br />
zusammen? Welche Rahmenbedingungen stehen im<br />
Gesetz? Man fürchtet, es wird ein Sparmodell auf<br />
Kosten von Kindern, Eltern und Fachkräften. Kritik-<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
<strong>KLB</strong> München-Freising<br />
punkte sind u. a. folgende: Sichern die Berechnungen,<br />
nach Betreuungsbedarf und Buchungszeit, die Finanzierung<br />
der Einrichtung?<br />
Bleiben die Gruppenstärken – laut Gesetzentwurf 25<br />
Kinder bei zwei pädagogischen Fachkräften- erhalten,<br />
ist der BEP schwer oder fast gar nicht durchführbar.<br />
Gerade heute brauchen die Kinder kleinere Gruppen,<br />
individuelle Betreuung und Förderung. Dem<br />
pädagogischen Fachpersonal muss ausreichend Verfügungszeit<br />
für die Vor- und Nachbereitung der<br />
vielseitigen Aufgaben zur Sicherung und Erweiterung<br />
der Qualität ermöglicht werden.<br />
Ich bin Erzieherin in einer „Netz für Kinder“-Tagesstätte.<br />
Die Rahmenbedingungen sind: breite Altersmischung<br />
(2-12 Jahre), die Gruppenstärke 12 – 15 Kinder<br />
und die aktive Elternmitarbeit in der Betreuung.<br />
Wir haben in unserer zweigruppigen Einrichtung<br />
den BEP erprobt. Eltern, Kinder und Erzieherteam<br />
sind davon überzeugt und finden ihn umsetzbar –<br />
wie fast alle Modelleinrichtungen. Er bestätigt unsere<br />
Bildungsarbeit, ergänzt und bereichert sie. Er macht<br />
unsere Arbeit in der Öffentlichkeit transparenter.<br />
Ob es so bleibt? Auch in unserer Einrichtung, einer<br />
Elterninitiative, sind wir uns nicht sicher. Dass Entscheidungen,<br />
die bald beschlossen werden, zum<br />
Wohle der Kinder in dieser so prägenden Entwicklungsphase<br />
ausfallen, ist wichtig. Kindertagesstätten<br />
leisten zur Bereicherung der Familien, zur Ergänzung<br />
der elterlichen Erziehung einen großen, nicht<br />
zu unterschätzenden Beitrag, bereits vorbeugend<br />
für evtl. spätere Fehlentwicklungen.<br />
Investitionen für Kinder sind Investitionen für die<br />
Zukunft. Dieser Bericht soll aufmerksam machen<br />
auf die bevorstehenden Veränderungen. Im Internet<br />
und in den Medien werden immer wieder Infos dazu<br />
gegeben. Noch können alle die zuständigen Politiker<br />
und Entscheidungsträger befragen und auf die<br />
Situation aufmerksam machen. Natürlich kostet<br />
dies alles Geld. Aber alle müssen sich fragen: „Wo<br />
setzen wir Prioritäten?“<br />
Renate Völtl, <strong>KLB</strong> München-Freising,<br />
ehemalige Stellvertretende Bundesvorsitzende
Kinderrechtskonvention<br />
Die Kinderrechtskonvention ist vor kurzem 15 Jahre<br />
alt geworden. Sie ist ein Vertrag über die Rechte von<br />
Kindern, den fast alle Länder der Erde miteinander<br />
geschlossen haben. Weil dieser Vertrag zwischen mehr<br />
als zwei Ländern vereinbart wurde, heißt er Konvention.<br />
In dieser Kinderrechtskonvention steht, dass<br />
Kinder bestimmte Rechte haben. Zum Beispiel das<br />
Recht, zur Schule zu gehen. Alle Kinder sollen die<br />
Chance haben, etwas zu lernen. Außerdem haben<br />
Kinder das Recht auf Gleichheit. Das bedeutet, dass<br />
alle Kinder gleich behandelt werden – egal ob Junge<br />
oder Mädchen, welche Hautfarbe sie haben oder<br />
welche Religion sie haben. Ein weiteres Kinderrecht<br />
ist das Recht auf Beteiligung. Das heißt, dass sich<br />
Kinder einmischen dürfen, wenn es um Entscheidungen<br />
geht, die auch sie betreffen. Diese Rechte gelten für<br />
mehr als zwei Milliarden Kinder auf dieser Welt.<br />
Leider werden sie nicht immer so genau eingehalten.<br />
Viele Länder sind so arm, dass nicht alle Kinder<br />
zur Schule gehen können. Viele Kinder müssen dort<br />
sogar arbeiten, auch wenn die Konvention das verbietet.<br />
Für Kinder in den reichen Ländern wie<br />
<strong>Deutschland</strong> ist es wichtig, dass sie ihre Meinung<br />
sagen dürfen, wenn es um ihre Interessen geht.<br />
logo! – samstags um 8.50 Uhr im ZDF und<br />
montags bis freitags um 16.50, montags<br />
bis donnerstags auch um 19.50 im KI.KA<br />
www.logo.tivi.de<br />
Zwei Buchempfehlungen<br />
Die Jury des katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises<br />
hat eine Liste mit interessanten, spannenden<br />
