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Zürich Tennis
Indoor Season
Oktober 2022 – April 2023 | zuerichtennis.ch
.com
HallenBetreiber
stehen unter Strom
Marko Budic: Interclub
gehört zu mir
2 | Rubrik
DER NEUE ALFA ROMEO TONALE HYBRID
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Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
3
Unter
Strom
Foto: IR
Liebe Freunde von Zürich Tennis
Geschätzte Leserinnen und Leser
Geht es nur mir so oder ist es auch Ihr Eindruck, dass
die Zeit rennt? Bereits steht wieder der Jahresendspurt
an. Altes muss abgeschlossen und neues aufgegleist
werden. Global betrachtet entsteht ebenfalls
der Eindruck, dass die Welt sich von einer Krise zur
nächsten bewegt. Manchmal kommt man sich vor
wie im berühmten Hamsterrad, einfach dass es sich
immer schneller dreht.
Nehmen wir zum Beispiel die Energiekrise. Seit Beginn
des Ukraine-Krieges zittern wir, dass wir es diesen
Winter zuhause warm haben. Auch die Tenniswelt
musste sich mit diesem Thema beschäftigen. Es
kamen schnell diverse Fragen auf. Wie gehe ich mit
den steigenden Energiekosten im Tenniscenter um?
Wer bezahlt, wenn Strom, Öl und Gas noch teurer
werden? Wo kann gespart werden? Redaktorin Anita
Schnellmann hat in verschiedenen Tenniscentern
nach Antworten gesucht und auch mit Swisstennis
gesprochen. Die Antworten sind auf Seite 10 und
11 zu finden.
Zudem haben wir einen Ballonbauer besucht und
uns vor Ort überzeugt, dass in der Herstellung einer
Traglufthalle viel Handarbeit und Knowhow steckt.
Beeindruckend ist die Grösse des Werks im Kanton
Nidwalden. Mehr dazu ab Seite 13. Schöne Bilder
und spannende Einblicke gibt es zudem zum ersten
Kaderzusammenzug des RVZT und zur Rookies-Sichtung
in Wettswil.
tag einzuplanen und kleine Dinge zu geniessen. Zeit
mit lieben Menschen zu verbringen oder eine Stunde
Tennis zu spielen und dabei offline zu sein. Oder
ganz bewusst einen Kaffee zu geniessen, nicht einfach
nebenbei… Dabei habe ich gemerkt, der Kaffee
schmeckt gleich ganz anders.
Für die kommende Adventszeit wünsche ich Ihnen
ebenfalls ein paar bewusste kleine Auszeiten, zusammen
mit Ihren Liebsten oder auch nur für sich alleine.
Quasi ein Rückzugsort von der schnellen und lauten
Welt in die eigene Stille.
In diesem Sinne, entspannte und besinnliche Feiertage
und ein spannendes neues Jahr 2023.
Herzlichst
Regionalverband Zürich Tennis
Mark Brunner, Präsident
Um dem Hamsterrad zu entfliehen, habe ich für mich
beschlossen, ganz bewusst kurze Auszeiten im All-
4 | Rubrik
SPIN FOR YOU, CHAOS FOR THEM.
Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
5
Inhalt
06
Neue Outfits für den
Kader-Nachwuchs
08 16
08
Tenniscenter Grüze:
Ein Projekt für die ganze Familie
10
Hallenbetreiber stehen unter
Strom: Wie die Energiekosten
gedrosselt werden sollen
13
Mit Traglufthallen die Winterpause
abschaffen: Ein Blick hinter die
Kulissen der HP Gasser AG
24
16
Marko Budic: Interview mit dem
Meistermacher der Grasshoppers
21
Handicap-Tennis: Grosse
Emotionen in Uitikon
24
Tennis meets Kung Fu –
Kaderzusammenzug der etwas
anderen Art
13
26
Sichtigung für Rookies-
Kader im TC Wettswil
Impressum
RVZT Eventmagazin, Ausgabe Herbst 2022, Nummer 15. Herausgeber: Regionalverband Zürich Tennis (RVZT), Brünnlistrasse 37,
Niederhasli. Konzept und Gestaltung: Dany Studerus, Sport Media // Design, Dietlikon. Redaktionelle Leitung: Iris Rothacher,
Wortsatz GmbH, Adliswil. Redaktionelle Beiträge: Iris Rothacher, Anita Schnellmann. Fotos: Iris Rothacher, Head, Dominik Meier.
Inserate und Koordination: Felix Heidelberger. Druck: Medienwerkstatt AG, Sulgen. Copyright: Regionalverband Zürich Tennis,
Sport Media // Design.
6
| Nachwuchs
Text und Foto: Iris Rothacher
Neue Outfits für Den
Kader-Nachwuchs
Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
7
Am Kaderzusammenzug im September präsentierten die Nachwuchsspielerinnen und -spieler ihre
neuen Outfits. Die bequemen Hoodies in frischem Blau und die passenden Shirts und Hosen machen
viel her und begeistern Trainer und Kids. Die Juniorinnen und Junioren wurden mit der grossen
Unterstützung der Sponsoren von Zürich Tennis mit einem kompletten Head-Tennisoutfit ausgerüstet.
Ein herzlicher Dank geht an Head, CSS, Häusermann, Hotel Piz Buin und Hotel Sport in Klosters,
Klosters Tennis, Sportamt Kanton Zürich und dem ZKS.
8 | Rubrik Tenniscenter
Tenniscenter Grüze
ein Projekt für die ganze Familie
Tennisspielen in familiärer Atmosphäre ist wohl nirgends präsenter als im
Tennis- und Squash-Center Grüze in Winterthur. Drei Generationen sind
tagtäglich im Tenniscenter im Einsatz.
Es ist familiär in der Tennis und Sqash
Grüze AG. Das spürt man bereits bei
der Ankunft. Müllers, die Eigentümer
und Betreiber der Tennishalle, sind omnipräsent.
Kein Wunder – drei Generationen
arbeiten im Sportcenter. Begonnen hat
die Geschichte der Grüze vor 44 Jahren.
Geplant und erbaut hat die Tennisplätze
im Grüzequartier von Winterthur Walter
Müller. Damals 1978 hat er zusammen mit
fünf Kollegen den Grundstein für das heutige
Sportcenter gelegt. Heute bietet das
Sportcenter Tennis, Squash, Badminton,
Tischtennis und Pétanque. Es stehen sieben
Indoor-Tennisplätze mit Teppich ohne
Granulat, drei Outdoor-Allwetter-Sandplätze
und eine Outdoor-Ballwand zur Verfügung.
