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august 2012 - Evangelisch in Bedburg

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schwERpuNKt<br />

Wenn es um Musik g<strong>in</strong>g, wusste Mart<strong>in</strong><br />

Luther, wovon er sprach. Er selbst war e<strong>in</strong><br />

versierter Sänger und hatte bereits <strong>in</strong> Eisenacher<br />

Schulzeiten e<strong>in</strong>e regelrechte Gesangs-<br />

und Musikausbildung erhalten. Es gibt viele<br />

Lutherzitate zum Thema Musik, beispielsweise<br />

dieses: „Wer sich die Musik erkiest,<br />

hat e<strong>in</strong> himmlisch Gut gewonnen; denn ihr<br />

erster Ursprung ist von dem Himmel selbst<br />

genommen, weil die lieben Engele<strong>in</strong> selber<br />

Musikanten se<strong>in</strong>.“ In dieser k<strong>in</strong>dlichen<br />

Sprache drückt Luther se<strong>in</strong>e Wertschätzung<br />

für gute Musik aus. In der Reformation trat<br />

dem katholischen Choral das protestantische<br />

Lied an die Seite. Viele Lieder stammen von<br />

Luther selbst und se<strong>in</strong>e Musikauffassung<br />

prägte die neue aufkommende Kirchenmusik,<br />

die <strong>in</strong> Renaissance und Barock große<br />

Meisterwerke hervorbrachte. Viele dieser<br />

Werke werden heute von Menschen gehört,<br />

die mit Kirche und Glaube gar nichts mehr<br />

anfangen können. In Deutschland wenig<br />

bekannt ist auch die Tatsache, dass für viele<br />

Menschen <strong>in</strong> anderen Erdteilen das Hören<br />

von etwa Bachs Matthäuspassion der erste<br />

Kontakt mit der deutschen Sprache ist – oder<br />

genauer: mit dem Lutherdeutsch des 16. und<br />

den Gerhardt-Liedern des 17. Jahrhunderts.<br />

Die Musik prägt die ev. Kirche bis heute und<br />

im Mittelpunkt steht immer noch die Vokalmusik,<br />

das gesungene (Bibel-)Wort. Wen<br />

vokalensemble<br />

KoINoNIA<br />

<strong>in</strong> <strong>Bedburg</strong><br />

wundert es da, dass sich fast alle Geme<strong>in</strong>den<br />

e<strong>in</strong>en Chor wünschen? Das Problem an der<br />

Sache: es s<strong>in</strong>gt sich nicht mal eben so. S<strong>in</strong>gen,<br />

zumal Chors<strong>in</strong>gen, braucht Anleitung und<br />

Erfahrung. Es ist den <strong>Bedburg</strong>er Ko<strong>in</strong>onia-<br />

Sänger<strong>in</strong>nen und –Sängern hoch anzurechnen,<br />

dass sie – von Null angefangen – immer<br />

neue Ziele <strong>in</strong>s Auge gefasst haben und von<br />

leichten Liedsätzen zu komplexeren Formen<br />

gelangt s<strong>in</strong>d. Auch wenn das Proben mühsam<br />

wurde, weil e<strong>in</strong>ige Stellen nicht gel<strong>in</strong>gen<br />

wollten (Rutter: The Lord bless you), machte<br />

man eben so lange weiter, bis es klappte. Und<br />

wenn alte Musik anstand, die im oben genannten<br />

Kontext steht (Buxtehude im März<br />

<strong>2012</strong>), eignete man sich das Werk wie e<strong>in</strong>e<br />

neue Fremdsprache an. Das kostet Mühe,<br />

aber Mühe kann sich auch lohnen. Außerdem<br />

macht das S<strong>in</strong>gen an sich schon Spaß.<br />

Unser noch kle<strong>in</strong>er Chor ist den letzten<br />

Monaten gewachsen. Wir s<strong>in</strong>d auf e<strong>in</strong>em guten<br />

