29.09.2022 Aufrufe

STUDIENPREIS KONRAD WACHSMANN 2022

Begleitbuch zum 9. Studienpreis Konrad Wachsmann für das Jahr 2022

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<strong>STUDIENPREIS</strong><br />

<strong>KONRAD</strong><br />

<strong>WACHSMANN</strong><br />

<strong>2022</strong><br />

Inhalt<br />

2<br />

5<br />

25<br />

45<br />

53<br />

80<br />

83<br />

84<br />

Geleitwort<br />

Preisträger<br />

Anerkennungen<br />

Zweiter Rundgang<br />

Erster Rundgang<br />

Verzeichnis aller Teilnehmer<br />

Impressum<br />

Danksagungen


<strong>STUDIENPREIS</strong><br />

<strong>KONRAD</strong><br />

<strong>WACHSMANN</strong><br />

<strong>2022</strong><br />

Geleitwort<br />

1932 erhielt Konrad Wachsmann mit dem Rom-Preis<br />

der Preußischen Akademie der Künste ein Stipendium,<br />

das ihm ermöglichte, in der Villa Massimo in Rom<br />

künstlerisch tätig zu sein. Hier widmete er sich auch der<br />

Fotografie. Dies ist in Rom nun einmal unvermeidlich.<br />

Michael Grüning hält in seinem Buch „Der Wachsmannreport“<br />

fest, was Konrad Wachsmann bei der Wiederaufnahme<br />

seiner nunmehr eher dokumentarischen<br />

Fototätigkeit über die Absichten eines Architekten vor<br />

Augen geführt wurde:<br />

„Die wahre Architektur basiert auf dem schöpferischen<br />

Gedanken und der instinktiven Sicht auf die Zeit, die ihn<br />

(den Architekten) formt. Beides zu erkennen und objektiv<br />

widerzuspiegeln betrachte ich als meinen Auftrag.“<br />

Welche Antworten finden wir heute für die Gestaltung<br />

unserer Umwelt angesichts der sich immer mehr verschärfenden<br />

Klimakrise, Rohstoff- und Ressourcenmangel<br />

und der Energieknappheit ? Wie kann der dringend<br />

notwendige gesellschaftliche Paradigmenwechsel<br />

gelingen und mit welchem Ausdruck, welcher Sprache<br />

muss die Architektur darauf reagieren?<br />

Die Hochschulen in unserem Land haben bei der Beantwortung<br />

dieser Fragen in der Ausbildung der kommenden<br />

Architektengeneration eine hohe Verantwortung.<br />

Sie sollten in erster Linie den heutigen Zeitgeist<br />

aufspüren, ihn vorausdenken und vermitteln. Dabei<br />

spielen Kreativität und Innovationsgehalt bei der Erarbeitung<br />

umweltverträglicher Bauweisen angesichts der<br />

Klimakrise eine immer größer werdende Rolle. Durch<br />

die aktuellen CO2-Bilanzen, vor allem im Bausektor, ist<br />

zudem ein Umdenken notwendig, welches sich eher mit<br />

dem Bestand, einer punktuellen Nachverdichtung sowie<br />

einer Vermeidung von weiteren Flächenversiegelungen<br />

befassen muss. Dies stellt neue, spannende und zukunftsweisende<br />

Herausforderungen für die Ausbildung<br />

künftiger Architektinnen und Architekten dar.<br />

Dem Thema Achtung des Bestands misst der BDA<br />

eine große Bedeutung zu und hat dazu die Ausstellung<br />

„Sorge um den Bestand – Zehn Strategien für die Architektur“<br />

erarbeitet, welche seit letztem Jahr durch die<br />

einzelnen Bundesländer tourt und diesen Sommer auch<br />

in Dresden gezeigt wurde. Erhalte das Bestehende! So<br />

lautet der Imperativ des zeitgemäßen Bauens angesichts<br />

der Klimakrise.<br />

Der Lebensweg des Namensgebers des jährlichen<br />

Studienpreises, Konrad Wachsmann, verdeutlicht uns<br />

dabei bis heute, wie aktuell die ständige Suche nach<br />

überzeugenden baulichen Lösungen vom Entwurfsansatz<br />

bis zum Detail und die gesellschaftliche Debatte<br />

darüber immer noch sind.<br />

Der 1901 in Frankfurt (Oder) geborene Konrad Wachsmann<br />

absolvierte eine Tischlerlehre, bevor er sich für<br />

ein Architekturstudium zunächst in Berlin, später dann<br />

an der Dresdner Kunstakademie bei Heinrich Tessenow<br />

einschrieb, um anschließend als Meisterschüler bei<br />

Hans Poelzig in Berlin und Potsdam aufgenommen zu<br />

werden. In der Hoffnung auf neue Impulse verließ der<br />

23-jährige Wachsmann jedoch bereits nach einem Jahr<br />

2


wieder das Atelier von Poelzig. In einer wirtschaftlich<br />

schwierigen Lage brachte ihm allerdings weder seine<br />

Reise in die Niederlande zu dem Architekten und<br />

Rotterdamer Stadtbaumeister J.J.P. Oud (Mitbegründer<br />

der De-Stijl-Gruppe) noch zu dem bereits damals sehr<br />

bekannten Le Corbusier nach Paris die erhoffte Büromitarbeit<br />

ein.<br />

Der junge Konrad Wachsmann war von 1926 bis 1929,<br />

auf Vermittlung seines Mentors Hans Poelzig, Mitarbeiter<br />

bei der Christoph & Unmack AG und stieg dort rasch<br />

zum Chefarchitekten auf. Von hier ging auch sein Ruf<br />

als einer der Pioniere des industriellen Holzbaus aus.<br />

Nach seiner Emigration 1941 in die Vereinigten Staaten<br />

gründete er mit Walter Gropius die General Panel<br />

Corporation und beide entwickelten ein Bausystem aus<br />

vorgefertigten Standardverbindungen, die den amerikanischen<br />

Einfamilienhausbau revolutionieren sollte.<br />

Während seiner Professur am Institute of Design of the<br />

Illinois Institute of Technology (IIT) in Chicago setzte er<br />

vor allem die Forschungsarbeit mit dreidimensionalen<br />

Strukturen fort und entwickelte seinen bekannten universellen<br />

Standardknoten. Als Hochschullehrer revolutionierte<br />

er zudem die Arbeit mit Studierenden und<br />

entwickelte neue Formen der Teamarbeit. Sein Denken<br />

und seine Lehren wurden für viele junge Architekten<br />

wegweisend.<br />

Der nunmehr 9. Studienpreis Konrad Wachsmann wird<br />

seit 2018 gemeinschaftlich durch die drei mitteldeutschen<br />

Landesverbände des BDA Sachsen, Sachsen-Anhalt,<br />

Thüringen und dem Landesverband Brandenburg<br />

ausgelobt. Neben der TU Dresden und der HTWK Leipzig<br />

sind die Burg Giebichenstein in Halle, die FH Erfurt<br />

und Potsdam, die Hochschule Anhalt in Dessau, die<br />

BTU Cottbus und die Bauhausuniversität Weimar vertreten.<br />

Zur Teilnahme berechtigt waren herausragende<br />

Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten der letzten drei<br />

Semester. Eingereicht wurden in diesem Jahr insgesamt<br />

86 Arbeiten aus allen vier Bundesländern.<br />

Die Vorprüfung wurde durch das Architekturbüro<br />

drauschke & fliegel, Dresden sowie Rico Schubert und<br />

Tobias Jordan (JORDANBALZERSCHUBERT ARCHI-<br />

TEKTEN BDA, Dresden) übernommen.<br />

Die aus Nataliya Sukhova (Architektin BDA Transstruktura,<br />

Berlin), Katharina Benjamin (Journalistin Chefredakteurin<br />

KONTEXTUR Architektur-Onlinemagazin,<br />

Leipzig) und Sebastian Kofink (Architekt BDA Kofink<br />

Schels, München) bestehende unabhängige Jury vergab<br />

auf ihrer Sitzung am 19. August <strong>2022</strong> in der Galerie<br />

für Zeitgenössische Kunst in Leipzig insgesamt drei<br />

gleichwertige Preise sowie drei Anerkennungen.<br />

Neben den Auszeichnungen lobte die Jury die allgemeine<br />

hohe Qualität sowie die thematische Bandbreite der<br />

eingereichten Arbeiten. Ein zunehmend hoher Anteil<br />

an Zweier- bzw. Gruppenarbeiten bei den Einreichungen<br />

insgesamt als auch bei den Auszeichnungen im<br />

Vergleich zu den Vorjahren lässt uns außerdem hoffen,<br />

dass derzeit die Arbeit im Team an Bedeutung in der<br />

Ausbildung gewinnt.<br />

Im Namen der auslobenden BDA Landesverbände<br />

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg<br />

gratuliere ich allen Preisträgerinnen und Preisträgern<br />

und wünsche Ihnen, dass sich die Verleihung des<br />

Konrad-Wachsmann-Studienpreises auch <strong>2022</strong> als<br />

Starthilfe für den beruflichen Werdegang herausstellt.<br />

Bei allen Teilnehmern, ebenso wie bei unseren Partnern<br />

und Sponsoren, der Leitung des Einstein-Hauses<br />

in Caputh als Ort der diesjährigen Preisverleihung, der<br />

Jury und den Organisatoren des Preises bedanke ich<br />

mich im Namen der BDA Landesverbände zudem auf<br />

das Herzlichste.<br />

Alexander Poetzsch<br />

Stv. Landesvorsitzender BDA Sachsen<br />

Im Namen der auslobenden Landesverbände<br />

3


<strong>STUDIENPREIS</strong><br />

<strong>KONRAD</strong><br />

<strong>WACHSMANN</strong><br />

<strong>2022</strong><br />

Preisträger<br />

5


PREIS<br />

6


Zwischendinge<br />

Vom Wohnen und Wirtschaften heute<br />

Amelie Steffen und Julius Baumanns, Bachelor<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