Zudem verfügt das Center über
vier Sqash-Courts und vier Badminton-Felder.
Im hauseigenen Restaurant Kafi Ass
können sich Sportlerinnen und Sportler vor
oder nach dem Sport entspannt zurücklehnen
und den anderen beim Tennisspielen
zusehen. Auch die Schönheit kommt nicht
zu kurz. Ein Nagelstudio, Massage und
ein Coiffeursalon ergänzen das Angebot
im Tenniscenter.
Familienclan
Für Walter Müllers Sohn André, der quasi
im Tenniscenter aufgewachsen ist und
heute den Betrieb leitet, war schon immer
klar, dass er das Lebenswerk seines
Vaters einmal übernehmen würde. Doch
erst machte er eine Lehre, um kurz darauf
in der Firma einzusteigen. Heute ist Walter
Müller nach wie vor im Tenniscenter anzutreffen.
Als VR-Präsident und Geschäftsführer
der Tennis und Sqash Grüze AG ist
er nicht mehr so viele Stunden anwesend
wir früher, hilft aber, wo er kann.
Den Betrieb leitet André Müller zusammen
mit seiner Schwester Conny Irpinio-Müller.
Während Conny hauptsächlich im Büro tätig
ist, ist ihr Bruder «Mädchen für alles»
und springt ein, wo es nötig ist, und hält
den Laden am Laufen. Und seit einiger
Zeit arbeiten auch Müllers Töchter Laura
und Vanessa mit im Betrieb. Vanessa ist
zuständig für die Organisation und den
reibungslosen Ablauf von Kursen und Turnieren
und Laura hat in diesem Jahr im
oberen Stock ihren eigenen Coiffeursalon
eingerichtet. Zudem sind die beiden für
die wöchentlichen Tiktok-Beiträge über die
Grüze zuständig. «Damit wollen wir die
jungen Menschen ansprechen und unser
Tenniscenter für die nächste Generation
fit halten», sagt Müller und lacht.
Showmatch an der Clubhauseröffnung
mit N-Spielern
Neues Clubhaus
Zu wenig zu tun gibt es in der Grüze nie.
Dafür hat André Müller viel zu viele Ideen.
«Wir versuchen immer, für unsere Kunden
aktuell und attraktiv zu sein. So haben
wir in den letzten vier Jahren einiges
geschaffen. Verbunden und direkt neben
den grossen Tennishallen liegt der Tennisclub
Grüze, der seit 2018 ein Ganzjahres-Club
und mit drei Aussenplätzen ergänzt
ist.» Des Weiteren habe man den
Aussenbereich um zwei Pétanqueplätze
erweitert und zu guter Letzt wurde für den
TC Grüze 2021 und 2022 ein neues Clubhaus
erstellt, das im September einge-
Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
9
Fotos: zvg
weiht wurde, erzählt Müller. Präsidiert wird
der Club von André Müllers Lebenspartnerin
Alexandra Pfister, die auch im Tenniscenter
mitarbeitet. «Es macht Sinn, die
Synergien zu nutzen», sagt die Präsidentin.
Und doch trenne sie ihre Arbeit im Club
und den Job.
Zukunftspläne
Auch für die Zukunft hat André Müller
schon einiges geplant. Um die drei Aussenplätze
sinnvoll zu nutzen, will er diese
bedecken. Eine Traglufthalle sei aber nicht
nötig. «Aber ein Zelt wäre toll, um an milden
Tagen in der Wintersaison trainieren
zu können.»
Iris Rothacher
Weitere Infos: tenniscenter-grueze.ch
Die gesamte Anlage des Tenniscenters Grüze
2022 (oben). Rechts ein Bild aus den
Anfangsjahren – die zweite Halle wird gebaut.
10 | Rubrik Clubs & Center im Fokus
Wir vereinen
Platzbuchungen auf
eine unserer Hallen.
Marc Epelbaum
Präsident des
TC Wettswil
Betreiber stehen
unter Strom
Tenniscenter und -clubs kommen nicht zur Ruhe. Nach
zwei schwierigen Jahren wegen der Covid-19-Pandemie
mit Schliessungen und eingeschränktem Betrieb stehen
sie vor der nächsten Herausforderung: der Energiekrise.
Die Situation ist angespannt: Die
Preise für Strom, Öl und Gas sind
gestiegen, was die Mehrkosten
für die Betreibung von Tenniscentern und
-clubs, die Traglufthallen unterhalten, beträchtlich
erhöhen. Hinzu kommt die Unsicherheit,
ob erneut Einschränkungen
angeordnet werden.
Wir sind seit jeher
darauf bedacht, Energie
effizient zu nutzen.
Matina Gallos
Betriebsleiterin des
Hallen TC Lengg
Im Fokus stehen Traglufthallen. Sie sind
Energiefresser, weil sie rund um die Uhr
durch ein Gebläse aufrechterhalten werden
müssen. Sollte es zu partiellen Unterbrüchen
in der Stromversorgung kommen,
wäre dies problematisch. Wenn das Gebläse
nicht läuft, fällt der Ballon zusammen
und geht kaputt. Das wäre ein Worst-Case-Szenario
für Jürg Steger, Vize-Präsident
des Vereins Winter Tennis Neftenbach, der
3 Plätze in einer Traglufthalle betreibt und
wie jeden Winter auf 15 Grad heizt. Auch
ein Verbot, Traglufthallen weiterzubetreiben,
wäre fatal. «Dann müssten wir den
Ballon notfallmässig abbauen und das
geht nur, wenn es trocken ist, damit er
zusammengelegt und versorgt werden
kann», erklärt Steger. Hinzu käme die
finanzielle Einbusse: «Uns gingen rund
100'000.- Franken Einnahmen verloren.
Das wäre existenzbedrohend und einschneidend
wie zu Covidzeiten.
Doch soweit soll es nicht kommen. Der
Bundesrat gibt gestützt auf eine Studie
leichte Entwarnung: Die Stromversorgungssicherheit
der Schweiz im Winter
2022/2023 ist nicht gravierend gefährdet.