Weg. Menschen mit musikalischem Ohr<br />

oder sogar Chorerfahrung können jederzeit<br />

bei uns vorbeikommen:<br />

!<br />

mittwochs, 19.30 - 21.00 uhr<br />

<strong>in</strong> der friedenskirche <strong>Bedburg</strong><br />

thomas pehlken<br />

unser posaunenchor.<br />

50 Jahre und nicht wirklich leise<br />

Nachdem wir letztes Jahr unser 50jähriges<br />

Jubiläum feiern konnten, richtet sich unser<br />

Blick wieder nach vorne.<br />

Das Programm unseres Jubliläumskonzertes<br />

im letzten Oktober zeigt hier den Weg. Während<br />

die erste Hälfte des Programms der<br />

klassischen Musik gewidmet war, spielten<br />

wir <strong>in</strong> der zweiten Hälfte mit Musik von unter<br />

anderem den Beatles, Gospel und Comedian<br />

Harmonists e<strong>in</strong> buntes Programm der<br />

„Unterhaltungs-Musik“. Unseren Stammhörern<br />

war das schon länger bekannt, andere<br />

waren überrascht.<br />

Die Erweiterung unseres Repertoires steht<br />

genauso auf dem Programm wie die Erweiterung<br />

unserer Auftrittsorte.<br />

Wir s<strong>in</strong>d der Posaunenchor der Gesamtgeme<strong>in</strong>de,<br />

werden aber bisher nicht als solcher<br />

wahrgenommen. Da unsere Proben <strong>in</strong> Glesssen<br />

stattf<strong>in</strong>den, s<strong>in</strong>d wir dort natürlich immer<br />

präsent und direkt vor Ort ansprechbar. E<strong>in</strong><br />

wichtiges Anliegen für die nächste Zeit ist<br />

uns aber, auch <strong>in</strong> <strong>Bedburg</strong> und Kaster zu<br />

e<strong>in</strong>em Teil des Geme<strong>in</strong>delebens zu werden.<br />

Außerhalb der Advents- und Weihnachtszeit<br />

waren wir im Bezirk II <strong>in</strong> letzter Zeit leider<br />

schwERpuNKt<br />

nicht zu hören. Den Anfang haben wir schon<br />

bei der Konfirmation am 6.5 gemacht, auch<br />

beim Geme<strong>in</strong>defest im September werden<br />

wir dabei se<strong>in</strong>.<br />

Die Vorbereitung des Jubiläumskonzertes<br />

und das Konzert selber haben zu dem Entschluss<br />

geführt, e<strong>in</strong>mal im Jahr e<strong>in</strong> Konzert<br />

zu veranstalten. Dieses Jahr bietet sich das<br />

Jubiläum des Geme<strong>in</strong>dezentrums <strong>in</strong> Glessen<br />

als Rahmen an, so dass wir das Konzert am<br />

1.12. um 17:00 Uhr planen.<br />

Aber auch alte Traditionen sollen gepflegt<br />

werden. Das von Herrn Mischke <strong>in</strong>s Leben<br />

gerufene Kurrendeblasen wollen wir auf<br />

e<strong>in</strong>e neue Basis stellen. Der Posaunenchor<br />

geht an e<strong>in</strong>em Adventssamstag <strong>in</strong> private<br />

Haushalte, um dort im oder vor dem Haus<br />

adventliche Musik zu spielen. Dieses Angebot<br />

wendet sich an jeden, vor allem natürlich<br />

an Menschen, die Schwierigkeiten haben, <strong>in</strong><br />

die Kirche zu kommen. Diese Tradition ist<br />

leider etwas <strong>in</strong> Vergessenheit geraten, so dass<br />

wir im nächsten Geme<strong>in</strong>debrief noch e<strong>in</strong>mal<br />

ausführlich darüber berichten wollen.<br />

helmut Kopp<br />

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