Betreuung: Prof. Andreas Garkisch, Johann Simons,<br />

Jessica Christoph<br />

Beurteilung der Jury:<br />

Die ausgezeichnete Arbeit greift wichtige Themenfelder<br />

aus dem aktuellen Architekturdiskurs auf und versucht<br />

diese neu zu interpretieren: Wie gehen wir mit dem<br />

Bestand um und wie lassen sich bestehende Strukturen<br />

und Gebäude integrieren? Wie lässt sich im ländlichen<br />

Raum angemessen nachverdichten? Und vor alledem:<br />

Was können neue Wohn- und Lebensformen sein und<br />

wie wollen wir in Zukunft zusammenleben?<br />

Die Grundlage der Untersuchung bildet die schwindende<br />

räumliche Trennung von Arbeit und Nicht-Arbeit im<br />

digitalen Zeitalter. Es wird dabei in häusliche- und wirtschaftliche<br />

Räume unterschieden und eine Neuordnung<br />

derer angestrebt. Bei den räumlichen Überlegungen<br />

wird dabei in produktive und nicht-produktive Tätigkeiten<br />

unterschieden.<br />

Drei Neubauten bilden zusammen mit dem Bestand<br />

ein Ensemble das über einen gemeinsamen Hof und<br />

Garten miteinander verbunden ist. Die unterschiedlichen<br />

Nutzungen und Typologien sollen dabei ein kollektivproduktives<br />

Miteinander ermöglichen.<br />

Innerhalb der beiden Wohnbauten teilen sich immer<br />

zwei Wohnungen besondere Räume wie die Waschküche<br />

oder das Gartenzimmer. Letzteres soll sich der Pause<br />

widmen und alle Arbeiten bewusst ausgliedern sowie<br />

das nachbarschaftliche Zusammenleben fördern. Es ist<br />

ein Ort in dem man bewusst abschalten kann und der<br />

zum Regenerieren dienen soll, damit man bei der produktiven<br />

Tätigkeit wieder geistig anwesend sein kann.<br />

Man spürt die Freude und das Talent welche bei dieser<br />

Arbeit zur besonderen architektonischen und räumlichen<br />

Qualität im Entwurf und nicht zuletzt auch in der<br />

Ausarbeitung beigetragen haben.<br />

7


tionalVersion<br />

Mit dem Smartphone in einer Hand am Esstisch noch<br />

kurz eine E-Mail getippt oder während des Video Calls<br />

die Wäsche aufgehängt – Per Knopfdruck entfaltet<br />

sich ein fließender Übergang zwischen der physischen<br />

und der virtuellen Welt, die unendliche Freiheiten darin<br />

gewährt, wie oder wo oder wann wir arbeiten. Die<br />

räumliche Trennung zwischen Arbeit und Nicht-Arbeit<br />

verschwimmt - wo bleibt da noch Raum, sich dem<br />

Einen oder dem Anderen bewusst hinzugeben?<br />

Die vorgelagerte Studie „Wohnen und Wirtschaften –<br />

zur Architektur der häuslichen Produktivität“ beleuchtet<br />

die ursprüngliche Bedeutung der häuslichen Produktion<br />

als Form, Zusammenleben zu organisieren und zu<br />

gestalten. Sie zeigt, warum sich die Wechselbeziehung<br />

produktiver und nicht-produktiver Tätigkeiten im Laufe<br />

der Geschichte stets verändert hat. Und sie widmet sich<br />

symbolträchtigen Möbeln, besonderen Räumen und<br />

architektonischen Typen anhand derer die Neuordnung<br />

des häuslichen und des wirtschaftlichen Raumes angestrebt<br />

wurde.<br />

8


Welche Gestalt könnten Räume heute annehmen, die<br />

häusliche und wirtschaftliche Tätigkeiten in ein Gleichgewicht<br />

bringen? Der anschließende Entwurf knüpft an<br />

die kollektiv-produktive Nutzungsgeschichte des ehemaligen<br />

Zehntspeichers in Zwingenberg an und verleiht<br />

der Situierung zwischen Stadtzentrum und Weinberg<br />

neue Bedeutung.<br />

Einst wurden hier Getreide, Früchte und Wein gelagert<br />

und verarbeitet. Später öffnete sich das Haus als Jugendherberge<br />

der Stadt und Umgebung. Das Bestandshaus<br />

wird nun um drei Volumen ergänzt und über einen<br />

Hof und Garten mit ihnen verknüpft.<br />

Feine räumliche Differenzierungen zwischen produktiven<br />

und nicht-produktiven Tätigkeiten gehen<br />

auf variierende Lebens- und Arbeitsformen ein. Der<br />

erhaltene Gewölbekeller wird zur öffentlichen Kellerei.<br />

Über seinen Mauern beherbergt das neue Haus Tätige<br />

aus Weinbau und Küchenkultur, die Weinberge und<br />

Ausschank saisonweise betreiben. Die klösterliche<br />

Konstellation aus bescheidenen Zimmern und großen<br />

Gemeinschaftsräumen beabsichtigt eine enge Verschränkung<br />

des temporären Wohnens und Arbeitens.<br />

9


10


Im Kontrast dazu trennt das Ensemble aus Wohnhäusern<br />

und Atelierhaus gezielt beide Sphären: Die Waschküche<br />

beherbergt Hausarbeiten und entzieht sie dem<br />

Wohnraum; das Gartenzimmer widmet sich der Pause<br />

und gliedert alle Arbeiten aus. Beide verbinden zwei,<br />

zueinander verschobene, Wohneinheiten – produktive<br />

und nicht-produktive Tätigkeiten werden zu Protagonisten<br />

des nachbarschaftlichen Zusammenlebens.<br />

In Zeiten in denen wir unabhängig von Raum und Zeit<br />

produktiv sind, verliert die Regeneration ihren Platz. Bewusstes<br />

Abschalten erlaubt erst bewusstes Anschalten<br />

– um bei produktiven wie auch regenerativen Tätigkeiten<br />

geistig anwesend zu sein.<br />

11


PREIS<br />

12


Materialgeschichten<br />

Marie Heyer und Nora Iannone, Master<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

Betreuung: Prof. Bernd Rudolf, Prof. Stephan Schütz<br />

Sebastian Schröter<br />

Beurteilung der Jury:<br />

Diese Arbeit ist eine vielschichtige, experimentelle,<br />

und detaillierte Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

„zirkuläres Bauen“. Das Ergebnis ist eine sorgfältig<br />

durchgeführte und dokumentierte Recherche aus dem<br />

Experimentallabor und ein 1:1 gebauter „sich selbst ausstellender<br />

Pavillon“, der auch für Veranstaltungen und<br />

Lesungen dient.<br />

Die Architektinnen beginnen mit der Frage: „Was passiert,<br />

wenn wir nach dem Angebot der Materialien und<br />

nicht nach der Nachfrage planen?“ Zunächst nähern sie<br />

sich dem Thema in einem größeren städtischen Maßstab,<br />

in dem sie sich als „Bauteiljägerinnen“ und die<br />

Stadt Weimar als „urban Mine“ sehen.<br />

Die gefundenen, geretteten und gespendeten Materialien<br />

wurden sorgfältig und genau katalogisiert. Herkunftsort,<br />

CO2-Einsparung, Gewicht und viele andere<br />

Kriterien wurden in Materialpässen festgehalten.<br />

Dies diente als Grundlage für den weiteren Entwurfsprozess,<br />

wo die Architektinnen sich die Frage stellten,<br />

„welche Ästhetik sich daraus ergibt“ und daraufhin<br />

eine elegante, leichte Form entwickelten. Sie lösten die<br />

Verbindungselemente und konstruktiven Details auf intelligente<br />

und erfinderische Weise, so dass der Pavillon<br />

innerhalb von nur 13 Tagen in einer gemeinschaftlichen<br />

Bauwerkstatt mit zahlreichen Freund:innen realisiert<br />

werden konnte.<br />

Ein besonderer Teil dieser Arbeit sind die „Materialgeschichten“,<br />

in denen die Architektinnen die abenteuerliche<br />

Suche nach den Materialien in 12 Kurzgeschichten<br />

mit viel Humor und Spannung beschreiben und für das<br />

zirkuläre Bauen inspirieren und begeistern.<br />

Alle Projektschritte wurden dokumentiert und sind als<br />

Open Source auf einer Projekt-Website verfügbar.<br />

13


14<br />

Unsere Umwelt ist weltweit einem großen Wandel<br />

unterworfen. Die verschwenderische und umweltzerstörende<br />

Nutzung von Ressourcen im Bauwesen ist für<br />

mehr als 50% des weltweiten Abfallaufkommens und<br />

eine gewaltige CO2-Überproduktion verantwortlich.<br />

Mehrere Millionen Tonnen nutzbarer Baustoffe landen<br />

alleine in Deutschland jährlich auf Deponien, Tendenz<br />

steigend. Was wir als Abfall definieren, ist menschengemacht,<br />

das Resultat einer gesellschaftlichen Definition<br />

von Wert und Wertlosigkeit. Das muss sich ändern. Wir<br />

brauchen einen radikalen Paradigmenwechsel, weg<br />

von unserem linearen Wirtschaftssystem hin zu einer<br />

funktionierenden Kreislaufwirtschaft.<br />

Materialgeschichten widmet sich möglichen Lösungsansätzen<br />

des zirkulären Bauens und appelliert durch<br />

gezielte Sensibilisierung an das Bauwesen. Theoretisch<br />

und praktisch werden die Hindernisse, Vorurteile<br />

und Potentiale des zirkulären Bauens untersucht. Das<br />

Zusammenwirken von Stoffkreisläufen wird erprobt und<br />

ein bewusster Umgang mit Materialien vermittelt. Mit<br />

einem erforschenden Selbstversuch haben wir uns für<br />

eine ressourceneffiziente, CO2-neutrale und identitätsstiftende<br />

Planung entschieden. Wir nutzen unseren<br />

Experimentalbau als Labor, an dem wir ein neues<br />

Verständnis von Architektur austesten, das Klimaschutz,<br />

Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Wohlbefinden<br />

in der gebauten Umwelt verbindet und zum<br />

Nachdenken anregt.