Die Forderung von Swiss Olympic,
der sich Swisstennis und die Tennis und
Racketsport Center Association (TRCA)
anschliessen, ist klar: «Es darf keinen
dritten Winter in Folge mit geschlossenen
Sportanlagen geben», sagt Jürg Stahl,
Präsident von Swiss Olympic. Sportinfrastrukturen
sollen auch in einer Energiemangellage
offengehalten werden und
Sportvereine sowie Infrastruktur-Betreibende
durch die öffentliche Hand unterstützt
werden, sollten die Energiepreise in
existenzgefährdendem Mass ansteigen.
Der Dachverband für Sport hat dafür im
Hinblick auf die mögliche Energieknappheit
im Winter alle Sportorganisationen
aufgerufen, Energie zu sparen, und zur
Unterstützung konkrete Energiespartipps
erarbeitet und veröffentlicht. Swisstennis
und die TRCA tragen diese mit und setzen
zudem eine Taskforce ein.
Hallen TC Lengg
Eine Umfrage bringt Licht ins Dunkel:
Center und Clubs in der Region sind gut
aufgestellt. Matina Gallos, Betriebsleiterin
des Hallen TC Lengg, rechnet für
die zwei Ganzjahreshallen und die neun
Sandplätze in vier modernen Traglufthallen
mit mindestens doppelten Energiekosten
als in herkömmlichen Wintern. Mit einer
moderaten Preiserhöhung zwischen zwei
und vier Franken pro Stunde federt sie
etwa einen Drittel dieser Mehrkosten
ab. Dies stosse bei den Kunden auf Verständnis.
Dank des milden Oktobers habe
Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
11
sie bisher noch nicht heizen müssen. Sie
planen aber, während des Winters in den
Ballonen wie bisher auf 16 Grad zu heizen.
«Wir sind seit jeher darauf bedacht,
Energie effizient zu nutzen», sagt Gallos.
Sie hätten bereits vor längerer Zeit die
Lichtanlagen auf LED umgestellt, zudem
werde die Heizung und das Licht via das
Online-Buchungssystem gesteuert. Weiter
sind sie bedacht darauf, dass die Kunden
die Drehtüren zu den Ballonen jeweils
richtig schliessen, damit nicht zusätzlich
Energie verpufft.
Auch Claude Keller von der Sportschule
Dürnten legt Wert aufs Energiesparen.
Wir haben eine neue
Steuerung, die Licht und
Heizung ans Online-
Buchungssystem koppelt.
Claude Keller
Sportschule Dürnten
«Wir haben eine neue Steuerung, die
Licht und Heizung ans Online-Buchungssystem
koppelt.» Er rechnet mit doppelt
so hohen Energiepreisen diesen Winter
und will deshalb die Traglufthalle, die zwei
Plätze überspannt, lediglich auf 15 statt
auf 18 Grad heizen. Zudem tragen die
Kunden durch eine Erhöhung von zwei
Franken pro Stunde 50% der Mehrkosten.
Die neue Halle (4 Plätze) entlaste dagegen
das Budget: «Sie läuft bis auf einen
kleinen Teil des Lichts dank Photovoltaikanlage
auf dem Dach und 12 Erdsonden
energieautark.»
TC Wettswil
Den Strom- und Gasverbrauch zu optimieren,
ist auch dem TC Wettswil, der
im Winter je zwei Plätze in zwei Traglufthallen
betreibt, seit Jahren ein Anliegen.
Dies geschieht ebenfalls via Steuerung
der Heizung und des Lichts. Seit diesem
Jahr beleuchten zudem LED-Anlagen die
Plätze. Bewegungsmelder regulieren das
Licht. Die Platzbuchungen werden koordiniert:
«Wir vermieten nicht in der einen
Traglufthalle einen Platz und in der anderen
zur gleichen Zeit ebenfalls einen,
sondern vereinen beide Buchungen auf
eine Halle», sagt Präsident Marc Epelbaum.
Bisher hat der Club nicht geplant,
allfällige Preiserhöhungen für Strom und
Gas auf die Mitglieder und Nicht-Mitglieder
zu übertragen, wie dies etwa der TC
Weihermatt Urdorf auf seiner Website
deklariert: Preise für Einzelstunden inkl.
Es ist wichtig, dass
wir uns bewusst mit
der Energie
auseinandersetzen.
Jürg Steger
Vize-Präsident
des Vereins
Winter Tennis
Neftenbach
5 Franken Energiezuschlag. «Wir beobachten
die Entwicklung aber laufend»,
sagt Epelbaum.
Jürg Steger vom Tennisclub Neftenbach
kann der angespannten Situation auch etwas
Positives abgewinnen: «Es ist wichtig,
dass wir uns bewusst mit der Energie
auseinandersetzen.» Er wünscht sich genauso
wie Matina Gallos, Claude Keller und
Marc Epelbaum, dass es diesen Winter
zu keinen Einschränkungen kommt und
die Mitglieder und Kunden voller Energie
dem Tennisspielen frönen können.
Anita Schnellmann
Mehr Infos: swisstennis.ch
Aufgeblasen: Damit
Traglufthallen nicht
einknicken, muss ein
Gebläse rund um die
Uhr laufen.
Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
13
Mit Traglufthallen die
Winterpause abschaffen
Die HP Gasser AG ist der Schweizer Hersteller von Traglufthallen.
Rund 100 Ballone der Firma stehen auf Tennisplätzen in der Schweiz
und werden Jahr für Jahr mit Hilfe der Mitglieder im Oktober aufund
im März wieder abgebaut.
Immer mehr Tennisclubs wollen auch
im Winter nicht ganz auf ihren Sport
verzichten und lassen ihre Plätze mit
einer Traglufthalle überdecken. Die Vereine
stehen in Konkurrenz zu den Tenniscentern
und müssen ihren Mitgliedern gute
Leistungen anbieten. So manch ein TC
hat deshalb in den letzten Jahren in eine
Traglufthalle investiert. Doch kaum einer
hat jemals darüber nachgedacht, woher
dieser Ballon, also eine luftdichte, elastische
Hülle, die mit einem Luftgebläse in
Form gebracht wird und sozusagen über
den Platz gespannt wird, herkommt und
wer sie herstellt.
Im Kanton Obwalden hat sich vor rund
23 Jahren Hanspeter Gasser, Inhaber der
gleichnamigen Firma, dem Membranbau
verschrieben. Seither stellen er und seine
Mitarbeiter im Werk in Lungern unter anderem
Traglufthallen her.
Foto: hpgasser.ch
«In der Deutschschweiz stehen rund 60
Ballone von uns», sagt Hanspeter Gasser.
Aber auch im Tessin und in der Welschschweiz
hätte seine Firma viele Kunden.
