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Landfrauen

Hamburg

aktuell

Nr. 69

November 2022

Tipps gegen den Enkeltrick

Seite 8

Sommerlehrfahrt Hitzacker

Seite 12

Erinnerungen an die Sturmflut

Seite 42

Land Frauen

Landfrauenverband Hamburg e.V.


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NR. 69 NOVEMBER 2022

Landesverband

Erntekrone.......................................................... 4

Rathausfest Bergedorf...................................6

Telefonbetrug..................................................8

Neues aus Berlin...........................................10

Aus dem grünen Bereich

Äpfel vom Senator....................................... 12

Landfrauen unterwegs

Hitzacker........................................................14

Schloss Bothmer...........................................14

Förderkreis

Bienenhotels..................................................16

Interview

Franziska Hoppermann.............................. 18

Berühmte Frauen

Lena Meyer-Landrut................................... 20

Junge Landfrauen

Reise an die Ostsee...................................... 22

Workshop...................................................... 24

Sport............................................................... 25

Familienseiten

Rollator-Training..........................................26

Energie sparen.............................................. 29

Kinderseite.....................................................30

Aus den Ortsvereinen

Allermöhe/Moorfleet ............................... 32

Altengamme................................................. 34

Kirchwerder.................................................. 38

Neuenfelde.................................................... 42

Ochsenwerder.............................................. 44

Gartentipp........................................... 46

Gesundheit......................................... 48

Cartoon....................................................19

Impressum.......................................... 41

Rezepte.................................................. 50

Liebe Landfrauen,

liebe Förderkreismitglieder,

liebe Leserinnen

und Leser!

Krisen über Krisen, so gestaltet sich das Leben zurzeit für die Menschen.

Wahrscheinlich geht es Ihnen/ Euch genauso wie mir, ich möchte mein

unbeschwertes Leben zurück, aber darf ich mich tatsächlich so herunterziehen

lassen. Sollte ich nicht lieber dankbar dafür sein, wie gut es mir und uns

tatsächlich geht?

Ich erinnere mich, der Sommer war herrlich, wir konnten uns wieder treffen,

wir konnten zum Schwimmen gehen, ins Kino, ins Theater, ins Konzert. Die

LandFrauen waren auf Reisen, nach Oberbayern und vor Kurzem erst nach

Potsdam. Auf beiden Reisen haben wir uns wieder gespürt, unsere Lebensfreude

war zurückgekehrt.

Für mich war einer der Höhepunkte der LandFrauentag in Fulda. 3000 Land-

Frauen in der Festhalle, Frauenpower pur. Gemeinschaft und Stärke habe ich

hautnah gefühlt. Diese Begeisterung, sowohl bei den Festrednerinnen und

Festrednern, denen es problemlos gelang ihr Publikum mitzureißen, als auch

bei den Besucherinnen. Da war sie wieder, die Lebensfreude, die Nähe und die

Zuversicht.

Genau auch diese Gefühle hatten wir alle bei der Übergabe der Erntekrone,

diesmal konnten wir direkt in unsere strahlenden Gesichter sehen, keine

Maske verbarg das Lächeln. Wir konnten die feierliche Atmosphäre genießen

und durften uns am Gesang beteiligen.

Dies sind nur ein paar Beispiele, die mir zeigen, dass Dankbarkeit gerade in

dieser Zeit so wichtig ist. Sie erinnern uns daran, dass es auch Menschen gibt,

denen es nicht so gut geht wie uns und denen wir mit unserer Menschlichkeit

zur Seite stehen müssen. Aber da sehe ich kein Problem, denn LandFrauen

stehen für Vielfalt, Teilhabe und ein vernünftiges Miteinander.

Ich wünsche uns allen eine geruhsame Weihnachtszeit und alles Liebe

und Gute für 2023, besonders Zufriedenheit, Dankbarkeit und Gesundheit.

Herzliche Grüße

Barbara Froh

Die Hamburger

Ortsvereine

Buchtipps............................................. 54

Verbraucherzentrale................ 56

e

Neuenfelde

rg

Altenwerder-Moorburg u

Neuland

Moorwerder

Elbe Billwerder-Boberg

Allermöhe/Moorfleet/Reitbrook

Curslack-Neuengamme

Altengamme

Ochsenwerder Kirchwerder

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Auf die eigene Kraft vertrauen

Übergabe der Erntekrone

vom LandFrauenverband

Hamburg

„Gott is bi di. Wees man nicht bang!“,

heißt es in dem Lied, das wir jedes Jahr

zu Erntedank singen. Nicht ängstlich

sein, Mut haben und auf Gott vertrauen,

gäbe uns Kraft, sagte Bischöfin Kirsten

Fehrs in ihrer Erntedankansprache.

Zum 26. Mal übergab der Hamburger

LandFrauenverband die Erntekrone an die

Stadt Hamburg. Auch Bürgermeister Dr.

Peter Tschentscher zählte mit seiner Ehefrau

Eva-Marie zu den Gästen, wie auch

viele Landfrauen. In diesem Jahr nahm die

Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft,

Carola Veit symbolisch das traditionelle

Zeichen des Brauchtums in Empfang.

„Etwa 25 Prozent der Versorgung

erfolgt durch das Landgebiet in Hamburg“,

sagte sie und dankte der Landwirtschaft.

Die erste Vorsitzende des LandFrauenverbandes

Barbara Froh unterstrich die Bedeutung

der regionalen Versorgung und erinnerte

daran, dass „Danke zu sagen“ nicht

oft genug geschehen könne. Dank ist auch

Wertschätzung, für das, was wir ernten. Der

Präsident des Wirtschaftsverbandes Gartenbau

Nord, Andreas Kröger, sorgt sich, dass

die Energiekosten für die Betriebe große

Belastungen seien. Bereits zum zehnten Mal

begleiteten die amtierenden Erntemajestäten

der Gemeinschaft Vier&Marschlande

die Übergabe der Erntekrone. Sie verwiesen

auf die Regionalität und deren Bedeutung

für den Klimaschutz. „Wir haben so viele

Vier- und Marschländer, die aktiv dafür

sorgen, dass wir in der Lage sind, uns selbst

zu versorgen, unter anderem mit Gemüse,

Fleisch, Blumen und vielem mehr. Auch haben

wir das Alte Land direkt auf der anderen

Elbseite, was mit ihren Obstprodukten

die Vielfalt der Regionalität erweitert. Diese

Regionalität ist der beste Klimaschutz, den

wir erzielen können.“ Untermalt wurde die

Feierlichkeit von dem Sänger Tobias Elze.

Imke Kuhlmann

Barbara Froh, 1. Vorsitzende des Hamburger

Landfrauenverbandes spricht ihr Grußwort

Bischöfin Kirsten Fehrs und die Präsidentin der

Hamburgischen Bürgerschaft Carola Veit

Landfrauen und Erntemajestäten

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Landesverband

NR. 69 NOVEMBER 2022

Bergedorfer Rathausfest

Der LandFrauenverband

Hamburg und der Förderkreis

waren dabei!

Kurzentschlossen hatte sich schnell eine

Gruppe von Frauen zusammengefunden,

ein Infostand mit Zelt und allem, was dazu

gehört, war schnell organisiert. Bei strahlendem

Sonnenschein konnten wir die BesucherInnen

im Bergedorfer Rathauspark

über die Ziele des LandFrauenverbands und

unsere Veranstaltungen informieren. Der

Lohn für die netten Gespräche waren neue

Mitglieder und viele Interessierte.

Bärbel Roloff

Eine informative Truppe

Erntedank

Umzug am 2. Oktober 2022

Endlich durfte nach coronabedingter

Pause der Ernteumzug

in Kirchwerder wieder starten.

Statt vieler Worte hier viele

schöne Bilder!

Bärbel Roloff

Der Wagen der Kirchwerder

Landfrauen

Der Wagen der Jungen Landfrauen

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Mitglied werden?

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Sie möchten Mitglied im Hamburger LandFrauenverband werden? Dann füllen Sie dieses Formular aus, senden es an

LandFrauenverband Hamburg, Brennerhof 121, 22113 Hamburg oder senden uns eine E-Mail an: info@hamburger-landfrauen.de,

wir melden uns bei Ihnen.

AUFNAHMEANTRAG

Name

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Mitglied im Deutschen LandFrauenverband e.V.

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Tel.: 040 737 22 27 i Tel.: 040 737 39 71

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6


Landesverband

NR. 69 NOVEMBER 2022

Barbara Froh trifft ...

... Cornelia Schmidt-Hoffmann,

Bezirksamtsleiterin in Bergedorf

Bereits im letzten Jahr zur Übergabe der Erntekrone

durch den LandFrauenverband Hamburg an die

Stadt Hamburg durften wir Cornelia Schmidt-Hoffmann

als Gast begrüßen. Kurz darauf folgte ein Kennenlernen

im Bergedorfer Rathaus. „Ich schätze die

Arbeit der Landfrauen sehr und freue mich auf eine

gute Zusammenarbeit“, sagte die Verwaltungschefin.

Die Landfrauen freuen sich auch darauf.

Nachruf

Ellen Rademacher

Am 03.08.2022 verstarb unser Ehrenmitglied und

Trägerin der goldenen Biene des Deutschen Land-

Frauenverbandes, Frau Ellen Rademacher, im Alter

von 99 Jahren. Im Dezember wäre sie 100 Jahre alt

geworden, aber das war nie ihr Ziel, wie ich auf ihrer

Trauerfeier erfuhr. Denn die 100 sei ja nur eine 1 mit

zwei Nullen, die 99 sehe jedoch aus wie zwei Luftballons

mit zwei Bändern daran.

Ellen Rademacher war bereits 1948, im Gründungsjahr

der meisten LandFrauenverbände, bei den Land-

Frauen eingetreten.

Von 1971 bis 1979 war sie die 1. Vorsitzende des

Ortsverein Curslack-Neuengamme und von 1971 bis

1987 hat sie das Amt der 1. Vorsitzenden auch für den

LandFrauenverband Hamburg ausgeübt.

Als 1980 der erste Weltkongress der LandFrauen in

Hamburg, im CCH stattfand, hatte sie besonders viel

zu organisieren, es waren unter anderem Frauen aus

Ghana, Indien und Australien angereist.

sich um den Hof und

ihre noch kleinen Kinder

kümmern, engagierte sich

Ellen Rademacher in vielen

sozialen Projekten.

So kümmerte sie sich

in der Kirchengemeinde

Neuengamme um

einsame Senioren, half

Angehörigen von Patienten des Unfallkrankenhauses

Boberg, indem sie ihnen kostenlose Unterkunft bot,

war als Schöffin tätig und unterstütze den Weihnachtsbasar

der Kirchengemeinde mit ihren Handarbeits-

und Bastelarbeiten.

Eine Frau wie Ellen Rademacher führt uns deutlich

vor Augen, wofür LandFrauen stehen, nämlich für Zusammenhalt,

soziales Engagement und Gemeinschaft.

Wir werden ihr Andenken in Ehren halten.

Barbara Froh

Trotz oder gerade wegen einiger privater Herausforderungen,

sie wurde sehr jung Witwe und musste

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Telefonbetrug und wie Sie sich schützen

„Das könnte mir

nicht passieren!“

… wer das glaubt, tappt schnell in die Falle.

Doch mit psychologisch geschickter Gesprächsführung

bringen die Täter vor allem

ältere Menschen dazu, ihr gesamtes Vermögen

an eine fremde Person zu übergeben

oder an einem „Übergabeort“ zu hinterlegen.

Hinter diesen Anrufen verbergen sich

perfide und komplexe Lügengeschichten,

die die Täter überzeugend und hartnäckige

vortragen. Viele Opfer haben ihr Vermögen

übergeben, obwohl sie ein mulmiges Gefühl

hatten. Hier die gängigsten Varianten des

Telefonbetrugs:

Falsche Polizeibeamte

Angebliche Polizeibeamte, Staatsanwälte

o.ä. behaupten, dass Mitglieder einer Einbrecherbande

festgenommen wurden. Bei

diesen sei eine Liste gefunden worden, auf

der sich auch der Name des Angerufenen befindet.

Deshalb müsse dessen Hab und Gut

schnellstens in Sicherheit gebracht werden.

Hierzu wird ein Polizeibeamter in Zivil angekündigt,

der Geld und Wertsachen abholen

wird oder das Geld soll an einem öffentlichen

Ort zur Abholung hinterlegt werden.

Befindet sich das Vermögen der Angerufenen

nicht zu Hause, werden die örtliche

Polizei und auch die Mitarbeiter der Hausbank

als korrupt bzw. kriminell und als

Komplizen der Einbrecher dargestellt. Deshalb

müsse das Geld vom Konto oder aus

Schließfach gesichert und zur Überprüfung

abgeholt werden.

Schockanrufe

... sind eine Kombination aus Enkeltrick

und Call-Center-Betrug.

Die Anrufer geben sich am Telefon als Verwandte

oder als ein mit dem Vorgang betrauter

Polizeibeamter/Rechtsanwalt aus.

Sie berichten, dass entweder sie selbst als

angeblicher Verwandter (meist Sohn oder

Enkel) oder ihr vermeintlicher Mandant

einen Verkehrsunfall verursacht und dabei

Personen bzw. Kinder schwer verletzt haben

soll. Nur durch die sofortige Zahlung eines

Geldbetrags in bar habe der Verwandte keine

strafrechtliche Verfolgung zu befürchten.

Darüber hinaus gibt es weitere Varianten:

die Betrüger schildern, dass

das vermeintliche Familienmitglied

selbst einen schweren

Unfall gehabt habe und

nun sofort operiert werden

müsse. Die Operation könne

jedoch nur dann durchgeführt

werden, wenn sie

vorher in bar bezahlt wird.

Es wird vorgegeben, dass

das Geld und Wertsachen

im Bankschließfach nicht

mehr sicher seien und zur

Verwahrung an die Polizei

übergeben werden müssten

bei dem Geld, das auf dem

Bankkonto liegt, könnte es

sich um Falschgeld handeln,

dass durch die Polizei überprüft

werden muss. Leider

kommt es immer wieder vor, dass fünf- bis

sechsstellige Beträge an die Täter übergeben

werden.

Der „Enkeltrick“

Rate mal, wer dran ist, Oma!

Beim „Enkeltrick“ handelt es sich um eine

spezielle Form des Trickbetrugs. Die Täter

rufen gezielt ältere Menschen an. Mit einer

einstudierten Gesprächsführung schaffen

sie ein Vertrauensverhältnis und bringen

so die Angerufenen dazu, hohe Summen

an Bargeld an eine Ihnen fremde Person zu

übergeben. Dabei nutzen sie Gegebenheiten

aus, die sie überwiegend bei älteren Menschen

vermuten, z.B. Schwerhörigkeit, allein

lebend und viel zu Haus, Einsamkeit, Hilfsbereitschaft,

Arglosigkeit, Zerstreutheit

oder auch Demenz. Derartige Taten sind

geeignet, das Opfer um seine Altersvorsorge

bzw. die Ersparnisse seines gesamten Lebens

zu bringen.

Woran erkenne ich einen

„Enkeltrick“?

Klassischerweise lässt der Täter bei dem

Anruf „seinen Namen“ erraten (z.B. „Hallo

Oma! … weißt Du nicht, wer dran ist?“)

und baut durch diesen erregten Irrtum sofort

Vertrauen auf. Nach einem kurzen belanglosen

Vorgespräch wird dem Opfer von

einer Notsituation oder einem finanziellen

Im Juli hatte der LandFrauenverband eine interessante

Veranstaltung zum Thema Prävention

organisiert

Engpass erzählt und gleichzeitig eine hohe

Geldforderung gestellt. In der Regel verläuft

der Ablauf eines „Enkeltricks“ über mehrere

Anrufe an einem Tag. Die Täter bauen

bei ihren Anrufen immer einen immensen

zeitlichen und psychischen Druck auf, stellen

ihr Anliegen als äußerst dringlich dar

und setzen auf unbedingte Geheimhaltung.

Geht das Opfer auf eine Geldübergabe ein,

wird kurz davor erklärt, dass der Anrufer

selbst verhindert sei, aber ein guter Freund

oder Mitarbeiter einer entsprechenden Firma

diese Aufgabe übernimmt.

Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden,

zeigen Sie diese Tat unbedingt bei

der Polizei an! Schämen Sie sich nicht, jeder

kann auf diese besonders gemeine Betrugsmasche

hereinfallen. Hinweise zum Anruf

/ den Anrufen können der Polizei helfen,

Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen

entsprechend zu sensibilisieren und

die Täter zu überführen.

Ein gesundes Misstrauen

ist keine Unhöflichkeit!

Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und lassen

Sie sich Zeit, diese Anrufe zu überdenken!

Kann diese abenteuerliche Geschichte stim-

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Landesverband

NR. 69 NOVEMBER 2022

men? Wenden Sie sich an eine Person Ihres

Vertrauens – egal, welche Anweisungen Sie

vom Anrufer erhalten haben! Legen Sie

auf! Wählen Sie dann erst die 110 (oder die

Nummer Ihres Polizeikommissariats) und

sprechen Sie mit der richtigen Polizei! Die

Täter suchen ihre potentiellen Opfer gezielt

nach altmodisch klingenden Vornamen aus.

Ändern Sie bitte Ihren Telefonbucheintrag

und kürzen Ihren Vornamen ab, ggf. wechseln

Sie zusätzlich Ihre Telefonnummer!

Bedenken Sie:

Die Polizei erfragt keine Bankdaten wie

Kontonummer, Kontostand oder Inhalt

vom Schließfach! Auch fragt sie nicht nach

Verstecken von Wertsachen und Geld bei

Ihnen zu Hause. Die Polizei setzt Sie niemals

unter dem Vorwand, geheime Ermittlungen

unterstützen zu müssen, unter

Druck! Die Polizei wird Sie niemals auffordern,

Geld von der Bank abzuheben und Ihr

Vermögen in Bargeld oder Wertsachen z.B.

Quelle: Polizei Hamburg

zur Übergabe vor dem Haus zu deponieren

oder an einen vermeintlichen Polizisten zu

übergeben! Es gibt viele Varianten des Ablaufs

solcher Telefonanrufe. Eines vereint

sich jedoch in allen Varianten: Die Anrufer

haben es IMMER AUF IHR GELD abgesehen!

Qualifizierungsmaßnahme

zur

Büroagrarfachfrau

Dritte Runde ist gestartet

Mit großer Resonanz konnte das dritte Modul Anfang November starten.

Mit 63 Unterrichtsstunden werden die Teilnehmerinnen an neun

Seminartagen sich diesmal auch unter anderem mit Themen wie Vereinbarkeit

von Familie und Beruf, Mitarbeiterführung, Bewältigung von

Konfliktsituationen oder auch Rhetorik beschäftigen.

„Wir freuen uns, dass die Maßnahmen so guten Zuspruch haben, denn

so können wir zeigen, dass Landfrauen durchaus mehr zu bieten haben,

als Kuchen zu backen“, so Barbara Froh, 1. Vorsitzende des Hamburger

Landesverbandes.

Imke Kuhlmann

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9


LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Landesverband

NEUES BERLIN

AUS

Schulterschluss

mit der

Landwirtschaft

ist notwendig

Der Deutsche LandFrauenverband sieht die

wachsenden Existenzängste vieler Menschen

in der Landwirtschaft mit Sorge und ruft zum

Zusammenhalt auf – für die Zukunft der regionalen

Lebensmittelversorgung.

Mit Blick auf die jüngsten Proteste in den Niederlanden als Reaktion

auf politische Maßnahmen zur Reduktion von Stickoxidemissionen

sagt dlv-Präsidentin Petra Bentkämper: „Viele Landwirtinnen

und Landwirte fühlen sich an den Pranger gestellt und alleingelassen,

obwohl sie sich an die geltenden Gesetze halten. Die notwendige

Transformation der Landwirtschaft geht mit steigenden

Umweltauflagen einher. Einige Betriebe werden sich komplett umstellen

oder aufgeben müssen. Bei unseren Nachbarn ist gerade ein

Punkt erreicht, an dem sich Existenznöte, Wut und Enttäuschung

in Aggressionen entladen. Umso entschiedener stelle ich mich gegen

die aufkeimende Gewalt. Nicht Konfrontation, sondern Kooperation

ist geboten. Die Zukunft unserer heimischen Landwirtschaft

steht auf dem Spiel, das muss unseren Verbraucherinnen und Verbrauchern

klar sein.“

Auch in Deutschland befinden sich viele landwirtschaftliche Betriebe

aktuell in einer sehr angespannten wirtschaftlichen Situation.

Das gilt insbesondere für Tierhalterinnen und Tierhalter, aber auch

andere Produktionszweige haben mit hohen Betriebsmittelkosten

zu kämpfen. In der Direktvermarktung sehen sich viele mit sehr

starken Umsatzeinbrüchen im Jahresvergleich konfrontiert. Multiple

Krisen (Pandemie, Seuchen, Ukraine-Krieg, Klimawandel) sorgen

für lange nicht dagewesene Marktverwerfungen. Gemeinsam

mit politischer Zögerlichkeit befeuern diese die Planungsunsicherheit

der Landwirtinnen und Landwirte.

