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WIRD VERtEILt - HRO live

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10 August 2007 • PR-Anzeigen<br />

WERKELn und WOHnEn<br />

„OHNE BARRIEREN“ BELEBt DIE KüStENMüHLE<br />

Seit einigen Monaten ist wieder<br />

Leben in der Küstenmühle. Das<br />

markante Gebäude zwischen Dierkow<br />

und Toitenwinkel ist vielen<br />

Menschen bekannt – was aber spielt<br />

sich im Inneren ab? Bis zu 25 junge<br />

Menschen sind derzeit in<br />

der Mühle beschäftigt. Sie<br />

werkeln in dem historischen<br />

Gebäude an der Autobahnausfahrt<br />

Rostock-Nord, sie<br />

arbeiten und sie wohnen in<br />

einem Gebäude gleich neben<br />

der alten Mühle. Menschen<br />

mit geistiger Retardierung<br />

sind das, junge Leute mit Verhaltensauffälligkeiten<br />

sowie Personen aus<br />

besonders schweren<br />

sozialen Lebensverhältnissen.<br />

Die Biografien vieler<br />

dieser jungen Leute<br />

sind geprägt durch<br />

Negativerfahrungen<br />

in der Familie, der<br />

Schulausbildung und<br />

in der vorberuflichen<br />

Entwicklung. Ihre<br />

derzeitige Arbeit hilft ihnen wieder<br />

auf die Beine: Sie erleben täglich in<br />

der Küstenmühle dass sie wieder in<br />

der Lage sind Werte zu schaffen.<br />

Nach nur drei Monaten Sanierung<br />

durch die jungen Leute konnte Anfang<br />

Juli auch das zweite Wohnhaus<br />

mit acht Wohnplätzen fertig gestellt<br />

HansEsTadT<br />

ROsTOcK gEsaMT…<br />

…und uMgEbung:<br />

LandKREIs bad dObERan<br />

gelBensanDe/rostocker heiDe<br />

Bentwisch<br />

OT Hasenheide<br />

OT HanseCenter<br />

OT Neu Bartelsdorf<br />

werden. Im Bereich der Landwirtschaft<br />

hat die Umstellungsphase<br />

auf den ökologischen Landbau erfolgreich<br />

begonnen. Die mit großer<br />

Begeisterung geernteten Radieschen<br />

fanden sofort reißenden Absatz.<br />

Momentan suchen neben Gurken,<br />

Zucchini und Salat auch Tomaten<br />

und leckere Gewürze wie Koriander<br />

und Petersilie hungrige Abnehmer.<br />

Doch es soll noch viel mehr entstehen<br />

in und an der Küstenmühle.<br />

Neben Hausbau und Gartenarbeit,<br />

kann man ab Oktober zusehen, wie<br />

im Außengelände schrittweise ein<br />

barriErEfrEi<br />

Große Teile der<br />

Sanierungsarbeiten<br />

sind<br />

bereits abgeschlossen<br />

Fotos: Ohne Barrieren e.V.<br />

<strong>HRO</strong> LIVE<br />

Spielplatz entsteht. Verwendet werden<br />

natürliche Materialien, schöne<br />

Hölzer, die liebevoll von den jungen<br />

Menschen bearbeitet werden.<br />

Zum Ausprobieren sind übrigens<br />

Groß und Klein ab dem 1. Mai<br />

2008 herzlich eingeladen.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

wird eine weitere Attraktion<br />

fertig gestellt sein: das<br />

gemütliche Mühlencafé<br />

für entspannte Momente<br />

bei Kaffee und Kuchen.<br />

Für die beteiligten jungen<br />

Leute wird mit dem Einbinden<br />

in die verschiedenen<br />

miteinander verzahnten<br />

Arbeitsfelder – nämlich der<br />

Verarbeitung und dem Verbauen<br />

von Holz, dem ökologischen<br />

Landbau, der Hauswirtschaft und<br />

der Gastronomie – Erfolg oder<br />

auch, und das ist genauso wichtig,<br />

der Nicht-Erfolg täglich erlebbar<br />

gemacht. Dabei kann es natürlich<br />

nicht darum gehen, aus jedem<br />

jungen Erwachsenen gleich einen<br />

Fachmann zum Beispiel für Holz<br />

oder ökologischen Landbau zu machen.<br />

Vielmehr geht es dem Verein<br />

„Ohne Barrieren“ darum, über den<br />

Wert des „Tätigseins – Arbeitens“ in<br />