«Wir bieten Beratung und Support in allen
Belangen und unterstützen die Vereine
von der ersten Minute an. Dazu gehört
auch das Bewilligungsverfahren.» Voraussetzung
für eine Traglufthalle sei eine
Baubewilligung. Grössere Installationen
seien nicht nötig, denn Traglufthallen lassen
sich mit relativ geringem Aufwand
aufstellen. «Es braucht ein Fundament,
einen Platz für das Gebläse und einen
Raum für die Lagerung des Ballons während
des Sommers. Wenn beim TC kein
Aufbewahrungsort zur Verfügung steht,
kann die Traglufthalle bei HP Gasser AG
eingelagert werden», so Gasser.
Drei Standbeine
Die Firma Gasser beschäftigt zurzeit rund
70 Mitarbeiter. Ein beachtlicher Teil arbeitet
in der Planung und ein grosses Team
im Bereich Herstellung. Auf 10'000 Quadratmeter
Betriebsfläche ist eine Zimmerei
beherbergt, welche die HP Gasser AG vorgefertigte
Dachfensterelemente produziert
und als ein führender Anbieter dem Membranbau
viel Platz zur Verfügung stellt.
Christoph Imfeld ist Leiter Membranbau
und zuständig für sämtliche Belange rund
um den Bau der Traglufthallen. Von der ersten
Kontaktaufnahme über das Ausmessen
bis zum Aufbau vor Ort sind er und
das Team von HP Gasser AG die kompetenten
und erfahrenen Ansprechpartner.
«Wichtig ist, dass die zuständigen Vorstände
der Tennisclubs richtig informiert
sind. Wir unterstützen den Auftraggeber
und bieten Hand, wo es nötig und gewünscht
ist, und beantworten allfällige
Fragen. Auch den Baueingabeplan können
wir erstellen», erklärt Imfeld. Je nach Region
und Begebenheit sei die Vorlaufzeit
des Projekts verschieden. Von der Auftragserteilung
bis zur Lieferbereitschaft der
Traglufthalle betrage die Vorlaufzeit circa
12 bis 14 Wochen. Je nach Voraussetzung
kann die Vorlaufzeit auch mal kürzer sein.
14 | Rubrik Clubs & Center im Fokus
Fotos: HP Gasser AG, Iris Rothacher
Die Geschichte der HP Gasser AG
Ein Blick zurück in die über 30-jährige
Geschichte des Unternehmens: Im Jahr
1991 startete der gelernte Zimmermann
Hanspeter Gasser zusammen mit seiner
Frau Gaby und einem Mitarbeiter in einer
Baracke in Lungern mit der Herstellung
von Dachfensterelementen und dem
Aufbau einer Zimmerei. 1999 wurde mit
der Sparte Membranbau ein neues Kapitel
aufgeschlagen. Er übernahm von der
damaligen Sarnafil die Sarna Tent inklusive
Mitarbeiter mit Produktionsstandort
Sarnen. Der Name wurde in «Membranbau»
geändert. Dieses neue Standbein
der Firma – das Bauen mit dünnen und
leicht verformbaren Materialien als Baustoff
– wurde in den kommenden Jahren
laufend ausgebaut. Zwei Standorte in
Sarnen und Lungern erwiesen sich aber
bald als nicht effizient. Nach einem weiteren
Neubau wurden der Membranbau
sowie die Büroräumlichkeiten vollständig
nach Lungern verlegt.
spezialangefertigten Stapelkran oder
CNC-Maschinen ausgestattet. Heute
sind die drei Standbeine der Firma der
Membranbau, die Herstellung von Dachfensterelementen
sowie die Zimmerei.
Zum Bereich Membranbau gehören Traglufthallen,
Holz-Membranhallen, Festzelte,
Sonnensegel und Textilfassaden.
Beschäftigt werden rund 70 Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen.
Heute ist die HP Gasser AG europaweit
führend beim Bau von energieeffizienten
Traglufthallen und auf die Bespannung
grossflächiger Membranfassaden spezialisiert.
Während der Zimmereibetrieb
hauptsächlich regional verankert ist, reichen
die Aufträge im Membranbau bis Aserbaidschan
(Fassadenbespannung Olympia
Sports Complex) oder Berlin (Fassadenbespannung
am neuen Messegebäude).
Am neuen Standort bietet die Halle in der
Grösse einer Dreifachturnhalle rund 5000
Quadratmeter Produktions- und Lagerfläche.
Die Anlage ist mit den modernsten
Maschinen wie beispielsweise einem
Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
15
Schritt für Schritt
Die Traglufthalle wird nach individuellen
Vorgaben im CAD gezeichnet und geplant.
Nachdem die Bewilligungen dann
erteilt sind, startet in Lungern die Produktion.
Anhand der Zeichnung wird das PVCbeschichtete
Gewebe mittels Plotter, einem
grossen Zuschneidegerät, zugeschnitten.
Das Membransystem besteht
aus vier Schichten, die via Hochfrequenz-Schweisstechnik
miteinander verschweisst
werden. Die Teile werden vormontiert,
so dass am Tag des Aufbaus kein
Schweissen, Schneiden oder eine Fertigung
vor Ort nötig sind. Einzeln werden die Teile
aufgerollt und auf Palletten ausgeliefert.
Jede Traglufthalle benötigt ein einfaches
Fundament, das nur um den Rand des bestehenden
Tennisplatzes herum verläuft.
Je nach Gegebenheit wird das passende
System gewählt, um die Traglufthalle sicher
am Boden zu befestigen. Mit einer ausgereiften
Technik wird ausserdem sichergestellt,
dass der Ballon auch bei Regen und
Schnee stehen bleibt.
Der Auf- und Abbau der Traglufthalle ist
in einem Tag einfach und mit minimalem
Aufwand möglich. «Das wird in vielen Tennisclubs
gemeinsam mit uns erledigt und
nach getaner Arbeit wird zusammen gefeiert»,
weiss Christoph Imfeld. Gegenüber
massiven Hallen sieht Imfeld eine Reihe
von Vorteilen. Sie sind deutlich preiswerter
und können schneller auf- und wieder
abgebaut werden.