Petra Bentkämper stellt weiterhin fest: „Bedeutende Teile der Gesellschaft

stellen höchste Anforderungen an die landwirtschaftliche

Produktion. Gleichzeitig können immer weniger Verbraucherinnen

und Verbraucher die damit verbundenen Mehrkosten an der Ladentheke

mittragen, nicht zuletzt aufgrund niedriger Einkommen

und angesichts stark steigender Inflation. Als Konsequenz verlieren

landwirtschaftliche Betriebe an Rentabilität.“

Unsicherheit in der Nahrungsmittelversorgung, auch die hohen

deutschen Qualitätsstandards können nicht mehr durchgehend

sichergestellt werden. Das Angebot regional produzierter Lebensmittel

reduziert sich. Dabei bestätigt der aktuelle Ernährungsreport

2022 den ausgeprägten Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher

nach Regionalität.

„Deshalb geht mein eindringlicher Appell an unsere Verbraucherinnen

und Verbraucher: Solidarisiert Euch mit den Landwirtinnen

und Landwirten! Fordern wir jetzt gemeinsam die politischen Entscheidungsträger

auf, unserer Landwirtschaft in Deutschland mit

der ganzen Bandbreite ihrer Leistungen eine sofortige Perspektive

in die Zukunft zu geben!“ appelliert Petra Bentkämper.

Quelle: Deutscher Landfrauenverband

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Aus dem grünen Bereich

NR. 69 NOVEMBER 2022

Landwirtschaftskammer

Der Gartenbau braucht

Nachwuchs –Hanna Winter

kümmert sich darum

Seit April 2022 bin ich als Beraterin für die

Ausbildungsakquise im Team der Landwirtschaftskammer

Hamburg aktiv. Ich

setze mich in Schulen und auf Veranstaltungen

für die Werbung von Nachwuchskräften

für den Gartenbau ein, um Fachkräfte

für morgen zu sichern. Mein Ziel

ist es, vor allem junge Menschen über die

Tätigkeiten eines Gärtners zu informieren

und sie für diesen Beruf zu begeistern, sodass

die Anzahl an Auszubildenden steigt.

Dazu gehört natürlich auch eine erhöhte

Bereitschaft der Betriebe, auszubilden.

Die Zukunft für Grüne Berufe liegt mir

besonders am Herzen, da ich auf einem

Ackerbaubetrieb im Kreis Uelzen (NDS)

aufgewachsen bin und weiß, wie vielseitig

und spannend diese Arbeit ist. Nach dem

Studium der Agrarwissenschaften sammelte

ich berufliche Erfahrungen in einem

Pflanzenzüchtungsunternehmen und im

Obstbau des Alten Landes. An der neuen

Aufgabe schätze ich besonders den direkten

Austausch mit Gärtnereien und potenziellen

Auszubildenden.

Hanna Winter

Hanna Winter ist Beraterin für die Ausbildungsakquise.

Auf Hamburger Jobmessen

bewirbt sie den Beruf des Gärtners/der

Gärtnerin.

Am 24.09.2022 verschenkten Obstbauern

bei der Aktion „Zeit der deutschen

Äpfel – Natürlich von nebenan“ in ganz

Deutschland Hunderttausende Äpfel an

Verbraucher, um für den regionalen Anbau

von Obst zu werben und über den Obstbau

zu informieren. Viele Passanten bedankten

sich mit einem strahlenden Lächeln

für das knackige Präsent. An mehr als 340

Standorten in Deutschland machten die

Obstbauern damit auf die Bedeutung von

regionalem Anbau aufmerksam. Im Norden

waren über 180 Teilnehmer an über 50

Standorten dabei.

Hamburgs Umwelt- und Agrarsenator

Jens Kerstan hat persönlich die Schirmherrschaft

für die Hamburger Obstbauern

übernommen. Dabei half er fleißig mit und

hat die frisch geernteten Äpfel aus dem Alten

Land an die Hamburger Passanten verteilt.

Mit großem Erfolg. Bis zu 700 Äpfel

wurden nur am Gänsemarkt verteilt. Auch

am Hauptbahnhof und an den Landungsbrücken

an den Fähren konnte man sich

über die aromatisch schmeckenden Früchte

freuen. Viel wichtiger war aber, dass

auch Herr Kerstan die Botschaft übermittelt

hat, dass die Menschen bei ihren

Einkäufen bewusst auf die Erzeugnisse aus

ihrer Region achten sollen.

Ziel der Aktion war es, den Verbrauchern

Informationen über die aktuelle Situation

der Obstbauern zu vermitteln. Denn

durch preisgünstige Importe bekommen

die deutschen Obstbauern zunehmend

Probleme beim Absatz ihrer Produkte.

Die explodierenden Energiepreise, gestörte

Lieferketten und schlechte Verfügbarkeit

von Betriebsmitteln wirken sich drastisch

auf die heimische Produktion aus.

Bauernverband

Saftig-süße

Geschenke

die von Herzen kommen

Dabei ist der Apfel das beliebteste Obst in

Deutschland. Die rund 6500 Familienbetriebe

decken 65 % des Bedarfs an Äpfeln

in Deutschland. Sie sorgen dafür, dass die

Bevölkerung trotz steigender Kosten immer

noch Früchte aus heimischem Anbau genießen

können. Egal ob Äpfel, Birnen, Erdbeeren,

Heidelbeeren, Kirschen oder Pflaumen

- die Obstproduktion ist auch immer ein

Stück Herzensangelegenheit und ganz viel

Handarbeit.

Verbraucher können durch bewussten Konsum

von Produkten mit kurzen Transportwegen

etwas für die CO₂-Bilanz und den

Klimaschutz tun. Äpfel aus Übersee sind

im Schnitt 28 Tage unterwegs, bis sie in den

Handel kommen. Solch ein Schiffstransport

überschreitet den Energieverbrauch

einer Lagerung in Deutschland deutlich.

Wer deutsche Äpfel kauft, schützt Klima

und Umwelt, fördert die eigene Gesundheit

und unterstützt die heimischen Obstbaubetriebe.

Alica Huckfeldt

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Sommerlehrfahrt

Endlich, nach 2 Jahren Pause bedingt durch

die Corona Pandemie geht es wieder auf

Sommerlehrfahrt. Wir trafen uns an den bekannten

Bushaltestellen Frascatiplatz/Bergedorf

und am Harburger Bahnhof, um in

Richtung Hitzacker zu fahren. Hitzacker ist

eine Kleinstadt an der Mündung der Jeetzel

in die Elbe. Angrenzend an das Wendland

und die Lüneburger Heide gehört die bezaubernde

Stadt mit ihren Fachwerkhäusern

zum Naturraum Elbtalaue, während der

westliche Teil der Stadt mit dem angrenzenden

Höhenzug, die sogenannten Elbhöhen

zur Lüneburger Heide gezählt werden.

Reisende finden in Hitzacker, das auch

anerkannter Luftkurort

ist, einen gut erhaltenen

Bestand an Backsteinund

Fachwerkhäusern,

die heute hinter neuen

Hochwasserschutzanlagen

relativ sicher vor den

alljährlichen Überflutungen

durch die Elbe

sind. In Hitzacker, auf

dem öffentlichen Parkplatz für Autos und

Busse angekommen, wartete der Stadtführer

auch schon auf unsere Landfrauengruppe.

Nach ein paar einleitenden Worten,

was uns die nächste Stunde erwartet, war

unser erster Anlaufpunkt die neue Hochwasserschutzanlage,

die 2008 fertiggestellt

wurde. . Schwere Hochwasser machten

der Stadt immer wieder zu schaffen. Auch

in diesem Jahrtausend überflutete die

Elbe das Städtchen, so auch im Jahr 2002

und zuletzt 2006. Beim Elbhochwasser

2006 war die Altstadt vollständig von den

Wassermassen eingeschlossen. Seither wurden

die Hochwasserschutzanlagen massiv

verstärkt, entlang der Schutzwand entstand

eine schöne Uferpromenade. Sie ist nach

Prinz Claus der Niederlande benannt, dem

2002 verstorbenen Ehemann der früheren

Königin Beatrix. An der Stelle der Promenade

stehen weiße Pfosten mit bunten Markierungen.

Sie zeigen an, wie hoch das Wasser

in manchen Jahren stand. Weiter ging der

Rundgang durch die schmalen Straßen und

Gassen und wir lauschten den Erzählungen

zur Geschichte der Stadt. Die Altstadt mit

vielen gemütlichen Restaurants und Cafés

sowie Boutiquen hat uns sehr gut gefallen.

Da der Stadtführer soviel zu erzählen hatte,

war die uns zugedachte Freizeit zu knapp,

um sich auf eigene Faust umschauen zu können.

Die meisten von uns haben sich die Zeit

mit einem Eis oder Cappuccino versüßt.

Dann zurück zum Busparkplatz und es ging

zum Essen ins Restaurant Elbterrasse, im

Ortsteil Wussegel von Hitzacker, direkt an

der Elbe gelegen. Durch das schöne Wetter

zeigte sich die Lage des Restaurants an der

Elbe von der schönsten Seite. Sonnenschein

und Elbblick, was möchte man mehr. Nach

dem Mittagessen hatten wir noch etwas Zeit

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Unterwegs

NR. 69 NOVEMBER 2022

Käse von (Kuh, Schaf und Ziege) Joghurt,

Wurst, Eier, Gemüse, Tee und frisches Brot

& Brötchen. Auf dem Weg zurück zum

Café befindet sich auf gegenüberliegenden

Straßenseite zwischen bunten Haus- oder

Dorfgärten, weitere Gebäude des Michaelshofes.

Im sogenannten Haupthaus befinuns

ein bisschen die Beine zu vertreten oder

aber den Blick aufs Wasser zu genießen. Nach

unserer Mittagspause husch, husch, zurück

in den Bus. Die Fahrt ging jetzt weiter zum

Michaelshof in Sammatz. Dort angekommen,

meldeten wir uns im Café zur Führung

an. In zwei Gruppen eingeteilt wurden wir

durch das kleine Dorf Michaelshof geführt.

Habt ihr, liebe Leser der Landfrauenzeitung,

schon mal etwas von dem Sammatzer

Waldsee gehört? Ich jedenfalls vorher nicht!

Hinter einer kleinen Anhöhe mit Sonnenterrassen

wird so mancher sprachlos. In einer

Senke liegt friedlich ein geschwungen

geformter See, ein Kleinod. Die Ufer sind

von Terrassenbeeten und Feldsteinmauern

umgeben, rundherum Blumen, Blumen,

Blumen. Wunderschön anzusehen, nehmt

Euch etwas Zeit zum Verweilen. Da die

Atmosphäre und auch die Akustik so gut

ist, finden auf dem Ponton regelmäßig klassische

„Konzerte am Waldsee“ statt. Für

uns ging es aber weiter auf dem Weg, unter

anderem war eine ca. 300 Jahre Eiche zu

bestaunen, vorbei an einem Gewächshaus

mit Engelstrompeten. Dahinter gelangten

wir zu einer Voliere und einem Hühnergehege.

Weiter ging es zum Rosengarten.

Hier mussten wir ein bisschen schmunzeln,

denn es gab dort ein Hinweisschild „Rasen

betreten erlaubt“. Man (Frau) durfte also

zum Schnuppern ganz nah an die Blumen

herantreten. Zu erwähnen sind auch die angelegten

Quader-Beete im Campusgarten in

denen viele Heilpflanzen wachsen: Eibisch

und Echinacea, Kamille und Salbei, aber

auch Pflanzen wie Meerrettich und Tabak.

Teekräuter wie Minze und Indianernessel

werden hier ebenfalls angebaut. Diese landen

dann in einer der feinen Teemischungen,

die später im Hofladen käuflich erworben

werden konnten. Auf dem weiteren

Weg kamen wir an zwei Häusern vorbei, die

Ende 2018 fertiggestellt wurden, blau das

Youth Hostel, gelb das Haus der Natura. Im

Youth Hostel wohnen die „Volunteers“, das

sind freiwillige Helfer, die auf Reisen sind

und für Kost und Logis in allen Bereichen

mitarbeiten. Zwischen 40 jungen Leuten im

Winter und bis zu 120 jungen Leuten im

Sommer aus allen Herren Ländern, packen

mit an. Das Haus Natura hingegen wird für

Ausstellungen, Seminare und andere Events

genutzt. Auf dem Weg zum Archehof liegt

ein kleiner Teich mit Holzbrücken und einer

Apfelbaum-Insel. Auch dort ein schöner

Platz, der zum Verweilen einlädt. Für uns

ging es zunächst aber erstmal weiter zum

schon erwähnten Archehof. Auf dem Archebauernhof

leben viele Kühe, Schafe, Ziegen,

Schweine, Pferde, Esel und Geflügel. All

diese alten Haustierrassen, deren Bestand

sehr gefährdet ist, werden in großen Holzställen

artgerecht und nach Demeter-Richtlinien

gehalten. Unsere

Gruppe hatte das

Glück, dass die Tiere

gerade von der Weide

wieder zurück in

den Archehof getrieben

wurden. Mehrere

Volunteers brachten

die Herde zurück auf

den Hof und wie von

Zauberhand trennten

sich die Schafe und

Ziegen und liefen

nach je nach Tierart

in ihren Stall. Einfach

bezaubernd anzusehen.

Mitten auf dem

Hofgelände befindet

sich dann auch ein

Hofladen. Hier findet

man ein Biovollsortiment

mitsamt Drogerieprodukten

und

Schafwollsachen

und dazu alle hofeigenen

Produkte, wie

13


LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

den sich die Verwaltung, Gesprächsräume, Bibliothek, ein kleiner Saal, die

Küche und der große Speiseraum. Der Rundgang endete hier für uns und

wir gingen zum Café auf der anderen Straßenseite. Hier warteten schon die

für die Hamburger Landfrauengruppe reservierten, eingedeckten Tische.

Bei Kaffee und Tee wurden köstliche Tortenstücke serviert und wenn noch

etwas Platz im Bauch war, konnten wir den auf die Tische gestellten Butterkuchen

genießen. Was will man mehr? Schönes Wetter, interessante Führung

und dann noch Torte und Butterkuchen. Es war ein herrlicher Tag und

ich komme bestimmt noch einmal wieder zu Besuch auf den Michaelshof.

Vielen Dank an Gudrun Prigge, für die schöne Ausfahrt

Susanne Möller

P.S. Außer, dass es bei der Sommerfahrt am 13.09.2022 in Hitzacker in

Strömen zu gießen begann, es daraufhin keinen Bummel durch die Stadt

gab, sondern nur die Flucht in den Bus, kann die 2. Gruppe dem Bericht

nichts hinzufügen.

Geiht nich, gifft dat nich!

Die Heizung müsste gewartet werden, der

Wasserhahn tropft oder das Regal sollte schon

längst aufgebaut sein? Wenn auch Sie bestimmte

Dinge einfach einmal erledigt haben wollen,

rufen Sie an. Wir kommen auch für die kleinen

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14


Unterwegs

NR. 69 NOVEMBER 2022

Schloss Bothmer

Delegiertenfahrt 2022

Am 17.Augusut 2022 trafen sich die Delegierten

und der Vorstand der Hamburger

LandFrauen um die seit 2 Jahren ausstehende

Delegiertenfahrt nachzuholen.

Bei bestem Wetter, guter Laune und großer

Wiedersehensfreude ging es für 25 Land-

Frauen mit dem Bus Richtung Osten. Unser

Ziel war die Ostseeküste um Boltenhagen.

Erster Anlaufpunkt war das Schloss Bothmer.

Nur vier Kilometer südlich der Ostsee

liegt Schloss Bothmer inmitten einer idyllischen

Parkanlage. Es verdankt seine Existenz

dem abenteuerlichen Lebensweg eines

Mannes: Graf Hans Caspar von Bothmer.

Der Graf baute sich mit diesem Schloss sein

eigenes Denkmal. Hoch oben über dem

Eingang ließ er sein Wappen, seine Initialen

und sein Motto in goldenen Buchstaben

anbringen: „Respice Finem – Bedenke das

Ende“. Nach rund 300 Jahren erinnern das

goldene "Respice Finem" und dieses prächtige

Anwesen noch immer an Hans Caspar

von Bothmer.

Bei der sehr locker und lebendig gestalteten

Führung erfuhren wir viel über das Leben

von Hans Caspar von Bothmer und seiner

Familie. So war er der erste Premierminister,

der je in der 10 Downing Street lebte, die

damals übrigens Bothmar House genannt

wurde. Diese Umstände bewirkten, dass

sein Schloss in Mecklenburg eigentlich ein

echtes englisches Country House wurde.

Bothmer brachte ein Stück England nach

Mecklenburg. Bis 1945 lebten hier die Grafen

von Bothmer, nach dem Krieg wurde

die Anlage zum Altenheim und erst im Jahr

2015 nach aufwendigen Wiederherstellungsmaßnahmen

zum Schloss- museum und Ort

der Kultur.

Schloss und Park sind eindrucksvoll in die

Landschaft des Klützer Winkels eingebettet.

Sie erstrecken sich auf einer Insel, die

von einem geschlossenen Wassergraben

nach niederländischem Vorbild umgeben

ist. Die Festonallee (Lindenallee) von

Schloss Bothmer gehört zu den bekanntesten

Sehenswürdigkeiten in ganz Mecklenburg-Vorpommern.

Nach dem Mittagessen in der Orangerie

von Schloss Bothmer ging es an die See in

das schmucke Ostseebad Boltenhagen. Hier

war zunächst Freizeit angesagt. Nach ca. 2

Stunden trafen wir uns dann am Kurhaus

um mit der „Carolinchen-Bahn“ Boltenhagen

und die Halbinsel Tarnewitz zu erkunden.

Die Bahn brachte uns zur sogenannten

„Weißen Wiek“, einem modernen Yachthafen

und einer Flaniermeile für Segler, Wellnessurlauber

und Familien.

Nachdem uns die Bahn wieder zurück nach

Boltenhagen gebracht hat, ging es nun mit

dem Bus zum Kaffeetrinken zum Gutshaus

Redewisch. Hier konnte man schonmal die

Eindrücke des Tages auf sich wirken lassen.

Es gab noch viel Gesprächsstoff unter den

Damen.

Resümee für einen wunderschönen Tag: Es

tat allen Teilnehmern gut, sich nach so langer

„Aus“zeit einmal wieder zu sehen und zu

klönen.

Irmtraud Bertram

15


LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Land Frauen

Förderkreis

Landfrauenverband Hamburg e.V.

Förderkreis LVF Hamburg

Insektenhotels

Kreative Landfrauen und ihre Gäste bauen individuelle Insektenhotels

– Neues Zuhause für Hummel, Biene & Co.

Die neuen Insektenhotels sind

fertig: Da werden sich Biene,

Hummel und Co. wohlfühlen.

Unterstützen

Sie den

Förderkreis

Werden Sie

Mitglied!

Der Förderkreis des Landfrauen-Verbandes

lässt sich immer wieder Neues einfallen für

die Mitglieder: Lesungen, Rosenseminare,

weihnachtliche Chorkonzerte, Präventionsveranstaltungen

zum Thema Trickbetrüger.

Natur- und Umweltschutz stehen ganz

oben auf der Agenda bei den Landfrauen.

Deshalb kam auch die Idee, in einem Kreativ-Workshop

ein Insektenhotel zu bauen,

sehr gut an bei den zwölf Teilnehmerinnen.

Durchgeführt wurde der Workshop von

Christin Stark, Mitglied im Ortsverein

Curslack-Neuengamme des Landfrauenverbandes

Hamburg e.V. und Inhaberin

der Firma „STARK Heimwerken“.

Zwölf Landfrauen hat Christin Stark zum

Workshop in ihrer Werkstatt begrüßt, wo

jede der Teilnehmerinnen ihr individuell

gestaltetes Insektenhotel gebaut hat.

In der Werkstatt waren für den Kreativtag

vier verschiedene Stationen vorbereitet, alles

war perfekt organisiert.

An Station

eins wurden die Sets

und das benötigte

Werkzeug ausgegeben,

hier befand sich

auch die Schleifstation.

Nächster

Schritt war die Ausgabe

der Sägen - natürlich

mit entsprechender

Anleitung,

denn Sicherheit geht

vor. Die dritte Station waren die Kisten mit

den verschiedenen Materialien zum Befüllen

und Schritt vier schließlich war der kreativste

Part: Wer wollte, konnte hier noch

einen Schriftzug oder das Logo der Landfrauen

– eine Biene – ins Holz einbrennen.

„Der Workshop kam richtig gut an und

während die Insektenhotels gebaut wurden,

gab es viel zu erzählen und zu lachen“,

freut sich Beke Fischer, Beisitzerin im

Vorstand des Förderkreises. „Es war eine

tolle Veranstaltung, weil es hier so locker

zuging.“ Der Workshop hat gezeigt, dass

Handwerken richtig Spaß macht und wie

gut sich die verschiedenen Generationen

in lockerer Runde verstehen und ergänzen.

Weil die Idee so gut angekommen ist,

sollen weitere Kreativworkshops folgen.

Stephanie Rutke

Gemeinsam l Unterhaltsam l Wirksam

Land Frauen

Förderkreis

Landfrauenverband Hamburg e.V.

KONTAKT:

Förderkreis des Landfrauenverbandes Hamburg e.V.

Brennerhof 121

22113 Hamburg

Tel. 040-784 675

E-Mail: foerderkeis-lfv-hh@gmx.de

16


NR. 69 NOVEMBER 2022

Die Laufschuhe

geschnürt!

Auch 2022 wieder

95 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

liefen von März bis Juni 2022 sagenhafte

117.232.712 Schritte. Das Startgeld in

Höhe von 5 € pro Person ergab schon die

stolze Summe von 475 € und der Förderkreis

rundete diesen Betrag auf 1000 € auf.