und schönen Büchern zusammengestellt.<br />
Wir stellen davon zwei vor:<br />
die junge Seite<br />
Gesellschaft<br />
Der mechanische Prinz<br />
„Der mechanische Prinz“ von Andreas Steinhöfel<br />
für Jugendliche ab 13 Jahren ist spannend und bedeutungsvoll<br />
zugleich.<br />
Mitten in Berlin gerät der<br />
zwölfjährige Max in eine<br />
geheimnisvolle Unterwelt.<br />
Es beginnt für ihn eine<br />
Reise mit phantastischen<br />
Abenteuern, die auch eine<br />
Reise zu sich selbst wird.<br />
Dabei lernt er, Wut, Traurigkeit,<br />
Angst und Hass zu<br />
überwinden.<br />
• Andreas Steinhöfel, Der<br />
mechanische Prinz, 270<br />
Seiten, 16 Euro. Carlsen<br />
Verlag, Hamburg.<br />
Wie Noah die Tiere<br />
gerettet hat<br />
Dieses Buch wurde mit dem diesjährigen Kinderund<br />
Jugendausgezeichnet und ist zum Selberlesen<br />
für Kinder ab 10 Jahren,<br />
zum Vorlesen und Betrachten<br />
auch für jüngere<br />
Kinder geeignet.<br />
Wunderschöne, detailreiche<br />
Malereien berühmter<br />
Künstler regen zum Stöbern<br />
und Entdecken ein.<br />
In einfacher und lebhafter<br />
Sprache werden Bibelgeschichten<br />
nacherzählt. In<br />
den Meisterwerken der<br />
Maler kann man wie ein<br />
Detektiv die Antworten<br />
auf Fragen und Aufgaben<br />
finden.<br />
• Hildegard Kretschmer, Wie Noah die Tiere gerettet<br />
hat – Berühmte Maler erzählen die Bibel.<br />
96 Seiten, 24,95 Euro. Prestel Verlag, München.<br />
LAND<br />
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akti<br />
05/2004<br />
23
REGIONAL UND SAISONAL –<br />
auch im Winter<br />
24 LAND<br />
Geistig fit bleiben<br />
durch richtige<br />
Ernährung<br />
Um die Leistungsfähigkeit des Gehirns bis ins hohe<br />
Alter zu erhalten, ist nicht nur Gehirntraining und<br />
körperliche Bewegung wichtig, sondern auch eine<br />
ausgewogene Ernährung.<br />
Der Energielieferant des Gehirns ist das Kohlenhydrat<br />
Glucose. Für den problemlosen Austausch von<br />
Informationen zwischen den Zellen sind sowohl bestimmte<br />
Eiweiße und auch Fette wichtig. Dabei wird<br />
vor allem auf die ungesättigten Fettsäuren – die<br />
Omega-3-Fettsäuren – zurückgegriffen.<br />
Für Jung und Alt ist auch die ausreichende Versorgung<br />
mit Wasser wichtig. Ein Mangel führt zu nachlassender<br />
Konzentrationsfähigkeit: Das Blut wird<br />
dickflüssiger und die Versorgung des Gehirns mit<br />
Sauerstoff und Nährstoffen wird eingeschränkt.<br />
Die Experten empfehlen reichlich Kohlenhydrate<br />
aus Vollkornprodukten, Gemüse und Obst zu essen,<br />
Speiseöle wie Raps, Oliven- oder Walnussöl zu verwenden,<br />
die reich an Omega-3-Fettsäuren sind und<br />
reichlich Wasser, ungesüßte Früchte- und Kräutertees<br />
oder Fruchtsaftschorlen zu trinken. aid<br />
akti✓<br />
akti<br />
<strong>01</strong>/2005<br />
Kartoffel-Nockerl<br />
auf Blattspinat<br />
Eine kreative Rezeptidee von<br />
Günter Baumann aus dem Collegium<br />
Borromaeum in Freiburg<br />
Zutaten:<br />
• 1 kg Blattspinat, 1 Zwiebel,<br />
• 600 g geschälte Pellkartoffeln,<br />
• 3 Eigelb,<br />
• 1 EL Öl,<br />
• 150 g Kartoffelmehl,<br />
• 50 g Butter,<br />
• 50 g Mehl,<br />
• 1/4 l Milch,<br />
• 100 g Reibekäse,<br />
• Spinatfond, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Muskat.<br />
Zubereitung:<br />
Nockerl: Kartoffeln raspeln, mit Kartoffelmehl, ÖL,<br />
Eigelb, Salz und Muskat gut mischen, mit zwei Löffeln<br />
formen und in kochendes Salzwasser geben. Wenn<br />
sie oben schwimmen, sind sie fertig.<br />
Spinat: Grobe Stiele entfernen, gut waschen, in kochendem<br />
Wasser gut aufkochen lassen, im Sieb abgießen<br />
und mit kaltem Wasser abschrecken, mit den<br />
geschnittenen Zwiebeln und dem Knoblauch anschwitzen.<br />
Soße: Butter schmelzen, Mehl dazugeben, mit<br />
Milch glattrühren, Spinatfond dazugeben, Salz und<br />
Muskat und die Soße dick werden lassen.<br />
Schließlich den angeschwitzten Spinat in eine feuerfeste<br />
Form geben, die Nockerl daraufschichten, die<br />
Soße darübergeben, mit dem Käse bestreuen und<br />
überbacken.<br />
Dieses Menü ist ein vollwertiges Essen. Nach Belieben<br />
können die Nockerl aber auch als Beilage zu einem<br />
hellen Fleisch dienen.