Traglufthallen sind Besser als
ihr Ruf
Die neuste Generation der Traglufthallen der
HP Gasser AG haben im Vergleich zu alten
Modellen einen viel besseren U-Wert. Da
die Halle ohne Materialaustausch über 25
Jahre ihren vollen Isolationswert behält, ist
sie im Vergleich zu einer festen Halle sehr
gut. Zurzeit läuft eine Studie, in der nicht
nur die Betriebsenergie, sondern auch die
Herstellung und die Entsorgung der Materialien
eingerechnet wird. Man spricht da von
Grauer Energie. Da die Herstellung einer
festen Halle und dessen Entsorgung sehr
viel Energie verbraucht, ist die Ökobilanz im
Vergleich zu einer Traglufthalle der neusten
Generation mindestens gleichwertig.
Iris Rothacher
Mehr Infos: hpgasser.ch
16 | Rubrik
Interclub
gehört
zu mir
Marko Budic gelang, was seit 20
Jahren niemand mehr schaffte:
Er führte sowohl das Frauenwie
auch das Männer-NLA-Team
des Grasshopper Clubs zum
Schweizer Meistertitel.
Text: Anita Schnellmann, Fotos Dominik Meier
Marko Budic, wie lautet Ihr Erfolgsrezept?
Wenn ich das wüsste, hätten wir in
den letzten Jahren wohl mehrmals gewonnen
(lacht).
Es waren in den 15 Jahren, in
denen Sie im Amt sind, immerhin
elf Titel – zehn bei den Frauen,
einer nun bei den Männern.
Titelgewinne sind zwar schön, aber für
mich ist jeweils wichtiger, dass die
Leistung stimmt, dass die Spieler
kämpfen, alles fürs Team geben. Was
sich bewährt hat, ist sicher die Strategie,
junge Schweizer mit Talent und
Perspektiven ins Team zu holen. Bei
den Frauen ist der Erfolg einfach et-
was schneller gekommen als bei den
Männern. Allerdings ist bei den Männern
auch die Konkurrenz noch etwas
grösser.
Inwiefern?
Bei den Männern ist mehr Geld im
Spiel. Es gibt Clubs, die mehr bezahlen
als wir im GC.
Um welche Beträge handelt es
sich?
Wir bezahlen im GC so zwischen
5'000.- und 25'000.- Franken je nach
Ranking.
Geld allein ist aber kein Erfolgsgarant?
Stimmt. Wir waren dieses Jahr bei den
Männern auf dem Papier sicher nicht
die Topfavoriten, aber bei den Jungen
wächst ein Team zusammen. Wenn es
gut funktioniert und harmoniert, kann
das am Schluss den Unterschied machen.
Worauf achten Sie bei der Teamzusammenstellung?
Wichtig ist, dass die Spieler ins Team
passen. Das kristallisiert sich in persönlichen
Gesprächen meist schnell
heraus. Bei den Ausländern schauen
wir darauf, dass sie den Teamspirit
mitbringen und nicht nur des Geldes
wegen kommen. Das hat bisher gut
geklappt.
Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
17
Wie sieht Ihr perfektes Interclubteam
aus?
Das Team, das wir dieses Jahr hatten,
war perfekt. Auch wenn es bessere
besser klassierte Schweizer Spieler
gibt, von den Persönlichkeiten her,
würde ich niemanden eintauschen.
Was zeichnet Ihr Team konkret
aus?
Du kannst in einem Team nicht nur
Seriöse oder nur Blödler haben. Die
gute Mischung machts aus und die
war ideal: Der Slowake Jozef Kovalik,
der Musterprofi; Jeffrey Von der
Schulenburg, der Clown; Henry von
der Schulenburg, die Zuverlässigkeit
in Person, Leandro Riedi und Jérôme
Kym mit ihrem Talent, ihrer Persönlichkeit
und dem unbändigen Erfolgswillen.
Wenn Sie die freie Auswahl hätten
bei internationalen Stars: Wer
spielt mit und warum?
Roger Federer natürlich, und auch
Rafael Nadal. Sie sind von der Persönlichkeit
her sicher die schillerndsten
Tennisspieler. Dann kämen auch persönliche
Sympathien ins Spiel: Marin
Cilic, Holger Rune finde ich interessant,
und auch Nick Kyrgios mit seinen
Emotionen passt in ein Team.
Gibt es Abmachungen, Verträge,
die Spieler:innen an einen Club
binden?
Die gibt es. Aber wir machen im GC
bewusst nur 1-Jahres-Verträge. Wir
wollen den Spielern nicht im Weg stehen,
wenn sie andere Anreize haben –
sei dies sportlich oder finanziell.
Haben Sie bereits Zusagen für die
nächste Saison?
Im Moment haben die Schweizer
Spieler keine Wechselgedanken. Ich
sehe auch keinen Grund: Wir zahlen
nicht schlecht, sind gut aufgestellt,
der Vorstand steht dahinter, es ist
eine Ehre für den Traditionsclub GC zu
spielen.
Wie sieht es mit den ausländischen
Verstärkungsspielern aus?
Mit den Ausländern schaue ich in der
Regel erst Februar/März. Wenn es für
beide Seiten wieder passt, passt es.
Dieses Jahr sind auch die Ausländer
im Team-Chat geblieben und klinken
sich immer wieder ein. Es sieht derzeit
so aus, als blieben die Mannschaften
grösstenteils zusammen. Das bringt
Kontinuität. Vielleicht ergänzen wir mit
dem einen oder anderen jungen
Schweizer Spieler.
Spieler:innen könnten während
dieser Zeit auch Turniere auf der
Profi-Tour bestreiten, bei denen sie
grössere Summen verdienen könnten.
Was macht den Interclub auch
für ambitionierte Spieler:innen
attraktiv?
Zum einen sicher das fixe Einkommen,
dafür müssten sie zwei erfolgreiche
Wochen auf der Tour bestreiten, um
gleich viel zu verdienen. Zum anderen
natürlich das Spielen für ein Team und
für die Schweizer sicher auch Spiele in
der Heimat.
Sie spielten selber während 10 Jahren
in der NLA Interclub für GC.
Was haben Sie für Erinnerungen an
Ihre Aktivzeit?
Schöne, ich freute mich immer auf die
Zeit mit dem Team – das ganze Jahr
hindurch. Es entstanden Freundschaften,
die halten bis heute: Severin Lüthi
ist einer meiner engsten Freunde, mit
Jean-Claude Scherrer habe ich immer
wieder Kontakt und mit Patrick Schnidrig
spiele ich heute noch regelmässig.
Der Interclub hat eine lange
Tradition. Welche Bedeutung hat
er für Sie persönlich?