Diesen beachtlichen Spendenscheck konnten

Barbara Froh und ich bei einem gemütlichen

Kaffeetrinken an Susanne Diem und

Thorsten Bassenberg von den Bergedorfer

Engeln übergeben.

„Wir freuen uns sehr

und können die Spende

gut gebrauchen, um unsere

laufenden Kosten

zu decken“, sagt Susanne

Diem, stellvertretende

Vorsitzende der Bergedorfer

Engel. Nicht nur

Schlafsäcke und Zelte

werden davon gekauft,

sondern vor allem auch

Lebensmittel. Denn die

Bergedorfer Engel bringen

jede Woche selbstgekochtes

Essen zur

Sternschanze sowie alle

zwei Wochen auf die Reeperbahn. Etwa 300

bis 400 Bedürftige nutzen die Essensausgabe

auf dem Kiez – „Tendenz steigend“, sagt

Thorsten Bassenberg.

In den vergangenen beiden Wintern ist es

den Engeln zudem gelungen, etwa 25 Obdachlose

im MyBed-Haus am Kurfürstendeich

unterzubringen. „Das war sehr erfolgreich“,

sagt Susanne Diem. Denn keiner

der Männer kehrte danach auf die Straße

zurück, sondern fand Platz in einer Wohnunterkunft

oder auch Arbeit. „Es muss das

Ziel sein, die Menschen von der Straße zu

bekommen“, so Bassenberg.

Bärbel Roloff

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17


LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Interview

LandFrauen

sind ein wichtiges Netzwerk

zur Unterstützung von Frauen

Franziska Hoppermann ist Hamburgerin

von Geburt an. Auch das Studium

der Wirtschaftswissenschaften

absolvierte die 40-jährige in der Hansestadt.

Ihr ehrenamtliches Engagement

galt schon als Jugendliche der

Politik. Jetzt sitzt sie im Bundestag

und ist als Unionsabgeordnete für

Hamburg-Wandsbek und auch Bergedorf

zuständig. Wir wollten mehr

von der Politikerin erfahren.

Landfrauen aktuell: Gab es ein besonderes

Ereignis, dass Sie zur Politik brachte?

Franziska Hoppermann: Mein Großvater

hat die Hamburger CDU mit aufgebaut,

war jüngster Bürgerschaftsabgeordneter

und Mitglied im Bundestag, damals noch

in Bonn. Ich bin in einem politisch interessierten

Haushalt aufgewachsen. Schon

früh war ich gesellschaftlich engagiert, beispielsweise

als Messdienerin, Pfadfinderin,

Klassensprecherin oder Schulsprecherin.

Ich interessiere mich für mein Umfeld und

das Gemeinwohl. Das liegt sicher auch

dran, dass wir fünf Kinder zuhause waren.

Landfrauen aktuell: Wie war Ihr Werdegang?

Franziska Hoppermann: Ich bin mit 15

Jahren zur Jungen Union gegangen, mit

17 zur CDU und hatte mit 22 ein Bezirksmandat.

Später war ich Fraktionsvorsitzende,

wurde Spitzenkandidatin und habe

dann für den Bundestag kandidiert. 2021

wurde ich in den Deutschen Bundestag

gewählt. Zudem bin ich seit fünf Jahren

Landesvorsitzende der Frauen Union. Ich

habe Betriebswirtschaftslehre studiert und

viele Jahre in unterschiedlichen Behörden

im höheren Dienst der Stadt Hamburg

gearbeitet. Das Ziel, hauptberuflich in die

Politik zu gehen, hatte ich nicht. Die politische

Laufbahn muss sich ergeben.

Landfrauen aktuell: Haben es Frauen ihrer

Auffassung nach in der Politik schwerer?

Franziska Hoppermann: Ich denke ja.

Die Anforderungen an Frauen sind herausfordernder.

In meiner

Arbeit gerade in der Frauen

Union bemerke ich, dass

es vor allem zwei Themen

gibt: Frauen für Politik zu

begeistern und Frauen zu

unterstützen, in Ämter,

Positionen und Mandate

zu kommen. Zudem ist

Politik über Jahrzehnte

hinweg sehr männlich

geprägt gewesen. Männer

haben es oft allein vom Auftreten her erstmal

leichter.

Landfrauen aktuell: Warum halten Sie

politisches Engagement für Frauen für

wichtig?

Franziska Hoppermann: Frauen generell,

ihre Perspektive und besonders die Altersgruppen

von 20 bis 45 Jahren sind für die

Politik sehr wichtig. In dieser Lebensphase

sind viele Themen aktuell: Schule, Beruf,

Familie, Versorgung der Eltern, Existenzgründung,

Bildung und so weiter. Sich zu

engagieren heißt auch, selbst mitzubestimmen.

Doch ebenso die ältere Generation

ist mit ihrem Erfahrungsschatz bedeutend.

Auch für sie müssen Politiker gute und

kluge Lösungen finden. 50 Prozent der

Gesellschaft sind nun mal Frauen. Wir

wollen nicht mehr, dass „Mann“ uns sagt,

was gut für uns ist.

Landfrauen aktuell: Sie stehen für Frauenthemen,

was ist für Sie das Thema, was

am drängendsten ist?

Franziska Hoppermann: Ich denke noch

immer die Vereinbarkeit von Familie und

Beruf. Aber ebenso die Themen Steuergerechtigkeit

und Altersarmut sollten gerade

Frauen im Blick behalten. Viele von ihnen

gehen in jüngeren Jahren in Teilzeit und

bedenken nicht, welche Konsequenzen das

für die Altersversorgung hat. Darum stehe

ich auch hinter der Mütterrente.

Landfrauen aktuell: Was verbindet Sie mit

dem Landgebiet?

Franziska Hoppermann: Ich bin in Volksdorf,

in den Walddörfern aufgewachsen

und lebe jetzt in Bergstedt. Dort schaue

ich von einem Fenster auf Felder, aus

dem anderen auf eine Pferdekoppel und

Wald. Ich mag es ländlich, so bin ich aufgewachsen.

Und ich sehe die Bedeutung

des Landgebietes, gerade auch in einer

Großstadt wie Hamburg. Daher engagiere

ich mich für gleiche Verhältnisse von Stadt

und Land.

Landfrauen aktuell: Sie sind ausgebildete

Sängerin mit bedeutenden Auftritten,

woher kommt die Liebe zum Gesang?

Franziska Hoppermann: Im Alter von

vier Jahren habe ich schon Klavierspielen

gelernt, mit elf Jahren sang ich mein erstes

Brahms-Requiem, mit zwölf habe ich noch

das Cellospielen erlernt. Musik spielte

in unserer Familie immer eine Rolle und

spielt es immer noch. Tatsächlich habe ichnach

meinem Abitur überlegt, Musik und

Gesang zu studieren. Ich singe sowohl solistisch

als auch in Chören, so zum Beispiel

2019 und diesen August mit Kent Nagano

in der Elbphilharmonie im Rahmen der

Akademiekonzerte der Philharmoniker.

Singen macht mich glücklich.

Landfrauen aktuell: Wie vereinbaren Sie

Familie, Beruf und das besondere Hobby,

da Sie ja zudem in Hamburg wohnen und

in Berlin arbeiten?

Franziska Hoppermann: Ich habe eine Familie,

die mich unterstützt. Wir versuchen

uns an einer klaren Familienorganisation,

mit Familienzeiten und eindeutigen Ab-

18


Cartoon

NR. 69 NOVEMBER 2022

sprachen. Mein Mann ist Kirchenmusiker,

wir verbringen in den Ensembles Zeit zusammen

und machen gemeinsam Musik.

Landfrauen aktuell: Kennen Sie die Landfrauen

und was macht für Sie diesen Frauenverband

aus?

Franziska Hoppermann: Ja, ich kenne

Landfrauen und halte die Bedeutung gerade

in Hamburg für sehr wichtig. Landfrauen

sind ein Unterstützernetzwerk, dass für

die Interessen von Frauen eintritt, gekoppelt

mit Heimatverbundenheit und dem

Leben von Traditionen. Das ist besonders.

Das Interview führte Imke Kuhlmann

#ParitätJetzt

Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) unterstützt die

Initiative „#ParitätJetzt“ und „Der dlv setzt sich seit langem

für die paritätische Besetzung des Bundestags ein.

Aus diesem Grund unterstützen wir mit aller Kraft die

Initiative und appellieren an die Parteien, sich für eine

ausgeglichenes Geschlechterverhältnis einzusetzen“,

erklärt dlv-Präsidentin Petra Bentkämper.

Helga & Herta Nr.17 2022

Die Wärme der Weihnacht

© www.kuhlmann-petersen.de

Helga: Meine Güte, jetzt ist schon bald

wieder Weihnachten.

Herta: Ja, unglaublich wie die Zeit rast.

Helga: Hast Du schon Geschenke besorgt?

Herta: Bei mir gibt es in diesem Jahr nur

warme Umarmungen. Bei der Energiekrise

ist das richtig wertvoll.

19


LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Berühmte Frauen

Lena Meyer-

Landrut

(*23. Mai 1991 in Hannover)

PRIVATLEBEN

Lena Meyer-Landrut wächst als Einzelkind

in Hannover auf. Ballett-, Jazzund

Ausdruckstanzunterricht sind ihre

Hobbys, außerdem singt sie in einer

Freizeitband. „Nur zum Spaß“ meldet

sie sich 2009 bei Stefan Raabs Castingshow

„Unser Star für Oslo“ an, die

nach jahrelangen Flops endlich wieder

einen würdigen Teilnehmer für

den „Eurovision Song Contest“ sucht.

Schnell überzeugt die quirlige Schülerin.

Im Finale der Show singt sie

die Songs Satellite, Bee und Love Me

- ersterer wird zum „ESC“-Song gewählt,

Lena zur Interpretin. Alle drei

Songs stürmen die Top 5 der Charts,

das hat vor ihr kein Künstler geschafft.

Ihr Debüt-Album My Cassette Player

schießt umgehend auf Platz eins.

LENA MEYER-LANDRUT

MACHT DAS ESC-MÄRCHEN

FÜR DEUTSCHLAND WAHR

Nicht nur Deutschland ist von Lena,

wie sie sich nun nur noch nennt, begeistert:

Bei der Finalrunde des „Eurovision

Song Contest“ in Oslo greift die

„Lenamania“ auf ganz Europa über.

Lena Meyer-Landrut gewinnt mit überwältigendem

Vorsprung. Neun Mal

holt sie die begehrten zwölf Punkte.

Einen Tag später landet Satellite auf

Platz eins in vielen weiteren Ländern.

Stefan Raab und Lena erklären spontan,

dass die Sängerin 2011 im eigenen

Land den Titel verteidigen wird.

In einem Vorentscheid dürfen die TV-

Zuschauer aus sechs Songs von Lena

Meyer-Landruts zweitem Album Good

News den Titel für den „ESC“ 2011 in

Düsseldorf wählen. Lena tritt mit Taken

by a Stranger an, ihr Album erreicht

erneut Platz eins der deutschen Charts

und Goldstatus. Die Show wird zum

gigantischen TV-Ereignis, Lena holt einen

respektablen 10. Platz. Ihr drittes

Album Stardust (2012) sowie der vierte

Longplayer Crystal Sky (2015) und die

fünfte LP Only Love, L (2019) werden

ebenfalls große Erfolge und erreichen

jeweils Platz 2 der Charts.

LENA MEYER-LANDRUT

IM FERNSEHEN

Auch im TV glänzt Lena Meyer-Landrut

mit viel Präsenz. So sitzt die Sängerin

mit Unterbrechung von 2013 bis 2019

als Coach bei The Voice Kids, im Laufe

der Jahre coachen neben ihr Tim

Bendzko, Henning Wehland, Johannes

Strate von Revolverheld, Sasha, Mark

Forster, Stefanie Kloß von Silbermond

sowie The BossHoss. 2015 kann sie mit

ihrem Schützling Noah-Levi die Show

sogar gewinnen. 2022 wird Lena als

Coach erneut auf einem roten Drehstuhl

bei The Voice Kids Platz nehmen.

Neben ihr sind dann Alvaro Soler, Wincent

Weiss sowie Michi Beck und Smudo

von den Fantastischen 4 zu sehen.

Neben zahlreichen Gastauftritten in unterschiedlichsten

TV-Formaten besiegt

sie im Mai 2017 Lena Gercke nach einem

harten Kampf bei der ProSieben-Gameshow

Schlag den Star. In dem Musikformat

Sing meinen Song - Das Tauschkonzert

trällert sie neben Mark Forster,

Stefanie Kloß, Moses Pelham, Michael

Patrick Kelly, Gentleman und The Boss-

Hoss. Und sogar die Kinoleinwand darf

Lena Meyer-Landrut ein Stück weit erobern:

in dem Kultfilm Bullyparade - Der

Film (2017; mit Michael „Bully“ Herbig,

Christian Tramitz und Rick Kavanian)

hat sie einen kleinen Auftritt als Sirene.

Im April 2019 erschien das neue Album

Only Love, L. Allerdings ganz entgegen

dem kommenden Album-Titel gab Lena

im Januar 2019 die Trennung von ihrem

langjährigen Freund Max von Helldorf

bekannt. Die beiden waren acht

Jahre lang ein Paar, hielten ihre Liebe

aber weitgehend von der Öffentlichkeit

weg. Seit Anfang 2020 munkelt man in

der Öffentlichkeit, dass Lena und Mark

Forster mittlerweile ein Liebespaar sind.

Ein offizielles Statement der beiden

zu diesem Thema gibt es bislang aber

nicht.

Quelle: www. prosieben.de

20


NR. 69 NOVEMBER 2022

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

TERMINE

Junge

Land Frauen

Landfrauenverband Hamburg e.V.

San Pepelone

Die erste Junge LandFrauen Hamburg Reise

Schon die Vorbereitung warf die

Frage im Orga-Team auf - was wollen

wir eigentlich, wenn wir mal

ein Wochenende ohne Mann, Kinder,

Tiere oder sonstige Verpflichtung

sein können? Möglichst viel

sehen, Museumsbesuche, Stadtführungen

oder das komplette Gegenteil?

Wir haben uns dann für einen

chilligen Aktivurlaub entschieden!

San Pepelone - Die mediterrane Sport

& Wellnessoase! Schon der Name

klingt vielversprechend! Aber wo ist es,

lohnt sich die Anreise für ein Wochenende,

müssen wir fliegen? Nein, San

Pepelone ist eine kleine Oase mit mediterranem

Flair an der Ostsee, direkt

in Mecklenburg am Salzhaff gelegen.

Mit 16 Frauen ging es dann an einem

Freitag im Juni los - die Fahrten wurden

von uns unkompliziert mit dem

PKW organisiert. Unsere Häuser direkt

am Wasser, vis-a-vis mit der Strandbar

– herrlich! Was für eine Aussicht.

Zunächst haben wir das Wasser mit

dem SUP erkundet und den Abend

nach einem leckeren Abendessen,

entspannt auf unserer großen Terrasse

ausklingen lassen. Erstmal uns

kennenlernen, denn wir waren eine

gemischte Gruppe aus jung und junggebliebenen,

Gästen und Mitgliedern

und es gab viel zu schnacken.

Am Samstag haben wir nach einem

ausgiebigen Frühstück einen Termin

am „The Rock“ gehabt - es wurde

geklettert! 12 von uns haben sich

getraut, mit Gurten den 10 m hohen

„The Rock“ hochzuklettern. Zunächst

hat es etwas Überwindung gekostet,

gerade das Herablassen durch die Sicherungsanlage

- sich einfach in den

Gurt fallen zu lassen. Wir haben uns

gegenseitig motiviert, angefeuert

und Mut zu gesprochen, so dass die

meisten oben an der Glocke angekommen

sind. Was für ein großartiges

Gefühl, über sich hinauszuwachsen!

Nach dem Klettern taten die

ersten Arme schon weh ... aber

nach einer kurzen Mittagspause,

die wir chillig auf der Terrasse

verbracht haben, ging es los

zum Surf Kurs! Für viele die erste

Erfahrung, mit dem Board und

dem Segel auf das Wasser zu

gehen. Einige haben mehr gebadet,

andere haben schon gegen

den Wind gekreuzt. Unsere

Surflehrerin „Sunny“ hatte viel

Geduld mit uns und immer ein

Lächeln im Gesicht. Wir konnten

viel Lachen, über uns selbst

und miteinander, über beinahe

Unfälle, Gleichgewichtsstörungen

und ins Wasser fallen ...

Auch wenn nicht alle davon

überzeugt sind, dass sie „gegen

den Wind“, Profisurfer werden,

haben alle mitgemacht, jede

von uns hat ihre Erfahrungen

22


Junge Landfrauen

NR. 69 NOVEMBER 2022

gesammelt.

Nach dem Surfen konnten wir die Sonne

genießen und haben auf uns selbst angestoßen,

die eine oder andere hat

noch einen Abstecher in die Strandbar

gemacht. Es wurde auch gemunkelt,

dass einige Betten erst mit Sonnenaufgang

belegt wurden. Am Sonntag haben

wir es dann ruhig angehen lassen.

Auch wenn es noch so viel mehr Möglichkeiten

gab: wie Volleyball, Kanufahren,

Basketball, Fitnessstudio,

konnten wir gar nicht alles nutzen.

Daher haben wir beschlossen, die Reise

im nächsten Jahr zu wiederholen.

Es war die perfekte Mischung aus Aktivität,

Chillen und einfach miteinander

sein. Unsere bunte Truppe war eine

tolle Gemeinschaft, wir haben uns gegenseitig

gestärkt, gelacht, motiviert.

Und viele der anderen Gäste aus der

Anlage kamen vorbei und haben sich

erkundigt, was die Hamburger Land-

Frauen so machen - schließlich wurden

wir als „Surfende Landfrauen“ an der

Übersichtstafel des Dorfes angekündigt.

Nächstes Jahr heißt es also vom 23.

bis 25. Juni 2023 – Pack die Badehose

ein – San Pepelone – wir kommen!

Anmeldung ab sofort unter

junge@hamburger-landfrauen.de

Euer Orga-Team

Workshop

bei Onkel Emma in Bergedorf

Im August haben wir mit 7 Frauen

bei Onkel Emma - unverpackt in

Bergedorf Bienenwachstücher hergestellt.

Aus gespendeten Stoffresten

hat jede von uns ihre Unikate

mit Bienenwachs bearbeitet, um zukünftig

Frischhaltefolie zu sparen.

Im Anschluss haben wir noch ordentlich

geshoppt: Von Ingwersaft, Dinkelkörnern

für das nächste Brotbacken

bis zu handgemachtem Müsli.

Kurzinfo: Die Grundidee von Onkel

Emma ist eigentlich ganz einfach:

Ware ohne Verpackung anbieten.

Das spart Müll, Lagerplatz und dadurch,

dass man seine eigenen Behälter

mitbringt, kann man natürlich

auch seine individuelle Menge an

Ware wieder mit nach Hause nehmen.

Alena Schmoldt-Wulff

23


LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Pokalschießen

und Golf

40 Jahre genug Damen zusammen,

um mind. drei Mannschaften á 4

Teilnehmerinnen zu gründen, um

für einen der begehrten Pokale zu

schießen. Da krankheitsbedingt dieum

die Wilhelm-Jone-Wanderpokale von der Vierländer

Schützengesellschaft in Neuengamme

Endlich nach der langen Corona-

Pause konnte das Pokalschießen in

Neuengamme wieder stattfinden.

Traditionell finden sich im Ortsverein

Curslack-Neuengamme seit über

24


Junge Landfrauen

NR. 69 NOVEMBER 2022

ses Jahr einige Damen ausgefallen sind,

haben wir kurzerhand die JLF gefragt,

ob sich nicht dort ein paar Damen finden,

die Lust haben mitzumachen. Gesagt

- getan. Die JLF waren alle gleich

Feuer und Flamme, sodass wir am Ende

drei Mannschaften für den OV Curslack-

Neuengamme und drei Mannschaften

für die Jungen LandFrauen anmelden

konnten. Wir haben an zwei Schießabenden

fleißig Punkte gesammelt, gelacht,

geknobelt und in Erinnerungen

an vergangene Schießwettbewerbe geschwellt.

Alle fanden, es war mal wieder

ein gelungener Zusammenschluss

mehrerer Generationen. Die liebevoll

vom OV „Schießgruppe“ genannte

Gruppe, hat sich ebenfalls zur Tradition

gemacht, nach den Schießabenden

einen gemeinsamen Ausflug zu unternehmen.

Auch diese Tradition wollten

wir gemeinsam bewahren und lotsten

nach alter Manier zwei Ausflugsbeauftragte

aus. Am 29. August 2022 war

es dann so weit und Alena und Bärbel

entführten uns in die Golf Gut Glinde

Anlage. Nach Kaffee & Kuchen, zeigten

uns die Golflehrer Sören und Thomas

auf der Driving Range den richtigen

Abschlag und im Anschluss übten wir

fleißig Putten. Zum Abschluss fanden

wir uns im Restaurant „Remise“ in

Glinde zum gemeinsamen Essen ein.

Es war ein richtig toller, gelungener

Ausflug. Danke an alle Beteiligten.

Ergebnis Pokalschießen: Wir haben

zwar keinen Pokal mit nach Hause

genommen, können dennoch sehr

stolz sein: von 30 Plätzen haben wir

Platz 10, 11, 20, 21, 26 & 29 belegt.