Orgelspieler,<br />
Kantor<br />
Schulfestsaal<br />
Abk.:<br />
Cent<br />
Wegbiegung<br />
sächliches<br />
Fürwort<br />
Männerbekleidung<br />
Denksportaufgabe<br />
Abk.:<br />
mobile<br />
Datenerfassung<br />
Nachtlokal<br />
Verhältniswort<br />
plazieren<br />
selten<br />
erste<br />
zweistellige<br />
Zahl 4<br />
s1717.16-8<br />
sich<br />
abarbeiten,<br />
schuften<br />
1<br />
Klinikabteilung<br />
nichts<br />
Böses<br />
Fischfanggerät<br />
2<br />
holl.<br />
Käsesorte<br />
Gefängnisraum<br />
Zeichen<br />
für Aluminium<br />
Brettspiel<br />
essbare<br />
Meeresmuschel<br />
Fortsetzungsfolge<br />
Abk.:<br />
zu<br />
Händen<br />
Essen,<br />
Speise<br />
großer<br />
Raum<br />
Abk.:<br />
Milliliter<br />
erblicken<br />
Trag- u.<br />
Reittier<br />
in südl.<br />
Ländern<br />
allein,<br />
verlassen<br />
Handwerker,Anstreicher<br />
bremsen,<br />
behindern<br />
Gewinnung<br />
von<br />
Rohstoffen<br />
böses<br />
Treiben<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Schicken Sie das richtige Lösungswort bis zum 3. Januar 2005 an die Redaktion:<br />
LAND aktiv, Drachenfelsstr. 23, 53604 Rhöndorf und zwei durch Los ermittelte Gewinner erhalten als Preis die vier<br />
im Frühjahr 2005 neu erscheinenden Werkblätter.<br />
Die Lösung des letzten Rätsels hieß „Kuchen“. Die Gewinner/innen sind:<br />
Hedwig Cilker, Ernst Freudenstein, Elfriede Höfner, Marga Limbach u. Fritz Prohstring.<br />
Viel Spaß! Ihre Redaktion!<br />
6<br />
eine<br />
Grundstoffart<br />
Felsstück<br />
ein<br />
Leichtmetall<br />
(Kurzw.)<br />
mittelamerik.<br />
Trommel<br />
10<br />
Seeräuber<br />
ugs.:<br />
eingeschaltet<br />
einstellige<br />
Zahl<br />
LEBEN<br />
Verkehrsmittel<br />
(Kurzw.)<br />
Briefhülle,<br />
Kuvert<br />
Servierbrett<br />
Speisefisch<br />
Vortänzerin<br />
in<br />
Tanzlokalen<br />
8<br />
LAND<br />
akti✓<br />
(Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.) 25<br />
<strong>01</strong>/2005<br />
schulfreierZeitraum<br />
Teil des<br />
Vogelkleides<br />
7<br />
Lesart,<br />
Fassung<br />
überlieferteErzählung<br />
fettarm<br />
seltsam,<br />
wunderlich<br />
9<br />
ägypt.<br />
Sonnengott<br />
kunstfertig<br />
Abk.:<br />
Seemeile<br />
Mitteleuropäerin<br />
Turngerät<br />
5<br />
Fassseitenbrett<br />
deutsche<br />
Vorsilbe<br />
Giftgas<br />
karierter<br />
Textilstoff<br />
Schlaufe<br />
Grafschaft<br />
in<br />
England<br />
Vorgebirge,<strong>Land</strong>spitze<br />
brasil.<br />
Hafenstadt<br />
(Kurzw.)<br />
Filmpreis<br />
in den<br />
USA<br />
Segelkommando<br />
landwirtschaftl.<br />
Betrieb<br />
ugs.:<br />
Unsinn,<br />
Geschwätz<br />
Skatausdruck<br />
Ordnungssystem<br />
schott.<br />
Namensvorsilbe<br />
(Abk.) 3<br />
Araberhengst<br />
bei Karl<br />
May<br />
mexik.<br />
breitkrempiger<br />
Hut<br />
akti<br />
Erbgutträger<br />
in<br />
d. Chromosomen<br />
histor.<br />
<strong>Land</strong>sch.<br />
Frankreichs<br />
Fußballmannschaft<br />
®<br />
s1717.16-8
Möglichkeiten der zukünftigen<br />
Zusammenarbeit besprochen<br />
Lothar Kleipass, Geschäftsführer des Internationalen <strong>Land</strong>volkdienstes, zu Gast bei CSB und SLK<br />
Miltitz. Im Herbst letzten Jahres besuchte Lothar Kleipass,<br />
Geschäftsführer des Internationalen <strong>Land</strong>volkdienstes<br />
(ILD) der Katholischen <strong>Land</strong>volkbewegung <strong>Deutschland</strong><br />
(<strong>KLB</strong>), die Geschäftsstelle des Christlich-Sozialen<br />
