26.09.2022 Aufrufe

Isenburger - Illustrierte für Neu-Isenburger Bürger; Ausgabe 103 - September 2022

  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

DIRK GENE

HAGELSTEIN

Sind Sie schon in Ihrem ›neuen Leben‹

angekommen?

Hagelstein: Ich würde mein Leben jetzt

nicht in ›alt‹ und ›neu‹ kategorisieren,

aber falls Sie meinen, ob ich auf dem

Bürgermeisterstuhl im Rathaus Neu-Isenburg

angekommen bin, dann beantworte

ich das sehr gerne mit einem Ja. Der Anfang

ist mir leichtgemacht worden. Mein

Vorgänger hat alle wichtigen, laufenden

Projekte aufgelistet und mir mit den jeweiligen

Sachständen übergeben. Mittlerweile

habe ich mit allen Führungskräften

gesprochen, ein paar organisatorische

Änderungen vorgenommen, wie z.B.

Dezernatsverteilungen und ja, sehr gerne

starte ich jetzt in das Amt des Bürgermeisters.

Was schätzen Sie daran am meisten?

Hagelstein: Ich bin seit jeher mit Leib und

Seele Neu-Isenburger, bin hier aufgewachsen,

zur Schule gegangen, war

immer schon als Teil der Stadtgesellschaft

organisiert in verschiedenen Vereinen

und Gruppierungen. Am meisten

schätze ich, dass ich nun für die Bürgerinnen

und Bürger der Stadt – sozusagen

als oberster Ansprechpartner – da sein

darf und aktiv mitgestalten kann, wie

sich Neu-Isenburg weiterentwickelt.

Haben Sie es sich so vorgestellt?

Hagelstein: Teils, teils. Eigentlich habe ich

es mir genauso vorgestellt, denn aus

meiner vorherigen Sicht als Parlamentarier

hatte ich schon guten Einblick in die

Aufgaben und Herausforderungen,

denen sich eine Kommune gegenübersieht,

für die sie sich künftig

wappnen und aufstellen muss.

Was ich mir allerdings in der Tiefe

nicht so vorgestellt habe, sind die

Terminfülle, die E-Mail-Flut und

vor allem aber die Bürokratieanforderungen,

mit denen sich eine

Verwaltung auseinandersetzen

muss.

Was vermissen Sie am vorherigen

Leben?

Hagelstein: Nun, an meinem vorherigen

Arbeitsplatz habe ich

auch ein tolles Team gehabt, aber

die Aufgaben waren eben ganz

andere. Was in der Rolle des Bürgermeisters

nicht mehr so möglich

ist, sind einfach spontane Unternehmungen

vor allem auch am

Wochenende. Bürgermeisterjob ist

bekanntermaßen 24/7. Auf jeden Fall vermisse

ich die Zeit, die da war, um sie mit

Familie, Mann und Freunden zu verbringen.

Was ist die größte Veränderung bzw.

Umstellung für Sie?

Hagelstein: Neu ist für mich, dass der Kalender

mein Leben bestimmt. Der Termin-

kalender gibt die Struktur eines jeden

Tages vor und lässt wenig bis keine Freiheiten.

Privatleben und Arbeitsleben vermischen

sich; ich bin vor allem auch

gedanklich permanent damit befasst,

über Sachverhalte, Herausforderungen,

Probleme, Anforderungen nachzudenken,

um möglichst die beste Entscheidung für

die Stadt treffen zu können.

Wie geht Ihr Mann mit der neuen

Situation um?

Hagelstein: Zunächst freut er sich sehr

für mich, dass die Wählerinnen und Wähler

in Neu-Isenburg mir das Mandat zum

Bürgermeister gegeben haben und unterstützt

mich, wo es nur möglich ist. Vor

allem sind mir aber Gespräche mit ihm

sehr wichtig, die sich dann um andere

Themen drehen. Zu bestimmten Situationen

und Konflikten sollte man eine professionelle

Distanz behalten können,

diesen Ausgleich finde ich zu Hause.

Welches Hobby können Sie jetzt nicht

mehr machen?

Hagelstein: Ja, das ist schnell beantwortet.

Leider fehlt mir jetzt Zeit zum Lesen,

vor allem zum Fotografieren. Aber, ein

Gutes hat es auch: Mein Hobby Kunst

und Kultur darf ich jetzt hauptamtlich als

Kulturdezernent begleiten.

Was schätzen Sie an Ihrem Vorgänger?

Hagelstein: Herbert Hunkel hat mich sehr

gut in das Amt eingeführt, hat mir ein

bestelltes Feld überlassen und mir das

Ankommen als Bürgermeister leichtgemacht.

Er war stets für die Bürgerinnen

und Bürger dieser Stadt da und hat sich

bei allen Entscheidungen immer

die Frage gestellt »Was ist das

Beste für Neu-Isenburg?« und so

soll es – denke ich – für einen

Bürgermeister auch sein.

Was wünschen Sie Ihrem Vorgänger?

Hagelstein: Ich wünsche ihm eine

noch lange, gesunde Zeit außerhalb

des Amtes, ohne Terminkalender,

ohne Termindruck, mit

Reisen, Ausflügen – einfach mal

tun und lassen, was man möchte.

Beraten Sie sich, telefonieren

Sie ab und zu mal?

Hagelstein: Wenn es in dem einen

oder anderen Sachverhalt noch

Aufklärungsbedarf geben sollte,

wende ich mich sehr gerne an

meinen Vorgänger.

Gene Hagelstein mit Mama Hildegard und Ehemann Jens,

aufgenommen von Bernd Joe Schmidt.

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!