Stefanie Zierz & Britta Josenhans (OV

CN / JLF)

Kreativ

Armbänder mit Bienen

Es wird kreativ – wir basteln ein Bienenarmband – hieß es im Juni

2022 im Kuhstall auf dem Hof Schmoldt in Altengamme. Unter Anleitung

von Britta Peters (OV Altengamme) und Ulli Jass (JLF) haben wir

mit 18 Frauen richtig großartige Armbänder und Fußkettchen gebastelt.

Es ist eine kreative Auswahl herausgekommen und natürlich haben

wir eine kleine Schmuckbiene mitverarbeitet. Es wurde aber nicht

nur gebastelt, sondern auch geschnackt und neue Kontakte geknüpft,

da wir ein ziemlich bunter Haufen mit „alten“ und „neuen“ Gesichtern

waren! Es wird definitiv nicht er letzte Bastelabend gewesen sein.

Alena Schmoldt-Wulff

25


LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Häkelbüddelklub 2.0

Ein neuer Handarbeitskreis

Es gibt seit über 40 Jahren den Handarbeitskreis

der Kirchwerder LandFrauen unter der Leitung

von Hilde Krützmann. Diesen Häkelbüddelklub

haben wir als Vorbild genommen und unter der

Federführung von Jantje Schumacher den Häkelbüddelklub

2.0 gegründet. Hier könnt ihr stricken,

häkeln, nähen. Alles was das Handarbeitsherz begehrt.

Wir sind eine gemischte Altersgruppe von

Profis bis zu blutigen Anfängerinnen. Wir treffen uns

alle zwei Wochen (die geraden Kalenderwochen) donnerstags

in „Pennys Clubhaus“ am Zollenspieker Fußballplatz

(Am Sülzbrack) von 19.30 Uhr bis 22.30 Uhr.

Wenn Du auch Lust hast dabei zu sein, schick einfach

eine kurze Mail an: Junge@hamburger-Landfrauen.de

Stefanie Zierz

DIE ZUKUNFT

IST JUNG

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Land Frauen

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Stefanie Zierz Tel. 0172-5221770

E-Mail: junge@hamburger-landfrauen.de

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Senioren

NR. 69 NOVEMBER 2022

Hindernisse im Alltag meistern

... mit einem Rollator-Training

Die ersten Rollatoren tauchten Anfang der

1990er Jahre im Straßenbild auf. Seitdem

werden sie immer mehr und vor allem von

Senioren genutzt. Gar keine Frage: Ein Rollator

ist für viele Menschen wirklich eine tolle

Hilfe in den verschiedensten Lebenslagen

und macht es möglich, trotz körperlicher

Einschränkungen mobil und unabhängig zu

bleiben. Der Umgang und die Handhabung

von einem Rollator ist allerdings ohne Training

nicht so einfach, wie es den Anschein

haben mag. Oftmals stürzen ältere Menschen

auch mit Rollator. Meistens deshalb,

weil sie nicht gelernt haben, diesen richtig

zu bedienen. Außerdem gibt es einfach

auch viele Situationen, die mit dem Rollator

Hindernisse im Alltag darstellen. Wie mit

vielen Dingen im Leben setzt die optimale

Nutzung und Beherrschung des Rollators

eine gründliche, alltagstaugliche Einführung

und ein gewissenhaftes Training

bzw. Schulung voraus, um mit maximaler

Sicherheit und geringem Kraftaufwand

künftige Wege, auch im Straßenverkehr,

sicher zu bewältigen. „Die meisten Unfälle

mit Gehhilfen passieren, weil Senioren

nicht richtig gelernt haben, sie zu bedienen.

Wer sich einen Rollator zulegt, sollte

immer auch ein Rollator-Training absolvieren“,

sagt ein Chefarzt einer Klinik für

Geriatrische Rehabilitation.

Wer von einem Rollator-

Training profitiert

Ein spezielles Rollator-Training kann hierfür

sinnvoll sein – eine Art Führerschein

für die Gehhilfe. Diesen kann man u. a. bei

der Verkehrswacht, in Begegnungsstätten

oder Seniorentreffs machen. Das Rollator-

Training richtet sich an alle Rollator-Nutzerinnen

und Nutzer. Insbesondere auch

an die Menschen, die mit dem Gedanken

spielen, sich einen anzuschaffen und bislang

keine Erfahrungen und kein Training mit

einem Rollator haben. Das Interesse an solchen

Fahrtrainings ist groß und zeigt, dass

Senioren gerne eine solche Lehrstunde annehmen.

Bei den Fahrsicherheitstrainings

lernen Senioren in Theorie und Praxis den

richtigen Umgang und die richtige Fahrweise

mit der Gehhilfe.

Wie läuft ein Rollator

Training ab?

Am Anfang jeder Veranstaltung erfolgt eine

Rollator-Überprüfung und sofern notwendig,

die Neueinstellungen des Rollators.

Den Einstieg in das Rollator-Training bildet

ein theoretischer Teil, um grundsätzliche

Informationen und Hintergründe zu verdeutlichen;

gleichzeitig wird die gemeinsame

Zielsetzung erarbeitet, die individuell

auf die jeweilige Gruppe zugeschnitten

wird.

Nach den theoretischen Aspekten erfolgt

im Rollator Training ein praktischer Teil,

hier werden Übungen direkt mit dem eigenen

Rollator absolviert. Hier lernen die

Senioren letztlich die Umsetzung des Gelernten

in alltäglichen und realen Situationen,

wie zum Beispiel die Nutzung von Bus

und Bahn, oder der Besuch der jeweiligen

Innenstadt, sicher mit dem Rollator zu

meistern. Zum Ende des Rollator-Trainings

erhalten die Teilnehmer einen Rollator-

Führerschein. In den Trainings werden die

Teilnehmer mit den fast immer gleichen

Stolperfallen, welche im Rollator-Alltag

Probleme bereiten, konfrontiert:

Wichtig ist, den Rollator auf sich persönlich

richtig einzustellen. Ansonsten drohen u. a.

Rückenbeschwerden. Auch dies lernt man

im Rollator-Training. Zur richtigen Höheneinstellung

des Rollators stellt man sich

aufrecht und mit locker hängenden Armen

zwischen die hinteren Räder. Korrekt eingestellt

ist der Rollator, wenn sich die Handgelenke

auf gleicher Höhe mit den Handgriffen

befinden und die Griffe mit leicht

gebeugten Armen umfasst werden können.

So genutzt, gibt es auch bei längeren Ausflügen

keine Verspannungen im Schulter-

Nackenbereich. Wenn aus therapeutischen

Gründen eine andere Einstellung nötig ist,

hilft der Fachhandel. Richtig mit dem Rollator

bewegt sich, wer die Füße auf gleicher

Höhe wie die hinteren Räder hat und „mit

dem Rollator“ geht.

Tipp:

Alleine gehen nicht ganz verlernen: Hat

man sich einmal an das Gehen mit dem

Rollator gewöhnt, neigt so mancher dazu,

diesen zu seinem ständigen Begleiter zu machen.

Wenn es ohne wirklich nicht mehr

geht, ist der Rollator natürlich eine ganz

große Hilfe. Allerdings ist das nicht immer

der Fall. Seien Sie in diesem Punkt ganz ehrlich

zu sich und überlegen Sie sich genau, ob

Sie kleinere Gänge nicht doch noch alleine

machen können. Das schult Ihre Koordination

und Sie bleiben länger fit.

Einsatz von Bremsen

und Sichern

Zur eigenen Sicherheit sollten die Bremsen

des Rollators vor jeder Nutzung auf einwandfreie

Funktion geprüft werden.

Nutzung in Bus oder Bahn

Viele Busse lassen sich nicht absenken, deshalb

müssten Senioren wissen, wie sie den

Rollator zum Einsteigen richtig ankippen

und mit der Bremse stabilisieren. Ein weiteres

Problem ist der Boden im Bus: Häufig

rutschen die Rollatoren bei jeder Kurve

oder jedem Bremsen weg. Wirklich sicher

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

mache hier das Rollator-Training sowie viele

Übungen. Bei einem Rollator Training erfahren

Ältere auch, dass es in Bussen häufig

Druckknöpfe mit einem Rollstuhlsymbol

gibt: Damit signalisiert man dem Fahrer,

dass er länger halten soll.

Rollator in der Wohnung

Auch drinnen kann es mit dem Rollator

Probleme geben. „Weniger als zehn Prozent

der Wohnungen sind barrierefrei“, erklärt

ein Trainer. Bei den meisten Zimmern

kommt man dann nur schwer durch Türen

oder um Ecken herum. Oft gehen die Türen

auch nur nach innen auf: „Dann müsste

ich eigentlich zur Seite gehen, die hinteren

Räder sind aber nicht lenkbar – das heißt,

ich muss den Rollator hochheben.“ Das ist

für viele eine große Herausforderung. Auch

das Rückwärtsgehen, beispielsweise um sich

auf einen Stuhl zu setzen, bereitet vielen

Schwierigkeiten.

Wenn es bergab geht

Dort wird der Rollator leicht immer schneller.

Vermeiden lässt sich das nur, wenn mit

leicht schleifender Bremse die ganze Zeit

die Geschwindigkeit gedrosselt wird. „Man

kann auch mit der Bremse lenken“, erklärt

Der Trainer. Wer beispielsweise ganz leicht

links bremse, fahre auch nach links. Schwierig

wird es an dieser Stelle aber bei bestimmten

Erkrankungen: „Parkinsonpatienten

können bergab nicht bremsen“, sagt Becker.

Sie können den Bremsgriff aufgrund ihres

Tremors nicht dauerhaft anziehen.

Effektiv etwas tun können Senioren gegen

verschmutzte, verklebte Reifen. Vor allem

die Stellen, an denen die Bremsen auf den

Reifen aufliegen, sollten sie nach jedem Spaziergang

bei schlechtem Wetter reinigen.

Am besten klappt das mit einer Spülbürste

und etwas Wasser, das man beispielsweise in

eine leere Sprudelflasche füllt.

Ziel des Rollator-Trainings

Beim Rollator Training wird auf alle diese

Alltagsprobleme, die aufkommen, wenn Sie

mit ihrem Rollator unterwegs sind, eingegangen

und Sie werden darauf geschult in jeder

Situation richtig und sicher zu handeln.

Letztendlich, wenn das Laufen im Alter

nicht mehr so leicht ist, kann ein Rollator

eine gute Unterstützung sein. Doch wie oft

im Leben benötigt man manchmal auch

eine Einweisung, um mit seinem neuen Gefährt

vertraut zu werden. Ein Rollator Training

lohnt sich! Fragen Sie einmal bei der

Polizei oder auch der Verkehrswacht oder

einem Nahverkehrsbetrieb.

Den richtigen Rollator finden

Rollatoren sind längst salonfähig geworden

und helfen Jahr für Jahr unzähligen

Senioren, sich Ihre Mobilität und Unabhängigkeit

zu bewahren. Dennoch zögern

viele Menschen den Kauf einer Gehhilfe

aus Stolz oder Scham möglichst lange hinaus

und beschneiden sich so unnötig in der

eigenen Flexibilität. Andere verlassen sich

schnell viel zu sehr auf ihren Rollator und

vergessen dabei glatt, dass sie kürzere Strecken

ohne Probleme noch allein bewältigen

können.

Wer übernimmt die Kosten

für einen Rollator?

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen

die Kosten für einen Standard-Rollator, der

samt Einweisung und Service für drei bis

fünf Jahre vom Sanitätsfachhandel zur Verfügung

gestellt wird. Für Sonderwünsche

fallen Zuzahlungen an.

Quelle: www.provita-deutschland.de

„Nein!“ Es fällt schwer, einen geliebten Menschen loszulassen. Wir geben Ihnen Raum für Ihre Trauer und

Ihren Abschied. In unserer Traueroase in Wentorf können Sie Ihrem Liebsten noch einmal nahe sein und

Ihren Tränen jederzeit freien Lauf lassen. Finden Sie Trost in warmer Atmosphäre – wir sind an Ihrer Seite.

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Familie

Energiespartipps im Alltag

NR. 69 NOVEMBER 2022

Energie sparen, Klima

schützen, Kosten senken

Jeder Beitrag zählt: Energie sparen

trägt dazu bei, den Bedarf an Gas,

Kohle und Öl zu verringern, energiepolitisch

unabhängiger zu werden,

Geld zu sparen und das Klima zu schützen.

Ein richtig genutzter Geschirrspüler

kann im Vergleich zur Handwäsche

bis zu 50 Prozent Energie und

etwa 30 Prozent Wasser einsparen.

Wir alle können dazu beitragen, im

Haushalt Energie zu sparen und die

stark gestiegenen Kosten für Strom, Lebensmittel,

Heizung und Mobilität zu

mindern. Es gibt viele Möglichkeiten,

im Alltag weniger Energie zu verbrauchen.

Oft genügen schon kleine Anpassungen.

Beispiel Erdgas: 21 Millionen Haushalte

in Deutschland sind auf Erdgas angewiesen.

80 Prozent des Verbrauchs entfallen

auf Heizen und warmes Wasser.

15 Prozent davon können kurzfristig

und mit einfachen Maßnahmen eingespart

werden.

Effizientes Heizen und Lüften

Schon ein Absenken der Raumtemperatur

um ein Grad Celsius spart sechs Prozent.

Auch regelmäßiges Entlüften von

Heizkörpern spart Energie. Damit Heizungen

effizient funktionieren, sollten

sie nicht durch Möbel, Vorhänge oder

Verkleidungen verdeckt werden. Auch

richtiges Lüften hilft: nämlich mit weit

geöffneten Fenstern und abgedrehter

Heizung. Dichtungsbänder und -profile

sorgen bei geschlossenen Fenstern und

Türen dafür, dass die Wärme im Raum

bleibt. Jalousien, Rollos und Vorhänge

helfen, Kälte draußen zu lassen.

Warmwasser sinnvoll nutzen

Wassersparende Duschköpfe und Armaturen

senken den Energieverbrauch um

bis zu 30 Prozent. Ein richtig genutzter

Geschirrspüler kann im Vergleich zur

Handwäsche bis zu 50 Prozent Energie

und circa 30 Prozent Wasser einsparen.

Beim Händewaschen entfernt Seife

Schmutz auch mit kaltem Wasser.

Kochen mit

Deckel und

Umluft

Wer mit Deckel kocht,

reduziert den Stromverbrauch

um circa zwei

Drittel. Bei Elektroherden

kann der Herd früher

ausgeschaltet und

die Restwärme genutzt

werden. Mit der Umluftfunktion

im Backofen

spart man 15 Prozent

Energie. Ist es möglich,

auf das Vorheizen zu

verzichten, spart das circa

acht Prozent Strom.

Ökoprogramme bei

Geschirrspülern und

Waschmaschinen verbrauchen deutlich

weniger Strom. Durch die längere

Laufzeit muss das Wasser – bei gleicher

Reinigungswirkung – weniger erhitzt

werden. Wird leicht verschmutze

Wäsche statt mit 60 Grad mit 30 Grad

im Ökoprogramm gewaschen, spart das

circa 70 Prozent Stromkosten.

Genau hinschauen

bei neuen Geräten

Energieeffiziente Geräte sparen Strom.

Häufig verbrauchen alte Kühlgeräte,

Fernseher oder Computer besonders

viel. Beim Kauf neuer Haushaltsgeräte

lohnt es sich deshalb, auf das EU-Energielabel

zu achten. Es gibt Auskunft

über Energieeffizienzklassen und Produkteigenschaften

wie Strom- und

Wasserverbrauch. So lassen sich die Produkte

gut vergleichen.

Auf die Beleuchtung entfällt im Haushalt

rund 10 Prozent des Stromverbrauchs.

Auch hier lässt sich mit energieeffizienten

Leuchtmitteln und einer

energiesparenden Nutzung Strom sparen.

Wenn Sie Glüh- und Halogenlampen

durch LEDs austauschen, können Sie

bis zu 80 Prozent des Stromverbrauchs

einsparen. Licht in Räumen sollte nur so

lange brennen, wie es tatsächlich benötigt

wird. Hier helfen Bewegungsmelder

oder Zeitschaltuhren.

Schon ein Absenken der

Raumtemperatur um ein Grad Celsius

spart sechs Prozent Verbrauch

Der Bund fördert

Beratungsangebote

Verbraucherzentralen beraten persönlich,

telefonisch und auch online

zu Strom- oder Heizkostensparen, beispielsweise

durch Wärmedämmung. Für

Privatpersonen werden die Angebote

durch das Bundesministerium für Wirtschaft

und Klimaschutz gefördert und

sind deshalb kostenlos beziehungsweise

zu einem kleinen Beitrag erhältlich.

So bietet der kostenlose „Basis-Check“

in Ihrer Wohnung eine Einschätzung

zum Strom- und Wärmeverbrauch, der

Geräteausstattung und über einfache

Sparmöglichkeiten.

Das kostenlose Beratungsangebot

„Stromspar-Check“ unterstützt insbesondere

Menschen mit niedrigem

Einkommen beim Energiesparen. Sie

können sich in ihrem Zuhause zu konkreten

Energiespar-Möglichkeiten beraten

lassen und bekommen zusätzlich

energiesparende LED-Lampen, wassersparende

Duschköpfe oder schaltbare

Steckerleisten ausgehändigt.

Quelle: www.bundesregierung.de

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Fledermauslaterne

Herbstzeit ist Laternenzeit

Mit Kindern basteln

So geht’s los:

Bitte jemanden, dir

beim Anrühren des Tapetenkleisters

zu helfen.

Außerdem brauchst du

Unterstützung, um den

oberen Teil der Plastikflasche

mit dem Cuttermesser

abzuschneiden, nachdem du

die Banderole entfernt hast.

Reiße das Transparentpapier in

ungefähr 4x5 cm große Stücke.

Es darf schräg und schief sein.

Schneide aus weißer Pappe die Zähne

mit Zacken aus und zwei weiße Augen

ungefähr so groß wie ein 2 € Stück.

Aus der schwarzen Pappe 2 kleine

Pupillen

Schau dir auf dem Foto die Flügel an.

Zeichne dir auf einem Blatt Papier

einen Flügel auf, bis er dir gefällt.

Schneide diesen dann als Schablone

aus und übertrage diesen auf die

schwarze Pappe. Der Fledermausflügel

wird dann 3 oder 4x im Zickzack gefaltet.

Die Seite, die später an die Flasche

soll ca.1 cm umknicken. Das wird dein

Rand zum Ankleben.

Schneide aus schwarzer Pappe Ohren

aus (siehe Foto) und schneide einen

Schlitz, von der breiten Seite, halb

hoch.

Schneide Füße aus schwarzer Pappe,

Wenn du in deiner Bastelkiste bunte

Pfeifenputzer hast, kannst du auch

daraus Füße zurechtbiegen.

Jetzt kannst du anfangen, die Flasche

mit Kleister einzupinseln, Stück für

FÜR DIE LATERNE BENÖTIGST

DU FOLGENDES MATERIAL

• eine leere PET Flasche mit 1,5l Volumen

• ca. 500 ml angerührten Tapetenkleister

• einen Pinsel

• Transparentpapier in lila

• Pappe in schwarz und weiß

• etwas Draht

Stück Transparentpapier aufzulegen,

überlappend ohne Lücken und jedes

Stück mit Kleister zu überpinseln …

wenn alles von einer Schicht bedeckt

ist, eine zweite Schicht darüber kleben.

Damit es schneller trocknet, kannst

du nun die Flasche mit einem Föhn

trocken pusten (Vorsicht: nur mittlere

Hitze!)

Wenn alles trocken ist, stecke die Heißklebepistole

ein. Lass dir wieder helfen,

wenn du damit noch nicht gearbeitet

hast. Vorsicht heiß! Jetzt fügst du

damit alles zusammen. Die Pupillen auf

die Augen und diese dann auf die Flasche.

Zähne und Nase und Füße darauf.

Die Flügel an der umgeknickten Kante

an die Flasche kleben. Die Ohren sind

etwas kniffelig (siehe Foto) etwas Heißkleber

auf den Schlitz und dann die

andere Seite vom Schlitz überlappend

kleben. So entsteht die geknickte Ohrenform.

Wenn du eine schwarze Feder

hast, teile diese in 2 Hälften und klebe

eine jedes Ohr. Dann mit Heißkleber an

die Flasche kleben. Beim Zusammenkleben

denke daran, die Fledermaus

• eine Schere

• ein Cuttermesser

• einen Bleistift

• eine Heißklebepistole

• eine schwarze Feder für die Ohren

• einen Mini-pompon für die Nase

hängt Kopfüber.

Jetzt hast du es fast geschafft! Jetzt

noch 2 Löcher mit dem Cutter (HELFEN

LASSEN) am offenen Ende, damit du

den Draht zum Aufhängen anbringen

kannst.

SUPER! Du hast es geschafft!! In meiner

Laterne ist eine kleine Lichterkette,

damit sie toll hell leuchtet.

Viel Spaß beim Basteln

Andreas Kühnapfel

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Familie

NR. 69 NOVEMBER 2022

Kinderbuch-Tipp

Bienchen und Blümchen

waren gestern: So geht Aufklärung

heute!

Ganz einfach aufklären: Dieses Aufklärungsbilderbuch

steckt voller Tipps zur

schambefreiten Kommunikation, Vorlesetexten

für Kinder, farbigen Illustrationen

und spannenden Infotexten, mit

denen auch die Eltern in der Vorlesesituation

an die Hand genommen werden.