den verschiedenen Arbeitsfeldern<br />

Grundwerte zu erlangen. Wie zum<br />

Beispiel: Verlässlichkeit und Pünktlichkeit.<br />

Es geht aber auch um die<br />

Fähigkeit, zuhören zu können, um<br />

HIER <strong>WIRD</strong> <strong>VERtEILt</strong><br />

kritzMoW/WarnoW West<br />

Elmenhorst/Lichtenhagen<br />

OT Elmenhorst(Ost)<br />

OT Elmenhorst(West)<br />

OT Lichtenhagen Dorf Ahrensholt<br />

OT Lichtenhagen Dorf Alt<br />

OT Lichtenhagen Dorf Zum Wiesengrund<br />

Kritzmow<br />

OT Klein Stove<br />

OT Wohngebiet Satower Str.,Am Wald<br />

OT Wohngebiet Weitenmoor<br />

Lambrechtshagen<br />

OT Sievershagen<br />

OT Sievershagen Alt<br />

OT Wohngebiet Lindenanger<br />

KuRZInfOs<br />

„ohne Barrieren“ e.v.<br />

Lohmühlenweg 1<br />

18057 Rostock<br />

Tel.: 0 81 - 252 8 8<br />

Fax: 0 81 - 6 1 97 21<br />

Internet:<br />

www.ohne-barrieren-ev.de<br />

E-Mail:<br />

info@ohne-barrieren-ev.de<br />

Möglichkeiten, Konflikte auf eine<br />

Weise zu bewältigen, die allen Beteiligten<br />

gerecht wird.<br />

Trainiert werden auch das Durchhaltevermögen<br />

und die Fähigkeit,<br />

mit Freunden und Partnern zu kommunizieren<br />

und im täglichen Leben<br />

aktiv Toleranz gegenüber anderen<br />

Mitbewohnern auf dem Mühlenhof<br />

zu üben. Das sinnvolle Einbinden<br />

der benachteiligten jungen Erwachsenen<br />

in das Wertesystem der Arbeit,<br />

das Ermöglichen kleiner und<br />

größerer Erfolge durch ihre eigenen<br />

Anstrengungen, letztlich durch ihrer<br />

Hände Arbeit, macht die jungen<br />

Menschen selbstbewusster und sicherer,<br />

all dies macht sie stärker.<br />

BroDerstorf/carBäk<br />

Broderstorf<br />

OT Ikendorf<br />

OT Neu Broderstorf<br />

OT Neu Roggentin<br />

OT Neuendorf<br />

OT Pastow<br />

OT Neu Pastow<br />

OT Teschendorf<br />

Roggentin<br />

OT Fresendorf<br />

OT Oberkösterbeck I<br />

OT Oberkösterbeck II<br />

OT Unterkösterbeck<br />

PR-Anzeigen • August 2007 11<br />

IMpLanTaT füRs InnEnOHR<br />

MAMA HöRt WIEDER DIE KINDER LAcHEN<br />

Schwerhörig war die Rostockerin<br />

Sabine Vogt schon als Kind. Doch<br />

vor zwei Jahren blieb auf dem linken<br />

Ohr das Gehör völlig weg. Die<br />

junge Frau entschied sich für den<br />

Einsatz eines Implantats in die<br />

Cochlea, die sogenannte Hörschnecke<br />

im Innenohr.<br />

„Ich hatte von dieser Möglichkeit<br />

erfahren und mich im Vorfeld mit<br />

Betroffenen über ihre Erfahrungen<br />

bREITEs spEKTRuM<br />

An der HNO-Klinik werden<br />

Erkrankungen der Ohren jeder<br />

Art behandelt. Das Spektrum<br />

reicht vom gewöhnlichen chirurgischen<br />

Eingriff (z.B. Ersatz<br />

defekter Hörknöchelchen) über<br />

den Einsatz von speziellen Hörgeräten,<br />

die mittels Vibration<br />

Hör-Informationen an das Gehirn<br />

übermitteln, hin zu den<br />

Cochlea-Implantaten.<br />

Professor Dr. Pau mit einem modernen<br />

implantierbarem Hörgerät<br />

Es ist immer da und es kann einen<br />

wahnsinnig machen: ein<br />

Geräusch im Ohr, das ständig zu<br />

hören ist, ein Rauschen oder auch<br />

ein Pfeifen, das den Betroffenen<br />

sehr beeinträchtigen kann. Tinnitus<br />

nennen die Mediziner dieses<br />

Dauergeräusch. „Es handelt sich<br />

um ein Phantom-Geräusch, das<br />

organische oder nervliche Ursachen<br />

haben kann“, sagt Dr. Katrin<br />

Neumann. Sie betreibt in der<br />

Rostocker HNO-Klinik die fachübergreifende<br />

Tinnitus-Ambulanz.<br />

Patientin Sabine Vogt mit Dr. Rüdiger Dahl bei der Feinabstimmung des Implantats<br />