Von der Materialsuche innerhalb der Weimarer Mine bis<br />

hin zur Umsetzung eines sich selbst ausstellenden Pavillons<br />

wollten wir alles selber erfahren. Als Bauteiljägerinnen<br />

haben wir spannende neue Orte und Menschen<br />

kennengelernt und das Erlebte in 12 Kurzgeschichten<br />

festgehalten. Transport, Dokumentation und Aufarbeitung<br />

des gefundenen Sekundärmaterials hat unser<br />

bisher Erlerntes auf die Probe gestellt. Wir haben mit<br />

den vorhandenen Materialien entworfen, geplant und<br />

letztendlich gebaut. Die Umsetzung erfolgte innerhalb<br />

von nur 13 Tagen in einer gemeinschaftlichen Bauwerkstatt<br />

mit zahlreichen Freund:innen. Gemeinsam haben<br />

wir einen Ort geschaffen, der viele Geschichten erzählt.<br />

15


Es ist ein um- und rückbaufähiger Pavillon entstanden,<br />

für dessen Umsetzung hauptsächlich geborgene<br />

Materialien sowie Materialspenden der urbanen Mine<br />

Weimars verwendet wurden. Jedes der ca. 52 gefundenen<br />

Materialien verfügt über einen individuellen<br />

Bauteilpass, der neben einer Fotografie, einer technischen<br />

Zeichnung auch spezifische Daten der jeweiligen<br />

Materialien festhält.<br />

Durch das Erzählen der Geschichte und der technischen<br />

Aufarbeitung der Materialdaten erhalten die verloren<br />

geglaubten Ressourcen ihre Identität und somit auch<br />

ihren Wert zurück. Die verwendeten Bauteile am Folly<br />

sind außerdem über QR-Codes mit der Webseite<br />

[www.materialgeschichten.org] verbunden.<br />

Die 12 Kurzgeschichten können hier angehört werden<br />

Als Lehr- und Anschauungsobjekt im Rahmen unserer<br />

Masterarbeit zeigt der Pavillon die Herausforderungen<br />

des heutigen Bauwesens und bietet praxisnahe und<br />

konkrete Alternativen zum Status quo.<br />

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PREIS<br />

18


Die Möglichkeit einer Ruine<br />

Vincent Mank, Bachelor<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

Betreuung: Prof. Verena von Beckerath<br />

Jessica Christoph<br />

Beurteilung der Jury:<br />

Die Arbeit befasst sich mit dem Thema „Bestand“,<br />

jedoch nicht mit dem Umbau oder der energetischen<br />

Sanierung, d.h. der weiteren Bewirtschaftung, sondern<br />

mit dem Verfall als natürlichem Prozess im Lebenszyklus<br />

des Gebäudes. Sie eröffnet eine neue Facette dieses<br />

Themas, indem sie „das ästhetische, raumpolitische<br />

und ökologische Potenzial der Ruinierung leerstehender<br />

Gebäude“ untersucht.<br />

In einem Essay wird die Frage gestellt „was, wenn aus<br />

einer autogerechten Stadt keine Menschen-, sondern<br />

Pflanzen-, Tier- und Menschenstadt, gewissermaßen<br />

eine Naturstadt würde?“. Der Autor beschäftigt sich<br />

mit verschiedenen philosophischen und theoretischen<br />

Werken. Auf den Reisen durch thüringische Kleinstädte<br />

werden analoge Kameras als Recherchewerkzeuge eingesetzt.:<br />

„Die Kameralinse weitet das Betrachtungsfeld<br />

und engt es abwechselnd ein“. Daraus ist eine ästhetische<br />

Fotoreihe entstanden, die die theoretischen Ideen<br />

aus dem Essay überzeugend illustriert.<br />

Durch seinen philosophischen, poetischen und ästhetischen<br />

Ansatz eröffnet der Autor neue Perspektiven und<br />

beleuchtet Potential in einem oft als Problem angesehenen<br />

Prozess. Es werden viele spannende, originelle<br />

und unkonventionelle Fragen gestellt und Denkanstöße<br />

gegeben – zum Beispiel, ob der Verfallsprozess von<br />

Architekt:innen und Stadtplaner:innen sogar absichtlich<br />

entworfen und vorprogrammiert werden sollte.<br />

19


20<br />

Baut man ein Haus, so soll es in der Regel viele Jahre<br />

überdauern. Am besten sogar die Lebenszeit der<br />

Architektinnen und Architekten, der Ingenieurinnen und<br />

Ingenieure, der Handwerkerinnen ebenso wie der ersten<br />

Bewohnerschaft. Ist das Haus nicht mehr nützlich,<br />

aus strukturellen, ästhetischen oder bauphysikalischen<br />

Gründen, reißen es die Eigentümerinnen und Eigentümer<br />

oft ab. Was aber ist mit einer dritten Möglichkeit,<br />

dem Verfall des Bauwerks? Die Thesisarbeit „Die<br />

Möglichkeit einer Ruine“ ist als eigenständig erarbeitetes<br />

Thema auf Grundlage eines Entwurfsstudios<br />

entstanden: Das Studio untersuchte Möglichkeiten, ein<br />

leerstehendes Parkhaus in Hamburg unter maximalem<br />

Erhalt der Tragstruktur in ein innovatives und vielfältiges<br />

Wohnhaus für genossenschaftliches Wohnen umzugestalten.<br />

Angesichts der vom Bausektor verantworteten CO2-<br />

Ausstöße liegt es nahe, das Aufkommen grauer Energie<br />

in den verwendeten Baustoffen ebenso zu berücksichtigen,<br />

wie den laufenden Energieverbrauch eines erbauten<br />

Hauses. Doch was würde geschehen, wenn man<br />

den Strukturwandel weiterdenken und die Umweltsensibilität<br />

von Bauprojekten verstärken würde? Was,<br />

wenn aus einer autogerechten Stadt keine Menschen-,<br />

sondern eine Pflanzen-, Tier- und Menschenstadt,<br />

gewissermaßen eine Naturstadt würde? Wenn ehemalige<br />

Parkhäuser, Einkaufszentren oder Gewerbehäuser<br />

zur Ruine würden? Als Fortführung der entwerferischen<br />

Aufgabenstellung kehrt die vorliegende Thesisarbeit<br />

dessen Fragestellung um und untersucht das ästhetische,<br />

raumpolitische und ökologische Potenzial der<br />

Ruinierung leerstehender Gebäude.


21


Einerseits gehe ich in der Arbeit Die Möglichkeit einer<br />

Ruine auf relevante theoretische Positionen ein, darunter<br />

auf Texte von Georg Simmel, Walter Benjamin und<br />

Norbert Bolz. Diese architekturbetonten Überlegungen<br />

verbinde ich mit Untersuchungen der Landschafts- und<br />

Gartentheorie, unter anderem mit Publikationen von<br />

Matthew Mandy, Ingo Kowarik und Gilles Clément.<br />

Gleichzeitig erkunde ich während mehrerer Untersuchungsreisen<br />

verfallene Gebäude in Thüringer Kleinund<br />

Mittelstädten. Die auf diesen Reisen entstandenen<br />

Fotografien sind sowohl Zeugnisse des Gefundenen,<br />

als auch Forschungswerkzeuge: Die Kameralinse weitet<br />

das Betrachtungsfeld und engt es abwechselnd ein.<br />

Stichprobenartig fällt so der Blick einerseits auf ganze<br />

Gebäude oder Details der vielfältigen Strukturen.<br />

Andererseits entdecke ich zunächst versteckte Biotope,<br />

die sich scheinbar ungestört auf den Überresten<br />

der menschengemachten Strukturen ausbreiten. Wo<br />

sich die Natur zuvor dem Menschen unterwarf, erobert<br />

diese nun Stück für Stück Terrain zurück.<br />

Das freie Format von Essay und künstlerischer Untersuchung<br />

soll dabei helfen, ungewohnte Perspektiven<br />

einzunehmen und so Ansätze für Entwurfsstrategien<br />

zu entwickeln, welche die Grenzen der gewohnten<br />

Parameter erweitern. Es geht darum, an den besuchten<br />

Orten Chancen und Möglichkeiten des zunächst negativ<br />

besetzten Verfalls zu suchen und schließlich sogar zu<br />

fragen, ob die gefunden Zustände solche sein können,<br />

die Architektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen<br />

und Stadtplaner und Stadtgesellschaften absichtlich<br />

entwerfen möchten.<br />

22


23


<strong>STUDIENPREIS</strong><br />

<strong>KONRAD</strong><br />

<strong>WACHSMANN</strong><br />

<strong>2022</strong><br />

Anerkennungen<br />

25


ANERKENNUNG<br />

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HerCity Weimar<br />

Lisa Maßel und Lia Zinngrebe, Master<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