So gelingt Eltern, Erziehern oder

Pädagogen die Aufklärung von Kindern

ab 5 Jahren, egal ob in der Vorschule,

im Kindergarten oder zu Hause.

In diesem Buch erwarten Sie: spielerische

und moderne Auseinandersetzung

mit Themen rund um Aufklärung, Gefühle

und Körperwissen, farbenfrohe

Illustrationen mit starker Message von

Emily Claire Völker, die Kinder und Erwachsene

gleichermaßen begeistern,

zahlreiche Tipps für

frühzeitige Sexualerziehung:

vom eigenen

Körper, den

eigenen Gefühlen

und Sex bis zu Familienmodellen,

Liebe,

Partnerschaft & Co.

– kindgerecht erklärt vom erfahrenen

Sexualtherapeuten Carsten Müller.

Was ist eigentlich dieser Sex? Wie entsteht

ein Baby? Was für Familien gibt

es noch – außer der, die ich kenne?

Fragen über Fragen. Dieses Buch gibt

Aufklärungstipps für Eltern oder Erzieher

und hilft dabei, Kinder frühzeitig

und richtig aufzuklären. Hier zeichnet

es sich vor allem durch seinen neuen

Ansatz aus, bei dem beispielsweise

auch moderne Familienbilder oder

Ideen und Vorstellungen außerhalb

der binären Geschlechteridentitäten

vorgestellt werden und

Kinder einerseits ermutigt

werden, ihre eigenen

Gefühle zu entdecken,

aber auch lernen sollen,

körperliche Grenzen zu

setzen. Diese zu kennen

und benennen zu

können, hilft Kindern in ihrer selbstbestimmten

Entwicklung und somit ist

gerade die frühzeitige Aufklärung eine

der wichtigsten Maßnahmen in der

Präventionsarbeit von sexualisierter

Gewalt gegen Kinder. Ideal als erstes

Aufklärungsbuch für Kinder oder zur

gemeinsamen Lektüre, wenn ein Geschwisterchen

unterwegs ist.

Ideen von Stefanie Zierz

und Julia Wulff

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Wilhelmsburg

Allermöhe | Moorfleet | Reitbrook

Fahrradtour am 02.09.2022

Fahrradtour am Freitag, dem 02.09.2022

Bei sonnigem Wetter brachen wir mittags

mit 11 Landfrauen zu unserer Fahrradtour

nach Wilhelmsburg auf.

Über Kaltehofe, Entenwerder und über die

Elbbrücke landeten wir in Veddel bei der

Ballinstadt, wo wir auf unseren Stadtführer

Andreas Grünwald stießen. Dieser sollte

uns für 2 ½ Std. mit dem Fahrrad durch

Wilhelmsburg bzw. durchs Reiherstiegviertel

führen.

1672 erwarb Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg-Celle

drei große Elbinseln,

die durch Verbindungsdeiche miteinander

verbunden wurden und seitdem den

Namen Wilhelmsburg tragen. Deshalb gibt

es dort immer noch die Georg-Wilhelm-

Straße. Wilhelmsburg ist flächenmäßig

der größte Stadtteil Hamburgs, gehörte bis

2008 zum Bezirk Harburg, seitdem zum

Bezirk Hamburg-Mitte und liegt zwischen

den beiden große Elbarmen Norderelbe und

Süderelbe-Köhlbrand.

Und schon ging es los: Am Ernst-August-

Kanal entlang gelangten wir in das Reiherstiegviertel.

Das Reiherstiegviertel ist ein

Wohngebiet und entstand Ende der 1880er

Jahre als Arbeiterwohnquartier. Der erste

industrielle Großbetrieb war seinerzeit die

Hamburger Wollkämmerei, die 1890 bereits

1000 Beschäftigte hatte. Fast die Hälfte

waren Einwanderer aus Westpreußen und

Posen.

Nach der Sturmflut1962, die hier die meisten

Opfer forderte, sollte das Gebiet aufgegeben

und als Hafenerweiterungsgebiet

ausgewiesen werden. Dies wurde dann aber

verworfen. In den 1970/-80er-Jahren siedelten

sich vermehrt - zum größten Teil türkische

- Gastarbeiter dort an, später dann

auch Künstler und Studenten. Noch heute

gibt es dort große Geschosswohnungsbauten

der Jahrhundertwende bis zur Zwischenkriegszeit

mit 3,20 m Deckenhöhe

für zum Teil Spottmieten sowie einstige

Werkswohnungen. Diese wurden im Zuge

der Stadtteilaufwertung zwischenzeitlich

teilweise sehr umfangreich und schön saniert

sowie in viel Grün eingebettet. Auch

dazu passende Neubauten sind entstanden.

Unsere Tour führte uns weiter zum Stübenplatz,

wo ein Wochenmarkt stattfindet.

Rundherum sind internationale Multikulti

Läden/Friseure und viel Gastronomie zu sehen.

Am Industriekanal steht die ehemalige

Honigfabrik, in der sich jetzt ein Kulturzentrum

befindet. Da viele der Gastarbeiter

geblieben sind, gibt es zwischenzeitlich

auch eine Senioreneinrichtung für Türken

mit einem Hammambad. Weiter ging es

durch das sog. Villenviertel, bestehend aus

Reihenhäusern. Dann wurde es immer etwas

ländlicher, bis wir zum Arm der Wilhelmsburger

Dove Elbe kamen. Dort hatten

wir einen wunderschönen Blick von der

Brücke auf das Wasser. Weiter ging es zum

Energiebunker. Der Wilhelmsburger „Flakturm“

wurde 1943 fertiggestellt. Er wurde

als Gefechtsturm gebaut und genutzt und

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Ortsvereine

NR. 69 NOVEMBER 2022

hatte ein eigenes Treppenhaus für Flakhelfer,

da der Turm ebenfalls als Schutzbunker

für bis zu 30.000 Menschen herhalten musste.

Von 2010 bis 2013 wurde der Hochbunker

anlässlich der Internationalen Bauausstellung

zum „Energiebunker“ umgebaut.

Er beinhaltet ein Blockheizkraftwerk, einen

Warmwasserspeicher, eine Solarthermieanlage

sowie eine Fotovoltaikanlage. Der

Energiebunker versorgt 3.000 Haushalte

mit Wärme und weitere 1.000 Haushalte

mit Strom. Auf der Plattformebene befindet

sich eine Aussichtsterrasse mit einem Café.

Über die S-Bahngleise am Bahnhof Wilhelmsburg

gelangten wir auf das Gelände

der ehemaligen Internationalen Bauausstellung,

wo seinerzeit viele neue interessante

Gebäude entstanden sind. Unter anderem

befindet sich dort die Stadtentwicklungsbehörde,

ein Algenhaus, ein Haus komplett

aus Holz gebaut etc. Wir bekamen auch

noch das Bürgerhaus und das Rathaus zu

sehen, welches unmittelbar an der Georg-

Wilhelm-Straße angesiedelt ist.

Zum Schluss ging es noch kurz nach Kirchdorf.

Dort machten wir Stopp an der Windmühle

Johanna, einer denkmalgeschützten

Holländerwindmühle aus dem Jahr 1895.

Seit 1585 befanden sich dort bereits Vorgängerbauten.

Bis 1960 wurde hier noch

Korn gemahlen.

Unsere Tour endete bei der Gaststätte

„Kupferkrug“, wo wir dann gemeinsam zu

Abend gegessen haben.

Wir haben an diesem Nachmittag sehr viel

Interessantes über Wilhelmsburg erfahren

und konnten hier nur einiges wiedergeben.

Diese „Fahrradstadtführung“ ist sehr empfehlenswert.

Susanne Rohde-Schroller

Vierlanden / Trachten: Unser Weltkulturerbe!

ICH MÖCHTE EINE VISUELLE GESCHICHTE ERZÄHLEN!

Für das Vierländer Tagebuch suchen wir:

Trachten: Mann, Frau, Kind , alt und jung.

Trachten für die Arbeit, Hochzeit, Konfirmation,

Taufe, Trauer ... Jacken, Kappen, Hüte, Schmuck ...

Es sind schon viele Ideen und Gedanken aufgeschrieben.

Wer hat Mut, Fachwissen und Freude

sich einzubringen und mitzumachen?

Wir brauchen Vierländer Trachten und DICH. Mach mit!

„Dein Nachbar hat bestimmt welche.“ – Frag‘ ihn einfach mal!

Meldet Euch bei uns, Danke.

Elk Willscher, Fotograf,

Neuengammer Hausdeich 77

Bärbel Roloff

Altengamme

0170 9847946

baeroloff@t-online.de

Gunda Ziemer

Neuengamme

0170 4617797

vascos2@web.de

Elk Willscher

Neuengamme

0176 47312648

elkwillscher@icloud.com

33


LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Ortsvereine

Allermöhe | Moorfleet | Reitbrook

Neue Sportgeräte Förderung ermöglicht Kauf

Wir, die Landfrauen-Sportgruppe „Mollyfit“,

haben über – den Verfügungsfonds

des Stadtteilbeirates Mittlerer Landweg

eine geldliche Unterstützung bekommen,

um neue Sportgeräte anzuschaffen. Unser

Ortsverein AMR hat die Sportgruppe vor

27 Jahren ins Leben gerufen und die Corona

Pandemie in den letzten 2 Jahren waren

auch für uns nicht einfach. Gerade deshalb

wollten wir in Zeiten der steigenden Preise

auch noch nicht unsere Beiträge im Jahr

2022 erhöhen. Unsere Kasse ist am Ende

des Jahres aber auch leer und die Kosten

für Heizung und Strom steigen. Somit

verfügten wir über kein Geld für neue

Sportgeräte. Um dem entgegenzuwirken und

weiterhin einen interessanten Unterricht

zu gestalten, bedarf es auch, mit der Zeit

zu gehen und was noch viel wichtiger

ist neue Mitglieder dazuzugewinnen.

Deshalb haben wir beim Stadtteilbeirat

Mittlerer Landweg um Hilfe gebeten und

einen Antrag für Hula-Hoop Reifen und

Togu Brasils gestellt. Barbara Froh hat für

den Antrag der Sportgruppe, bei der Sitzung

für Soziale Stadtentwicklung und

Bürgerbeteiligung, Rede und Antwort gestanden.

Dafür auch herzlichen Dank liebe

Barbara, dass Du Dir die Zeit genommen

hast. Dienstags bin ich immer in der Sporthalle

Kirchwerder Schule und unterrichte

die Landfrauen Sportgruppe Kirchwerder.

Somit kann und konnte ich meinen Antrag

nicht selbst vorstellen. Ende August 2022

kam der positive Bescheid und wir durften

die neuen Sportgeräte bestellen. Inzwischen

sind die Hula-Hoops und Togu Brasils auch

schon geliefert worden. Unsere Freude und

Dankbarkeit sind groß über die großzügige

Zuwendung. In Zukunft brauchen wir uns

die Hula-Hoop Reifen nicht mehr für den

Workshop zusammen leihen. Einfach klasse!

Aber nicht nur dort sollen die neuen Sportgeräte

in den Einsatz kommen, ich arbeite

schon an neuen Stundenbildern. Unsere

große Hoffnung ist, dass noch mehr Frauen

in unsere Sportgruppen kommen und wir

auf diesem Wege neue Mitglieder dazugewinnen

können. Jedes Jahr ist es nicht nur

für die Ortsvereine, sondern auch für den

Hamburger Landesverband eine Herausforderung,

die Mitgliederzahlen zu halten.

Susanne Möller

34


NR. 69 NOVEMBER 2022

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35


LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Altengamme

Bockhorn

Ginsengwurzeln,

Handwerk und kuriose

Sammlungen

Am Mittwoch, dem 07.09.2022 starten

die Altengammer Landfrauen und ihre

Gäste im Bus zur diesjährigen Sommerlehrfahrt.

Sie führt uns nach Niedersachsen.

Busfahrer Malisa Ivancovic steuert

uns sicher durch einen kleinen Schauer

nach Walsrode, genauer in den kleinen

Ort Bockhorn. Dort erreichen wir den seit

1438 im Familienbesitz befindlichen Helkenhof.

Dort werden wir von Heike von

Fintel begrüßt. Sie arbeitet seit 11 Jahren

für die Familie Wischmann. Heinrich

Wischmann hat den bis vor 30 Jahren traditionell

geführten Bauernhof mit Schwerpunkt

Getreideanbau zu dem gemacht,

was er heute ist: Die FloraFarm Ginseng.

Idyllisch liegt die historische Hofanlage und

lässt den Besucher zunächst die wunderbaren

Gebäude bestaunen. Ein zweigeschossiger

Speicher von 1825 in für damalige Verhältnisse

teuren Bauweise aus Eichenholz

und Fachwerk, ein als reiner Holzbau konstruierter

Treppenspeicher von 1675: Es gibt

viel zu bestaunen. Doch wir sind hier, um

etwas über Ginseng zu erfahren. Dazu versammeln

wir uns im Ginseng Café im ehemaligen

Viehtrakt des Niedersächsischen

Bauernhauses. Dort erzählt Heike von Fintel

Der Hausherr mit Martina Eggers auf einer

Bank vor seinem Haus

Der Philosophen den rund 300 Sprüche umgeben

die Geschichte der Familie, des Hofes und

davon, wie es zum Anbau von Ginseng kam.

Ginseng galt in Europa bis in die 1980-

er Jahre als nicht kultivierbar. Heinrich

Wischmann las einen Artikel über Ginseng

und war fasziniert von der asiatischen

Heilpflanze. Er machte sich auf eine damals

noch beschwerliche Recherche, denn es gab

ja kein Internet, in dem man „mal eben googeln“

konnte. Über Fernleihe beschaffte er

sich Schriften, die er teilweise von Chinesischen

Gastronomen aus der Umgebung

übersetzen ließ. Er flog nach Korea, konnte

aber keine Samen, Wurzeln oder Früchte

mitbringen, da ein striktes Ausfuhrverbot

bestand. Bis in die 1960-er Jahre wurde

die Missachtung noch mit der Todesstrafe

geahndet. Er fand Wege an Samen zu gelangen

und es brauchte 10 Jahre und viele

Experimente bis die erste Ernte stattfinden

konnte. Dabei musste er sich auch gegen die

Skepsis der Familie durchsetzen. Die Ginseng

Wurzel braucht von Aussaat

bis zur Ernte 6 Jahre, verträgt keine

Sonne, aber liebt Wärme, verträgt

keine Staunässe, liebt aber Feuchtigkeit

und ist ein Frostkeimer,

weshalb die Aussaat im Oktober

stattfindet. Die Fruchtstände der

Pflanzen werden abgeerntet und

es werden daraus die neuen Samen

gewonnen, die im auf die Ernte

folgenden Jahr ausgesät werden.

Der einzige Schädling, der dem

Ginseng gefährlich wird, ist die

Schnecke. In Europa ist Gesine

Wischmann, die Frau von Hein-

rich Wischmann, die Führende Expertin

für Ginseng und der Helkenhof einzigartig.

Aus dem Ginseng werden Kosmetische Produkte

und auch als Arzneimittel zugelassene

Kapseln und Wurzeln hergestellt. Die

Vermarktung der Produkte der FloraFarm

funktioniert seit 30 Jahren ausschließlich

über Mund-zu-Mund-Propaganda und sie

sind ausschließlich auf dem Hof, dem dazugehörigen

Online-Shop oder auch über

Apotheken zu beziehen. Komplizierter Anbau

und lange Wachstumsdauer machen den

Ginseng so teuer. Es gibt so viel mehr über

diesen interessanten Ort und die Ginseng

Produkte zu berichten: auf der Web-Seite

der FloraFarm (www.flora-farm.de) oder

bei einem Besuch ist noch viel zu entdecken!

Nach einem leckeren Mittagessen im Ginseng

Café rollt der Bus, inzwischen bei

Sonnenschein, wieder ein Stück Richtung

Norden zum Heide-Kastell Iserhatsche in

Bispingen.

Was ist Iserhatsche?

Hier ein Auszug aus einem Plakat, in dem

der Besitzer sein Iserhatsche beschreibt:

„Eine touristische phantastische Ernsthaftigkeit.

Eine außergewöhnliche private

Leistungsschau (ohne Staatsknete oder

EU-Mittel) Ein kleines veredeltes Stück

Deutschland auf sehr vielen Gebieten ganz

besondere bauliche Möglichkeiten einschließlich

Gärten, in dem man sich wiederfinden

kann und man konzentriert auf

Dinge trifft, die einen schon das ganze Leben

begleitet haben. Die zum Leben gehö-

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Ortsvereine

NR. 69 NOVEMBER 2022

ren oder gehört haben. Ganz besonders die

technischen Entwicklungen auf unwahrscheinlich

vielen Ebenen und Gebieten, die

das Leben lebenswert machen. Übergreifend

soll und wird gezeigt, dass Handwerker

auch in der heutigen Zeit etwas drauf haben“

Um das 25 ha große Areal mit den unterschiedlichsten

Gebäuden, Sammlungen,

Bau- und Kunstwerken zu erfassen, bedarf

es wohl mehr als einen Besuch. Für uns

steht ein Rundgang durch die Jagdvilla Iserhatsche

und das Gelände um das Gebäude

herum auf dem Programm. Iserhatsche

bedeutet „Kleines Eisenherzchen“, wie wir

von unserem Guide, einem Koch in Rente,

erfahren. Das Haus hat eine bewegte Vergangenheit.

1913 – 1914 wurde die Jagd

– Villa für Kommerzienrat Ernst Nölle

gebaut. Von 1929 bis 1986 befand sich die

Villa im Besitz der Firma Reemtsma und

wurde als Ferienort für Mitarbeiter genutzt.

In der Nazi-Zeit befand sich ein Lazarett im

Gebäude. Die Jagdvilla hat 1000 m² Wohnfläche,

die sich auf 30 Zimmer verteilen,

von denen uns beim Rundgang sechs gezeigt

werden. Besonders ist, dass die Besitzer, ein

80 und 81 Jahre altes Ehepaar, ständig in der

Jagdvilla, auch in den Ausstellungsräumen,

leben. Der Besitzer ist Malermeister und

wollte sich und dem Handwerk mit dem

Kauf ein Denkmal setzen. Rund 75 % aller

auf dem Gelände befindlichen Malereien

stammen von ihm selbst und seinen zwei

Söhnen. Und das ist unvorstellbar, denn

hier ist nahezu alles aufwendig bemalt:

Außenwände, Innenwände, Fußböden, Tische,

Stühle, ein Berg, der aus Beton und

Eisen gebaut wurde und noch so viel mehr!

Bei dem Rundgang durch die sechs Räume

weiß man nicht, wo man zuerst hinschauen

soll: Geweihe an den Wänden, dazwischen

Heidebilder, Holzböden mit aufgemalten

Teppichen im Jugendstil, Wandmalereien,

Fingerhut – Sammlungen, Biedermeiermöbeln,

Deckenmalereien und noch hunderterlei

mehr … Dazwischen, steht (sehr eigenartig)

der Sitzsarg des Hausbesitzers. Ein

Sarg, in dem man wie in früheren Zeiten

sitzend beerdigt wird. Nach dem Rundgang

treffen wir den Besitzer zu einem Plausch

aufgelegt auf der Bank vor dem Haus,

bevor wir mit unserem Bus zurück nach

Hause rollen. Ein sehr ereignisreicher Tag!

Martina Eggers

Ein Teil der über 120 Sammlungen

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Kirchwerder

Kultur und Kulinarik

kann man wunderbar miteinander

verbinden.

Wenn LandFrau dann noch etwas von Land

und Natur mitbekommen will, nimmt sie

das Fahrrad.

So geschehen im Juni dieses Jahres. Mit 30

Frauen trafen wir uns bei bestem Wetter am

ehemaligen Fünfhausener Bahnhof und radelten

in Richtung Eichbaumsee, wo es am

alten Zielturm die erste Getränkepause gab.

Weiter über den Allermöher Deich in den

Mittleren Landweg und weiter in den Billwerder

Billdeich. Hier gibt es noch schöne

Gehöfte zu bewundern und es geht ganz

beschaulich in Sichtweite an der Bille längs.

Dann war es auch nicht mehr weit zum Malermuseum.

Wir teilten uns in zwei Gruppen

und ließen uns über die Geschichte des

Billwerder Glockenhauses aus dem 1600

Jahrhundert informieren.

Die Bemühungen, das vom Denkmalschutzamt

vorbildlich restaurierte Gebäude

als geeignetes Haus von der Hamburger

Kulturbehörde zu bekommen, waren durch

unermüdlichen Einsatz des damaligen

Obermeisters der Maler- und Lackierer-Innung

Hamburg, Herrn Joachim Germann,

erfolgreich.

Am 18. Mai 1984 wurde das Museum mit

einem großen Festakt eröffnet. Im Haupthaus

wird wie anhand von Urkunden und

Zunftgegenständen verdeutlicht, dass die

Zünfte in der mittelalterlichen Gesellschaft

das ganze Leben der Ihnen angehörenden

Handwerker geprägt haben. Im Obergeschoss

wird anhand von Raumentwürfen

gezeigt, dass der Maler zu Beginn des letzten

Jahrhunderts nicht nur Handwerker

und Techniker, sondern auch Gestalter

und Künstler war. Er widmet sich auch der

Schriftgestaltung, der Hinterglasmalerei

und der Illusionsmalerei.