Der Interclub begleitete mich über die
Profikarriere hinaus. Ich war während
meinen ersten drei Jahren bei GC noch
Profi, dann begann ich zu studieren,
hatte aber den Ehrgeiz, mein Niveau
zu halten, sodass ich weiterhin im
NLA-Team mitspielen konnte, wenn
auch auf Positionen weiter hinten. Der
Interclub hat mich also beim Tennis gehalten.
Inzwischen spiele ich bei den
Jungsenioren. Das hilft, sich ins Tennis
hineinzudenken und Tipps und Erfahrungen
an junge Spieler weiterzugeben.
Wenn du 2 bis 3 Jahre nicht mehr
selber spielst, wird es auch mit dem
Coaching schwierig. Ich bin nun seit
fast 30 Jahren bei GC – als Spieler,
Coach oder Manager. Der Interclub
gehört zu mir.
Was brauchts, um Einzelsportler
zum Interclubteam zusammenzuschweissen?
Zum Glück nicht viel. Die Spieler kennen
sich schon extrem lang, begegnen
sich immer wieder auch neben dem
Platz. Das machts einfach.
Kämpfen Sie als Teammanager
auch mit Schwierigkeiten?
Ja, klar. Das Budget ist immer ein Problem.
Das Geld kommt nicht von allein.
Das Interesse vom breiten Publikum
ist zu gering, um attraktive Sponsoren
zu finden. Dieses Jahr hatten
wir zusätzlich Verletzungspech: Vor
der Melde-Deadline zwei Wochen vor
Interclubstart hat sich ein Ausländer
verletzt, das ist immer ein Risiko. Unser
Kader ist nicht so breit, dass wir
jede Position doppelt besetzt hätten.
Da war ich schon auf Nadeln, schrieb
viele SMS, führte viele Telefonate mit
Spielern und Spielervermittlern – und
fand zum Glück rechtzeitig Lösungen.
NLA Interclub findet nur einmal im
Jahr während zwei Wochen statt.
Wie halten Sie als Teammanager
den Kontakt zu den SpielerInnen?
Marko Budic
Als ehemaliger Profispieler weist
Marko Budic als beste Karriere-
Klassierung im ATP Singles Ranking
Platz 933 (24.4.2000) und im Doppel
Rang 551 (20.7.1998) vor. Er spielte für
GC selbst während 10 Jahren Interclub
in der NLA und gewann 5 Titel. Heute
arbeitet der 46-Jährige bei der Credit
Suisse, ist in der Tennissektion des
Grasshopper Clubs Vorstandsmitglied
für den Leistungs- und Spitzensport
und amtet seit 15 Jahren als Teammanager
der NLA-Teams bei den
Aktiven von GC, mit denen er 11 Titel
gewann (10 mit den Frauen, 1 mit den
Männern). (at)
18 | Rubrik Interview
Gibt es Zusammenzüge wie bei der
Schweizer Fussball-Nationalmannschaft?
Nein, die gibt es nicht, das lässt die individuelle
Planung der Spieler gar nicht
zu. Ich verfolge die Resultate, schreibe
ab und zu einmal ein SMS. Dieses Jahr
versuche ich, ein Weihnachtsessen zu
organisieren, aber es ist extrem
schwierig in den vollen Turnierkalendern
ein passendes Datum zu finden.
Was wünschen Sie sich für die
nächste Saison?
Unabhängig von GC, dass sich Swiss
Tennis Gedanken macht, wie das Engagement
im Interclub künftig aussieht.
Der TC Sonnenberg hat sich bei
den Männern nach drei Finalniederlagen
in Serie für nächste Saison zurückgezogen.
Bei den Frauen nahmen erneut
nur 5 Teams teil, das ist kein gutes
Zeugnis für den Verband, wenn er
keine 6-er-Liga zustandebringt.
Was erwarten Sie von Swiss Tennis
konkret?
Am Modus und am Zeitpunkt kannst
du nicht viel ändern: Der Event gehört
in den Sommer und in die Clubs, sonst
geht die Identität verloren. Aber ich erwarte,
dass der Verband die finanziellen
Mittel besser verteilt, allenfalls einen
Sponsor findet, der dies ermöglicht.
Dass er für mehr Visibilität sorgt:
Die Medienpräsenz ist im Interclub
sehr gering. Dabei soll doch die breite
Öffentlichkeit erfahren, dass sie die
besten Schweizer Spieler bei den Männern
und den Frauen nah und fassbar
und erst noch ohne Eintritt Tennis spielen
sehen kann.
Interclub
Der Interclub ist der grösste und bekannteste
Breitensportanlass im Tennis
und findet seit 1911 statt. Die Einzelsportler
rücken in dieser Zeit (Mai
und Juni, NLA Aktive im August) zusammen
und kämpfen in Teams um Punkte
und Erfolg. Der Teamevent unter Clubs
wird in verschiedenen Alterskategorien
der Herren und Damen (Aktive bis 70+)
und Ligen (3. Liga bis NLA) ausgetragen.
Die Königsklasse bildet die NLA der
Aktiven. Neben dem Sportlichen spielt
beim Interclub auch der gesellschaftliche
Aspekt eine Rolle: Im Anschluss an
die Begegnungen auf dem Platz organisiert
das Heimteam ein gemeinsames
Essen. (at)
Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
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20 | Rubrik
Das Doppel, das sich für Sie und
Ihre Familie auszahlt – Zürich Tennis
und CSS.
Was ist schöner, als Gesundheit mit Spass zu kombinieren!
Deshalb freuen wir uns sehr, als Gesundheitspartner
und Sponsor den Trainingsbetrieb und alle Aktivitäten von
Zürich Tennis zu unterstützen.
Als Partner stürmen wir für Sie ans Netz und halten Ihnen
an der Grundlinie den Rücken frei.
Gesund
mit Spass
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Dank der Partnerschaft geniessen alle Mitglieder und
deren Angehörige im selben Haushalt starke Vorteile,
beispielsweise:
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auf ausgewählte Zusatzversicherungen
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(50%, max. CHF 100 pro Jahr – sofern Gesundheitskonto-Bonus-berechtigt)
Sich bewegen ist gesund. Aber manchmal braucht es dazu
einen kleinen Schubser. Genau das tut die Gesundheitsinitiative
der CSS mit enjoy365 und active365.
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Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
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Grosse
Emotionen
in Uitikon
Menschen mit geistigen
Beeinträchtigungen
trafen sich zum ersten
offenen Tennisturnier –
und verdienten sich viel
Applaus.