Bildungswerkes Sachsen e.V. (CSB) und des Sächsischen<br />
<strong>Land</strong>eskuratoriums Ländlicher Raum e.V. (SLK) in Miltitz.<br />
Hier informierte er sich über Schwerpunkte der Arbeit<br />
beider Vereine. Bei der Vorstellung einzelner Projekte<br />
und im Rahmen der Gespräche wurde deutlich, dass<br />
es Bereiche und Möglichkeiten für eine gemeinsame<br />
Zusammenarbeit gibt.<br />
Freundschaftliche Beziehungen untereinander existieren<br />
schon seit längerer Zeit. Insbesondere der Bundesvorsitzende<br />
der <strong>KLB</strong>, Hermann Kroll-Schlüter, unterstützt<br />
seit vielen Jahren CSB und SLK in ihrer Arbeit.<br />
Das Christlich-Soziale Bildungswerk Sachsen e.V. und<br />
das Sächsische <strong>Land</strong>eskuratorium Ländlicher Raum<br />
e.V. engagieren sich schon seit mehreren Jahren in der<br />
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, insbesondere<br />
in Nieder- und Oberschlesien sowie Nordböhmen.<br />
Im niederschlesischen Breslau und Lauban und im<br />
oberschlesischen Leschnitz, dem wohl bekanntesten<br />
Wallfahrtsort Schlesiens, sowie im nordböhmischen<br />
Liberec unterhält es Koordinations- und Kontaktbüros.<br />
Vorrangig werden dort Projekte im Bereich<br />
der Agrarwirtschaft, der Dorfentwicklung und des<br />
Umweltschutzes realisiert. So wurde u. a. ein Pflanzenschutzspritzenprüfdienst<br />
eingerichtet und eine<br />
Erzeugergemeinschaft Getreide aufgebaut. Lothar<br />
Kleipass sowie CSB- und SLK-Geschäftsführer Peter<br />
26 LAND<br />
akti✓<br />
akti<br />
<strong>01</strong>/2005<br />
Neunert wollen nun prüfen, ob und in welcher Weise<br />
gemeinsame Projekte in den polnischen Woiwodschaften<br />
Nieder- und Oberschlesien sowie im tschechischen<br />
Nordböhmen umgesetzt werden können.<br />
Einige Ideen hierfür gibt es bereits. So soll geprüft werden,<br />
ob mit einem polnischen Partner die Einrichtung<br />
von Zentren der Hilfe zur Selbsthilfe im ländlichen<br />
Raum, die u.a. Beratungs- und Organisationshilfe<br />
beim Aufbau von Direktvermarktung, Erzeugergemeinschaften,<br />
Betriebshilfe und der ländlichen<br />
Erwachsenenbildung anbieten sollen, mit Hilfe von<br />
europäischen Strukturfondmitteln möglich ist. Im<br />
sozialen Bereich wäre es wichtig, beim Aufbau der<br />
Strukturen der offenen Kinder- und Jugendarbeit<br />
sowie der Erwachsenenbildung im ländlichen Raum<br />
mitzuhelfen. Sehr bald schon soll die weitere Vorgehensweise<br />
Bei gemeinsamen Beratungen noch in<br />
diesem Jahr soll die weitere Vorgehensweise konkret<br />
abgestimmt werden.<br />
Dirk Raffe, CSB, Öffentlichkeitsarbeit<br />
ILD online<br />
Informationen zum ILD-Gentechnikprojekt, das<br />
von der EU gefördert wird, können jetzt unter<br />
der neuen Internetseite abgerufen werden<br />
www.genfoodproject.net
International<br />
Europaseminar anlässlich der<br />
Grünen Woche<br />
Gentechnologie und Welternährung<br />
von Freitag, 21. bis Samstag, 22. Jan. 05 in Berlin<br />
Das Seminar ist eines der „Highlights“ des zweijährigen<br />
<strong>Land</strong>volkprojektes, in dem die Auswirkungen<br />
der Grünen Gentechnologie auf die Ernährungssicherheit<br />
in Entwicklungsländern diskutiert wird. Es<br />
dient dem Zweck, die bisherigen Erkenntnisse aufzuarbeiten<br />
und den Erfahrungsaustausch zwischen<br />
den beteiligten Projektpartnern auf europäischer<br />
Ebene und in Entwicklungsländern zu vertiefen.<br />