Betreuung: Prof. Steffen de Rudder<br />

Prof. Frank Eckardt<br />

Beurteilung der Jury:<br />

Die Arbeit „HerCity Weimar“ fordert ein gendersensibles<br />

Weimar und stützt sich dabei auf zwei der siebzehn UN<br />

Sustainable Development Goals, die bis 2030 nachhaltige<br />

Entwicklungen sicherstellen wollen. Die Ziele<br />

Nr. 5 „Geschlechtergerechtigkeit“ und Nr. 11 „Nachhaltige<br />

Städte und Kommunen“ bilden den Ausgangspunkt<br />

für die multimediale Abschlussarbeit, die sich an der<br />

Open-Source-Tool-Box Her City bedient, die vom UN-<br />

Habitat bereitgestellt wurde.<br />

Zunächst wurde der öffentliche Raum in Weimar zusammen<br />

mit 20 Frauen untersucht und der Status Quo mit<br />

Fokus auf Geschlechtersensibilität erhoben und kartiert.<br />

Bei gemeinsamen Workshops und im Austausch mit<br />

städtischen Akteuren wurden folgende Handlungsfelder<br />

identifiziert: 1 Angebote und Ausstattung, 2 Mobilität<br />

und Barrierefreiheit, 3 Sicherheit und Soziale Kontrolle,<br />

4 Sichtbarkeit und Aneignung, 5 Repräsentation und<br />

Würdigung und die Forderung nach einem bedürfnisorientierten<br />

und gendersensiblen Planungsansatz formuliert.<br />

Hierfür wurden fünf Prinzipien aufgestellt: 1 Prinzip<br />

der Erreichbarkeit, 2 Prinzip des Vertrauens, 3 Prinzip<br />

der Bedürfnisse, 4 Prinzip des Individuums, 5 Prinzip der<br />

Anerkennung.<br />

Die Arbeit zeichnet sich durch ihren stringenten Aufbau<br />

und die klare Zielsetzung aus, die den Anspruch hat<br />

Themen rund um die gendersensiblen Stadtentwicklung<br />

aus der Universität in die Stadtgesellschaft und mittels<br />

Instagram und Webpräsenz in die breite Öffentlichkeit<br />

zu tragen und diese zu sensibilisieren.<br />

27


Bis 2050 werden mehr als zwei Drittel aller Menschen<br />

in Städten leben. Deshalb ist ihre Gestaltung die zentrale<br />

Aufgabe für unser zukünftiges Zusammenleben.<br />

Allerdings bildet bislang Wirtschaftlichkeit die Grundlage<br />

aller planerischen und gestalterischen Entscheidungen,<br />

soziale Aspekte werden meist vernachlässigt.<br />

Insbesondere die Bedürfnisse von Frauen, Kindern,<br />

nicht binären und älteren Menschen, sowie Menschen<br />

mit Beeinträchtigung spielen bisher in der Stadtplanung<br />

eine untergeordnete Rolle.<br />

Als Architektinnen und Stadtplanerinnen haben wir<br />

den Anspruch, lebenswerte Räume zu schaffen, die<br />

allen Bewohner:innen gleichermaßen zugänglich sind.<br />

Deshalb haben wir das wenig erforschte Thema der<br />

gendersensiblen Stadtplanung für unsere Masterthesis<br />

ausgewählt. Dies haben wir vor dem Hintergrund der<br />

17 UN Sustainable Developement Goals untersucht,<br />

die die nachhaltige Entwicklung bis 2030 sicherstellen.<br />

Unsere Arbeit forciert insbesondere das Ziel<br />

Nr. 5 „Geschlechtergerechtigkeit“ und das Ziel Nr. 11<br />

„Nachhaltige Städte und Kommunen“. Zusätzlich haben<br />

wir die Open-Source-Toolbox HerCity genutzt, die am<br />

Weltfrauentag 2021 vom UN-Habitat ins Leben gerufen<br />

wurde. Mit dem Motto „Plan a city for girls, and it will<br />

work for everyone“ wird Stadtentwicklung aus ihrer<br />

Sicht gefördert, mit dem Ziel Städte für alle sicherer<br />

und lebenswerter zu gestalten.<br />

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28


In unseren Augen ist es von enormer Bedeutung die<br />

Gesellschaft über die Potentiale einer gendersensiblen<br />

Planung aufzuklären. Dabei haben wir exemplarisch<br />

unsere Studienstadt untersucht und basierend auf<br />

dem globalen Projekt die Initiative HerCity Weimar im<br />

Sommer 2021 ins Leben gerufen. Im partizipativen Teil<br />

unseres Projekts haben zwanzig junge, aufgeschlossene<br />

Frauen teilgenommen. Gemeinsam haben wir<br />

Weimars öffentliche Räume unter die Lupe genommen,<br />

genderspezifische Daten erhoben, sowie Erfahrungen<br />

und gewonnene Erkenntnisse diskutiert. In mehreren<br />

Workshops identifizierten wir fünf Handlungsfelder<br />

für eine gendersensible Stadtplanung in Weimar. Die<br />

Handlungsfelder sind: (1) Angebote & Ausstattung, (2)<br />

Mobilität & Barrierefreiheit, (3) Sicherheit & Soziale<br />

Kontrolle, (4) Sichtbarkeit & Aneignung, (5) Repräsentation<br />

& Würdigung.<br />

29


30


Wir sind davon überzeugt, dass wir gemeinsam mehr<br />

erreichen können! Deshalb haben wir uns ein großes<br />

Netzwerk aus Kooperationen mit lokalen und städtischen<br />

Akteur:innen aufgebaut, das auf offener Kommunikation<br />

basierte. Durch den engen Austausch mit der<br />

Stadt Weimar wurde uns bewusst: Bisher gibt es kaum<br />

ein Verständnis für gendersensible Stadtplanung. Aus<br />

diesem Grund haben wir unseren Schwerpunkt auf die<br />

Öffentlichkeitsarbeit verschoben. Mit unserem Instagram-Kanal<br />

konnten wir die Reichweite unseres Projekts<br />

über den universitären Kontext hinaus vergrößern.<br />

Zusätzlich konnten wir mit der Veröffentlichung unserer<br />

Website auf Deutsch und Englisch unsere Ergebnisse<br />

für einen breiten Teil der Bevölkerung zugänglich machen.<br />

Mit einer Plakatkampagne und Stadtspaziergängen<br />

rund um den Internationalen Weltfrauen*tag <strong>2022</strong><br />

haben wir darüber hinaus die Bewohner:innen Weimars<br />

über lokale stadtplanerische Missstände und die Potentiale<br />

einer gendersensiblen Planung aufgeklärt.<br />

Wir haben herausgefunden: Für die Entwicklung inklusiver<br />

und resilienter Städte müssen insbesondere die<br />

Personengruppen berücksichtigt werden, die bisher bei<br />

Planungsentscheidungen vernachlässigt werden. Für<br />

ein nachhaltiges und lebenswertes Miteinander in der<br />

Zukunft definiert HerCity Weimar Stadtentwicklung<br />

neu. Wir fordern einen bedürfnisorientierten Planungsansatz,<br />

der Menschen und individuelle Bedürfnisse in<br />

den Vordergrund rückt. Wir setzen mit unserer Arbeit<br />

einen neuen Impuls für die zukünftige Stadtplanung und<br />

-entwicklung und bieten eine Grundlage für weitere<br />

Forschung zu gendersensibler Planung!<br />

31


ANERKENNUNG<br />

32


Ukrainian Timber Pavilion<br />

Dmytro Krasnyi, Master<br />

Hochschule Anhalt Dessau<br />

Betreuung: Vesta Nele Zareh, Ariane Wiegner<br />

Beurteilung der Jury:<br />

Beim „Ukrainian Timber Pavillon“ handelt es sich um<br />

einen temporär genutzten Holzpavillon,<br />

der an verschiedenen Standorten und mit einfachen<br />

Mitteln auf- und wieder abgebaut werden kann.<br />

Der Entwurf orientiert sich an der ukrainischen Holzbautradition<br />

und deren Formensprache. Der Baukörper<br />

besteht aus einem aufgeständerten Holzplateau und einem<br />

mit Holzschindeln gedeckten Giebeldach, welches<br />

von 10 Holzstützen getragen wird. Ausgekreuzte Holzrahmen<br />

bilden die Dachunterkonstruktion, die mit Schindeln<br />

gedeckt wird. Statt einer klassischen Schindeldeckung,<br />

schlägt der Entwurfsverfasser das Aufbringen<br />

von vorgefertigten Schindelpaneelen vor. Ziel war es,<br />

eine leichte, flexible und robuste Struktur zu schaffen,<br />

die in sieben Tagen von wenigen Personen aufgebaut<br />

werden kann und einen Schutzcharakter aufweist. Der<br />

Pavillon soll Raum bieten für Ausstellungen, Kunstinstallationen,<br />

Konzerte, ein Café oder einen Marktplatz,<br />

auch ein beheizter Innenraum kann ausgebildet werden.<br />

Die eingereichte Arbeit besticht durch ihre Ausarbeitungstiefe<br />

und die Durchdringung der Entwurfsaufgabe<br />

bis ins letzte Detail. Überzeugt haben die gut leserlichen<br />

Plangrafiken, die Axonometrien des Bauablaufs und<br />

besonders die großmaßstäblichen Modelle, welche die<br />

Entwurfsgedanken zu Raum und Konstruktion exzellent<br />

veranschaulichen. Einzig die gezeigten Visualisierungen<br />

konnten nicht recht überzeugen.<br />

33


34<br />

Das Thema meiner Thesis war mit dem Holzbau in der<br />

Ukraine verbunden, da ich im Jahr 2020, vor Beginn des<br />

Masterstudiums in Deutschland, eine Expedition durch<br />

die Westukraine unternahm, um historische Denkmäler<br />

des Holzbaus zu sehen. Dann recherchierte ich vor der<br />

Thesis über die aktuelle Situation der Holzbauindustrie<br />

in der Ukraine. Dann begann der Krieg in der Ukraine<br />

genau nach dem Beginn der Entwurfsphase meiner<br />

Thesis. Ich beschloss, dass mein Projekt sowohl auf<br />

mein Interesse an den Möglichkeiten des Holzbaus in<br />

der Ukraine reagieren kann, als auch in der aktuellen<br />

Situation mit vielen ukrainischen Vertriebenen in Europa<br />

nützlich sein kann. So entstand die Idee eines mobilen,<br />

reisenden Pavillons, der als Gemeinschaftsraum dient.<br />

Die architektonische Form des Pavillons wurde von<br />

der traditionellen Holzbauweise inspiriert, wobei die<br />

Elemente selbst auf das absolute Minimum reduziert<br />

wurden. Die Wände wurden für die kältere Jahreszeit<br />

durch Vorhang-/Teppichaufhänger ersetzt.<br />

Während der Entwurfsphase habe ich mich aktiv mit Ingenieuren<br />

beraten, da das Hauptziel darin bestand, eine<br />

leichte und einfache Rahmenkonstruktion zu erreichen,<br />

die leicht transportiert werden kann. Das Ergebnis war<br />