Die Bilder zum Abschluss des Tages
sind wunderbar. Auf dem Spielfeld
des Tennisclubs Uitikon steht
ein rotes Siegerpodest. Am Spielfeldrand
warten die eigentlichen Akteure, die Menschen,
die am letzten Sonntag im Juni,
bei rund 30 Grad um Anerkennung und
den Sieg gekämpft haben. Es sind 20
Männer und Frauen, fast alles Mitglieder
bei Plusport. Aber auch zwei Spieler ohne
Handicap spielten mit.
Die Angehörigen und die Helferinnen und
Helfer stehen oberhalb des Courts, dann
geht es los mit der sehnlichst erwarteten
Rangverkündigung. Wer aufgerufen wird,
läuft Richtung Podest, geniesst den Applaus,
und manche Teilnehmende reissen
jubelnd die Arme in die Luft – unabhängig
von ihrer Klassierung.
Als die Medaillensätze verteilt sind, kommt
Trainer Philip Augst strahlend vom Platz.
«Diese Emotionen sind der schönste Lohn
für uns», sagt er, «dafür nehmen wir gerne
den grossen organisatorischen Aufwand
auf uns – und wollen das im nächsten
Jahr wieder tun.»
Zum ersten Mal
Philipp Augst, Leiter und Gründer der Tennisschule
APP Tennis, war am Sonntag
Organisator dieser besonderen Veranstaltung
auf der Anlage in Uitikon. In Zusammenarbeit
mit PluSport wurde zum
ersten Mal ein öffentliches Tennisturnier
für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung
organisiert. Der Tennistrainer
war tief beeindruckt über die Leistung der
anwesenden Athleten mit Behinderung.
«Alle waren mit Herzblut und Engagement
dabei und haben sechs Stunden
lang den wirklich warmen Temperaturen
getrotzt. Das war sehr beeindruckend».
Wir als Veranstalter wurden mit Dankbarkeit
überschüttet, aber Fakt ist: Wir
sind die Beschenkten! Nicht jeden Tag
tragen wir selbst so viel Freude auf den
Tennisplatz, dabei ist Tennis tatsächlich
ein so wunderbarer Sport für Menschen
mit den unterschiedlichsten Voraussetzungen!
Und von der Fairness, welche
die Athleten bei strittigen Punkten zeigten,
können wir uns alle eine ganz dicke
Scheibe abschneiden.
Seit 13 Jahren
Auch Marie-Anne Kouba, Leiterin von
PluSport Amt und Limmattal ist sich sicher:
«Es ging an diesem Sonntag nicht
ums Siegen, sondern um den Spass. Und
ohne Medaille geht sowieso keiner nach
Hause.» Spass habe es allen gemacht, ist
Marie-Anne Kouba überzeugt.
Seit dreizehn Jahren leitet Marie-Anne
Kouba in Urdorf einen wöchentlichen Tennis-Kurs
für Menschen mit Beeinträchtigung.
Es ist ein Angebot von PluSport
Behindertensport Amt und Limmattal.
«Wenn man sieht, mit welcher Begeisterung
die Teilnehmenden bei der Sache
sind, zeigt das, was der Sport ihnen bedeutet»,
sagt sie. «Entsprechend wichtig
ist darum die Förderung.» Sie freut sich
ganz besonders über dieses erste Tournier
im TC Uitikon. «So werden wir sichtbar,
so funktioniert Inklusion.»
Iris Rothacher
Foto: Head
22 | Sponsoren
Rubrik
Herzlichen Dank
An unsere Sponsoren
Diese Firmen unterstützen den RVZT mit Goodwill und finanziellen Zuwendungen.
Wir bedanken uns herzlich für diese wichtige Unterstützung. Liebe Leserinnen
und Leser, lokales und regionales Einkaufen ist enorm wichtig. Zum einen um
diesen Betrieben zu helfen, zum andern damit auch der Goodwill für Vereine und
sportliche Veranstaltungen weiterhin erhalten bleibt. Von Ihrer Unterstützung
profitieren nicht nur die lokalen und regionalen Unternehmen, Sie helfen damit
auch dem Regionalverband Zürich Tennis. Vielen Dank!
Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
23
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Zürich Tennis
REGIONALVERBAND
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24 | Rubrik Regionalkader
Tennis meets
Kung fu
Am ersten Regionalkader-Zusammenzug in Buchs ging
es nicht nur um Tennis. Roger Müller und Geraldine Balint
von der Swiss Chinese Kung Fu School unterrichteten die
Kaderjuniorinnen und -junioren in Kampfsport und gaben
Einsicht in eine komplett andere Sportart.
Ende September fand der erste Kaderzusammenzug
des Regionalverbands
Zürich Tennis statt. «Ganz bewusst
haben wir uns für ein spezielles
Tagesprogramm entschieden, welches
sich vom regelmässigen Tennistrainings
unterscheidet», sagte Juniorenverantwortlicher
Dominik Strub-Tiedt. Für einmal
war nämlich Tennis nur Nebensache. Es
ging an diesem Sonntag hauptsächlich um
Kung Fu. Dafür waren Roger Müller und
Geraldine Balint von der Swiss Chinese
Kung Fu School von Urdorf ins Tenniscenter
nach Buchs gekommen. Die beiden
Kung Fu-Trainer sind mehrfache Meister
und unterrichten die Kampfsportart seit
vielen Jahren.
Die Kung Fu Schule von Roger Müller ist
schweizweit das erste anerkannte Kulturzentrum
des legendären Shaolin Tempels
in China mit offizieller Bewilligung des
Abtes Shi Yong Xin. Roger Müller ist ein
erfahrenen Kung Fu Lehrer. Zusammen
mit seiner Kollegin Geraldine gab er den
Juniorinnen und Junioren einen Einblick
in «seinen» Sport und erzählte von seinem
Werdegang. Danach ging es dann
wirklich zur Sache: die Nachwuchsspielerinnen
und -spieler bekamen ihre ersten
Lektionen im Kampfsport. Die Jugendlichen
waren voller Begeisterung und mit
viel Elan dabei.
Leichtathletik am Nachmittag
Am Nachmittag stand unter anderem
Lauftraining mit dem ehemaligen
Leichtathleten Steven Gugerli an. Er ist
Personal Coach und trainiert auch verschiedene
Profi-Tennisspielerinnen und
-spieler. Seine positive und aufgestellte
Art ist für jeden Sportler extrem motivierend.