In der angrenzenden Tenne (eine alte aus

Kirchwerder stammenden Scheune), erfuhren

wir etwas zu den damaligen Maltechniken,

Farbherstellung, Transportmitteln,

Schablonentechnik und vieles mehr. Es werden

bemalte Holztruhen und einige der sogenannten

Schott‘schen Karren in der Mitteldiele

der Scheune gezeigt. Diese waren

über viele Jahrzehnte, bis ca. 10 bis 15 Jahre

nach dem 2. Weltkrieg, die Transportmittel

der kleinen Handwerker und vieler Händler.

So viel kultureller Input macht Hunger und

Durst. Wie schön, dass Kai Lederer‘s Lachsmanufaktur

nur 500 Meter entfernt ist. Mit

Genuss wurde der Lachsteller mit Kartoffelpuffer

oder der Sommerliche Salat mit

Maispoularde, verspeist. Der gut temperierte

Rosé- oder Weißwein rundete das Essen

hervorragend ab.

So gestärkt ging es wieder aufs Fahrrad.

Über die rote Brücke und dann entlang der

Boberger Dünen nach Boberg. Wieder zum

Mittleren Landweg und links am südlichen

Bahngraben bis nach Neu Allermöhe West.

Am Allermöher See entlang bis zum Allermöher

Deich. Über den Reitbrooker Hinterdeich

und zum Ende unserer Tagestour

wieder nach Fünfhausen. Das Klönen ist

auch nicht zu kurz gekommen und somit

war es ein runder Tag mit dem Fahrrad.

Ursel Wedemann

Ortsverein Kirchwerder

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Ortsvereine

NR. 69 NOVEMBER 2022

Stadtführung mit zweitem Anlauf

In diesem Jahr fand wieder eine Stadtführung

für zwei Gruppen statt. Für die erste

Gruppe war der 20.07.22 als Termin „ausgeguckt“.

Unter dem Motto „Tippmamsells

und Paternoster“ sollte es unter der Leitung

von „STATTREISEN“ ins Kontorhaus-

Viertel der Hamburger Altstadt gehen. Daraus

wurde aber leider nichts. Ausgerechnet

an diesem Tag sollte das Thermometer bis

Richtung 40 Grad klettern. Also sagten wir

in allerletzter Minute ab!

Einen Ersatztermin fanden wir am 9.8.22

und Petrus spielte mit! Treffen mit Frau

Bebensee von „STATTREISEN“ war um

15 Uhr am Rathausmarkt. Unser erster

Besichtigungspunkt führte uns zur Trostbrücke.

Dort befand sich ab dem 12. Jahrhundert

das Zentrum Hamburgs mit dem

Alten Rathaus und dem Hafen am Alsterlauf

und den angrenzenden Fleeten der

Reichenstraße. Hier in der Nachbarschaft

befindet sich heute noch das Haus der Patriotischen

Gesellschaft und auch der 1897/98

gebaute Laeiszhof. Die Hamburger Reederei

Ferdinand Laeisz ist dort heute noch ansässig.

Wir hatten Gelegenheit, einen Blick

ins Innere zu werfen und das Treppenhaus

mit seinen schmiedeeisernen Geländern,

floralen Ornamenten, gusseisernen Säulen

und charmanten Galerien zu bestaunen

und nicht zu vergessen: Der Paternoster, der

auch heute noch in Betrieb ist. Bekannte Segelschiffe,

wie die PEKING, die PASSAT,

die PAMIR gehörten zur Schifffahrtslinie

der Reederei Laeisz. Die PASSAT war einer

der weltschnellsten Frachtsegler und wurde

1911 gebaut. Heute liegt die Viermastbark

in Travemünde. Die PEKING war bis 1932

als Frachtsegler über die Meere unterwegs.

Seit 2020 liegt das Schiff nun wieder im

Heimathafen Hamburg.

Auf dem Weg zum CHILEHAUS machten

wir auch Stopp am Afrikahaus, das

1998/99 nach einer Komplett-Sanierung

unter Denkmalschutz gestellt wurde. Das

Haus besticht schon durch seine Aufteilung

in ein Vorderhaus, zwei Hofriegel und das

von zwei Elefanten „bewachte“ Elefantenhaus.

Das Haus wurde ursprünglich bereits

1899 für die Familie C. Woermann, die

Woermann-Linie und die Deutsche Ost-

Afrika-Linie gebaut. Bereits 2014 beschloss

der Hamburger Senat, sich dem kolonialen

Erbe zu stellen. Die Aufarbeitung zu diesem

Thema ist längst noch nicht abgeschlossen.

Und weiter ging es zum Chilehaus mit seinem

markanten „Schiffsbug“ an der Ostspitze

und der elegant geschwungenen

Südseite. Dieses Kontorhaus, eines der imposantesten

weltweit, das 1922 – 24 von

Fritz Höger entworfen und erbaut wurde,

zählt seit 2015 zusammen mit der benachbarten

Speicherstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Woher stammt der Name Chilehaus?

Höger hat das riesige Kontorhaus im

Auftrag des Hamburger Kaufmanns Henry

B. Sloman errichtet. Dieser hatte viele Jahre

in Chile verbracht und war durch Salpeterhandel

reich geworden. Natürlich lohnt es

sich auch, die charmanten Details der Innenarchitektur

zu bestaunen: Seien es die

denkmalgeschützten Böden aus Linoleum,

die Mahagoni-Kassettentüren der Treppenhäuser

mit handgearbeiteten Messinggrif-

fen oder die wunderschönen Ornamente.

Kurz und gut: Es gab so viel im Kontorhausviertel

der Hamburger Altstadt zu

bestaunen, dass ich nur allen, die sich hier

noch nicht genauer umgeschaut haben, raten

kann, das einmal nachzuholen. Es lohnt

sich!

Nach unserer Führung war der Weg zum

„KÖRRI-Speisekontor“ in der Springeltwiete

nicht mehr weit. Hier ließ es sich zum

Abschluss der Halbtagestour bei Flammkuchen

oder dem patentierten Körri und

einem netten Klönschnack sehr gut verweilen,

bis es mit dem Bus dann wieder heimwärts

Richtung Kirchwerder ging.

Heidi

Hildebrandt

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Ortsvereine

Kirchwerder

Singkreis

Plattdeutscher Abend am

Donnerstag, 23. Juni 2022

in der Carl-Toepfer-Stiftung

Hamburg

Endlich, nachdem zweimal abgesagt wurde,

fand der plattdeutsche Abend mit Pastor

Dirk Römmer unter dem Motto „Veerlannen

to Gast blangen den Michel“ statt. Dirk

Römmer, ein echter „Veerlanner Jung“, kam

extra aus seiner Wahlheimat Eiderstedt angereist.

„Pure Nostalgie in unseeker Tieden“

so erzählte er Geschichten aus seiner Kindheit

in Kirchwerder. Wir, der Landfrauen-

Singkreis, haben das Programm musikalisch

begleitet.

Gleich zu Beginn sangen wir von „Uns

scheun Veerlann‘n“. Danach begrüßte Frau

Möller das Publikum, Dirk Römmer und

uns. Sie stellte fest, dass wir unser Outfit

verändert haben, statt der „rauschenden

Röcke“ waren lange Hosen in schwarz angesagt.

Nach dem „Nu geiht los“ mit Publikum sangen

wir von der vielen Arbeit, sodass nicht

einmal Zeit zum Ausgehen bleibt, immer

heißt es „Keen Tied“. Und die „Emanzipation“

brachte das Publikum zum Schmunzeln.

Un dann weer Dirk anne Reech.

Ünner dat Thema „Spiekeria“ vertell he vun

Spieker Markt, vun dat Spieker Sportfest op

den Spieker Sportplatz – wo de Kinner noch

för Lehrer Krug strammstohn mussen – un

vun dat Spieker Strandbad (Badeanstalt an

der Elbe). He nehm uns mit in de Geschicht

vun de „Reit- und Fahrstaffel“, vertell vun

störrische Peer un vun düchtige Radfohrers

und vun denn Riederball op‘n Hitscherbarg.

Im zweiten Teil boten wir mit unseren Liedern

Rezepte dar. Erraten musste das Publikum

aus dem Refrain eine Spezialität, den

Grog! Bei „Snuten un Poten“ sangen alle

den Refrain mit. Und beim Gassenhauer

„Anne Eck steiht ‚n Jung mit‘n Tüdelband“

waren die Damen und Herren voller Begeisterung

dabei.

Nu keem Dirk wedder mit sien Geschicht‘n

un Döntjes ut siene Kindheit. Uns Sängerinnen

hett he besonners to‘n Schmunzeln

brocht, denn we Veerlanner Deerns kenn‘n

jo de Gegend vun de he vertell‘n de. So vertell

he vun denn Postboten, de Dach for

Dach de Post to foot utbringen de. De grote

Posttasch har he umhängt. Un nee Tieden

brocht he ook unner de Lüüd.Dann woorn

dor noch de Inwohners, de in Hamborg utbombt

weern. De harrn een anner Mentalität

as de Veerlanner. De lütten Kinner fun‘n

dat interessant, de groten Lüüd mussen dormit

erstmol fartig warn.

Im dritten Teil unseres Musikprogramms

besangen wir Hamburg, den Hafen, die See.

Dem „Hamborger Fährjung“ folgte das

„Hamborger Schipperleed“. Danach nahmen

wir das Publikum mit auf den „Hamborger

Veermaster“. Mit „Adios – La Paloma“

und „To‘n Afscheed“ beendeten wir das

Programm. Ein gelungener Abend war zu

Ende.

Dieser Abend hat uns sehr viel Spaß bereitet,

denn Singen macht Spaß!!

Wer Lust hat uns zu unterstützen, ist bei

uns herzlich willkommen. Wir freuen uns

über jede neue Sängerin, ob Sopran, 2. Sopran

oder Alt. Unsere Probenabende unter

der Leitung von Angelika Balster finden

jeden Montag von 18.00 bis 19.30 in der

Stadtteilschule Kirchwerder statt. Schnuppert

doch einmal bei uns rein, wir sind eine

lustige, nette Truppe.

Elfriede Rieck, 2. Vorsitzende,

Landfrauen-Singkreis Kirchwerder

Telefon 040/7230516

40


NR. 69 NOVEMBER 2022

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Unsere Bürozeiten: Mo bis Fr von 9.00 Uhr -15.00 Uhr

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häusliche Krankenpflege

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uvm.

Impressum

Fotos

Irmtraud Bertram, Martina Eggers,

Barbara Froh, Heidi Hildebrandt,

Alica Huckfeldt, Imke Kuhlmann,

Susanne Möller, Heimatverein Neuenfelde,

Pixabay, Susanne Rohde-

Schroller, Bärbel Roloff, Dr. Katja

Saare-Surminski, Ursel Wedemann,

wikipedia

Mitteilungen des LandFrauenverbandes Hamburg e.V.

Herausgeber:

Landfrauenverband Hamburg e.V.,

Brennerhof 121, 22113 Hamburg

E-Mail: info@hamburger-landfrauen.de

Verantwortlich für den Inhalt: Sabine Heyde, Bärbel Roloff

Autoren/Autorinnen dieser Ausgabe:

Nicole Bade, Angela Becker, Irmtraud Bertram, Bundesregierung.de, Chefkoch.

de, Deutscher Landfrauenverband, Martina Eggers, Barbara Froh, Heidi Hildebrandt,

Alica Huckfeldt, Britta Josenhans, Imke Kuhlmann, Susanne Möller,

ökostest.de, Esther Petersen, Prosieben, provita-deutschland, Elfriede Rieck,

Susanne Rohde-Schroller, Bärbel Roloff, Stephanie Rutke, Dr. Katja Saare-Surminski,

Alena Schmoldt-Wulff, Sybille Stark, Susan Stehr, VZ Hamburg, Ursel

Wedemann, wikipedia, Hanna Winter, Julia Wulf, Stefanie Zierz

Auflage:

2.300 Exemplare

Anzeigen: Bärbel Roloff Tel.: 040 7205547

Verlag:

Tom Zündel Werbung, tzw@tzwerbung.de

Gestaltung und Layout:

Esther Petersen, www.artfishing.de

Konzept:

Kuhlmann-Kommunikation, www.kuhlmann-kommunikation.de

Druck:

Druckhelden.de

Titelfoto:

Shutterstock

Die nächste Landfrauen Aktuell erscheint

im Juni 2023. Redaktionsschlus und

Anzeigenschluss für Ausgabe 70 ist der 10. März.

Copyright 2022 – Alle Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt. Für unverlangt eingesandte

Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich Kürzungen oder Veränderungen

vor. Namentlich gekennzeichnete Beiträge decken sich nicht in jedem Fall mit der Meinung

des Herausgebers.

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Ortsvereine

Neuenfelde

Vergessen ist der erste Schritt

zur nächsten Katastrophe

Die Überschwemmungen im

Ahrtal und anderen Orten in Mitteldeutschland

vor gut einem

Jahr haben viele Menschen

überrascht und schwer erschüttert

– auch solche, die nicht direkt

von dem entsetzlichen Leid

betroffen waren

.In der Region Unterelbe rund um die Landfrauen

des Ortsverbands Neuenfelde riefen

die Fernsehbilder indes Erinnerungen und

Geschichten wach, die hier seit 60 Jahren

nie allzu fest schlafen. Zum Jahrestag der

Sturmflut von 1962 am 16. Februar 2022

setzten sich Verbände und Vereine deshalb

zum wiederholten Male mit verschiedenen

Aktionen – und einer ganz neuen Aktualität

– dafür ein, das Bewusstsein für die

tödliche Bedrohung auch bei den Jüngeren

und in der Politik zu schärfen. Zum offiziellen

Beginn der diesjährigen Sturmflut-

Saison am 15. September sei auch an dieser

Stelle noch einmal an die „Große Flut“, wie

sie im Alten Land genannt wird, erinnert.

Sturmfluten hat es schon immer gegeben,

auch im Alten Land. Das ist ein Merkmal

dieser Kulturlandschaft, die die frühen

Siedler im 13. Jahrhundert durch komplexe

Be- und Entwässerungssysteme dem

flachen Land im und am Elburstromtal abgerungen

haben, um hier Landwirtschaft

(heute höchst produktiven Obstbau) zu betreiben.

Von Anfang an gehörte – aufgrund

der tiefen Lage – auch der Flutschutz dazu,

der vor allem durch Deiche erreicht wurde.

Über die Jahrhunderte gab es immer wieder

besondere Wetterlagen, bei denen die Flutschutzmaßnahmen

nicht ausreichten, um

Leben und Besitz der Menschen in dieser

Gefahrenzone zu sichern. Das wurde zuletzt

1962 besonders schmerzlich bewusst.

Bereits seit Wochen hatten ungünstige

Winde mehr Wasser als üblich in die Nordsee

gedrückt, an er Küste hatte es bereits

erhöhte Wasserstände und Überflutungen

gegeben. Am 16. Februar drückte ein

schwerer Orkan das Wasser mit der Flut

Unten: Neuenfelde, unten rechts: Hasselwerder Straße

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NR. 69 NOVEMBER 2022

in die Elbmündung – und ließ das Tageshochwasser

kaum mehr zurücklaufen.

Oben links: Neues Brack in Francop,

oben: Hohenwischer Straße

Der Zeitzeuge Günter Diercks, damals 30

Jahre alt, erhielt den Auftrag, die Anwohner

des Neuenfelder Fährdeichs zu informieren,

dass sie die Flutschutzschotten in

die Deichdurchfahrten einzusetzen hätten,

da in der Nacht mit einer schweren

Sturmflut zu rechnen sei. Er erinnert sich:

„Als ich meinen Gang über den Fährdeich

machte, reichte das Wasser nicht ganz an

die außendeichs gelegenen Straße heran, die

2 m über dem normalen Hochwasser lag.“

In den folgenden Stunden spitzt sich die

Lage dramatisch zu: „Das Wasser stieg

und stieg, dabei sollte erst gegen Morgen

„Hochwasser“ sein. Bei diesem Gedanken

war mir gar nicht wohl. Ich fuhr nach Hause

und sagte zu meiner Frau: ‚Heute Nacht

werden die Deiche nicht halten!‘“. Sein eigenes

Haus liegt so hoch, dass es nicht unmittelbar

gefährdet war. Die ganze Nacht

setzen er und viele andere Dorfbewohner

ihr Leben dafür ein, diejenigen zu retten,

die weniger Glück mit der Lage hatten.

Das Niedrigwasser gegen 20 Uhr entsprach

etwa dem normalen Tidehochwasser.

Bereits kurz nach Mitternacht kam es

zu ersten Deichüberflutungen. Insgesamt

brachen die Deiche allein auf Hamburger

Gebiet an mehr als 60 Stellen – mit verheerenden

Folgen für Mensch und Tier. Günter

Diercks: „Ich stand bloß ein paar Meter vom

Bruch entfernt und sah das Wasser mit voller

Wucht in die Liedenkummer Feldmark

schießen. Allein die Vorstellung, was das für

all die Menschen und Kreaturen darin bedeutete,

kann ich bis heute nicht vergessen.“

Wie Frieda Holst, eine andere Zeitzeugin,

in ihren Aufzeichnungen zu den Tagen nach

der Sturmflut schreibt: „Vor Feuer kann

man weglaufen, aber nicht vor Wasser.“

Die Hansestadt Hamburg beklagte in

Folge der Sturmflut 315 Tote, die allermeisten

davon südlich der Elbe. Ferner

verendeten den Angaben zufolge 2.500

Schweine, 1.500 Rinder, 125 Pferde, 90

Schafe sowie rund 20.000 Hühner und

sonstiges Geflügel. Für viele Höfe markiert

die Flut damit das Ende der traditionellen

Selbstversorger-Landwirtschaft.

Im Nachhinein stellt sich heraus, dass die

Katastrophe sowohl vom verzögerten Warnverhalten

der Hamburger Behörden als

auch vom teilweise dramatisch schlechten

Zustand der in der Nachkriegszeit stark vernachlässigten

Deiche begünstigt worden war.

Ist heute alles besser?

Um die Region künftig besser zu schützen,

wurden nach der Sturmflut unter anderem

Deiche verlegt und erhöht. Der Elbeseitenarm

Alte Süderelbe wurde vom Tidenstrom

abgetrennt und in ein stehendes Gewässer

umgewandelt. Die Idee, gerade diesen Schritt

mit hohen Investitionen wieder rückgängig

zu machen, sowie die fortgesetzte Vertiefung

und Verschlickung der Elbe, bereitet den

Menschen in der Region indes große Sorge.

Zum 60. Jahrestag der Ereignisse am 16.

Februar 2022 rief die Kirchengemeinde

Neuenfelde zur „Kreidestrich-Aktion“

auf: Die Teilnehmenden sollten mit einem

Strich an ihrer Hauswand die Höhe

der damaligen Flut markieren und sich

selbst damit fotografieren – auch wenn

der Bau erst nach dem Ereignis erfolgte.

Der Heimatverein „900 Jahre Neuenfelde“

stellte mit historischen Fotos,

Text- und Tondokumenten eine beeindruckende

Ausstellung zusammen, die

zusammen mit den rund 40 eingereichten

„Kreidestrich-Bildern“ in der Neuenfelder

Kirche präsentiert wurde. Die Interessengemeinschaft

Süderelbe stellte an den

Stellen, an denen der alte Deich gebrochen

war, Schilder mit historischen Fotos auf.

Passenderweise herrschte mit Sturmtiefs

„Xandra“, „Ylenia“ und „Zeynep“ genau

zum Jahrestag eine ähnliche Wetterlage

wie 1962. Mit einer Serie an Hochwassern,

die in Hamburg in der Spitze 5,90 Meter

über Normalhöhennull lagen – 20 Zentimeter

über dem Höchststand von 1962. Obwohl

viele Zeitzeugen die Situation damals,

schon allein aufgrund der begleitenden polaren

Kaltfront mit entsprechenden Niederschlägen,

als „viel schlimmer“ beschrieben,

sorgte die Analogie für ein erhöhtes Bewusstsein

in der Bevölkerung und hohe Besucherzahlen

der Ausstellung in der Kirche.

Nicht nur die Zeitzeugen hoffen, dass das

Thema Hochwasserschutz nicht wieder zugunsten

von vermeintlich wichtigeren Interessen

vernachlässigt wird, sodass in der Elbregion

keiner mehr vom Wasser überrascht

werden kann.

Susan Stehr

Die Fotos hat uns der Heimatverein Neuenfelde

aus seinem Archiv zur Verfügung gestellt. Es ist

nicht mehr klar festzustellen, wer die Fotos gemacht

hat, weil viele Anwohner damals Abzüge

davon erhalten haben.

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Ortsvereine

Minni – „Eine von uns“

Andrea Meyer,

geb. Garbers

Minni war eine Landfrau

mit Leib und Seele.

2007 trat Minni in die Landfrauen Ochsenwerder

ein. Inge Kock hat damals immer

gesagt, kommt doch mal mit zu den

Landfrauen. Gesagt, getan traten wir

damals mit 7 Frauen in die Landfrauen

Ochsenwerder ein. Viele Jahre vergingen

und ich übernahm kommissarisch den

Vorstand der Ochsenwerder Landfrauen.

Damals hat Minni mich schon immer

sehr unterstützt und dann übernahmen

wir schließlich 2014 gemeinsam den Vorstand

der Ochsenwerder Landfrauen.