eine Struktur, die kein solides Fundament benötigt, da<br />

die Terrasse selbst als solches dient. Ich entschied mich<br />

für die Verwendung traditioneller ukrainischer Holzschindeln<br />

als Dacheindeckungsmaterial. Ich habe auch


35


36


den Prozess der Befestigung der Schindeln überdacht<br />

der Hauptpunkt ist, von der stückweisen Montage zu<br />

fertigen Paneelen überzugehen. Solche Dachpaneele<br />

mit Schindeln können in Form eines öffentlichen Workshops<br />

hergestellt werden, bei dem auch die Gemeinschaft<br />

vor Ort einbezogen wird.<br />

Die operative Strategie für den Pavillon wird auf der<br />

Zusammenarbeit zwischen bestehenden Kultureinrichtungen<br />

in europäischen Städten und ukrainischen Kunstinstitutionen<br />

und Fachleuten beruhen. Zum Beispiel<br />

können Studenten der „Kharkiv School of Architecture“<br />

aus der Ukraine an der Organisation von Ausstellungen/<br />

Workshops im Pavillon teilnehmen. Im Winter können<br />

riesige Teppiche der Marke „Basny Rugs“, die von ukrainischen<br />

Handwerkern in traditioneller Technik gewebt<br />

wurden, als Windschutz verwendet werden.<br />

Der gesamte Entwurfsprozess wurde auf manuelle<br />

Weise durchgeführt, durch Experimente mit physischen<br />

Modellen in verschiedenen Maßstäben. Von Studien<br />

mit transparenten Schindeln, die mit einem 3D-Drucker<br />

gedruckt wurden, bis hin zu einem großen 1:2-Modell<br />

der Dachkonstruktion, habe ich mein Design im Detail<br />

erforscht. Für die Abschlusspräsentation der Thesis<br />

war das zentrale Element ein großes Holzmodell im<br />

Maßstab 1:20.<br />

37


ANERKENNUNG<br />

38


Moderne Weiterbauen<br />

Justus Voigt und Carl Wolff, Bachelor<br />

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig<br />

Prof. Ronald Scherzer-Heidenberger<br />

Beurteilung der Jury:<br />

Der Umgang mit einem Bestand, der für einen Großteil der<br />

Bevölkerung wenige bis keine Qualitäten aufzeigt, stellt<br />

eine immer aktuellere und wichtige Bauaufgabe dar. Alleine<br />

in Leipzig wurden seit der Wende bis zu 12.000 Plattenbau-<br />

Wohnungen abgerissen. Lebten hier vor der Wende<br />

ca. 30% der Bewohner in einem Plattenbau, sind es heute<br />

noch knapp 20%, die Ihren Lebensmittelpunkt in diesen<br />

bestehenden Bauten verbringen. Wie gehen wir also mit<br />

diesen Zeitrelikten in Zukunft um und wie können diese, als<br />

wichtige Stadtbausteine, wieder an Innovation und Beliebtheit<br />

gewinnen?<br />

Die vorliegende Arbeit sucht dabei nach Strategien für<br />

eine zukunftsfähige Weiterentwicklung und energetische<br />

Sanierung von standardisierten Plattenbauten aus den 70er<br />

und 80er Jahren. Im speziellen Fall werden diese am DDR-<br />

Typenbau PH16, im Leipziger Stadtteil Grünau, untersucht.<br />

Mit präzisen Eingriffen arbeitet der Entwurf dabei mit den<br />

konstruktiven Zwängen die der Plattenbau vorgibt und<br />

schafft es, mit geringen Veränderungen, die Wohnqualität<br />

zu verbessern, die Hülle zu großen Teilen energetisch zu<br />

sanieren und zusätzlich einen räumlichen Mehrwert zu generieren.<br />

Funktionale und raumbildende Strukturen bleiben<br />

grundlegend erhalten, vertikale Versorgungsschächte werden<br />

erneuert und die Badezimmer auf einen barrierefreien<br />

Standard gebracht. Offensichtlich bedient sich der Entwurf<br />

dabei an dem uns allen bekannten, aber durchaus funktionierenden,<br />

Prinzip des „extra space“ von Lacaton & Vassal,<br />

indem eine zweite Schicht vor die vorhandene Fassade gesetzt<br />

wird. Auch wenn man den Eingriff in das ursprüngliche<br />

Erscheinungsbild solcher Gebäude, im Hinblick auf einen<br />

denkmalpflegerischen und ästhetischen Wert, durchaus<br />

diskutieren sollte, lässt sich hier passend mit Goethes Worten<br />

abschließen: „Man muss das Wahre wiederholen, weil<br />

auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird“.<br />

39


Der Umgang mit der hohen Nachfrage nach günstigem<br />

und gleichzeitig qualitativem Wohnraum in wachsenden<br />

Städten wie Leipzig ist zur Zeit eine der größten sozialen<br />

Herausforderungen. Ambitionierte Bautätigkeiten<br />

sind in den großen Siedlungen der Nachkriegsmoderne<br />

nur selten zu beobachten. Städtebaulich wie architektonisch<br />

sind die spezifischen Vor- und Nachteile dieser<br />

Stadtviertel seit langem bekannt. Einer häufig sehr<br />

guten Erschließung und einem hohen Anteil verkehrsberuhigter<br />

und grüner Flächen stehen ein Mangel an<br />

Urbanität sowie ein nicht mehr zeitgemäßer Wohnungsspiegel<br />

mit unflexibel geschnittenen Grundrissen<br />

gegenüber.<br />

In unserem Entwurf setzen wir uns mit Leipzigs größter<br />

Satellitenstadt Grünau auseinander. Errichtet in der<br />

DDR der 70er und 80er Jahre, lebten hier zu Hochzeiten<br />

85.000 Personen. Nach 1989 zogen jedoch zehntausende<br />

Menschen weg. Das ursprünglich geplante Stadtteilzentrum<br />

wurde nie fertig gestellt, stattdessen baute<br />

man eine gigantische Mall an seine Stelle. Die übrige<br />

Grundstruktur wurde jedoch beibehalten, wodurch<br />

Grünau heute über erhebliche Wachstumspotentiale<br />

verfügt.<br />

Im Stadtteilentwicklungskonzept (STEK) für Grünau<br />

formuliert die Stadt zwei wichtige Aufgaben, an die<br />

wir anknüpfen. Zum Einen soll der Wohnungsbestand<br />

gegenwärtigen und zukünftigen Ansprüchen angepasst<br />

40


41


werden. Darüber hinaus plant die Stadt die Ansiedlung<br />

eines Bildungs- und Bürger:innenzentrums (BBZ) an der<br />

Fußgängerzone Stuttgarter Allee / Alte Salzstraße mit<br />

Ankerfunktionen wie Stadtteilbibliothek, Volkshochschule,<br />

Veranstaltungssaal, Quartiersladen, Jugendclub<br />

und Bürger:innenbüro.<br />

Die Ausarbeitung verschiedener Wohnkonzepte und<br />

Grundrisskonstellationen im DDR-Typenbau ist der erste<br />

Teil unserer Entwurfsaufgabe. Dabei konzentrieren<br />

wir uns auf die drei Wohntürme des Typs PH16, die den<br />

von uns untersuchten Platzbereich rahmen.<br />

Unter Ausnutzung der Vorteile der rationalen Bestandsstruktur<br />

sehen wir eine ergänzende Wintergartenschicht<br />

vor. Die Konstruktion dieses Neubaus bedient<br />

sich am industriellen Hallenbau. Zusätzlich zu einer<br />

somit ermöglichten Verbindung zum Außenraum und<br />

einer erheblichen Wohnraumerweiterung wird durch<br />

den Vorbau eine Querverbindung zwischen den starr<br />

42


ausgerichteten, tragenden Schotten geschaffen. Erzielt<br />

wird eine maximale Flexibilität und bedarfsgerechte<br />

Individualisierbarkeit in jedem Geschoss.<br />

Der zweite Teil unserer Arbeit ist der Entwurf des BBZ.<br />

Nach Aussage der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft<br />

sind die Wohnungen der ersten zwei Geschosse<br />

schwer vermietbar. Wir konzipieren deswegen das<br />

BBZ als dezentrales Kulturzentrum in den Sockelzonen<br />

der drei Wohntürme. Der Stadtraum der Stuttgarter<br />

Allee wird dadurch an zentraler Stelle durch städtisch<br />

geförderte Einrichtungen nachhaltig revitalisiert, die<br />

Verteilung der unterschiedlichen Nutzungen des BBZ<br />

innerhalb der drei Gebäude ermöglicht eine stärkere<br />

bauliche und räumliche Ausdifferenzierung und verdichtet<br />

gleichzeitig den Raum zwischen den nahestehenden<br />

Wohntürmen. An bestimmten exponierten Stellen sehen<br />

wir neue Sockel-Anbauten vor. Form, Gestaltung, Lage<br />

und Funktion bedingen sich dabei wechselseitig.<br />

Der nunmehr auch als Zwischenraum des BBZ zu betrachtende<br />

Platz, auf dem gegenwärtig Wochenmärkte<br />

und kleine Feste stattfinden, bekommt eine neue<br />

freundliche Gestaltung.<br />

43


<strong>STUDIENPREIS</strong><br />

<strong>KONRAD</strong><br />

<strong>WACHSMANN</strong><br />

<strong>2022</strong><br />

Zweiter Rundgang<br />

45


Alles Libero<br />

Wie zusammen Leben Zwischen - Stadt und Land<br />

Hai Tom Nguyen, Bachelor<br />

Bauhaus-Universität Weimar<br />

Betreuung: Prof. Verena von Beckerath<br />

Beverly Engelbrecht<br />

Der Stadtrand ist gezeichnet von den Spuren der<br />

Stadt und des Landes. Er lässt sich auch als einen Ort<br />

beschreiben, an dem die Beziehung zwischen Stadt und<br />

Land ständig neu definiert werden kann. Es ist ein Raum<br />

der Geschichte, des Prozesses und der Möglichkeiten<br />

und soll aus diesem Grund den Rahmen dieser Bachelorthesis<br />

spannen.<br />

Eine alte Scheune in der Nähe der Humboldtstraße in<br />

Weimar Schönblick wird zum Mittelpunkt dieses Entwurfes.<br />

Während der Stadtrand in den letzten 70 Jahren<br />

immer weiter nach außen gerückt ist, blieb die Scheune<br />

über all diese Zeit unberührt. Was einst Fläche zur Bewirtschaftung<br />

war, wurde teilweise versiegelt und zum<br />

Fundament der Nachverdichtung. Die Scheune lässt<br />

sich als Zeitzeuge eines Palimpsests seiner Umgebung<br />

beschreiben.<br />

Während die hohe Wohndichte in der Wohnsiedlung<br />

der Humboldtstraße ein sehr diverses Bewohnerspektrum<br />

beherbergt, sollte es einen Raum geben, an dem<br />

diese Nachbarschaft zu einer Gemeinschaft wachsen<br />

kann. Das unausgeschöpfte Potenzial des Hauses am<br />