Mit seinem Kollegen Alessandro
Saluce lehrte er den Jugendlichen auf
lockere Art das Laufen.
Während die einen auf dem Tennisfeld mit
dem Trainerteam Amar Zubcevic, Uros
Sever und Dominik Strub-Tiedt verschiedene
Spiel- und Match-Formen trainierten,
arbeitete eine Gruppe am Laufstil.
Währenddessen hatte die dritte Gruppe
die Möglichkeit, Jenny Dürst kennenzulernen
und sie nach ihren Erfahrungen
als Profispielerin zu fragen. Jenny
Dürst reiht sich aktuell unter den besten
340 WTA-Spielerinnen im Einzel ein und
steht im Doppel aktuell auf dem WTA-
Platz 200.
An diesem Sonntag stand auf jeden Fall
der Plausch im Vordergrund.
Iris Rothacher
Zürich Tennis Indoor Season 2022/23 |
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Kung fu Schule
Die Kung Fu Schule Swiss Chinese
Kung Fu School, die von Roger Müller
1995 gegründet wurde, bietet eine
Trainingsfläche von über 160 Quadratmetern.
Sie wird durch den erfahrenen
und motivierten Schulleiter Roger Müller
mit einem gesunden Mix chinesischer
Philosophie und Schweizer Kultur
geführt. Er ist bestrebt, seinen Schülerinnen
und Schülern stets das Beste zu
geben. Roger Müller legt grossen Wert
auf eine seriöse und fundierte Ausbildung,
sei es in den traditionellen
Formen bis hin zum Vollkontakt-Kampfbereich.
Der Schulleiter pflegt langjährige und
sehr gute Beziehungen nach China und
organisiert regelmässig Trainings- und
Kulturreisen in das Land des Lächelns.
Die Swiss Chinese Kung Fu School ist
Mitglied der Swiss Wushu Federation,
dem nationalen Kung Fu-Dachverband.
Dieser organisiert jährlich mehrere
Turniere, an welchen die Schülerinnen
und Schüler ihr Können unter sportlichen
Umständen messen können.
Seit 2016 ist die Swiss Chinese Kung
Fu School das schweizweit erste
anerkannte Kulturzentrum des legendären
Shaolin Tempels in China mit
offizieller Bewilligung des Abtes Shi
Yong Xin.
Das Lehrerteam der Swiss Chinese
Kung Fu School wird regelmässig
durch den Schulleiter Roger Müller
aus- und weitergebildet. Dieser erweitert
sein Wissen laufend bei seinen
zwei Meistern und im Shaolin Tempel
in China.
Weitere Infos: swisskungfu.ch
Fotos: Iris Rothacher
26 | Rubrik Kids Tennis
Sichtung für Rookies-Kader
im TC Wettswil
Am Wochenende vom 22. und 23. Oktober fand das dritte
RVZT Kids Turnier im TC Wettswil statt. Das Turnier war
gleichzeitig auch Sichtungstag für das Rookies-Kader 2023.
Es sei vor allem der Gesamteindruck,
auf den sie schauen würden, sagt
Amar Zubcevic, Verbandstrainer von
Zürichtennis. «Das beinhaltet unter anderem
Kondition, Koordination, Spielverständnis,
Sozialkompetenz und viel Freude
und Engagement.» Es sei eine gute
Mischung davon. Auch sei die Bereitschaft
der Eltern, ihre Kinder zu Fördern und aktiv
daran teilzunehmen sehr wichtig. Er
und sein Trainerkollege Tihomir Lebo sichteten
am Kids-Tennis-Wochenende im
Tennisclub Wettswil den Nachwuchs für
das Rookies-Kader.
Rund 80 Kinder und ihre Eltern hatten
Ende Oktober den Weg nach Wettswil
gefunden. «Toll, dass so viele mitmachen»,
sagte Caroline Cecchetto, Verantwortliche
für Kids Tennis beim RVZT. Es sei eine
Freude, den Kindern beim Tennis zuzusehen
und ihren Eifer und ihre Begeisterung
zu erleben, fügte die Tennistrainerin hinzu.
Und der Elan der Kids übertrug sich auch
auf die Trainer und Assistenten, die das
Wochenende ebenfalls viel Spass hatten.
Kadersichtung
Während es am Samstag vor allem um
Sport und Spass ging, fand am Sonntag
die Sichtung für das Rookies-Kader statt.
Kids, die sich dafür qualifizieren, haben
die Chance, im nächsten Jahr vier Mal an
einem Trainingstag teilzunehmen. Dies
soll eine Motivationsspritze sein und ist
als Ergänzung zum Clubtraining gedacht.
Zudem können die motivierten Juniorinnen
und Junioren mit gleich Starken trainieren,
was für die Entwicklung super ist. Die
beiden Verbandstrainer Amar Zubcevic
und Tihomir Lebo sind zuversichtlich. Wir
haben einige talentierte Kinder entdeckt
und sind gespannt, wie sie sich weiterentwickeln.
Iris Rothacher
Weitere Infos: zuerichtennis.ch
Selektion des Rookies-Kaders
Zürich Tennis hat sich zum Ziel gesetzt, ein hohes
spielerisches sowie auch konditionelles
Niveau für seine Nachwuchsspielerinnen und
-spieler zu schaffen. Seit einigen Jahren besteht
deshalb ein Rookies-Kader (ehemals Espoir-Kader),
um damit den jungen und motivierten Kids
Gelegenheit zu geben, mit gleichstarken und
gleichaltrigen zu trainieren. Dies dient als Vorbereitung
für das Regionalkader. Die Sichtung wird
jeweils im Winter während des RVZT Kids Turniers
gemacht und motivierte 8- und 9-Jährige
können daran teilnehmen. Die Kinder müssen
keine Lizenz haben, sollten jedoch im Grossfeld
mit den grünen Bällen Matches spielen können.
Es werden rund 20 Juniorinnen und Junioren
pro Jahr in der Region Zürich von den Zürich
Tennis Trainern selektioniert. Die Aufnahme ins
Rookies-Kader liegt im alleinigen Ermessen des
Regionalverbands Zürich Tennis. Das Rookies-
Kader wird 2023 vier Mal zusammenkommen
und gemeinsam an einem Samstag oder Sonntag
im Grindel trainieren.
herzlich.
aktiv.
familiär.
Ab auf die Piste
Die Bündner Berge warten
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28 | Rubrik