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Department Geomatik - HafenCity Universität Hamburg

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HCU <strong>Hamburg</strong> · <strong>Department</strong> <strong>Geomatik</strong> Jahresbericht 2006<br />

Aufnahme einer Burganlage in Villavellid (Spanien) im Rahmen der ERASMUS-<br />

Kooperation mit der Universidad Politécnica de Madrid, Escuela de Ingeniería<br />

Topográfica<br />

Bericht von Dipl.-Ing. Carlos Acevedo Pardo<br />

Einführung<br />

Seit November 2004 besteht eine ERASMUS-Kooperation zwischen der „Universidad Politécnica de<br />

Madrid, Escuela de Ingeniería Topográfica“ und der <strong>HafenCity</strong> <strong>Universität</strong>, <strong>Department</strong> <strong>Geomatik</strong> im<br />

Bereich des Studierenden- und Lehrenden-Austausches.<br />

So entstand die Idee einer gemeinsamen Diplomarbeit von zwei oder mehr Kandidaten aus Madrid<br />

bzw. <strong>Hamburg</strong>. Das Projekt wurde dann von Madrid vorgeschlagen und im März 2006 in beiden Uni-<br />

versitäten vorgestellt. Zwei interessierte Studierende haben sich sofort gemeldet und so konnte das<br />

Projekt in Angriff genommen werden.<br />

Das Projekt<br />

Panoramabild von der Burg, dem Dorf Villavellid und der näheren Umgebung<br />

Die Aufgabe lautet: „Aufnahme, Modellieren und Visualisieren einer Burganlage in Villavellid, Spanien“.<br />

Die Burg befindet sich in der Provinz Valladolid im Dorf Villavellid (ca. 220 KM nördlich von<br />

Madrid) genau an der Grenze zwischen den Regionen Castilla und León. Diese wurde 1465 errichtet<br />

und ist nach Form und Größe der „Valladolid-Schule“ erbaut. Der rechteckige Turm bildet mit den<br />

Mauern keine Einheit und ist daher jüngeren Datums. Nach anderen Schriften könnte er im 12. oder<br />

13. Jahrhundert entstanden sein und der Organisation<br />

der Templer angehören.<br />

Die heutige Höhe der Burg entspricht nicht den Maßen der Erbauer der „Valladolid-Schule“ und müss-<br />

te dementsprechend mindestens 24 m hoch sein. Es wird vermutet, dass im 16. Jahrhundert alle hohen<br />

Türme im Königsreich Castilla und León gekappt wurden, um die Repräsentation des Adels zu<br />

schmälern. Die Burg befindet sich im Privatbesitz und ist Bestandteil eines Erhaltungsprojektes der A-<br />

RSF (Vereinigung Restauratoren ohne Grenzen), der viele private und öffentliche Organisationen<br />

angehören.<br />

Der Beitrag der HCU wird die Erstellung von Grundrissplänen,<br />

Ansichten und die Fertigung eines 3D-<br />

Modells für die Erhaltung und Wiederaufbau der Burg sein.<br />

Die Aufnahme<br />

Die Burg wurde mit dem Laserscanner FARO LS880 HE80 Anfang September 2006 aufgenommen,<br />

parallel dazu<br />

wurde eine photogrammetrische Aufnahme durchgeführt. Die Passpunkte wurden für<br />

beide Verfahren angewendet. Die Bestimmung (Koordinierung) der Passpunkte erfolgte aus einem<br />

GPS-Netz, bestehend aus 14 Punkten, im Innen- und Aussenbereich. Die Aufnahme mit dem Laserscanner<br />

FARO LS880 wurde aus ca. 20 Standpunkten durchgeführt. Erstens wurde ein Rundum-Scan<br />

mit einer 1/10 Auflösung mit der Aufnahme der Bilder kombiniert, danach wurden Fein-Scans für Bereiche<br />

mit einer höheren Auflösung in ½ oder ¼ Auflösung (3 mm bzw. 6 mm auf 10 m) durchgeführt.<br />

Zusätzlich zu den Aufnahmen der Burgwände wurden mehrere Scans aus dem<br />

Turm heraus angefertigt.<br />

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