Minni liebte die Landfrauenarbeit. Sie

war eine verlässliche Begleiterin mit viel

Temperament und Humor.

Sie war immer bereit, zu unterstützen, sei

es mit guten Ideen für Ausflüge, Fahrradtouren,

Spieleabende und Reisen. Minni

war eine gute Zuhörerin und führte gute

Gespräche. Sie hat viele Jahre die Kirche

zum Erntedank mit den gespendeten

Erntegaben so tatkräftig und schön geschmückt.

Mit ihrer offenen, ehrlichen Art hielt sie

Kontakt zu allen Mitgliedern vor Ort.

Leider verstarb Minni am 21.04.2022 viel

zu früh und hinterlässt eine Lücke in unserem

Ortsverein.

Wir werden Dich immer in unseren

Herzen haben.

Tschüss Minni

Deine Nicole Bade

Ochsenwerder

Hilke Bruns, Marja Dose, Regina Lorenz

Deine Ochsenwerder Landfrauen

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NR. 69 NOVEMBER 2022

040 593614200

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Recycling, Upcycling, Tauschen

Schöne Gärten für weniger Geld

„Alles wird teurer“, „Lieferkettenengpässe“,

„Terminprobleme im Handwerksbereich“

… Wer hat diese Schlagzeilen nicht schon

gelesen oder gehört. Es ist eine täglich wiederkehrende

Litanei, die alle unsere Lebensbereiche

betrifft – auch die Umgestaltung

unseres Gartens.

In einer idealen Welt müsste man sich keine

Gedanken über die Kosten machen, wenn

man sich endlich aufgerafft hat, die lange

geplante Umgestaltung des Gartens in Angriff

zu nehmen. In einer idealen Welt müsste

man auch nicht monatelang auf den Gartenbauer

warten, der unsere Wunschträume

Wirklichkeit werden lässt. Aber leben eben

nicht in einer idealen Welt?

Ehrlicherweise ist das Einsparpotential im

Garten überschaubar, wenn der Wunschtraum

aus einem Pool, einer Edelstahl-

Outdoorküche oder ausgewachsenen

Formschnittgehölzen besteht. Aber mit

Kreativität, eigener Muskelkraft und der

richtigen Pflanzenauswahl können auch

mit einem kleineren Budget schöne und vor

allen Dingen individuelle Gärten geschaffen

werden.

Die beiden größten Kostentreiber

bei der Gartengestaltung

sind Arbeitsund

Materialkosten, und

hier sollte man bei der

Planung auch ansetzen.

D.h., wer sparen möchte,

sollte auch bereit sein, sich

die Hände schmutzig zu

machen. Dabei gilt es realistisch

zu bleiben bei der

Einschätzung, was man

sich selber zutraut. Die

komplette Auffahrt zu

pflastern, so dass sie auch

nach Jahren noch eben ist,

übersteigt wahrscheinlich

die Fähigkeiten der meisten

Gartenbesitzer. Aber

kleinere Projekte umzusetzen

- etwa eine versteckte

Lounge Ecke, eine

Sitzmauer, eine ungewöhnliche Pergola etc.

sind mit ein bisschen handwerklichem Geschick

durchaus möglich und machen den

Garten abwechslungsreich und liebenswert.

Bei der Auswahl der Materialien sollte man

flexibel bleiben und die Möglichkeiten des

Internets nutzen, gebrauchtes Baumaterial

zu finden. Häufig werden gerade kleinere

Mengen günstig angeboten und sind transporttechnisch

auch eher zu bewältigen.

Niemand möchte im Garten erfolgreich

sparen, wenn anschließend ein neues Auto

nötig wird, da die Betonplatten für das alte

doch zu viel waren. Auch wenn man letztlich

ein buntes Sammelsurium an Materialien

hat, kann dies den Reiz eines am Ende

einzigartigen Gartens ausmachen. In dem

großen Schaugarten Apeltern in Holland

kann man z.B. zahlreiche pfiffige Ideen finden,

simple Baumaterialien für eine kreative

Gartengestaltung zu nutzen.

Beginnen wir mit den oft ungeliebten,

schlichten grauen Gehwegplatten, die

zweckentfremdet wunderbar geeignet sind,

kreative Mauern zu bauen. Selbst Bruchstücke

der Gehwegplatten können zu Trockenmauern

geschichtet werden, die mit kleinen

Polsterpflanzen besetzt nach einigen Jahren

nur schwer von einer Natursteinmauer zu

unterscheiden sind. Der Trick hierbei ist es,

die unregelmäßige Bruchkante nach vorne

zu legen, so dass eine natürliche, bruchraue

Steinoptik entsteht.

Wer es etwas schlichter mag, kann die Platten

gerade übereinanderlegen, so dass kleine

Mauern entstehen, die sich wunderbar als

Sitzbänke z.B. um eine Feuerschale herum

eignen. Kombinationen mit anderen Materialien

wie Klinker, Tonrohren und alten

Pflastersteinen lockern die strenge Ansicht

46


Gartentipp

NR. 69 NOVEMBER 2022

etwas auf. Der Fantasie sind keine Grenzen

gesetzt, so können Buntglasflaschen integriert

werden, die mit entsprechender Verkabelung

und LED-Lämpchen am Abend

für stimmungsvolle Beleuchtung der Mauer

sorgen. Selbst höhere Mauern können mit

diesem simplen Baumaterial verwirklicht

werden, wie es in Schaugärten von Apeltern

kunstvoll gezeigt wird.

Auch als Grundgerüst für Beeteinfassungen

eignen sich die Betonplatten gut, wenn man

größere Exemplare hochkant in Beton setzt.

Auf Maß zugeschnittene Cortenstahlbleche,

die mit geeignetem Montagekleber auf

den Platten befestigt werden, verleihen dem

Ganzen ein modernes Outfit. Dank der soliden

Betonplatten reichen sehr dünne und

daher kostensparende Bleche völlig aus.

Gilt es, nicht in die Höhe zu bauen, sondern

eine Fläche zu pflastern, kann man sich von

dem angesammelten Materialmix zu kreativen

Mosaiken inspirieren lassen. Fasst man

(vielleicht neu gekaufte) Platten mit einem

Rahmen aus Naturpflastersteinen oder

Klinker ein, so wirken die Flächen interessanter.

Auch hier können schlichte Betonplatten

in der Kombination mit besonderen

Materialien aufgewertet werden. Kleinere

Gartenwege können komplett als Potpourri

verschiedenster Steine angelegt werden und

verbinden sich so wunderbar mit Pflanzen,

die an den Rändern wachsen. Ein Gang

durch den Garten wird dann zu einer echten

Entdeckungstour.

Unterschiedliche Sitzbereiche machen einen

Garten spannend und vielseitig nutzbar.

Der Wunsch nach einem überdachten

Rückzugsort mit gemütlichen Lounge-Möbeln

steht dabei häufig auf der Liste. Aus gebrauchten

Baugerüsten lässt sich relativ einfach

ein solides Grundgerüst konstruieren,

das mit unterschiedlichsten Materialien als

Bedachung oder Sonnenschutz kombiniert

werden kann. Wer als Kind gerne mit Technik-Baukästen

gespielt hat, wird sich hier

mit Begeisterung austoben können. Eine geeignete

Metall-Lackierung z.B. in Schwarz

oder leuchtenden Farben macht aus dem

Gerüst ein echtes Garten-Highlight, Rankpflanzen

verwandeln es in einen blühenden

Ruheort. Statik ist bei den soliden Metallrohren

kein Problem, so dass auch gerne eine

alte Bank oder ein ausrangiertes Metallbett

angehängt werden kann - für gemütliche

Gartenstunden wie in einem Luxus-Resort.

Baumaterialien, wie man sie eigentlich von

Baustellen kennt, sind eine wahre Fundgrube

zum Upcycling im Garten. Baustahlmatten

lassen sich zwischen Holzpfosten sehr

einfach zu Rankgittern umfunktionieren,

die mit ihrer Rostoptik perfekt in moderne

Gärten passen. Betonringe, die normalerweise

für Entwässerungsschächte genutzt

werden, können als moderne Hochbeete

dienen. Mit Betonfarbe verziert, werden sie

schnell zum Blickfang im Gemüsegarten.

Wer lieber in großen Dimensionen denkt,

findet Ringe mit bis zu 2 Meter Durchmesser

– Gartenteich, Japanisches Mondtor, es

gibt unzählige kreative Möglichkeiten für

diese Riesen.

Am Ende fehlt natürlich noch das Wichtigste

im Garten, die Pflanzen – auch hier

gibt es Einsparpotential. Entscheidend für

den Preis der Pflanzen ist u.a. die Größe. Investieren

Sie lieber in schöne, große Heckenpflanzen

wie z.B. Eiben und wählen dann

für den Rest der Beete kleinere, aber schnell

wachsende Sträucher. Bäume als Hochstämme

gepflanzt wirken gleich eindrucksvoller,

auch wenn Stamm und Krone noch ordentlich

zulegen können. Nicht zuletzt gibt es

immer mehr private Pflanzenmärkte, auf

denen man für wenig Geld robuste Pflanzen

aus Nachbars Garten kaufen kann.

Es lohnt also, sich von den Hochglanzbildern

der Gartenmagazine zu verabschieden

und nach ganz individuellen Lösungen für

das eigene Gartenparadies zu suchen und

dabei das Portemonnaie zu schonen.

Quelle: Dr. Katja Saare-Surminski

www.garten-design-hamburg.de

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Gesundheit

IST GRÜNKOHL GESUND?

Ob in Smoothies, Salaten oder

Suppen: Grünkohl gilt als hippes

Superfood. Aus gutem

Grund, denn er zählt zu den

gesündesten Gemüsesorten,

die es gibt. In ihm stecken viele

Nährstoffe, die unser Immunsystem

stärken. Zugleich

ist er kalorienarm.

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Grünkohl ist ein heimisches Wintergemüse,

das fest zur norddeutschen Küche gehört.

Traditionell wird er dort als Beilage

zu deftigen Fleischgerichten gereicht. Auch

deshalb hatte der Kohl lange Zeit ein eher

angestaubtes Image. Doch das ist nun passé.

Grünkohl ist heute beliebter denn je und

weltweit gefragt. Kein Wunder: Der Kohl

lässt sich nicht nur vielfältig und vor allem

figurfreundlich zubereiten. Er wartet auch

mit einer langen Liste an gesunden Inhaltsstoffen

auf.

Grünkohl steckt voller wichtiger Inhaltsstoffe.

Dazu zählen etwa Vitamin A, C, E

und K sowie B-Vitamine und antioxidative

Pflanzenstoffe. Zudem versorgt er uns

mit viel Eisen, Kalzium, Magnesium, Zink

und Eiweiß. Grünkohl ist kalorienarm und

enthält reichlich Ballaststoffe, die uns lange

satt halten und unsere Verdauung anregen.

Dem Winterkohl wird nachgesagt, dass

er unseren Cholesterinspiegel senkt und

uns somit vor Herz-Kreislauf-Krankheiten

schützt.

Eisen, Kalzium und Proteine:

Grünkohl ist gesund

Grünkohl versorgt uns mit reichlich Eisen,

Kalzium, Magnesium, und Zink. Davon

können insbesondere Veganer und Vegetarier

profitieren. Der Winterkohl liefert

etwa mehr Eisen als manche Fleischsorten.

Daneben ist das Wintergemüse eine wichtige

Kalziumquelle: 100 Gramm Grünkohl

enthalten ungefähr so viel Kalzium wie 200

Milliliter Kuhmilch. Außerdem strotzt

Grünkohl vor Proteinen: Kein anderer Kohl

enthält so viel Eiweiß wie Grünkohl. Damit

eignet er sich auch für Sportler, die ihre

Muskeln ausbauen wollen.

Grünkohl stärkt

unser Immunsystem

Frischer Grünkohl enthält zudem fast alle

Vitamine aus der B-Gruppe sowie Vitamin

A und E. Der Kohl punktet weiter mit einer

hohen Menge an Vitamin C: Auf 100

Gramm Grünkohl kommen mindestens

100 mg Vitamin C – das entspricht der empfohlenen

Tagesdosis für einen Erwachsenen.

Zugleich handelt es sich bei Vitamin C und

Vitamin E um wertvolle Antioxidantien, die

unser Immunsystem vor freien Radikalen

schützen. Freie Radikale sind hochreaktive

Sauerstoffverbindungen, die unter anderem

bestimmte Krankheiten mitverursachen

und die Haut schneller altern lassen sollen.

Antioxidativ wirken auch die sekundären

Pflanzenstoffe im Grünkohl. Dazu zählen

etwa Carotinoide und Flavonoide. Auch der

natürliche Farbstoff Chlorophyll, der für

die grüne Farbe verantwortlich ist, gehört

zu den zellschützenden und entzündungshemmenden

Radikalfängern.

Grünkohl kann das Herz und

die Gefäße schützen

Einer Studie zufolge soll der regelmäßige

Verzehr von Grünkohl den Cholesterinspiegel

senken. Das könnte das Risiko für

Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkte

und Schlaganfälle reduzieren. Dazu

tragen auch die Omega-3-Fettsäuren bei, die

in recht hohen Mengen im Grünkohl enthalten

sind. Sie verbessern die Fließeigenschaften

des Blutes und mindern so Arterienverkalkungen

(Arteriosklerose). Zugleich

wirken sie blutdrucksenkend und entzündungshemmend.

Hinzu kommt Vitamin K,

das wichtig für die Blutgerinnung und gut

für die Knochen ist. Studien deuten darauf

hin, dass es ebenfalls Gefäßverkalkungen

entgegenwirken kann. Auch die enthaltene

Folsäure (Vitamin B9) soll sich positiv auf

das Herz-Kreislauf-System auswirken.

Mit Grünkohl gesund ernähren

und abnehmen

Grünkohl gilt als Schlankmacher. Das Gemüse

hat kaum Kalorien, weil es zu einem

großen Teil aus Wasser besteht. So enthalten

100 Gramm Kohl gerade einmal rund 40

Kilokalorien. Zugleich hat Grünkohl nur

ein Gramm Fett und ist „low carb“, hat also

wenig Kohlenhydrate.

Ein weiterer Vorteil von Grünkohl: Er ist

reich an Ballaststoffen. Diese bringen nicht

nur die Verdauung in Schwung und tragen

zu einer gesunden Darmflora bei, sondern

machen auch lange satt. Dabei lassen sie den

Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen.

Dadurch bleiben die berüchtigten Heißhungerattacken

aus. Auch die Bitterstoffe

im Gemüse dämpfen die Lust auf einen

süßen Snack. Grünkohl ist ein beliebtes

Wintergemüse. Auf Wochenmärkten ist er

von Oktober/November bis Anfang März

zu haben.


NR. 69 NOVEMBER 2022

Kann man Grünkohl

auch roh essen?

Traditionsgemäß wird Grünkohl in Norddeutschland

mit Kasseler oder Pinkelwürsten

serviert. Das Gericht mit Schmalz und

Speck ist damit nicht gerade kalorienarm.

Zudem gehen viele gesunde Inhaltsstoffe

verloren, wenn der Kohl zu lange erhitzt

wird. Daher sollte er nur schonend zubereitet

werden. Dafür können Sie den Grünkohl

kurz blanchieren oder dünsten. Am

gesündesten ist es aber, den Grünkohl roh

zu essen. Tipp: Geben Sie ein paar Tropfen

hochwertiges Olivenöl hinzu, dann kann

der Körper die fettlöslichen Vitamine A, E

und K besser aufnehmen.

Grünkohl eignet sich als Zutat für Salate,

Suppen, Pfannengerichte und Smoothies.

Auch Grünkohl-Chips lassen sich aus ihm

machen. Übrigens: Anderes Wintergemüse

wie Rosenkohl, Pastinaken und Wirsing

kann ebenso vielfältig verarbeitet werden.

Mehr dazu lesen Sie hier: Tipps für Wintergemüse:

Schon mal Rosenkohl-Chips

probiert?

Grünkohl ist gesund, kann

aber Blähungen verursachen

Ähnlich wie Rot-, Weiß- und Rosenkohl

kann auch der Grünkohl für Blähungen

sorgen. Das liegt an den enthaltenen Faserstoffen,

die vom Darm nicht verarbeitet

werden können. Um die blähende Wirkung

zu minimieren, sollten Sie das Kohlgemüse

mit Kreuzkümmel, Koriander, Kardamom,

Fenchel oder geriebenen Ingwer würzen.

Wenn es dafür schon zu spät ist, kann ein

kleiner Spaziergang Abhilfe verschaffen.

Denn so kommt der Darm in Schwung und

die Gase können besser entweichen. Linderung

bringen auch eine Wärmflasche sowie

ein Fenchel- oder Anistee.

Grünkohl sollte nicht lange gekocht, sondern

nur für gut fünf Minuten in heißes

Wasser gegeben werden. Wer keinen Kohl

gewohnt ist, sollte zunächst mit kleinen

Portionen beginnen. Tipp: Kohl, der bereits

eingefroren war, soll weniger Blähungen

verursachen.

Wann gibt es Grünkohl?

Das Wintergemüse hat je nach Witterung

von Oktober/November bis Anfang März

Saison. In dieser Zeit ist er auf vielen Wochenmärkten

oder vor allem in Bio-Läden

frisch zu haben. Grünkohl wird insbesondere

in Norddeutschland angebaut. Je nach

Region nennt man ihn übrigens auch Krauskohl,

Blätterkohl, Braunkohl oder „Friesische

Palme“. Entgegen einer alten Bauernweisheit,

braucht es keinen Bodenfrost, bis

der Grünkohl geerntet werden kann. Wichtiger

ist es, dass die Pflanze für längere Zeit

niedrigen Temperaturen ausgesetzt war.

Denn die Kälte verlangsamt den Stoffwechsel

der Pflanze. Dadurch steigt der Zuckergehalt

und die Blätter schmecken süßlicher.

Inzwischen werden aber auch Sorten angebaut,

die ohnehin milder sind. Grünkohl

gibt es auch das ganze Jahr über in Tiefkühltruhen

oder in Gläsern und Konserven,

wobei tiefgefrorene Produkte gesünder sind.

Der Kohl wurde nämlich direkt nach der

Ernte schockgefroren und nicht gekocht. So

bleiben viele Nährstoffe erhalten, und der

Kohl ist frei von Konservierungsstoffen.

Grünkohl lagern: So hält er

sich am besten

Frischer Grünkohl sollte nicht bei Raumtemperatur

gelagert werden. Wickeln Sie

ihn stattdessen in ein feuchtes Küchentuch

und legen Sie ihn in den Kühlschrank. Im

Gemüsefach bleibt er rund fünf Tage frisch.

Wichtig: Sie sollten ihn nicht waschen, da er

sonst verdirbt. Alternativ können Sie ihn an

einem dunkleren, kühlen Ort lagern, zum

Beispiel im Keller. Dort hält er sich etwa

zwei Tage. Grünkohl lässt sich auch problemlos

einfrieren, entweder roh oder blanchiert.

Entscheiden Sie sich für die zweite

Variante, sollten Sie ihn nach dem Blanchieren

mit Eiswasser abschrecken und abtrocknen,

bevor Sie ihn in ins Tiefkühlfach legen.

So bleibt er bis zu einem Jahr haltbar. Bereits

gekochter Grünkohl hält sich für drei bis

fünf Tage in der Tiefkühltruhe.

Wann ist Grünkohl schlecht?

Schlechter Grünkohl ist leicht zu erkennen:

Die Blätter fühlen sich dann sehr weich

und matschig an. Außerdem färben sie sich

bräunlich und riechen vergoren. In diesem

Zustand sollten Sie den Grünkohl nicht

mehr zum Kochen verwenden.

Quelle: oekotest.de

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Rezepte

GESCHMORTER GRÜNKOHL MIT KASSELER

Zutaten für 6 Portionen

2 ¼ kg Grünkohl, frischer

n. B. Wasser

60 g Schweineschmalz

3 Zwiebel(n)

500 ml Wasser

Salz und Pfeffer frisch gemahlen

750 g Kasseler

30 g Haferflocken

3 Mettenden (Rauchenden)

nicht Vegan!

Grünkohl putzen, welke Blätter und dicke Blattrippen entfernen,

gründlich waschen, In kochendes Salzwasser geben und zum

Kochen bringen, ca. 1 - 2 Minuten kochen lassen. Dann abtropfen

lassen und grob hacken. Schmalz in einem Topf zerlassen. Zwiebeln

abziehen, würfeln und hinzufügen. Den gehackten Grünkohl

dazu geben und Wasser hinzugießen, mit Salz sowie Pfeffer würzen

und etwa 30 Minuten kochen lassen. Kasseler unter fließendem

kaltem Wasser abspülen, trockentupfen, zu dem Grünkohl legen

und 15 Minuten mit garen. Haferflocken unterrühren. Rauchenden

auf den Grünkohl legen und noch weitere 15 Minuten garen.

Fleisch und Wurst herausnehmen, beides in Scheiben schneiden.

Den Grünkohl mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fleisch dazu

servieren. Als Beilage passen Salzkartoffeln.

Arbeitszeit ca. 20 Minuten

Koch-/Backzeit ca. 1 Stunde 5 Minuten

Gesamtzeit ca. 1 Stunde 25 Minuten

Schwierigkeitsgrad normal

GRÜNKOHL - LASAGNE

Zutaten für 6 Portionen

1 ½ kg Grünkohl, frisch, blanchiert

3 Zwiebeln

3 Dosen Pizzatomaten

3 EL Butter

188 ml Gemüsebrühe

6 TL Olivenöl

1 ½ EL Vollkornmehl

375 g Lasagneplatten (vorgegart)

oder 4 trockene Platten

150 g Emmentaler, gerieben

1 ½ EL Sojasauce

3 TL Oregano

1 ½ TL Basilikum

Salz und Pfeffer

Muskat

evtl.