Feld bildet hierbei den Grundstein einer zentralen<br />

Architektur für ein neues Modell zur Integration des<br />

öffentlichen Lebens.<br />

Der Schwerpunkt des Entwurfs ist die Auseinandersetzung<br />

mit der bestehenden Struktur und die angemessene<br />

Transformation der Scheune in ein kollaboratives<br />

Wohnmodell, dass nicht nur die eigene Qualität, sondern<br />

auch die Qualität der ganzen Siedlung aufwertet.<br />

Das Haus am Feld soll Wohnraum für mehrere Parteien<br />

beherbergen sowie ein resilientes Raumsystem für die<br />

Begegnung und den Austausch der gesamten Nachbarschaft<br />

anbieten.<br />

46


Northern Light House<br />

Neubau der Strandhalle auf Spiekeroog<br />

Sara Kroll, Diplom<br />

Technische Universität Dresden<br />

Betreuung: Prof. Ansgar & Benedikt Schulz<br />

Gerhard Heise<br />

Von der Küste aus erreicht man Spiekeroog über die<br />

Fähre und kann sich vor Ort ausschließlich zu Fuß, mit<br />

dem Fahrrad oder kleinen Elektrofahrzeugen fortbewegen.<br />

Der Ortskern mit den Jahrhunderte alten Friesenhäusern<br />

liegt in Mitten einer hügeligen Dünenlandschaft<br />

in einer windgeschützten Senke. In den Dünen,<br />

kurz vor dem nördlichen Sandstrand, soll dabei ein<br />

Neubau die zukünftige Strandhalle für Veranstaltungen,<br />

großzügige Gastronomiebereiche, eine Strandkorbhalle,<br />

sowie Übernachtungs- und Ausbildungsbereiche für<br />

die Rettungsschwimmer der DLRG beherbergen.<br />

Die Idee des Leuchtturmes als Solitär und Orientierungsprunkt<br />

in der Landschaft entstand aus der regnerischen,<br />

teils düsteren Stimmung des Ortes und der<br />

eindeutigen Assoziation mit der Nordsee. Ein Gebäude<br />

das die Funktion als öffentliche Anlaufstelle nach außen<br />

hin repräsentiert und Menschen aus der Ferne erreicht.<br />

Ihnen ein Signal sendet und die Richtung weist. Um<br />

diese Wirkung zu verstärken und um möglichst viel der<br />

Dünenlandschaft zu erhalten, steht der Turm städtebaulich<br />

von drei Seiten betrachtet frei in der Landschaft.<br />

Lediglich aus Richtung Süden und dem Dorf, wird der<br />

Besucher durch die aufgetürmten Dünen zum Gebäude<br />

geleitet und gelangt damit direkt auf die windgeschützte<br />

Terrasse. Die unteren beiden Geschosse beinhalten<br />

die Strandhalle für Veranstaltungen, den Gastronomiebereich<br />

mit Küche und ein Strandkorblager, das<br />

gemeinsam mit der Anlieferung durch einen separaten<br />

Eingang bedient wird. Sie sind in das Gelände eingegraben<br />

und von Landschaft überzogen.<br />

47


Zwischen Wald und Meer<br />

Mehrgenerationenquartier für Binz<br />

Lina Marie Merck, Diplom<br />

Technische Universität Dresden<br />

Betreuung: Prof. Ansgar & Benedikt Schulz<br />

Christian Wischalla<br />

Entlang der Küste der Insel Rügen erstreckt sich das<br />

Ostseebad Binz. Hier, zwischen Meer und Naturschutzgebiet,<br />

entsteht ein lebendiges Mehrgenerationenquartier,<br />

das ökologische, ökonomische und soziale Aspekte<br />

vereint. Der Entwurf wird getragen von seinem Gemeinschaftscharakter.<br />

Neben konventionellen Wohnformen<br />

werden zeitgenössische Ansätze des Zusammenlebens<br />

angeboten als nachhaltige Alternative zum Einfamilienhaus.<br />

Fünf Wohngebäude gliedern sich um den zentralen Hof,<br />

dem grünen Herzen. Eine Trauerhalle für den nahen<br />

Friedhof vervollständigt den Entwurf. Um das Quartier<br />

an die Umgebung anzuschließen, sind im Erdgeschoss<br />

öffentliche Funktionen integriert: Ein Kindergarten,<br />

ein Café und eine Galerie mit Atelierräumen. Für die<br />

Bewohner:innen sind ein Veranstaltungssaal, Gemeinschaftsräume<br />

sowie Dachterrassen vorgesehen. Das<br />

Wesen der Binzer Bäderarchitektur wird abstrakt durch<br />

die Balkonzone und die Volumina der kleineren Baukörper<br />

aufgenommen.<br />

Kommunikation und Verbundenheit aller Gebäude<br />

werden durch den grünen Innenhof geschaffen. Gärtnerische<br />

Themen finden sich zwischen den Gebäuden,<br />

innerhalb der Durchblicke in den Wald, mit Obstbäumen.<br />

Auf den Dachterrassen setzt sich der gärtnerische<br />

Gedanke fort: In Hochbeeten ist Selbstversorgung<br />

möglich. Im Nordwesten schließt eine Kräuterwiese an.<br />

Die Architektur ist zugunsten der Nachhaltigkeit in Holz<br />

gehalten. Die Trauerhalle für den Friedhof fügt sich als<br />

Bindeglied im Entwurf ein, wenngleich sie als eigenständiger<br />

Baukörper im Wald fungiert. Der schlichte,<br />

symmetrische Sakralbau ist in Ziegel gehalten, das als<br />

„stilles“ und „andächtiges“ Material interpretiert wird.<br />

48


Flüchtlingsintegration. Neue Wohntypologie.<br />

Elizaveta Stoliarova, Master<br />

Hochschule Anhalt Dessau<br />

Betreuung: Prof. Dr. Claus Dießenbacher<br />

Susanne Herz<br />

Hauptidee ist eine neue Wohntypologie zu schaffen, die<br />

nicht nur Flüchtlinge integriert, sondern auch modernes<br />

Wohnen ist. Die Integration von Flüchtlingen geht<br />

schneller, wenn sie nicht in einem separaten Gebäude<br />

für sie wohnen, sondern gemeinsam mit den Bewohnern<br />

der Stadt. Daher schlägt das Projekt vor, Module<br />

für Geflüchtete in Wohngebäude zu integrieren (Flüchtlinge<br />

können in Gewerbe arbeiten, ihre Geschäfte und<br />

Cafés eröffnen, sich an öffentlichen Orten aufhalten<br />

und Freundschaften unter Nachbarn schließen).<br />

Eine der Kernideen ist, dass Flüchtlinge ihre Module<br />

später zu vollwertigen Wohnungen ausbauen können.<br />

Neben der Integration von Geflüchteten bestand die<br />

Herausforderung darin, modernes Wohnen zu schaffen,<br />

das sich am Zeitgeist und den Wohntrends von 2040<br />

orientiert. Unter Berücksichtigung der Vielfalt menschlicher<br />

Bedürfnisse, Familiengruppen, Wohngewohnheiten<br />

wurde ein ideales Leitbild geschaffen. Die neue<br />

Wohntypologie passt sich jedem Standort an. Abhängig<br />

von den potenziellen Bewohnern und dem Bedarf an<br />

Funktionen. Die Grundrisse von Wohnungen, Co-living,<br />

öffentlichen Räumen, Flüchtlingsunterkünften und Penthäusern<br />

sind modular aufgebaut. Das Konstruktionssystem<br />

mit einem Raster von 7,5*7,5 Metern ermöglicht<br />

eine einfache Kombination verschiedener Wohnungstypologien,<br />

das Hinzufügen oder Entfernen von Zimmer,<br />

die Kombination von Stockwerken mit unterschiedlichen<br />

Funktionen, die Erweiterung von Modulen für<br />

Flüchtlinge, wodurch Architektur und Raumprogramme<br />

für jeden Standort vielfältig werden.<br />

49


Wie zusammen Leben - Zwischen Stadt und Land<br />

Garten der Stadt<br />

Mats Kröhnert, Bachelor<br />

Bauhaus Universität Weimar<br />

Betreuung: Prof. Verena von Beckerath<br />

Beverly Engelbrecht<br />

In einer angerartigen Situation im Westen des Kirschbachtals<br />

soll eine bestehende Scheune zu einem<br />

gemeinschaftlichen Gartenhaus für einen Zusammenschluss<br />

von im Kirschbachtal engagierten Personen<br />

werden. Das Haus soll als Ausgangspunkt für deren<br />

Aktivitäten dienen, den Zusammenschluss im Stadtbild<br />

sichtbar machen und eine Basis bilden, um Teile des<br />

Kirschbachtals kleinteilig zu bewirtschaften.<br />

Von außen ist der Bestand kaum noch sichtbar. Das zerfallene<br />

Fachwerk der alten Scheune wurde abgebaut,<br />

einzig die nachträglich eingesetzte Betonkonstruktion<br />

im Inneren des Gebäudes wird erhalten. Wie eine Art<br />

Tisch stand diese ganz selbstverständlich zwischen den<br />

Wänden der alten Scheune. Diese vorgefundene Situation<br />

wird durch eine Fuge aufgenommen und hervorgehoben,<br />

die den Tisch von dem neuen Holztragwerk<br />

trennt. Ihm gegenübergestellt wird ein weiteres Objekt,<br />

das den Warmraum des neuen Ensembles aufnimmt.<br />

Durch eine leichte Treppenkonstruktion werden beide<br />

Teile miteinander verbunden und erschlossen.<br />

Zentrum des Hauses ist ein großzügiger Raum, der<br />

sich zwischen Tisch und Warmkörper aufspannt. Er<br />

kann mit großen Toren geöffnet werden und vermittelt<br />

zwischen Arbeits- und Gemeinschaftsbereichen. Das<br />

Gebäude bietet Raum für all die Tätigkeiten und Geräte,<br />

die im Kirschbachtal und vom Verein benötigt werden.<br />

Während die Flächen auf und unter der Betonkonstruktion<br />

für Werkstatt und Gemüseanbau genutzt werden,<br />

schafft der hölzerne Warmkörper Räume für Küche und<br />

temporäre Beherbergung mit minimaler Ausstattung.<br />

Ergänzt wird der Bau durch einen flexibel positionierbaren<br />

Pavillon.<br />

50


Neues Kloster Neuzelle<br />

Soyoun Lee, Master<br />

Brandenburgische Technische Universität<br />

Cottbus-Senftenberg<br />

Betreuung: Prof. Per Pedersen<br />

Matthias Tscheuschler<br />

Dies ist ein Bauprojekt eines neuen Klosters in Neuzelle<br />

mit einem Sakralraum, Wohn- und Arbeitsstätten und<br />

einem Gasthaus, in dem eine religiöse Lebensgemeinschaft<br />

ihren Glauben ausübt und zusammenlebt. Das<br />

neue Kloster wird Platz für etwa 20 Mönche bieten.<br />

In Neuzelle existiert schon das Kloster Neuzelle, das<br />

im 13. Jahrhundert vom damaligen Landesherren<br />

Markgraf Heinrich dem Erlauchten gestiftet und dem<br />

