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ÖBB Bestandsdokumentation: Von der Aufnahme bis zur ... - MplusM

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Zusammenfassung<br />

<strong>ÖBB</strong> <strong>Bestandsdokumentation</strong>:<br />

<strong>Von</strong> <strong>der</strong> <strong>Aufnahme</strong> <strong>bis</strong> <strong>zur</strong> Lieferung<br />

Ralf KLEBERMASS<br />

Die Eisenbahn fährt nun bereits seit mehr als 175 Jahren durch unser Land. Seither hat sich<br />

vieles verän<strong>der</strong>t. Die Grundaufgaben <strong>der</strong> Vermessung sind dieselben geblieben, jedoch verän<strong>der</strong>n<br />

sich die Anfor<strong>der</strong>ungen an Vermessungsleistungen und die Verwertung <strong>der</strong> Daten.<br />

Neue Verortungslösungen mithilfe von Laserscanning o<strong>der</strong> GNSS-Positionierungsdiensten<br />

bieten sich als Alternative o<strong>der</strong> Ergänzung von herkömmlichen Vermessungsmethoden an.<br />

Doch ist es mit <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> Daten nicht getan. Um eine sinnvolle Nachnutzung und<br />

Verwertung <strong>der</strong> Daten zu ermöglichen, ist eine Strukturierung und Attributierung <strong>der</strong> Daten<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Dies macht es möglich, automatisierte Datenprüfungen und Datenextraktionen<br />

vorzunehmen sowie die Visualisierung in einem Geoinformationssystem.<br />

Rückblick<br />

Bis ca. 1995 gab es bei den <strong>ÖBB</strong> kaum Regeln o<strong>der</strong> Vorgaben, wie Eisenbahnanlagen digital<br />

zu dokumentieren wären. Die ÖNORM A2255 gab zwar die planliche Darstellung von<br />

Eisenbahnanlagen vor, an die man sich auch soweit es ging hielt, jedoch gab es durch die<br />

gewachsenen Strukturen im Unternehmen verschiedenste Planungs- und Dokumentationsvorgaben,<br />

die sich nicht so einfach än<strong>der</strong>n lassen. Durch die Einführung von CAD-<br />

Systemen eröffneten sich neue Möglichkeiten: Layer, Blöcke, Attribute. Darum wurden ab<br />

1995 digitale Strukturen für CAD-Pläne geschaffen und immer wie<strong>der</strong> erweitert. Ab 2007<br />

gab es dann ein Pflichtenheft und eine CAD-Layer- und –Blockstruktur, die <strong>bis</strong> heute gültig<br />

ist und nun wie<strong>der</strong> an aktuelle Erfor<strong>der</strong>nisse angepasst werden muss.<br />

<strong>Bestandsdokumentation</strong> im neuen Licht<br />

AIS und GIS<br />

<strong>Bestandsdokumentation</strong> geht Hand in Hand mit Anlagendokumentation und Geoinformationssystemen<br />

(GIS), welche gerade intern neu aufgestellt werden. Das zukünftige<br />

Anlagendokumentationssystem (AIS) schafft die Grundlage für die einheitliche Ablage von<br />

anlagenbezogenen Daten aller Fachschalen bei <strong>der</strong> <strong>ÖBB</strong> Infrastruktur AG. Das AIS stellt<br />

einen Objektkatalog <strong>zur</strong> Verfügung, <strong>der</strong> Anlagen, Anlagenteile und Detailinformationen<br />

(Pläne, Verträge, Beschreibungen, Geschichte) enthält. Damit wird eine optimale Schnittstelle<br />

zwischen Errichter und Betreiber geschaffen und es wird klar geregelt, welche Unterlagen<br />

in welcher Form für die Übergabe an den Betrieb vorliegen müssen, um die Rechts-<br />

und Betriebssicherheit zu gewährleisten. Geodätische Bestandspläne werden als<br />

Dokumentationsbasis für viele Bereiche verwendet.


2<br />

R. Klebermass<br />

Geodätische <strong>Bestandsdokumentation</strong><br />

Wir verstehen unter <strong>Bestandsdokumentation</strong> die Erfassung, Verortung und Attributierung<br />

von Anlagen und Anlagenteilen und dem Gelände. Zur klassischen Erfassung des Vermessers<br />

mit Tachymeter kommen nun vermehrt neue Methoden zum Einsatz. Die Nutzung<br />

von satellitengestützter Positionierung ist bereits weit fortgeschritten, dazu gesellen sich<br />

noch Laserscanning vom Boden, Mobil o<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Luft. Welche Methoden anzuwenden<br />

sind, wird von Fall zu Fall zu untersuchen sein, denn ein Allheilmittel unter den Messmethoden<br />

gibt es nicht. Die Kombination von Messmethoden <strong>zur</strong> wirtschaftlichen<br />

Erstellung von Bestandsplänen ist das Ziel. Auch werden immer öfter in unseren<br />

Bestandsunterlagen Planungsdaten wie zum Beispiel Gleisdaten übernommen.<br />

…<br />

Alles weitere im Tagungsband<br />

Abb. 1:<br />

Bestandsplan mit Gleisanlagen

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