Dabei geht es um folgende Themen:<br />
Grüne Gentechnik: Darf der Mensch, was er<br />
kann? Fragen zur Ethik<br />
• Dr. Beatrice van Saan-Klein, Clearingstelle<br />
• Kirche & Umwelt, Benediktbeuern<br />
Grüne Gentechnik und die Industrie<br />
• Stellungnahmen seitens Monsanto; Dr. Andreas<br />
Thierfelder, Monsanto Agrar <strong>Deutschland</strong><br />
Grüne Gentechnik: – Chancen für die internationale<br />
Ernährungssicherung und Risiken<br />
• Prof. Dr. Michael Krawinkel, Universität Gießen<br />
Grüne Gentechnik und die Bauern<br />
• Stellungnahmen von <strong>Land</strong>wirten<br />
Grüne Gentechnik: Die Situation in den Ländern<br />
des Südens – das Beispiel Bangladesh<br />
• Mahabub Islam, Agraringenieur und Projektkoordinator<br />
der ILD-Partnerorganisation DIPSHIKA,<br />
Das politische Engagement von Nicht-Regierungsorganisationen<br />
in Europa Pro/Kontra Gentechnik.<br />
Gibt es Konsequenzen für Kleinbauern in südlichen<br />
Entwicklungsländern?<br />
Dr. Rudolf Buntzel-Cano, Evangelischer Entwicklungsdienst,<br />
Berlin<br />
Die Beiträge werden aus dem Englischen ins Deutsche<br />
und Niederländische, sowie aus dem Deutschen ins<br />
Niederländische simultan übersetzt.<br />
Seminarort: Hotel Ambassador<br />
Bayreuther Str. 42/43, 10787 Berlin-Schöneberg<br />
(U-Bahn-Station Wittenbergplatz)<br />
Unterkunft / Verpflegung / Seminarbeitrag:<br />
Von Donnerstag, 20. Januar/Übernachtung bis<br />
Samstag, 22. Januar 2005 (Seminarende 12:30 Uhr)<br />
sind Sie Gäste des Projektes „Gentechnologie und<br />
Welternährung“.<br />
Fahrtkosten werden gegen Vorlage des Bundesbahntickets<br />
bis zu 75 % erstattet (der Erstattungsbetrag<br />
richtet sich nach der Gesamtsumme der Erstattung<br />
für alle Teilnehmer).<br />
Anmeldegebühr: 10 Euro pro Person<br />
Nähere Informationen und Anmeldungen an:<br />
Internationaler <strong>Land</strong>volkdienst<br />
Lothar Kleipaß<br />
Drachenfelsstraße 23; 53604 Rhöndorf/Rhein<br />
Tel. 0 22 24 / 7 10 31; Fax. 0 22 24 / 7 89 71<br />
E-Mail: ild@klb-deutschland.de<br />
LAND<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
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Die Einweihung des Wasserprojekts fängt mit einer feierlichen<br />
Messe an.<br />
Padre Patricio Lopez, der geistliche Beirat der Pastoralkommission<br />
der Diözese Ambato, hatte sich<br />
vorgenommen, seine Predigt an Aussagen der katholischen<br />
Soziallehre zur Würde des Menschen<br />
auszurichten. Der Anlass dazu war ganz aktuell: die<br />
Einweihung des Trinkwasserprojektes in der Gemeinde<br />
Santa Rosa. Und der feierliche Gottesdienst<br />
war der Auftakt dazu.<br />
Mehr als eintausend Leute waren gekommen. Verfügt<br />
worden war zuvor, dass pro Familie höchstens<br />
zwei Personen eingeladen wurden. Mehr Menschen<br />
hätten die Kapazitäten vor Ort gesprengt.<br />
Die Verbindung eines Menschenrechtes auf sauberes<br />
Wasser mit der Frage nach der Würde eines Menschen<br />
gefiel wohl auch der regionalen Presse, die dies zum<br />
Aufhänger ihrer Berichterstattung über das Ereignis<br />
machte. Die in Ambato erscheinende Tageszeitung<br />
„El Heraldo“„“ schreibt von „Emotionen, Freude<br />
und Dankbarkeit“, von der die Feier geprägt war.<br />
Viele sprechen davon, „wie lange sie schon davon<br />
geträumt hatten, einmal Zugang zu sauberem Trink-<br />
28 LAND<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