Zisterzienserorden übergeben wurde. Heute gehört die<br />

historische Klosteranlage zur staatlichen Stiftung Stift<br />

Neuzelle und wird als Museum für kulturelle Veranstaltungen,<br />

als Bildungsstätte wie Gymnasium und Musikschule<br />

sowie als Stiftungsverwaltung genutzt.<br />

Bisher wohnen 6 Mönche im Pfarrhaus des Klosters, mit<br />

dem Ziel, ein neues Kloster zu gründen.<br />

Das Konzept ist es, ein Ort zu schaffen, wo Gott und<br />

Menschen koexistieren.<br />

Nicht das dichotome Denken, Gott existiert im Himmel<br />

und die Menschen leben auf<br />

der Erde, sondern ein Raum, der zeigt, dass Gott überall<br />

bei uns existiert. Dafür ist die<br />

Natur ein wichtiges Element. Die Natur ist eine Schöpfung<br />

Gottes, und ein Medium,<br />

das die Göttlichkeit Gottes zeigt. Die Natur, welche<br />

ein Symbol Gottes ständiger Präsenz darstellt, ist im<br />

gesamten Gebäude für jedermann zu spüren. Das wurde<br />

konzeptionell in den Entwurf für das neue Kloster<br />

aufgenommen, welcher sich die Nähe zur vorhandenen<br />

Landschaft zu Nutze macht. Die Besucher in der neuen<br />

Kirche sollen die Natur spüren und spirituellen Trost<br />

suchen.<br />

51


<strong>STUDIENPREIS</strong><br />

<strong>KONRAD</strong><br />

<strong>WACHSMANN</strong><br />

<strong>2022</strong><br />

Erster Rundgang<br />

53


Werksgefüge<br />

Berlin<br />

Paul Fabry, Diplom<br />

Technische Universität Dresden<br />

Palazzo Natatio<br />

Sozialpalast<br />

Anna Vöck, Master<br />

Technische Universität Dresden<br />

Promenade<br />

„Inside Out“<br />

Alfiia Koneeva, Master<br />

Burg Giebichenstein<br />

Kunsthochschule Halle<br />

54


Memory-making City: Urban Corridor<br />

and Architecture for Public Memory<br />

Campus der<br />

Möglichkeiten<br />

Prototypenwerkstatt<br />

Mühlhausen<br />

Hui Jie Lim, Master<br />

Hochschule Anhalt Dessau<br />

Elias Thißen, Master<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Finn Brunsch, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

55


GeWohntes Design, Studiensammlung<br />

Industrielle Formgestaltung<br />

Minimalismus<br />

Eine Tiny-House Siedlung in Dessau<br />

Heizhaus<br />

Kollektiv Werkstatt<br />

Leonie Emilie Burgmaier, Diplom<br />

Technische Universität Dresden<br />

Yildiz Güclü, Master<br />

Hochschule Anhalt Dessau<br />

Leon Maximilian Haag, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

56


Strecke [Ost]<br />

Eine Struktur für den East-Park<br />

SILENT BATH<br />

Badehaus am Wasser<br />

Project samam Curiosity<br />

Unbound<br />

Luis Quick, Bachelor<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur Leipzig<br />

Oskar Kollenrott, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Akshaya Ramesh, Master<br />

Hochschule Anhalt Dessau<br />

57


Leben in Palästina<br />

Ein zukunfsorientiertes Wohnkonzept<br />

Laboratorium Neukölln<br />

öffentlich Wohnen<br />

Unter Tage<br />

Besuchsinformationszentrum<br />

Saeed Khoury, Master<br />

Bauhaus Universität Weimar<br />

Annika Kofler, Dipom<br />

Technische Universität Dresden<br />

Luis Schönthal, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

58


Wohnen VOR | MIT | IN der Platte<br />

Sebastian Scharf, Bachelor<br />

Brandenburgische Technische<br />

Universität Cottbus-Senftenberg<br />

Neue Geschichten einer<br />

alten Narrative<br />

Benjamin Elias Schatz, Master<br />

Bauhaus Universität Weimar<br />

trying to deal with the<br />

current situation<br />

Maximilian Löffler, Mathias Matzler<br />

+ Karl Hörmann, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

59


Archiv der Forschungsbibliothek<br />

Friedenstein<br />

Lucas Hölscher, Master<br />

Bauhaus Universität Weimar<br />

transformer - Transformation einer<br />

Fabrik, Patent-Papierfabrik Hohenofen<br />

Johanna Schulze, Bachelor<br />

Bauhaus Universität Weimar<br />

Haus Burgaue - Ein Naturzentrum für<br />

den Leipziger Auwald<br />

Simon Elling, Master<br />

Burg Giebichenstein<br />

Kunsthochschule Halle<br />

60


Wattwurm<br />

Auf Sand gebaut<br />

Zentral- und Landesbibliothek<br />

Tempelhof<br />

De-Doughnutized Klang<br />

Reactivate the North Inner City Center<br />

Leonard Faust, Diplom<br />

Technische Universität Dresden<br />

Freya Krüger, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Huei Miin Lim, Master<br />

Hochschule Anhalt Dessau<br />

61


Festspielhafen Tempelhof<br />

Knotenpunkte entlang der B96<br />

Christine Oetken, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Institut für Mobilitätsbewusstsein<br />

Vom Anfang in die Zukunft<br />

Maximilian Zapf, Master<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur Leipzig<br />

Umwelt.Begegnungszentrum<br />

Aktivierung des Bestehenden<br />

Felix Dechow, Master<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur Leipzig<br />

62


Industriekultur Roddenkoppel<br />

Masterplan für ein neues Stadtquartier<br />

Julius Heidenreich, Master<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

RAIC Berlin<br />

Research and Innovation Center<br />

Teresa Immler, Bachelor<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur Leipzig<br />

Vereinhaus+<br />

Jakob Guschker, Master<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

63


Gemeinsam Lernen in der<br />

Grundschule am Kanal<br />

Bernstein<br />

Erlebniswelt<br />

Hansestadt Lübeck<br />

Die Zukunft der Innenstadt<br />

Paulene Kaiser, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Felix Benz, Bachelor<br />

Hochschule Anhalt Dessau<br />

Helene Sellnau, Master<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

64


Meine Schule - Neubau einer<br />

Compartmentschule<br />

Leo Dinkelacker, Bachelor<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur Leipzig<br />

RadialSäule<br />

Hotel & Bahnhof am Tempelhofer Feld<br />

Jakob Hafke, Bachelor<br />

Gruppe Studio Eckert (Masterplan)<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Schicht im Schacht<br />

Besucherinformationszentrum<br />

Anton Sievert, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

65


silvarium<br />

Eva Sachs, Master<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Vertikale Farm<br />

Mühlhausen<br />

Moritz Brinks, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

RAIC Berlin<br />

Research and Innovation Center<br />

Katharina Haker, Bachelor<br />

Hochschule für Technik, Wirtschaft und<br />

Kultur Leipzig<br />

66


Eine Kaskade für Carl<br />

Staats- und Universitätsbibliothek<br />

Alexa Glaser, Diplom<br />

Technische Universität Dresden<br />

Radio House<br />

Timm Hergert, Master<br />

Burg Giebichenstein<br />

Kunsthochschule Halle<br />

CIRCULUS<br />

Badehaus am Wasser<br />

Hanna Witzorkiwitz, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

67


Synagoge und Gemeindezentrum<br />

Fraenkelufer Berlin<br />

B96 Mehringdamm, Tempelhofer<br />

Damm - Markthafen am Ullsteinhaus<br />

Nekropole vor dem<br />

Halleschen Tor<br />

Marie Carraux, Diplom<br />

Technische Universität Dresden<br />

Lisa Sprenger, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Sabaz Ahmad, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

68


Biodiversicum<br />

Ein Haus zur biologischen Vielfalt<br />

Biodiversicum<br />

Ein Haus der biologischen Vielfalt<br />

Offset<br />

Neuinterpretation der Bauhütte<br />

Hendrik Queregässer, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Luca Maisch, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Eliesa Oppel, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

69


Neubau zentraler Flughafenterminal<br />

Hannover-Langenhagen<br />

Food Fabrik<br />

Biodiversicum<br />

Ein Haus für die biologische Vielfalt<br />

Julian Teichert, Master<br />

Hochschule Anhalt Dessau<br />

Elsa Diem Thao Le, Master<br />

Hochschule Anhalt Dessau<br />

Yannick Güdter, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

70


Frozen in time<br />

IBA on top of the IBA<br />

Das Kontorhaus<br />

Stadthafen Tempelhof<br />

Römisches Badehaus<br />

Lotus<br />

Susan L. Lauterbach S., Master<br />

Hochschule Anhalt Dessau<br />

Yvonne Trenkel, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Gregor Dietrich, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

71


Weinterrassen<br />

Weinakademie Weierbach<br />

Biodiversicum<br />

Ein Haus für die biologische Vielfalt<br />

Biodiversicum<br />

Ein Haus für die biologische Vielfalt<br />

Klara Ringwald, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Vivien Schnieder, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Rico Reinold, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

72


Biodiversicum<br />

Ein Haus für biologische Vielfalt<br />

Nick Patzelt, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Kulturamt Neuland<br />

Jonas Flegler, Bachelor<br />

Hochschule für Technik, Wirtschaft<br />

und Kultur Leipzig<br />

Natur Leben<br />

Permakultur Dorf auf Kreta<br />

Ann Marie Böttcher, Master<br />

Bauhaus Universität Weimar<br />

73


Bauhütte Altenburg<br />

Bauen mit Holz und Lehm<br />

Ria Jonack, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Zwischen Stadt und Land<br />