Knoblauch

Fett für die Form

Den Grünkohl vorbereiten, gut waschen und in Streifen schneiden.

Zwiebeln abziehen und fein würfeln. Die Butter erhitzen und die

Hälfte der Zwiebelwürfel darin ca. 3 Min. anschwitzen. Dann die

gut abgetropften Grünkohlstreifen zufügen und weitere 3 Min

.dünsten. Die Brühe angießen und den Kohl bei geschlossenem Deckel

ca. 30 Min. köcheln lassen. Danach den Kohl abgießen. Den

abgetropften Kohl mit Pfeffer, etwas Muskatnuss und Sojasauce

abschmecken. Während der Grünkohl gart, das Olivenöl erhitzen

und die restlichen Zwiebelwürfel darin glasig anschwitzen. Mit

dem Mehl bestäuben und kurz durchschwitzen lassen. Mit den

Pizzatomaten ablöschen. Oregano und Basilikum zugeben und

die Soße aufkochen. Die Tomatensoße noch 5 min köcheln lassen

und dann mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Käse fein reiben.

Eine viereckige Lasagneform fetten. Etwas Grünkohlmasse hineinfüllen.

Mit den Lasagneplatten belegen und etwas Tomatensoße

und dann Reibkäse darüber geben. In dieser Reihenfolge mit dem

Einfüllen fortfahren. Den Abschluss sollte etwas Tomatensoße

bilden, über die zum Abschluss Käse gestreut wird. Die Grünkohl-

Lasagne im heißen Backofen auf der mittleren Schiene bei 175 °C

Ober-/Unterhitze etwa 45 min backen. Wenn der Käse zu dunkel

wird, die Lasagne etwas tiefer einschieben und die Auflaufform

abdecken. Tipp: Wer Knoblauch liebt, kann in der Tomatensoße 1

gehackte Knoblauchzehe mit anschwitzen.

Arbeitszeit ca. 30 Minuten

Koch-/Backzeit ca. 1 Stunde 20 Minuten

Gesamtzeit ca. 1 Stunde 50 Minuten

Schwierigkeitsgrad normal

Rezept von Irmtraud Bertram

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NR. 69 NOVEMBER 2022

GEBRATENER LACHS

AUF GRÜNKOHL

MIT ZITRONEN-SENF-SAUCE

Zutaten für 6 Portionen

1 ½ kg Grünkohl, frisch (ca. 400 g netto)

Salz

135 g Butter

1 ½ EL Senf, körniger

1 ½ TL Dijonsenf, scharfer

7 ½ EL Zitronensaft

1 ½ EL Zitronenabrieb, feiner

4 ½ Eigelb

9 EL Schlagsahne

1 ½ TL Honig

6 Lachsfilets, je ca. 180 - 200 g

30 g Butterschmalz

Die zarten krausen Grünkohlspitzen sowie die

kleinsten Blätter abzupfen und mehrfach gründlichst

abwaschen. In reichlich kochendem Wasser 2 Min.

blanchieren und in einem Sieb abtropfen lassen. Für

die Sauce 60 g Butter schmelzen. Senf, 3 EL Zitronensaft

und den Zitronenabrieb unterrühren. Das Eigelb und die

Sahne verquirlen und darunter schlagen. Langsam erhitzen, bis die

Sauce andickt - aber nicht kochen lassen. Mit dem Honig würzen,

mit Salz abschmecken und im heißen Wasserbad warm halten. Die

Lachsfilets mit Salz und 2 EL Zitronensaft würzen und im heißen

Butterschmalz sanft von beiden Seiten 3 - 4 Min. braten. Nebenbei

den Grünkohl in der restlichen Butter wenden und erhitzen.

Den Grünkohl auf vorgewärmten Tellern anrichten, den Lachs

auflegen und mit der Sauce überziehen. Dazu reiche ich

Röstkartoffeln, Bandnudeln oder Reis.

Arbeitszeit ca. 30 Minuten

Koch-/Backzeit ca. 10 Minuten

Gesamtzeit ca. 40 Minuten

Schwierigkeitsgrad normal

GRÜNKOHL OHNE FLEISCH

Vegetarisch oder vegan!

Zutaten für 6 Portionen

1.000 g Grünkohl, frisch oder TK, gehackt

1.000 g Kartoffeln, vorwiegend festkochend

500 g Zwiebel(n) oder Schalotten

400 g Räuchertofu

400 ml Wasser

3 EL Gemüsebrühepulver

70 g Butter oder Pflanzenfett

100 ml Senf, mittelscharfer

Salz und Pfeffer

Die Zwiebeln bzw. Schalotten fein würfeln und in 50 g Butter

oder Pflanzenfett glasig anschwitzen. Den Grünkohl hinzugeben

und ebenfalls leicht dünsten. Mit 400 ml Wasser auffüllen, das

Gemüsebrühepulver dazugeben und bei mittlerer Hitze köcheln

lassen. In der Zwischenzeit die Kartoffeln schälen, in kleine Würfel

schneiden und in kaltem Wasser ruhen lassen. Den Räuchertofu in

kleine Würfel schneiden und in einer Pfanne mit dem restlichen

Fett kross anbraten. Nach 45 Min. Kochzeit des Grünkohls die

Kartoffelwürfel hinzugeben und weitere 20 min. köcheln lassen.

Nun den Räuchertofu hinzufügen und weitere 15 min. kochen.

Mit Salz, Pfeffer und reichlich Senf abschmecken.

Tipp: Falls Nicht-Vegetarier mitessen, z. B. Mettwürstchen separat

erwärmen und am Tisch dazu reichen. Aufgewärmt schmeckt es

noch mal so gut. Lässt sich auch prima einfrieren.

Arbeitszeit ca. 30 Minuten

Koch-/Backzeit ca. 1 Stunde 20 Minuten

Gesamtzeit ca. 1 Stunde 50 Minuten

Schwierigkeitsgrad simpel

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.


Rezepte

NR. 69 NOVEMBER 2022

VEGANE GRÜNKOHLSUPPE MIT BUCHWEIZEN

Zutaten für 6 Portionen

600 g Grünkohl

3 Zwiebeln, fein geschnitten

Öl

15 Pfefferkörner

3 TL Senfsamen

3 TL Kümmel, ganz

6 Liter Gemüsebrühe

1 ½ Tasse Buchweizen

3 Tassen Gemüsebrühe

Salz

Senf

Vegan!

Den Grünkohl waschen, von den Strünken befreien, grob hacken

und blanchieren. Zwiebeln in Öl andünsten, Gewürze dazugeben

und kurz mit andünsten. 2 Liter Gemüsebrühe und Grünkohl

zufügen. 1 Std. kochen. Ca. 20 Minuten vor Ende der Kochzeit

den Buchweizen in Öl andünsten, Gemüsebrühe zufügen und 15

Min. köcheln lassen. Buchweizen in die Suppe geben, mit Salz und

Senf abschmecken.

Wer es nicht unbedingt vegan haben will, serviert die Suppe mit

Hefeflocken und saurer Sahne. Schmeckt aber auch ohne!

Arbeitszeit ca. 20 Minuten

Koch-/Backzeit ca. 1 Stunde

Gesamtzeit ca. 1 Stunde 20 Minuten

Schwierigkeitsgrad simpel

KALE - CHIPS

Vegan!

EIN GESUNDER SNACK AUS

AMERIKA, ORIGINAL MIT GRÜNKOHL

Zutaten für 1 Portion:

300 g Grünkohl, frischer

1 TL Meersalz

3 Prisen Pfeffer

n. B. Chiliflocken

2 Walnüsse

3 EL Olivenöl

etwas

Zitronensaft

etwas

Agavendicksaft

Den frischen Grünkohl vom Markt oder aus dem Garten waschen.

Dann die Blättchen vom Stiel zupfen und in einer Salatschleuder

trockenschleudern. Die Blättchen in eine Schüssel geben. Die

Walnüsse knacken und mit einem Küchenmesser klein hacken,

fast mehlig. Dann das Olivenöl und die Gewürze über die Blätter

geben und einarbeiten. Etwas Zitronensaft, die Walnüsse und ein

wenig Agavendicksaft ebenfalls. Dann die so bearbeiteten Blätter

auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech verteilen, möglichst

ganz locker, dann können sie besser trocknen. Die Backröhre auf

ca. 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und das Blech für ca. 10

Minuten hineinschieben. Dann das Blech herausnehmen, die Blätter

wenden und weitere ca. 10 Minuten trocknen lassen.

Die Backofentür sollte leicht geöffnet sein, so dass die Feuchtigkeit

entweichen kann. Am besten mit einem eingeklemmten Holzlöffelstiel

ein wenig offenhalten. Wenn die Blätter recht knusprig

sind, sind sie fertig.

Dies ist ein kalorienarmer Snack aus Amerika, der vitaminreich

ist und auch viele Mineralien beinhaltet. Das Original wird mit

Grünkohl gemacht, die Amerikaner haben das Kraut als gesundes

Gemüse für sich entdeckt. Leider ist es ein Wintergemüse und

kann nur kurze Zeit frisch gekauft werden.

Arbeitszeit ca. 20 Minuten

Koch-/Backzeit ca. 20 Minuten

Gesamtzeit ca. 40 Minuten

Schwierigkeitsgrad pfiffig

Gefunden auf Chefkoch.de von Bärbel Roloff

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Buchtipps

Lieblingsbücher

Liste der Spiegel Bestseller 4|2022

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Einsame Nacht

Kriminalroman

Charlotte Link

Nicht einmal der

Schnee verdeckt alle

Spuren … Kate Linville

ermittelt in einem

völlig undurchsichtigen

Mordfall – der neue

hoch spannende Pageturner von Nr.-1-Bestsellerautorin

Charlotte Link. Mitten in

den einsamen North York Moors fährt eine

junge Frau allein in ihrem Wagen durch

eine kalte Dezembernacht. Am nächsten

Morgen findet man sie ermordet auf, in

ihrem Auto, das fast zugeschneit auf einem

Feldweg steht. Es gibt eine Zeugin, die

beobachtet hat, dass ein Mann unterwegs

bei ihr einstieg. Ihr Freund? Ein Fremder?

Ihr Mörder? Kate Linville beginnt mit

ihren Ermittlungen und ist schnell auf

einer Spur, die in die Vergangenheit führt,

zu einem Cold Case, in dem Caleb Hale

damals ermittelt hat und der nie gelöst

werden konnte …

Zur See

Roman

Dörte Hansen

Der lang erwartete dritte

Roman von Bestsellerautorin

Dörte Hansen.

Woher kommt unsere

Liebe zum Meer und

die ewige Sehnsucht nach einer Insel? Die

Fähre braucht vom Festland eine Stunde

auf die kleine Nordseeinsel, manchmal

länger, je nach Wellengang. Hier lebt in

einem der zwei Dörfer seit fast 300 Jahren

die Familie Sander. Drei Kinder hat Hanne

großgezogen, ihr Mann hat die Familie

und die Seefahrt aufgegeben. Nun hat ihr

Ältester sein Kapitänspatent verloren, ist

gequält von Ahnungen und Flutstatistiken

und wartet auf den schwersten aller

Stürme. Tochter Eske, die im Seniorenheim

Seeleute und Witwen pflegt, fürchtet die

Touristenströme mehr als das Wasser,

weil mit ihnen die Inselkultur längst zur

Folklore verkommt. Nur Henrik, der

Jüngste, ist mit sich im Reinen. Er ist der

erste Mann in der Familie, den es nie auf

ein Schiff gezogen hat, nur immer an den

Strand, wo er Treibgut sammelt. Im Laufe

eines Jahres verändert sich das Leben der

Familie Sander von Grund auf, erst kaum

spürbar, dann mit voller Wucht. Klug und

mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen

vom Wandel einer Inselwelt, von alten

Gesetzen, die ihre Gültigkeit verlieren,

und von Aufbruch und Befreiung.

Nachmittage

Ferdinand

von Schirach

Erzählband

Ferdinand von Schirach

erzählt von milden

Frühsommermorgen,

verregneten Nachmittagen und schwarzen

Nächten. Seine Geschichten spielen in

Berlin, Pamplona, Oslo, Tokio, Zürich,

New York, Marrakesch, Taipeh und Wien.

Es sind kurze Geschichten über die Dinge,

die unser Leben verändern, über Zufälle,

falsche Entscheidungen und die Flüchtigkeit

des Glücks. Schirach erzählt von der

Einsamkeit der Menschen, von der Kunst,

der Literatur, dem Film und immer auch

von der Liebe.

Eine Frage

der Chemie

Roman

Bonnie Garmus

Elizabeth Zott ist

eine Frau mit dem

unverkennbaren

Auftreten eines

Menschen, der nicht durchschnittlich ist

und es nie sein wird. Doch es ist 1961, und

die Frauen tragen Hemdblusenkleider und

treten Gartenvereinen bei. Niemand traut

ihnen zu, Chemikerin zu werden. Außer

Calvin Evans, dem einsamen, brillanten

Nobelpreiskandidaten, der sich ausgerechnet

in Elizabeths Verstand verliebt. Aber

auch 1961 geht das Leben eigene Wege.

Und so findet sich eine alleinerziehende

Elizabeth Zott bald in der TV-Show

»Essen um sechs« wieder. Doch für sie ist

Kochen Chemie. Und Chemie bedeutet

Veränderung der Zustände ...

Drachenbanner

(Waringham

Saga, Band 7)

Rebecca Gablé

England 1238:

Die junge Adela of

Waringham und

Bedric, Sohn einer

leibeigenen Bauernfamilie, sind zusammen

aufgewachsen. Während Adela als Hofdame

zur Schwester des Königs geschickt

und später mit einem Ritter verheiratet

wird, schuftet Bedric auf den Feldern von

Waringham - dem Elend der Leibeigenschaft

und der Willkür von Adelas Bruder

ausgeliefert. Als die Situation unerträglich

wird, flieht er, nicht ahnend, dass Adela

von ihm schwanger ist. In London begegnet

Bedric Simon de Montfort, dem charismatischen

Schwager des Königs. Als 1258

Seuchen und Missernten über das Land

ziehen, bricht ein Krieg aus, der eine neue

Zeit einläutet. Doch Bedric und Adela

haben einander nie vergessen ...


NR. 69 NOVEMBER 2022

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Allermöhe, Susanne Möller 040 7231371

Altengamme, Manuela Denker 040 7235920

Altenwerder-Moorburg, Rita Dierks 040 7457710

Curslack-Neuengamme, Sabine Schulz 040 72977976

Junge Landfrauen, Stefanie Zierz 0172 5221770

Kirchwerder, Ursel Wedemann

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La-fü-se, Besuchsdienst für Vier- und Marschlande:

Brigitte Burkert 040 7238992

Moorwerder, Kathrin Beckedorf 040 75492084

Neuenfelde, Hilke Holst 040 7458415

Neuland, Anita Hinz 040 776714

Ochsenwerder, Nicole Bade 040 7374161

Elterntelefon 0800 1110550

Kinder- und Jugendtelefon 040 428 490

Landesseniorenbeirat 040 42863 1934

Giftnotrufzentrale 030 192 40

Verbraucherzentrale 040 248320

Deutscher

LandFrauenverband:

www.landfrauen.info

LandFrauenverband

Hamburg: www.hamburgerlandfrauen.de

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

Trinkwasser

Muss ich Leitungswasser filtern?

Unser Trinkwasser ist das am

besten kontrollierte Lebensmittel

in Deutschland. Dennoch

haben viele Menschen

Bedenken und bereiten ihr

Leitungswasser mit Wasserfiltern

auf. Wir sehen das kritisch.

Das Wichtigste in Kürze

In Deutschland wird kein Lebensmittel

so gut kontrolliert wie Trinkwasser aus

der Leitung. Es ist preiswert und wird

direkt ins Haus geliefert. Schadstoffe

sind kaum oder nur in Spuren zu finden.

Sofern keine Bleileitungen zur Hausinstallation

gehören, kann man das Wasser

aus dem Hahn problemlos trinken.

Anbieter von Wasserfiltern werben

damit, Leitungswasser noch besser

zu machen – es von Schadstoffen

und Bakterien zu befreien. Leider

ist oft das Gegenteil der Fall.

Normales Leitungswasser ist ein günstiges

und vor allem gesundes Lebensmittel.

Ohne lästiges Kistenschleppen

liefert es Mineralstoffe und hat dazu

noch eine unschlagbare Klimabilanz,

weil Transportwege und Verpackungen

wegfallen. Leitungswasser trinken ist

aktiver Klimaschutz. Fachleute empfehlen,

zwei bis drei Liter Wasser täglich zu

sich zu nehmen, um den Organismus

gesund zu halten.

Meist sehr gute

Trinkwasserqualität

Die Trinkwasserverordnung stellt höchste

Ansprüche an unser Leitungswasser,

Schadstoffe sind kaum zu finden. Die

Stiftung Warentest hat 2019 stichprobenartig

20 verschiedene Trinkwasser

aus ganz Deutschland überprüft. Das

Wasser aus dem Hahn in Hamburg ist

demnach von ausgezeichneter Qualität.

Die Probe aus dem Harburger Rathaus

war als einzige im gesamten Test völlig

unauffällig. Überprüft wurden die Werte

für Glyphosat und andere Pflanzenschutzmittel,

Arzneimittel, Korrosionsschutzmittel,

Röntgenkontrastmittel,

Süßstoffe, Trifluoressigsäure, Tri-/Tetrachlorethan,

Trihalogenmethane, Uran,

Arsen, Chrom (VI) und Nitrat.

Wasser immer ablaufen lassen

Das Wasser aus der Leitung schmeckt

am besten, wenn es frisch abläuft und

nicht längere Zeit in der Leitung gestanden

hat. Wir empfehlen, es kühl

zu halten, um der Bildung von Keimen

vorzubeugen. Der Wasserhahn sollte

regelmäßig gereinigt werden. Kalkablagerungen

sind übrigens ein Beleg für

einen hohen Anteil an Calcium und Magnesium

– wichtige Nährstoffe, die auch

bestimmten Leiden und Mangelerscheinungen

entgegenwirken oder ihnen

gar vorbeugen.

Wasserfilter oft ohne Mehrwert

Wenn es zu größeren Verunreinigungen

des Leitungswassers kommt, sind dafür

meist die Leitungen in den Haushalten

verantwortlich. Vor allem Blei- und

Kupferrohre belasten manchmal unbemerkt

das Wasser. Laut Trinkwasserverordnung

muss der Bleigehalt unter 0,01

Milligramm je Liter und der Kupfergehalt

unter 2 Milligramm je Liter liegen.

Anbieter von Wasserfiltern werben damit,

unser Leitungswasser noch besser

zu machen – es von Kalk, Schadstoffen

und Bakterien zu befreien. Leider ist

oft das Gegenteil der Fall; viele Filter

verschlechtern die Qualität des Wassers

sogar. Sie bieten einen Nährboden für

Keime, wenn zum Beispiel die Filterpatronen

nicht regelmäßig gewechselt

werden. Darüber hinaus geben einige

Geräte sogar zusätzliche, unerwünschte

Stoffe ab, darunter Natrium, Chlorid

und Silber. Dies gilt übrigens auch

für spezielle Babywasserfilter. Das ist

besonders ärgerlich, denn Babynahrung

sollte gerade mit natriumarmem

Wasser zubereitet werden. Zudem

geht der Tausch der teuren Filter ins

Geld und verursacht unnötigen Müll.

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VERBRAUCHERZENTRALE

NR. 69 NOVEMBER 2022

Foto ©shutterstock

Auch die Stiftung Warentest kam jüngst

zu dem Schluss, dass Filtern unnötig ist.

Sie hat acht Wasserfilter unter anderem

von Brita, BWT und Philips untersucht.

Selbst die besseren Filter im Test erreichten

nur knapp die Note Befriedigend.

Gut zu wissen

Ein Liter Leitungswasser kostet in Hamburg

weniger als 0,5 Cent. Durch den

Gebrauch von Filtern kann der Preis auf

bis zu 16 Cent pro Liter hochschnellen.

Wenn Sie hinsichtlich der Qualität Ihres

Wassers verunsichert sind, können Sie

es auf Schadstoffe prüfen lassen. Reichen

Sie einfach eine Probe bei Ihren

örtlichen Wasserwerken oder einem

anderen Labor ein. Auf der Website

des lokalen Wasserversorgers Hamburg

Wasser können Sie sich außerdem die

aktuellen Messwerte für die einzelnen

Wasserwerke anzeigen lassen.

Übrigens:

In unserem Infozentrum können Sie

Ihre Trinkflasche kostenlos mit frischem

Hamburger Leitungswasser auffüllen.

Wir sind eine von über 6.000 Refill-

Stationen in Deutschland. So helfen

Sie und wir gemeinsam, Müll zu

vermeiden und Ressourcen zu sparen.

Stand: 22.06.2022

Quelle: Verbraucherzentrale

Weitere Infos und Antworten auf wichtige Fragen unter www.vz-hh.de

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LANDFRAUENVERBAND HAMBURG E. V.

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NR. 69 NOVEMBER 2022

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