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MÄA-20-22 online

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TITELTHEMA

Münchner Ärztliche Anzeigen

Menschen mit Behinderung

Hilflos im Krankenhaus

Schon vor der Pandemie vorhandene Probleme haben sich in der Krise

verschärft. Die MÄA sprachen mit Dr. Gregor Scheible, Leitender Arzt bei

der Stiftung Pfennigparade, über die Versorgung von Menschen mit Behinderung

in Krankenhäusern – und was sich dringend ändern muss.

Herr Dr. Scheible, wie viele Patient*innen

versorgen Sie ärztlich

bei der Pfennigparade?

In unserer angeschlossen hausärztlichen

Praxis betreuen wir derzeit ca.

700 Patient*innen, in unserem Medizinischen

Zentrum für Erwachsene

mit Behinderung (MZEB) sind es ca.

300, davon ca. 150 mit einer lebenserhaltenden

Beatmung. In der Regel

sind unsere Patient*innen geistig

nicht behindert, viele haben aber

eine schwere körperliche Behinderung.

Sie haben ausgeprägte Lähmungen

an allen vier Gliedmaßen

(Tetraparese), müssen einen Elektrorollstuhl

benutzen oder beatmet

werden. Einige wohnen in Wohngruppen

der Pfennigparade, viele aber

auch in eigenen Wohnungen oder bei

ihren Eltern. Ihre häusliche Pflegeversorgung

reicht von kaum pflegerischer

Unterstützung, weil die Angehörigen

fast alles machen, bis hin zu

einer 24-Stunden-Unterstützung

durch eine außerklinische Intensivpflege

(AKI). Nicht alle Menschen mit

einer Beatmungsplicht müssen allerdings

24 Stunden beatmet werden,

aber Menschen mit dem Vollbild

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