A Hypothesis of Shifting Interests<br />

Hanna Lindenberg-Kappmeyer, Bachelor<br />

Bauhaus Universität Weimar<br />

schwelle der kontemplation<br />

Beyza Batili, Master<br />

Brandenburgische Technische<br />

Universität Cottbus-Senftenberg<br />

74


Weinakademie<br />

Zell-Weierbach<br />

Moritz Abele, Master<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Der Raum dazwischen<br />

Neues Arbeiten in Leipzig<br />

Markus Barthel, Bachelor<br />

Hochschule für Technik, Wirtschaft<br />

und Kultur Leipzig<br />

XENIA<br />

Akronafplia Amfitryon-Arvanitia<br />

Catherine Arend, Master<br />

Bauhaus Universität Weimar<br />

75


Lernen im Cluster<br />

Modularer Schulbau in Dessau<br />

GreenHUB - Die grüne Scheune<br />

Neues Kloster Neuzelle<br />

Emilie Joel Reitzenstein, Master<br />

Hochschule Anhalt Dessau<br />

Alexander Buchner, Bachelor<br />

Brandenburgische Technische<br />

Universität Cottbus-Senftenberg<br />

Henning Vogel, Master<br />

Brandenburgische Technische<br />

Universität Cottbus-Senftenberg<br />

76


Laboratorium Lignum<br />

Eine Holzakademie für Thüringen<br />

suburbium - eine neue Nachbarschaft<br />

suburbium [floating livingroom]<br />

Anton Sieber, Master<br />

Bauhaus Universität Weimar<br />

Johannes König, Bachelor<br />

Brandenburgische Technische<br />

Universität Cottbus-Senftenberg<br />

Vladyslava Yesypovych, Bachelor<br />

Brandenburgische Technische<br />

Universität Cottbus-Senftenberg<br />

77


Sozialpalast<br />

Öffentliches Wohnen<br />

Kohäsion<br />

Bauhütte Altenburg<br />

Emilie Bendin, Diplom<br />

Technische Universität Dresden<br />

Julian Kirchner, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

78


<strong>STUDIENPREIS</strong><br />

<strong>KONRAD</strong><br />

<strong>WACHSMANN</strong><br />

<strong>2022</strong><br />

Alle Teilnehmer<br />

Moritz Abele, Master<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Sabaz Ahmad, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Naila Ahmad, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Sabaz Ahmad, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Catherine Arend, Master<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Markus Barthel, Bachelor<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

Leipzig<br />

Beyza Batili, Master<br />

Brandenburgische<br />

Technische Universität<br />

Cottbus-Senftenberg<br />

Julius Baumanns,<br />

Bachelor<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Emilie Benndin, Diplom<br />

Technische Universität<br />

Dresden<br />

Felix Benz, Bachelor<br />

Hochschule Anhalt<br />

Dessau<br />

Ann Marie Böttcher,<br />

Master<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Moritz Brinks, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Finn Brunsch, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Alexander Buchner,<br />

Bachelor<br />

Brandenburgische<br />

Technische Universität<br />

Cottbus-Senftenberg<br />

Leonie Emilie Burgmaier,<br />

Diplom<br />

Technische Universität<br />

Dresden<br />

Marie Carraux, Diplom<br />

Technische Universität<br />

Dresden<br />

Felix Dechow, Master<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

Leipzig<br />

Gregor Dietrich, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Leo Dinkelacker, Bachelor<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

Leipzig<br />

Simon Elling, Master<br />

Burg Giebichenstein<br />

Kunsthochschule Halle<br />

Paul Fabry, Diplom<br />

Technische Universität<br />

Dresden<br />

Leonard Faust, Diplom<br />

Technische Universität<br />

Dresden<br />

Jonas Flegler, Bachelor<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

Leipzig<br />

Alexa Glaser, Diplom<br />

Technische Universität<br />

Dresden<br />

Yildiz Güclü, Master<br />

Hochschule Anhalt<br />

Dessau<br />

Yannick Güdter, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Daniel Günther, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Jakob Guschker, Master<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Leon Haag, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Jakob Hafke, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

80


Katharina Haker,<br />

Bachelor<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

Leipzig<br />

Julius Heidenreich,<br />

Master<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Timm Hergert, Master<br />

Burg Giebichenstein<br />

Kunsthochschule Halle<br />

Marie Heyer, Master<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Lucas Hölscher, Master<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Karl Hörmann, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Nora Iannone, Master<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Teresa Immler, Bachelor<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

Leipzig<br />

Ria Jonack, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Paulene Kaiser, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Saeed Khoury, Master<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Julian Kirchner, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Annika Kofler, Diplom<br />

Technische Universität<br />

Dresden<br />

Oskar Kollenrott,<br />

Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Alfiia Koneeva, Master<br />

Burg Giebichenstein<br />

Kunsthochschule Halle<br />

Johannes König, Bachelor<br />

Brandenburgische Technische<br />

Universität<br />

Cottbus-Senftenberg<br />

Dmytro Krasnyi, Master<br />

Hochschule Anhalt<br />

Dessau<br />

Mats Kröhnert, Bachelor<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Sara Kroll, Diplom<br />

Technische Universität<br />

Dresden<br />

Freya Krüger, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Freya Krüger, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Susan Linnet Lauterbach<br />

Slesarchik, Master<br />

Hochschule Anhalt<br />

Dessau<br />

Elsa Diem Thao Le,<br />

Master<br />

Hochschule Anhalt<br />

Dessau<br />

Soyoun Lee, Master<br />

Brandenburgische<br />

Technische Universität<br />

Cottbus-Senftenberg<br />

Huei Miin Lim, Master<br />

Hochschule Anhalt<br />

Dessau<br />

Hui Jie Lim, Master<br />

Hochschule Anhalt<br />

Dessau<br />

Hanna Lindenberg-<br />

Kappmeyer, Bachelor<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Maximilian Löffler,<br />

Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Luca Maisch, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Vincent Mank, Bachelor<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Lisa Maßel , Master<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Mathias Matzler, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Lina Marie Merck, Diplom<br />

Technische Universität<br />

Dresden<br />

Hai Tom Nguyen,<br />

Bachelor<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Christine Oetken,<br />

Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Eliesa Oppel, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Nick Patzelt, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Hendrik Queregässer,<br />

Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Luis Quick, Bachelor<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

Leipzig<br />

Akshaya Ramesh, Master<br />

Hochschule Anhalt<br />

Dessau<br />

Rico Reinold, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Emilie Reitzenstein,<br />

Master<br />

Hochschule Anhalt<br />

Dessau<br />

81


Klara Ringwald, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Eva Sachs, Master<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Sebastian Scharf,<br />

Bachelor<br />

Brandenburgische<br />

Technische Universität<br />

Cottbus-Senftenberg<br />

Benjamin Elias Schatz,<br />

Master<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Vivien Schnieder,<br />

Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Luis Schönthal, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Johanna Schulze,<br />

Bachelor<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Helene Sellnau, Master<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Anton Sieber, Master<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Anton Sievert, Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Lisa Sprenger, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Amelie Steffen, Bachelor<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Elizaveta Stoliarova,<br />

Master<br />

Hochschule Anhalt<br />

Dessau<br />

Julian Teichert, Master<br />

Hochschule Anhalt<br />

Dessau<br />

Elias Thißen, Master<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Yvonne Trenkel, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Yvonne Trenkel, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Anna Vöck, Diplom<br />

Technische Universität<br />

Dresden<br />

Henning Vogel, Master<br />

Brandenburgische Technische<br />

Universität<br />

Cottbus-Senftenberg<br />

Justus Voigt, Bachelor<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

Leipzig<br />

Hanna Witzorkiwitz,<br />

Bachelor<br />

Fachhochschule Erfurt<br />

Carl Wolff, Bachelor<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

Leipzig<br />

Vladyslava Yesypovych,<br />

Bachelor<br />

Brandenburgische Technische<br />

Universität<br />

Cottbus-Senftenberg<br />

Elif Yumusak, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

Maximilian Zapf, Master<br />

Hochschule für Technik,<br />

Wirtschaft und Kultur<br />

Leipzig<br />

Lia Zinngrebe, Master<br />

Bauhaus Universität<br />

Weimar<br />

Louisa Zunk, Bachelor<br />

Fachhochschule Potsdam<br />

82


<strong>STUDIENPREIS</strong><br />

<strong>KONRAD</strong><br />

<strong>WACHSMANN</strong><br />

<strong>2022</strong><br />

Impressum<br />

Herausgegeben für die BDA Landesverbände Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen<br />

im Eigenverlag des Landesverbandes Sachsen<br />

Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA<br />

Landesverband Sachsen e.V.<br />

Geschäftsstelle: Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig<br />

www.bda-sachsen.de<br />

Redaktion:<br />

Uwe Brösdorf, Ute Frank-Ehret, Hermann Fliegel & Almut Schuldt<br />

Satz und Gestaltung:<br />

drauschke & fliegel Architektur, Dresden<br />

Druck:<br />

Union Druckerei, Dresden<br />

Die Rechte an den verwendeten Abbildungen der Projekte liegen bei den Urhebern der Arbeiten.<br />

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Eine Vervielfältigung, Übersetzung, Nachdruck sowie jede Form der<br />

Publizierung auf elektronischen oder sonstigen Medien, sowie eine Nutzung des vorliegenden Materials zu anderen<br />

als privaten oder wissenschaftlichen Zwecken kann nur mit vorheriger Zustimmung des BDA Landesverbandes<br />

Sachsen erfolgen. Ausdrücklich zustimmungsfrei ist jedoch die Verwendung dieser Publikation, bzw. Auszügen<br />

daraus, zu Zwecken der Werbung durch die beteiligten Absolventen der Hochschulen.<br />

Dresden, September <strong>2022</strong><br />

Auflagenhöhe: 600 Stück<br />

Brandenburg<br />

Sachsen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Thüringen<br />

83


Der BDA dankt allen Unterstützern und Förderern des Studienpreises<br />

sowie den Sponsoren und Partnern der Landesverbände:<br />

Partner des BDA Sachsen-Anhalt<br />

84

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