Hurra! Das klare Wasser aus der Leitung ist zu Hause angekommen.<br />
ILD in Ecuador<br />
Trinkwasser und Menschenwürde<br />
wasser zu haben“. Sie können es kaum fassen, dass<br />
dies nun Realität ist.<br />
Dazu mussten höher gelegene Bergquellen erschlossen<br />
und eingefasst, sowie das Wasser unterirdisch verrohrt<br />
über Speichertanks in die kleinen Häuser geleitet<br />
werden. Allerdings war dies über lange Distanzen<br />
zu bewerkstelligen, was entsprechende Kosten mit<br />
sich brachte.<br />
Deshalb wurde aus der Idee ein ILD-Projekt mit<br />
mehreren Finanzpartnern. Und man gab dem Vorhaben<br />
einen Namen „El Progreso“, „der Fortschritt“,<br />
und dies sicherlich nicht von ungefähr. Dass<br />
das Ganze nun tadellos funktioniert, ist der Fachkompetenz<br />
der örtlichen Wasserbauingenieure zu<br />
verdanken. Entscheidend für das Gelingen war<br />
aber sicher, dass die gesamte Bevölkerung an der<br />
Realisierung des Projektes beteiligt war. Immer wieder<br />
trafen sich Hunderte von Leuten zum Graben<br />
der Kilometer langen Gräben zur Verlegung der<br />
Wasserrohre.
Der Fortschritt: Trinkwasser<br />
Am 4. November 2004 hatten alle Beteiligten Grund<br />
genug zu feiern und dankbar zu sein. „Wir haben<br />
uns bereits 1998 in einer kleinen Gruppe Gedanken<br />
darüber gemacht, wie wir das mit dem Wasser hinbekommen<br />
können“, erklärt der ehemalige Vorsitzende<br />
des Wasserkomitees. „Seitdem haben wir alles<br />
Mögliche versucht, damit dies Realität wird“.<br />
„El Progreso“ ist ein Beispiel dafür, wie es gehen<br />
kann. Und es gibt einige Nachbargemeinden, die<br />
Santa Rosa nun ein wenig beneiden. Sie haben ebenfalls<br />
bisher kein eigenes Trinkwasser. Schmutziges<br />
Oberflächenwasser, das normalerweise nur zur<br />
landwirtschaftlichen Bewässerung gebraucht wird,<br />
bleibt oft als einzige Möglichkeit, den Durst zu löschen.<br />
Magen-/Darmerkrankungen, vor allem unter<br />
Kindern, sind dementsprechend weit verbreitet.<br />
Und da beginnt wieder die Frage nach der Menschenwürde.<br />
Da kann man nur hoffen, dass das Projekt<br />
Kreise zieht. Wir werden uns jedenfalls weiter<br />
dafür einsetzen, dass dies gelingen kann. Dabei sind<br />
wir zuversichtlich, dass die bisherigen Hauptfinanzgeber,<br />
das Entwicklungshilf<br />
eministerium (BMZ) und die „Fundacion Para Los<br />
Indios“ da weiter mitmachen.<br />
Um die in den nächsten Jahren entstehenden laufenden<br />
Kosten selber decken zu können, muss jede Familie,<br />
die nun an dem System angeschlossen ist, verbrauchsabhängiges<br />
Wassergeld an das gewählte<br />
Wasserkomitee entrichten. Dafür hat nun jeder angeschlossene<br />
Haushalt eine Wasseruhr. Aber auch<br />
das sollte kein Problem sein, da sich jeder über den<br />
Wert des gemeinsam erzielten „Fortschritts“ im<br />
Klaren ist und ihn behalten möchte.<br />
Lothar Kleipaß<br />
Foto nächste Spalte:<br />
Unsauberes und mit Keimen belastetes Wasser ist<br />
Krankheitsherd Nr. 1 für eine Vielzahl von Seuchen<br />
und Krankheiten. Bisher musste Oberflächenwasser<br />
auch zur Trinkwasserversorgung genutzt werden.<br />
International<br />
KURZNACHRICHT<br />
FAO-Leitlinien zum Recht auf<br />
Nahrung verabschiedet<br />
Fortschritte bei der Hunger- und Armutsbekämpfung<br />
in der Welt sollen freiwillige Leitlinien zum Recht auf<br />
Nahrung bringen, die die Ernährungs- und <strong>Land</strong>wirtschaftsorganisation<br />
