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10 | Rubrik Clubs & Center im Fokus
Wir vereinen
Platzbuchungen auf
eine unserer Hallen.
Marc Epelbaum
Präsident des
TC Wettswil
Betreiber stehen
unter Strom
Tenniscenter und -clubs kommen nicht zur Ruhe. Nach
zwei schwierigen Jahren wegen der Covid-19-Pandemie
mit Schliessungen und eingeschränktem Betrieb stehen
sie vor der nächsten Herausforderung: der Energiekrise.
Die Situation ist angespannt: Die
Preise für Strom, Öl und Gas sind
gestiegen, was die Mehrkosten
für die Betreibung von Tenniscentern und
-clubs, die Traglufthallen unterhalten, beträchtlich
erhöhen. Hinzu kommt die Unsicherheit,
ob erneut Einschränkungen
angeordnet werden.
Wir sind seit jeher
darauf bedacht, Energie
effizient zu nutzen.
Matina Gallos
Betriebsleiterin des
Hallen TC Lengg
Im Fokus stehen Traglufthallen. Sie sind
Energiefresser, weil sie rund um die Uhr
durch ein Gebläse aufrechterhalten werden
müssen. Sollte es zu partiellen Unterbrüchen
in der Stromversorgung kommen,
wäre dies problematisch. Wenn das Gebläse
nicht läuft, fällt der Ballon zusammen
und geht kaputt. Das wäre ein Worst-Case-Szenario
für Jürg Steger, Vize-Präsident
des Vereins Winter Tennis Neftenbach, der
3 Plätze in einer Traglufthalle betreibt und
wie jeden Winter auf 15 Grad heizt. Auch
ein Verbot, Traglufthallen weiterzubetreiben,
wäre fatal. «Dann müssten wir den
Ballon notfallmässig abbauen und das
geht nur, wenn es trocken ist, damit er
zusammengelegt und versorgt werden
kann», erklärt Steger. Hinzu käme die
finanzielle Einbusse: «Uns gingen rund
100'000.- Franken Einnahmen verloren.
Das wäre existenzbedrohend und einschneidend
wie zu Covidzeiten.
Doch soweit soll es nicht kommen. Der
Bundesrat gibt gestützt auf eine Studie
leichte Entwarnung: Die Stromversorgungssicherheit
der Schweiz im Winter
2022/2023 ist nicht gravierend gefährdet.
Die Forderung von Swiss Olympic,
der sich Swisstennis und die Tennis und
Racketsport Center Association (TRCA)
anschliessen, ist klar: «Es darf keinen
dritten Winter in Folge mit geschlossenen
Sportanlagen geben», sagt Jürg Stahl,
Präsident von Swiss Olympic. Sportinfrastrukturen
sollen auch in einer Energiemangellage
offengehalten werden und
Sportvereine sowie Infrastruktur-Betreibende
durch die öffentliche Hand unterstützt
werden, sollten die Energiepreise in
existenzgefährdendem Mass ansteigen.
Der Dachverband für Sport hat dafür im
Hinblick auf die mögliche Energieknappheit
im Winter alle Sportorganisationen
aufgerufen, Energie zu sparen, und zur
Unterstützung konkrete Energiespartipps
erarbeitet und veröffentlicht. Swisstennis
und die TRCA tragen diese mit und setzen
zudem eine Taskforce ein.
Hallen TC Lengg
Eine Umfrage bringt Licht ins Dunkel:
Center und Clubs in der Region sind gut
aufgestellt. Matina Gallos, Betriebsleiterin
des Hallen TC Lengg, rechnet für
die zwei Ganzjahreshallen und die neun
Sandplätze in vier modernen Traglufthallen
mit mindestens doppelten Energiekosten
als in herkömmlichen Wintern. Mit einer
moderaten Preiserhöhung zwischen zwei
und vier Franken pro Stunde federt sie
etwa einen Drittel dieser Mehrkosten
ab. Dies stosse bei den Kunden auf Verständnis.
Dank des milden Oktobers habe