unterhalten“, sagt die Patientin.<br />

„Ich wollte das Lachen meiner Kinder<br />

wieder hören.“<br />

Der Eingriff wurde an der Hals-Nasen-Ohrenklinik<br />

„Otto Körner“ in<br />

Rostock vorgenommen.<br />

„Bei der Operation wird ein winziges<br />

Bündel Elektroden möglichst<br />

nah an den Hörnerv gebracht“, erklärt<br />

Professor Dr. Hans Wilhelm<br />

Pau, Direktor der HNO-Klinik. Die<br />

Elektroden senden elektrische Impulse<br />

an den Hörnerv, der die Reize<br />

an das Gehirn weiterleitet und auf<br />

diese Weise Hören ermöglicht. Ein<br />

Teil des Gerätes wird hinter dem<br />

Ohr implantiert, das Mikrophon<br />

für die Geräusche der Außenwelt<br />

wird außen am Kopf angebracht.<br />

„Cochlea-Implantate eignen sich<br />

entweder für ertaubte Erwachsene,<br />

denen kein herkömmliches Hörgerät<br />

mehr hilft, oder für Kinder“,<br />

so Professor Pau. Seit 1995 werden<br />

Cochlea-Implantate in Rostock ein-<br />

Betroffene werden vom HNO-<br />

Arzt überwiesen und dann immer<br />

freitags von Dr. Neumann behandelt.<br />

Etwa 250 Menschen pro Jahr.<br />

Allein in Deutschland leiden gut<br />

2,7 Millionen Menschen unter<br />

Tinnitus.<br />

Ausgelöst wird das unangenehme<br />

Ohrgeräusch durch Mittel- oder<br />

Innenohrerkrankungen, Lärm, orthopädische<br />

Leiden zum Beispiel<br />

an der Wirbelsäule oder auch Tumorerkrankungen.<br />

Betroffen sind<br />

Menschen jeglichen Alters.<br />

MEdiziN<br />

<strong>HRO</strong> LIVE<br />

gesetzt. Kinder, die taub zur Welt<br />

kommen, sollten möglichst innerhalb<br />

der ersten zwei Lebensjahre<br />

behandelt werden, weil sich sonst<br />

die Fähigkeit zu hören gar nicht<br />

entwickelt. Der jüngste Patient bislang<br />

war ein kleiner Junge von neun<br />

Monaten.<br />

Nach dem Einsetzen muss das Gerät<br />

auf die Bedürfnisse des Patienten<br />

abgestimmt werden.<br />

„Vom Hören zum Verstehen“, formuliert<br />

Dr. Rüdiger Dahl das Ziel.<br />

Der Physiker ist für die Feinabstimmung<br />

der Geräte zuständig. Zu<br />

Anfang klangen die Geräusche wie<br />

aus dem Computer, erzählt Sabine<br />

Vogt. Dank intensiven Training<br />

könne sie mittlerweile aber sehr gut<br />

hören.<br />

„Ich habe nur gute Erfahrungen mit<br />

dem Cochlea-Implantat gemacht“,<br />

sagt die Rostockerin. „Das ist ein<br />

tolles Gefühl.“<br />

„In der Ambulanz wird zunächst<br />

die Ursache für die Geräusche geklärt“,<br />

sagt Dr. Neumann. Wenn<br />

ausgeschlossen werden kann, dass<br />

ein organisches Leiden vorliegt,<br />

erfolgt die Behandlung in Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut für<br />

Psychosomatik. Heilen lässt sich<br />

der Trinnitus nicht. Aber in einer<br />

Trainingstherapie von etwa zehn<br />

Wochen lernen die Menschen den<br />

Umgang mit dem Geräusch. Insgesamt<br />

dauert die Behandlung etwa<br />

zwei Jahre.<br />

KuRZInfOs<br />

plastische chirurgie<br />

An der HNO-Klinik werden<br />

bei Bedarf auch plastische<br />

Operationen im Gesichtsbereich<br />

vorgenommen:<br />

Korrektur der Nase im Zusammenhang<br />

mit die Wiederherstellung<br />

von Funktionen<br />

einschließlich zum Beispiel<br />

der Scheidewandkorrektur, die<br />

Schnarch-OP an Zäpfchen,<br />

Tonsillen oder Nase. Außerdem<br />

werden Ohren angelegt<br />

und Hautdefekte etwa nach<br />

Erkrankungen behandelt.<br />

aDresse<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,<br />

Kopf- und Gesichtschirurgie<br />

„Otto Körner“ Universitätsklinikum<br />

Rostock<br />

Doberaner Straße 1 7-1 9<br />

18057 Rostock<br />

Tel. 0 81/ 9 8 01<br />

Email:<br />

hno@med.uni-rostock.de<br />

Internet:<br />

www-hno.med.uni-rostock.de<br />

RauscHEn IM KOpf: TInnITus-aMbuLanZ HILfT<br />

MEnscHEn MIT pHanTOM-gERäuscHEn<br />

Foto: Bianca Schüler<br />

Dr. Katrin Neumann in der Tinnitus-<br />

Ambulanz mit Patient Kay Luscher<br />

Fotos: UKR<br />

Interdisziplinäre tinnitusambulanz<br />

tel. 0381/4948346

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