der Vereinten Nationen (FAO) nun<br />
verabschiedet hat.<br />
Um dem Ziel der internationalen Gemeinschaft, die<br />
Zahl der Hungernden in der Welt bis 2<strong>01</strong>5 zu halbieren,<br />
näher zu kommen, sollen die Staaten auf der Grundlage<br />
ihrer innerstaatlichen Rechtsvorschriften, wo dies geboten<br />
erscheint und in Abstimmung mit gesellschaftlichen<br />
Gruppen erwägen, eine nationale Strategie auf der<br />
Grundlage der Menschenrechte zur schrittweisen Verwirklichung<br />
des Rechts auf angemessene Nahrung zu<br />
verabschieden.<br />
Nähere Informationen und Wortlaut der Richtlinien<br />
sind beim ILD erhältlich.<br />
(Internationaler <strong>Land</strong>volkdienst, Lothar Kleipass,<br />
Tel. 0 22 24 / 980 953, Fax: 0 22 24 / 789 71,<br />
Mail: ild@klb-deutschland.de)<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
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Auf ein Wort<br />
Er liegt vor mir auf dem Schreibtisch, mein neuer<br />
Terminkalender für das Jahr 2005. Das ist zu Beginn<br />
eines neuen Jahres immer ein besonderes Gefühl:<br />
365 makellos weiße Seiten liegen vor mir und gleich<br />
wird sie die erste noch schmale Schmutzspur neuer<br />
Termine durchziehen. Etwas Nachdenklichkeit ist<br />
angebracht. Über meinem Schreibtisch hängt eine<br />
Spruchkarte: „Wer kein ‘Nein’ sagen kann, kann<br />
auch ein ‘Ja’ nicht halten“.<br />
Nicht ohne Grund habe ich sie mir aufgehängt. Bevor<br />
mein Terminkalender mich beherrscht und mir<br />
meinen Tag vorschreibt, sollte ich daran denken: Ich<br />
bin der Herr meiner Termine, es geht um meine<br />
Zeit, die ich da oft gedankenlos aufteile. Es ist hilfreich,<br />
den alten Kalender noch einmal durchzublättern.<br />
Manches, was da aufgebläht fordernd viel Platz<br />
einnimmt, scheint in der Rückschau durchaus entbehrlich.<br />
30 LAND<br />
Leben außerhalb der Terminplanung<br />
Unter meiner Weihnachtspost ist der Brief einer lieben<br />
Freundin, die ein schweres Jahr hinter sich hat.<br />
Sie bedankt sich für meinen Beistand und meine<br />
Hilfe. Ich hatte sie hin und wieder besucht, öfter<br />
einmal angerufen. Nichts davon war im alten Kalender<br />
geplant und vorgemerkt. Offensichtlich ereignet<br />
sich das wirklich Wichtige und Unverzichtbare<br />
außerhalb offizieller Terminvorgaben.<br />
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<strong>01</strong>/2005<br />
Terminkalender<br />
2005<br />
Mein neuer Terminkalender<br />
Auch die wesentlichen und entscheidenden Stunden<br />
des neuen Jahres, mögen sie nun beglückende oder<br />
schmerzliche Erfahrungen bringen, sind nicht kalkulier-<br />
oder berechenbar. Die kommen zu ihrer Zeit<br />
und kümmern sich keinen Deut darum, was gerade<br />
im Kalender steht.<br />
Als Christ weiß ich, dass da nicht der blinde Zufall<br />
regiert, sondern dass der Herr selbst meinen Kalender<br />
für 2005 schon vorgeschrieben hat und zwar so,<br />
wie es für mich am besten ist.<br />
Sicherlich sollte ich meine Termine für 2005 mit Bedacht<br />
überlegen und eintragen und dabei auch das<br />
nicht vergessen, was ich selbst brauche und was mir<br />
gut tut. Wichtiger ist, dass ich der sich jetzt schon<br />
abzeichnenden Terminflut mit christlicher Gelassenheit<br />
entgegensehen darf. Es ist kein Zeichen besonderer<br />
Tüchtigkeit, möglichst überall dabeizusein.<br />
Ich darf auch einmal „Nein“ sagen. Und ich darf<br />
