29.10.2022 Aufrufe

Broschüre Erdkinderhofsuche

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Wir suchen

einen Grund

zum Bleiben.

Bis zum Schulstart im Herbst 2023!



d e r e r d k i n d e r h o f

Im Jahr 2018 war es soweit! Die ersten 5 Schülerinnen und Schüler, die seit ihrem 7. Lebensjahr unsere

Primarstufe besucht hatten, kamen in die 7. Schulstufe und brauchten einen neuen Ort für ihren weiteren

schulischen Weg. So starteten wir unser Sekundarstufenprojekt auf einem Stück Grünland in Kundl in unmittelbarer

Nachbarschaft eines Biobauernhofs. Der Trägerverein schaffte 6 Container an, die mit einer

Fläche von 100m 2 den Jugendlichen fortan als Schulräumlichkeiten dienen sollten. Dies ist seitdem das

schulische Zuhause, in dem unsere nunmehr 13 Jugendlichen den akademischen Lehrstoff erarbeiten,

kochen und Produkte herstellen, die sie immer am ersten Samstag des Monats am Bauernmarkt in Brixlegg

verkaufen.

Im letzten Herbst haben die Jugendlichen nach einer intensiven Studienzeit beschlossen, Schafe anzuschaffen,

die sie nun seit einem halben Jahr mit viel Einsatz versorgen. Außerdem sind alle unsere Schülerinnen

und Schüler zu Imkern ausgebildet und unterhalten zwei Bienenstöcke, deren Honig sie heuer

erstmals geerntet und ebenfalls verkauft haben. Auch in den Sommerferien kommen die Jugendlichen

auf den Hof, um das Gemüsefeld zu betreuen und Heu zu produzieren. Viele Prozesse haben wir bereits

verbessert und die SchülerInnen investieren immer wieder das selbst erwirtschaftete Geld in neue Werkzeuge

und Maschinen, um effektiver arbeiten zu können.


s t u d i e n - & a r b e i t s z y k l e n

Das Hofjahr wird in Arbeits- und Studienzyklen von 6-8 Wochen eingeteilt, die unter einem Thema stehen,

das sich zum einen aus den notwendigen Arbeiten auf dem Hof entwickelt und zum anderen unserem

Montessori-Lehrplan sowie dem öffentlichen Lehrplan entspricht.

EIN BEISPIEL

Die Hofgemeinschaft überlegt sich, Schafe anzuschaffen. Nun müssen die Bedingungen,

unter denen Schafe gesund leben können, erforscht werden:

Für wie viele Schafe bietet der Hof Weideflächen und Grasflächen für das Winterfutter?

Unter welchen klimatischen Bedingungen gedeiht welche Schafrasse? Wie viel Wolle können

wir mit welcher Schafrasse produzieren? Für welche Produkte ist welche Wolle geeignet?

Wie viele Schafe braucht es für die Menge an Wolle, die wir benötigen, um einen

entsprechenden Gewinn zu machen? Wie viel Baumaterial benötigen wir für den Stall?

Zum Schaf selbst braucht es Kenntnisse: Welcher Tierklasse, welcher Gattung gehört

es an? Themen wie Verbreitung, Fortpflanzung, Nutzung, Krankheiten, aber auch das

Schaf in Kunst und Kultur (Hirt und Herde für Pfarrer und Gemeinde) werden untersucht.

Des Weiteren werden die notwendigen Inhalte zur Produktion von zum Beispiel Strickwolle,

deren Verkauf im Hofladen und damit zu Buchhaltung, Kunsthandwerk usw. vermittelt.


Das Hauptthema wird von den Pädagoginnen und Pädagogen in Unterthemen gegliedert, sodass die

Jugendlichen arbeitsteilig und ihren Interessen gemäß an das Thema herangehen können. Innerhalb

dieser Gruppen bekommen sie Einführungen und Schlüsselkonzepte vermittelt, die ein selbstständiges

Arbeiten möglich machen. Außerdem wählt jeder Schüler/jede Schülerin ein individuelles Thema, das er/

sie in Eigenverantwortung erarbeitet und zum Ende der Projektphase der Gruppe präsentiert.

w i e g e h t e s w e i t e r . . .

Nachdem die Schülerinnen und Schüler nach der 9. Schulstufe die Pflichtschulzeit absolviert haben,

wechseln sie auf weiterführende Schulen oder absolvieren eine Lehre. Unsere bisherigen AbsolventInnen

stehen nach wie vor in gutem Kontakt zu unserem Hause und unseren Schülerinnen und Schülern und

sind immer wieder gern gesehene Gäste bei unseren Veranstaltungen. Dass allesamt von einem reibungslosen

Umstieg in ihren nächsten Lebensabschnitt berichten, bestärkt uns und unsere Jugendlichen

tagtäglich in unserem Tun.

u n s e r v e r e i n

Der Trägerverein „Lernen fürs Leben“ wurde 2011 gegründet. Der Verein ist Träger des gesamten Montessorihaus

Wörgl, welches aus einer Kinderkrippe, einem Kindergarten, der Primarstufe im Stammhaus

in Wörgl, sowie der Sekundarstufe – Erdkinderhof am Zweitstandort besteht. Seit 10 Jahren bekommt

die Schule jährlich das Öffentlichkeitsrecht vom Bundesministerium verliehen.



„Die Schule als eine Einrichtung der

Wissensvermittlung zu betrachten, ist ein

Standpunkt; ein anderer besteht darin,

die Schule als eine Vorbereitung

für das Leben aufzufassen.“

Dr. Maria Montessori


u n s e r e v i s i o n

Die Arbeit des Jugendlichen ist, sich zu einem erwachsenen Menschen als Teil der Gesellschaft

zu entwickeln. Unser Hof als vorbereitete Umgebung unterstützt diese Entwicklungsarbeit,

indem wir eine sichere und geordnete Gemeinschaft anbieten, in der Jugendliche

soziale Beziehungen aufbauen und verfeinern können, Arbeit und Verantwortung teilen

lernen und eine Balance zwischen individuellen und gemeinschaftlichen Bedürfnissen finden können.

Im kommenden Schuljahr werden vom Haupthaus neun Jugendliche auf den Hof wechseln, wodurch die

Gruppe auf knapp 20 Jugendliche wächst. Deshalb benötigen wir mehr Platz, um für alle einen Lernort

zu gestalten, an dem sie sich ihrem Alter entsprechend entfalten können. Auch andere Projekte der Jugendlichen

wie zum Beispiel eine größere Werkstatt, ein Glashaus, die Erweiterung des Schafstalls, ein

Obstgarten, ein Atelier etc. brauchen dringend mehr Raum. Darüber hinaus wäre auch eine Übernachtungsmöglichkeit

bereits angedacht, um Jugendlichen aus einem weiteren Umkreis den Schulbesuch zu

erleichtern und ein Leben in Gemeinschaft auch während der Schulwoche anzubieten.

WIR BRAUCHEN DAHER

• ein gemütliches Haus mit großzügiger Küche, Essraum und eventuell Schlafräumen

• Bad & WCs

• Räumlichkeiten für den Unterricht

• Werkstatt, Stall

• Grünland und vielleicht ein kleines Stück Wald

• Flächen für Freizeitaktivitäten



„Die besten Methoden sind diejenigen,

die beim Schüler ein Maximum an Interesse

hervorrufen, die ihm die Möglichkeit geben,

allein zu arbeiten, selbst seine Erfahrungen

zu machen und die erlauben, die Studien mit

dem praktischen Leben abzuwechseln.“

Dr. Maria Montessori



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