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Nicola Vollkommer: Start in den Tag mit Nicola Vollkommer

Nicola Vollkommer Start in den Tag mit Nicola Vollkommer Das Andachtsbuch zum Podcast

Nicola Vollkommer
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Oder gerade eben dachte ich, <strong>mit</strong> dieser Depression endlich die Kurve gekriegt zu<br />

haben, wollte die Tabletten absetzen und wieder zur Arbeit gehen – und plötzlich<br />

überrollt mich e<strong>in</strong> neues Tief und ich b<strong>in</strong> schon wieder im Aus. Je euphorischer<br />

der Höhenug war, desto schmerzlicher ist der Sturz. „Ist es dir, lieber Gott, nicht<br />

pe<strong>in</strong>lich, was du mir zumutest?“ – C. S. Lewis hat mal halb im Spaß zu Gott gesagt:<br />

„Lieber Gott, wenn ich sehe, wie du <strong>mit</strong> de<strong>in</strong>en Mitarbeitern manchmal umgehst,<br />

dann, <strong>mit</strong> allem Respekt, wundert es mich nicht, dass du so wenige davon hast!“<br />

Wir dürfen gespannt se<strong>in</strong>, wie Gott weiter <strong>mit</strong> diesem mü<strong>den</strong> Propheten umgeht.<br />

Was er sich bei alledem gedacht hat. Ich kann dir nur raten: Halte e<strong>in</strong> paar Taschentücher<br />

für die nächsten <strong>Tag</strong>e bereit. Was da passiert, geht echt unter die Haut.<br />

.<br />

Jan<br />

Dort, wo die Engel lagern<br />

Die sane Berührung<br />

Positives Denken, mentale Anstrengungen, die besten Therapien – manchmal ist<br />

alles ausgeschöpft. Man fühlt sich <strong>den</strong> Umstän<strong>den</strong>, <strong>den</strong> chaotischen Regungen der<br />

eigenen Seele hilos ausgeliefert. Vielleicht kann ich aber sogar <strong>in</strong> solchen nsteren<br />

Momenten doch an e<strong>in</strong>er Wahrheit festhalten, die aber entschei<strong>den</strong>d ist. Wenn ich<br />

Gottes Nähe nicht fühle, hat das nichts da<strong>mit</strong> zu tun, dass er mir nicht nah wäre.<br />

So viel hat Elia auch <strong>in</strong><strong>mit</strong>ten des dichten Nebels noch erkannt, der se<strong>in</strong>e Seele umschlungen<br />

hat. Immerh<strong>in</strong> wendet er sich gleich an Gott und da<strong>mit</strong> an die richtige<br />

Adresse – auch wenn nur <strong>mit</strong> Klagen. E<strong>in</strong> Rest Vertrauen ist noch da. Wer Gott ernsthaft<br />

sucht, der ndet ihn. Das ist e<strong>in</strong>e Verheißung Gottes, die <strong>in</strong> Ste<strong>in</strong> gemeißelt ist.<br />

„Es ist genug! Nun, Herr, nimm me<strong>in</strong> Leben h<strong>in</strong>! Denn ich b<strong>in</strong> nicht besser als me<strong>in</strong>e Väter“<br />

(1Kö 19,4). So ehrlich redet man nur <strong>mit</strong> engen Freun<strong>den</strong>, oder? Manchmal hilft e<strong>in</strong><br />

bisschen Ruhe, um wieder klar <strong>den</strong>ken zu können. Vor lauter Erschöpfung schläft<br />

Elia e<strong>in</strong> und schaltet se<strong>in</strong>e aufgebrachte Seele e<strong>in</strong>e Weile lang aus. Als er aufwacht,<br />

hat sich die F<strong>in</strong>sternis se<strong>in</strong>er Gedankenwelt e<strong>in</strong> wenig erhellt. E<strong>in</strong> Duft von frischem<br />

Brot dr<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Nase; ihm fällt auf, wie durstig er ist. Wahrsche<strong>in</strong>lich schreckt<br />

er zusammen, als er e<strong>in</strong>e sanfte Hand auf se<strong>in</strong>em Arm fühlt und e<strong>in</strong>e Stimme hört:<br />

„Steh auf, iss!“ Er hat wieder Appetit, sättigt sich an Brot und an Wasser aus e<strong>in</strong>em<br />

Krug, der neben ihm im Sand steht, und schläft prompt wieder e<strong>in</strong>. Danach wiederholt<br />

sich das Prozedere. Die Stimme fordert ihn wieder auf, zu essen und zu tr<strong>in</strong>ken,<br />

dieses Mal <strong>mit</strong> der Erklärung: „Denn der Weg ist zu weit für dich“ (19,7). Nanu, es geht<br />

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