darauf vertrauen, dass der Herr mich auch im neuen<br />
Jahr seinen Weg führen wird, ungeachtet meiner bescheidenen<br />
Vorplanungen.<br />
So finde ich mich wieder in der Bitte des Dichters<br />
Jochen Klepper: „Der du allein der Ew’ge heißt und<br />
Anfang, Ziel und Mitte weißt im Fluge uns’rer Zeiten.<br />
Bleib du uns gnädig zugewandt und führe uns<br />
an deiner Hand, damit wir sicher schreiten“.<br />
Klaus Bender, <strong>Land</strong>volkseelsorger, Kyllburg
AUS DER PRAXIS –<br />
FÜR DIE PRAXIS<br />
Werkmaterialien der <strong>KLB</strong><br />
Unsere neuesten Werkblätter für Sie kurz vorgestellt.<br />
1/05 Kreuzweg: Wenn ich deiner je vergesse, Herr. Bilder und Betrachtungen zur Passion Jesu<br />
Mit Hilfe symbolischer Bilder werden die Betrachter eingeladen, die Passion Christi mit dem Leiden<br />
der Menschen heute zu verknüpfen. Sie erhalten diese Bilder auch als Foliensatz.<br />
2/05 Versöhnung feiern<br />
Viele Menschen sind unsicher geworden im Umgang mit Schuld und Sünde. Wer befasst sich schon<br />
gerne mit dem, was wir unsere dunklen Seiten nennen? Dieses Werkblatt zeigt in zeitgemäßer<br />
Sprache, wie wir uns diesen stellen können und öffnet Wege zu einem versöhnten Leben. Es dient<br />
zur persönlichen der Gewissenserforschung als auch zur Vorlage für einen Bußgottesdienst.<br />
3/05 Marienandacht „Mit Maria die Knoten unseres Lebens lösen“<br />
Maria, die Knotenlöserin. Im Betrachten dieses Bildes und im Schauen darauf wie Maria den<br />
„Knoten in ihrem Leben“ begegnete, lädt diese Marienandacht ein, die Knoten unseres Lebens anzuschauen<br />
und zu lösen.<br />
4/05 Danke für das Leben! – Ein Geschenkheft zum Geburtstag<br />
Mit Bildern, Texten, Gedanken und Geschichten lädt dieses Grußheft ein liebevoll auf das Leben<br />
zu schauen und es in Dankbarkeit zu genießen. Ein Geburtstagsgruß ganz besonderer Art!<br />
Für die Fastenzeit bieten wir Ihnen außerdem an:<br />
1/2003 Kreuzweg: Seinen Tod begreifen – Frauen am Kreuzweg<br />
Die sieben Stickbilder der Künstlerin Carola Strasser richten unseren Blick auf die Frauen, die Jesus<br />
auf seinem Kreuzweg begegnen. Neben Texten, Meditationen und Gebeten bieten wir Ihnen<br />
die Bilder als Farbfolien und ausgewählte Lieder von K.Stimmer-Salzeder als CD mit Liederheft an.<br />
1/02 Gib uns ein fühlend Herz – Kinderkreuzweg<br />
Mittels der Symbole von Dornenkrone, Kreuz, Hände, Herz und Sonne wird sehr einfühlsam das<br />
Leiden und Sterben Jesu vermittelt. Durch die kindgerechte Gestaltung und Sprache können Kinder<br />
Stationen des letzten Weges Jesu bewusst mitgehen, fühlen und begreifen lernen.<br />
1/20<strong>01</strong> Meditative Fastenandacht: Worte, die auf Antwort hoffen – Die sieben Worte Jesu am Kreuz<br />
Diese meditative Fastenandacht lädt ein, die Worte Jesu am Kreuz in Form einer Fastenandacht<br />
oder in einer Meditation zu betrachten.<br />
4/02 Mit Kinder glauben: Rituale durch das Jahr: Fasching, Fastenzeit, Ostern, Pfingsten<br />
Impulse für alle Feste und Ereignisse in der Zeit von Fasching bis Pfingsten.<br />
Jedes Werkblatt kostet 0,80 Euro;<br />
Staffelpreise ab 20 Stück<br />
Mindestbestellwert ist<br />
5,60 Euro zzgl. Porto<br />
Jahresabo mit 2 mal 4<br />
Werkblättern:<br />
7,50 Euro inkl. Porto<br />
Bestellungen und Informationen<br />
Bundesstelle <strong>KLB</strong>,<br />
Drachenfelsstr. 23, 53604 Rhöndorf,<br />
Tel.: 0 22 24 / 7 10 31, Fax: 0 22 24 / 7 89 71,<br />
E-Mail: bundesstelle@landvolk.de